DE2627719A1 - Verfahren zur herstellung von polyharnstoffschaumstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyharnstoffschaumstoffenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von PolyhamstoffSchaumstoffen
Priorität England Nr. 26746/75 vom 24.6.1975
Die Erfindung betrifft Polymere und insbesondere Polymerschaumstoffe
mit Polyhamstoff struktur.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, starre Schaumstoffe mit Polyharnstoffstruktur in der Weise herzustellen, daß man ein organisches
Polyisocyanat mit Wasser in Gegenwart von Katalysatoren und gegebenenfalls von anderen Additiven, z.B. von oberflächenaktiven
Mitteln, umsetzt. Die erhaltenen Ergebnisse sind jedoch aufgrund von Betriebsschwierigkeiten, die ihrerseits die
Qualität der Produkte beeinflußt haben, nicht vollständig zufriedenstellend gewesen.
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Es wurde nun gefunden, daß eine leichtere Verfahrensführung und bessere Produkte erhalten werden können, wenn man Imidazolverbindungen
als Katalysatoren einsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
von Polyharnstoffschaumstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man ein organisches Polyisocyanat mit mindestens einer chemisch äquivalenten Menge von Wasser in Gegenwart einer Imidazolverbindung
umsetzt.
Organische Polyisocyanate, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können, sind z.B. insbesondere diejenigen aromatischen Polyisocyanate, die bereits zur Herstellung von Polymer-Schaumstoffen,
z.B. von Polyurethan-, Polyharnstoff- oder Polyisocyanurat-Schaumstoffen, verwendet worden sind. Insbesondere
können Diphenylmethandiisocyanat und Tolylendiisocyanat in ihren verschiedenen Formen genannt werden. Es wird bevorzugt,
eine Polyisocyanatkomponente zu verwenden, die Diphenylmethandiisocyanat, insbesondere Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, enthält,
das im Gemisch mit Isomeren oder anderen verwandten Polyisocyanaten vorliegen kann oder das in bekannter Weise modifiziert
worden ist, um einen signifikanten Isocyanurat-, Carbodiimid-, Uretonimin- oder Biuretgehalt einzuführen. Polyisocyanatkomponenten,
die Diphenylmethandiisocyanat enthalten, schließen auch die rohen Diphenylmethandiisocyanate ein, die bereits vollständig
beschrieben worden sind.
Besonders gut geeignete rohe Diphenylmethandiisocyanatmischlingen
enthalten 30 bis 95 Gew.-%, insbesondere 40 bis 80 Gew.-%,
Diphenylmethandiisocyanate, wobei der Rest zum großen Teil aus
Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten mit einer größeren Funktionalität als 2 besteht. Diphenylmethandiisocyanat kann in
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einer seiner Formen auch im Gemisch mit Tolylendiisocyanat verwendet
werden.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Wasser muß in einer Menge vorliegen, die den in dem organischen Polyisocyanat
vorhandenen Isocyanatgruppen mindestens chemisch äquivalent ist. Gute Ergebnisse können erhalten werden, wenn man bis zu der
10-fachen Menge des Wassers verwendet, welche dem Polyisocyanat äquivalent ist, doch wird es bevorzugt, die 1,5- bis 5-, insbesondere
die 2- bis 4-fache chemisch äquivalente Menge zu verwenden.
Imidazolverbindungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, schließen Verbindungen der allgemeinen
Formel:
R1
C-R2
B3 - C - N
1 2 ^ 4
in der R , R , R^ und R jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, insbesondere Niedrigalkyl, stehen, ein. Beispiele für solche Verbindungen
sind Imidazol, 1-Methylimidazol, 2-Methylimidazol, 4-Methylimidazol,
1,2-Dimethylimidazol, 2,4-Dimethylimidazol, 1,2,4-Trimethylimidazol,
1,2,5-Trimethylimidazol, 2,4,5-Trimethylimidazol.
und 1,2,4,5-Tetramethylimidazol. Imidazolverbindungen, die sich
für das erfindungsgemäße Verfahren als besonders gut geeignet erwiesen haben, sind z.B. Imidazol, 1-Methylimidazol, 2-Methylimidazol
und 1,2-Dimethylimidazol sowie Gemische aus zwei oder
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mehreren dieser Verbindungen. Die Imidazolverbindung wird in
einer katalytisch wirksamen Menge, z.B. in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,5 bis 8 Gew.-#, bezogen auf das
Gewicht des organischen Polyisocyanats, verwendet. Im Einzelfall hängt die am besten geeignete Menge von der verwendeten Imidazolverbindung
sowie von den anderen Komponenten des Ansatzes ab. Sie kann leicht durch einige orientierende Vorversuche ermittelt
werden.
