DE2329987C2 - Rührwerksmühle - Google Patents
RührwerksmühleInfo
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C17/00—Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
- B02C17/16—Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rührwerksmühle und auf ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Rührwerksmühle.
Es handelt sich um eine Rührwerksmühle zum insbesondere kontinuierlichen Feinmahlen und
Dispergieren von Mahlgut mittels Mahlkörpern mit im Mahlraum eines Mahlbehälters umlaufenden Rührwerkzeugen
und mit in den Mahlraum ragenden, in Zwischenräume zwischen den Rührwtrkzeugen eingreifenden
Gegenhaltern.
Aus der DE-PA 12 14 516 (Gebrüder Netzsch, Hauptpatent)
ist eine Rührwerksmühle bekannt, bei der die Rührwerkswelle als Zylinder verhältnismäßig großen
Durchmessers ausgeführt ist und sich die Rührwerkzeuge in dem Ringraum zwischen diesem Zylinder und
der Wandung des Mahlbehälters befinden. Es handelt sich in erster Linie um einen rotierenden Zylinder, der
mit mehreren Reihen von radialen Rührstäben versehen ist
Nach der DE-PA 12 33 237 (Gebrüder Netzsch, Zusatzpatent)
kann bei einer solchen Rührwerksmühle die Erscheinung auftreten, daß bei bestimmten Betriebsverhältnissen
die Mahlkörper zusammen mit dem Mahlgut in Umlauf versetzt werden, ohne daß die Relativbewegungen
zwischen den Mahlkugeln in der angestrebten Weise auftreten. Nach dieser zweiten Patentschrift werden
deshalb Gegenstäbe vorgeschlagen, die feststehend innen an der Wandung des Mahlbehälters angeordnet
sind und in die freien Felder zwischen den umlaufenden Rührstäben eingreifen. Um eine Reinigung der Gegenf.täbe
zu ermöglichen, können diese an Leisten angeordnet sein, die auswechselbar in den Mahlbehältern eingesetzt
sind.
Man kann die Gegenstäbe in waagerechten, übereinander liegenden Feldern so anordnen, daß zwischen
ihnen Ringkammern entstehen, in denen die Rührstäbe umlaufen. Deshalb hat man vorgeschlagen, diese Mühlen
als Ringkammermühlen zu bezeichnen.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei einer derartigen An-Ordnung von Rührstäben und Gegenstäben eine außerordentlich starke Aktivierung der Mahlkörper und eine entsprechend große Mahl- und Dispergierleistung erreicht werden kamv Außerdem ergibt sich dabei aus verschiedenen Gründen ein verhältnismäßig enges Kornspektrum, das bisher auf andere Weise noch nicht erreicht werden konnte.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei einer derartigen An-Ordnung von Rührstäben und Gegenstäben eine außerordentlich starke Aktivierung der Mahlkörper und eine entsprechend große Mahl- und Dispergierleistung erreicht werden kamv Außerdem ergibt sich dabei aus verschiedenen Gründen ein verhältnismäßig enges Kornspektrum, das bisher auf andere Weise noch nicht erreicht werden konnte.
Die Mahlwirkung in den verschiedenen Zonen einer solchen Mühle, bei einer kontinuierlich arbeitenden,
aufrecht stehenden Mühle insbesondere also unten und oben, kann unterschiedlich sein, da sie von mehreren
Faktoren abhängig ist Ein Idealfall tritt dann ein, wenn Viskosität und Durchströmgeschwindigkeit des Mahlgutes
so aufeinander abgestimmt sind, daß die ganze Mahlkörperfüllung des Mahlbehälters in der Schwebe
gehalten wird. Hierzu sei auf Erfahr'ingen mit der sogenannten Ringkammermühle in der Technologie der Farben
und der Oxydkeramik verwiesen (W. John, »Von der Trommelmühle zur Ringkammermühle«. »Farbe
+ Lack«,79. Jahrg.,6/1973,Seiten 537-542).
