DE2327234B2 - - Google Patents
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Description
in der R ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit
8 bis 20 C-Atomen oder ein aliphatischaromatischer Rest mit 4 bis 20 C-Atomen im Alkylteil, η eine Zahl
mit einem Durchschnittswert von 1 bis 10 ist, χ für 1
oder 2 steht und M ein Kation ist, gegebenenfalls in Kombination mit geeigneten nichtionogenen,
zwitterionischen, ampholytischen und/oder kationischen waschaktiven Tensiden enthält
3. Waschmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es waschaktive Tenside der
Formel
in der R, η, χ und M die in Anspruch 3 genannten
Bedeutungen haben, in Kombination mit anderen anionaktiven Tensiden und gegebenenfalls mit
nichtionogenen, zwitterionischen und/oder ampholytischen
waschaktiven Tensiden enthält
4. Waschmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Verbindung, die die saure
Substanz mit einem pK-Wert von wenigstens 2 in situ bildet, Schwefelsäure enthält
5. Waschmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Cellulosederivat, vorzugsweise
Natriumcarboxymethylcellulose, enthält.
6. Waschmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine 0J5%ige wäßrige Lösung
einen bei Raumtemperatur gemessenen AnfangspH-Wert von 6,5 bis 8,0 hat
7. Waschmittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine o3%ige wäßrige Lösung
einen bei Raumtemperatur gemessenen AnfangspH-Wert von 7,5 bis 8,0 hat
Die Erfindung betrifft neue phosphatfreie Waschmittel, die für den Haushalt und für Wäschereien besonders
gut geeignet sind
Die Umweltverschmutzung stellt ein immer größer werdendes Problem dar. Insbesondere wurde in den
letzten Jahren gefunden, daß die Phosphate und Polyphosphate eine sehr schwerwiegende Ursache der
Wasserverunreinigung darstellen. Ein großer Teil der verunreinigenden Phosphate erreicht das Wasser durch
Haushalt- und Industrieabwasser, in denen sie als Reste von Waschmitteln vorliegen. Das Problem wird
weiterhin dadurch verschlimmert, daß Haushaltswaschmittel fast immer in weit größeren Mengen, als sie an
sich erforderlich wären, verwendet werden. Diese Gewohnheit scheint nicht ausrottbar zu sein.
Es besteht somit ein großes Bedürfnis für Waschmittel, die von Phosphaten frei oder zumindest im
wesentlichen frei sind und dennoch die hohen Qualitäten aufweisen, an die man gewohnt ist Es
wurden bereits mehrere Lösungen des Problems versucht, jedoch ist eine universelle Lösung nicht
gefunden worden.
Phosphate sind in Waschmitteln im allgemeinen für mehrere Zwecke vorhanden, z. B. als Gerüstsubstanzkomponente
(Builder) und als Komplexbildner (Sequestering Agents).
Normalerweise werden Gerüstsubstanzen enthaltende Waschmittel so zusammengestellt, daß sie verhältnismäßig
stark alkalisch sind, d. h. in wäßrigen Lösungen einen pH-Wert von etwa 103 oder mehr haben. Bevor
die gebrauchsfertigen Waschpulver verfügbar wurden, wurden im Haushalt Seife und Soda verwendet, und
diese Kombination kann vielleicht als das erste Waschmittel mit Trägerstoff angesehen werden. Die
dann verfügbar werdenden Waschpulver auf Seifenbasis mußten zwangsläufig ebenfalls stark alkalisch sein, und
diese Tradition wurde mit den Gerüststoffe enthaltenden Waschmitteln, die teilweise oder vollständig auf
synthetischen anionaktiven oder nichtionogenen Waschrohstoffen basieren, fortgesetzt Es gibt natürlich
einige Waschmittel, die bei der Auflösung in Wasser in der normalen Gebrauchskonzentration nur einen leicht
alkalischen pH-Wert (etwa 7,5) ergeben, aber solche Produkte werden nur für die Feinwäsche (Wolle u. dgl.)
bei Temperaturen von nicht mehr als 600C empfohlen.
Ähnliche Waschmittel werden in den holländischen Patentanmeldungen 7006 465 und 70 06466 vorgeschlagen.
Diese Waschmitte! enthalten
a) ein synthetisches Tensid aus den Klassen von Verbindungen, unter denen die gebräuchlichsten
Alkylbenaolsulfonate fehlen,
b) ein proteolytisches Enzym und
c) 10 bis 75% einer Polycarbonsäure mit Komplexbildungsvermögen (NL-OS 7006 465) oder eines
Komplexbildners vom üblichen Phosphattyp (NL-OS 70 06 466).
