DE2748177C3

DE2748177C3 - Process for the production of ski soles

Info

Publication number: DE2748177C3
Application number: DE19772748177
Authority: DE
Inventors: Guenther 4426 Vreden Pennekamp
Original assignee: PENNEKAMP and HUESKER KG 4426 VREDEN
Current assignee: PENNEKAMP and HUESKER KG 4426 VREDEN
Priority date: 1977-10-27
Filing date: 1977-10-27
Publication date: 1980-08-07
Also published as: DE2748177B2; DE2748177A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Skilaufsohlen aus Kunststoff, bei dem zunächst ein Kunststoffpulver, zum Beispiel aus Polyäthylen, zu einem Halbzeug warm verpreßt wird und von dem Halbzeug Folien abgeschält werden, aus denen die Skilaufsohlen geschnitten werden, wobei das Kunststoffpulver vor dem Verpressen mit einem körnigen Additiv vermischt wird, welches beim Warmpressen in dem Kunststoff eingekapselt wird.The invention relates to a method for producing ski soles made of plastic, in which first a plastic powder, for example made of polyethylene, is hot-pressed to form a semi-finished product and foils are peeled off from the semi-finished product, from which the ski soles are cut, wherein the Plastic powder is mixed with a granular additive before pressing Hot pressing in which the plastic is encapsulated.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird dem Kunststoffpulv^r vor dem Warmpressen getrocknetes Holzmehr beigegeben (CH-PS 5 79 929). Ein solcher, fertig gesinterterter Laufflächenbelag enthält Holzbestandteile, die eine porige Oberfläche bewirken, weil sie Klüfte aufweist, in denen die Holzbestandteile angeordnet sind. Man erreicht damit, daß die Wachshaflung solcher Skilaufsohlen denjenigen von Holzlaufflächen ähnlich ist. Nachteilig dabei ist, daß einerseits bei der Herstellung von Skilaufsohlen nach diesem Verfahren dem Wassergehalt der Holzbestandteile besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muß, damit beim Warmpressen keine unerwünschte Schrumpfung eintritt, denn die Holzbestandteile sollen sich aus dem Verbund mit dem Kunsisioffmatcrial nicht lösen können. Zum anderen besteht bei derartig hergestellten Skilaufsohlen die Gefahr, daß nach Abrieb des Skiwachses die Holzbestandteile durch Wasseraufnahme aufquellen und dann die Laufeigenschaften erheblich verschlechtern.In a known method of this type, the plastic powder is dried before hot pressing More wood added (CH-PS 5 79 929). Such a ready-sintered tread surface contains wood components that cause a porous surface because they Has fissures in which the wood components are arranged. One achieves with it that the Waxshaflung such ski soles are similar to those of wooden treads. The disadvantage here is that on the one hand in the Production of ski soles according to this process, the water content of the wood components special Attention must be paid so that no undesirable shrinkage occurs during hot pressing, because the wood components should come out of the Do not loosen the bond with the plastic material can. On the other hand, there is the risk that after abrasion of the ski soles produced in this way Ski wax swell the wood components through water absorption and then the running properties considerably worsen.

Es ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Laufsohlen aus Kunststoff für Sportgeräte bekannt, um der Lauffläche eine poröse Struktur zu geben oder zumindest durch Anschleifen eine nicht geschlossene Belagoberfläche zu schaffen (DEOS 24 14 185), Solche sogenannten offenen Belagoberflächen kann man dadurch erzeugen, daß der Kunststöffbelag in Gegenwart erhöhter Feuchtigkeitsmengen aushärtet, wodurch eine bjasenhaltige Struktur erzeugt wird. Schleift man derartige Beläge an, erhält man eine grob- bis feinporige Belagsoberfläche, man muß dabei also in Kauf nehmen, daß für die Oberflächenbearbeitung des Belages ein zusätzlicher Sc'nleifvorgang vorgesehen wird und ferner die Porösität über die Oberfläche des Belages hin unterschiedlich ist Die verschieden großen Wasserdampfblasen, die eine offenzellige Aufschäumung des There is also a method for producing plastic outsoles for sports equipment known to give the running surface a porous structure or at least to create a non-closed surface by grinding (DEOS 24 14 185) the plastic covering hardens in the presence of increased amounts of moisture, creating a structure containing bubbles. If you sand such coverings, you get a coarse to fine-pored covering surface, so you have to accept that an additional grinding process is provided for the surface treatment of the covering and furthermore the porosity over the surface of the covering is different large water vapor bubbles that form an open-cell expansion of the

