DE2902676C2 - Verfahren zur Analyse eines von RF oder C1q verschiedenen Antigens im Serum mittels eines Immunoassays - Google Patents
Verfahren zur Analyse eines von RF oder C1q verschiedenen Antigens im Serum mittels eines ImmunoassaysInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse
eines von RF oder C1q verschiedenen Antigens im Serum
mittels eines Immunoassays und insbesondere eines sol
chen, bei dem von den Bindungseigenschaften von Immuno
globulinen Gebrauch gemacht wird.
Bekanntlich verbinden sich Immunglobulinantikörper
mit den entsprechenden spezifischen Antigenen oder Haptenen
(Ag), wovon in vielen Immunoassay-Verfahren Gebrauch gemacht
wird. Beispielsweise können menschliche Seren auf die Anwe
senheit eines bestimmten Antigens unter Verwendung des ent
sprechenden Immunglobulinantikörpers untersucht werden, bei
spielsweise aufgrund der kompetitiven Bindung oder der Latex
agglutinierung. Diese und andere Verfahren sind dem Fachmann
wohlbekannt.
Eine Schwierigkeit, die in derartigen Immunoassays auf
treten kann, besteht darin, daß andere in dem zu untersuchen
den Serum vorhandene Proteine stören können.
Insbesondere enthält das menschliche Serum den Rheumatoidfaktor (RF) und
die Komponente C1q (eine Komplementkomponente), und diese
beiden Substanzen binden sich gleichfalls an das Immunglobu
lin. Außerdem können die Mengen an dem Rheumatoidfaktor und
der Komponente C1q in menschlichen Seren in sehr weiten Gren
zen variieren, weshalb es normalerweise erforderlich ist, die
Seren vor der Durchführung des Assays einer Behandlung zur
Inaktivierung oder Entfernung von endogenem Rheumatoidfaktor
und der Komponente C1q zu behandeln. Wenn dies nicht getan
wird, können die Assayergebnisse und insbesondere jegliche
quantitativen Ergebnisse beträchtliche Fehler aufweisen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Analyse eines von RF
oder C1q verschiedenen Antigens im Serum mittels eines
Immunoassays gefunden, bei dem von der bindenden Eigen
schaft der Immunglobuline für Antigene (immer ein
schließlich Haptene) Gebrauch gemacht wird und das in
Gegenwart des Rheumatoidfaktors und bzw. oder der Kom
ponente C1q durchgeführt werden kann, ohne daß es durch
deren Anwesenheit gestört wird. Dabei werden die F(ab′)₂-Untergruppen
des Immunglobulins anstelle von Gesamtimmun
globulin verwendet. Die F(ab′)₂-Untergruppen von bei
spielsweise Immunglobulin G besitzen die Eigenschaft, sich
spezifisch an Antigene, d. h. nicht an den Rheumatoid
faktor oder die Komponente C1q zu binden. (Die F(c)-Unter
gruppe der Immunglobuline ist für die Bindungsreaktion
des Immunglobulins an den Rheumatoidfaktor oder die Kom
ponente C1q, jedoch nicht für die Bindungsreaktion mit
einem spezifischen Antigen verantwortlich). Daraus er
gibt sich, daß bei diesem Vorgehen die Spezifität des
Immunglobulins gegenüber einem bestimmten Antigen auf
rechterhalten bleibt, jedoch ohne die damit einhergehende
Eigenschaft der Bindung an den Rheumatoidfaktor und bzw.
oder die Komponente C1q.