Viele der genannten Imidazolverbindungen sind in Wasser genügend
löslich, daß sie in Form einer wäßrigen Lösung eingesetzt werden können, welche mit dem Polyisocyanat umgesetzt wird. Das Auftreten
einer Kristallisation aus der wäßrigen Lösung bei niedrigen Temperaturen kann oftmals vermieden werden, indem man Gemische
der Imidazolverbindungen verwendet. Die Alkalinität der wäßrigen Lösungen kann zwar Korrosionserscheinungen von Anlageteilfen,
die Aluminium oder Zink enthalten, bewirken, doch können diese Erscheinungen dadurch vermindert werden, daß man die Katalysatorlösung
mit Kohlendioxid sättigt. Imidazolverbindungen mit geringer Wasserlöslichkeit können in einer anderen Komponente aufgelöst
werden, z.B. dem Polyisocyanat oder einem Tris(halogenalkyl)phosphat.
Die Imidazolverbindungen verleihen den Schaumstoffen während der Bildung eine ausnehmend gute Stabilität. In dieser Hinsicht sind
sie den herkömmlicheren Katalysatortypen, z.B. tertiären Aminen und Zinnverbindungen, die zur Herstellung von PolymerSchaumstoffen
aus Polyisocyanaten vorgeschlagen worden sind, überlegen. Durch die Imidazolverbindungen werden daher die Probleme eines
Zusammenfaliens des Schaumes und einer zu starken Schrumpfung,
die bei der Herstellung von Polyharnstoffschaumstoffen mit herkömmlichen
Katalysatoren auftreten können, zum großen Teil überwunden. Dazu kommt noch, daß die Imidazolverbindungen gegenüber
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dem Vorliegen oder der Abwesenheit von anderen herkömmlichen
Schaumstoffadditiven unempfindlicher sind.
Schaumstoffadditiven unempfindlicher sind.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Schaumstoffe
sind im wesentlichen starr und sie haben vorwiegend offene Zellen und eine sehr niedrige Entflammbarkeit. Eine gewisse
Tendenz zur Sprödigkeit kann in der Weise verringert werden, daß man dem Schaumstoffansatz einen Weichmacher, insbesondere ein
Tris(halogenalkyl)phosphat, z.B. Tris-2-chloräthylphosphat, Trischlorpropylphosphat oder Tris-2,3-dibrompropylphosphat, zusetzt. Zusätzlich, daß diese Substanzen einen weichmachenden Effekt ausüben, verbessern sie auch die Plammbeständigkeit der Schaumstoffe. Besonders gut geeignete Mengen des Tris(halogenalkyl)phosphats liegen im Bereich von 10 bis 200 Gew.-96 und insbesondere
von 25 bis 75 Gew.-96, bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanats.
Tendenz zur Sprödigkeit kann in der Weise verringert werden, daß man dem Schaumstoffansatz einen Weichmacher, insbesondere ein
Tris(halogenalkyl)phosphat, z.B. Tris-2-chloräthylphosphat, Trischlorpropylphosphat oder Tris-2,3-dibrompropylphosphat, zusetzt. Zusätzlich, daß diese Substanzen einen weichmachenden Effekt ausüben, verbessern sie auch die Plammbeständigkeit der Schaumstoffe. Besonders gut geeignete Mengen des Tris(halogenalkyl)phosphats liegen im Bereich von 10 bis 200 Gew.-96 und insbesondere
von 25 bis 75 Gew.-96, bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanats.
Zusätzlich zu den obengenannten Komponenten können dem schaumbildenden
Reaktionsgemisch andere Additive zugesetzt werden, die herkömmlicherweise bei der Herstellung von Polymerschaumstoffen
aus organischen Polyisocyanaten verwendet werden. Somit kann das Reaktionsgemisch gegebenenfalls oberflächenaktive Mittel oder
Schaumstabilisatoren, z.B. Siloxan/Oxyalkylen-Copolymere, und
nicht-ionogene oberflächenaktive Mittel, z.B. Äthylenoxid/Propylenoxid-Blockcopolymere enthalten. Letztere Mittel können in
Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-96, bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanats, verwendet werden, sind aber in Mengen von 0,1 bis
0,5 Gew.-96 besonders wirksam.
