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Fernsprechgerät u./o. Station einer Gegensprechanlage
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mit einem liandapparat Die Erfindung betrifft ein Fernsprechgerät
bzw. eine Station einer Gegensprechanlage mit einem Handapparat und mit einem im
Mikrofonkreis vorgesehenen Schalter. Solche Schalter werden insbesondere in OB-Geräten
vorgesehen, um zu sichern, daß die den Mikrofonstromkreis speisende Batterie nur
während des Gespräches selbst belastet wird. Schon bei OB-Tischgeräten, bei denen
der Mikrofonstromkreis durch einen Gabelkontakt geschaltet wird, besteht die Gefahr,
daß die speisende Batterie dadurch unnötig belastet wird, daß der andapparat neben
dem Tischfernsprecher abgelegt wird, so daß auch im Falle des OB-Tischfernsprechers
es für zweckmäßig erachtet wird, den den Mikrofonstromkreis steuernden Schalter
als Sprechtaste auszubilden und im Handapparat unterzubringen. Beim Feldfernsprecher
17 ist der Handapparat mit einem mittels eines Knebels drehbaren Schalter ausgestattet,
während beim Feldfernsprecher 33 die Sprechtaste als niederzudrüclcende Leiste im
Mittelstück des Handapparates vorgesehen ist.
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Derartige Sprechtasten erlauben nicht nur, die Belastung der speisenden
Batterie auf das eigentliche Ferngespräch zu beschränkein, sie gestatten auch, die
übertragung willkürlich zu unterbrechen, so daß der Fernsprechteilnehmer beispielsweise
von an der Sprechstelle geführten Beratungen, Rücklragen oder dergleichen willkürlich
ausgeschlossen werden kann Da beim Betätigen der Sprechtaste ScE-zaltji;nacke aufteton,
wird ein solches Abschalten des Mikrofonstromkreises und damit Russchließen
des
Fernsprechteilnehmers von der Übertragung diesem akustisch angezeigt.
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Die üblichen ZB-Geräte weisen keine Sprechtasten auf, sondern werden
ausschließlich durch Gabelkontakte gesteuert, und weitere Schaltfunktionen können
durch zusätzliche Tasten bewirkt werden. Auch hier wird oft als nachteilig empfunden,
daß bei einer eingeleiteten Verbindung der Gesprächspartner alle akustischen Informationen
zu hören vermag, die von der Mikrofonkapsel aufgenommen werden, also bspw. Rückfragen
des Gesprächspartners, einen anderen Gegenstand betreffende Gespräche, in die der
Gesprächspartner mit eingeschaltet ist sowie andere im Übertragungsbereiche des
Mikrofones des Handapparates geführte Gespräche bzw. erzeugte Geräusche. Ein gebräuchliches
Mittel, um solche weiteren Gespräche, Geräusche oder dergleichen von der Übertragung
tunlichst auszuschließen besteht darin, die Einsprache der Mikrofonkapsel mit der
Hand zuzuhalten. Dies erweist sich allerdings als unzureichendes Mittel, da oft
die mittels der vorgehaltenen bzw. aufgelegten Hand bewirkte Dämpfung sich als nicht
ausreichend erweist, und oft sind bei Rückfragen Unterlagen zu suchen oder zu durchblättern,
was durch die Bindung der Hand an die Einsprache des Mikrofones erschwert oder unmöglich
gemacht wird. Oft wird daher bei Rückfragen der Handapparat neben dem Fernsprechgerät
abgelegt, damit der Sprechende beide Hände frei bekommt und auch gegebenenfalls
den unmittelbaren Bereich des Fernsprechgerätes verlassen kann. Vom Teilnehmer des
Ferngespräches können daher alle im Aufstellungsraume des Fernsprechgerätes geführten
Gespräche, ausgelösten Geräusche oder dergleichen mit gehört werden. Zwar besteht
auch hier die Möglichkeit, bspw.
