DE2200745B2 - Verfahren zur herstellung synthetischer zeolithe mit der kristallstruktur des faujasits - Google Patents
Verfahren zur herstellung synthetischer zeolithe mit der kristallstruktur des faujasitsInfo
- Publication number
- DE2200745B2 DE2200745B2 DE19722200745 DE2200745A DE2200745B2 DE 2200745 B2 DE2200745 B2 DE 2200745B2 DE 19722200745 DE19722200745 DE 19722200745 DE 2200745 A DE2200745 A DE 2200745A DE 2200745 B2 DE2200745 B2 DE 2200745B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sio
- ratio
- faujasite
- crystallization
- zeolites
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/20—Silicates
- C01B33/26—Aluminium-containing silicates, i.e. silico-aluminates
- C01B33/28—Base exchange silicates, e.g. zeolites
- C01B33/2807—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures
- C01B33/2838—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of faujasite type, or type X or Y (UNION CARBIDE trade names; correspond to GRACE's types Z-14 and Z-14HS, respectively)
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
Description
22 OCI 745 Il
3 7 4
anschließende hydrothermale Kristallisation bei einem bis 65, durchgeführt. Im Temperaturbereich von 70
HoO1Na2O-Verhältnis von 30 bis 70 durchgeführt wird. bis 110; C, bevorzugt 80 bis 100° C, sind für eine voll-
"Die Konzentrationen der Feststoffe liegen dabei ständige Kristallisation im allgemeinen 2 bis 8 h, in
bevorzugt in den Grenzen der molaren Oxid-Verhält- den meisten Fällen 3 bis 6 h, ausreichend.
nisse: 5 Als Kieselsäurequelle können die verschiedensten
cn /Al O =-\ hk d Silicate eingesetzt werden; das Verfahren ist nicht auf
Ua n/SiO - 1 ?hi! ι S ein bestimmtes Ausgangsmaterial beschränkt. Wegen
Na2UZ^iU2 i,z Dis >3. der ]eichten Zugäng|ichkeit Und ihres niedrigen Preises
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet mit we- werden jedoch vorzugsweise die SiO2-reichen Natriumsentlich
höheren Raum-Zeit-Ausbeuten als die be- ίο silicate der allgemeinen Formel Na2O · (2 bis 4) SiO2,
kannten Verfahren und erlaubt die technische Her- die sogenannten technischen Wassergläser, in Form
stellung von synthetischen Faujasiten schon nach ihrer wäßrigen Lösung verwendet. Es eignen sich jeerstaunlich
kurzen Gelalterungszeiten. doch auch Lösungen von reaktiven amorphen Kiesel-
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß der für säuren (z. B. von Kieselsäuregelen oder Kieselsäuredie
spätere Rührstabilität notwendige Zeitaufwand bei 15 füllstoffen) in Natronlauge. Als Al2O3-Quelle dienen
der Reifung der Natriumaluminosilicat-Gele in der hauptsächlich Na-Aluminatlösungen, die auf verschie-Vorstufe
stark vom HjjO/NajjO-Wert in ^en gelförmi- denste Weise hergestellt werden können. Na2O kann
«en Reaktionsansätzen abhängt, und daß die Gei- — sofern es nicht bereits an das Na-Aluminat gebunreifung
um so schneller abläuft, je höher die Alkali- den eingebracht wird — bevorzugt als Natronlauge
konzentration, d. h. je geringer der Wassergehalt der 20 eingesetzt werden.