Schaumstabilisatoren, z.B. Siloxan/Oxyalkylen-Copolymere, und
nicht-ionogene oberflächenaktive Mittel, z.B. Äthylenoxid/Propylenoxid-Blockcopolymere enthalten. Letztere Mittel können in
Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-96, bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanats, verwendet werden, sind aber in Mengen von 0,1 bis
0,5 Gew.-96 besonders wirksam.
Die Stabilität des schaumbildenden Systems kann noch weiter verbessert
werden, indem man dem Schaumstoffansatz eine geringe Menge eines organischen Polyols zusetzt und den Wassergehalt bei
einer Menge hält, die dem Polyisocyanat mindestens chemisch
äquivalent ist. Geeignete organische Polyole sind z.B. nicht-
einer Menge hält, die dem Polyisocyanat mindestens chemisch
äquivalent ist. Geeignete organische Polyole sind z.B. nicht-
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polymere Polyole, wie Äthylenglycol, Diäthylenglycol, 1,4-Butandiol,
Glycerin, Hexantriol land Sorbit.
Andere geeignete Polyole sind z.B. polymere Polyole, die die Brüchigkeit der Schaumstoffe vermindern können. Solche Polyole
haben gewöhnlich 2 bis 8 Hydroxylgruppen pro Molekül. Beispiele hierfür sind insbesondere Polyäther- und Polyesterpolyole. Diese
Komponenten sind in der Literatur ausreichend beschrieben worden, z.B. in "Polyurethanes, Chemistry and Technology", von J.H.
Saunders und K.C. Frisch (Interscience Publishers), insbesondere auf Seiten 32 bis 48 von Teil I. Geeignete Polyätherpolyole
sind z.B. Polyoxypropylenpolyole und Polyoxypropylenpolyole, die mit Äthylenoxid leicht behandelt worden sind. Geeignete Polyesterpolyole
sind z.B. die Reaktionsprodukte von zweiwertigen Alkoholen mit Dicarbonsäuren, gegebenenfalls unter Einschluß
von Reaktionsteilnehmern mit höherer Funktionalität. Die polymeren Polyole können auch in einer Form verwendet werden, die in
bekannter Weise modifiziert worden ist, indem ein oder mehrere äthylenisch ungesättigte Monomere, z.B. Acrylnitril, Styrol oder
Methylmethacrylat, einpolymerisiert worden sind. Besonders gut
geeignete Polymerpolyole haben Hydroxylzahlen von weniger als 300, vorzugsweise im Bereich von 100 bis 200. Die Menge des verwendeten
organischen Polyols sollte vorzugsweise nicht über 30$>
des Polyisocyanats auf der Basis der chemischen Äquivalenten hinausgehen. Das Polyol kann auch in einem one-shot-Ansatz eingeschlossen
sein, indem es sich mit dem Polyisocyanat zusammen mit Wasser umsetzt.
Weitere Materialien, die in das schaumstoffbildende Reaktionsgemisch eingearbeitet werden können, sind z.B. Mittel, die dazu
imstande sind, die wäßrige Komponente zur Erleichterung des Pumpens zu verdicken. Solche Mittel sind z.B. natürliche Gummis und
polymere Materialien, die als Verdicker bei der Herstellung von
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Textildruckpasten verwendet worden sind. Polyacrylamid ist zu diesem Zweck be-sonders gut geeignet.
Weitere Additive, die in das Reaktionsgemisch eingearbeitet werden
können, sind z.B. Farbstoffe, Pigmente, Füllstoffe und anorganische flammverzögernde Mittel, wie z.B. Ammoniumphosphat,
Ammoniumpolyphosphat und Ammoniumbromid.
Abgesehen von den vorgenannten Materialien wird es bevorzugt, schaumbildende Reaktionsgemische zu verwenden, die keine weiteren
reaktiven oder katalytischen Materialien enthalten, d.h. keine Materialien, die für die schaumbildende Reaktion eine reaktive
oder katalytische Wirkung haben.
