DE2556043C3 - Antibiotikum Bu-2183, Verfahren zu seiner Herstellung und Arzneimittel - Google Patents
Antibiotikum Bu-2183, Verfahren zu seiner Herstellung und ArzneimittelInfo
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Description
CH3CH2CONH
HO
CHOH
H0 |N\
OH j
CH2NH2
OH j CHOH
O—CH
CHNH2
CHOH
OH j CHOH
O—CH
CHNH2
CHOH
CH2OH
und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
25
30
35
45
CH2OH
und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
5. Antibiotikum Bu-2183 B der Formel
5. Antibiotikum Bu-2183 B der Formel
OH
6. Antibiotikum Bu-2183 A3der Formel
CH3(CHJ2CONH
HO
HO
OH
O.
OH
CH2NH2
CHOH
CHOH
O—CH
CHNH2
CHOH
CHOH
CH2OH
und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
7. Aminoglycosid Bu-2183 D der Formel
H2N
OH
O.
HO
OH
CH2NH2
CHOH
O—CH
CHNH2
CHOH
CHOH
CH2OH
und dessen Säureadditionssalze.
8. Arzneimittel, bestehend aus mindestens einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6 und
pharmazeutisch verträglichen Träger- und/oder üblichen Hilfsstoffen.
Die Erfindung betrifft einen neuen, als Bu-2183 bezeichneten Aminoglycosidantibiotikumkomplex, der
hergestellt wird, indem man eine neue Species von Pseudomonas, die als Pseudomonas sp. Stamm D946-B83,
ATCC Nr. 31 086, bezeichnet wird, in einem wäßrigen Nährmedium, welches assimilierbare Stickstoff-
und Kohlenstoffquellen enthält, unter submersen aeroben Bedingungen kultiviert, bis durch den Organismus
im Kulturmedium eine wesentliche Menge an Bu-2183-KompIex gebildet ist, und den Bu-2183-Komplex
aus dem Kulturmedium gewinnt. Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Gewinnung der
Komponenten des Bu-2183-Koinplexes als Einzelsubstanzen,
einschließlich insbesondere der antibiotischen Komponenten, die als Bu-2183 A, A2 und B bezeichnet
werden, und eines wertvollen, als Bu-2183 D bezeichneten Zwischenprodukts einfacherer Struktur, wobei das
Verfahren die Herstellung des Bu-2183-Komplexes
nach der zuvor beschriebenen Methode, das Abtrennen des antibiotischen Komplexes aus dem Mycel des
Kulturmediums, das Adsorbieren des Bu-2183-Komple-
xes auf einem kationischen lonenaustauscherharz, das
fraktionierte Eluieren der Bu-2183-Komponenten von
dem Adsorbens und das Gewinnen der Fraktionen der gewünschten Komponenten, umfaßt.
Die Infrarot-Absorptionsspektren und die kernmagnetischen Resonanzspektren der vorstehend genannten
Bu-2183-K.omponenten wurden unter folgenden Versuchsbedingungen aufgenommen:
Infrarot-Absorptionsspektren von der jeweiligen freien Base als Kaliumbromid-Preßling.
Kernmagnetische Resonanzspektren von dem jeweiligen Hydrochlorid, gelöst in DjO unter
Verwendung von 2,2 Dimethyl^-silapentan-S-suI-fonat
als inneren Standard, bestimmt mit einem JEOL-60-MHz-Spektrometer(TypTNM-C-60HL).
Die Spektren sind in den F i g. 1 bis 8 wiedergegeben.
Spektrum
Bu-2I83-Komponente Λ Λ, Ε
IR, Fig.
KMR, Fig.
KMR, Fig.
IO
>0
Obwohl zahlreiche Antibiotika einschließlich mehrerer Aminoglycosidantibiotika, wie Kanamycin, Gentamycin.
Streptomycin, Neomycin, Tobramycin und Paromomycin, bekannt sind, besteht ein Bedürfnis für jo
weitere neue Breitbandspektrumantibiotika, insbesondere für solche, die Aktivität gegen Aminoglycosidresistente
Organismen, wie Pseudomonas, aufweisen.
Die neue Species von Pseudomonas, die als Pseudomonas sp. Stamm D946-B83 in der Bristo!-Ba- «
nyu-Kultursammlung bezeichnet wird, ist ein psychrophiles Bodenbakterium, das aus einer indischen
Bodenprobe isoliert wurde. Eine Kultur des Organismus ist in der American Type Culture Collection, Washington,
D.C.. i.jnterlegt und wird in der permanenten
Sammlung von Mikroorganismen als ATCC 31 086 geführt.
Der neue erfindungsgemäße Aminoglycosidkomplex umfaßt mindestens fünf Aminoglycosidkomponenten,
von denen bei drei Komponenten, die als Bu-2183 A, A2 4»
und B bezeichnet werden, festzustellen ist, daß sie bioaktiv sind, und bei zwei, als Bu-2183 C und D
bezeichneten Komponenten, festgestellt wird, dcß sie
bioinaktiv sind.
Der antibiotische Komplex Bu-2183 und jede der drei W
bioaktiven antibiotischen Komponenten weisen ein breites Spektrum antibakteriell Aktivität auf und
inhibieren das Wachstum der Aminoglycosid resistenten Miroorganismen, einschließlich der Pseudomonas-Species.
Die Antibiotika Bu-2183. Bu 2183 A. Bu-2183 A2 «
und Bu-2183 B sind wertvoll als anitbakterielle Mittel,
als Beifuttermittel bei Tierfutter und als therapeutische
Mittel bei Geflügel und Tieren, einschließlich des Menschen. Sie sind wertvoll bei der Behandlung von
infektiösen Erkrankungen, die durch gram-positive und f>o
gram-negative Bakterien verursacht sind, insbesondere bei Erkrankungen, die durch Aminoglycosid resistente
Mikroorganismen hervorgerufen sind,
Eine der neuen bioinaktiven Komponenten des durch Fermentation hergestellten Komplexes, und zwar
Bu*21l33D, eignet sich als Zwischenprodukt zur halbsynthetischen Herstellung der bioaktiven Komponenten
Bu-2183 A,A2und Bdurch N»Acylierung.
Der das Bu-2183-Antibiotikum produzierende Organismus,
der als Pseudomonas Sp. Stamm ATCC 31 086
bezeichnet wird, ist ein streng aerobes, nichtsporulierendes und gram-negatives Bakterium. Die Zellen sind
stabförmig und bilden unipolare Multiflagellen. Der Stamm ATCC 31 086 ist ein psychrophiler Organismus,
der bei 4°C, nicht jedoch bei 41°C, wächst. Er bildet fluoreszierendes Pigment in Glutamatmedium und
entrahmter Milchlösung, nicht jedoch in Kingschem B-Medium (H. Iizuka & K. Komagala: An
Attempt At Grouping Of The Genus Pseudomonas. J. Gen. Appl. Microbiol. 9,73 - 82,1963). Cytochrornoxidasen
werden nicht gebildet. Die morphologischen, kulturellen und physiologischen Charakteristika des
Stamms ATCC 31 086 sind nachfolgend beschrieben:
Morphologie
Der Stamm ATCC 31 086 ist dadurch gekennzeichnet, daß er motile, nichtsporulierende und gram-negative
Stäbchen aufweist. Die Zellen sind ;erade, bisweilen
entlang der Längsachse gebogen ι\τ\ό produzieren
unipolare Büschelflagellen. Poly-j?-hydroxybutyrat ist
nicht als Zellreserve enthalten (R. Y. S tanier, N. J. Palleroni & M. Doudoroff: The Aerobic
Pseudononads: A. Taxonomic Study. J. Gen. Microbiol.
43, 159-271, 1966). Es wird keine Hülle, Stengel oder
Schleim produziert.
Wachstumscharakteristika
Kolonie auf Nähragar und Hefeextraktagar: Reichliches Wachstum. 0.5 bis 1,5 mm Durchmesser nach 1 Tag.
Diffus, kreisförmig und etwas erhoben. Glatt und weich.
Opak, weißliche Creme, später hellederfarbenorange. Leicht viskos. Kein diffusionsfähiges Pigment.
Nährbrühe und Hefeextraktbrühe: Reiches Wachstum. Trüb, später mit Sediment und gelegentlich
Häutchen.
Hefeextrakt-Agar-Stich: Wachstum n-ir ar der
Oberfläche. Kein Wachstum unter irgendeiner anaeroben Bedingung.
