DE2735442A1 - Zement und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Zement und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Tashkentsky nauchno-issledovatelsky i proektny Institut Stroitelnykh materialov "Niistromproekt", Tashkent, UdSSR
Die Erfindung bezieht sich auf die Baustoffindustrie, insbesondere auf Zemente und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es sind Zemente bekannt, welche aus hochbasischem Kalziumsilikat (Alit), Kalziumorthosilikat (Belit), Kalziumaluminat
und Kalziumalumoferrit bestehen. In der Stufe der Zubereitung von Baumörteln und Betonen setzt man den Zementen
Chloride, vorzugsweise Kalziumchloride, zur Beschleunigung des Prozesses der Hydratation und Intensivierung der
Erhärtung der genannten Mörtel und Betone bei Plus- und Minustemperaturen zu (siehe S. A. Mironow "Theorie und
Methoden zum Betonieren im Winter", Moskau, 1975: W. B. Ratinow, O. I. Dowshik "Schutz der Bewehrung vor Korrosion
im Beton unter Zugabe von Kalziumchlorid", Zeitschrift
530-(P 6936M-M-6D-TE
809808/0706
"Beton und Stahlbeton", Nr. 2, 1959, beides in Russisch; "Baustoffindustrie", 1971*, Ausgabe B., Nr. 2, S. Ί-7).
Es ist ein Verfahren zur Herstellung der oben genannten Zemente bekannt, welches darin besteht, daß man eine
aus je einer kalkhaltigen, kieselerdehaltigen, tonerdehaltigen und eisenhaltigen Komponente bestehende Rohmischung
bei einer Temperatur von 1400 bis ΙΊ50 0C brennt und anschließend
den erhaltenen Zementklinker mahlt (siehe beispielsweise Ju. M. Butt, W. W. Timaschew "Portlandzementklinker",
Moskau, 1967). In der Stufe der Zubereitung der Baumörtel und Betone setzt man zu dem oben genannten Zweck
den Zementen Chloride, vorzugsweise Kalziumchloride, zu.
Die bekannten Zemente besitzen eine geringe Hydratationsgeschwindigkeit
bei niedrigen Plustemperaturen (von 0 bis 5 °C) und Minustemperaturen (bis minus 20 0C). Zur
Beschleunigung der Hydratation des Zementes bei den genannten Temperaturen setzt man diesem in der Stufe der Zubereitung
der Baumörtel und Betone Chloride, beispielsweise Kalziumchlorid, zu. Mit der Vergrößerung des Zusatzes
der Chloride wächst der Effekt ihrer Zugabe zu den Betonen oder Mörteln. Jedoch wächst dabei die Korrosion der Stahlbewehrung
in den genannten Betonen und Mörteln, besonders bei der Warmfeuchtbehandlung der letzteren. Das begrenzt die
Menge des zuzugebenden Zusatzes der Chloride auf 2 bis 2,5 %, bezogen auf das Gewicht des Zementes, für normale
Erhärtungsbedingungen der Betone und Mörtel oder auf 1 bis 1,5 %, bezogen auf das Zementgewicht, bei der Warmfeucht
behandlung der genannten Betone und Mörtel.
