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Ausstellvorrichtunfur K1ffipp-Scjiwenkflügel von Fenstern, Türen od.
dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenkflügel
von Fenstern, Türen od. dgl. mit einem einerseits am Festrahmen in oder nahe der
lotrechten Schwenkachse für den Flügel angelenkten und andererseits in einer parallel
zur Flügelebene liegenden Führung am Flügel schiebbar angreifenden Ausstellarm und
einem zur Bildung eines sogenannten Ellipsenlenkers einerseits am Flügel und andererseits
am Ausstellarm ausschließ lich schwenkbar angreifenden Zusatzarm, der für den Eingriff
eines durch einen flügelseitigen Bedienungsgriff über ein Verschluß- und Umstellgestänge
am oberen waagerechten Flügelschenkel bewegbaren Stellgliedes einen Kurvenschlitz
oder eine -nut als Steuerelement für die Kipp-Schließbewegung sowie als Riegelteil
bei Verschluß und Schwenköffnungsstellung des Flügels aufweist.
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Durch die DT-AS 1 086 147 ist bereits eine Ausstellvorrichtung dieser
Gattung bekannt geworden. Bei ihr kommt das durch das Verschluß- und Umstellgestänge
bewegbare Stellglied mit dem Kurven schlitz oder der Kurvennut im Zusatzarm dann
völlig außer Eingriff, wenn der Flügel in Kipprichtung bewegt und über eine verhältnismäßig
geringe Kippöffnungsstellung hinaus bis in seine Endkippstellung bewegt wird. Mit
Hilfe einer solchen Ausstellvorrichtung kann der gekippte Flügel aus einer Öffnungsstellung,
die einem Bruchteil seiner maximalen Kippöffnungsweite entspricht, zwangsweise durch
Betätigung des
Verschluß- und Umstellgestänges über den Bedienungsgriff
des Beschlages gegen den Festrahmen herangezogen werden, so daß auch bei verzogenen
bzw.
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verwundenen Flügeln an der Schwenkgelenkseite eine ordnungsgemäße
Dichtschluß-Verriegelung des Fensters oder der Tür erreicht wird.
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Nachteilig hierbei ist jedoch, daß in der Endkippstellung des Higels
das Verschluß- und Umstellgestänge über den Bedienungsgriff ohne weiteres verstellt
werden kann, wenn nicht eine aus zusätzlichen Elementen gebildete Schaltsperre vorhanden
ist, die bei der Öffnungsbewegung des Flügels das Gestänge gegen eine Schaltbewegung
blockiert. Solche kraft- oder feder schlüssig arbeitenden Schaltsperren bieten bei
den den Kipp-Schwenkfenstern und -türen eigentümlichen Öffnungsmöglichkeiten keine
ausreichende Sicherheit gegen Einsteig-Diebstähle, weil bei einem gekippten Flügel
sowohl der Bedienungsgriff des Treibstangenbeschlages als auch die Schaltsperre
von außen erreichbar ist.
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Wird nämlich die Schaltsperre von Hand ausgerückt, dann läßt sich
auch der Bedienungsgriff verdrehen, so daß bei gekipptem Flügel die Kippgelenke
entriegelt werden und dadurch die Fensteröffnung vom Flügel in voller Größe freigegeben
werden.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils sind auch schon Ausstellvorrichtungen
bekannt geworden p)T-GM 7 028 430) ,über die das Stellgestänge in der Kippöffnungsstellung
des Flügels formschlüssig gegen Betätigung gesperrt wird, so daß einerseits F &nl
schaltungen des Kipp-Schwenkbeschlages vermieden werden und andererseits auch eine
Betätigung desselben von außen sicher verhindert wird, so daß Einsteig-Diebstähle
zumindest sehr erschwert werden. Nachteilig bei dieser bekannten Ausstellvorrichtung
ist jedoch, daß es nicht möglich ist, mit ihrer Hilfe den Flügel zumindest von einer
bestimmten öffnungsweite an zwangsweise gegen den Festrahmen heranzuziehen.