Die FR-PA 13 40 543 (Lafaure) beschreibt eine Zerkleinerungs-
und Mischvorrichtung, bei der ein Rotor mit vertikaler Mittelachse und kegelstumpfförmigem
Mantel in einem aufrechten zylindrischen Mahlbehälter umläuft. Der Mantel des Rotors weist keine Rührstäbe
od. dgl. auf, sondern hat eine einfache konische Oberfläche. Der gleichachsige Mahlbehälter besteht aus einem
Boden und mehreren übereinander liegenden zylindrischen Ringelementen gleichen Durchmessers.
Zwischen je 2 Ringelementen sind in gleicher Schräglage zahlreiche zur Mittelachse weisende Stäbe so eng nebeneinander eingesetzt, daß sie gemeinsam einen konischen Gitterrost bilden. Mehrere solche Roste liegen übereinander, so daß dazwischen mehrere Mahlkammern gebildet sind. In jeder Mahlkammer befinden sich Mahlkugeln, die vom Rotor bei dessen Drehung durch Reibung bewegt werden sollen.
Zwischen je 2 Ringelementen sind in gleicher Schräglage zahlreiche zur Mittelachse weisende Stäbe so eng nebeneinander eingesetzt, daß sie gemeinsam einen konischen Gitterrost bilden. Mehrere solche Roste liegen übereinander, so daß dazwischen mehrere Mahlkammern gebildet sind. In jeder Mahlkammer befinden sich Mahlkugeln, die vom Rotor bei dessen Drehung durch Reibung bewegt werden sollen.
Die zwischen den Ringelementen des Mahlbehälters eingesetzten Stäbe, die die Gitterroste bilden, tragen die
Mahlkörper und sollen zwischen sich nur das entsprechend zerkleinerte Mahlgut in die nächsttiefere Mahlkammer
oder in den Auslaßraurn hindurchfallen lassen. Diese Stäbe sind auf einem Teil ihrer Länge mit Gewinde
versehen und mit diesem Gewinde zwischen den
benachbarten Ringeleiuc.vien eingesetzt Dabei soll zur
Schonung des Gewindes einseitig eine nachgiebige Zwischenlage eingefügt sein. Längs des Umfangs des
Mahlbehälters wird der Abstand der Stäbe voneinander durch elastische Distanzstücke sichergestellt
Die Stäbe sind am äußeren Ende mit einem Vierkant versehen, so Haß sie einzeln mittels eines Werkzeug! irder
Gewindefassung gedreht und dadurch in ihrer Längsrichtung verschoben wenden können. Diese Verstellbarkeit
soll dazu dienen, den Abstand des inneren Stabendes vom Mantel des Rotors so einzustellen, daß
auch bn> Schwingungen des Rotors keine Berührung
und Reibung zwischen dem Mantel des Rotors und den Stäben der Gitterroste eintreten kann.
Nach der DE-PA 12 48 440 (Torrance) sollte der Mahlvorgang in einer Rührwerksmühle dadurch gesteuert
und den besonderen Anforderungen des Mahlgutes angepaßt werden können, daß der Mahlbehälter
mit einer verstellbaren Wand zur Veränderung seines Arbeitsvolumens versehen wurde. Damit sollte eine
gewünschte Packungsdichte beim Mahlvorgang eingestellt werden können. Insbesondere soll dann durch anfängliche
Vergrößerung des Volumens des Arheitsraumes
eine verhältnismäßig freie Beweglichkeit der Mahlkörper erreicht werden, um ein Anfahren mit geringer
Leistung zu ermöglichen. Wenn der Inhalt des Mahlbehälters in Bewegung ist, soll die Wand langsam vorgeschoben
werden, um die Packungsdichte zu erhöhen.