Ein Nachteil des bekannten Verfahrens zur Herstellung der genannten Zemente ist die hohe Brenntemperatur, die
einen hohen Brennstoffverbrauch erfordert. Außerdem besitzt
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- r-
der bei der genannten Temperatur erhaltene Zementklinker eine niedrige Mahlbarkeit, was einen hohen Energieaufwand
beim Mahlen erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der genannten Nachteile Zement einer solchen Zusammensetzung
zu entwickeln, welche es möglich macht, die Hydratation des Zementes und die Erhärtung der Betone und
der Mörtel auf der Basis des genannten Zementes bei Plus- und Minustemperaturen zu beschleunigen und die Möglichkeit
einer Korrosion der Stahlbewehrung in den Betonen und Baumörteln auszuschließen, sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Zements zu entwickeln, das es ermöglicht, das Brennen der Rohmischung bei niedrigeren Temperaturen
durchzuführen und durch ein solches Brennen einen Zementklinker zu erhalten, der eine hohe Mahlbarkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Zement, der als Klinkermineralien hochbasisches Kalziumsilikat, Kalziumorthosilikat,
Kalziumaluminat und KaIziumalumoferrit enthält,
erfindungsgemäß als hochbasisches Kalziumsilikat hochbasisches Kalziumchlorsilikat, als Kalziumorthosilikat
Kalziumchlororthosilikat, als Kalziumaluminat Kalziumchloraluminat, als Kalziumalumoferrit Kalziumchloralumoferrit
sowie Kalziumoxychlorid und an den genannten Klinkermineralien chemosorbiertes Kalziumchlorid bei folgendem Verhältnis der
Komponenten enthält: hochbasisches Kalziumchlorsilikat 35 bis 75 Gewichtsprozent, Kalziumchlororthosilikat IO bis 55
Gewichtsprozent, Kalziumchloraluminat 2 bis 30 Gewichtsprozent, Kalziumchloralumoferrit 4 bis 16 Gewichtsprozent, Kalziumoxychlorid
0,5 bis 2 Gewichtsprozent und an den Klinkermineralien chemosorbiertes Kalziumchlorid 1,2 bis 2,5 Gewichtsprozent
.
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Der erfindungsgemäße Zement weist eine hohe Hydratationsgeschwindigkeit
bei Plus- und Minustemperaturen auf. Dies ist sowohl durch das Vorliegen von Chlorionen in der
flüssigen Phase der erhärtenden Betone und Baumörtel als auch durch die hohe Hydratationsaktivität der den erfindungsgemäßen
Zement zusammensetzenden Klinkermineralien bedingt. Bei der Verwendung von Betonen und Baumörteln auf
der Basis dieses Zementes wird keine Korrosion der Stahlbewehrung beobachtet.
Den erfindungsgemäßen Zement erhält man nach einem Verfahren, das darin besteht, daß man eine Rohmischung,
welche je eine kalkhaltige, kieselerdehaltige, tonerdehaltige und eisenhaltige Komponente enthält, brennt und anschließend
den erhaltenen Zementklinker mahlt, wobei man erfindungsgemäß eine Rohmischung verwendet, welche neben
den genannten Komponenten Kalziumchlorid und eine magnesium haltige Komponente bei folgendem Verhältnis der genannten
Komponenten in der Rohmischung: kalkhaltige Komponente (umgerechnet auf CaO) 32,^ bis 40,7 Gewichtsprozent, kiesel
erdehaltige Komponente (umgerechnet auf SiOp) 12,5 bis 18,8 Gewichtsprozent, tonerdehaltige Komponente (umgerechnet auf
AIpO5) 2,Ί bis 11,5 Gewichtsprozent, eisenhaltige Komponente
(umgerechnet auf Fe2O.,) 1,2 bis 4 Gewichtsprozent, Kalziumchlorid
6 bis 20 Gewichtsprozent, magnesiumhaltige Komponente (umgerechnet auf MgO) 1,5 bis 1I Gewichtsprozent,
Verluste beim Brennen Rest bis 100 Gewichtsprozent enthält, und das Brennen der Rohmischung bei einer Temperatur von
1000 bis 1200 0C durchführt.
Das beschriebene Verfahren macht es möglich, die Brenntemperatur auf 1000 bis 1200 0C zu senken und den
Brennstoffverbrauch bedeutend zu verringern. Der bei den genannten Temperaturen erhaltene Zementklinker besitzt
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eine bedeutende Porosität (45 bis 65 Ϊ) und folglich eine
hohe Mahlbarkeit, wodurch der Energieaufwand bei dessen
Mahlen um das 2- bis 2,5-fache sinkt.