Geleist. Dadurch wird nicht nur die Gesamtsynthese- In einer bevorzugten Ausführungsform des ert inDauer
erheblich verkürzt, es ergibt sich zusätzlich der dungsgemäßen Verfahrens wird zunächst in einem
Vorteil, den ersten Schritt der Reaktion in wesentlich kleinen »Vorreaktionskessel« bei Raumtemperatur im
kleineren Synthese-Einheiten durchführen zu können allgemeinen zwischen 20 und 30cC die konzentrierte
als den Kristallisationsschritt. K Gelfällung mit H2OZNa2O = 25 bis 3>
etwa 3 bis. 5 h
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich beson- gerührt. Dann wird das jetzt gereifte Gel in einen
ders für die Verwendung billiger Silicat-Quellen. wie größeren, heizbaren »Kristalhsationskessel« gepumpt
ζ B technischer Wassergläser, bei denen ohne Gel- und hier durch direktes Einleiten von Dampf, beispielsvorbehandlung
im allgemeinen nur stark phillipsit- weise von 5 atü — Sattdampf, auf die Knstallisationshaltige
Faujasite erhalten werden können oder die nur 30 temperatur von 80 bis 100 C gebracht und dabei
nach tagelangen Reifungszeiten brauchbare Endpro- gleichzeitig durch Zugabe der entsprechenden w asserdukte
liefern menge auf das notwendige H2OZNa2O-Verhaltnis \er-
In Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens dünnt. Die Kristallisation bei 80 bis 100 C ist \m rt\-
wird zunächst aus der Natriumsilicatlösung mit Na- gemeinen in 3 bis 6 h abgeschlossen, so dali die uemumaluminatlösung
bei Raumtemperatur, d. h. bei 35 samtsynthesedauer durchschnittlich nicht menrais
Temperaturen zwischen 10 und 40 C, bevorzugt 20 etwa 8 h beträgt, wobei nur fur die Hallte dieser z.eit
bis 30 C, ein möglichst konzentriertes Natriumalu- die größere, heizbare Kesselkapazitat zur Verlugung
minosilicat-Gel gefällt, dessen H2OZNa2O-WCrI im stehen muß. ■ tA ν ',,,,^nH
Bereich 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 35, liegt. In der Tabelle und m der Figur ist der Zeitaufwand
Im Anschluß an die Gelfällung erfolgt die Gelaltc- 40 für die Gelreifungsstufe nach dem erfindungsgtmaßen
rung, die je nach Zusammensetzung des Gels zwischen Verfahren den bekannten Verfahren ohne Gelverdun-1
und 10 h, bevorzugt 3 bis 5 h, bei 10 bis 40 C, bevor- nung gegenübergestellt. Tnhflle
zugt 20 bis 30 C, benötigt. Das gealterte Gel wird Bei den ersten 3 Versuchen A bis C der abeiie
danach auf da, für die Kristallisation notwendige wurden nach den bekannten Verfahren au techni-H2O/Na.,0-Verhältnis
von 30 bis 70, bevorzugt 40 bis 45 schem Wasserglas mit Natnumalum.natlosung Gele
65, gebracht. Diese Verdünnung kann einfach durch der Feststoffzusammensetzung 4,725 Na2O- AJU,J.3
Zugabe der entsprechenden Wassermenge erfolgen. SiO2 bei Umgebungstemperatur unter *"h™,ff*"'·
Es hat sich bei der großtechnischen Herstellung von Anschließend kamen diese Gele mit einem H2O Na2U
synthetischem Faujasit als besonders vortei-haft erwie- Verhältnis von 40 zur Alterung. Die Kr.sta lisauon :im
sen, das Aufheizen der Reaktionsmischungen durch 50 Anschluß an die .Alterungsstufe erfolgte un^r^hren
direktes Einleiten von Dampf vorzunehmen. Dadurch bei 100 C ohne Änderung des "«°/N^°™tes ^1J
wird eine viel gleichmäßigere und schnellere Wärme- 40. F.rst nach einerGelre.fungsdauer·νοη 24\\,,ergabt
übertragung erreicht, als es bei der indirekten Behei- sich ein ausr eichend er A*^"?™«"' £ ^ ^0J'.