Auch aus der DE-PA 20 51 003 (Huber) ist eine Verdrängungseinrichtung
zur Veränderung der Mahlkörperpackurigsdichte im Mahlbehälter bekannt Nach
dieser Patentschrift soll die Verdrängungseinrichtung als Zylinder-Kolben-Aggregat ausgebildet sein, das
stirnseitig unmittelbar an den Boden des Mahlbehälters oder an dessen Seitenwand nahe dem Mahlbehälterboden
angebaut ist Mit dieser Einrichtung soll durch Abzug von Mahlkörpern vor dem Anlauf die Dichte der
Mahlkörperfüllung im aktiven Mahlbehältervolumen erniedrigt werden, damit beim Anlauf die für den normalen
Betriebszustand vorgesehene Antriebsleistung ausreicht. Aur dem Zylinder-Kolben-Aggregat sollen
während des Betriebes zur Beeinflussung der Mahlbedingungen jederzeit Mahlkörper wieder in das aktive
Mahlbehältervolumen eingespeist werden können.
Die Ausbildung der erwähnten Verdrängungseinrichtungen, insbesondere des Zylinder-Kolben-Aggregats,
erfordert einen recht erhebliche: ι baulichen Aufwand, wobei unter Umständen auch die Bauhöhe der
ganzen Rührwerksmühle vergrößert werden muß, um das genannte Aggregat unterhalb des Bodens des so
Mahlbehälters anbringen tv, können.
Es ist ferner praktisch nicht möglich, das Mahlgut aus einer solcher Mühle unten einfach abzulassen und die
Mahlkörper in sauberem Zustande darin zurückzubehalten. Die Mahlkörper sind vielmehr niemals ganz sauber,
und dies gilt auch für den Inhalt des Zylinder-Kolben-Aggregats. Beim Wechsel des Mahlgutes, insbesondere
bei der Herstellung von Farben unterschiedlicher Rezepturen, ergeben sich daher entsprechende Schwierigkeiten.
Wenn das alte Mahlgut r.iit einem neuen anderen Mahlgut aus dei Rührwerksmühle hefäusgespült Und
herausgedrückt wird, so ergibt sich eine Zeitlang ein Mischprodukt mit einem entsprechenden Verlust an
Quantität und Qualität. Wird dagegen mit einem Reinigungsmittel gespült, so bedeutet dies auch einen entsprechenden
Aufwand, und das danach zuerst anfallende fertige Mahlgut ist ebenfalls minderwertig und kann
nicht verwendet werden. In einem solchen Zylinder-Kolben-Aggregat tritt dabei eine schlechtere Spülung
ein als in dem eigentlicher. Mahirv.^rts.
Bei vieleii gebräuchlichen ftümwirksniühier wird
lu cii dff Beendigung eines Dispergiervorganges dünnes
Mineralöl in den Mahlraum gepumpt, um bei der VerarbuiUiüg
der nächsten Charge überhaupt wieder anfahren zu können. Wenn dies nicht geschieht, kann der Inhalt
des Mahlraums beim Erkalten des Dispergiergutes, z. B. beim Verarbeiten von Firnissen, so hochviskos und
zäh werden, d?>ß ein Wiederanfahren nicht möglich ist
Beim Einpumpen von Öl treten aber dieselben Nachteile auf wie beim Verwenden eines Reinigungsmittels,
da ein Teil des Mahlgutes, z. B. Farbe, in der Rezeptur
verdorben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Anlauf einer Rührwerksmühle zu erleichtern, ohne die
Nachteile bekannter Bauarten in Kauf zu nehmen. Außerdem sollen die Mahlbedingungen in möglichst
einfacher Weise verschiedenen Mahlgütern, insbesondere deren Viskosität, während des Betriebes angepaßt
werden können.
Die Erfindung geht von einer Rührwerksmühle mit im Mahlraum umlaufenden Rührwerkzeugen und mit in
den Mahlraum ragenden, in Zwischenräume zwischen den Rührwerkzeugen eingreifenden Gegenhaltern aus.
Die gekannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Gegenhalter während des Umlaufs der Rührwerkzeuge in den Mahlraum hinein und
aus dem Mahlraum heraus verschiebbar oder schwenkbar sind.
