DE2300163B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur von Lagefehlern in Gleisen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur von Lagefehlern in GleisenInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B35/00—Applications of measuring apparatus or devices for track-building purposes
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- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B2203/00—Devices for working the railway-superstructure
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Korrektur von Lagefehlern in Gleisen mittels eines
Bezugssystems, das sich längs des Gleises aus dessen korrigiertem Bereich über die Korrekturstelle in den
noch nicht korrigierten Bereich erstreckt, wobei an einem ersten Gleispunkt ein charakteristischer Vergleichsmeßwert
und aus diesem ein für die Korrekturstelle gültiges Meßwertverhältnis ermittelt wird.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es sind bereits eine Reihe von Verfahren der genannten Art bekanntgeworden. So wird bei den in der
DE-PS 11 26 437 beschriebenen sogenannten Zweisehnenverfahren
in einem jeweils durch eine Sehne begrenzten Gleisabschnitt zuerst ein einem Punkt des
Gleises zugeordneter lagebestimmter Wert in bezug auf diese Sehne gemessen und dann aus diesem Wert ein
dem gleichen Punkt zugeordneter analoger Wert in bezug auf eine kürzere Seime durch Umrechnung mit
Hilfe des Längenverhältnisses der beiden Sehnen errechnet. Danach wird das Gleis so lange verschoben,
bis der an der kürzeren Sehne gemessene Wert mit dem für sie errechneten Wert übereinstimmt.
Beim sogenannten Einsehnenverfahren, das in der DE-PS 12 17 423 beschrieben ist, wird vorerst an einem
ersten Gleispunkt im bereits ausgerichteten Bereich des Gleisabschnittes die Pfeilhöhe in bezug auf die Sehne
gemessen und dann aus dieser Pfeilhöhe eine auf dieselbe Sehne bezogene Soll-Pfeilhöhe für die Korrekiurstelle
ermittelt. Anschließend wird das Gleis im Bei eich der Korrekturstelle so weit verschoben, bis die
Soll-Pfeilhöhe mit der Ist-Pfeilhöhe übereinstimmt.
Die bekannten Verfahren sind ihrer Natur nach nur Näherungsverfahren, und die Genauigkeit des erreich-
Ki ten Ergebnisses ist zwangsläufig von der Lage des
Endpunktes des Bezugssystems, bei den obengenannten Sehnenverfahren von dem im unkorrigimen Gleisbereich
liegenden Sehnenendpunkt, abhängig. Fällt ein Sehnenendpunkt auf eine stark außerhalb der Soll-Lage
ι ί des Gleises liegende Stelle, wird ein größerer Restfehler
im Gleis an der Korrekturstelle verbleiben. Derselbe Nachteil tritt auch bei jenen Nivellierverfahren auf, bei
denen die Bezugsgerade oder Ebene durch einen oder mehrere Punkte, einerseits am korrigierten, anderseits
am unkorrigierten Gleis, gelegt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs genannten Art die verbleibenden
Fehler zu verkleinern, was dadurch erreicht wird, daß das Meßwertverhältnis wahlweise vergrößert und
2r< die Lage des Gleises so lange verändert wird, bis sie mit
dem vergrößerten Meßwertverhältnis übereinstimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht z. B. beim Richten eines Gleises, das von der Soll-Lage nach
beiden Seiten hin abweicht, eine Verkleinerung der
ii. verbleibenden Fehler und damit eine größere Annäherung
an die Soll-Lage als bisher. Am Beginn einer zu richtenden Gleisstrecke kann es zweckmäßig sein, nach
einem der bisherigen Verfahren zu arbeiten.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsge-
r· mäßen Verfahrens ist ausgestattet mit Rieht- und
Stopfwerkzeugen zum Ausrichten des Gleises der Seite und/oder Höhe nach an Hand eines Bezugssystems,
welches mindestens eine sich von einem vorderen, im unkorrigierten Gleisbereich bis zu einem hinteren, im
4(i korrigierten Gleisbereich befindlichen Ende erstreckende
Bezugsgerade aufweist, in deren Verlauf im korrigierten Gleisbereich ein einen Meßwert festlegender
Sollwertgeber und ein den Rieht- bzw. Stopfwerkzeugen zugeordneter, einen Richtwert festlegender
·»·"> Richtwertgeber angeordnet ist, ferner mit einer die
Soll-Lage des Gleises auf Grund eines vorgegebenen Meß-Richtwert-Verhältnisses festlegenden Steuereinrichtung.