Chemisch definiertes Medium aus anorganischen Salzen: Mäßiges Wachstum, wenn mit Glucose oder
Lactat als einzige Kohlenstoffquelle versetzt.
Erfordernis für Wachstumsfaktor: Keines.
Wachstumstemperatur: Gehemmtes Wachstum bei 4C. Mäßiges bis reiches Wachstum bei 10 bis 32°C.
Spärliches Wachstum bei 37X. Kein Wachstum bei 41°C.
Einfluß des pH der Medien: Kein Wachstum bei pH 4.0. Gehemmtes Wachstum bei pH 4,5 und pH 10,5 bis
11,0 Mäßiges bis gutes Wachstum bei pH 5,5 bis 9,5.
NaCI-Effekt: Kein Wachstum bei 12% NaCI. Gehemm'es
Wachstum bei 6 bis 9%. Mäßiges Wachstum bei 5% oder weniger.
Die oben beschriebenen morphologischen und
kulturellen Charakteristika sind denen der Familie Pseudomonadaceae gleich.
Physio'ogische Charakteristika
Der Stamm ATCC 31 086 produziert diffundierbares fluoreszierendes Pigment in bestimmten Medien, nicht
jedoch in anderen, während eine bekannte· Species von
Pseudomonas, Pseudomonas fluorescerts, eine reiche Fluoreszenzbildung zeigt (Tabelle I).
Die physiologischem und biochemischen Charakteristika
des Stamms ATCC 31 086 sind in Tabelle Il gezeigt. Die Nutzung von Kohlenhydrat und anderen
Kohlenstoffquellen durch den Organismus ist in Tabelle
III im Vergleich mit der von zwei bekannten Pseudomonas-Species, Ps. fluorescens und Ps. aeruginosa.
gezeigt.
Taxonomie
Aufgrund der oben beschriebenen morphologischen, kulturellen und physiologischen Charakteristika scheint
der Stamm ATCC 31 086 zur Gruppe der Pseudomonaden zu gehören. Nachdem von Stanier et al. (R. Y.
Stanier, N. J. Palleroni und M. Doudoroff: The Aerobic Pseudomonads: A Taxonomie Study. |.
Gen. Microbio]. 43: 159-271. 1966) für die aeroben
Pseudomonaden vorgeschlagenen taxonomischen System ist der Stamm ATCC 31 086 mit Pseudomonas
fluorescens ziemlich nahe verwandt, ausgenommen seine negative Eigelbreaktion, die negative Nutzung
von Inosit und die negative Oxidaseproduktion. Unter den i3 Typ-5pecies von aeroben Pseudomonaden. die
von Stanier untersucht wurden, wird nur von Pseudomonas maltophilia berichtet, daß es eine negative
Oxidasereaktion zeigt. Dieser Organismus ist jedoch vom Stamm ATCC 31 086 hinsichtlich des Fehlens von
fluoreszierendem Pigment, dem positiven Methioninbedarf. dem nichtvorhandenen Wachstum bei 4° C, der
negativen Arginidihydrolase und der unterschiedlichen Substratverwendung, sehr verschieden. Somit wird der
Stamm ATCC 31 086 als einer neuen Species der Art Pseudomonas zugehörig angesehen.
Herstellung der Antibiotika
Der antibiotische Komplex Bu-2183 wird durch
Kultivieren der neuen Pseudomonas Species, die als Pseudomonas sp. Stamm ATCC 31 086 bezeichnet wird,
unter submersen aeroben Bedingungen in einem wäßrigen Nährmedium hergestellt. Man läßt den
Organismus in einem Nährmedium wachsen, das eine assimilierbare Kohlenstoffquelle, beispielsweise ein
assimilierbares Kohlenhydrat, enthält. Zu Beispielen für bevorzugte Kohlenstoffquellen gehören Glucose, Fructose.
Mannose, Glycerin und dergleichen. Das Nährmedium sollte auch eine assimilierbare Stickstoffquelle
enthalten, wie beispielsweise Fischmehl, Sojabohnenmehl.
Peptone und dergleichen. Es können auch anorganische Nährsalze in das Kulturmedium eingebracht
werden, und derartige Salze können irgendwelche der üblichen Salze umfassen, weiche in der Lage
sind. Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Kalzium-, Phosphat-, Salufat-, Chlorid-, Bromid-, Nitrat-, Carbonat-
oder ähnliche Ionen zu liefern.
Die Herstellui.g des Bu-2183-Komplexes kann bei
irgendeiner Temperatur durchgeführt werden, die einem befriedigenden Wachstum des Organismus
förderlich ist, beispielsweise bei 10bis32°C,und sie wird besonders bevorzugt bei einer Temperatur um 28 bis
30° C durchgeführt Üblicherweise erhält man eine optimale Produktion in 3 bis 5 Tagen. Man stellt fest, daß
der optimale pH-Bereich des Mediums ungefähr pH 5,5 bis 9,5 beträgt und besonders bevorzugt wird das
Medium auf einen pH von ungefähr 7 eingestellt. Wenn man eine Tankfermentation durchführt, ist es wünschenswert,
ein vegetatives Inoculum in einer Nährbrühe zu produzieren, indem man die Brühenkultur mit
einer Schräg- oder Bodenkultur oder eine Iyophilisierten
Kultur des Organismus inoculiert Nachdem man auf diese Weise ein aktives Inoculum erhalten hat, wird es
aseptisch in das Fermentationstankmedium überführt.
Eine bevorzugte Arbeitsweise zur Herstellung des Bu-2183-Antibiotikumkomplexes ist wie folgt:
Saatmedium
Bestandteile in %
Fermentationsmedium
Glucose 3 -
Fischmehl 2 2
Sojabohnenmehl 0,5
,o Pepton 0,2
CaCO, 0,6 0,5 [0,6*)]
Glycerin - 2
Leinsamenmehl - 2
Erdnußmehl**) - 1
,5 (NH4)2SO4 - 0,3
*) Gemäß Beispiel.
**) Gemäß Beispiel an dessen Stelle proteinreiches
embryonischer Baumwollsaat.
embryonischer Baumwollsaat.
Man verwendet eine gut gewachsene Agar-Schrägkultur von Pseudomonas Stamm ATCC 31 086, um das
Saatmedium zu inoculieren, wobei vor der Sterilisation der pH auf 7,0 eingestellt wird. Man inkubiert die
Saatkultur bei 28°C währnd 48 Std. auf einer Rotationsschüttelvorrichtung (250 UpM) und überführt
2 ml des Wachstums auf 100 ml des Fermentationsmediums in vinem 500 ml Erlenmeyer-Kolben. Die Produktion
an Antibiotikum erreicht nach 3- bis 5tägigem Schütteln bei 28°C ein Maximum. Die antibiotische
Aktivität in der Fermentationsbrühe wird durch einen Papierscheiben-Agardiffusionstest unter Verwendung
von Bacillus subtilis PCI 219 als Testorganismus bestimmt. Der Stamm ATCC 31 086 produziert 1500 bis
2000 y/ml antibiotischen Komplex durch die Schüttelkolbenfermentationsmethode.
Nachdem man die optimale Brühenwirksamkeit erreicht hat (beispielsweise durch die zuvor erwähnte
Testmethode festgestellt), wird die Brühe auf einen pH von ungefähr 2 eingestellt, wodurch der basische,
wasserlösliche antibiotische Komplex vom Mycel getrennt und im wäßrigen Fermentationsmedium gelöst
wird. Dann wird die Brühe filtriert, vorzugsweise mit Filterhilfe, und das Filtrat, welches das Antibiotikum
enthält, auf einen pH von ungefähr 7 neutralisiert. Man gibt das neutralisierte Filtrat durch ein kationisches
Ionenaustauscherharz in der Ammoniumform. Dann wird das Harz mit Wasser und verdünntem (n/50)
NHjOH gewaschen und der antibiotische Komplex aus dem Harz mit einem geeigneten Eluiermittel,-beispielsweise
n/2 NH4OH. eluiert. Man vereinigt die aüäven
Eluiermittel, konzentriert im Vakuum und dampft ein öder lyophilisiert, wobei man den rohen Bu-2183-Anti-
-' biotikumkomplex erhält.