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Die DT-AS 1 708 852 offenbart zwar schon eine Ausstellvorrichtung,
mit deren
Hilfe einerseits Fehlschaltungen des Kipp-Schwenkbeschlages
in der Kippöffnungsstellung des Flügels vermeidbar sind und die außerdem ein Heranziehen
des gekippten Flügels gegen den Festrahmen durch Bewegen des Bedienungsgriffs ermöglicht.
Hierbei ist der Kurvenschlitz bzw. die Kurvennut in dem am Ausstellarm angreifenden
Zusatzarm so gestaltet, daß das Stellglied über den gesamten Kippöffnungsbereich
mit dem Kurvenschlitz oder der Kurvennut in einem Dauereingriff bleibt. der durch
Betätigung des Verschluß- und Umstellgestänges über den Bedienungshebel ein Heranziehen
des Flügels gegen den Festrahmen über den gesamten Kippöffnungsbereich hinweg zwangsweise
bewirkt Diese bekannte Ausstellvorrichtung hat, ebenso wie alle vorher beschriebenen
bekannten Ausführungsformen den Nachteil, daß der Flügel nicht in der Kippöffnungsstellung
arretiert ist und daher durch Einwirkung von Zugluft ohne weiteres zuschlagen kann.
Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch zur Folge haben, daß die Fensterscheibe
zerspringt und gegebenenfalls in der Nähe stellende Personen verletzt.
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Zur Sicherung des gekippten Flügels von Kipp-Schwenkfenstern, -türen
od. dgl.
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gegen Zuschlagen sind auch bereits Ausstellvorrichtungen bekannt geworden
die über das Stellgestänge des Beschlages in ihrer Kippöffnungslage sperrbar sind.
Bei den durch die DT-AS 1 218 902 und 1 242 473 bekannt gewordenen Ausstelivorriehtungen
dieser Art ist es aber weder möglich, das Verschluß- und Umstellgestänge des Kipp-Schwenkbeschlages
ohne Zuhilfenahme besonder Schalt sperren gegen Fehlschaltung und Einsteig-Diebstähle
zu sichern, noch kann der gekippte Flügel von einer bestimmten Kippöffnungsweite
an zwangsweise gegen den Festrahmen herangezogen werden.
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Die Ausstellvorrichtung nach der DT-AS 1 259 222 ist zwar funktionell
so ausgelegt. daß sie sowohl ein unbeabsichtigtes Zuschlagen des in Kippöffnungsstellung
befindlichen
Flügels verhindert, als auch ein zwangsweises Heranziehen des Flügels aus der Kippöfinungsstellung
gegen den Festrahmen durch Betätigung des Verschluß und Umstellgestänges über den
Bedienungsgriff ermöglicht, also Fehlschaltungen und damit Einsteig-Diebsttthle
bei gekipptem Flügel verhindert. Die Ausgestaltung dieser bekannten Ausstellvorrichtung
ist aber solcher Art, daß sich bei Fehlschaltungen des Kipp-Schwenkbeschlages bei
in Schwenköffnungsstellung befindlichem Flügel der letztere völlig vom Festrahmen
löst und herabstürzen kann. Um das zu vermeiden, muß also hier eine aus zusätzlichen
Bauteilen bestehende Schaltsperre verwendet werden, die das Verschluß- und Umstellgestänge
des Beschlages gegen Bewegung sperrt, sobald der Flügel gegenüber dem Festrahmen
nur um ein geringes Ausmaß geöffnet worden ist.