Der erfindungsgemäße Zement wird, wie folgt, hergestellt:
Die Rohkomponenten werden getrennt oder gemeinsam gemahlen (bei getrenntem Mahlen ist eine anschließende Homogenisierung
der Rohmischung vorgesehen). Das Mahlen kann sowohl in Gegenwart von Wasser (Naßmahlen), als auch ohne
dieses (Trockenmahlen) durchgeführt werden. Beim Naßmahlen gibt man Wasser in einer Menge von 25 bis 33 %, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Rohkomponenten, zu. Beim Naßmahlen der Rohkomponenten kann das Kalziumchlorid sowohl in
Form von Trockenprodukt als auch in Form einer wässerigen Lösung desselben mit der erforderlichen Konzentration verwendet
werden. Nach dem Trockenmahlen kann man die erhaltene Rohmischung unter Zugabe von 6 bis 9 % Wasser granulieren,
wobei man Granalien von 5 bis 20 mm Durchmesser erhält.
Aus der bereiteten Rohmischung erhält man Zementklinker, indem man die genannte Rohmischung in Form von Rohmehl,
Granulat oder Schlamm (Rohmischung mit Wasser) einem Heizaggregat zuführt, wo sie bei einer Temperatur von 1000 bis
1200 0C gebrannt wird. Zur Herstellung von Zement wird der
Klinker aus dem Heizaggregat ausgetragen und gemahlen.
Das Kalziumchlorid, das eine Komponente der Rohmischung ist, kann man sowohl in reiner Form als auch in Form einer
kalziumchlorhaltigen Komponente verwenden. Die genannte Komponente kann der Rohmischung entweder in der Stufe des
Mahlens der Komponenten zugesetzt oder in das Heizaggregat zum Brennen eingeführt werden, wobei das Kalziumchlorid
und das Gemisch der übrigen Rohkomponenten je für sich kon-
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tinuierlich zugeführt werden.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden
einige Beispiele für die Herstellung von Zement angeführt. In allen Beispielen bestimmt man die Mahlbarkeit des
Zementklinkers nach dem Energieaufwand für dessen Mahlen bis zur vorgegebenen Dispersität bzw. Korngröße. Die Korrosion
der Stahlbewehrung in Betonproben auf der Basis des erfindungsgemäßen Zements bestimmte man nach der quantitativen
Methode entsprechend den Gewichtsverlusten der Bewehrungsstäbe bei der Lagerung der Proben in einem Luftmedium
mit 100 iiger relativer Feuchtigkeit bei einer Temperatur von 20 0C.
Man bereitet eine Rohmischung der folgenden Zusammensetzung vor: Kalkstein (umgerechnet auf CaO) 40,7 Gewichtsprozent,
Quarzsand (umgerechnet auf SiO2) 18,8 Gewichtsprozent,
technische Tonerde (umgerechnet auf Al2O5) 2,4 Gewichtsprozent,
Pyritabbrände (umgerechnet auf Fe3O-) 1,2 Gewichtsprozent,
technisches Kalziumchlorid (umgerechnet auf CaCl2) 6,0 Gewichtsprozent, Magnesit (umgerechnet auf MgO)
1,5 Gewichtsprozent, Verluste beim Glühen 29,4 Gewichtsprozent
.
Die genannten Komponenten werden gemeinsam im Trockenverfahren gemahlen. Das Mahlprodukt ist durch einen Rückstand
auf einem 80 ,um große Maschen aufweisenden Sieb von höchstens 10 Gewichtsprozent gekennzeichnet. Die erhaltene
Rohmischung wird granuliert, wobei man Granalien von 10 bis 15 mm Durchmesser erhält.
