DE2931937A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
5621
3.8.1979 Su/Kö
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe dieser Art ist im Abflußkanal
ein Druckventil angeordnet, das über ein Thermostatventil aufsteuerbar ist. Die Aufsteuerung dieses Ventils erfolgt
temperaturabhängig. Die durch diese Zusatzsteuerung bewirkte Änderung der Normalverstellcharakteristik des
Spritzverstellers wirkt demnach über die ganze Drehzahl, was eine Verschlechterung der Abgasqualität sowie des
Wirkungsgrads der Brennkraftmaschine mit sich bringt.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß mit einfachsten Mitteln bewirkt
wird, daß bei höheren Drehzahlen die motorkenngrößenabhängige Änderung des normalen Spritzbeginnverlaufs ausgeschaltet
ist. Zudem ist die Art des kenngrößenabhängigen Eingriffs besonders einfach gestaltet.
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. 56 2ί
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen Figur 1 eine Prinzipdarstellung der Erfindung und Figur 2 ein Funktionsdiagramm derselben.
In den Nockentrieb einer Kraftstoffeinspritzpumpe 1 greift
über einen Stift 2 für die Verstellung des Spritzbeginnzeitpunktes ein Verstellkolben 3 ein. Der Verstellkolben
3 wird durch in einem Arbeitsraum 4 befindliche Druckflüssigkeit entgegen einer Rückstellfeder 5 verschoben,
wobei, je weiter der Kolben in Richtung Feder 5 verschoben wird, der Spritzzeitpunkt bezüglich des oberen Totpunktes
des Motorkolbens nach Früh verschoben wird. Eine Förderpumpe 6 saugt aus einem Kraftstoffbehälter 7 Kraftstoff
an und fördert ihn in einen Saugraum 8 der Einspritzpumpe 1, aus welchem - nicht näher dargestellt die
eigentliche Kraftstoffeinspritzpumpe mit Kraftstoff
versorgt wird und welcher über eine Bohrung 9 im Verstellkolben 3 mit dem Arbeitsraum H verbunden ist. Diese
Bohrung 9 weist eine Drosselstelle 10 auf. Über ein Drucksteuerventil
11 wird der Förderdruck der Förderpumpe 6 und damit der Druck im Saugraum 8 drehzahlabhängig gesteuert,
wobei mit zunehmender Drehzahl der Druck normalerweise proportional steigt. Dieser drehzahlabhängige
Druck herrscht auch.im Arbeitsraum 4, so daß bei zunehmender
Drehzahl und somit zunehmendem Druck der Spritzverstellkolben 3 in Richtung Früh (nach links) verschoben
wird.
130009/0178
R·
In Figur 2 ist ein Diagramm dargestellt, bei dem über der Drehzahl η (Abszisse) der Hub s (Ordinate) des Verstellkolbens
dargestellt ist. Mit I ist die Kennlinie erfaßt, für die die Spritzbeginnverstellung, d.h. der
Hub s und damit die Verstellung in Richtung Früh linear mit der Drehzahl η zunimmt. Für Kaltstart und für sonstige
mögliche Forderungen des Motorherstellers ist es wünschenswert, daß der Spritzbeginn bis zu einer bestimmten
Drehzahl n1 in Richtung Früh verstellt wird, beispielsweise
gemäß der Kennlinie II, um danach wiederum den Verlauf gemäß der Kennlinie I zu haben.
Um dies zu erreichen, ist erfindungsgemäß in dem Abfluß
12 des an sich bekannten Drucksteuerventils 11 ein Schieberventil 13 geschaltet. Das Drucksteuerventil 11 weist
einen Drucksteuerkolben lh auf, der einerseits in einem Druckraum 15 durch den von der Förderpumpe 6 geförderten
Kraftstoff beaufschlagt ist und an dem andererseits in einem Rückstellraum 16 eine Rückstellfeder 17 angreift.
Der Steuerkolben 14 bestimmt in seiner Gleichgewichtslage einen Absteuerquerschnitt 18. Im Steuerkolben 14 ist eine
Drosselverbindung 19 vorgesehen, die Druckraum 15 und Rückstellraum 16 miteinander verbindet. Je nachdem, wie
stark durch das Ventil 13 der Stau im Rückstellraum 16 ist, wird dieses Gleichgewicht verändert und der Steuerkolben
lh entsprechend in Richtung Verkleinerung des Absteuerquerschnitts 18 verschoben.