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Da bei Kipp-Schwenkfenstern und -türen od. dgl. alle vorbeschriebenen
Beschlagfunktionen von großer Wichtigkeit sind, ist esErfindungszweck, alle Nachteile
der vorstehend beschriebenen Ausstellvorrichtungen zu vermeiden deren Vorteile jedoch
in einem Funktionsprinzip zu vereinigen. Aufgabe der Erfindung ist es daher, auf
der Grundlage einer Ausstellvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung ein Funktionsprinzip
zu finden, das unter ausschließlicher Nutzung der sowieso vorhandenen Funktionsteile,
ohne Erfordernis einer besonderen Schaltsperre für den Beschlag, einerseits die
Möglichkeit bietet, den in allen Stellungen über die Ausstellvorrichtung dauernd
mit dem Festrahmen verbundenen Flügel aus der Kippöffnungslage zumindest von einer
bestimmten Offnungsweite an zwangsweise gegen den Festrahmen heranzuziehen und dabei
Fehlschaltungen des Beschlages während der Kippöffnungslage zu verhindern und so
Einsteig-Diebstählen entgegenzuwirken; andererseits soll durch dieses Funktionsprinzip
aber auch eine Feststellung des Flügels in der Kippöffnungsstellung über das Stellgestänge
erreicht werden, um dadurch dessen Zuschlagen bei Windeinwirkung oder Zugluft zu
vermeiden.
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Die erfliiditngsgemäße Lösung des Problems wird auf besonders einfache
Weise dadurch erreicht, daß der Kurvenschlitz oder die Kurvennut im Zusatzart' aus
einem im wesentlichen in Längsrichtung des Zusatzarms verlaufenden, langen Ast,
einem sl)itzwinklig im Abstand dazu liegenden kurzen Ast untl einem diese beiden
Äste miteinander verbindenden, konzentrisch um die flügelseitige Anlenkstelle des
Zusatzarmes verlaufenden Zwischenstück besteht.
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hierbei ist der Winkelabstand zwischen den beiden Kurvenästen gleich
dem maximalen Schwenkwinkel des Zusatzarmes um seine flügelseitige Anlenkstelle
beim Kippöffnen des Flügels.
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Innerhalb des langen Astes des Kurven schlitzes oder der Kurvennut
ist das zu.
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geordnete, durch den Bedienungsgriff über das Verschluß und Umstellgestänge
verschiebbare Stellglied in seine drei verschiedenen Schaltstellungen, nämlich die
Verschluß-Schaltstellung, die Schwenköffnungs-Schaltstellung und die Kippöffnungs-Schaltstellung
bewegbar. Der Kippöffnungs-Schaltstellung des Stellt gliedes ist dabei das konzentrisch
um die flügelseitige Anlenkstelle des Zusatzarmes verlaufende Kurven-Zwischenstück
zugeordnet, derart, daß sich beim Kippöffnen des Flügels der Zusatzarm mit diesem
Kurven-Zwischenstück relativ zum Stellglied so weit verschwenken kann, bis der kurze
Kurvenast neben dem Stellglied liegt. Durch Betätigung des Verschluß und Umstellgestänges
über den Bedienungsgriff kann dann das Stellglied in den kurzen Kurvenast eingeschoben
werden, wenn der in der Endkippstellung befindliche Flügel gegen Zuschlagen gesperrt
werden soll.
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Bei einer Ausstellvorrichtung, die mit einem über das Verschluß- und
Umstellgestänge in drei verschiedene Schaltstellungen bewegbaren Stellglied zusammenarbeitet,
erhält nach der Erfindung der lange Ast des Kurvenschlitzes oder der Kurvennut in
seinem der Schwenk-Schaltstellung des Stellgliedes zugeordneten Bereich eine Formgebung
oder einen Verlauf, durch die bzw. den der Zusatzarm
über das Stellglied
unter Vorspannung gegen den Flügel gehalten ist. Hierdurch wird eine spielfreie
Verspannung zwischen der Austellvorrichtung und dem Flü gel erreicht so daß letzterer
in seiner Schwenköffnungsstellung nicht wickelt und daher nicht klappern kann.
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Uln ctas heranziehen des gekippten Flügels gegen den Festrahmen votl
eine 1 stimmeten Öffnungsweise an zu erleichtern, werden erfindungsgemäß die Begrenzungsflichen
am langen Ast des Kurvenschlitzes bzw. der Kurvennut mindestens über ein bestimmtes
Längenteilstück nach denl Verbindungs-Kurvenstück hin divergierend angeordnet. Hierdurch
wird der Gleitwinkel zwischen der Bewegungsrichtung des Stellgliedes und den das
Heranziehen des Flügels an den Festrahmen bewirkenden Kurvenflächen des langen Kurvenastes
so gering gehalten, daß bei leichtgängiger Beweglichkeit des Bedienungsgriffes eine
starke Anzugswirkung in Richtung auf den Festrahmen an der Schwenkgelenkseitigen
oberen Flügelecke ausgeübt wird. Praktische Versuche haben gezeigt, daß das zwangsweise
IIeranziehen des Flügels an den Festrahmen über einen Bereich von mindestens 70
mm ohne weiteres möglich ist. Das ist völlig ausreichend, um selbst bei einem stark
verzogenen Fensterflügel einen guten Dichtschluß desselben am Festrahmen zu gewährleisten.