Durch Dünnschichtchromatographie wird gezeigt, daß der so erhaltene rohe Feststoff mindestens drei
aktive Komponenten enthält, die hier als Bu-2183 A, A2
und B bezeichnet werden, sowie mindestens zwei inaktive Komponenten, die hier als Bu-2183 C und D
bezeichnet werden. Der Bu-2183-Komplex kann in seine
Komponenten Bu-2183 A, A2, B, C und D durch Verwendung eines kationischen Ionenaustauscherharzes,
vorzugsweise in der Ammoniumform, aufgetrennt werden. Nachdem man den Komplex in Wasser gelöst
hat, wird er auf das Harz aufgebracht, mit Wasser und
verdünntem (n/40) Ammoniumhydroxid gewaschen und mit einem geeigneten Eluiermittel eluiert. Es wurde
festgestellt, daß Ammoniumhydroxid (n/20) die Auftrennung
der Komponenten Bu-2183 A und B erlaubt
Weiteres Eluieren der Säule mit einer konzentrierten
Ammoniumhydroxidlösung, beispielsweise (n/10) ergibt
Bu-2l83 C und D.die ninhydrinpositiv, jedoch bioinaktiv
sind. Um gereinigte Komponente Bu-2!83A2 zu erhalten, ist es üblicherweise erforderlich, eine zusätzliche
Säulenchromatographie der BU'2183-A'Fraktion
durch7>.fuhren, um die Komponenten Bu-2183Ä2 und
BU-2I83A aufzutrennen. Die vollständige Trennung und Reinigung jeder Komponente wird erzielt, indem
man die oben beschriebene chromatograpHische Trennung wiederholt. Wie in Tabelle IV gezeigt, wurde
festgestellt, daß zwei DC-Systemc, die hier als S-117 und
S-122 bezeichnet werden, geeignet sind, um die vier
Komponenten Bu-2183 A, B, C und D zu differenzieren. Während der chromatographischen Reinigung der
Komponente Bu-2183 A, wie sie in den nachfolgenden Beispielen detailliert beschrieben ist, wird eine weitere
bioaktive Aminoglycosidkomponente gefunden, die hier als Bu-2183 A2 bezeichnet wird. Die Komponente
Bu-2183 A2 kann von der Komponente Bu-2183 A durch die DC-Systeme S-117 und S-122 differenziert werden,
wie dies in der Tabelle V nachstehend gezeigt ist.
Charakterisierungsdaten für
die Bu-2183-Antibiotika-Komponenten
die Bu-2183-Antibiotika-Komponenten
Bu-2183 A
Die antibiotische Substanz Bu-2183 A ist eine weiße, «morphe Base, die in Wasser löslich, in Methanol und
Äthanol etwas löslich und in n-Butanol, Aceton und anderen üblichen organischen Lösungsmitteln praktisch
unlöslich ist.
Das Antibiotikum Bu-2183 A kann Salze mit Säuren bilden, und pharmazeutisch verträgliche Säureaddilionssalze
des Antibiotikums sind in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen. Zu Beispielen für geeignete
pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze gehören die nichttoxischen Salze mit organischen und
anorganischen Säuren, wie beispielsweise Chlorwasserstoffsäure.
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Stearinsäure, Propionsäure, Weinsäure, Maleinsäure,
Benzoesäure, Bernsteinsäure. Entsprechendes gilt für die Komponenten B und A2.
Die Komponente Bu-2183 A ergibt mit Ninhydrin- und Anthronreagentien positive, mit Tollens-, Fehling-
und Sakaguchi-Reagentien jedoch negative Reaktionen.
Die spezifische Drehung von Bu-2183-A-Base beträgt [oc] ? + 78,5° (C= 1,0; Wasser).
Eine Probe der Komponente Bu-2183 A wird nach dem Ausfällen aus Äthanol zu
· C2H5OH · H2O analysiert.
Die Komponente Bu-2183A weist nur eine Endabsorption
von ultraviolettem Licht auf. In Kaliumbromid pelletisiert besitzt es ein Infrarotspektrum, das im
wesentlichen wie in F i g. 1 dargestellt ist, mit charakteristischen
Absorptionsbanden bei den nachfolgenden Wellenzahlen in cm-1: 1635 und 1570 (Amid) und 1080
und 1020 (Hydroxylgruppen). Gelöst in Deuteriumoxid bei einer Konzentration von ungefähr 8% ist das
NMR-Spektrum des Bu-2183-A-Hydrochlorids im wesentlichen
wie in F i g. 2 dargestellt. Das Spektrum zeigt ein anomeres Proton bei
<55,17 ppm (lH,d, J = 3 Hz) und eine Propionylgruppe bei (51,12 (3H, t, J = 7,5Hz) und
2,29 (2H,q, J = 7,5 Hz) ppm.
Es wurde festgestellt, daß die Struktur von Bu-2183 A wie folgt ist:
CH3CH2CONH
Analyse:
- Ben: C44,24, H 8,52, N 8,11%;
gef.: C 44,25, H 8,08, N 9,11%.
gef.: C 44,25, H 8,08, N 9,11%.
Das Di-N-acetat von Bu-2183 A wird in Form farbloser Nadeln mit Schmelzpunkt 149 bis 1500C
erhalten. Es weist ein durch Osmometrie bestimmtes Molekulargewicht von 481 auf und wird zu
C19H35N3O11 · H2O analysiert
Analyse:
Ber.: C 45,68, H 7,42, N 8,41%;
gef.: C 45,73, H 7,49, N 8,19%.
gef.: C 45,73, H 7,49, N 8,19%.
Bu-2183 A ist schwach basisch und weist titrierbare Gruppen mit pK/-Werten von 630 und 9,40 in Wasser
auf. Das aus den Titrationsdaten berechnete angenäherte Molekulargewicht des Antibiotikums beträgt 398.
HO
OH
CH7NH,
CHOH
O—CH
CHNH2
CHOH
CHOH
CH2OH
Bu-2183 A2
Die antibiotische Komponente Bu-2183 A2 ist wie das
obige Bu-2183 A eine weiße, amorphe Base, die in Wasser löslich, in Methanol und Äthanol etwas löslich
und in n-Butanol, Aceton und anderen üblichen organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich ist. Sie
kann mit Säuren Salze bilden, und pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze der Bu-2183-Base
fallen in den Rahmen der vorliegenden Erfindung. Die Komponente Bu-2183 A2 ergibt positive Ninhydrin- und
Änthronreaktionen und negative Tollens-, Fehling- und Sakaguchireaktionen.
Die spezifische Drehung von Bu-2183-A2-Base
so beträgtf«] i> +79,1° (c=0,43; H2O).
Eine Probe von Bu-2183 A2, die als Carbonatsalz
isoliert wird, wird zu C16H33N3O9 ■ V2H2CO3 analysiert
.Analyse:
Ber.: C 44,79, H 7,75, N 9,50%;
gef.: C 4435, H 7,83, N 9,21%.
Die Komponente Bu-2183 A2 weist nur eine Endabsorption
von ultraviolettem Licht auf. In KBr pelletisiert besitzt sie ein Infrarotspektrum, das im wesentlichen
wie in Fig.3 gezeigt ist. Gelöst in D2O bei einer
Konzentration von ~6% ist das NMR-Spektrum von Bu-2183-A2-Hydrochloridsalz im wesentlichen wie in
Fig.4 dargestellt Die Komponente Bu-2183 A2 kann
von Bu-2183 A und Bu-2183 B durch die Anwesenheit einer n-Butyrylgruppe im NMR-Spektrum bei »50,92 (3H,
t), 1,63 (2H, Sextett) und 2,30 (2H, t) ppm anstelle der Propionyl- oder Acetylgruppen in den Komponenten A
und B, unterschieden werden.
Es wurde festgestellt, daß die Struktur der Komponente Bu-2183 A2 wie folgt ist:
CH3(CH2)jCÖNH-
-O
Fig. 6 dargestellt. Das NMR-Spcktruin zeigt, daß Bu-2183 B von Bu-2I8J Λ und A2 durch die Anwesenheil einer Acetylgruppe bei (52,02 ppm (311, s) anstelle
der Propionyl- oder n-Butyrylgfüppe, wie in Λ bzw. Aj,
unterschieden werden kann.
Die Komponente Bu-2183 B besitzt die folgende Struktur:
Νλ CH2NH2 OH J CHOH |
Bu-2183 B | IO | CHjCONH—«^ | OH | CH2NH2 CHOH L |
0—CH CHNH2 CHOH I |
15 | HO^- | J-O Ί\ OH r\ |
CHNH2 | |
CH2OH | 20 | CHOH I |
|||
Das Antibiotikum Bu-2183 B ist in Aussehen und Löslichkeit den Komponenten Bu-2183 A und A2 sehr
ähnlich; es ist eine weiße, amorphe Base, die in Wasser löslich, in Methanol und Äthanol etwas löslich und in
n-Butanol, Aceton und anderen üblichen organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich ist.