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durch Betätigen einer Erdtaste den Mikrofonstromkreis auszuschalten,
dieses wird jedoch durch Schaltknacke dem Gesprächsteilnehmer deutlich angezeigt,
so daß dieser vermuten kann, das Gespräch sei getrennt, und infolgedessen die Verbindung
durch Auflegen seines Handapparates auf die Gabel trennt. In einer Anzahl von Fällen
wird aber bereits als unangenehm
empfunden, dem Fernsprechteilnehmer
anzuzeigen, daß er von der Übertragung ausgeschlossen ist. Bei der Betätigung der
üblichen Erdtaste besteht weiterhin die Gefahr, daß ein anderer, an die gleiche
Zentrale angeschlossener Teilnehmer das Gespräch übernimmt und damit die ursprünglichen
Gesprächspartner trennt.
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Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, eine Möglichkeit zu
schaffen, mit geringem erstellungsaufwande eine leicht bedienbare Anordnung zu schaffen,
die ohne wesentliche, den Fernsprechteilnehmer hörbare Schaltknacke es yestattet,
den eigenen Mikrofonstromkreis kurzzeitig unwirksam zu machen und damit die Übertragung
von Rückfragen,Beratungen oder dergleichen auszuschließen.
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Gelöst wird diese Aufgabe, indem bei einer gattungsgemäßen Anordnung
der im Mikrofonstromkreis vorgesehene Schalter als verzögert ansprechender Schaltverstärker
ausgebildet ist und der Handapparat einen diesen steuernden Sensorschalter aufweist,
dessen Elektroden am Griffstück des liandapparates vorgesehen sind. Nach einer weiteren
Lösung der vorangestellten Aufgabe wird der verzögert ansprechende Schaltverstärker
durch einen Quecksilberschalter gesteuert, dessen Quecksilberfüllung bei der üblichen
steilen Gebrauchshaltung des Handapparates und bei flacher Lage desselben zwei unterschiedliche
Schaltzustände bewirkt. Hierdurch wird erreicht, daß das Einschalten und Ausschalten
des Mikrofonstromkreises jeweils weich und ohne Schaltgeräusche nach Art einer Ein-
und Ausblendung bewirkt und vom Gespräcnspartner kaum bemerkt wird, während zur
Betätigung dieses Schalters praktisch kein Bedienungsaufwand zu treiben ist: Wird
der Handapparat abgelegt, so wird der Sensorschalter nicht betätigt bzw. der Quecksilberschalter
nimmt seinen einen Schaltzustand ein und der Schaltverstärker unterbricht den Mikrofonstromkreis,
während durch Ergreifen des Handapparates dessen Sensorschalter betätigt wird oder
durch die steile Gebrauchshaltung des Handapparates
dessen Quecksilberschalter
betätigt wird, welche den im Mikrofonkreis vorgesehenen Schaltverstärker steuern,
so daß durch einfaches Umfassen des Handapparates bzw. durch Aufrichten desselben
in die Gebrauchsstellung der Mikrofonstromkreis weich eingeblendet wird.
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Bewährt hat es sich, im Stromkreis des Mikrofones einen durch den
Sensor- bzw. Quecksilberschalter gesteuerten Transistor vorzusehen, dessen Steuerspannung
an einem R-C-Glied abgegriffen wird, das einen Entlade- und einen vom Schalter gesteuerten
Ladewiderstand aufweist, so daß die Zeitkonstanten der Ladung bzw. Entladung das
Ein- bzw. Ausblenden des Mikrofonstromkreises bestimmen. Eine einfache Schaltung
wird erreicht, wenn die Serienschaltung von Sensor- bzw. Ouecksilberschalter, Ladewiderstand
und R-C-Glied an der das Mikrofon speisenden Spannung anliegen. Eine hohe Empfindlichkeit
bei geringer Belastung des parallel liegenden Mikrofonstromkreises ergibt sich,
wenn der Verstärker zwei in Darlingtonschaltung angeordnete Transistoren aufweist.