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Damit die Ausstellvorrichtung je nach Bedarf für rechts und links
angeschlagene Flügel Verwendung finden kann, wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
den Zusatzarm zu seiner Längsmittelebene symmetrisch zu gestalten und den Kurvenschlitz
bzw. die Kurvennut mit einer ebenfalls zu dieser Ebene symmetrischen Form anzuordnen,
die einen mittleren, langen Ast und zwei spiegelsymmetrisch zueinander liegende,
je über ein Kurvenzwischenstück an den langen Ast anschließende kurze Äste aufweisen.
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Schließlich ist es erfindungsgemäß bei einer Ausstellvorrichtung der
beschriebenen Art, die mit einer zusätzlichen Verriegelung zwischen Flügel und Ausstellarm
in
der Nähe der Schwenkgelenkachse versehen ist, nocll von besonderem Vorteil wenn
erfindungsgemäß die zusätzliche Verriegelung ausschließlich in der Verschluß-Schaltstellung
des Verschluß- und Umstellgestänges mit Schließdruck auf den Flügel wirksam ist.
I)ie kräftige Andruckwirkung des Zu satzarmes wird durch diese Maßnahme in unmittelbarer
Nähe der schwenkgelenkseitigen oberen Flügelecke noch vorteilhaft unterstützt. In
baulicher Hinsieht ist es l)esonders zweckmäßig, wenn nach der Erfindung das Illit
dem Zusatzarm in Dauereingriff stehende Stellglied am einen Schenkel und das bewegt
bare Riegelglied der zusätzlichen Ausstellarm-Verriegelung am anderen Schenkel eines
eine Bau einheit mit einer Eckumlenkung und den zugeordneten Treibstangen-Anschlußstücken
bildenden Eckwinkels je in einem Längsschlitz schieb-I)ar geführt ist. An dem das
Stellglied führenden Schenkel des Eckwinkels ist dabei auch der Zusatsarm der Ausstellvorrichtung
schwenkbar angelenkt und zwar Führungslängsschlitz für den schiebbar angreifenden
Ausstellarm vorgesehen. . Einc funkt ions sichere e Lagenzuordnung aller zusammenwirkenden
Einzelelemente der Ausstellvorrichtung ist damit gewährleistet.
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I)ie erfindungsgemäße Ausstellvorriclltltllg vereinigt in sich alle
Vorteile, die bei den vorbeschriebenen bekannten Ausstellvorrichtung einzeln vorhanden
sind. Sie vcrmeitlct aber gleichzeitig sämtliche Nachteile, die diesen bekannten
Ausstellvorrichtungen anhaften. Hierin liegt eine erhebliche Bereicherung der Technik,
weil die problemlos an Fenstern und Türen anzuschlagende Ausstellvorrichtung den
Flügel nicht nur in dauernd tragender und exakt führender Gelenkverbindung hält,
sondern auch Fehlschaltungen über das Verschluß- und Um stellgest änge des Kipp-Schwenkbeschlages
verhindert und dabei einerseits ein zwangsweises ileranziehen des gekippten Flügels
gegen den Festrahmen von einer bestimmten Öffnungsweite an gewährleistet sowie andererseits
eine Sperrung des völlig gekippten Flügels gegen unbeabsichtigtes Zuschlagen ermöglichst.