Diese Waschmittel haben als 0,12%ige wäßrige Lösungen pH-Werte von 6 bis 8,5, und die Vorteile des
Waschens bei so niedrigen pH-Werten wurden herausgestellt,
aber die Waschmittel, die Gegenstand dieser Patentanmeldungen sind, sind keine Universalwaschmittel,
und sie lösen das Phosphatproblem entweder nicht, oder sie lösen es durch Verwendung einer viel
größeren Menge der teuren Komplexbildner. Universalwaschmittel waren bis heute immer zumindest ziemlich
stark alkalisch. Die Notwendigkeit, mit synthetischen
Waschmitteln in alkalischen Medien, insbesondere in Gegenwart von Phosphaten zu waschen, wurde auch
von Kurt Lindner in »Tenside-Textilhilfsmittel-Waschrohstoffe«,
Band III, Stuttgart 1971, Seite 2268—2270, behandelt Ferner zeigt S t ü ρ e 1 in seinem
Buch »Synthetische Wasch- und Reinigungsmittel«, 1954, in Fig. 61 auf Seite 177, daß die synthetischen
während bei pH 10 immer noch ziemlich gute Werte erhalten werden.
die Wasserhärte. Bekanntlich haben die in hartem Wasser vorhandenen Calciumverbindungen (und Verbindungen
anderer mehrwertiger Metalle) die Bildung unlöslicher Verbindungen zur Folge. Im Falle des
Calciums als Hauptursache des Übels können zwei Arten von unlöslichen Verbindungen gebildet werden,
nämlich a) die Calciumseifen oder Calciumsalze der anionaktiven synthetischen Tenside und b) anorganische
Calciumsalze, in erster Linie Calciumcarbonat
Die Carbonate und anderen anorganischen Calciumsalze werden bei den pH-Werten und Temperaturen, die
in den mit den allgemein verwendeten, Gerüstsubstanzen enthaltenden Waschmitteln hergestellten Waschflotten
üblich sind, ausgefällt Auch aus diesem Grund müssen Komplexbildner in die Waschmittel einbezogen
werden. An Stelle von Polyphosphaten können andere Komplexbildner, z. B. Nitrilotriessigsäure (NTA) oder
Äthylendiaminotetraessigsäure (EDTA) verwendet werden, aber diese Verbindungen sind entweder teurer
oder weniger wirksam oder beides, und in neueren Veröffentlichungen wurde bereits bezweifelt, ob NTA
vom Gesundheitsütandpunkt unbedenklich ist
Auch mit dem aus der DT-OS 20 26 739 bekannten Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel soll der Gehalt an
Phosphaten und Stickstoffverbindungen in Detergentmischungen vermindert werden, indem dieses als
Wasserenthärter und Wascheffektverstärker Alkalisalze aliphatischen oder aromatischer Carbonsäuren mit
einer oder mehreren Carboxylgruppen enthält, deren hydrophober Teil höchstens 8 Kohlenstoffatome besitzt
Bevorzugt werden Säuren mit mehreren COOH-Gruppen, wie beispielsweise Zitronensäure. Der eigentliche
Grund der Verwendung dieser Säuren ist, daß sie nur Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff enthalten. Die für
gängige Waschmittel übliche stark alkalische Einstellung wird nicht geändert, wie insbesondere die Beispiele
zeigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, phosphatfreie Waschmittel zu schaffen, die nicht nur eine gute
Waschwirkung haben, sondern in einigen Fällen sogar besser sind als die im Handel erhältlichen Waschmittel
mit einem erheblichen Phosphatgehalt
Gegenstand der Erfindung ist ein phosphatfreies Waschmittel, enthaltend Tenside, Gerüststoffe, Perborat
und saure Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Substanz einen pK- Wert von mindestens 2 hat
und daß die Komponenten so bemessen sind, daß eine damit hergestellte 0,5%ige wäßrige Waschflotte auf
einen bei Raumtemperatur gemessenen Anfangs-pH-Wert von 5,0 bis 8,5 gepuffert ist
Unter einem phosphatfreien Waschmittel werden vorzugsweise solche verstanden, die vollständig phosphatfrei
sind Falls gewünscht, kann jedoch eine geringe Phosphatmenge bis zu 5%, bezogen auf das Gewicht
der trockenen Substanzen, den Waschmitteln zur Erzielung besonderer Wirkungen zugesetzt werden. Die
saure Substanz mit einem pK-Wert von wenigstens 2 ist eine mit Waschmitteln verträgliche Säure, die auch
durch Zusatz einer stärkeren Säure zu einem Waschmittel, das ein Salz einer schwachen Säure enthält, in situ
gebildet werden kann. Diese wird in einem solchen Maße neutralisiert, daß die damit hergestellte 0,5%ige
wäßrige Waschflotte einen bei Raumtemperatur gemessenen Anfangs-pH-Wert von vorzugsweise 6,5 bis 8,
insbesondere 7,5 bis 8, hat
Die Erfindung ist nicht durch theoretische Erwägungen begrenzt, und die genauen Mechanismen, die zu den
überraschenden Ergebnissen der Erfindung führen, sind noch nicht völlig geklärt, jedoch wird angenommen, daß
diese Ergebnisse mit der Pufferwirkung, die durch die Kombination der zugesetzten Säure und der anderen
Bestandteile des Waschmittels, insbesondere des Perborats, verursacht wird, in Zusammenhang gebracht
werden kann. Eine Neutralisation gemäß der Erfindung mit Säuren mit einem pK-Wert von wenigstens 2 führt
zu einer gewissen, aber nicht vollständigen Pufferwirkung, d.h. der pH-Wert erreicht während des
Waschprozssses nie die hohen Werte, die normalerweise bei den bekannten Universalwaschmitteln auftreten.