Besonders gut geeignete Reaktionsgemische bestehen im wesentlichen
aus einer rohen Diphenylmethandiisocyanatmischung, welche 40 bis 80 Gew.-% Diphenylmethandiisocyanate, die 1,5- bis 5-fache
chemisch äquivalente Menge von Wasser, 1,5 bis 8 Gew.-96
einer Imidazolverbindung, 25 bis 75 Gev.-% eines Tris(halogenalkyl)phosphats
und 0,1 bis 0,5 Gew.-% eines nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mittels sowie gegebenenfalls weitere herkömmliche
schaumbildende Komponenten mit inerter Natur enthält. Die in Gewichtsprozent ausgedrückten Mengen sind dabei auf das
Gewicht des Diisocyanatgemisches bezogen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten schaumbildenden
Komponenten können unter Verwendung der Methoden und Einrichtungen, die zur Herstellung von Polymerschaumstoffen aus organischen
Polyisocyanaten beschrieben worden sind, kontinuierlich oder diskontinuierlich vermischt werden. Die Ausgangsmaterialien
können Umgebungstemperatur oder eine leicht erhöhte Temperatur, z.B. von 500C, haben.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Schaumstoffe können niedrige oder hohe Dichten "besitzen und sie können für Abpackungszwecke,
für Gartenbauzwecke, zur Isolierung von Wänden von Hohlräumen und zum Füllen von Verkleidungen, Täfelungen etc. verwendet werden.
Die Einsetzbarkeit des Schaumstoffs für den jeweiligen Anwendungszweck
kann in der Weise beeinflußt werden, daß man die Ansätze variiert. So wird z.B. durch Zugabe eines polymeren Polyols
die Brüchigkeit der Schaumstoffe vermindert und die Stabilität erhöht, doch wird hierdurch die Feuerbeständigkeit verringert.
Polyol enthaltende Ansätze sind daher oftmals für Isolierungen von Wänden von Hohlräumen geeignet, wo die kalten, feuchten
und rauhen Hohlräume mit dünnem Querschnitt auf den aufsteigenden Schaumstoff starke Spannungen ausüben und die Brandgefahr
niedrig ist. Die Schaumstoffe können in Kombination mit anderen Materialien, z.B. flexiblen oder starren Verkleidungsmaterialien,
unter Verwendung von bekannten Methoden, z.B. kontinuierlichen Laminierungstechniken, gebildet werden.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind sämtliche
Angaben auf das Gewicht bezogen.
100 Teile rohes Diphenylmethandiisocyanat mit ungefähr 55% Diisocyanatodiphenylmethanisomeren
und einem NCO-Gehalt von 29,2%
werden mit 45 Teilen Tris-2-chloräthylphosphat vermischt. Eine
Lösung von 6 Teilen Imidazol in 20 Teilen Wasser wird zugefügt und eingemischt. Die Cremezeit beträgt 12 see. Der Schaum steigt
in 60 see vollständig auf. Als Produkt wird ein offenzelliger,
versengungsfreier Schaumstoff mit zufriedenstellender Textur und einer Dichte von 7 bis 8 kg/nr erhalten. Die verwendete Wassermenge
beträgt ungefähr 3,2 Äquivalente pro Äquivalent Isocyanat.
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Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn die 6 Teile Imidazol
durch 4 Teile 2-Methylimidazol oder 2 Teile 1,2-Dimethylimidazol
ersetzt werden.
Die Textur des Schaumstoffs wird verbessert, wenn man dem Ansatz 0,5 Teil eines oxyäthylierten Polypropylenglycols mit einem Molekulargewicht
von 2000 und einem Oxyäthylengehalt von 10% zusetzt.
100 Teile rohes Diphenylmethandiisocyanat gemäß Beispiel 1 werden mit 30 Teilen eines oxypropylierten Glycerins (Molekulargewicht
1000) und einer Lösung von 2 Teilen 1,2-Dimethylimidazol
in 20 Teilen Wasser vermischt. Als Produkt wird ein offenzelliger Schaumstoff mit niedriger Dichte erhalten. Ähnliche Ergebnisse
werden erhalten, wenn das 1,2-Dimethylimidazol durch 4
Teile 2-Methylimidazol oder 6 Teile Imidazol ersetzt wird.
100 Teile rohes Diphenylmethandiisocyanat gemäß Beispiel 1 werden mit einer Lösung von 4 Teilen 2-Methylimidazol in 15 Teilen
Wasser vermischt. Dieser einfache Ansatz ergibt eine Cremezeit von 8 see und eine Anstiegszeit von 70 see. Der resultierende
Schaumstoff hat eine gute Textur und eine Dichte von 7 kg/m . Die verwendete Wassermenge beträgt ungefähr 2,4 Äquivalente pro
Äquivalent Isocyanat.