Um der Bedienungsperson einer solchen Vorrichtung
■><> die Möglichkeit zu geben, nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu arbeiten, ist der Steuereinrichtung zur wahlweisen Vergrößerung des Meß-Richtwert-Verhältnisses
bei gleichbleibender Anordnung des Bezugssystems eine Schalteinheit zugeordnet.
ϊΓ>
Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Dabei zeigt
F i g. 1 schematisch das R'chten eines Gleisbogens nachdem Einsehnenverfahren,
M) Fig. 2 das Richten eines geraden Gleisabschnittes
und
F i g. 3 schematisch ein Nivelliersystem.
Gemäß Fig. 1 wird ein Gleisbogen 1 durch die Bogenpunkte 2, 3, 4 und 5 gebildet. Die Punkte 2 und 3
Gemäß Fig. 1 wird ein Gleisbogen 1 durch die Bogenpunkte 2, 3, 4 und 5 gebildet. Die Punkte 2 und 3
ί>Γ> liegen im bereits gerichteten Gleisbereich, 4 ist die
Korrekturstelle, an tier die Richtwerkzeuge 6 angreifen. Der Punkt 5 ist der im ungerichteten Gleisabschnitt
liegende Endpunkt der sich von 2 bis 5 erstreckenden.
23 OO 163
als Bezugsgerade dienenden Bogensehne, die z. B. durch einen Draht 7 gebildet wird. Es wäre ebenso möglich, als
Bezugsgerade einen von einer Strahlquelle ausgesandten Strahl zu verwenden. An allen vier Gleispunkten
werden in bekannter Weise Meßwägelehtn od. dgl. an die Leitschiene angepreßt.
Im Punkt 3 ist in festem Abstand von der Leitschiene
ein Meßwertgeber 8 angeordnet, der über eine den Draht 7 spielfrei umgreifende Gabel 9 und ein mit dieser
Gabel verbundenes Potentiometer die Lage der Bezugsgeraden im Bereich des Meßwertgebers 8
feststellt. Von der Korrekturstelle 4 wird über einem gleichfalls im fixen Abstand von der Leitschiene
angeordneten Richtwertgeber 10 wieder über eine Gabel 9 und ein Potentiometer die Lage der
Bezugsgeraden im Bereich des Richtwertgebers festgestellt.
Im gezeichneten Beispiel sind die Punkte so gewählt, duß die Pfeilhöhen am Meßwertgeber 8 und am
Richtwertgeber 10 übereinstimmen soller. Das Meßwertverhältnis beträgt daher 1:1. Durch eine Steuereinrichtung
11 werden über eine Steuerleitung 12 die Richtwerkzeuge 6 so lange verstellt, bis die festgestellten
Pfeilhöhen y übereinstimmen.
Da der Endpunkt 5 der Bezugsgeraden jedoch auf einer fehlerhaften Stelle des Gleises liegt, wird ein
Restfehler verbleiben, wie anschließend anhand der Fi g. 2 erläutert wird.
Diese Figur stellt das Richten eines juraden
Gleisabschnittes dar, das grundsätzlich wie das Richten eines Gleisbogens durchgeführt wird, weil eine Gerade
als Gleisbogen mit dem Radius unendlich betraciitet werden kann. In F" i g. 2 sind daher auch die gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. Die Punkte 2 und 3 liegen demnach wieder auf dem bereits
gerichteten Gleis, die Punkte 4 :jnd 5 auf dem zu korrigierenden Gleis. Am Gleispunkt 3 wird durch den
(nicht eingezeichneten) Meßwertgeber 8 eine Abweichung der Bezugsgeraden 7 und der Leitschiene
ι festgestellt. Wird nun das Gleis bei einem Meßwertverhäitnis
1 :1 im Punkt 4 durch die Richtwerkzeuge 6 um dasselbe Maß χ verschoben, verbleibt ein Restfehler f.