Es ist also möglich, die Rührwerksmühle mit ganz aus dem Mahlraum herausgeschobenen Gegenhaltern anzufahren
und die Gegenhalter dann bei zunehmender Temperatur des Mahlrauminhalts und entsprechender
Abnahme der Viskosität in den Mahlraum hineinzuschieben. Dadurch kann die Rührwerksmühle ohne
einen besonders erhöhten Kraftaufwand angefahren werden, und Verluste an Quantität oder Qualität des
Mahlgutes werden vermieden. Ebenso können die Mahlbedingungen, also insbesondere die Dispergierintensirät,
dem jeweiligen Produkt in einfacher Weise angepalit werden.
Vorzugsweise sind die Gegenhalter gruppenweise angeordnet und in Gruppen gemeinsam verschiebbar.
Die Gegenhalter können dabei sehr verschiedene Formen aufweisen.
Bei einer bevorzugten, der Erfindung entsprechenden Bauart einer Rührwerksmühle mii aufrechtem Mahlbehälter
sind die Gegenhalter einer Gruppe als durch die Wandung des Mahlbehälters hindurchgeführte, in ihrer
Längsrichtung verschiebbare, zueinander parallele, übereinander liegende Gegenstäbe ausgebildet. Bei
dieser Ausführung der Gegenhalter als verschiebbare Ge^ensiäüe ergibt sich eine besonders einfache Bauart.
Bei dieser bevorzugten Bauart können die Gegenstäbe einer Gruppe mit ihren außerhalb des Mahlbehälters
liegenden Enden an eine aufrechte, gegebenenfalls doppelt ausgeführte Verschiebeleiste angelenkt sein,
deren unteres und/oHei ?'··*γ*ϊ Ende vom Mahlbehälter
weg und zum Mahlbehälter hin verschiebbar i:t. Es ist
vorteilhaft, avi unteren und oberen Ende einer solchen
Verschiebe!" ste je ein Zahnrad drehbar anzuordnen,
das zur Verschiebung der Versi/niebleiste mittels eines
Handgriffs odd";!. iu; siner an der Wand des Mahlbehältsi
j angele ikten Zrhnstange abwälzbar ist.
Durch Rechts- oder Linksdrehung eines derartig·"1
Zahnrades w:rd dann eine iolche Verschiebeleiste all-
mählich um ihr anderes Ende geschwenkt, und die übereinander
liegenden Gegenstäbe einer Gruppe werden in dem gewünschten Sinne in ihrer Längsrichtung durch
die Wandung des Mahlbehälters verschoben. Auf diese Weise können die Verschiebeleisten in der einen oder
anderen Richtung schräg gestellt oder auch in lotrechter Lage parallel zu sich selbst verschoben werden. Dadurch
läßt sich die Lage der Gegenstäbe im unteren oder im oberen oder auch im gesamten Bereich des
Mahlraums stufenlos verändern.
Hierdurch kann die Mahl- und Dispergierintensität je nach dem Mahlgut und den vorliegenden Betriebsbedingungen
geregelt werden, wobei natürlich an die Stelle der Handgriffe andere Betätigungsmittel mechanischer,
pneumatischer, hydraulischer oder elektrischer Art treten können.
Bei einem bevorzugten Verfahren zum Betrieb einer solchen Rührwerksmühle sind die Gegenstäbe oder
anrlrre Offenhalter während des Anlaufes der Rührwerksmühle
vollständig aus dem Mahlraum heraus verschoben und werden bei der Erwärmung des Mahlrauminhaltes
allmählich in den Mahlraum hineingeschoben.
Es ist daher beispielsweise möglich, auch eine Mühle mit kalter Farbe ohne besondere Schwierigkeiien und
ohne überhöhten Kraftbedarf anzufahren, ohne daß Verluste an Mahlgut in Kauf genommen werden müßten.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Dabei zeigen
F i g. I die Ansicht einer Rührwerksmühle, F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. I, in Pfeilrichtung Il
gesehen,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt entsprechend Schnittführung TII-III von F i g. 2,
F i g. 4 bis 6 Einzelheiten der Rührwerksmühle in verschiedenen Bethebsstellungen in größerem Maßstabe,
F i g. 7 einen Schnitt entsprechend Schnittführung VII-VII von F ig. 5.