Eine Anzahl von Versuchen wurde mit Wasser von 30° dH durchgeführt Zuerst wurden Versuche mit
to Waschrohstoffen aus der Klasse der Verbindungen der
Formel
durchgeführt, in der R ein aliphatischen Kohlenwasser-
ts Stoffrest mit 8 bis 20 C-Atomen oder ein aliphatischaromatischer
Rest mit 4 bis 20 C-Atomen im Alkylrest, η
eine Zahl mit einem Durchschnittswert von 1 bis 10 ist, χ
für 1 oder 2 steht und M ein Kation ist Dies ist eine bevorzugte Klasse von Waschrohstoffen, die für die
Zwecke der Erfindung zu verwenden sind, weil die Calciumsalze dieser Verbindungen wasserlöslich sind,
Diese Waschrohstoffe haben jedoch eine geringe Toxizität und Korrosionsschutzeigenschaften. Sie sind
bekannte Verbindungen, und in der französischen Patentschrift 2042 793 wird vorgeschlagen, diese
waschaktiven Tenside zusammen mit Seife in Waschmitteln zu verwenden. Die Waschmittel dieses französischen
Patents sind alkalisch. Sie können zwar ohne Phosphat hergestellt werden, jedoch geschieht dies auf
Aus einer Anzahl dieser Verbindungen wurden mit Natriumsulfat als Gerüststoff, Natriumperborat als
Bleichmittel und mit weiteren üblichen Zusatzstoffen, nämlich Magnesiumsilicat, Natriumcarboxymethylcellulose,
einer geringen Natriumsilicatmenge (dies ist ein Korrosionsschutzmittel, das einbezogen wurde, um
einen guten Vergleich mit anderen Waschmitteln zu ermöglichen) und einem optischen Aufheller Waschpulver
hergestellt Diese Waschmittel ergaben in einer Konzentration von 0,5% gebrauchsfertige Waschflotten
mit einem pH-Wert von etwa 10 bei Raumtemperatur. Eine zweite Reihe von Waschmitteln wurde in der
gleichen Weise hergestellt, jedoch wurde dieses Mal Citronensäure in einer solchen Menge zugesetzt, daß
die Waschmittel beim Auflösen in Wasser 0,5%ige wäßrige Lösungen mit einem pH-Wert von 7 bei
Raumtemperatur ergaben. Es ist hier zu betonen, daß beide Gruppen von Waschmitteln vollständig phosphatfrei
waren. Vergleichende Waschversuche wurden in in
so einem Tergotometer mit standardverschmutzten Baumwollstoffproben
durchgeführt Bei diesen Versuchen wurde das Reflexionsvermögen nach mehreren Waschen
als Maß der Waschwirkung bestimmt Beide Gruppen von Waschmitteln hatten gute Waschwirkung,
aber die neutralisierten Waschmittel ergaben eine viel geringere »Inkrustation« (Calciumfällungen). Hierauf
wird nachstehend näher eingegangen.
An dieser Stelle der Untersuchung wurde die Möglichkeit in Erwägung gezogen, daß die Citronensäure
ebenfalls als Komplexbildner wirksam sein könnte. Daher wurden die vorstehend beschriebenen Versuche
unter Verwendung von Natriumbisulfat als Neutralisations- und Puffermittel an Stelle der Citronensäure
wiederholt Die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, so daß nachgewiesen ist, daß diese Ergebnisse nicht auf
einen Komplexbildungseffekt zurückzuführen sind.