zung der Ansätze beispielsweise durch in den Kessel thische Endprodukt (30 g H2O/100 g Zeolith .η ν er
eingelassene Rohrschlangen oder gar nur von den 55 such C). πη.,ιη(, pPniites
beheizten Wandungen des Kessels her möglich ist. Das Altert man ,m Unterschied dazu «n^'°S S^es_
sich beim Aufheizen durch direktes Einleiten von Gel derglc.cl^n FeststoffzusammenseUungcrfndung^
Dampf in der Gelmischung bildende Kondenswasser »emäß bei dem »«feren H2O/Na,O-Wert von
> und dient gleichzeitig dazu, das konzentrierte Gel nach der stellt den H2O/Na2O-Endwert erst nacl de ^ Alte ung
Reifung auf die für die Kristallisation notwendige 60 stufe vor dem eigentlichen knsta»!«"οη*^ U ein
Verdünnung zu bringen. Wenn man den erfindungs- dann führt die Kristallisation (RuI er, be, 100 Q
gemäßen Vorteil der konzentrierten Gelreifung voll schon nach einer V0^4^^5^.^"";,^^^^
ausnutzen will, reicht jedoch die Menge des Kondens- Adsorptionsendwert von 32, g H2O/ 00 g (Versucn 1 ^
wassers im allgemeinen dazu nicht aus, so daß zur Nach nur 1 h Ge reifung erhalt man ,mine hm schon
vollständigen Verdünnung noch Wasser direkt züge- 65 eine Adsorptionskapazitat von 24 6 g H2Ü/KW g, _c
geben werden muß. Wert, der be. den bekannten Verfahren ohneüeiur
Der Kristallisationsschritt wird unter Rühren bei dünnung erst nach etwa 16 h erreicht werden kann
einem H0OZNa2O-Wert von 30 bis 70, bevorzugt 40 (Versuch B).
22 OO 745
In der Figur ist die Adsorptionskapazität der resultierenden Zeolithe in Abhängigkeit von der Gelalterungsdauer
aufgetragen. Dabei ist auf der Ordinate die Adsorptionskapazität (in g H2O/100 g Substanz) und
auf der Abszisse die Gelreifung (Dauer in Stunden bei 20 C unter Rühren) angegeben. Die übrigen Arbeitsbedingungen
entsprechen denen, wie sie in der Tabelle erläutert sind.
Die Kurve 1 stellt die Werte dar, wie sie erfindungsgemäß mit einer Gelverdünnung erhalten werden,
während Kurve 2 Werten entspricht, die bei — ohne Gelverdünnung hergestellten — Zeolithen gemessen
werden.
Als Qualitätstest für die Reaktionsprodukte ist im Rahmen der vorliegenden Versuche die Ermittlung der
HjO-Adsorptionskapazität ausreichend. Vorversuche mit genauen Röntgenanalysen haben ergeben, daß
unter den genannten Bedingungen nur Faujasit bzw. Gemische aus Faujasit und Phillipsit zu erwarten sind.
Phillipsit adsorbiert bei 20 C und 10 Torr H2O-Partialdruck
etwa 8 bis 12 g H2O/100 g Substanz. Faujasit
nimmt dagegen unter gleichen Bedingungen etwa 30 bis 32 g H2O/100 g Substanz auf.
Die Gegenüberstellung der Versuche in der Tabelle zeigt somit, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren
die Gelreifungsstufe entscheidend verkürzt werden kann. Unter den gegebenen Bedingungen verringert
sich die notwendige Rührzeit beispielsweise von 24 h auf 3 h.
Abhängigkeit des Zeitaufwandes für die Gelreifung vom H2OZNa2O-Wert im Reaktionsansatz.
Versuchsbedingungen:
Gelreifung: Rühren bei 20'C
Konzentrationen: SiO2/Al2O3 = 3,5
Na2OySiO2 = 1,35
Kristallisation: 3 h bei 100 C gerührt.
Konzentrationen: SiO2/Al2O3 = 3,5
Na2OySiO2 = 1,35
Kristallisation: 3 h bei 100 C gerührt.