Das Antibiotikum Bu-2183 B kann Salze mit Säuren jo bilden, und pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze
des Antibiotikums fallen in den Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Die Komponente Bu-2183 B gibt mit Ninhydrin- und Anthron-Reagentien positive Reaktionen, jedoch ergibt
sie mit Tollens-, Fehling- und Sakaguchi-Reagentien negative Reaktionen.
Die spezifische Drehung von Bu-2183-B-Base beträgt
[α] ·.'+ 85" (c= 1,0; Wasser).
Eine Probe der aus Äthanol ausgefällten Komponen-Ie Bu-2183 B wird zu ChH29N3O9-C2H5OH-H2O
analysiert.
Analyse:
Ber.: C 42,95. H 8,34, N 936%;
gef.: C 42,69, H 7,78, N 8,86%.
gef.: C 42,69, H 7,78, N 8,86%.
Das Di-N-acetat von Bu-2183 B wird in Form farbloser Prismen mit Schmelzpunkt 159 bis 162°C
erhalten. Es besitzt ein durch Osmometrie bestimmtes Molekulargewicht von 484 und wird zu
• H2O analysiert.
CH2OH
Analyse:
Ber.: C 44,53, H 7,27, N 8,66%;
gef.: C 44,96, H 7,44, N 8,52%.
gef.: C 44,96, H 7,44, N 8,52%.
Bu-2183 B ist schwach basisch und besitzt titrierbare Gruppen mit pK/-Werten von 7,15 und 9,35 in Wasser.
Das aus den Titrationsdaten berechnete angenäherte Molekulargewicht des Antibiotikums beträgt 409.
Die Komponente Bu-2183 B weist nur eine Endabsorption von ultraviolettem Licht auf. In Kaliumbromid
pelletisiert besitzt sie ein Infrarotspektruni, das im wesentlichen wie in F i g. 5 gezeigt ist, mit charakteristischen
Absorptionsbanden bei den nachfolgenden V/ellenzahien in cm-!: 1635 und 1570 (Amid) und 1080
und 1020 (Hydroxylgruppen). Gelöst in Deuteriumoxid in einer Konzentration von 10% ist das NMR-Spektrum
von Bu^liÖ-B-Hydrochloridsalzim wesentlichen wie in
Charakterisierungsdaten für
das Zwischenprodukt Bu-2183 D i
das Zwischenprodukt Bu-2183 D i
Die bioinaktive Komponente Bu-2183 D ist eine weiße, amorphe Base, die in Wasser löslich, in Methanol
und Äthanol etwas löslich und in n-Bulanol, Aceton und
anderen üblichen organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich ist.
Die Verbindung Bu-2183 D kann mit Säuren Salze bilden. Diese Säureadditionssalze liegen im Rahmen der
Erfindung; Beispiele dafür sind die vorstehenden für die Komponenten A, A2 und B genannten nicht toxischen
Salze mit organischen und anorganischen Säuren.
Die Komponente Bu-2183 D ergibt positive Reaktionen mit Ninhydrin- und Anthronreagentien, jedoch
negative Reaktionen mit Tollens-, Fehling- und Sakaguchi-Reagentien.
Die spezifische Drehung von Bu-2183-D-Base beträgt [α] ? +72,5° (C= 1,0; Wasser).
Eine Probe der Komponente Bu-2183 D, die als das Carbonatsalz isoliert wurde, wird zu
Ci2H27N3O8 ■ H2CO3 analysiert.
Analyse:
Ber.: C 38,70, H 7,25, N 10,42%;
gef.: C38.86, H 6.93, N 10,14%.
gef.: C38.86, H 6.93, N 10,14%.
..; i, Bu-2183 D ist schwach basisch und weist drei
'titrierbare Gruppe mit pKa'-Werten von 6,95 (2
Äquivalente) und 9,68 in Wasser auf.
Man erhält das Tri-N-acetat von Bu-2183 D in Form farbloser Prismen mit Schmelzpunkt 159 bis 162°C. Bei
diesem Salz wird festgestellt, daß es mit dem Di-N-acetat von Bu-2183 B identisch ist.
Die Komponente Bu-2183 D weist nur eine Endabsorption von ultraviolettem Licht auf. In Kaliumbromid
pelletisiert besitzt sie ein Infrarotspektrum, das im wesentlichen wie in Fig.7 gezeigt ist. Das Spektrum
zeigt das Fehlen der Amidcarbonylbanden an, die in den bioaktiven Komponenten Bu-2183 A, A2 und B vorliegen.
Gelöst in Deuteriumoxid bei einer Konzentration von 10% ist das NMR-Spektrum von Bu-2183-D-Hydrochloridsalz
im wesentlichen wie in F i e. 8 dargestellt.
Es wurde festgestellt, daß die Struktur von Bu-2183 D
wie folgt ist:
OH
Analyse:
Ber.: C 45,95, H 7,28, N 5,95%;
gef.: C 45,93, H 7,43, N 5,88%.
gef.: C 45,93, H 7,43, N 5,88%.
Das fvlassenspektfum dieses N-Acetylderivats zeigt
einen Peak bei m/e 204 (M-31), der dem Verlust einer glycosidischen Methoxylgruppe aus dem Molekül
zuzuschreiben ist. Somit sollte der freie Aminozucker der Formel C6Hi3NOs entsprechen.
Die κ- und j9-Formen des Methylglycosids wurden
durch die (R- und NMR-Spektren ihrer Tetra-N,O-acetylderivate
als MethyI-4-amino-4-desoxy-<x- bzw. -0-glücopyranosid,
identifiziert. Die IR-Spektren authentischer Proben dieser aus 4-Trehalosarriin isolierten
Zucker (]. Antibiotics, 27, 145, 1974) stehen in Übereinstimmung mit den IR-Spektren der experimentellen
Proben.
Saure Hydrolyse von Bu-2183 D in 6 n-HCI (Rückfluß,
4 J ^lU Λί
Strukturl*sstimmungder Bu-2183-Komponenten
Milde saure Hydrolyse von Bu-2183 A und B (1 n-HCI/Methanol, 8O0C, 3 Std.) ergibt dieselbe
Desacylverbindung Ci2H2ZNjOs, die mit der Komponente
Bu-2183 D, die durch chrotnatographische Auftrennung des rohen Bu-2183-Komplexes erhalten wurde,
identisch ist. Die vollständige N-Acetylierung von Bu-2183 D ergibt das Tri-N-acetat, Ci8H3JN3On, das als
das Di-N-acetat der Komponente Bu-2183 B identifiziert wird.
Saure Hydrolyse von Bu-2183 B in methanolischem Chlorwasserstoff (gesättigt, Riickflußtemperatur, 24
Std.) liefert ein Aglykon und einen Aminozucker zusammen mit der Komponente Bu-2183 D. Das
Aglykon wird als kristallines Sulfat mit Schmelzpunkt 263 bis 264°C isoliert und zu C6Hi6N2O4 · H2SO4
analysiert.
Analyse:
Ben: C 25,90, H 6,52, N 10,07, S 11,52%;
gef.: C 26,10, H 6,47, N 9,93, S 11,29%.
gef.: C 26,10, H 6,47, N 9,93, S 11,29%.
Das 220-MHz-NMR-Spektrum seines N.O-Hexaacetats zusammen mit massenspektrometrischen Daten, die
mit den N-Acetyl-O-TMS-, N-Acetyl-diisopropyliden-
und Hexa-N,O-acetyI-Derivaten des Aglykone erhalten wurden, legten eine l,4-Diamino-2,3,5,6-tetra-ol-Struktur
für den Aglykonteil nahe.
Das Di-N-acetat des Aglykons wird in Form farbloser Nadeln mit Schmelzpunkt 114 bis 115°C erhalten und zu
CioH2oN206 analysiert.
Analyse:
Ben: 045,45, H 7,63, N 10,60%;
gef.: C 4537, H 7°7, N 10,57%.
gef.: C 4537, H 7°7, N 10,57%.
Da angenommen wurde, daß die D-Glucosetyp-Konfiguration
für das Agiykon am wahrscheinlichsten ist, wurde die Herstellung des l,4-Diamino-l,4-didesoxy-D-sorbits
aus 4-Amino-4-desoxy-D-gIucose durchgeführt, und es wurde durch DC- und NMR-Analyse gezeigt, daß
das so erhaltene Produkt das Aglykon ist.