Der Ständer 1 der Rührwerksmühle enthält den Antriebsmotor und verschiedene Hilfseinrichtungen. Der
Mahlbehälter 2 ist ein aufrechter, allseits geschlossener Zylinder, der mit beispielsweise drei Beinen 3 abgestützt
und fahrbar ausgebildet ist. Während eines Mahlvorganges ist der Mahlbehälter 2 mittels mehrerer Halterungen
4 fest mit dem Ständer 1 verbunden. Das Mahlgut kann dem Mahlbehälter 2 am unteren Ende durch eine
Zufuhrleitung 5 zugeführt und am oberen Ende durch eine Abfuhrleitung 6 abgeführt werden.
Die aufrechte ^lührwerkswelle wird von oben her in
nicht dargestellter Weise angetrieben, sie ist als Zylinder 7 verhältnismäßig großen Durchmessers ausgeführt und
mit Rührwerkzeugen 8 in Form radialer Rührstäbe ausgestattet, die nur in F i g. 3 sichtbar sind. Im dargestellten
Falle handelt es sich um einfache Rührstäbe, die fest in den Zylinder 7 der Rührwerkswelle eingesetzt sind.
Beispielsweise können in waagerechten, übereinander liegenden Ebenen jeweils vier radiale Rührstäbe als
Rührwerkzeuge 8 angeordnet sein.
An der Wandung 9 des Mahlbehälters 2 sind Gegenhalter 10 angeordnet, die nach innen zu in den Mahlraum
12 ragen. Sie verhindern in der bereits erwähnten Weise ein unerwünschtes Umlaufen des Mahlgutes und
der Mahlkörper, so daß eine große Mahlintensität erreicht werden kann. Die Gegenhalter 10 greifen in die
Zonen ein, die sich zwischen den übereinanderliegenden, mit Rührwerkzeugen 8 versehenen waagerechten Ebenen
befinden.
Aus den Abbildungen Fig.4 bis Fig. 7 ist zu erkennen,
daß die in F i g. 3 schematisch dargestellten Gegenhalter 10 des Ausführungsbeispieles als verschiebbare
Gegenstäbe 11 ausgebildet sind. Die Wandung 9 des Mahlbehälters 2, die den Mahlraum 12 begrenzt, besteht
aus einer Innenwand 13 und einer Außenwand 14, zwischen denen sich ein Kühlwasserraum 15 befindet.
Innenwand 13 und Außenwand 14 sind durch Buchsen ίο 16 nach Art von Stehbolzen miteinander verbunden, in
denen die Gegenstäbe 11 in ihrer Längsrichtung verschiebbar
geführt sind. Dabei sind in jeder Buchse 16 beispielsweise zwei Dichtringe 17 zur Abdichtung des
Mahlraums 12 und zur Sauberhaltung der vcrschiebbaren
Gegenstäbe 11 vorgesehen.
Nach Fig. 4 liegen mehrere Gegenstäbe ti, die zusammen
eine Gruppe 18 bilden, so übereinander, daß ihre Mittellinien in einer lotrechten Ebene liegen. Diese
Gegenstäbe 11 einer Gruppe 18 sind zueinander paral-IeI,
sie sind radial gerichtet und können gemeinsam be wegt werden. Zu ihrer Verschiebung dient eine aufrechte
Verschiebeleiste 19. an der die außerhalb des Mahlraums 12 liegenden Enden 20 der Gegenstäbc 11
angelenkt sind. Zur Anlenkung eines Gegenstabes 11 dienen beispielsweise ein Zapfen 21 und eine mit
Übermaß ausgeführte Bohrung 22. Die Verschiebeleiste 19 jeder Gruppe 18 kann doppelt ausgeführt sein; ein
Zapfen 21 ist also dadurch beiderseits gehalten, und der Gegenstab 11 greift in der Mitte des Zapfens 21 an.