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Ofen zu, wo man das Brennen bei einer Temperatur von 1000 0C
bis zum Abschluß des Prozesses der Klinkerbildung durchführt, Zur Herstellung von Zement wird der Klinker aus dem Ofen
ausgetragen und gemahlen. Der spezifische Stromverbrauch zum Mahlen des Zementklinkers beträgt bis zur Erzielung
eines Rückstandes von 13,3 % auf einem 80 ,um große Maschen
aufweisenden Sieb 11,1 kWh/t und bis zu der eines Siebrückstandes von 4,4 % auf dem gleichen Sieb 38,1 kWh/t.
Der erhaltene Zement weist folgende Zusammensetzung auf: hochbasisches Kalziumchlorsilikat 35 Gewichtsprozent,
Kalziumchlororthosilikat 55 Gewichtsprozent, Kalziumchloraluminat 4,3 Gewichtsprozent, Kalziumchloralumoferrit 4 Gewichtsprozent,
KalziumoxyChlorid 0,5 Gewichtsprozent, an den Klinkermineralien chemosorbiertes Kalziumchlorid 1,2 Gewichtsprozent.
Eine Korrosion der Stahlbewehrung in den Betonproben auf der Basis des genannten Zementes tritt nicht auf.
Man bereitet eine Rohmischung der folgenden Zusammensetzung vor: Magnesitkalkstein, umgerechnet auf CaO, 39,6
Gewichtsprozent, umgerechnet auf MgO, 4,0 Gewichtsprozent j Triplit (umgerechnet auf SiO2) 15,8 Gewichtsprozent;
Kaolinitton (umgerechnet auf AIpO,) 2,9 Gewichtsprozent; Pyritabbrände (umgerechnet auf Fe2O ) 2,6 Gewichtsprozent;
technisches Kalziumchlorid (umgerechnet auf CaCl?) 10 Gewichtsprozent;
Verluste beim Glühen 25,1 Gewichtsprozent.
Das Mahlen der genannten Komponenten, das Granulieren der Rohmischung, das Mahlen des Zementklinkers werden analog
dem Beispiel 1 durchgeführt. Das Brennen der Rohmischung wird bei einer Temperatur von 1200 0C durchgeführt.
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Der spezifische Stromverbrauch zum Mahlen des Zementklinkers beträgt bis zur Erzielung eines Rückstandes von 10,7 %
auf einem 80 ,um große Maschen aufweisenden Sieb 12,7 kWh/t und bis zu der eines Siebrückstandes von 5,2 % auf dem gleichen
Sieb 37,6 kWh/t.
Der erhaltene Zement weist folgende Zusammensetzung auf: hochbasisches Kalziumchlorsilikat 75 Gewichtsprozent, Kalziumchlororthosilikat
10 Gewichtsprozent, Kalziumchloraluminat 2 Gewichtsprozent, Kalziumchloralumoferrit 8,5 Gewichtsprozent,
Kalziumoxychlorid 2 Gewichtsprozent, an den Klinkermineralien chemosorbiertes Kalziumchlorid 2,5 Gewichtsprozent
.
Eine Korrosion der Stahlbewehrung in den Betonproben auf der Basis des genannten Zementes tritt nicht auf.
Man bereitet eine Rohmischung der folgenden Zusammensetzung vor: Kreide (umgerechnet auf CaO) 36,0 Gewichtsprozent,
Diatomeenerde (umgerechnet auf SiOp) 12,5 Gewichtsprozent, Kaolinitton (umgerechnet auf AIpO,) 11,5 Gewichtsprozent,
Pyritabbrände (umgerechnet auf Fe-O ) 1,4 Gewichtsprozent, Magnesit (umgerechnet auf MgO) 2,5 Gewichtsprozent,
technisches Kalziumchlorid (umgerechnet auf CaCl-) 12 Gewichtsprozent,
Verluste beim Glühen 24,1 Gewichtsprozent.
Die genannten Komponenten werden im Naßverfahren gemahlen, wobei man das Kalziumchlorid der Mahlstufe in Form
einer 20 JKigen wässerigen Lösung zuführt. Das Mahlprodukt
führt man einem Drehofen zu, wo man das Brennen der Rohmischung bei einer Temperatur von 1100 0C während 1 Stunde
durchführt. Den erhaltenen Zementklinker trägt man aus dem Ofen aus und mahlt ihn.