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Bewährt hat es sich, den Schaltverstärker im Handapparat selbst anzuordnen,
so daß ein übliches Fernsprechgerät sowohl in Verbindung mit einem üblichen Handapparat
verwendet werden kann als auch nach Austausch desselben gegen einen gemäß der Erfindung
ausgeführten das während der Handhabung des Handapparates praktisch selbsttätig
erfolgende Ein- und Ausblenden des Mikrofonstromkreises erlaubt.
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Insbesondere bei Gegensprechanlagen hat es sich bewährt, das Mikrofon
und den Fernhörer bzw. einen an dessen Stelle vorgesehenen Lautsprecher über zwei
gegensinnig gepolte Dioden miteinander zu verbinden, deren Verbindung an einen dem
Mikrofon und dem Fernhörer bzw. Lautsprecher gemeinsamen Mittelpunktsleiter angeschlossen
ist, der über den Schaltverstärker geführt ist.
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Bei der praktischen Ausführung hat es sich bewährt, den Quecksilberschalter
im wesentlichen gestreckt auszuführen und parallel zum unteren Rand der Mikrofonkapsel
anzuordnen.
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Im allgemeinen wird ein abgelegter 1iörer eine Seiten lage einnehmen;
ein Einblenden des Mikrofons auch bei auf der Einsprache des Mikrofons und der Ohrauflagefläche
des Hörers abgelegtem liandapparat wird vermieden, wenn der ilandapparat mit zwei
Quecksilberschaltern ausgestattet wird, die je nach Schaltung des nachgeordneten
Schaltverstärkers in Serie bzw.
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parallel geschaltet sind. Eine solche Anordnung kann so getroffen
werden, daß die Längsrichtungen der Quecksilberschalter senkrecht aufeinanderstehen
und etwa innerhalb einer Normalen zur Längsachse des Handapparates liegen.
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Ein einfacher und nach außen kaum in Erscheinung tretender Sensorschalter
läßt sich erstellen, indem dessen Elektroden als Profilleisten eines elektrisch
leitenden Kunststoffes ausgebildet sind, die mindestens bereichsweise frei über
die Oberfläche des Handapparates vorstehen. Zwec]nzäßig werden diese Kunststoffleisten
zwischen Ober- und Untertei3 des 13andapparates eingelegt und als elastische Abdiclltung
verwendet.
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Andererseits können die Kunststoffschalen des Gehäuses des Handapparates
aus leitendem Kunststoff bestehen und durch isolierende Profilleisten voneinander
getrennt sein. Schließlich können die Elektroden des Sensorschalters als auf den
Handapparat, insbesondere dessen Griffstück aufgedampfte, aufgedruckte, aufgeklebte
oder sonstwie aufgetragene Leiterbahnen ausgeführt sein, und solche Leiterbahnen
könnten auch durch Einlegen von Leiterbahnen in Nuten gebildet werden oder durch
Gehäuseteile eines Handapparates gebildet werden, die bereichsweise leitenden Kunststoff
aufweisen, der durch isoliereIXien getrennt ist. Die Kontaktierung der Elektroden
kann durch aufliegende Blattfedern, durch leitendes Material umschließende Kelchfedern,
durch aufgeklebte Metallfolien oder aufgetragene Leitlackstreifen bewirkt sein.
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Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen
erläutert. Es zeigen hierbei: Figur 1 einen Schnitt durch das Griffstück eines Handapparates,
Figur 2 die hörerseitige Ansicht eines Handapparates, Figur 3 die mikrofonseitige
Ansicht eines Handapparates, Figur 4 eine Aufsicht auf den abgebrochen dargestellten
Endbereich der Kunststoffleisten nach Figuren 1 bis 3, Figur 5 das Schaltbild eines
Handapparates, Figur 6 das Anschlußschema einer den Schaltverstärker der Fig. 5
aufweisenden Platine, Figur 7 das Prinzipschaltbild einer Gegensprechanlage, und
Figur 8 abgebrochen einen geöffneten Handapparat mit eingebautem Quecksilberschalter.