Aus der Literaturstelle S. Seil, Immunologie, Immun
pathologie und Immunität, Weinheim und New York, 1977,
Seiten 60-63, 91 und 92, ist es bekannt, daß F(ab′)₂-Fragmente
mit Antigenen reagieren können. Aus der nicht
vorveröffentlichten DE-OS 26 43 207 ist die Verwendung von
F(ab′)₂-Fragmenten zur Durchführung von Immunoassays be
kannt. Die F(ab′)₂-Fragmente sind dabei immunologisch an
einen Träger gebunden. Aus der Literaturstelle Immuno
chemistry 1972, 1203-1208 ist ein Latexagglunitationstest
mit F(ab′)₂-Fragmenten von Rinderimmunglobulin gegenüber dem
Rheumatoidfaktor RF bekannt. Somit mußte es als ausgeschlossen
erscheinen, daß F(ab′)₂-Untergruppen von Immunglobulinen
besser als die entsprechenden Gesamtglobuline zur von RF unge
störten Analyse von Antigenen geeignet sein könnten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Analyse
eines endogenes RF und/oder C1q in Lösung enthaltenden Serums
mittels eines Immunoassays zum Nachweis oder zur Bestimmung
eines von RF oder C1q verschiedenen Antigens, bei dem man
- (a) eine Probe des Serums, das eine flüssige Phase dar stellt, mit einer festen Phase aus wasserunlöslichem Material, ausgenommen eines Rinderimmunglobulins, die für das Antigen spezifisch sind, gebunden sind, zu einem Reaktionsgemisch ver mischt, wobei man das Reaktionsgemisch zur Vermeidung von Störungen durch endogenes RF und C1q von Gesamtimmunglobulin des eingesetzten Immunglobulins und den F(c)-Untergruppen davon praktisch freihält,
- (b) das Reaktionsgemisch zur Ermöglichung der Umsetzung zwischen den F(ab′)₂-Untergruppen und jeglichem vorhandenen Antigen bebrütet und
- (c) das Ausmaß, bis zu dem die Umsetzung in dem Gemisch erfolgt ist, bestimmt und dadurch die Anwesenheit oder die Menge des Antigens in der Probe direkt bestimmt.
Immunglobuline, wie IgG können in ihre Bestandteile
F(ab′)₂ und F(c) auf bekannte Weise, beispielsweise durch
enzymatische Behandlung mit Pepsin, gespalten werden. Die
F(ab′)₂-Untergruppen können dann von den F(c)-Untergruppen
abgetrennt werden. Ein Beispiel für die Herstellung von
F(ab′)₂ besteht darin, daß man Gesamtimmunglobulin mit
Pepsin (2 mg Pepsin je 100 mg Immunglobulin) in einem 0,1 m
Acetatpuffer vom pH 4,5 vermischt. Das Gemisch wird bei
37°C 24 h lang bebrütet. Das gebildete F(ab′)₂ wird an
schließend an einer Säule von Ultrogel AcA 4,4 abgetrennt,
wobei man 80 bis 90% der theoretischen Ausbeute von
F(ab′)₂ erhält.
Die F(ab′)₂-Untergruppen werden gemäß der Erfindung
in unlöslichgemachter Form verwendet, d. h. an ein wasserunlösli
ches Substrat gebunden (wobei darunter sowohl adsorbiert
als auch mit kovalenter Bindung verknüpft zu verstehen ist).
Die Art des Substrats kann in weiten Grenzen variieren:
beispielsweise kann es in Folienform vorliegen oder in Form
einer hohlen Röhre oder als teilchenförmiges Material. Eine
bevorzugte Form von teilchenförmigem Material ist magnetisch
anziehbar, so daß nach der Umsetzung zwischen dem zu be
stimmenden Antigen und den Untergruppen das teilchenförmige
Material unter Anwendung eines Magnetfelds abgetrennt werden
kann. Assays dieser Art sind in der BE-PS 852 327 beschrie
ben.
Eine weitere Form unlöslich gemachter
F(ab′)₂-Untergruppen besteht in einer Latexsuspension, und
derartige Suspensionen können anstelle von Gesamtimmunglo
bulin bei Latexagglutinierungstests auf Antigene verwendet
werden. Bei derartigen Tests wird eine Probe des auf ein
Antigen zu untersuchenden Serums (beispielsweise
menschliches Serum) mit Latexteilchen vermischt, die einen
Überzug aus einem Antikörper für dieses Antigen aufweisen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden anstelle des
Antikörpers aus Gesamtimmunglobulin in dem Überzug F(ab′)₂-Untergruppen
verwendet. Die spezifische Bindung zwischen
dem Überzug und dem Antigen verursacht, daß die Latexteil
chen agglutiniert werden. Das Ausmaß der Agglutinierung
kann visuell (für qualitative Ergebnisse) beobachtet wer
den oder auch quantitativ durch Auszählen bestimmt werden,
indem vorzugsweise die agglutinierten oder insbesondere die
nicht agglutinierten Teilchen automatisch gezählt werden.
Es ist zu bemerken, daß bei den Latexagglutinierungs
tests unter Verwendung von F(ab′)₂-Untergruppen kein Di
thiothreit (DTT) vorhanden sein darf, da dieses die Agglu
tinierung verhindert. Etwa vorhandenes Dithiothreit kann
durch Oxydation mit Wasserstoffperoxid inaktiviert werden.