Das Ventil 13 weist einen Steuerschieber 20 auf, der durch den von der Fördermenge der Förderpumpe 6 und den
Absteuerquerschnitt 18 bestimmten Druck in einem Raum entgegen der Kraft einer Steuerfeder 22 verschiebbar ist.
Der Steuerschieber 20 weist eine Ringnut 23 auf, die mit
130009/0178 - h -
— /t — R ·
dem Abflußkanal 12 zusammenwirkt. Die Steuerfeder 22 stützt sich auf der dem Schieber 20 abgelegenen Seite an
einem Stellglied 24 ab, das beispielsweise durch ein thermostatisches Element 25 zur Veränderung der Vorspannung
der Feder 22 verschiebbar ist.
In Figur 1 ist die Anlage unmittelbar nach dem Starten dargestellt. Der Schieber 20 sperrt noch den Abflußkanal
12, hat jedoch den Steuerkolben 14 entgegen der Feder 17 so weit verschoben, daß eine gewisse Menge Kraftstoff über
den Absteuerquerschnitt 18 abströmen kann. Da jedoch der Abflußkanal 12 des Rückstellraums 16 gesperrt ist, wird
der Steuerkolben 14 sehr schnell in eine Lage geschoben, in der auch der Absteuerquerschnitt 18 auf Null verringert
wird. Der damit bewirkte Druckanstieg im Raum 21 bewirkt ein Verschieben des Schiebers 20 in eine Stellung,
in der der Abflußkanal 12 wenigstens teilweise aufgesteuert wird, so daß der Steuerkolben 14 leicht nachgebend
sich auf einen hohen Arbeitsdruck, d.h. kleinen Absteuerquerschnitt l8 einstellt. Der Spritzverstellkolben
3 wird gemäß gestrichelter Linie II in Figur 2 auf Früh verschoben. Sobald dann z.B. aufgrund der Erwärmung der
Brennkraftmaschine das Thermoelement 25 ein Verringern der Vorspannung der Feder 22 bewirkt, wird der Drosselquerschnitt
an der Ringnut 23 zum Abflußkanal 12 hin vergrößert und entsprechend eine Abnahme der Frühverstellung
bewirkt. Sobald jedoch die Drehzahl n., erreicht ist
(meist oberhalb der Leerlaufdrehzahl) wird in jedem Fall die Kraft der Feder 22 durch den Druck im Raum 21
überwunden, so daß der Abflußkanal 12 stets geöffnet bleibt - das Drucksteuerventil 11 arbeitet entsprechend
der Kennlinie I.
- 5 130009/0178
-js- R. 562-/
Statt einem Thermoelement 25 kann auch ein sonstiges den Anschlag 2k verschiebendes Steuerelement dienen.
130009/0 178
Claims (1)
- R. 5 β3.8.1979 Su/KöROBERT BOSCH GHBH, 7OOO Stuttgart 1Ansprüche1.) Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einem zwecks Spritzbeginnverstellung durch Flüssigkeit einer drehzahlproportional fördernden Pumpe entgegen einer Rückstellkraft verstellbaren Verstellkolben und mit drehzahlproportionaler Steuerung des Flüssigkeitsdrucks über ein Drucksteuerventil, welches einen zwischen Druckraum und Rückstellraum gegen eine Rückstellkraft verschiebbaren und einen Absteuerquerschnitt bestimmenden Steuerkolben aufweist und mit einer Drosselverbindung zwischen Druckraum und Rückstellraum sowie einem gesteuerten Abflußkanal des Rückstellraumes, in dem ein in Abhängigkeit von Motorkehngrößen arbeitendes Ventil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (13) durch den von dem Drucksteuerventil (11) bestimmten Druck und einer Steuerfeder (22) deren Vorspannung kenngrößenabhängig änderbar ist, betätigt wird.2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (13) als Schieberventil aus-1 30009/0178gebildet ist, dessen Schieber (20) auf der einen Stirnseite von der Druckflüssigkeit beaufschlagt ist und mit Nuten (23) oder Bohrungen in seiner Mantelfläche mit entsprechenden Nuten oder Bohrungen (12) in dem ihn aufnehmenden Zylinder zusammenwirkt.3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Steuerfeder (22) auf der dem Schieber (20) abgewandten Ende an einem Anschlag (24) abstützt, der in Abhängigkeit von Motorkenngrößen verschiebbar ist.4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (13) bei höheren Drehzahlen den Abflußkanal (12) aufsteuert.130009/0178
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