Vergleichsversuche wurden mit dem nachstehend in Beispiel 1 näher beschriebenen Waschmittel, mit dem
gleichen Waschmittel ohne Neutralisationsmittel und mit zwei anerkannt guten Handelsprodukten durchgeführt
Das neutralisierte Produkt wusch eindeutig etwas besser als die anderen drei Produkte, die im
wesentlichen die gleiche Wirkung zeigten. Natürlich enthielten die handelsüblichen Produkte Phosphate.
Weitere Versuche wurden dann mit Waschmitteln durchgeführt, die Alkylbenzolsulfonat als snionaküves
Tensid enthielten. Diese Versuche wurden mit dem in Beispiel 2 beschriebenen Waschmittel und mit einem
gleichen Waschmittel, das jedoch nicht neutralisiert worden war, durchgeführt Auch diese Waschmittel
zeigten keinen wahrnehmbaren Unterschied in ihrer Reinigungswirkung, die ungefähr die gleiche war wie bei
den handelsüblichen Produkten, den neutralisierten handelsüblichen Produkten und dem in Beispiel 1
beschriebenen Waschmittel ohne NeutralisationsmitteL Ferner wurden die gleichen Versuche mit zwei
Alkylsulfaten, nämlich Cetyl- und Laurylsulfat, durchgeführt
Das Cetylsulfat war bei diesen Versuchen ein besserer Waschrohstoff als Laurylsulfat Mit den
Sulfaten wurden wiederum phosphatfreie Waschmittel (siehe Beispiel 3 bezüglich der Waschmittel mit
Cetylsulfat) hergestellt Diese Waschmittel wurden sowohl im neutralisierten als auch nicht neutralisierten
Zustand verwendet Keine wesentlichen Unterschiede konnten zwischen den alkalischen und neutralen
Waschmitteln mit Cetylsulfat, die ungefähr die gleichen Waschwirkungen wie die Handelsprodukte zeigten,
festgestellt werden. Die Waschmittel mit Laurylsulfat waren eindeutig etwas unterlegen, aber auch hier
bestand kein wesentlicher Unterschied in der Waschwirkung zwischen den alkalischen und neutralen
Waschmitteln.
Die gepufferten phosphatfreien Waschmittel zeigen eine ausgezeichnete Waschwirkung, die wenigstens
ebensogut ist wie die der bekannten phosphathaltigen alkalischen Waschmittel. Der Hauptunterschied zwischen
den vorstehend genannten Waschrohstoffen der Formel
und den anderen gebräuchlicheren Waschmitteln besteht darin, daß die Calciumsalze der erstgenannten
Waschrohstoffe wasserlöslich sind, so daß keinerlei Inkrustation mit Calciumsalzen stattfindet Dies ergibt
sich aus dem Aschegehalt von mehrmals gewaschenen Standardstoff pi oben. Der Aschegehalt war in allen
Fällen annehmbar, jedoch im Falle der Waschmittel, die die vorstehend genannten bevorzugten Waschrohstoffe
enthielten, wenigstens ebenso gut oder sogar besser als bei den handelsüblichen Produkten mit erheblichem
Phosphatgehalt
Die vorstehend genannten Ergebnisse wurden durch Versuche bestätigt bei denen ein gepuffertes Waschpulver
gemäß der Erfindung, das den in Beispiel 1 genannten Waschrohstoff enthielt, einer Anzahl von
Hausfrauen übergeben wurde, die das Waschmittel ausprobierten, ohne seine Zusammensetzung zu kennen,
und anschließend ihre Erfahrungen niederschrieben. Einige dieser Hausfrauen wohnten in einer Stadt, in der
das Leitungswasser 30° dH hatte. Andere wohnten in einer Stadt in der das Leitungswasser 15°dH hatte. Auf
diese Weise wurden die Waschmittel in verschiedenen Haushaltswaschmaschinen erprobt und mit verschiedenen
handelsüblichen Produkten, die sämtlich einen hohen Phosphatgehalt haben, verglichen. Die einstimmigen
Ergebnisse waren, daß das neue Produkt die Wäsche ebenso gut oder besser reinigte als die
handelsüblichen Produkte, an die die Hausfrauen gewohnt waren, und daß Metallteile, insbesondere die
Hebschlangen, vollständig sauber blieben und in einigen Fällen während des Versuchs mit dem neuen Waschmittel
sauberer wurden.
In den vorstehend genannten waschaktiven Tensiden vom Polyäther-Carbonsäuretyp kann uer Kohlenwasserstoffrest
R gesättigt oder ungesättigt sein und einen aromatischen Ring enthalten. Natürlich hat die C-Zahl
dieses Restes einen gewissen Einfluß auf den HLB-Wert des Produkts. Vorzugsweise enthält der Rest R12 bis 14
C-Atome. In diesem Fall werden bei Durchschnittswerten von η im Bereich von 3 bis 5 äußerst gute Produkte
erhalten.