Der nach der obigen sauren Methanolyse der Komponente B erhaltene Aminozuckertei! wird durch
Chromatographie an schwach saurem Kationenaustauscher gereinigt und in die α- und ^-Formen des
Methylglycosids aufgetrennt, wobei die Ä-Form das Hauptprodukt ist Die N-Acetylierung des a-Methylglycosids
liefert farblose Prismen mit Schmelzpunkt 185 bis 186°C, die zu C9Hi7NO6 analysiert werden.
.JV „-„ti,*
J IU.y UIgIUt
J IU.y UIgIUt
y g gj
zucker wie aus dem Hydrolysat von Bu-2183 B isoliert.
Das durch chromatographische Auftrennung des rohen Bu-2183-Komplexes erhaltene Bu-2183 C wird in
Methanol, welches 1 n-HCl enthält, während 3 Std. dpi
Rückflußtemperatur hydrolysiert. Der Aglykonteil ist mit dem der anderen Komponenten von Bu-2183
identisch, und der Zuckerteil wird durch DC-, NMR- und Gas-Chromatographie als Methyl-D-glucosid identifiziert.
Demgemäß besitzt die Summenformel von Bu-2183 C den Wert Ci2H26N2O,.
Auf der Grundlage der obigen Daten wurde festgestellt, daß die Bu-2183-Komponenten folgende
Strukturen aufweisen:
HO
CH2NH2
40 | OH | CHOH I |
R |
0—CH I |
|||
CHNH1 CHOH I |
CH3CH2CON H- GH1CONH- CH3CH2CH2CONH- HO- H2N- |
||
45 | CH2OH | ||
50 Bu-2183-Komponente |
|||
A B 55 A2 C D |
Antimikrobielle Aktivität
In vitro-Tests zeigen, daß der Komplex Bu-2183 und die einzelnen antibiotischen Komponenten Bu-2183 A,
A2 und B ein breites Spektrum antibakterieller Aktivität
aufweisen. Der antibiotische Komplex und die aktiven Komponenten sind besonders brauchbar zur Inhibierung
des Wachstums der meisten Aminoglycosid-resistenten Mikroorganismen. Man stellt fest, daß die
Komponente Bu-2183 A; aktiver als Bu 2183 B, jedoch weniger aktiv als Bu-2183 A ist.
Die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) von Bu-2183 A und B wurden bei einer großen Vielzahl von
Bakterien durch du zweifache Agarverdünnungsmethode auf Nähragarplatien bestimmt. Man verwendete die
Inokular-Repliziervorrichtung von Steers et al. Die
Inokulumgröße wird auf eine 104-Verdünnung der
Übernachtkultur der Testorganismen in Heart-lnfusionsbriihe
(Difco) eingestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammen mit denen für Kanamycin gezeigt,
das als Vergleichsantibioiikum untersucht wurde.
Die Eigenaktivitäten von Bu-2183 A und B sind
hinsichtlich ihrer MHK-Werte mäßig oder ziemlich
schwach, wobei die Komponente A ungefähr zwei- bis viermal akt'ver als B ist. Jedoch weisen sie ein breites
Spel·' im antibakterieller Aktivität gegen gram-positve
und gram-negative Bakterien, einschließlich vieler der
Aminoglycosid-resistenten Mikroorganismen und PseudomonasStämme
auf.
Die nacnstehende Tabelle VII zeigt die minimalen
Hemmkonzentrationen der Komponenten Bu-2'83A und A: gegen verschiedene pathogene Mikroorganismen
Man stellt fest.daß eine Probe von Bu-2183-KompIex
mit einer Reinheit von angenähert 30 bis 40% E. coil
A20365 bei einer Konzentration von 12.5 y/ml. K.
pr iumoniae D-Il bei einer Konzentration von 12,5 y/ml
und Ps. aeruginosa A 9930 bei einer Konzentration von 25 jv ml. inhibiert.
Einfluß des pH der Medien auf die MHK
Der Einfluß des pH der Medien auf die MHK von Bu-2183 A wurde durch die zweifache Agarverdünnungsmethode
unter Verwendung von Nähragarmedium bei pH 6.0. 7.0. 8.0 und 9,0 untersucht Die in der
Tabelle VIII dargestellten Ergebnisse zeigen, daß die Aktivität von Bu-2183 A bei alkalischem pH steigt und
bei saurem pH abnimmt.
Einfluß der Medien
der Medien auf die Aktivität von Testorganismen
Der Einfluß
Bu-2183 A und B wurde bei acht
bestimmt. Bei den untersuchten Medien handelte es sich um Nähragar. Heart-Infusionsagar und Mueller-Hinton-Agar. Der pH der Medien wurde auf 8 eingestellt. Wie in Tabelle IX dargestellt, zeigt sich die größte In vitro-Aktivität. wenn man Nähragar als Testmedium verwendet.
bestimmt. Bei den untersuchten Medien handelte es sich um Nähragar. Heart-Infusionsagar und Mueller-Hinton-Agar. Der pH der Medien wurde auf 8 eingestellt. Wie in Tabelle IX dargestellt, zeigt sich die größte In vitro-Aktivität. wenn man Nähragar als Testmedium verwendet.
In vivo-Aklivität und Toxizität
Bu-2183 A und B wurden in vivo bei experimentellen Infektionen von Mäusen beurteilt Bei den verwendeten
palhogenen Bakterien handelte es sich um S. aureus Smith. E. coil NIH| und Ps. aeruginosa Λ9930. Die
Mäuse wurden mit einer 100 l.Dw-Dosis der pathogenen
Mikroorganismen in einer 5°/nigen Suspension in Mucin aus Schweinemägen insultiert. Unmittelbar nach
dem Bakterieninsult (0 Std.) wurde eine einzelne
subkutane Behandlung mit dem Antibiotikum vorgenommen, und nach einem Doppeldosiszeitplan wurde
das Antibiotikum 0 und 3 Std. na°h dem Insult verabreicht. Für jede Dosierung wurden Gruppen von 5
ίο Mäusen verwendet, und die Tiere wurden 5 Tage
beobachtet, um die mittlere Schutzdosis (PDW) zu
bestimmen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle X dargestellt. Bu-2183 A und B liefern gegen alle drei der untersuchten
Infektionen eine In-vivo-Aktivität.
Die akute Toxizität von Bu-2183 A und B wurde bei Mäusen subkutan und intravenös bestimmt. Die Mäuse
wurden 15 Tage beobachtet, und die intravenösen (i. v.)
und subkutanen (s. c.) LDw-Werte der Komponente Bu-2183 A wurden zu 2500 mg/kg bzw. 1000 mg/kg
ermittelt. Die Komponente Bu-2183 B ist wesentlich weniger toxisch als Bu-2183 Λ und bei Dosen bis zu
2000 mg/kg entweder i. v. oder s. c. trat während der Bobachtungsperiode von 15 Tagen kein Todesfall auf.