ίο Materials bewirken, beeinträchtigen die Festigkeit des Kunststoff-Gefüges. Es wird deshalb dabei schon als Vorteil angesehen, durch Sinterung feinkörniger Kunststoffpartikel bei diesem Verfahren im Belag ein zusammenhängendes Kapillargefüge zu erzeugen, woίο effect affecting the strength of the material Plastic structure. It is therefore already used as a Considered an advantage, by sintering fine-grained plastic particles in the pavement in this process to produce coherent capillary structure where mit eine höhere mechanische Festigkeit bei guter Elastizität des Belages erreicht wird. Die erzielte offene Oberfläche eines solchen Belages ermöglicht auch hier eine bessere Wachshaftung.with a higher mechanical strength with good Elasticity of the covering is achieved. The open surface achieved with such a covering also makes it possible here better wax adhesion.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einThe invention is based on the object

Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die danach hergestellten Folien ohne weitere Oberflächenbehandlung zu Skilaufsohlen geschnitten werden können, die ein geschlossenes Kunststoffgefüge haben und dennoch für eine guteProcedure of the type mentioned above to this effect improve the fact that the films produced thereafter can be cut into ski soles without further surface treatment, which have a closed Have plastic structure and yet for good Wachshaftung eine durch Poren aufgerauhte Oberfläche besitzen, die nicht mit eingelagerten Fremdbestandteilen durchsetzt istWax adhesion have a roughened surface due to pores, which is not interspersed with embedded foreign constituents

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren dei gattungsgemäßen Art dadurch gelöst daß das AdditivThis object is achieved in a method of the generic type in that the additive beim Warmpressen im Halbzeug lösbar eingebettet und beim Abschälen der Folien aus den ausgeschnittener Poren an den Schnittflächen wieder entfernt wird.releasably embedded in the semi-finished product during hot pressing and when peeling off the foils from the cut-out Pores on the cut surfaces is removed again.

Der besondere Vorteil des erfmdungsgemäßei Verfahrens liegt darin, daß eine besondere OberflächenThe particular advantage of the according to the invention Procedure is that a special finishes bearbeitung der zu Skilaufsohlen weiterverarbeitetcr Folie überflüssig ist, denn beim Schälen der Folien au« dem Kunststoff-Halbzeug und nach Entfernen des eigenständig strukturierten, zum Beispiel körniger Zuschlags verbleiben aufgeschnittene Poren an derProcessing of the further processed into ski soles Foil is superfluous, because when peeling the foils on the semi-finished plastic product and after removing the independently structured, for example granular aggregate, cut pores remain on the Schnittflächen, deren Anzahl und Dichte von der Menge des dem Kunststoffpulver beigegebenen Zuschlag; abhängig ist. Man hat es also in der Hand, durch der prozentualen Anteil des Zuschlags die Porösität dei Schnittflächen der Kunststoff-Folien zu beeinflussenCut surfaces, the number and density of which depend on the amount of the aggregate added to the plastic powder; is dependent. So it is up to you, through the percentage of the surcharge, the porosity of the dei To influence cut surfaces of the plastic films Zudem kann man die Zuschlagstoffe derart auswählen daß sie beim Abschälen der Folien von den Halbzeuger selbsttätig aus den Schnittflächen herausfallen. Mar braucht an den Schälmaschinen lediglich entsprechende Blas- oder Absaugvorrichtungen vorzusehen, um dieIn addition, you can choose the additives in this way that they automatically fall out of the cut surfaces when the foils are peeled off from the semi-finished product. Mar only needs to provide appropriate blower or suction devices on the peeling machines to remove the rieselnden Additive aufzufangen. Zum anderen kann dieto collect trickling additives. On the other hand, the

Menge der Zuschlagstoffe gering gehalten werdenAmount of aggregates can be kept low

damit die gewünschten mechanischen Eigenschaften deiso that the desired mechanical properties dei

Skiiaufsohle nicht beeinträchtigt werden.Ski sole are not impaired. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird al;In the method according to the invention, al;

Kunststoff Polyäthylen eingesetzt, welches zunächst zi sogenannten Rondenpreßlingen verarbeitet wird, vor denen als Endlosbänder die Folien abgeschält werden Da Polyäthylen ein sehr fester und wiedersiandsfähigei Kunststoff ist, wird dadurch gewährleistet, daß sich nichiPlastic polyethylene used, which initially zi so-called round blanks is processed, in front of which the foils are peeled off as endless belts Because polyethylene is very strong and resilient Is plastic, this ensures that nichi nachträglich an den Skilaufsohlen die angestrebte Porenstruktur verändert.subsequently the desired one on the ski soles Pore structure changed.