100 Teile des rohen Diphenylmethandiisocyanats gemäß Beispiel 1 werden mit 45 Teilen Tris-2-chloräthylphosphat vermischt. Es
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wird eine Lösung hergestellt, die 4 Teile 2-Methylimidazol, 15
Teile Wasser und 0,25 Teil oxyäthyliertes Polypropylenglycol gemäß Beispiel 1 enthält. Die zwei Komponenten werden vermischt,
wodurch ein Schaumstoff mit einer Dichte von 8,2 kg/m erhalten wird.
Wenn 45 Teile Trischlorpropylphosphat anstelle der 45 Teile Trischloräthylphosphat
verwendet werden, dann wird ein Schaumstoff mit einer Dichte von 9,0 kg/nr5 erhalten.
Nach der gleichen Zweikomponenten-Mischtechnik wie im Beispiel4 wird eine Reihe von Schaumstoffen mit variierender Konzentration
an Tris-2-chloräthylphosphat hergestellt.
rohes MDI (wie im Beispiel | D | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Tr1s chlo räthylpho sphat | 45 | 75 | 100 | 150 | 200 | |
Wasser | 15 | 15 | 15 | 15 | 15 | |
2-Methylimidazol | 4 | 4 | 4 | 8 | 8 |
oxyäthyliertes Polypropylenglycol
(wie im Beispiel 1) 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25
Cremezeit (see) 11 12 15 7 10
Steigzeit (see) 75 80 90 70 95
Dichte (kg/m5) 7,8 11,0 14,0 16,8 21,1
Ein Gemisch aus 100 Teilen rohes Diphenylmethandiisocyanat gemäß
Beispiel 1 und 45 Teilen Tris-2-chloräthylphosphat wird als Komponente A bezeichnet. Eine Lösung von 4 Teilen 2-Methylimidazol
und 0,25 Teil des oxyäthylierten Polypropylenglycols gemäß Beispiel 1 in 15 Teilen Wasser wird als Komponente B be-
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zeichnet. Durch Vermischen der Komponenten A und B in verschiedenen
Verhältnissen werden Schaumstoffe hergestellt.
Verhältnis A/B | parallel zur | 10:1 | 7,5:1 | 6,3:1 | 5:1 | 3,7:1 |
Cremezeit (see) | Steigrichtung | 17 | 15 | 10 | 8 | 6 |
Steigzeit (see) | senkrecht zur | 100 | 76 | 55 | 38 | 30 |
Steigrichtung | 9,5 | 7,8 | 7,1 | 7,4 | 8,0 | |
- | 17 | 16 | 14 | 11 | ||
- | 450 | 490 | 450 | 430 | ||
Schaumdichte (kg/m-5) | - | 5,2 | 4,0 | 3,3 | 3,0 | |
Druckfestigkeit | 83 | 75 | 65 | 60 | ||
Druckmodul | ||||||
Druckfestigkeit | ||||||
Druckmodul |
Äquivalente Wasser pro Äquivalent Isocyanat 1,8 2,4 2,8 3,6 4,8
Die im Beispiel 6 mit 7,5 Teilen der Komponente A zu 1 Teil der Komponente B beschriebene Schaumstoffherstellung wird mit den
zwei Komponenten bei 500C anstelle von Raumtemperatur wiederholt.
Bei der höheren Temperatur beträgt die Cremezeit 3 see.
Die Steigzeit beträgt 32 see und die Schaumdichte beträgt 6,7 kg/m3.
Ein Gemisch aus 100 Teilen rohes Diphenylmethandiisocyanat gemäß Beispiel 1 und 45 Teilen Tris-2-chloräthylphosphat wird hergestellt.
Es werden Schaumstoffe hergestellt, indem dieses Gemisch mit einem Gemisch aus 15 Teilen Wasser und einem Katalysator
vermischt wird. Es werden verschiedene Katalysatoren in den unten angegebenen Mengen verwendet.