Brauchbarkeit der Komponente Bu-2183 D
Obgleich die Komponente Bu-2183 D bioinaktiv ist. .lellt sie ein wertvolles Zwischenprodukt für die
halbsynthetische Herstellung der bioaktiven Komponenten Bu-2183 A. A; und B dar. So kann die
entsprechende freie Aminogruppe von Bu-2183 D (nach geeignetem Schützen der anderen reaktiven funktionellen
Gruppen) nach an sich bekannten Methoden N-acyliert werden, wobei man (nach dem Entfernen
irgendwelcher Schutzgruppen) das N-Butyrylderival Bu-2183 A. das NAcetyldenvat Bu-2183 B oder das
N-Propionylderivat Bu-2183 A?erhalten würde
Bildung von fluoreszierendem Pigment
Medium | Bu-2183 | Ρ* lluores- |
Produzent | cens | |
AITC 31086 | NlIlJ B254 | |
Hefeextraktagar | - | + |
Kingsches B-Medium | + + | |
20% entrahmte Milch | + + | + + |
lösung | ||
Glutamalbrühe | + + | + + |
Tablle II
Physiologische und biologische Charakteristika von Stamm ATCC 31086
Test | Ansprechen |
Afgindihydföiase | positiv |
Katalase | positiv |
Oxidase (Cytochrorrioxidase) | negativ |
Extrazelluläre Hydrolasen | |
Gelatinehydrolase | positiv |
Modifizierte Methode vöri Stariief et al.1)
Wasserstoffperoxid auf der Kolonie
Nach drei verschiedenen Methoden untersucht'),
Methode von Stan ic r et al.1)
15
Fortsetzung
Ansprechen Methode und verwendetes Medium
Stärkehydrolase
Voges-Proscauer-Reaktion
Indolbildung
Voges-Proscauer-Reaktion
Indolbildung
HjO-Bildung aus Cystein und
Thiosulfat
Thiosulfat
Gelatineverflüssigung
Reaktionen in entrahmter
Milchlösung
Milchlösung
negativ negativ negativ negativ
positiv
(schnell verflüssigt)
grünlichgelb fluorreszierendes Pigment gebildet pH alkalisch gemacht
positiv
positiv
negativ positiv positiv negativ negativ positiv positiv
negativ
negativ ortho-Spaltung
negativ
Nutzung von Nitrat-N
Nitritbildung aus Nitrat
Nitritbildung aus Nitrat
Nutzung von Ammonium-N
Ammoniakbildung aus Pepton
Denitrifizierung
Gas aus Kohlenhydrat
Nutzung von Harnstoff
Nutzung von Citrat
Nutzung von Harnstoff
Nutzung von Citrat
Nutz;.ng von Oxalat
Eigelbreaktion
Spaltungsmechanismus der
aromatischen Verbindung
Spaltungsmechanismus der
aromatischen Verbindung
Bildung von Phenazinpigmenten,
einschließlich Pyocyanin,
Chloraphin und Phenazin-σ-carbonsäure
einschließlich Pyocyanin,
Chloraphin und Phenazin-σ-carbonsäure
')R. Y Stanier. N. J. Palleroni & M.Doudoroff: The Aerobic Pscudomonads A Taxonomic Study. J. Gen. Microbiol.
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4) H 11/u ka & K. Komagata: Taxonomy Of Genus Pseudomonas With Special Reference ίο Their Mode» Of Metabolism
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ς) V BI) Skc rman : Abstracts Of Microbiological Methods. Wiley-Inlersctence. New York. Seite 364. 1969.
ς) V BI) Skc rman : Abstracts Of Microbiological Methods. Wiley-Inlersctence. New York. Seite 364. 1969.
Methode von Stanier et al.1)
Peptonbrühe plus 1 % Glucose Peptonbrühe (Kovacs Reagens) Ammonium-anorganische Salze plus Cystein
und Thiosulfat
Bleiacetatpapier zum Auffinden von H,S Peptonbrühe plus 25% Gelatine5)
20% entrahmte Milchlösung durch mildes Behandeln im Autoklav sterilisiert
(0,5 kg/cm3 während 5 Min.)
Rhodes anorganische Salze-Glycerin-Nitrat-Mediunr)
Rhodes anorganische Salze-Glycerin-Nitrat-Medium2)
Peptonbrühe plus 0,1% KNO3 Kosers Citratmedium
Peptonbrühe (Nesslers Reagens) Methode von Stanier et al.1)
Nährbrühe plus 1 % Glucose Christensens HarnstofFmedium
Simmons Citratmedium und Kosers Citratmedium
Oxalat von Citrat in Simmons und Kosers Medien
von Stanier et al.') angewendete Methode
Modifizierte Methode von Stanier et al.1)
Kings A-Medium
Tabelle III | Kohlenstoffquellen | Ps. fluores- | Ps aeru- | Substrat | Stamm | Pv fluores- | Ps. aeru |
cens | ginosa | Λ FCC | cc η s | ginosa | |||
Nutzung von | NIHJ B254 |
vrcc 19 660 |
31086 | NIHJ | ATCC | ||
Stamm | B2M | 19 660 | |||||
ATCC | + | + | _ | — _ — | |||
Substr.ii | 31 (186 | + | - | D-Mannose M) D-Fucf)sc |
- | ||
+ | - | Trehalose | + | + | - | ||
+ | - | - | Cellobiose | - | - | - | |
+ | + | + | Maltose | - | - | - | |
Glycerin | + | + | - | Saccharose | - | - | - |
L'Arabinosc | - | + | 65 Lactose | - | - | ||
D-Xylose | + | Raffinose | - | - | - | ||
L-Rhamnose | + | Inosit | - | + | - | ||
D-Fructose | + | D-Manni! | -t- | + | |||
D-Galactose | |||||||
D^GIucose | |||||||
17 | Fortsetzung | D-Sorbit | - | Ps. fluores- Ps. aeru- | DC voa Bu-2183-Komponenten | LÖiiungsrnittelsystem | 043 | 18 | .. | P^ fll 1^rf»c_ Pc tif»n i_ | ginosa | Lösungsmittelsystem | *) Auffindung: Ninhydrinreagens. | MHK(y/ml) | Bu-2183 "B | 30 | C D | |
25 56 | Dulcit | Inulin - | cens ginosa | System Platte | Äthanol - | cens | ATCC | Tabelle VI | Bu-2183 A | 50 | 27 | 0,21 0,23 | ||||||
Substrat Stamm | Geraniol - | Salicin - | NIHJ ATCC 5 | CHC13-CH3OH-28%NH4OH | Suhstrat Stn mm | n-Propanol - | NIHJ | 19660 | 12,5 | 25 | 0,15 0,03 | |||||||
ATCC | Stärke | Acetat + | d2M 19 660 | S-117 Silikagel | t~J UU-Il-I ti I- (J(-ll|}|(| I ATCC |
Phenol | B254 | Antibakterielle Spektren von Bu-2183 A und B | 25 | >1OO | ||||||||
31086 | Cellulose | Propionat + | S-122 Silikagel | 31086 | Kresol - | -f- | Testorganismus | 25 | >100 | |||||||||
jS-OH-Butyrat + | + - | Monoäthanolamin - | 100 | 100 | Rf*) | |||||||||||||
2-Ketogluconat + | - - | Tabelle V | Äthylamin - | - | - | S. aureus Smith | 25 | A | ||||||||||
Succinat + | - + ίο | Diäthylamin - | - | CHC13-CH3OH-28%NH4OH (1:3:2) | S. aureus D193 | 0,49 | A2 | |||||||||||
Maieat | - - | Triäthylamin - | - | — | CHCl3-CH3OH-2n-NH4OH-CH3COOH | S, aureus D133 | 0,39 | 0,57 | ||||||||||
Glycolat - | - - | Testosteron - | - | — | (20:65:40:5) | S. aureus D137 | 0,48 | |||||||||||
DL-Lactat + | - - | Acetamid - | - | - | S. aureus A20239 | |||||||||||||
Pelargonat + | - - | Arginin + | - | - | ||||||||||||||
Adipat - | - - 15 | Valin + | - | - | ||||||||||||||
p-OH-B enzoat + | + + | Norleucin - | - | |||||||||||||||
