DE202261C - - Google Patents
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- DE202261C DE202261C DENDAT202261D DE202261DA DE202261C DE 202261 C DE202261 C DE 202261C DE NDAT202261 D DENDAT202261 D DE NDAT202261D DE 202261D A DE202261D A DE 202261DA DE 202261 C DE202261 C DE 202261C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N3/00—Regulating air supply or draught
- F23N3/08—Regulating air supply or draught by power-assisted systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Fire-Extinguishing By Fire Departments, And Fire-Extinguishing Equipment And Control Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 202261 KLASSE 2Ai. GRUPPE
EMIL SINELL in CHARLOTTENBURG.
von Luft und Dampf.
Zusatz zum Patente 180453 vom 6. Juni 1905.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1907 ab.
Längste Dauer: 5. Juni 1920.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach
Patent 180453, deren neues Kennzeichen darin gesehen wird, daß der Steuerungszylinder in
den Feuertürbolzen hineinverlegt ist, so daß sich die Feuertür und das die Oberluftzuführung
steuernde Gestänge um ihn dreht und eine mit der Feuertür verbundene drehbare Haube trägt, die gleichzeitig, den die
Oberluft einblasenden und den diese aufwirbelnden Dampf- oder Gasstrahl steuert.
Die Zeichnung stellt in den Fig. 1 bis 8 die Vorrichtung dar, wie sie an einem orts-
- festen Kessel zur Verwendung konimt, und zwar ist
Fig-, ι ein teilweiser Längsschnitt durch
diese,
Fig. 2 ein Schnitt nach A-B und
Fig. 3 ein solcher nach C-D der Fig. 1.
,20 Fig. 4 bis .8 stellen Einzelheiten dar.
Fig. 3 ein solcher nach C-D der Fig. 1.
,20 Fig. 4 bis .8 stellen Einzelheiten dar.
Fig. 9 bis 11 zeigen die Ausbildung der
Vorrichtung für einen Lokomotivkessel, und zwar .
Fig. 9 einen Schnitt durch das von dem Reglerhebel gesteuerte Ventil,
Fig. 10 einen Schnitt durch die Regelvorrichtung,
Fig. 11 eine Ansicht.
Der Kraftzylinder 22 bildet den Feuertür-So bolzen, auf welchem sich mittels Kugellagers
eine mit der Feuertür 20 starr vereinigte
Haube 50 dreht. Die Haube 50 trägt eine mit einer Schmiernut 4 versehene Hahnspindel
51, welche sich mit der Feuertür und der Haube in dem mit dem Zylinder 22 starr verbundenen
Hahngehäuse 53 derart dreht, daß jedesmal nach einer Umdrehung um 900 der
Zuströmkanal 54 bzw. der Auspuffkanal 42 mit dem oberen Teil des Zylinders 22 in Verbindung
gesetzt wird. Und zwar geschieht dieses mittels der Ringnut 52 der Spindel 51,
der beiden Bohrungen 5 und 6 im Gehäuse 53 und des Kanals 7 im Deckel 8 des Zylinders
22 (Fig. 8). Der Zylinder selbst ist in ähnlicher Weise wie der nach Patent 181900
ausgebildet. Der Kolben 26 setzt sich in eine aus dem eigentlichen Kraftzylinder 22 durch
eine Stopfbüchse 58 heraustretende Kolbenstange 27 fort, so daß ein Differentialkolben
gebildet wird. Die Kolbenstange 27 ragt mit ihrem den Kolben 26 a tragenden Teil in ein
Flüssigkeitshemmwerk. Durch eine Bohrung 40 wird in den Zylinder möglichst trockener,
überhitzter Dampf unter d«n Kolben geleitet. Von. zwei weiteren Kanälen 12, 55 in dem
Zylinder, welche durch den Kolben geöffnet bzw. geschlossen werden können, führt der