HjO, NaiO-Verhältnis | 30 | bei der | Dauer der | Adsorptions | |
im Reaktionsansatz | 30 | Kristalli | Gelreifung | kapazität des | |
bei der | 30 | sation | (Rühren | kristallinen | |
Gelreifung | bei 20° C) | Endproduktes | |||
in gH,O/100g | |||||
Subst. bei | |||||
10 Torr HjO- | |||||
Partialdruck | |||||
und 20° C | |||||
A | 40 | 2h | 11,0 | ||
B | 40 | 40 | 16h | 25,4 | |
C | 40 | 40 | 24 h | 30,0 | |
D | 40 | Oh | 8,6 | ||
E | 1 h | 24,6 | |||
F | 3h | 32,1 |
Erstaunlicherweise hat die erheblich verringerte Vorreaktionsdauer
gemäß der Erfindung keinerlei Einfluß auf die Kristallisationsgeschwindigkeit; d, h. die
Verkürzung der Gelalterungsstufe zieht keine längeren Kristallisationszeiten nach sich. So benötigt man beispielsweise
für einen Gelansatz der Zusammensetzung 4,7 Na2O · Al2O3 · 3,5 SiO2 ■ 190 H2O, der nach dem
bekannten Verfahren 48 h lang bei Umgebungstemperatur gerührt wurde, zur vollständigen Kristallisation
bei 100 C 3 h. Diese Kristallisationszeit ist auch ausreichend, wenn die Dauer des Gelreifungsschrittes
erfindungsgemäß beispielsweise um den Faktor IO bis 16 auf etwa 3 bis 5 h verringert wird. Die Verkürzung
der Vorreaktion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hat somit keinen negativen Einfluß auf die
Dauer der Kristallisation bei erhöhter Temperatur.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Beispielen weiter erläutert; dabei wurden
als Ausgangsmaterial für die Beispiele 1 bis 3 folgende Grundlösungen eingesetzt:
A) Technisches Wasserglas
(1,51 Mol Na2O f 5,25 Mol SiO2)/1 1
Dichte 1,302
Dichte 1,302
B) Natriumaluminatlösung
(3,4 Mol Na2O -f 2,0 Mol Al2O3Vl I
Dichte 1,36
Dichte 1,36
C) Natronlauge 45 %ig
8,36 Mol Na2O/! 1
Dichte 1,48
8,36 Mol Na2O/! 1
Dichte 1,48
500 ml Natriumaluminatlösung (Lösung B) wurden bei Raumtemperatur mit 250 ml Natronlauge (Lösung
C) versetzt und mit 1250 ml Wasser verdünnt. In diese Vorlage wurden 650 ml Wasserglas (Lösung A) eingerührt.
Das ausgefallene Natriumaluminosiiicat-Gei (Molverhältnisse im Gesamtansatz: SiO2ZAI2O3 = 3.4;
Na2OZSiO2 = 1,4 und H2OyNa2O = 30) wurde unter
ständiger Bewegung 5 h bei Umgebungstemperatur gealtert. Anschließend wurde der Reaktionsansatz zur
Verdünnung auf den Wert H2OZNa2O — 40 mit
850 ml Wasser versetzt und danach unter ständigem Rühren auf 98 C aufgeheizt. Bei dieser Temperatur
wurde zur vollständigen Kristallisation insgesamt 3 h unter Rückfluß gerührt. Der entstandene Kristallbrei
wurde durch Filtration von der Mutterlauge getrennt und solange mit destilliertem Wasser ausgewaschen,
bis der pH-Wert im ablaufenden Filtrat auf etwa 8 bis 9 abgesunken war. Nach Trocknung und Aktivierung
zeigte das Reaktionsprodukt eine Wasseradsorptionskapazität von 31,4 g H2O/100 g Substanz (bei 20 C
und 10 Torr). Nach Röntgenanalyse lag reiner Zeolith
vom Faujasit-Typ vor.
In eine Vorlage aus 200 ml NatriumaluminatlösunE
(Lösung B), 100 ml Natronlauge (Lösung C) und 330 ml H2O wurden bei Raumtemperatur schnei
260 ml Wasserglaslösung (Lösung A) eingerührt. Zui Alterung wurde das ausgefallene Gel der Zusammensetzung
4,75 Na2O · Al2O3 · 3,4 SiO2 mit dem H2O1
Na2O-Verhältnis von 25 3 h bei 20c C gerührt. Nach
diesem Reifungsschritt wurden zur Einstellung eine; H2OyNa2O-Wertes von 39 dem Ansatz 500 ml Wassei
zugegeben. Danach schloß sich die Kristallisation stufe an (unter Rühren 3 h bei 100 C). Die Weiter
verarbeitung des entstandenen Kristallbreies erfolgt! wie in Beispiel 1. Es resultierte röntgenographiscl
reiner Faujasit-Zeolith mit einer Adsorptionskapazitä von 31,5 g/100 g (bei 20 C und 10 Torr).