m-OH-Benzoat | + + | D-Tryptophan - | - | + | ||||||||||||||
Methanol - | + + | δ-Aminovalerat + | -f | + | Kanamycin A | |||||||||||||
Tabelle IV | + + | Betain + | + | - | 0,2 | |||||||||||||
+ + 20 | Putrescin -t- | - | - | 0,4 | ||||||||||||||
- | - | 0,8 | ||||||||||||||||
- - | Basalmedium enthält pro Liter: | - | + | 1,6 | ||||||||||||||
+ + | 40 ml 1 m-Phosphatpuffer (pH | + | + | 25 | ||||||||||||||
+ + | lg(NH4)2SO4; | + | ||||||||||||||||
+ 25 | ||||||||||||||||||
+ + | ||||||||||||||||||
— — | 6,8); | |||||||||||||||||
+ | 20 ml Hutners vitaminfreie Mineralsalzlösung. | |||||||||||||||||
Rf*) | ||||||||||||||||||
A B | ||||||||||||||||||
1(1:3:2) 0,39 0, | ||||||||||||||||||
CHCl3-CH3OH-2n-NH4OH-CH3COOH 0,38 0, | ||||||||||||||||||
(20:65:40:5) | ||||||||||||||||||
DC von Bu-2183-Komponenten A und A2 | ||||||||||||||||||
System Platte | ||||||||||||||||||
S-117 Silikagel | ||||||||||||||||||
S-122 Silikagel | ||||||||||||||||||
Fortsetzung | 25 56 | 043 | 20 | Bu-2183 B | /ml) | Kanamycin A | |
19 | Testorganisnius | 50 | A | 0,8 | |||
50 | 0,4 | ||||||
E. coli NIHJ | MHK (j'/ml) | 50 | 100 | ||||
E. coli PO 1495 | BU-2I83A | 100 | 25 | ||||
E. coli ML 1630 | 12,5 | 12,5 | 12,5 | ||||
E. coli NR 79/W677 | 25 | 50 | 25 | ||||
E. coli JR 35/C600 | 12,5 | 25 | 25 | ||||
E. coli A20107 | 25 | 100 | 6,3 | ||||
E. coli JR 66/W677 | 6,3 | 50 | 0,8 | ||||
E. coli R 5 | 12,5 | 25 | 12,5 | ||||
E. coli A70895 | 6,3 | 50 | 100 | ||||
E. coli A20732 | 25 | 100 | 50 | ||||
Ent. cloacae A20364 | 12,5 | 50 | 0,2 | ||||
Ent. cloacae A21006 | 12,5 | 50 | 0,8 | ||||
Pr. vulgaris A9436 | 25 | 25 | 0,4 | ||||
Pr. morganii A20031 | 25 | >100 | 0,8 | ||||
Pr. mirabilis A9554 | 12,5 | 12,5 | 0,2 | ||||
Prov. stuartii A20894 | 25 | 100 | 100 | ||||
K.. pneumoniae DH | 12,5 | >100 | 0.8 | ||||
K. pneumoniae Typ 22-3038 | >100 | >100 | >100 | ||||
Ser. marcescens A20019 | 3,1 | 25 | 6,3 | ||||
Ser. marcescens A 21247 | 25 | 100 | >100 | ||||
Ps. aeruginosa A 9930 | >100 | 100 | 25 | ||||
Ps. aeruginosa A 20653 | 100 | 50 | 12,5 | ||||
Ps. aeruginosa #130 | 12,5 | 100 | >100 | ||||
Ps. aeruginosa A 20601 | 25 | 50 | 100 | ||||
Ps. aeruginosi A 20896 | 25 | >100 | 12,5 | ||||
Ps. aeruginosa GN 315 | 25 | ||||||
Pseudomonas sp. A 20621 | 25 | ||||||
Tabelle VIl | 25 | ||||||
Antibakterielle Spektren von | > 100 | Bu-2183 A2 | |||||
Testorganismus | 25 | ||||||
BU-1283A und A2 | 50 | ||||||
S. aureus Smith | MHK ( | 100 | |||||
S. aureus D 193 | Bu-2183 | 100 | |||||
S. aureus D 133 | 25 | 100 | |||||
S. aureus D 137 | 25 | 100 | |||||
S. aureus A 20239 | 50 | >100 | |||||
E. coli NIHJ | 50 | .50 | |||||
E, coli PO 1495 | 50 | 25 | |||||
i E. coli ML1630 | 25 | 6,3 | |||||
' E, coii NR79/W677 | 25 | 50 | |||||
E, coli JR35/C60Ö | 25 | 25 | |||||
E. coli A 20107 | 12,5 | 25 | |||||
E. coli JR66/W677 | 6,3 | ||||||
E. coli R5 | 25 | ||||||
25 | |||||||
6.3 | |||||||
Fortsetzung
22
Teslorganismus
MlIKf /ml)
BU-2I83A
BU-2I83A
Bu-2183A2
E. coli A 20895 25
E. coli A 20732 12,5
Ent. cloacae A 20364 25
Ent. cloacae A 21006 25
Pr. vulgaris A 9436 25
Pr. morganii A 20031 25
Pr. mirabilis A 9554 25
Prov. stuartii A20894 >l00
K. pneumoniae DIl 6,3
K. pneumoniae Typ 22-3028 25
Ser. marcescens A 20019 >100
Ser. marcescens A 21247 > ί 00
Ps. aeruginosa A 9930 12,5
Ps. aeruginosa A 20653 50
Ps. aeruginosa # 130 25
Ps. aeruginosa A 20601 50
Ps. aeruginosa A 20896 50
Ps. aeruginosa GN315 25
Pseudomonas sp. A 20621
> ί 00
Einfluß des pH der Medien auf die MHK von Bu-2183A
50 25
100 100
100 50 50
> loo
12,5 iöö
>100 >100
>ioo
100 >100 >i00
100
>ioo
pH 6
pH 7
pH
E. coli NIHJ
K. pneumoniae D 11
Ps. aeruginosa D 15
S. aureus Smith
B subtiiis PCI 219
K. pneumoniae D 11
Ps. aeruginosa D 15
S. aureus Smith
B subtiiis PCI 219
>50 | 50 | 25 | 12,5 |
12,5 | 12,5 | 12,5 | 3,1 |
>50 | 50 | 25 | 12,5 |
>50 | 50 | 50 | 50 |
50 | 6,3 | 6,3 | 6,3 |
Einfluß der Medien auf die Aktivität von Bu-2183A und B
Stamm | BU-2183A | HIA | MHA | BU-2183B | HIA | MHA |
NA-) | 50 | 100 | NA | >100 | >100 | |
E. coli NTHJ | 124 | 124 | 25 | 50 | 50 | 50 |
K. pneumoniae D 11 | 3.1 | 50 | 100 | 12,5 | >100 | >100 |
Ent cloacae A20364 | 25 | 50 | 100 | 50 | >100 | >100 |
Ps. vulgaris A9436 | 124 | 50 | 50 | 50 | >100 | 100 |
Ps. mirabilis A9554 | 12,5 | 25 | 50 | 25 | 100 | >100 |
Ps. aeruginosa A9930 | 124 | 50 | 50 | 25 | 100 | >100 |
S. aureus Smith | 124 | iOO | >100 | 50 | >100 | >100 |
S. aureus A20239 | 25 | 100 | ||||
*) NA : Nälirargar
HIA : Heart-Infnsioiisaigar.
MHA: Mueller-Hintonargar.
MHA: Mueller-Hintonargar.
In-vivo^Aktivität von Bu-2183 A und B
Infizierende Mikroorganismen
PD50 in mg/kg
(Einzeldosis)
(Einzeldosis)
Bu-2183Ä
BÜ-2I83B
S. aureus Smith 42
E. coli NIlIJ 92
frs. aeruginosa Λ9930 230
100
135
540
135
540
Infizierende Mikroorganismen
PD50 in mg/kg
(Doppeldosis)
(Doppeldosis)
BU-2I83A
S. aureus Smith 36-2
fe. coli NIIIJ 45·2
Ps. aeruginosa A9930 80-2
Das nachfolgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung. Als Ionenaustauscher wurden durchwegs
tchwachsaure kationische Austauscherharze mit Carboxylgruppen (Methacrylsäure-Divinylbenzol-Copolymerisal,
pK etwa 6,1) verwendet.
Beispiel
1. Fermentation im Tank
1. Fermentation im Tank
Man verwendet eine Agar-Schrägkultur von Pseudomonas
sp. Stamm ATCC 31 086, um 100 ml des Saalmediums in 500 ml Erlenmeyer-Kolben zu inokulieren.
Die Kolben werden 3 Tage auf einer Rotations-Schüttelvorrichtung (250 UpM) bei 28°C inkubiert, und
man verwendet I Ltr. Saatkultur, um 300 ml des Fermentationsmediums zu inokulieren. Der Tank wird
bei 300C unter Rühren bei 140 UpM und einer Belüftungsrate von 200 l/min betrieben. Die Brühenwirksamkeit
wird durch die Papierscheiben-Agarplattenmethode unter Verwendung von B. subtilis PCI 219
als Testorganismus und Bu-2183 A als Teststandard bestimmt. Man erhält die nachfolgenden Ergebnisse:
Zeit (Std.)