Kanal 12 durch die Leitung 70 und das Ven-IiI
69 nach dem Gebläse für den Dampfbzw. Gasstrahl, der Kanal 55 nach dem Ventil 59 (Fig. 3) und von 'dort nach einem bekannten
Unterwindgebläse und mittels der
Leitungen 8, 8a nach den an sich ebenfalls
bekannten Seitendüsen 60 (Fig. 5 bis 7). Durch den Fuß 61 am Bremszylinder und die
Stellschraube 63 wird der Hub des Kolbens 26 derart geregelt, daß der Kanal 55 im
Kraftzylinder 22 ganz oder teilweise abgeschlossen wird. Der Kolben 26 a trägt eine
durch den unteren Zylinderboden hindurchtretende Kolbenstange 45, welche mittels eines
Armes 61 das Gestänge 46 der Einrichtung für die Oberluftzuführung bewegt. Die Feuertür
20 trägt auf ihrer Vorderseite das trommelartig ausgebildete Steuerungsgehäuse 10 für
die Zuführung von Oberluft. Dieses hat Rippen 24, über welchen sich Rippen 25 der
Luftsteuerungstrommel befinden, welche in bekannter Weise dem Luftstrahl einen gewissen
Widerstand entgegensetzen und ihn dadurch erhitzen. In dem Gehäuse dreht sich um einen Zapfen 23 die Luftsteuerungstrommel
28, welche durch einen Mitnehmer 64 von dem Gestänge 46 bei der Verschiebung
des Ko'lbens 26 verstellt „wird. Das Luftsteuerungsgehäuse hat auf seinem Umfange
Schlitze 65, welche je nach dem Grade der Übereinstimmung mit entsprechenden Schlitzen
66 der Trommel 28 teilweise oder ganz geöffnet werden können, wodurch die Oberluftzuführung
geregelt wird. Auf dem Luft-Steuerungsgehäuse befindet sich der Ringschieber 67, welcher von Hand mittels Griffes
68 gedreht werden kann, so daß er die Luftschlitze 65 der Stärke der Feuerung entsprechend
überdeckt, d. h. dieselben vergrößert oder verkleinert, ohne die Drosselung durch
die Luftsteuerungstrommel zu beeinflussen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Beim öffnen der Feuertür um etwas über go° dreht sich die Spindel 51 mit der Ringnut
52 im Gehäuse 53 in der Weise, daß der Zuströmkanal 54 abgeschlossen, der Auspuffkanal
42 durch die Ringnut 52 und den Kanal 6 bzw. 56 aber mit dem oberen Teil
des Kraftzylinders in Verbindung tritt. Der Dampf über dem Kolben 26 tritt infolgedessen
aus, so daß der unter ihm befindliche Dampf ihn nach oben drückt. Infolgedessen wird
das Flüssigkeitshemmwerk in Bewegung gesetzt. Das Gestänge 46 bewegt sich mit dem
Doppelkolben ebenfalls nach oben und dreht durch den Mitnehmer 64 die Luftsteuerungstrommel
28 derart, daß die Luftquerschnitte 65 in dem Luftsteuerungsgehäuse vollständig geöffnet werden. Bei dem Hochgang des
Kolbens sind auch die beiden .Kanäle 12, 55 in dem Kraftzylinder freigegeben. Durch
den Kanal 12 kann jetzt also Dampf in den Kanal 70 eintreten, welcher von hier aus
durch das Regelventil 69 in das Gebläse 13 gelangt. Letzteres ist zweckmäßig derart
ausgebildet, daß der Dampf in ihm eine hohe Geschwindigkeit erlangt. Dieser Dampfstrahl
kreuzt sich mit dem. wagerecht eintretenden Heißluftstrahl, dessen Entstehung nachstehend
erläutert wird, so daß eine starke Durchwirbelung der Luft entsteht, welche den noch unverzehrten
Kohlenstoff mit dem Sauerstoff der eingeführten Luft innig vermischt und
infolgedessen eine vollkommene Verbrennung desselben erzielt.