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Katalysator
Menge Ergebnis
2-Methylimidazol 1-Methylimidazol
1,2-Dimethylimidazol
Dibutylzinndilaurat Dibutylzinndilaurat
Dimethyldodecylamin Dimethylcyclohexylamin Dimethylbenzylamin
Triäthylamin Triäthylamin Triäthylamin Triethylendiamin
Triäthylendiamin
N-Methylmorpholin Bleioctoat
Tris(dimethylaminopropyl) ■
hexahydro-s-triazin
2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol
guter Schaumstoff mit 7,6 kg/m3
guter Schaumstoff mit 8,1 kg/m3 ·
guter Schaumstoff mit 8,0 kg/m3
2 | der | Schaum | Schaum | fällt | zusammen | zusammen |
4 | der | Schaum | Schaum | fällt | zusammen | halb zusam |
4 | der | Schaum | fällt | zusammen | ||
2 | der | Schaum | Schaum | fällt | zusammen | halb zusam |
3 | der | Schaum | fällt | zusammen | ||
1,5 | der | Schaum | Schaum | fällt | zusammen | zusammen |
2 | schlechter | Schaum | Schaumstoff | zusammen | ||
20 | der | Schaum | fällt | zusammen | ||
4 | der | Schaum | fällt | zusammen | ||
men | ||||||
6 | der | fällt | ||||
men | ||||||
4 | der | fällt | ||||
2 | der | fällt | ||||
2 | der | fällt | ||||
4 | der | fällt |
Ein Gemisch aus 100 Teilen rohes Diphenylmethandiisocyanat gemäß Beispiel 1 und 45 Teilen Tris-2-chloräthylphosphat wird mit
einer Lösung von 2 Teilen 2-Methylimidazol, 1 Teil 1,2-Dimethylimidazol
und 0,25 Teil oxyäthyliertes Polypropylenglycol (gemäß Beispiel 1) in 15 Teilen Wasser vermischt. Es wird ein offenzelliger
Schaumstoff mit niedriger Dichte erhalten.
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ZbZV/19
Die in diesem Beispiel verwendete Katalysatorlösung kristallisiert
bei niedrigerer Temperatur als diejenige, die in den Beispielen 4 bis 7 verwendet wird.
Die Verfahrensweise des Beispiels 9 wird wiederholt, wobei eine Katalysatorlösung verwendet wird, die aus 2 Teilen 2-Methylimidazol,
1 Teil 1-Methylimidazol und 0,25 Teil oxyäthyliertes Polypropylenglycol
(gemäß Beispiel 1) in 15 Teilen Wasser besteht. Es wird ein offenzelliger Schaumstoff mit niedriger Dichte erhalten.
Die in diesem Beispiel verwendete Katalysatorlösung kristallisiert
bei niedrigerer Temperatur als diejenige, die in den Beispielen 4 bis 7 verwendet wird.
100 Teile rohes Diphenylmethandiisocyanat gemäß Beispiel 1 werden
mit 50 Teilen Tris-2-chloräthy!phosphat vermischt. Es wird
eine Lösung hergestellt, die 4 Teile 2-Methylimidazol und 0,25
Teil oxyäthyliertes Polypropylenglycol (gemäß Beispiel 1) in 30 Teilen Wasser enthält. Kohlendioxid wird durchgeleitet, bis
der pH-Wert 9 beträgt. Die zwei Komponenten werden kombiniert, wodurch eine Cremezeit von 15 see, eine Steigzeit von 80 see
und ein Schaumstoff mit guter Textur und einer Dichte von 5,7 kg/nr erhalten wird. Die verwendete Wassermenge beträgt ungefähr
4,8 Äquivalente pro Äquivalent Isocyanat.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von PolyharnstoffSchaumstoffen,
dadurch gekennzeichnet , daß man ein organisches Polyisocyanat mit mindestens einer chemisch äquivalenten
Menge von Wasser in Gegenwart einer Imidazolverbindung umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als organisches Polyisocyanat rohes
Diphenylmethandiisocyanat verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge des Wassers 1- bis 10-mal
so groß ist wie diejenige Menge, die dem Polyisocyanat chemisch äquivalent ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Imidazolverbindung
Imidazol, 1-Methylimidazol, 2-Methylimidazol oder 1,2-Dimethylimidazol
verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart
eines Tris(halogenalkyl)phosphats vornimmt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart
eines nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mittels vornimmt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , da6 man die Umsetzung in Gegenwart
eines organischen Polyols vornimmt.
OIPU>1NG. S. STAEGER.' OR. rer. nat. R. KNElSSi
70981 1/0937
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB26746/75A GB1548370A (en) | 1975-06-24 | 1975-06-24 | Polyurea foams |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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