pH der Brühe
0
20
-30
40
50
60
64
20
-30
40
50
60
64
6,7
7,5
7,8
7,9
7,9
8,1
8,1
7,5
7,8
7,9
7,9
8,1
8,1
200
400
1600
1650
1700
1800
400
1600
1650
1700
1800
2. Aufarbeitung
Die geerntete Brühe wird mit Filterhilfe bei pH 2 filtriert. Das Filtrat (19 I), das ungefähr 30 g Wirksamkeit
an Bu-2183 A enthält, wird auf pH 7 eingestellt und mit 3 i ionenaustauscher (NH+4-Form) gerührt Man
trennt das Harz ab, wäscht nacheinander mit 101 Wasser Und 5! n/50 NH4OH und rührt dann mit zwei
4-I-Portionen n/2 NH4OH, um die Bioaktivität zu
eluieren. Man vereinigt die aktiven Eluate, konzentriert im Vakuum und lyophilisicrt dann, wobei man 18,6 g
weißen Feststoff (ungefähr 700y/mg) erhält. Diesen
Feststoff löst man in Wasser und gibt auf eine Säule mit
Ionenaustauscher (NH+4-Form, 400ml) auf. Die Säule wird nacheinander iriil 2,2 I Wasser Und 3 I n/40 NH4OH
gewaschen und dann mit n/20 NH4OH entwickelt. Die
Eluate werden fraktioniert gesammelt und durch Biounlersuchung auf einer B.-subtilis-Platte und auch
durch DC (System S-117, Ninhydrin) untersucht. Geeignete Fraktionen werden vereinigt, im Vakuum
konzentriert und lyophiüsierl, wobei man die folgenden Feststoffe erhält:
n/20 NH4OIi
FeststolT,
Gewicht
Gewicht
Bu-2183-Komportcnten (roh)
0-1,31
-2,51
-4,41
-5,21
-2,51
-4,41
-5,21
2.7 g
7.8 g
3,3 g
3,3 g
keine Aktivität
A + B (weniger)
3. Gewinnung von Bu-2183 A
Die in der Aufarbeitungsstufc erhaltene rohe Probe von Bu-2183 A (2,7 g) wird in Wasser gelöst und auf eine
Säule mit Ionenaustauscher (NH+4-Form, 80 ml) aufgegeben.
Die Säule eluiert man mit n/20 NH4OH und sammelt jeweils 15-ml-Portionen des Eluats in einem
Fraktionssammler. Die Fraktionen werden durch DC/Ninhydrin und ebenso durch Biountersuchung
getestet, und geeignete Fraktionen werden vereinigt, im Vakuum konzentriert und lyophilisiert, wobei man die
nachfolgenden Feststoffe erhält:
Fraktion Nr.
Feststoff,
Gewicht
Gewicht
DC
Wirksamkeit (K/ml)
28-53 801mg A+Verunreinigung
54-72 1597 mg A
73-95 189 mg A + B (weniger)
Das reine Präparat von Bu-2183 A wird zu C15H31N3O9 · '/2 H2CO3analysiert.
Analyse:
Ber.: C 43,45, H 7,53, N 9,81%;
gef.: C 43,22, H 7,52, N 9,49%.
gef.: C 43,22, H 7,52, N 9,49%.
Seine IR- und NMR-Spektren sind in Fig. 1 bzw.2 - gezeigt. Eine Zusammenfassung der, NMR-Daten ist
nachfolgend angegeben:
Chemische Verschiebung Kopplungskonstante Relative
C<5, ppm) (J, Hz) Intensität
C<5, ppm) (J, Hz) Intensität
1,12 (t)
2,29 (q)
3,1-3,35 (m)
3,5-4,3 (m)
5,17 (d)
7,5
7,5
7,5
1 η
3H
2 H
2H
12H
IH
2 H
2H
12H
IH
Cs) = Singulett; (d) = Dubiett; (i) = Triplett; (q) = Quartett;
(m) = Multiplen.
4. Gewinnung von Bu-2183 B
Die in der Aufarbeitungsstufe erhaltene rohe Probe von Bu-2183 B (3,3 g) wird in Wasser gelöst und auf eine
Säule mit Ionenaustauscher (NH*4-Formj 130 ml)
aufgegeben. Man eluicrt die Säule mit n/20 NI-UOH und
sammelt jeweils '5 ml-Poriiötiendes Eklats durch einen
Frakliönssamm!tir. Die Fraktionell werden durch DC/Ninhydrin und ebenso durch Biounterstichung
getestet, und geeignete Fraktionen werden vereinigt, im
Vakuum konzentriert und lyophilisiert, wobei man die nachfolgenden Feststoffe erhält:
Fraktion Nr.
Feststoff",
Gewicht
Gewicht
DC
1 - 5°· 86 mg
60-151 2792 mg
152-160 356 mg
B + Verunreinigung
B
B
B+ Verunreinigung
(weniger)
(weniger)
Das reine Präparat von Bu-2183 B wird zu ι/ι H2CO, analysiert.
Analyse:
Ber.: C 42,02, H 7,30, N 10,14%;
gef.: C 41,92, H 7,43, N 9,93%.
gef.: C 41,92, H 7,43, N 9,93%.
Seine IR- und NMR-Spektren sind in Fig. 5 bzw. 6 gezeigt. Eine Zusammenfassung der NMR-Daten ist
nachstehend angegeben:
Chemische Verschiebung
(<?, Ppm)
(<?, Ppm)
Kopplungskonstante Relative
(J, Hz) Intensität
(J, Hz) Intensität
2,02 (s) | 3,0 | |
3,1 | -3,2(m) | = Duplett; (m) |
3,6 | - 4,3 (m) | |
5,17 (d) | ||
(S) | = Singulett; (d) | |
3 H
2 H
12 H
IH
Multiplett.
5. Gewinnung von Bu-2183 C und Bu-2183 D
Die in der Aufarbeitungsstufe verwendete Säule wird weiter mit 1,4 I n/20 NH4OH entwickelt, mit dem kein
weiteres bioaktives Material eluiert wird. Dann entwickelt Λman."die"Säule mit n/10 NH4OH und
untersucht die liluate durch DC4 wobei mit Ninhydrinfcägens
besprüht wird. Geeignete Fraktionen werden vereinigt, im Vakuum konzentriert und lyophilisiert,
wobei man die folgende Feststoffe erhält:
n/10 NM4OM Feststoff, Identirizierung
FestslofT,
Gewicht
Gewicht
0- 300 ml
301 -1200 ml
1201 -1900 ml
1901 -2400 ml
1638 mg
526 mg
526 mg
Bu-2183 C
Bu-2183 D
Bu-2183 D
6. Gewinnung von Bu-2183 Λ2
Während des bei der Gewinnung von Bu-2183 Λ beschriebenen Reinigungsverfahrens wird eine neue
aktive Komponente aus den Vorfraktionen isolierl und als Komponente Bu-2183 A2 bezeichnet. Sie wird durch
die DC-.Systemc S-117 und S-122 von der Komponente
A differenziert, wie nachstehend gezeigt:
Bu-2183 Λ
Bu-2183 Λ,
S-117
S-122
S-122
Rr = 0,49
Rf = 0,39
Rf = 0,39
RT =0,48
Die IR- und NMR-Spektrcn der Komponente J5 Bu-2183 A 2 sind in den Fig. 3 und 4 gezeigt. Eine
Zusammenfassung der NMR-Datcn ist nachstehend angegeben:
Chemische Verschiebung | Kopplungskonstante | Relative |
(J, ppm) | U,Hz) | Intensität |
0,92 (t) | 7,5 | 311 |
1,63 (Sextett) | 7,5 | 211 |
2,30 (t) | 7,5 | 211 |
3,1 -3,5(m) | 211 | |
3,6-4,4 (m) | 1211 | |
5,27 (d) | 3,0 | IH |
(d) = Dublett: (0 r= Triplett; (m) s. Multiplen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung des Antibiotikumkomplexes Bu-2183, dadurch gekennzeichnet,
daß man Pseudomonas sp. Stamm ATCC 31 086 in einem wäßrigen Nährmedium, das
assimilierbare Stickstoff- und Kohlenstoffquellen enthält, unter submersen aeroben Bedingungen bei
einem pH von 4,5 bis 11,0 und einer Temperatur von 4 bis 37° C kultiviert, bis durch den Organismus im
Kulturmedium eine wesentliche Menge an Bu-2183-Komplex
gebildet ist und man in einer weiteren Stufe den Bu-2183-KompIex aus dem Kulturmedium
gewinnt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Kultivieren bei einem pH von 5,5 bis 9,5 und einer Temperatur von 10 bis 32"C
durchführt
3. Verfahren zur Gewinnung der Komponenten Bu-2183 A, SU-2183B, Bu-2183 A2 und Bu-2183 D,
dadurch gekennzeichnet, daß man den gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 erhaltenen Bu-2183-Komplex
durch
(a) Adsorbieren des Komplexes an einem kationischen Ionenaustauscherharz,
(b) fraktioniertes Eluieren der Bu-2183-Komponenten
von dem Adsorbens und
(c) Gewinnen der Fraktionen der gewünschten Komponenten Bu-2183 A, B, A2 und D
auftrennt.
4. Antibiotil: im Bu-2183 A der Formel
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-
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