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In den Figuren 1 bis 4 sind Handapparate dargestellt, deren wesentliche
Teile aus isolierendem Kunststoff bestehen, und bei denen zwischen dem Griffstück
1 des Handapparates und dem dessen Höhlung abdeckenden Griffstück-Oberteils 2 elastische
Profilleisten 3 und 4 eingelegt sind, die aus einem elektrisch leitenden Kunststoff
bestehen. Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, wird nicht eine umlaufende Kunststoffleiste
vorgesehen, es werden vielmehr zwei eingelegte Profilleisten 3 und 4 verwendet,
deren Enden unter Einhaltung eines Abstandes frei einander gegenüberstehen. Der
elektrisch leitende Kunststoff
kann erhalten werden, indem übliche
Kunststoffe bei ihrer Herstellung mit leitenden Stoffen, bspw. Graphit, versetzt
werden. Ein geringer spezifischer Widerstand ist nicht erforderlich, denn die Verbindung
der die Elektroden eines Sensorschalters bildenden Profilleisten 3 und 4 erfolgt
beim Ergreifen des ilandapparates durch die dessen Mittelteil umgreifende Hand,
so daß bereits die Überbrückung der Profilleisten 3 und 4 mit einem Widerstand der
Größenordnung von etwa 1o4 bis 1o5 erfolgt.
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Zur sicheren Fixierung der Profilleisten 3 und 4 können deren freie
Enden durch zwischen im Griffstück 1 und dem Griffstückoberteil 2 gebildete Spalte
umgeknickt in das Innere des Handapparates geführt sein. In Fig. 2 sind die freien
Enden der Profilleisten 3 und 4 abgeknickt und durch solche Spalte nach innen geführt.
Eine starke Abknickung kann bsnw. durch Kunststoffzapfen aufrechterhalten werden,
zwischen denen die freien Enden der Profilleisten gehalten sind. Nach oben werden
die Durchführungsspalte der Profilleisten durch die Hörmuschel 5 des Griffstückoberteiles
abgeschlossen. Auf der in Fig. 3 dargestellten gegenüberliegenden Seite sind die
freien Enden durch eine Kabelmuffe 7 festgeklemmt, die aus elastischem Werkstoff
bestehen kann und gleichzeitig als Durchführung für das Anschlußkabel des Handapparates
dient. Auch hier ist der Abschluß nach oben durch einen Teil des Griffstück-Oberteiles,
durch die Sprechmuschel 6, bewirkt. Eine Möglichkeit der Kontaktierung der Profilleisten
3 und 4 ist in Fig. 4 veranschaulicht, die unter Fortlassung des Griffstückes 1
die abgebogenen Enden der Profilleisten zeigt, die in aus Metall gebildete Kelchfedern
8 eingeführt sind.
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Eine bei einem solchen Handapparat verwendbare Schaltung ist in Fig.
5 aufgezeigt. Angeschlossen wird der Handapparat mittels eines die Stifte a bis
d aufweisenden Steckers 9. Über die durch Abweichen von der gestreckten Form angedeutete
Wendelschnur ist an die Kontaktstifte b und c in bekannter Weise
der
Fernhörer 1o angeschlossen, dem wie üblich zwei antiparallel geschaltete Dioden
parallel geschaltet werden können.
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An die Stifte a und d ist die Mikrofonkapsel 11 in Serie mit einem
Schalttransistor 12 angeschlossen. Dem Schalttransistor 12 ist in Darlingtonschaltung
ein Steuertransistor 13 vorgeordnet, dessen Basis an der Serienschaltung der als
Elektroden eines Sensorschalters vorgesehenen Kunststoff-Profilleisten 3 und 4,
einem Vorwiderstand 14 und einer R-C-Kombination 15, 16 liegt. Damit ist bei offenem
Sensorschalter die Basis des npn-Steuertransistors 13 über den Entladewiderstand
15 des R-C-Gliedes an das negative Potential des Kontaktstiftes d gelegt, so daß
sowohl der Steuertransistor 13 als auch der durch ihn gesteuerte Schalttransistor
12 gesperrt sind und damit der Stromkreis der Mikrofonkapsel 11 unterbrochen ist.