Die an wasserunlösliche Teilchen gebundenen
F(ab′)₂-Immunglobulin-Untergruppen können erfin
dungsgemäß anstelle des Gesamtimmunglobulins bei einer Viel
zahl von Immunoassays verwendet werden, bei denen eine spezi
fische Umsetzung zwischen dem Immunglobulin und einem Antigen
erfolgt, wobei jedoch keine Umsetzung zwischen dem Immun
globulin und dem Rheumatoidfaktor oder der Komponente C1q
erforderlich ist. (Es gibt selbstverständlich Assays, bei
denen der Rheumatoidfaktor oder die Komponente C1q als Rea
genz zur Umsetzung mit dem Immunglobulin zugesetzt wird. Bei
derartigen Assays können die F(ab′)₂-Untergruppen nicht ein
fach als Ersatz für Gesamtimmunglobulin verwendet werden.)
Das Assayverfahren gemäß der Erfindung kann in geeig
neten Fällen nach dem dem Fachmann bekannten Prinzip des
kontinuierlichen Durchflusses durchgeführt werden, wobei
einzelne Abschnitte aus dem Reaktionsgemisch, getrennt durch
einen Abschnitt aus inertem Material, wie beispielsweise Luft,
und gewünschtenfalls durch einen Abschnitt aus Waschflüssig
keit, entlang einer Leitung geführt werden. Dieses Verfah
ren ist in der US-PS 2 797 149 beschrieben.
Unlöslichgemachte F(ab′)₂-Untergruppen können auf
verschiedene Weise hergestellt werden. Die Untergruppen
können beispielsweise an die Oberfläche eines geeigneten
Substrats adsorbiert werden. Alternativ kann Gesamtimmun
globulin, beispielsweise IgG, an eine Substratoberfläche
kovalent gebunden und anschließend zur Abtrennung der
F(c)-Untergruppen behandelt werden, wobei die F(ab′)₂-
Untergruppen an dem Substrat kovalent gebunden bleiben.
Auf diese Weise kann mit F(ab′)₂ überzogener Latex auf
eine dieser Weisen hergestellt werden, d. h. der Latex mit
einem für eine Adsorption geeigneten Überzug auf den Latex
teilchen kann mit F(ab′)₂-Untergruppen in einem Puffer ver
mischt werden, worauf die F(ab′)₂-Untergruppen unmittelbar
an den Latex adsorbiert werden, oder Gesamt-IgG-Antikörper
kann an den Latex gekuppelt und davon die F(c)-Untergruppen
abgespalten werden, die anschließend aus dem Gemisch ent
fernt werden, wonach die F(ab′)₂-Untergruppen, an den Latex
gebunden, zurückbleiben. In einem Beispiel für dieses Vor
gehen wird das Immunglobulin an den Latex nach dem Verfah
ren gemäß der DE 29 02 677 A1
gebunden. Dieses Verfahren besteht, kurz gesagt,
daraus, daß man zunächst den Latex mit einem Protein be
schichtet, das fest an dem Latex klebt und gegenüber Proteo
lyse verhältnismäßig resistent ist. Ein Beispiel für ein
derartiges Protein ist Lactoferrin. Die Immunglobulinantikör
per werden dann an das Lactoferrin kovalent gebunden, indem man
beispielsweise das Leuchs-Anhydrid von N-ε-Chloracetyl
lysin (NCA) als Kupplungsmittel verwendet. Die Latex-Lacto
ferrin-NCA-Antikörper werden anschließend mit Pepsin dige
riert, beispielsweise unter den folgenden Bedingungen:
0,2 m Acetatpuffer, pH 3,2, Pepsin/Immunglobulin-Verhältnis
= 1/10, 0,5%ige Latexsuspension, Bebrütung 60 min bei 37°C.
Auf diese Weise werden Latexteilchen erhalten, die die
F(ab′)₂-Untergruppe des Immunglobulins tragen.
Die Latexteilchen (oder andere F(ab′)₂-Unter
gruppen tragenden Substrate), die auf diese Weise und nach
dem Adsorptionsverfahren erhalten worden sind, werden durch
die Rheumatoidfaktor-Konzentrationen, wie sie in Seren, die
reich an dem Rheumatoidfaktor sind, vorkommen, nicht agglu
tiniert. Die Latexteilchen können mit Erfolg bei den Latex
agglutinierungstests für Antigene selbst in Gegenwart von
Rheumatoidfaktor oder der Komponente C1q eingesetzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von
Beispielen näher erläutert.