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Die komplexe Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung
bietet die Möglichkeit, Fenster und Türen od. dgl. mit Kipp-Schwenkflügeln zu schaffen,
die allen Anforderungen hinsichtlich leichter Bedienbarkeit und hoher Funktion s
sicherheit jederzeit Rechnung tragen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 in schematisch vereinfachter Ansichtsdarstellung ein
Fenster mit Kipp-Schwenkflügel und erfindungsgemäßer Ausstellvorrichtung, Fig. 2
in größerem Maßstab und teilweise im Schnitt eine ausführliche Ansichtsdarstellung
der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung, Fig. 3 eine Draufsicht der Ausstellvorrichtung
nach Fig. 2 in der Schließlage des Flügels und Fig. 4 die Ausstellvorrichtung in
der Draufsicht, bei in Kippöffnungsstellung befindlichem Flügel.
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Bei dem Fenster nach Fig. 1 ist der Flügel 1 gegenüber dem Festrahmen
2 wahlweise um die untere waagerechte Achse y - y in Kippöffnungsstellung oder aber
um die seitliche lotrechte Achse x - x in Schwenköffnungsstellung bewegbar.
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Eine Ausstellvorrichtung 3 ist in Fluchtlage mit der seitlichen Schwenkachse
x - x am Festralimen 2 angelenkt und greift andererseits am Flügel 1 an. Hierbei
ist sie so gestaltet, daß sie beim Schwenköffnen des Flügels 1 dessen oberes Schwenkgelenk
4 bilden kann, andererseits aber auch beim Kippöffnen des Flügels 1 dessen öffnungsweite
begrenzt.
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Ein am Flügel 1 gelagerter Bedienungsgriff 5 bewegt über an sich bekannte
Getriebeteile ein Verschluß- und Umstellgestänge 6, 7, welches in drei verschiedene
Schaltstellungen gebracht werden kann. In der Grundstellung dieses Gestänges 6,
7 - die sowohl einer Endstellung, wie auch der mittleren Schaltstellung entsprechen
kann - ist der Flügel 1 geschlossen und am Festrahmen 2 verriegelt. In der zweiten
Schaltstellung des Gestänges 6, 7 - welche einer Endstellung entspricht - ist der
Flügel 1 verschlußseitig vom Festrahmen 2 entriegelt und nur im Bereich der unteren
waagerechten Achse y - y damit gelenkig gekuppelt, so daß er gekippt werden kann.
Seine Endkippstellung wird dann durch die Ausstellvorrichtung 3 begrenzt. In der
dritten Schaltstellung des Gestänges 6, 7 - die entweder der Mittelstellung oder
aber einer Endstellung entspricht - ist der Flügel 1 ebenfalls verschlußseitig vom
Festrahmen 2 entriegelt, ansonsten aber so eingestellt, daß seine öffnungsbewegung
um die seitliche lotrechte Achse x - x erfolgen kann, Im Beispiel nach Fig. 1 kann
der Bediegungsgriff 5 aus der Grundstellung 5¹ über die Schwenköffnungs-Schaltstellung
5² in die Kippöffnungs-Schaltstellung 53 geschaltet werden. In die Schaltstellung
54 wird der Bedienungsgriff 5 gebracht, wenn der Flügel 1 in seiner End-Kippstellung
gegen Zuschlagen ge-4 sperrt werden soll. Diese Kippöffnungs-Sperrstellung 5 kann
jedoch nur wirksam werden, wenn der Bedienungsgriff 5 aus der Kippöffnungs-Schaltstellung
53 in Richtung auf die Schwenköffnungs-Schaltstellung 52 zurückbewegt wird, nachdem
zuvor der Flügel 1 in seine End-Kippstellung bewegt worden ist.
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Da die Erfindung sich in der Hauptsache mit der Ausgestaltung der
Ausstellvorrichtung 3 und den dieser unmittelbar funktionsmäßig zugeordneten Beschlagteilen
befaßt, sind nachfolgend nur noch diese Elemente beschrieben.