Eine Mischung aus 0,5 1 Natriumaluminatlösunj (Lösung B) und 0,6 1 konzentrierte Natronlaugi
(Lösung C) wurde mit 2,5 1 Wasser verdünnt. Zu Fällung eines Natriumaluminosilicatgels mit den mo
laren Verhältnissen SiO2 Al2O3 =■■■- 3,9 und Na2O1SiO
— 2,0 wurden in die vorgelegte, verdünnte Natrium
22 OO 745
aluminatlösung 0,75 1 Wasserglas (Lösung A) eingegossen.
Die Reaktionsmischung mit dem molaren Verhältnis H2OZNa2O = 30 wurde zur Reifung 3 h
bei Umgebungstemperatur gerührt. Anschließend an diese Alterungsstufe erfolgte eine Verdünnung auf
H2O/Na2O = 51 durch Zugabe von 3,0 1 Wasser. Zur
Kristallisation wurde der Ansatz 4 h bei 95 C gerührt. Filtrieren, Auswachen und Trocknen erfolgte wie in
Beispiel 1. Der entstandene Zeolith vom Praujasit-Typ besaß eine Adsorptionskapazität von 32,0 g H2O/100 g
(bei 10 Torr und 20 C) und war frei von Nebenprodukten.
Der vorliegende Versuch gibt ein Beispiel für die Synthese im technischen Maßstab. Dazu wurden die
folgenden Ausgangslösungen verwendet:
a) Technisches Wasserglas
(1,70 Mol Na2O + 5,78 Mol SiO2)/1 1
Dichte 1,33
Dichte 1,33
b) Natriumaluminatlösung
(3,62 Mol Na2O + 2,13 Mol AI2O3)/1 1
Dichte 1,36
Dichte 1,36
.:) Natronlauge 45%ig
8,36 Mol Na,O/l 1
Dichte 1,48
8,36 Mol Na,O/l 1
Dichte 1,48
In einem gut isolierten 10 m3-Rührkessel wurde eine
Mischung aus 1610 1 Wasserglaslösung (Lösung a), 6! 5 1 Natronlauge (Lösung c) und 2800 1 Wasser vorgelegt.
Unter starkem Rühren ließ man in diese Lösung 1170 I Natriumaluminatlösung (Lösung b) innerhalb
von 2 bis 3 min einlaufen. Man erhielt zunächst eine stark klumpige Gel-Fällung, die sich jedoch schon in
kurzer Zeit zu einer cremeartigen, aber dünnflüssigen Masse verrühren ließ. Die molaren Oxidverhaltnisse
in dieser Reaktionsmischung betrugen:
SiO2ZAl2O3 --■ 3,7
Na-ASiO2 - 1.3
H2OZNa2O - 27.
H2OZNa2O - 27.
Die Fällung wurde zunächst insgesamt 4 h bei Umgebungstemperatur
(26 C) gerührt (Alterungsslufe). Danach wurde die Mischung durch direktes Einleiten
von 5 atü-Sattdampf in den Kessel auf eine Kristallisationstemperatur von 98 C gebracht. Während des
Aufheizvorganges, der insgesamt etwa 1 1J2 h benötigte,
wurden zur ausreichenden Verdünnung zusätzlich zum entstehenden Kondenswasser noch 2000 1 Wasser
gleichmäßig zudosicrt. Dadurch ergab sich nach Erreichen
der Kristallisationstemperatur im Ansatz ein Verhältnis von H2OZNa2O = 41. Die Kristallisation
erfolgte bei 98 C in 4 h unter fortwährendem Rühren.