Bei hspw. neben einem Telefongerät abgelegtem Handapparat ist demnach der Mikrofonstromkreis
unterbrochen, und es werden weder Sprache noch Geräusche übertragen.
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Wird der Handapparat nunmehr ergriffen und hierbei dessen Mittelstück
umfaßt, so verbindet die dieses umgreifende Hand die elektrisch leitenden Profilstreifen
3 und 4 und schließt damit den durch diese dargestellten Sensorschalter. Damit wird
vom an dem positiven Pol der Mikrofonstromquelle angeschlossenen Stift a des Steckers
9 ein Stromkreis über den Sensorschalter 3, 4, und den Ladewiderstand 14 zum Kondensator
16 geschlossen, und der Kondensator 16 wird langsam auf positives Potential aufgeladen.
Damit aber wird auch die Basis des Steuertransistors 13 auf zunehmend positives
Potential gebracht, bis der Steuertransistor 13 leitend wird und die Basis des Schalttransistors
12 durchzusteuern beginnt, der ebenfalls durch zunehmend positiv werdendes Basispotential
vom gesperrten Zustande langsam auf Durchgang umgeschaltet wird, bis sein Widerstand
gering gegen den Innenwiderstand der Mikrofonkapsel 11 ist und diese ungehindert
zu arbeiten vermag.
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Die Überbrückung der elektrisch leitenden Profilleisten 3 und 4 erfolgt
zwar nur mit der Hand und damit mit hohem Übergangswiderstand,
die
angeschlossene Darlingtonschaltung aber bietet eine ausreichende Verstärkung, so
daß schon eine mäßige Überbrückung mit trockener Hand zur Durchsteuerung des Schalttransistors
12 ausreicht. Der durch den Sensorschalter, seine Überbrückung und den Ladewiderstand
14 gebildete Widerstand ist andererseits so groß, daß die Spannung am Kondensator
16 nur relativ langsam ansteigt und damit ein weiches Einschalten, besser Einblenden,
der Mikrofonkapsel 11 erzielt wird.
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Wird nunmehr der Handapparat, bspw. zum Zwecke einer Rückfrage, des
Durchblätterns von Unterlagen oder dergleichen, wieder weggelegt, so wird der durch
die Kunststoffprofile 3 und 4 gebildete Sensorschalter geöffnet, und durch Trennen
vom positiven Potential vermag nunmehr der Entladewiderstand 15 das R-C-Glied zu
entladen und damit das Basispotential des Steuertransistors 13 und damit des Schalttransistors
12 abzusenken.
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Die Zeitkonstante des Auf ladens des Kondensators 16 und damit den
Einblendvorgang der Mikrofonkapsel 11 wird durch den effektiven Widerstand des Sensorschalters
in Verbindung mit dem Vorwiderstand 14 und der Kapazität des Kondensators 16 bestimmtso
wie das Ausblenden durch die sich durch den Entladewiderstand 15 in Verbindung mit
der Kapazität des Kondensators 16 ergebende Zeitkonstante definiert wird. Als vorteilhaft
erweist sich der durch das R-C-Glied dargestellte Tiefpaß, der eine Brummeinwirkung
auf den Mikrofonstromkreis verhindert. Auch sonst wird jede Beeinträchtigung des
Mikrofonstromkreises vermieden, da die diesem parallel gelegten Schaltglieder eine
sehr hohe Impedanz aufweisen und damit nicht störend in Erscheinung treten. Andererseits
ist die im Mikrofonstromkreis vorherrschende Spannung so gering, daß in Verbindung
mit dem Widertand der Kunststoffleisten 3 und 4 Rückwirkungen nicht auftreten können.
Im Bedarfsfalle lassen sich in <?en Zuleitungen des Sensorschalters weitere Vorwides-nde
vW .-,sehen. Da im übrigen auch die Beschaltung des
Steckers 9
der üblichen entspricht bzw. dieser angepaßt werden kann, läßt sich damit ohne weiteres
der übliche Handapparat eines Fernsprechapparates gegen einen solchen gemäß der
Erfindung ausgebildeten ersetzen, so daß zum Einsatz der Erfindung an einem Telefonapparat
es nur erforderlich ist, dessen Handapparat gegen einen gemäß der Erfindung ausgebildeten
auszutauschen.