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Die Ausstellvorrichtung 3 hat einen Ausstellarm 8, der im Schwenklager
4 am Festrahmen 2 angelenkt ist und mit einem Gleitzapfen 9 schiebbar in eine parallel
zur
Flügelebenen liegenden Fiillrullgssclllitz 1() eingreift. Ein Zusatztrn 11 ist mit
einem Ende über einen Schwenkzapfen 12 ani Flügel 1 gelagert und greift andererseits
üIer einen Schweukzapfen 14 ani Ausstellarm 8 gelenkig an. Die Ausstellvorichtungen
3 bildet hierdurch im Zusammenwirken mit Flügel 1 und Festrahmen 2 einen sogenannten
Ellipsenlenker. Ein solcher Ellipsenlenker übernimmt in Verbindung mit einem Kipp-Schwenkflügel
von Fenstern, Türen od. dgl.bei der Schwenköffnungbewegung die Funktion eines oberen
Flügelschwenkgelenkes, weil er bei Parallellage des Zusatzarmes 11 zum Ausstellarm
8 das Flügelgewicht tragen kann und dieses über das Schwenklager 4 in den Festrahmen
2 absetzt. Andererseits gewirkt er beim Kippöffnen des Flügels 1 eine Parallelführung
des oberen Flügelbalkens relativ zur benachbarten Öffnungskante des Festrahmens
2. Schließlich hat eine Ausstellvorrichtung 3 der Ellipsenlenker-Bauart den wesentlichen
Vorteil, daß selbst nach einer Fehlschaltung des Verschluß- und Umstellgestänges
6, 7 in irgendeiner Öffnungsstellung des Flügels, dieser immer auf gleicher höhe
gegenüber dem Festrahmen 2 gehalten wird, wodurch die Fehlschaltungen problemlos
auch von Laien behoben werden können.
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Damit der Ellipsenlenker beim Schwenköffnen des Flügels 1 die Funktion
des oberen Flügelschwenklagers 4 übernehmen kann, muß er bei dieser Öffnungsbewegung
parallel zur Flügelebene liegend am Flügel 1 verriegelt werden. Zu diesem Zweck
hat der Zusatzarm 11 einen Kurvenschlitz bzw. eine Kurvennut 15 (Fig. 2 bis 4).
Der Kurvenschlitz oder die Kurvennut 15 erstreckt sich dabei aus der Nähe der flügelseitigen
Anlenkstelle 12 des Zusatzarmes 11 bis in die Nähe von dessen Anlenkstelle 14 am
Ausstellarm 8. Mit ihm oder ihr steht ein Stellglied 16 in Dauereingriff, welches
am Umstellgestänge 7 befestigt und mit diesem parallel zur Flügelebene in einem
Längsschlitz eines Stulpwinkels 17 verschiebbar ist.
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In der Verschlußstellung des Flügels 1, wie auch in der Schaltstellung
für das
Schwenköffnen dessell>en, befindet sich das, beispielsweise
als Zapfen gestaltete Stellgied 1(i an einer von der flügelseitigen Anlenkstelle
12 des Zusatzarmes 11 entfernten Stelle innerhalb des Kurven schlitzes oder der
Kurvennut 15. Hierdurch wird der Zusatzarm 11 und über diesen auch der Ausstellarm
8 gegen Verschwenken aus der Parallellage zur Flügelebene festgelegt.
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Bei Verschlußlage des Flügels 1 wird die schwenkgelenkseitige obere
Flügeleclic über die verriegelte Ausstellvorrichtung 3 dichtend mit der entsprechenden
Ecke des Festrahmens 2 in Kontaktberührung gehalten.
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Der Kurven schlitz oder die Kurvennut 15 im Zusatzarm 11 besteht,
wie deutlich die Fig. 3 und 4 erkeimen lassen, aus einem langen Kurvenast 15 und
einem im spitzen Winkel dazu liegenden, kurzen Kurvenast 152 wobei beide Kurvenäste
in der Nähe der flügelseitigen Anlenkstelle 12 des Zusatzarmes 11 durch ein konzentrisch
um diese verlaufendes Kurven-Zwischenstück 15³ miteinander verbunden sind.