Bekanntlich können Verbindungen, in denen χ den
Wert 1 hat durch Umsetzung eines Polyätheralkoholats der Formel
worin Me ein Alkalimetall ist mit einer Halogenessigsäure oder ihrem Salz oder durch Oxydation von
Verbindungen der Formel
RO-(C2H4O)n+IH
hergestellt werden, während Verbindungen, in denen χ
den Wert 2 hat, durch Umsetzung von Verbindungen der Formel
RO-(C2H4O)nH
beispielsweise mit Acrylnitril und anschließende Hydrolyse hergestellt werden können. Die vorstehend
genannten äthoxvlierten Zwischenprodukte werden ihrerseits durch Athoxylierung von Verbindungen der
Ein besonders geeignetes Ausgangsprodukt der Formel ROH ist der aus ölen und Fetten hergestellte
technische LaurylalkohoL der etwa 70 bis 75% n-Laurylalkohol und etwa 25 bis 30% andere Alkohole
mit geraden C-Zahlen, hauptsächlich Tetradecylalkohol enthält Aus diesem technischen Alkohol kann ein sehr
befriedigendes waschaktives Tensid hergestellt werden. Natürlich können synthetische Alkohole einschließlich
der verzweigten Produkte (z.B. die Oxo-Alkohole)
u. dgL ebensogut verwendet werden.
Bekanntlich wird während der Äthoxylierungsreaktion ein Gemisch von Produkten mit verschiedenen
Werten von η gebildet Demgemäß ist auch das Endprodukt ein Gemisch mit verschiedenen Werten
so von n. Zuweilen kann es zweckmäßig sein, ein Produkt zu verwenden, das ein Gemisch mit ziemlich enger
Verteilung der n-Werte ist Wie in der britischen
Patentschrift 10 27 481 beschrieben, können Salze der
Formel
(worin M ein Kation ist) mit enger Verteilung der n-Werte hergestellt werden, indem von einem Äthoxylierungsprodukt
der Formel
RO-(C2H4O)nH,
das bereits eine solche enge Verteilung hat, ausgegangen
wird. Das Äthoxylierungsprodukt mit der gewünschten engen Verteilung der η-Werte kann
seinerseits durch Abtrennen einer gewünschten Fraktion aus einem weiteren Bereich von Äthoxylierungsprodukten
erhalten werden, jedoch ist es auch möglich, die Athoxylierung mit sauren Katalysatoren durchzu-
führen, wie es beispielsweise in der US-Patentschrift
28 70 220 beschrieben wird.
An Stelle der vorstehend beschriebenen Klasse von anionaktiven Tensiden oder in Kombination damit
können auch andere anionaktive Tenside verwendet werden. Als wichtige andere Klassen sind beispielsweise
die Alkylbenzolsulfonate und Alkylsulfate zu nennen. Seifen können ebenfalls allein oder in Kombination mit
anderen waschaktiven Tensiden verwendet werden, jedoch darf natürlich im Falle von Seifen das
Waschmittel nicht auf einen pH-Wert unter etwa 7 neutralisiert werden. Außer den anionaktiven Tensiden
kann das Waschmittel auch nichtionogene amphorytische und/oder zwitterionische oberflächenaktive Verbindungen
enthalten, wie dies häufig üblich ist, während für spezielle Zwecke auch geringe Mengen kationaktiver
Tenside, insbesondere im Falle der bevorzugten Klasse von Waschrohstoffen, anwesend sein können.
Ferner können die Waschmittel gemäß der Erfindung oberflächenaktive Verbindungen enthalten, die vollständig
oder überwiegend von nichtionogener Natur sind. Zahlreiche oberflächenaktive Verbindungen sind im
Handel erhältlich und werden ausführlich in der Literatur beschrieben, z. B. in »Surface Active Agents
and Detergents«, Band I und II, von Schwartz, Perry und Berch.