Als Zuschlagstoffe kommen sämtliche Materialien ir Betracht, die sich gegenüber dem Kunststoff vor allen auch während des Warmpressens neutral verhalten uncAll materials come into consideration as additives, which are above all compared to plastic behave neutrally even during hot pressing unc mit ihm keine feste Bindung eingehen. Dabei können die Zuschlagstoffe von vornherein eine körnige Beschaffen heit haben, die rieh dann auch während der Warmpres sung des Kunststoffes möglichst nicht verändert. Übeido not enter into a firm bond with him. The Aggregates have a granular nature from the outset, which then also smear during hot pressing Solution of the plastic as far as possible not changed. Over

den Grad der Körnung kann man die Porengröße an der Oberfläche der Schnittflächen der abgeschälten Folien bestimmen. Es sind auch Zuschlagstoffe verwendbar, die erst unter der Wärmeeinwirkung während des Warmpressens die gewünschte Struktur oder Korngröße entwickeln. Ähnlich wie andere Füllstoffe werden die Zuschlagstoffe dem Kunststoffrohpulver vor dem Sintervorgang beigegeben. Dabei ist auf eine statistisch gleichmäßige Verteilung der Zuschlagstoffe zu achten, damit die beim Schälvorgang aufgeschnittenen Poren sich möglichst gleichmäßig über die Oberfläche der aus den Folien hergestellten Skilaufsohlen verteilen.the degree of granulation can be seen in the pore size Surface of the cut surfaces of the peeled foils determine. It is also possible to use aggregates that are only exposed to heat during hot pressing develop the desired structure or grain size. Similar to other fillers, the Aggregates are added to the raw plastic powder before the sintering process. It is based on a statistical Ensure that the aggregates are evenly distributed so that the pores cut open during the peeling process are distributed as evenly as possible over the surface of the ski soles made from the foils.

Als Zuschlagstoffe eignen sich wiederum Kunststoffe, die gegenüber dem Grundmaterial jedoch höhere Schmelz- bzw. Erweichungstemperaturen haben müssen. So ist als Zuschlagstoff Polytetrafluorethylen verwendbar, das dem Grundmaterial in der Größenordnung von 5—10 Gew.% beigegeben wird. Der Schmelzpunkt von Polytetrafluorethylen Hegt gegenüber den meist gebräuchliche» Kunststoffen sehr hoch, deshalb läßt sich Polytetrafftioräthylen besonders gut mit Polyäthylen als Grundstoff verwenden. Polyäthylen hat einen Schmelzpunkt, der bei etwa 137° C liegt, während der Schmelzpunkt von Polytetrafluoräthylen bei nahezu 300⁰C liegt. Im üblicherweise bei der Verwendung von Polyäthylen eingesetzten Sinterpreßverfahren zur Herstellung von Rondenpreßlingen werden Temperaturen bis 220⁰C erreicht Hierbei verschmilzt also das dem Polyäthylen-Pulver beigemischte Polyietrafluoräthylen-Pulver nicht zu einer homogenen Einheit mit dem Grundstoff, vielmehr argibt sich insgesamt ein heterogener Stoff, indem nämlich die Polytetrafluoräthylen-Partikel in gleichmäßiger Verteilung im Polyäthylen eingekapselt werden,Plastics are again suitable as additives, but they must have higher melting or softening temperatures than the base material. For example, polytetrafluoroethylene can be used as an additive, which is added to the base material in the order of 5-10% by weight. The melting point of polytetrafluoroethylene is very high compared to the most commonly used »plastics, which is why polytetrafluoroethylene can be used particularly well with polyethylene as a base material. Polyethylene has a melting point which is at about 137 ° C, while the melting point of polytetrafluoroethylene is nearly 300 ⁰ C. In the customarily employed in the use of polyethylene sinter pressing used for producing Rondenpreßlingen temperatures up to 220 ⁰ C is reached this case, therefore, the polyethylene powder admixed Polyietrafluoräthylen powder does not fuse into a homogeneous unit with the base, rather a total argibt a heterogeneous material by namely, the polytetrafluoroethylene particles are encapsulated evenly in the polyethylene,

Beim Abschälen der Folien von den Rondenpreßlingen fällt dann das Polytetrafluoräthylen in Form von Staub aus den aufgeschnittenen Poren des Grundmaterials heraus.When the foils are peeled off from the circular blanks, the polytetrafluoroethylene then falls in the form of Dust out of the cut open pores of the base material.