Eine 10%ige Suspension aus Latexteilchen (Dow,
0,794 µ Durchmesser, S.D.0,044 µ, No. 41943, Serva
Feinbiochemica, D-6900 Heidelberg 1) wird auf das 20fache
mit 0,02 m Glycin/0,035 m NaCl-Puffer vom pH 9,1 verdünnt
und einmal mit diesem Puffer gewaschen. 1/10 Volumen der
F(ab′)₂-Lösung, 2 bis 3 mg/ml, hergestellt wie oben, wird
daraufhin zugesetzt, und nach 10 bis 15 min Bebrüten bei
Raumtemperatur wird 1/10 Volumen von 10%igem menschlichen
Serumalbumin (HSA) in dem gleichen Puffer wie der Latex
zugesetzt, um eine Proteinsättigung sicherzustellen. Nach
weiteren 20 bis 30 min Bebrüten wird der Latex zweimal
mit dem ursprünglichen Puffer gewaschen, bevor er in dem
ursprünglichen Volumen 0,10 m Glycin/0,17 m NaCl-Puffer vom
pH 9,1 mit einem Gehalt von 1% HSA erneut suspendiert wird,
wobei man eine Latexsuspension von 0,5%iger Konzentration
erhält, die somit auf das 20fache im Verhältnis zur ur
sprünglichen Konzentration verdünnt ist.
In Kaninchen wurde ein Antiserum gegenüber IgE erzeugt,
wobei das Freund′sche vollständige Adjuvans verwendet wur
de, und es wurde auf das 10fache im Cyclinpuffer verdünnt,
der drei Tropfen "Tween 20" je Liter enthielt, und durch
ein Milipore (GWSP 06700)-Filter von 0,22 µ filtriert,
bevor es verwendet wurde.
Patientenserum wurde in einer Geschwindigkeit von 0,1 ml/
min in ein kontinuierliches Durchflußsystem angesaugt, das
aus einer peristaltischen Pumpe, einem verzweigten Lei
tungssystem, einem Teilchenzähler und einem Registrierge
rät bestand. Das Serum wurde mit 1,0 ml von mit Glycin ge
pufferten Latexteilchen vermischt und das Ganze 10 min lang
durch eine Bebrütungsschlange geleitet. Die Lösung wurde
danach in einen Zellenzähler geleitet, wo die nicht agglu
tinierten Teilchen gezählt und die agglutinierten Teilchen
elektronisch ausgesondert wurden. Die Konzentration an
IgE im Serum war direkt proportional der Abnahme an Teil
chen im Bereich von 6 bis 100 internationalen
Einheiten von IgE. Proben von dreizehn Patienten, die wie
derholt analysiert wurden, ergaben einen Variationskoeffi
zienten von 2% im mittleren Bereich (at mid-range) sowie
einen Korrelationskoeffizienten von 0,95, verglichen mit
einem Radioimmunoassay-Test.
12 mg N-ε-Chloracetyllysin-N-carboxyanhydrid (NCA)
in 100 µl Dioxan gelöst, wurden zu 50 mg mit Eisen gesättig
tem Lactoferrin in 1 ml mit Phosphat gepufferter Salz
lösung vom pH 7,2 (PBS) hinzugegeben. Nach 24-stündiger
Bebrütung im Dunklen bei 4°C wurde das Präparat zum
Aufbewahren lyophilisiert. Danach wurden Polystyrollatex
teilchen (0,8 µ Durchmesser, 10%ige Suspension) überzogen,
indem man 500 µg NCA-Lactoferrin mit 0,4 ml PBS und 50 µl
des 10%igen Latex vermischte. Nach 45 minütigem Bebrüten
bei Raumtemperatur wurden die Teilchen zweimal mit 1 ml
0,2 m Carbonatpuffer vom pH 9,6 gewaschen. Um Hydrolyse
der Chloracetylgruppen bei alkalischem pH-Wert zu vermei
den, mußte der reduzierte IgG-Antikörper sofort zugesetzt
werden. Das IgG wurde aus Antipferdemilzferritin vom Ka
ninchen (rabbit anti-horse spleen ferritin) durch Ausfällen
mit Ammoniumsulfat und nachfolgendem Chromatographieren an
DEAE-Cellulose hergestellt. Das IgG wurde mit einer End
konzentration von 8 mg/ml in 0,1 m Phosphatlösung vom pH 8,5
1 h lang bei 37°C mit 1,1 mM Dithiothreit (DTT) reduziert.