Bei einer wahlweisen Vergrößerung des Meßwertverhältnisses und damit einer Verschiebung in Punkt 4 um
''. den Betrag ax wird der Restfehler auf das Maß f
verkleinert.
Die wahlweise Vergrößerung des Meßwertverhältnisses kann z. B. dadurch erreicht werden, daß, wie in
Fig. 1 schematisch dargestellt ist. durch Widerstände
ι', 14, die über einen Drehknopf 13 betätigbar sind, die von
einer Stromquelle !5 kommende, dem Potentiometer des Richtwertgebers 10 zugeführte Spannung herabgesetzt
wird. Bleibt demgegenüber die dem Potentiometer des Meßwertgebers 8 zugeführte Spannung gleich, wird
in es an der Korrekturstelle 6 einer größeren Verschiebung
bedürfen, um das Gleichgewicht herzusiel.en.
Die F i g. 3 zeigt schematisch ein System zum Korrigieren der Höhenlage des Gleises. Die Dramsehne
7' erstreckt sich dabei vom hinteren Endpunkt 2' zu dem
.". im unkorrigierten Gleisbereich befindlichen vorderen
Endpunkt 5'. In der Figur sind die Achsen 16 einer Gleisbeurbeuungsmaschine, die Gleisstopfwerkzeuge
17 und die Hebewerkzeuge 18 dargestellt. Der Richtwertgeber 10' ist hierbei im Bereich der Gleisstopf-
■·. werkzeuge 17 ungeordnet, um das Erreichen der
Soll-Lage in diesem Bereich anzuzeigen. Der Richtwertgeber 10' arbeitel hierbei mit einem Meßwertgeber 8'
und einem Steuergerät 11 zusammen. Zur Vergrößerung des Meßwertverhältnisses ist wieder ein regelbarer
■ Widerstand 14' vorgesehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Korrektur von Lagefehlern in Gleisen mittels eines Bezugssystems, das sich längs
des Gleises aus dessen korrigiertem Bereich über die Korrekturstelle in den noch nicht korrigierten
Bereich erstreckt, wobei an einem ersten Gleispunkt ein charakteristischer Vergleichsmeßwert und aus
diesem ein für die Korrekturstelle gültiges Meßwertverhältnis ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßwertverhältnis wahlweise vergrößert und die Lage des Gleises so lange
verändert wird, bis sie mit dem vergrößerten Meßwertverhältnis übereinstimmt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit Rieht- und Stopfwerkzeugen
zum Ausrichten des Gleises der Seite und/oder Höhe nach an Hand eines Bezugssystems, welches
mindestens eine sich von einem vorderen, im unkorrigierten Gleisbereich bis zu einem hinteren,
im korrigierten Gleisbereich befindlichen Ende erstreckende Bezugsgerade aufweist, in deren
Verlauf im korrigierten Gleisbereich ein einen Meßwert festlegender Sollwertgeber und ein den
Rieht- bzw. Stopfwerkzeugen zugeordneter, einen Richtwert festlegender Richtwertgeber angeordnet
ist, ferner mit einer die Soll-Lage des Gleises auf Grund eines vorgegebenen Meß-Richtwert-Verhältnisses
festlegenden Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinrichtung zur wahlweisen
Vergrößerung des Meß-Richtwert-Verhältnisses bei gleichbleibender Anordnung des Bezugssystems
eine Schalteinheit zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Soll- und Richtwertgeber in an sich
bekannter Weise Potentiometer aufweisen und die Schalteinheit zur Veränderung der den Potentiometern
zuzuführenden Spannung regelbare Vorschaitwiderstände besitzt.
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