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Der praktische Aufbau einer solchen Schaltung gestaltet sich sehr
einfach: Sämtliche zusätzlichen Bauteile können gemäß Fig. 6 auf einer Platine 17
oder einem Chip eines IC vorgesehen sein, der der Mikrofonkapsel 11 vorgeordnet
wird und die Anschlüsse für die Profilleisten 3 und 4 des Sensorschalters aufweist.
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Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf Fernsprechgeräte beschränkt,
sie kann bspw. auch bei Stationen von Gegensprechanlagen eingesetzt werden. Im allgemeinen
ergeben sich hierbei zusätzliche Aufgaben. So kann es erforderlich sein, daß nicht
nur die Mikrofonkapsel 11 durch den Schaltverstärker abzuschalten ist, sondern zusätzlich
auch noch der Fernhörer bzw.
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ein Lautsprecher, und es kann erforderlich sein, bei der Auslegung
der Schaltung eine Mithörsperre zu berücksichtigen.
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Im folgenden soll anhand des Schaltbildes der Fig. 7 eine Türlautsprecher-Anlage
mit Sprachunterdrückung beim Hinlegen des Handapparates erläutert werden.
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Gemäß Fig. 7 sind die Mikrofonkapsel 11 und ein Fernhörer bzw.
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Lautsprecher 17 über zwei gegensinnig gepolte Dioden 18 und 19 miteinander
verbunden. An die Verbindung der beiden Dioden ist ein Mittelpunktleiter 20 angeschlossen,
der über einen Schalttransistor 12 und einen Thyristor 22 geführt ist. Wird in der
nur durch einige ihrer Schaltelemente dargestellten Torstation die zur gezeigten
Hausstation führende Klingeltaste betätigt, so wird der Klingelwechselstrom der
Hausstation
über Klemme f zugeführt, durch die Diode 21 gleichgerichtet
und den an deren Ausgang angeschlossenen Ladekondensator gesiebt. Am folgenden Spannungsteiler
wird eine Teilspannung abgegriffen und der Steuerelekt.rode des Thyristors 22 zugeführt,
so daß dieser gezündet wird. Dieser Zustand wird durch den Strom aufrechterhalten,
der sich über den Belastungswiderstand 23 einstellt. Die Zündung des Thyristors
22 bereitet die Anschaltung des Mittelpunktleiters 20 an die Anschlußklemme g vor.
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Wird nun der wiederum durch zwei Profilleisten 3 und 4 gebildete Sensorschalter
durch Umfassen des Griffstückes des Handapparates betätigt, so gelangt positive
Spannung der Stromquelle 25 über Klemme e, Steckverbindung a, den Sensorschalter
und den Ladewiderstand 14 auf den Kondensator 16 und damit die Basis des Steuertransistors
13, der in Darlingtonschaltung mit dem Schalttransistor 12 verbunden ist und diesen
nunmehr durchsteuert. Damit wird das Potential des Mittelpunktleiters 20 nunmehr
auf das negative Potential der Anschlußklemme g abgesenkt, so daß die Dioden 18
und 19 durchgeschaltet werden und nunmehr sowohl der Stromkreis der Mikrofonkapsel
11 als auch der des Lautsprechers 17 wirksam sind.
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Die Mikrofonkapsel liegt nunmehr über dem Lautsprecher 24 der Torstation
an der Stromquelle 25, und die Mikrofonkapsel 26 der Torstation speist den Lautsprecher
17 der Türstation.
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Zur Vervollständigung der Schaltungsanordnung ist noch der Türöffner-Schalter
27 dargestellt, der bei seiner Betätigung die Auswertstufe 28 der Torstation aktiviert
und damit den Türöffner 29 betätigt.