Die Verschiebeleiste 19 ist am unteren Ende mit einem Zahnrad 23 und am oberen Ende mit einem
Zahnrad 24 ausgerüstet, und jedes Zahnrad läßt sich mittels t:nes Handgriffes 25 um seine Mittelachse drehen.
Das Zahnrad 23 ist dabei auf einer kurzen Zahnstange 26 abwälzbar und das Zahnrad 24 auf einer
Zahnstange 27. Beide Zahcr ;.:ge!-2b,z/ sind mit einfachen
Gelenken 28 an der Wandung 9 des Mahlbehälters angelenkt und mit Rollen 29 abgestützt. Die Zahnräder
23, 24 können also unabhängig voneinander durch die Handgriffe 25 gedreht werden, wobei sie sich
auf den genannten Zahnstangen 26, 27 abwälzen und eine entsprechende Lageänderung der Verschiebeleistc
19 hervorrufen.
Die Gegenstäbe 11 einer Gruppe 18 sind also durch die Drehung eines Zahnrades 23, 24 oder beider Zahnräder
23, 24 gemeinsam verschiebbar. Sie könn-.n während der Rotation der durch den Zylinder 7 gebildeten
Rührwerksweüe, d. h. während des Umlaufs der Rührwerkzeuge
8, also während eines Mahl Vorganges, in den
so Mahlraum 12 hineingeschoben und aus dem Mahlraum 12 mehr oder weniger herausgezogen werden Dabei
wird jeweils das untere und/oder das obere Ende einer Verschiebeleiste 19 zum Mahlbehälter 2 hin oder vom
Mahlbehälter 2 weg bewegt
F i g. 4 zeigt eine gegebenenfalls doppelt ausgeführte Verschiebeleiste 19 in lotrechter, von der Wandung 9
entfernter Stellung, bei der alle Gegenstände 11 der Gruppe 18 aus dem Mahlraum 12 zurückgezogen sind.
Fig.5 zeigt die Verschiebeleiste 19 in einer Schräg
stellung, bei der der oberste Gegenstab 11 noch außerhalb
des Mahlraums 12 ist, während der unterste Gegenstab so weit wie möglich in den Mahlraum 12 hineingeschoben
ist
F i g. 6 zeigt die Verschiebeleiste 19 in einer entgegengesetzten Schrägstellung, bei der der oberste Gegenstab Ii so weit wie möglich in den Mahlraum hineingeschoben ist, während der unterste Gegenstab ganz aus dem Mahlraum herausgezogen ist
F i g. 6 zeigt die Verschiebeleiste 19 in einer entgegengesetzten Schrägstellung, bei der der oberste Gegenstab Ii so weit wie möglich in den Mahlraum hineingeschoben ist, während der unterste Gegenstab ganz aus dem Mahlraum herausgezogen ist
Vor dem Anfahren einer Rührwerksmühle befinden sich vorzugsweise alle Verschiebeleisten 19 in einer der
Fig. 4 entsprechenden Stellung, so daß sämtliche Gegenstäbe
11 aus dem Mahlraum 12 herausgezogen sind. Die Rührwerkswelle kann daher mit verhältnismäßig
geringem Kraftbedarf anlaufen und die Mahlkörper in Bewegung bringen. Mit zunehmender Temperatur des
Mahlrauminhalts nimmt die Viskosität des Mahlguts ab, und tJie Gegenstäbe 11 werden nun zuerst im unteren
Teil entsprechend Fig. 5 oder zuerst im oberen Teil entsprechend Fig. 6 in den Mahlraum 12 des Mahlbehälters
2 hineingeschoben. Natürlich ist es auch möglich, durch gleichzeitige Betätigung des unteren Zahnrades
23 und des oberen Zahnrades 24 die Gegenstäbe 11 im
unteren und im oberen Bereich des Mahlbehälters gleichmäßig in den Mahlraum 12 eindringen zu lassen.