Nach beendeter Umsetzung wurde mehrmals mit
entsalztem Wasser dekantiert, der Kristallbrei über eine Filterpresse von der Mutterlauge abgetrennt und
ausgewaschen. Das Produkt wurde anschließend bei etwa 105 C getrocknet und danach bei etwa 500 C
völlig entwässert. Es besaß eine H,O-Adsorptionskapazität von 31,8 g/100 g (bei 10 Torr und 20 C) und
eine n-Butan-Adsorptionskapazität von 17,4 g/100 t (bei 760 Torr und 20 C). Nach Röntgenanalyse Ia^
gut kristalliner Zeoiith vom Faujasit-7yp mit einei Gitterkonstante an — 24.92j Λ und einem SiO2ZAUO3-Verhältnis
von 2,6 vor, in dem sich keine Verunreini gungen nachweisen ließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- \J lithe ist es zur Reindarstellung eines bestimmten Gitter-Patentanspruch: typs notwendig, unter genau definierten Bedingungenzu arbeiten. So stellen bei der Synthese der hoch-Verfahren zur Herstellung synthetischer Zeolithe porösen Zeolithe mit Faujasit-Struktur die Art des mit der Kristallstruktur des Faujasits und einer 5 eingesetzten SiO2, die Mengenverhältnisse aller AusZusammensetzung entsprechend der allgemeinen gangskomponenten, die Temperatur und die Reak-Formel tionsdauer kritische Größen dar, die zur ErzielungNa2O · Al2O3 · (2,5 ± 0,5) SiO2 · nH2O brauchbarer Ergebnisse genau aufeinander abgestimmtin= O bis 8} werden müssen.*■ 10 Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß es auch vondurch Reifung und hydrothermale Kristallisation entscheidendem Einfluß ist, ob die Reaktionsmischunvon Na2O-, Al8O3-, SiO2- und H2O-haltigen Reak- gen während der Gelfällung, während des Aufheizens tionsmischungen mit einem molaren SiO2: Al2O3- auf Kristallisationstemperatur und während des Kri-Verhältnis von 2,5 bis 5, einem Na2OrSiO2-VCr- stallisierens gerührt werden oder nicht. Beim Rühren hältnis von 1 bis 2 und einem bestimmten 15 — und zwar bereits beim langsamen Rühren — wird H201Na2O-Verhältnis, wobei die Reifung bei Tem- nämlich ein unerwünschter Zeolith-Typ gebildet, der peraturen zwischen 10 und 401C und die Kristalli- enge Porencffnungen und nur geringe Adsorptionssation zwischen 70 und 110s C erfolgt, dadurch kapazität besitzt und daher in der Technik nicht eingegekennzeichnet, daß die Reifung bei einem setzt werden kann.H-O/N^O-Verhältnis von 20 bis 40 und die an- ao Wegen der engen strukturellen Verwandschaft dieses schließende hydrothermale Kristallisation bei einem Gittertypes mit dem in der Natur vorkommenden HjjO/NaaO-Verhältnis von 30 bis 70 durchgeführt Mineral Phillipsit wird im folgenden der Einfachheit wird. halber dieses Nebenprodukt kurz »Phil'ipsit« genannt.Bei der großtechnischen Herstellung von Molekular- *5 sieb-Faujasiten ist im Gegensatz zur Herstellung klei-nerer Mengen im Laboratorium ein Verzicht auf eine laufende mechanische Durchmischung während der Synthese nicht möglich. Mit zunehmenden Apparate-Dimensionen wird das Aufheizen der ReaktionsansätzeDie vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes 30 ohne Bewegung in Folge des schlechten Wärmeüber-Verfahren zur Herstellung synthetischer Zeolithe mit ganges von der relativ kleinen Wärmeaustauschfläche 4er Kristallstruktur des Faujasits. auf die ruhende Suspension immer problematischer.Faujasit findet sich in der Natur als relativ seltenes Diese Schwierigkeiten führten zur Entwicklung speleolithisches Mineral und wurde erstmals 1842 von zieller Verfahren für die Faujasit-Synthese im techni-Damour beschrieben (Ann. d. mines [1842] 395). Eine 35 sehen Maßstab, bei denen die in bekannter Weise hergenaue Strukturanalyse hat Bergerhoff durchgeführt gestellten Reaktionsmischungen auch unter Rühren (Min. Monatsk. 1958, 193). zur Kristallisation gebracht werden können. Die Rühr-Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge- Stabilität der Ansätze wird dabei allerdings durch eine Hellten synthetischen Zeolithe vom Faujasit-Typ ge- um ein Vielfaches verlängerte Synthesezeit erkauft,