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Die Fig. 7 veranschaulicht damit gleichzeitig, daß mittels eines Halbleiterbauelementes,eines
Thyristors 22, eine Mithörsperre der Mikrofon- und Lautsprecherstromkreis vorbereitet
werden kann, wobei die Aufrechterhaltung dieses Schaltzustandes des Thyristors durch
einen Belastungswiderstand 23 gesichert wird. Die eigentliche Ein- und Auschaltung
betrifft
nunmehr nicht nur den Mikrofonstromkreis, sondern zusätzlich
den über den gleichen Mittelpunktleiter 20 rückgeführten Stromkreis des Fernhörers
bzw. des Lautsprechers 17. Die Ausbildung des Schaltverstärkers entspricht der zu
Fig. 5 erläuterten. Auch hier ist der Kondensator 16 mit einem Vorwiderstand 14
und einem Entladewiderstand 15 ausgestattet, so daß sowohl beim Schließen des Sensorschalters
als auch nach dem öffnen desselben infolge der jeweiligen Zeitkonstante die Pot&ntialänderungen
des Kondensators 16 und damit der mit diesem verbundenen Basis des Steuertransistors
13 relativ langsam bzw. weich" erfolgen und damit auch die Durchschaltung des Schalttransistors
12 weich erfolgt, so daß das Ein- und Ausblenden des Mikrofonstromkreises, und im
Falle der Fig. 7 zusätzlich des Fernhörer bzw. Lautsprecherkreises, entsprechend
weich und unhörbar bewirkt werden.
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Die Erfindung ist einer Reihe von Varianten fähig. So kann der Sensorschalter
durch andere bekannte Anordnungen aufgebaut werden: Die Schalen oder wenigstens
Bereiche des Gehäuses des Handapparates können leitend ausgebildet und durch nichtleitende
Bereiche voneinander isoliert sein. Im einfachsten Falle gibt dieses eine Umkehrung
der beschriebenen Anordnung: Die Gehäuseschalen sind leitend ausgebildet, und zwischen
diese eingelegte elastische Streifen isolieren. Andererseits können leitende Bereiche
durch eingepreßte Metallstücke, aufgeklebte Metallfolien, aufgedruckte bzw. aufgedampfte
Metallbereiche oder dergleichen dargestellt werden. Schließlich ist es möglich,
den Sensorschalter nicht nur auf galvanische Wirkung, sondern auf kapazitive hin
auszulegen und durch einen Oszillator in Verbindung mit einem Diskriminator zu betätigen.
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Eine relativ wenig aufwendige Variante ist anhand der Fig. 8 erläutert:
DerHandapparat ist hier mit einemQuecksilberschalter ausgestattet, der im wesentlichen
parallel zum oberen bzw. unteren Rande der Mikrofonkapsel 11 angeordnet ist und
damit nur in bestimmten Lagen des Handapparates anspricht.
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Diese Vorzugslagen lassen sich dadurch weiter eingrenzen,
daß
ein weiterer Quecksilberschalter vorgesehen ist und diese in Serie angeordnet sind.
So können bspw. zwei Quecksilberschalter mit ihren Achsen im wesentlichen senkrecht
zueinander derart angeordnet sein, daß diese Achsen etwa in Normalen der Längsachse
des Handapparates liegen. Damit ist bei liegendem Hörer mindestens einer der Quecksilberschalter
unterbrochen, während bei steil aufgestelltem Handapparat beide Quecksilberschalter
geschlossen sind und einen durchgehenden Schaltweg bieten. Schließlich können auch
die Schaltungsanordnungen weiter variiert werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
die in den Ausführungsbeispielen gezeigte Schaltanordnung des Schaltverstärkers
ausreichende und beeinflußbare Zeitkonstanten des Ein- bzw. Ausblendens ergibt,,
und daß der der Mikrofonkapsel parallel liegende Schaltungszweig eine ausreichend
hohe Impedanz aufweist, während der im Mikrofonstromkreis vorgesehene Schalttransistor
nach Durchschalten eine ausreichend geringe Impedanz aufweist, so daß der Mikrofonstromkreis
durch die zusätzliche Schaltung praktisch nicht beeinflußt wird.