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In der der Verschlußlage (5¹, Fig. 1) und der dem Schwenköffnen (5²,
Fig. 1) des Flügels 1 dienenden Schaltstellung des Umstellgestänges 7 befindet sich
das Stellglied 16 innerhalb des langen Kurvenastes 151 wie dies aus Fig. 3 ersichtlich
ist, und blockiert hierdurch den Zusatzarm 11 sowie über diesen den Ausstellarm
8 in seiner Parallellage zur Flügelebene. Dabei entspricht der Verschlußlage 5 des
Bedienungsgriffs 5 die Schaltstellung 161 des Stellgliedes 1G und der Schwenköffnungsstellung
52 desselben die Schaltstellung 162 des Stellgliedes 1G.
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Wesentlich ist, daß das Stellglied 16 sich in der der Kippbereitschaft
für den Flügel 1 entsprechenden Schaltstellung des Umstellgestänges 7 an demjenigen
1 151 Ende des langen Kurvenastes 15 liegt, an welche sich das konzentrisch um die
flügelseitige Anlenkstelle 12 des Zusatzarmes 11 verlaufende Kurven-
Zwischenstück
15³ anschließt. Bei dieser Schaltstellung 16³ des Stellgliedes 16 ist nämlich der
Zusatzarm 11 nicht mehr am Flügel 1 arretiert, sondern kann um seine flügelseitige
Anlenkstelle 12 ausschwenken, wobei er sich mit dem Kurevn-Zwischenstück 15³ am
Stellglied 16 entlang bewegt.
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Zusammen mit dem Ausstellarm 8 bildet der Zusatzarm 11 als Ellipsenlenker
eine Kippöffnungsbegrenzung für den Flügel 1 gegenüber dem Festrahmen 2.
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In der End-Kippstellung des Flügels liegt, wie Fig. 4 erkennen läßt,
das Stellglied 16 innerhalb des Kurven-Zwischenstückes 15 dem kurzen Kurvenast 152
gegenüber und kann durch entsprechendes Verschieben des Umstellgestänges 7 152 in
die Schaltstellung 164 in diesem kurzen Kurvenast eingeschoben werden.
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Hierdurch wird der Zusatzarm 11 und über diesen naturgemäß auch der
Ausstellarm 8 in seiner gegenüber dem Flügel ausgeschwenkten Lage blockiert, so
daß der Flügel 1 gegenüber dem Festrahmen 2 formschlüssig gegen Zu, schlagen aus
der Kippöffnungsstellung gesperrt ist.
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Es sei erwähnt, daß der kurze Kurvenast 15² nur eine verhältnismäßig
geringe Längenabmessung zu haben braucht, um im Zusammenwirken mit dem Stell«ed
16 die vorbeschriebene Sperrung des Zusatzarmes 11 bewirken zu können. Der Schaltweg
für die Sperrung der Kippöffnungslage des Flügels kann also wesentlich kleiner gehalten
werden, als der Abstand zwischen zwei benachbarten Schaltstellungen des Stellgliedes
16 innerhalb des zangen Kurvenastes 15 so daß eine Fehlschaltung des Beschlages
bei Kippöffnungslage des Flügels wirksam verhindert ist.
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Soll der Flügel aus seiner blockierten Kippöffnungsstellung wieder
geschlossen werden, dann muß über das Umstellgestänge 7 zunächst das Stellglied
16 aus dem kurzen Kurvenast 1 in den Bereich des Kurven-Zwischenstückes 153 zurückgeschoben
werden. Gegen Verstellung über das Umstellgestänge 7 ist
das Stellglied
16 im Bereich des Kurven-Zwischenstückes 15 solange blockiert, bis die Ausstellvorrichtung
3 in eine Stellung gelangt, in welcher das Stellglied 16 wieder im Bereich des langen
Kurvenastes 15 liegt.
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Um durch das Zusammenwirken des Stellgliedes 16 mit dem langenKurvenast
15 des Kurvenschlitzes bzw. der Kurvennut 15 zumindest von einer bestimmten Kippöffnungsweite
des Flügels an ein zwangsweises Heranziehen des Flügels an den Festrahmen zu erreichen,
ist der Kurvenast 15 in seinem an das Kurven-Zwischenstück 15 3 anschließenden Bereich
mit einer Anlaufschräge 15 für das Stellglied 16 versehen. Diese Anlaufschräge 15
schließt sich so stumpfwinklig an den übrigen Flankenbereich des Kurvenastes 15
an, daß durch Verschieben des Stellgliedes 16 in Richtung von der flügelseitigen
Anlenkstelle 12 des Zusatzarmes 11 weg der Flügel mindestens aus einer Kippöffnungsweite
von 70 mm leichtgängig und sicher an den Festrahmen 2 herangezogen werden kann.