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Der spezifische Stromverbrauch zum Mahlen des Zementklinkers beträgt bis zur Erzielung eines Rückstandes von 12,1 % auf
einem 80 ,um große Maschen aufweisenden Sieb 11,4 kWh/t und
bis zu der eines Siebrückstandes von 4,5 % auf dem gleichen Sieb 40,4 kWh/t.
Der erhaltene Zement weist folgende Zusammensetzung auf: hochbasisches Kalziumchlorsilikat 49>3 Gewichtsprozent,
Kalziumchloraluminat 15 Gewichtsprozent, Kalziumchloraluminat 30 Gewichtsprozent, Kalziumchloralumoferrit 4 Gewichtsprozent,
Kalziumoxychlorid 0,5 Gewichtsprozent, an den Klinkermineralien chemosorbiertes Kalziumchlorid 1,2 Gewichtsprozent
.
Eine Korrosion der Stahlbewehrung in den Betonproben auf der Basis des genannten Zementes tritt nicht auf.
Man bereitet eine Rohmischung der folgenden Zusammensetzung vor: marmorisierter Kalkstein (umgerechnet auf
CaO) 32,4 Gewichtsprozent, Quarzsand (umgerechnet auf SiO-) 14,45 Gewichtsprozent, Kaolinitton (umgerechnet auf Al-O,)
6,2 Gewichtsprozent, Pyritabbrände (umgerechnet auf Pe 2°3^
4,0 Gewichtsprozent, Periklas (MgO) 2,0 Gewichtsprozent, technisches Kalziumchlorid (umgerechnet auf CaCl2) 20 Gewichtsprozent,
Verluste beim Glühen 20,95 Gewichtsprozent.
Das Mahlen der genannten Komponenten, das Granulieren der Rohmischung, deren Brennen und das Mahlen des Zementklinkers
werden analog dem Beispiel 1 durchgeführt. Der spezifische Stromverbrauch zum Mahlen des Zementklinkers
beträgt bis zur Erzielung eines Rückstandes von 12,5 % auf einem 80 /um große Maschen aufweisenden Sieb 12 kWh/t und
bis zu der eines Siebrückstandes von 5,7 % auf dem gleichen
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Sieb 36,9 kWh/t.
Der erhaltene Zement weist folgende Zusammensetzung auf: hochbasisches Kalziumchlorsilikat 40 Gewichtsprozent, Kalziumchlororthosilikat
30,7 Gewichtsprozent, Kalziumchloraluminat 10 Gewichtsprozent, Kalziumchloralumoferrit 16 Gewichtsprozent,
Kalziumoxychlorid 1,8 Gewichtsprozent, an den Klinkermineralien chemosorbiertes Kalziumchlorid 1,5 Gewichtsprozent.
Eine Korrosion der Stahlbewehrung in den Betonproben auf der Basis des genannten Zementes tritt nicht auf.
Nachstehend sind in den Tabellen 1 und 2 die Hydratationsgeschwindigkeit
der erfindungsgemäßen, in den Beispielen
1 bis 4 erhaltenen Zemente und des als Vergleichsstoff verwendeten Portlandzementes sowie die Erhärtungsgeschwindigkeit
der Proben auf der Basis dieser Zemente angeführt. Die Hydratationsgeschwindigkeit des erfindungsgemäßen
Zementes und des Portlandzementes wird durch quantitative Röntgenphasenanalyse bestimmt. Die Erhärtungsgeschwindigkeit
der Proben auf der Basis des erfindungsgemäßen Zementes und des Portlandzementes bestimmt man als Druckfestigkeit
für 4 χ 4 χ 16 cm große, aus 1 Gewichtsteil des erfindungsgemäßen
Zementes oder des Portlandzementes, 3 Gewichtsteilen Quarzsand und 0,5 Gewichtsteilen bestehende Proben,
geprüft nach 1, 3, 7 und 28 Tagen Erhärtung bei Temperaturen von (-10) bis (+20) 0C. Die bei den Minustemperaturen
erhärtenden Proben hält man vorher während 3 Stunden bei einer Temperatur von 20 0C.