hören mit Porendurchmessern von etwa 7 bis 10 A zu *o In der deutschen Patentschrift 11 38 383 wird beiden sogenannten weitporigen Molekularsieben. In der spielsweise die Reaktionsmischung vor der eigentlichen Literatur werden die synthetischen Faujasite mit Namen Kristallisation einem sogenannten Reife- oder Altcwie Z 14 Na, Z 14 HS, Zeolithe X, Zeolithe Y, Zeolithe rungsprozeß unterworfen, wcduich die Rühranfällig-13 X, Zeolithe 10 X und ähnliche bezeichnet. Die keit beim Erhitzen vermindert wird. Als Zeitbedarf für Unterschiede zwischen diesen einzelnen Typen und 45 den Gelreifungsschritt wird eine Spanne zwischen 2 h den natürlichen Faujasiten beruhen hauptsächlich auf und 9 Tagen beansprucht. Aus den Beispielen und der dem SiO2/Al2O3-Verhältnis und auf der Art und Menge ausführlichen Beschreibung des Verfahrens geht herder vorhandenen Kationen. vor, daß die gewünschte Wirkung des Vorbehand-Im allgemeinen werden die synthetischen Faujasite lungsschrittes im allgemeinen erst nach mehr als 12 h Zunächst in der Natriumform hergestellt. Ihre chemi- 50 erreicht wird.sehe Zusammensetzung läßt sich durch die allgemeine Die vorliegende Erfindung überwindet den NachteilFormel der langen Alterungsstufe bei den bekannten VerfahrenNa2O ■ Al2O3 · (2 bis 6) SiO2 ■ ηH2O und betrifft ein Verfahren zur Herstellung synthetischer(n = O bis 8) Zeolithe mit der Kristallstruktur des Faujasits und55 einer Zusmamensetzung entsprechend der allgemeinen beschreiben. Ihrer Natur als Kationenaustauscher ent- Formelsprechend können aber in das Gitter an Stelle des m„ r\. δι η .η ς ι η« <c;n .nH nNatriums verschiedenste andere Kationen in wechseln- , -_ 0 t,is""8)den Mengen eingebracht werden.Das allgemeine Prinzip zur Herstellung synthetischer 60 durch Reifung und hydrothermale Kristallisation von Zeolithe ist an sich bekannt (Kurnakow, Nachr. d. Na2O-, Al2O3-, SiO2- und H2O-haltigen Reaktions-Akad. d. Wiss. UdSSR [1937], 1381). Danach werden mischungen mit einem molaren SiO2: Al2O3-Verhältnis wäßrige Natriumaluminat- und Natriumsilicat-Lösun- von 2,5 bis 5, einem Na.2O:SiO2-Vcrhältnis von 1 bis 2 gen miteinander vereinigt und das sich bildende Na- und einem bestimmten H2O: Na2O-Verhältnis, wobei triumaluminosilicat-Gel anschließend einer hydro- 65 die Reifung bei Temperaturen zwischen 10 und 40 C thermalen Kristallisation unterworfen. Bedingt durch und die Kristallisation zwischen 70 und 110 C erfolgt die Vielzahl der im vorliegenden 4-Komponenten- und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Reifung bei System Na2O-AI2O3-SiO2-H2O erhältlichen Zeo- einem H2O/Na2O-Verhältnis von 20 bis 40 und die
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722200745 DE2200745B2 (de) | 1972-01-07 | 1972-01-07 | Verfahren zur herstellung synthetischer zeolithe mit der kristallstruktur des faujasits |
GB55573A GB1409325A (en) | 1972-01-07 | 1973-01-04 | Production of synthetic zeolites of faujasite structure |
FR7300294A FR2167709B1 (de) | 1972-01-07 | 1973-01-05 | |
NL7300194A NL7300194A (de) | 1972-01-07 | 1973-01-05 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722200745 DE2200745B2 (de) | 1972-01-07 | 1972-01-07 | Verfahren zur herstellung synthetischer zeolithe mit der kristallstruktur des faujasits |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2200745A1 DE2200745A1 (de) | 1973-07-12 |
DE2200745B2 true DE2200745B2 (de) | 1976-10-21 |
Family
ID=5832541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722200745 Withdrawn DE2200745B2 (de) | 1972-01-07 | 1972-01-07 | Verfahren zur herstellung synthetischer zeolithe mit der kristallstruktur des faujasits |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2200745B2 (de) |
FR (1) | FR2167709B1 (de) |
GB (1) | GB1409325A (de) |