Übliche Trägerstoffe oder Gerüststoffe können in den Waschmitteln gemäß der Erfindung verwendet
werden, jedoch müssen natürlich zwei Dinge berücksichtigt werden: a) Phosphate dürfen überhaupt nicht
oder höchstens in sehr geringen Mengen verwendet werden; b) je stärker alkalisch die verwendeten
Gerüststoffe sind, um so mehr Säure wird für die Neutralisation benötigt Demgemäß ist Natriumsulfat,
das eine im wesentlichen neutrale Verbindung und ein guter Gerüststoff ist, eine sehr praktische Verbindung
für die Verwendung in den Waschmitteln gemäß der Erfindung, und vorzugsweise macht diese Verbindung
den größeren Teil oder sogar die Gesamtmenge der Gerüststoffe aus. Universalwaschmittel enthalten
Bleichmittel vom Perborattyp. In den Waschmitteln gemäß der Erfindung hat das Perborat die doppelte
Funktion als Bleichmittel und als Bestandteil des Puffersystems, da das verhältnismäßig stark basische
Perborat einen Teil des alkalischen Bestandteils des Puffersystems bildet In den letzten Jahren wurden
verschiedene Aktivatoren für Perborat erfunden. Hierzu wird auf die deutschen Offenlegungsschriften
15 94 865, 19 61755 und 20 61862 verwiesen. Diese
Aktivatoren können den Waschmitteln gemäß der so Erfindung zugesetzt werden, um die Bleichwirkung bei
den verhältnismäßig niedrigen pH-Weiten des Waschvorganges zu verbessern. Ein Beispiel eines solchen
Aktivators ist Tetraacetylglykoluril.
Natürlich können auch weitere übliche Zusatzstoffe, z. B. optische Aufheller, Duftstoffe, Farbstoffe, Cellulosederivate
wie Natriumcarboxymethylcellulose, Magnesiumsilicat.
Enzyme und schaumdrückende Mittel, verwendet werden.
Im Prinzip könnte jede saure Substanz, die entweder einen pK-Wert von wenigstens 2 hat oder eine solche
Säure in situ bildet, für die Neutralisation der Waschmittel gemäß der Erfindung verwendet werden.
Es ist jedoch selbstverständlich, daß die saure Substanz im Waschmittel in der Menge, die zur Erzielung der
gewünschten Neutralisation erforderlich ist, zulässig und unbedenklich ist Besonders geeignet sind Substanzen
wie Citronensäure, Natrium- oder Kaliumbisulfat, Weinsäure u. dgl Phosphorsäuren wären zwar geeignet
jedoch werden sie vorzugsweise nicht verwendet, um den Zweck der Erfindung nicht zu vereiteln.
Die Waschmittel gemäß der Erfindung werden vorzugsweise in fester Form hergestellt
Ein Universalwaschmittel enthält in trockener Form beispielsweise etwa 10 bis 25 Gew.-% waschaktive
Tenside, etwa 15 bis 35 Gew.-% Perborat, etwa 0,5 bis
2% Natrhimcarboxymediyicelhdose, etwa 30 bis 70
Gew-% Tragerstoff (vorwiegend oder ausschließlich
Natriumsilicat), gegebenenfalls bis zu S Gew.-%
Magneshunsiucat gegebenenfafis bis zu 6 Gew.-%
Natriumsilicat, gegebenenfalls 0,1 bis 03 Gew.-% eines
optischen Aufhellers und ein annehmbares saures Mittel mit einem pK- Wert von wenigstens 2 in der Menge, die
zur Erzielung der gewünschten Neutralisation notwendig ist
Wichtig ist die Feststellung, daS die verschiedenen Versuche in Wasser von 30° dH durchgeführt wurden.
Dies ist ein sehr hartes Wasser, das glücklicherweise nut in verhältnismäßig begrenzten Gebieten vorkommt Die
ausgezeichneten geringen Inkrustationen, die mit der Waschmitteln gemäß der Erfindung in einem solchen
harten Wasser erreicht wurden, zeigen, daß die Waschmittel in Wasser mit einer durchschnittlichen
Härte (etwa 15°) selbst in einer Dosierung, die normalerweise als zu niedrig angesehen würde, immei
noch die Inkrustation verhindern. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß solche zu niedrigen
Dosierungen zwangsläufig immer in dem Augenblick, in dem die erste Spülbehandlung während des Waschen:
entweder von Hand oder in einer Maschine begonnen wird, auftreten. Es ist äußerst wichtig, daß selbst in
diesem entscheidend wichtigen Augenblick praktisch keine Gefahr einer Inkrustation bei den Waschmitteln
gemäß der Erfindung besteht
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Waschmittel gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie die Stoffe
selbst nach zahlreichen Wäschen nur in sehr geringem
Maße schädigen. Dies ist wahrscheinlich sowohl auf der ungefähr neutralen pH-Wert beim Waschvorgang als
auch auf das praktische Fehlen einer Inkrustation zurückzuführen. Ferner zeigen die Waschmaschinen
weniger Korrosion, wenn die erfindungsgemäßen Waschmittel verwendet werden.