Den genannten als Vergleichsstoff verwendeten Portlandzement erhält man aus dem bei einer Temperatur von 1450 0C
synthetisierten Portlandzementklinker der Zusammensetzung:
hochbasisches Kalziumsilikat 63 Gewichtsprozent, Kalziumorthosilikat 19 Gewichtsprozent, Kalziumaluminat 4 Gewichts-
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Prozent, Kalz iumaluino ferrit 14 Gewichtsprozent durch dessen
Mahlen bis zur Erzielung eines Rückstandes von 12,5 und 6,0 Κ auf einem 80 ,um große Maschen aufweisenden Sieb.
Dabei beträgt der spezifische Stromverbrauch zum Mahlen des Portlandzementklinkers 39,0 bzw. 92,5 kWh/t.
In einem Fall setzte man dem Portlandzement in der Stufe seines Anmachens mit Wasser Kalziumchlorid in einer
Menge von 2 %, bezogen auf das Gewicht des Portlandzementes,
zu. In einem anderen Fall prüfte man einen zusatzfreien Portlandzement. Im ersten Fall betrug die Korrosion der Stahlbewehrung
in den Proben, ermittelt nach der früher angeführten Methode, 2,7 Gewichtsprozent nach 28-tägiger Lagerung
der Proben und 4,2 Gewichtsprozent nach der Lagerung der Proben während 1 Jahres. Im zweiten Fall trat keine Korrosion
der Stahlbewehrung in den Proben auf.
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Tabelle 1; Hydratationsgrad (Gew.it) des in den Beispielen 1-4 erhaltenen
Zementes und des Portlandzementes, hydratisiert bei verschiedenen
Temperaturen während 28 Tagen
Nr. der Beispiele |
1 Tag |
3 Tage |
20) 0C | 28 Tage |
1 Tag |
3 Tage |
(+5) | 0C | 1 Tag |
3 Tage |
7 Tage |
(-10) 0C | 33 | fO |
808608 ro »-» |
45 57 |
57 70 |
7 Tage |
74 87 |
31 47 |
37 59 |
7 Tage |
28 Tage |
29 33 |
34 45 |
42 57 |
28 Tage |
CO | |
ο 3 | 49 | 67 | 64 74 |
92 | 45 | 54 | 46 64 |
59 69 |
30 | 42 | 56 | 55 67 |
cn | |
ο 4 σ> zusatz |
42 | 55 | 80 | 94 | 40 | 50 | 67 | 79 | 27 | 34 | 47 | 69 | ||
freier | 78 | 62 | 77 | 74 | ||||||||||
Portland | ||||||||||||||
zement | 30 | 42 | 59 | 11 | 17 | 5 | 5 | 6 | ||||||
Port | 54 | 21 | 23 | 7 | ||||||||||
land | ||||||||||||||
zement | ||||||||||||||
mit 2 | ||||||||||||||
Gew. % | ||||||||||||||
CaCl2 | 44 | 60 | 75 | 27 | 38 | 21 | 25 | 30 | ||||||
69 | 42 | 49 | ||||||||||||
Tabelle 2; Druckfestigkeit (kp/cm ) für Proben auf Basis des in den
Beispielen 1-4 erhaltenen Zementes und auf Basis des
Portlandzementes, die bei verschiedenen Temperaturen
während 28 Tagen erhärteten
Beispielen 1-4 erhaltenen Zementes und auf Basis des
Portlandzementes, die bei verschiedenen Temperaturen
während 28 Tagen erhärteten
Nr. der | OO | 1 Tag |
I | :+20) 0C | 28 Tage |
1 Tag |
(♦5) 0C | 7 Tage |
28 Tage |
1 Tag |
3 Tage |
7 Tage |
(-20) 0C | vn | 69 |
Beispiele | ο .. CD α |
3 Tag« |
7 » Tage |
3 Tage |
28 Tage |
||||||||||
OO ο 2 OO O |