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Die Fig. 3 und 4 der Zeichnung lassen erkennen, daß der Kurvenschlitz
oder die Kurvennut 15 im Bereich des langen Kurvenastes 15 so geformt ist, daß der
Zusatzarm 11 in seinem der Schwenk-Schaltstellung des Stellgliedes 16 zugeordneten
Bereich eine Formgebung oder einen Verlauf hat, durch die bzw. den der Zusatzarm
11 über das Stellglied 16 unter Vorspannung gegen den Flügel 2 gehalten wird. Diese
Vor spannung wird über den Scheitelpunkt auf auf halber Länge des langen Kurvenastes
15 hervorgebracht und soll bewirken, daß der Flügel in seiner Schwenköffnungsstellung
keine Flatterbewegungen relativ zur Ausstellvorrichtung 3 ausführen kann.
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Da bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel einer Ausstellvorrichtung
der Kraftangriff des Stellgliedes 16 über den Zusatzarm 11 am Ausstellarm 8 verhältnismäßig
weit von der schwenkgelenkseitigen, oberen Flügelecke erfolgt, ist der Anpreßdruck
dieser Flügelecke an den Festrahmen bei geschlossenem Fenster im wesentlichen von
der Formsteifigkeit des Ausstellarmes
8 abhängig. Damit trotzdem
in jedem Falle ein genügend großer Anpreßdruck im unmittelbaren Eckbereich des Flügels
erzielt wird, ist der Ausstellarm 8 in der Nähe seines gelenkseitigen Endes mit
einer Riegeltasche 19 versehen, mit der ein Riegelglied 20 zusammenwirkt. fli der
Verschluß-Schaltstellung des Umstellgestänges 7 greift das in einem Längsschlitz
21 des Stulpwinkels 17 verschiebbar geführte Riegelglied 20 unter Vorspannung i11
die Riegeltasche 19 des Ausstellarms 8 ein und preßt somit den Flügel im unmittelbaren
Bereich seiner schwenkgelenkseitigen oberen Ecke mit Dichtlulgsdruck gegen den Festrahmen.
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Damit ein einfacher Anschlag der Ausstellvorrichtung mit allen zugeordneten
Funktionsteilen an Flügel und Festrahmen möglich ist, wird die Ausstellvorrichtung
3 mit dem oberen waagerechten Schenkel des Eckwinkels zu einer Baueinheit verbunden,
die eine Eckumlenkung 22 mit Treibstangen-Anschlußstücken 23 und 24 umfaßt und an
der auch das Stellglied 16 und das Riegelglied 20 in funktionsgerechter Lage zueinander
geführt sind.
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Abweichend von der in der Zeichnung, insbesondere in den Fig. 3 und
4, dargestellten Ausführungsform des Zusatzarmes 11 mit Kurvennut oder Kurvenschlitz
15, ist es auch möglich, eine Gestaltungsform von Kurvenschlitz oder Kurvennut 15
vorzusehen, die eine wahlweise Rechts- und Linksverwenclung der gleichen Ausstellvorrichtung
gestattet.
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Zu diesem Zweck braucht der Zusatzarm 11 nur zu seiner Längsmittelebene
symmetrisch gestaltet zu sein, wobei der Kurvenschlitz bzw. die Kurvennut 15 eine
ebenfalls zu dieser Ebene symmetrische Form hat. Hierbei hat dann der Kurvenschlitz
bzw. die Kurvennut 15 einen mittleren, langen Ast isl und zwei spiegelsymmetrisch
zueinander liegende, je über ein Kurven-Zwischenstück 15 an den langen Ast 151 anschließende,
kurze Äste 17.
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Pasten tan sprüche