Die ein/einen, außen am Mahlbehälter angeordneten
Verschiebelc 5ten 19 können nacheinander betätigt
werden, es ist jedoch auch möglich, sie durch eine besondere Vorrichtung gleichzeitig zu bewegen.
Es sei noch erwähnt, daß die Verschiebung von Gegenstäben oder anderen Gegenhaltern auch durch eine
Verschwenkung zustande gebracht werden kann. Die Erfindung ist auch anwendbar, wenn die Rührwerkswelle nicht als Zylinder verhältnismäßig großen
Durchmessers, sondern als verhältnismäßig dünne Rührwerkswelle ausgeführt ist.
In jedem Falle wird durch die Erfindung das Wiederanfahren einer Rührwerksmühle wesentlich erleichtert,
so daß das Einpumpen dünnen Mineralöls u. dgl. vermieden werden kann. Außerdem wird eine weitgehende Variationsmöglichkeit
der Betriebsbedingungen zur Änderung der Mahl- und Dispergierintensität erreicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Rührwerksmühle zum insbesondere kontinuierlichen Feinmahlen und Dispergieren von Mahlgut
mittels Mahlkorpern mit im Mahlraum eines Mahlbehälters
umlaufenden Rührwerkzeugen und mit in den Mahlraum ragenden, in Zwischenräume zwischen
den Rührwerkzeugen eingreifenden Gegenhaltern, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (10) während des Umlaufs der
Rührwerkzeuge (8) in den Mahlraum (12) hinein und aus dem Mahlraum heraus verschiebbar oder
schwenkbar sind.
2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (10) gruppenweise
angeordnet und m Gruppen (18) gemeinsam verschiebbar sind.
3. Rührwerksmühle nach den Ansprüchen 1 und 2 mit aufrecntem Mahlbehälter, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenhalter (10) einer Gruppe (18) als durch die Wandung (9) des Mahlbehälters (2)
hindurchgeführte, in ihrer Längsrichtung verschiebbare, zueinander parallele, übereinander liegende
Gegenstäbe (11) ausgebildet sind.
4. Rührwerksmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstäbe (11) einer
Gruppe (18) mit ihren außerhalb des Mahlbehälters (2) liegenden Enden (20) an eine gegebenenfalls doppelt
ausgeführte, gemeinsame, aufrechte Verschiebeleiste (9) an£ lenkt sind, deren unteres und/oder oberes
Ende vom Mahlbehälter (Z) weg und zum Mahlbehälter hin verschiebbar ist
5. Rührwerksmühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am untertn und oberen Ende
einer gegebenenfalls doppelt ausgeführten Verschiebeleiste (19) je ein Zahnrad (23,24) drehbar angeordnet
ist, das zur Verschiebung der Verschiebeleiste (19) mittels eines Handgriffs (25) od. dgl. auf
einer an der Wandung (9) des Mahlbehälters (2) angelenkten Zahnstange (26,27) abwälzbar ist.
6. Verfahren zum Betrieb einer Rührwerksmühle nach Anspruch 1 und den Ansprüchen 2 bis 5 wahlweise,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (10) während des Anlaufes der Rührwerksmühle
vollständig aus dem Mahlraum (12) heraus verschoben sind und bei der Erwärmung des Mahlraum-Inhalts
allmählich in den Mahlraum (12) hineingeschoben werden.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE19732329987 DE2329987C2 (de) | 1973-06-13 | 1973-06-13 | Rührwerksmühle |
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DE2329987C2 true DE2329987C2 (de) | 1982-12-02 |
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ID=5883827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR1340543A (fr) * | 1962-11-23 | 1963-10-18 | Broyeur-mélangeur vertical à boulets |
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- 1974-05-31 IT IT2348674A patent/IT1014679B/it active
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- 1974-06-10 GB GB2567974A patent/GB1416293A/en not_active Expired
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FR2233101A1 (de) | 1975-01-10 |
GB1416293A (en) | 1975-12-03 |
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