Die Waschmittel gemäß der Erfindung können bei etwa 900C, der normalen Waschtemperatur füi
Baumwolle u. dgl., verwendet werden, jedoch haben sie
auch eine ausgezeichnete Waschwirkung und Waschkraft bei niedrigeren Temperaturen, die für empfindlichere
Stoffe beispielsweise aus Reyon und Polyestern üblich sind. Beispielsweise wurden bei Versuchen mil
Stoffen aus Reyon-Polyester-Gemischen bei 6O0C
ausgezeichnete Ergebnisse erhalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert
Ein phosphatfreies Universalwaschmittel wurde durch gutes Mischen der nachstehend genannten
Bestandteile hergestellt:
Gew.-Teile
RO-(CiH4O)4JCH2COOH, worin R von
einem handelsüblichen Alkoholgemisch
aus etwa 70% Ct2-Alkohol und
30% Ci4-Alkohol abgeleitet ist 18
einem handelsüblichen Alkoholgemisch
aus etwa 70% Ct2-Alkohol und
30% Ci4-Alkohol abgeleitet ist 18
Natriumperborat | Rfkicnip! 1 | 23 27 | 20 | Beispiel 3 | Beispiel 4 | Gew.-Teile | 5 | 234 | 10 | Bestandteilen | standardver- | von 10 mg/g | Bestandteilen | Gew -Teile | |
9 | Magnesiumsilicat | 3 | Ein Waschmittel wurde aus folgenden | 18 | schmutzten Baumwollstoffproben durchgeführt. Nach | 10 Wäschen | |||||||||
Natriumsulfat | 50 | hergestellt: | Ein Waschmittel wurde aus folgenden | 1 | Beispiel 6 | Gew.-Teile | einer Anzahl von Wäschen wurde die Inkrustation auf | festgestellt Bei Verwendung des Produkts gemäß der | Gew.-Teile | ||||||
Citronensäure | 8 | hergestellt: | 20 | Ein Waschmittel wurde aus folgenden | den Stoffproben als Steigerung des Aschegehalts in | Erfindung betrug die Inkrustation nur 2 mg/g sowohl | 1,7 15,2 U 1,0 |
8,0 | |||||||
Optischer Auf heiler | 0,2 | 3 50,8 |
10 | hergestellt: | mg/g Gewebe gemessen. Bei den Versuchen mit dem | nach 5 Wäschen als auch nach 10 Wäschen | 3,0 | ||||||||
N atriumhexadecy lsulfat | RO-(C2H4O)6CH2COOH, worin R von | 7 0,2 |
Handelsprodukt wurde eine Inkrustation | 2,0 | 5,4 | ||||||||||
Natriumcarboxymethylcellulose | Myristylalkohol abgeleitet ist | RO-(C2H4O)WCH2COONa, worin R | nach 5 Waschen und von 25 mg/g nach | Beispiel 7 | 0,1 | 5,4 | |||||||||
Ein Waschmittel wurde aus den folgenden Bestand | Natriumperborat | Natriumcarboxymethylcellulose Natriumperborat Magnesiumsilicat Natriumsulfat Kaliumbisulfat Optischer Aufheller |
Bestandteilen | von dem gleichen Alkoholgemisch wie | 16,5 | Ein Waschmittel wurde aus folgenden | 25,0 | ||||||||
teilen hergestellt: | Magnesiumsilicat | 15 | in Beispiel 1 abgeleitet ist und die | 2,0 1,3 |
hergestellt: | 16,0 | |||||||||
Natriumsulfat | Beispiel 5 | Werte von »jweine enge Verteilung | 3,3 | 29,7 | |||||||||||
Dodecylbenzolsuifonsäure | Citronensäure | Gew.-Teile | aufweisen | 27,9 | RO-(C2H4O)18CH2COONa (gleiches Produkt wie in Beispiel 6) Dodecylbenzolsuifonsäure, Natriumsalz Nonylphenyl-(OC2H4)9j-OH Natriumcarboxymethylcellulose |
5,0 | |||||||||
N atriumcarboxymethy !cellulose | Optischer Aufheller | Ein Waschmittel wurde aus folgenden | 18 | 20 | Magnesiumsilicat Natriumsilicat |
0.6 28,9 |
Natriumsilicat | Waschmittels | |||||||
Natriumperborat | hergestellt: | 1 | Natriumcarbonat | 1,0 02 |
Magnesiumsilicat | ||||||||||
Magnesiumsilicat Natriumsulfat |
20 | Natriumsulfat | 183 | Optischer Aufheller | |||||||||||
Citronensäure Optischer Aufheller |
RO-(CzH4O)BH, worin R aus einem | 3 | Äthylendiamintetraessigsäure Natriumperborat |
Waschflotten, | Natriumperborat | Ein Waschmittel der folgenden Zusammensetzung | |||||||||