Als Zuschlagstoffe insbesondere bei der Verwandung von Polyäthylen als Ausgangsmaterial eignen sich auch Chemikalien oder Mineralien, zum Beispiel Salze, in körniger oder pulverisierter Form. Unter anderem ist herkömmliches Kochsalz — Natriumchlorid — als Zuschlagstoff zur Erzielung der gewünschten Poren im Kunststoff verwendbar. Um eine gleichmäßige Verteilung des Salzes beim Mischvorgang zu erzielen, ist es zweckmäßig, dem Gemenge aus Kunststoffpulver und Salz Paraffinöi zuzusetzen. Der Anteil von Paraffinöl sollte in der Größenordnung von 2—3 Gew.% des Gesamtgemisches liegen. Gegenüber der Verwendung von Kunststoffen als Zuschlagstoffe hat Salz den Vorteil, daß es billiger ist. Außerdem läßt die Auswahl bestimmter Salze mit den feinen kristallinen Strukturen der einzelnen Körner beliebige Gestaltungen der Poren in den Schnittflächen der Kunststoff-Folien zu.As additives, especially when used of polyethylene as a starting material are also suitable chemicals or minerals, for example salts, in granular or powdered form. Among other things, conventional table salt - sodium chloride - is used as Additive can be used to achieve the desired pores in the plastic. To ensure an even distribution To achieve the salt during the mixing process, it is useful to the mixture of plastic powder and Add salt to paraffin oil. The proportion of paraffin oil should be on the order of 2-3% by weight of the total mixture. Compared to the use of plastics as aggregates, salt has the advantage that it is cheaper. Also leaves the choice certain salts with the fine crystalline structures of the individual grains arbitrary shapes of the pores in the cut surfaces of the plastic foils.

Bei Verwendung solcher Additive, wie zum Beispiel der Mineralien, ist es wichtig, daß deren Kristallit-Schmelzbereich wesentlich über dem des Polyäthylens liegt In diesem Fall verändern die Additive ihre eigenständige Struktur von vornherein nicht, so daß sie nach dem Entfernen aus den aufgeschnittenen Kunststoffporen sogar wiederverwendet werden können.When using such additives, such as minerals, it is important that their crystallite melting range is significantly higher than that of polyethylene. In this case, the additives change theirs not independent structure from the start, so that after removal from the cut plastic pores can even be reused.

Claims

Claims;

Ί, Verfahren ?ur Herstellung von Skilaufsohlen aus Kunststoff, bei dem zunächst ein Kunststoffpulver, z, B, Polyäthylen, zu einem Halbzeug warm verpreßt wird und von dem Halbzeug Folien abgeschält werden, aus denen die Skilaufsohlen geschnitten werden, wobei das Kunststoffpulver vor dem Verpressen mit einem körnigen Additiv vermischt wird, welches beim Warmpressen in dem Kunststoff eingekapselt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv beim Warmpressen im Halbzeug lösbar eingebettet und beim Abschälen der Folien aus den aufgeschnittenen Poren an den Schnittflächen wieder entfernt wird.Ί, Process? For the production of ski soles made of plastic, in which first a plastic powder, e.g., polyethylene, warm to a semi-finished product is pressed and peeled from the semifinished film, from which the ski soles be cut, the plastic powder with a granular additive before pressing is mixed, which is encapsulated in the plastic during hot pressing, characterized in that the additive is detachably embedded in the semi-finished product during hot pressing and when Peeling off the films from the cut pores at the cut surfaces is removed again.

2. Additiv zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine unter Wärmeeinwirkung beständige oder sich entwickelnde eigenständige Struktur hau2. Additive for performing the method according to claim 1, characterized in that there is a permanent or developing independent structure under the influence of heat

3. Additiv nach Anspruch Z dadurch gekennzeichnet, daß es ein PTFE-Pulver ist.3. Additive according to claim Z, characterized in that it is a PTFE powder.

4. Additiv nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein Anteil 5 bis 10 Gewichtsprozent des Kunststoffpulvers beträgt.4. Additive according to claim 3, characterized in that its proportion is 5 to 10 percent by weight of the Plastic powder amounts.

5. Additiv nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Chemikalien oder Mineralien besteht, deren Kristallitschmelzbereich wesentlich über dem des Polyäthylen liegt.5. Additive according to claim 2, characterized in that it consists of chemicals or minerals, whose crystallite melting range is significantly higher than that of polyethylene.