150 | 420 | 95 | 276 | 320 | 88 | 149 | 255 | |||||||
O * | 208 170 |
247 | 387 | 589 507 |
174 104 |
164 | 299 367 |
376 402 |
115 85 |
249 188 |
310 296 |
280 | |||
zusatzfreier | 137 | 366 260 |
472 449 |
430 | 92 | 215 249 |
309 | 372 | 82 | 192 | 257 | 348 371 |
300 | ||
Portlandze | 244 | 392 | 225 | 320 | |||||||||||
ment | erhär | ||||||||||||||
Portland | 64 | 407 | 78 | 249 | 380 | tet nicht |
7 | 28 | |||||||
zement mit | 170 | 288 | 155 | ||||||||||||
2 Gew.} | |||||||||||||||
CaCl2 | |||||||||||||||
148 | 512 | 112 | 340 | 395 | 52 | 82 | 214 | ||||||||
312 | 425 | 205 | |||||||||||||
Claims (2)
1. Zement, der als Klinkermineralien hochbasisches Kalziumsilikat,
Kalziumorthosilikat, Kalziumaluminat und Kalziumalumoferrit
enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zement als hochbasisches Kalziumsilikat hochbasisches Kalziumchlorsilikat, als Kalziumorthosilikat KaI-ziumchlororthosilikat,
als Kalziumaluminat Kalziumchloraluminat, als Kalziumalumoferrit Kalziumchloralumoferrit
sowie Kalziumoxychlorid und an den genannten Klinkermineralien chemosorbiertes Kalziumchlorid bei folgendem
Verhältnis der Komponenten enthält: hochbasisches Kalziumchlorsilikat 35 bis 75 Gewichtsprozent, Kalziumchlororthosilikat
10 bis 55 Gewichtsprozent, Kalziumchloraluminat 2 bis 30 Gewichtsprozent, Kalziumchloralumoferrit 4 bis 16 Ge
wichtsprozent, Kalziumoxychlorid 0,5 bis 2 Gewichtsprozent und an den Klinkermineralien chemosorbiertes Kalziumchlorid
1,2 bis 2,5 Gewichtsprozent.
2. Verfahren zur Herstellung eines Zements nach Anspruch 1 durch Brennen einer Rohmischung, welche je eine kalkhaltige,
kieselerdehaltige, tonerdehaltige und eisenhaltige Komponente enthält, und anschließendes Mahlen des
erhaltenen Zementklinkers,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Rohmischung verwendet, welche neben den genannten Komponenten Kalziumchlorid und eine magnesiumhaltige
Komponente bei folgendem Verhältnis der genannten Komponenten in der Rohmischung: kalkhaltige Komponente
(umgerechnet auf CaO) 32,4 bis 40,7 Gewichtsprozent, kieselerdehaltige Komponente (umgerechnet auf SiO ) 12,5
bis 18,8 Gewichtsprozent, tonerdehaltige Komponente (umgerechnet auf Al2O,) 2,4 bis 11,5 Gewichtsprozent, eisen-
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ORIGINAL INSPECT»
haltige Komponente (umgerechnet auf Fe2O,) 1,2 bis h Gewichtsprozent,
Kalziumchlorid 6 bis 20 Gewichtsprozent, magnesiumhaltige Komponente (umgerechnet auf MgO) 1,5 bis H Gewichtsprozent,
Verluste beim Brennen Rest bis 100 Gewichtsprozent enthält, und das Brennen der Rohmischung bei einer Temperatur
von 1000 bis 1200 0C durchführt.
809808/0706
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