Gemisch synthetischer Alkohole, das etwa 55% Ci2-Alkohol und 45% C3-Alkohol enthält und einen |
45 | 25 | Natriumcarboxymethylcellulose Optischer Aufheller |
die pro Liter 5 g dieses Waschmittels enthielten, und mit | Natriumbisulfat | wurde hergestellt: | |||||||||
Gehalt an verzweigtem Alkohol | 13 | Citronensäure | Waschflotten, die ein anerkannt gutes Handelsprodukt | Natriumsulfat | |||||||||||
von etwa 25% hat, abgeleitet ist | 0,2 | Teg-O-Tometer-Versuche wurden mit | in der gleichen Konzentration enthielten, unter | Wasser | |||||||||||
Natriumcarboxymethylcellulose | Verwendung der bereits genannten | Eine l%ige wäßrige Lösung dieses hatte einen pH-Wert von 7,3. |
RO-(C2H4O)MCH2COONa | ||||||||||||
Natriumperborat | ß Air nial 12 | (gleiches Produkt wie in Beispiel 6) | |||||||||||||
Magnesiumsilicat | 30 | Beispiel ο | Dodecylbenzolsuifonsäure, | ||||||||||||
Natriumsulfat | Bestandteilen | Natriumsalz | |||||||||||||
Citronensäure | (Lauryl-myristylHOC2H4)i3OH | ||||||||||||||
Gew.-Teile | |||||||||||||||
Die empfohlene Anwendungsmenge | |||||||||||||||
18 | 35 | ||||||||||||||
t 20 2 47 12 0,2 |
|||||||||||||||
40 | |||||||||||||||
Bestandteilen | |||||||||||||||
45 | |||||||||||||||
Gew.-Teile | |||||||||||||||
50 | |||||||||||||||
18 | |||||||||||||||
1 | |||||||||||||||
20 | 55 | ||||||||||||||
2 | |||||||||||||||
49 | |||||||||||||||
10 | 60 | ||||||||||||||
der in den | |||||||||||||||
vorstehenden Beispielen beschriebenen trockenen | |||||||||||||||
Waschmittel beträgt immer etwa 5 g/L | |||||||||||||||
65 | |||||||||||||||
Wasser
1,0
3,0
2,0
0,1
25,0
17,5
27,6
5,0
Eine l%ige wäßrige Lösung dieses Waschmittels ίο
hatte einen pH-Wert von 7,6.
Vergleichsversuche 1. Durchführung der Versuche
Wie oben bei Beispiel 6 beschrieben, wurden Inkrustationsversuche mit Leitungswasser von 30° dH
durchgeführt Nachdem in den Bechern jeweils 1 Liter dieses Wassers auf 90° C erhitzt war, wurden jeweils 5 g
Waschmittel zugesetzt und dann 5 nicht verschmutzte Standard-Baumwollproben von 1Ox 10 cm hineingetan.
Die Proben wurden 20 min bei 90° C und mit einer Rührgeschwindigkeit von 100 Umwälzungen/min gewaschen.
Dann wurden die Proben dreimal mit kaltem Leitungswasser gespült Dieser Zyklus wurde lOmal
durchgeführt Danach wurden die Proben bei 4O0C getrocknet und gewogen. Schließlich wurden die
Proben in einem Porzellantiegel bei etwa 1000°C auf konstantes Gewicht geglüht Auch eine unbehandelte
Probe wurde ausgeglüht In dieser Weise bestimmte man den Ascherest, welcher sich bei den Waschbehandlungen
auf den Proben abgelagert hatte.
2. Geprüfte Rezepturen
pH der 0,5%igen Waschflotte: 7,6 Waschmittel B gemäß Beispiel 1 der
DT-OS 20 26 739
pH der 0,5%igen Waschflotte: 9,6
3. Steigerung des Aschegehalts nach 10 Waschungen in mg/g Gewebe
3,2 mg/g
Waschmittel B: 55,9 mg/g Durchschnitt 56,2 mg/g 56,5 mg/g
Claims (2)
1. !"hosphatfreies Waschmittel, enthaltend Tenside,
Gerüststoffe, Perborat und saure Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die saure
Substanz einen pK-Wert von mindestens 2 hat und daß die Komponenten so bemessen sind, daß eine
damit hergestellte 0,5%ig;e wäßrige Waschflotte auf einen bei Raumtemperatur gemessenen AnfangspH-Wert
von 5,0 bis 8,5 gepuffert ist
2. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es waschaktive Tenside der
Formel
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