Gemische mit einem Gehalt von 1 ml der 0,5%igen Suspension
aus frisch hergestelltem NCA-Lactoferrin-Latex und verschie
denen Volumina (15 bis 125 µl) Lösung aus reduziertem
IgG-Antikörper wurden durch Hindurchblasen von Stickstoff
während einiger Sekunden von Sauerstoff befreit; danach
wurde das Rohr unter Vakuum verschlossen. Nach 24 h Stehen
bei Raumtemperatur im Dunklen wurde der Latex zweimal mit
0,4 m Carbonatpuffer vom pH 9,6 mit einem Gehalt von 1% BSA
(Rinderserumalbumin) und 0,1% Tween-20 gewaschen und erneut
in GBS (mit Glycin gepufferte Salzlösung)/BSA suspendiert.
Nicht kovalent gebundenes IgG wurde mit Tween-20 entfernt.
Um den Antikörper (IgG), der an die Proteingrenzfläche ge
kuppelt ist, zu digerieren, wurden die Teilchen in 0,1 m
Acetatpuffer vom pH 3,2 suspendiert und 1 h bei 37°C mit
Pepsin bei einem Enzym/Substrat-Verhältnis von 1 : 10
(Gewicht/Gewicht) bebrütet. Nach Zentrifugieren und zwei
maligem Waschen der Teilchen mit 0,1 m Glycin/HCl-Puffer
vom pH 9,2 mit einem Gehalt von 0,17 m NaCl (GBS) und 1%
Rinderserumalbumin (BSA) (GBS/BSA), wurde die Anwesenheit
von nicht angegriffenem IgG auf den Teilchen durch Messung
der Agglutinierung mit Rheumatoidsera überprüft, und
Latexpräparate, die mit Rheumatoidsera reagierten, wurden
erneut mit Pepsin digeriert, bis keine weitere derartige
Agglutinierung beobachtet wurde. Latexagglutinierungstests
auf Ferritin im Serum wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben,
durchgeführt, wobei das obengenannte Reagenz verwendet
wurde, und es wurden sehr zufriedenstellende Ergebnisse
erhalten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Analyse eines endogenen RF und/oder
C1q in Lösung enthaltenden Serums mittels eines Immuno
assays zum Nachweis oder zur Bestimmung eines von RF oder
C1q verschiedenen Antigens, bei dem man
- (a) eine Probe des Serums, das eine flüssige Phase darstellt, mit einer festen Phase aus wasserunlöslichem Material, an das F(ab′)₂-Untergruppen eines Immunglobu lins, ausgenommen eines Rinderimmunglobulins, die für das Antigen spezifisch sind, gebunden sind, zu einem Reaktionsgemisch vermischt, wobei man das Reaktions gemisch zur Vermeidung von Störungen durch endogenes RF und C1q von Gesamtimmunglobulin des eingesetzten Immunglobulins und den F(c)-Untergruppen davon praktisch freihält,
- (b) das Reaktionsgemisch zur Ermöglichung der Um setzung zwischen den F(ab′)₂-Untergruppen und jeglichem vorhandenen Antigen bebrütet und
- (c) das Ausmaß, bis zu dem die Umsetzung in dem Gemisch erfolgt ist, bestimmt und dadurch die Anwesenheit oder die Menge des Antigens in der Probe direkt bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Ausmaß der Umsetzung durch Bestimmung des Aus
maßes der Agglutinierung der Teilchen bestimmt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als wasserunlösliche Teilchen Latexteilchen einsetzt.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Ausmaß der Agglutinierung durch selektives Aus
zählen der agglutinierten oder der nicht agglutinierten
Latexteilchen bestimmt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Teilchen solche verwendet, die magnetisch
anziehbar sind, und daß man die Teilchen nach der Um
setzung zwischen dem Antigen und den Untergruppen unter
Anwendung eines Magnetfeldes abtrennt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als zu untersuchende Flüssigkeit menschliches
Serum einsetzt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Methode des kontinuierlichen Durchflusses
anwendet.
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