NL (1) | NL7300194A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994015875A1 (en) * | 1992-12-30 | 1994-07-21 | Aktsionernoe Obschestvo Moskovsky Myasokombinat 'mikoms' | A process for obtaining granular zeolite from naturally occurring argillaceous material |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2514399C2 (de) | 1975-04-02 | 1987-01-29 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsilikaten |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1281545A (fr) * | 1961-01-12 | 1962-01-12 | Union Carbide Corp | Procédé de fabrication de tamis moléculaires adsorbants |
FR1286136A (fr) * | 1961-03-24 | 1962-03-02 | Union Carbide Corp | Procédé de fabrication de la zéolite x |
US3338672A (en) * | 1964-02-25 | 1967-08-29 | Minerals & Chem Philipp Corp | Method for making a faujasite-type crystalline zeolite |
-
1972
- 1972-01-07 DE DE19722200745 patent/DE2200745B2/de not_active Withdrawn
-
1973
- 1973-01-04 GB GB55573A patent/GB1409325A/en not_active Expired
- 1973-01-05 FR FR7300294A patent/FR2167709B1/fr not_active Expired
- 1973-01-05 NL NL7300194A patent/NL7300194A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994015875A1 (en) * | 1992-12-30 | 1994-07-21 | Aktsionernoe Obschestvo Moskovsky Myasokombinat 'mikoms' | A process for obtaining granular zeolite from naturally occurring argillaceous material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2167709B1 (de) | 1977-12-30 |
GB1409325A (en) | 1975-10-08 |
DE2200745A1 (de) | 1973-07-12 |
NL7300194A (de) | 1973-07-10 |
FR2167709A1 (de) | 1973-08-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1951907C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zeolithischen Alumosilikats mit Faujasitstruktur | |
DE2140481C3 (de) | Verfahren zur Herstellung kristalliner Alumosilikate mit Faujasitstruktur | |
DE69801884T2 (de) | Zeolith des Faujasitstyps mit niedrigem Kiedelsäuregehalts und Methode zu dessen Herstellung | |
EP0151295A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinen Alkalischichtsilikaten | |
DE2531670A1 (de) | Zeolith und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3003361C2 (de) | Katalysator und dessen Verwendung | |
DE1467045A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischen,kristallinen,zeolithischen Aluminosilicaten | |
DE2824342A1 (de) | Kristallines natriumalumosilicat vom typ 4a, seine herstellung und verwendung | |
CH493426A (de) | Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Alumino-Silikat-Zeolithen und deren Verwendung | |
DE2437914A1 (de) | Verfahren zur herstellung von synthetischem zeolith mit faujasitstruktur | |
DE2200745B2 (de) | Verfahren zur herstellung synthetischer zeolithe mit der kristallstruktur des faujasits | |
DE2002626A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zeolithen mit Faujasit-Struktur | |
DE1814488A1 (de) | Herstellung von Zeolithen mit Faujasit-Struktur | |
DE2143638A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zeolithen faujasitischen Typs mit Natrium- und Kaliumkationen und die durch dieses Verfahren gewonnenen Zeolithe | |
DE1812339A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zeolithen mit Faujasit-Struktur | |
EP0472144A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schichtsilikaten des Magadiit-Typs | |
DE3028785C2 (de) | ||
DE1138383B (de) | Verfahren zur Herstellung von Zeolith X | |
DE69119544T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallisiertem Zeolith des 4A-Typs | |
DE69106519T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Kieselsäuresole von hoher Reinheit. | |
DE1567507A1 (de) | Synthetische Zeolithe vom Faujasit-Typ | |
DE1903204A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischen,kristallinen Zeolithen,insbesondere des Typs A,X und Mordenit | |
DE1467036C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischen Kristallinen zeolithischen Natriumaluminosilikaten vom Typ Y | |
DE1295533B (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischen y-Zeolithen | |
AT353708B (de) | Verwendung von pulverfoermigen zeolithischen molekularsieben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHN | Withdrawal |