Durch die Freigabe des Kanals 55 kann nunmehr auch Dampf durch das Ventil 59
nach den Seitendüsen 60 treten. Der aus diesen austretende Dampfstrahl saugt durch das
jetzt völlig offene Luftsteuerungsgehäuse Luft an und treibt diese in Gestalt eines Strahles
wagerecht über den Feuerherd.
Der durch das Ventil 59 tretende Dampf zweigt sich hinter demselben ab nach dem
Unterwindgebläse.
Beim Schließen der Feuertür nach dem Aufwerfen von frischer Kohle wird die Spindel
51 wieder in ihre ursprüngliche (in der Fig. ι dargestellt) Lage zurückgedreht, so
daß der obere Teil des Kraftzylinders 22 wieder mit dem Zuleitungskanal 54 in Verbindung
tritt, der Auspuffkanal 42 aber abgeschlossen wird. Beide Kolbenseiten stehen also wieder unter demselben Druck. Da die
obere Kolbenfläche jedoch größer als die untere ist, wird der Kolben weder abwärts
gedrückt, und zwar- unter der Gegenwirkung des Flüssigkeitshemmwerkes. Dadurch wird
aber auch _zu gleicher Zeit der Abschluß der beiden Kanäle 12, 55 und damit die Dauer
des Dampfstrahles und des Heißluftstrahles geregelt. Der Kanal 55 liegt etwas tiefer
als derjenige 12, so daß nach dem vollständigen Abschluß des letzteren je nach der Einstellung
durch die Schraube 63 die Bohrung 55 und damit auch der Heißluftstrahl und das Unterwindgebläse
teilweise oder ganz abgedrosselt werden können. Da der Kanal 55 schon beim Öffnen der Feuertür freigegeben wird,
die Wirkung des Heißluftstrahles und des Unterwindgebläses aber erst beim Schließen
derselben einsetzen darf, erfolgt die Anstellung des Heißluftstrahles durch Vermittlung des
Kegelventils7i in dem Ventil 59 beim Schließen der Tür durch Anschlag der Nase 72 an die
Stange des Ventiles 71 (Fig. 3). Der Dampfstrahl aus dem Gebläse 13 tritt ■ dagegen sofort
nach Öffnen der Tür um etwas über 90° in Tätigkeit.
Die ganze Vorrichtung ist auf einer schmiede- ■ oder gußeisernen Platte befestigt und kann
auch an jedem älteren Kessel angebracht werden, indem sie nach Abnahme der vorhandenen
Feuertür mittels vier Schrauben 73 angeschraubt wird.
Die in den Fig. 9 bis IT dargestellte Aus-
führungsform für Lokomotivkessel ist im allgemeinen die gleiche wie für ortsfeste
Kessel. Zweckmäßig werden dabei jedoch zur Erzeugung des Dampfstrahles zwei Düsen
verwendet, welche selbst wieder, eine weitgehende Regelung dieses Strahles gestatten.
Die Rohrleitung 55*1 für den Hilfsbläser und
diejenige 9 für die Steuerung des die Oberluft einblasenden Dampfstrahles werden durqh
das von einer Nase 37 des Reglerhebels besteuerte Ventil 74 abgeschlossen, wie es auch
an und für sich bekannt ist, die aus Oberluft und Dampfzuführung sowie Hilfsbläser
bestehende Rauchverzehrungseinrichtung bei Lokomotiven außer durch die Feuertür auch
durch den Reglerhebel zu beeinflußen. Die Ventilspindel 51 a greift in den Kolben 75
mit einem Vierkant 76 ein, so daß der Kolben eine Drehung der Spindel mitmachen muß,
sich aber unabhängig von ihr in dem Gehäuse 53 a auf und ab bewegen kann. Durch
eine Feder yj wird der Kolben, der zwei einander gegenüberliegende und sich in verschiedener
Höhe befindende Ringnuten 78 und 79 hat, ständig in seine Höchstlage gedrängt.
öffnet der Heizer die Tür zum Einwerfen
von Kohlen, so wird der Kolben 75 durch die Spindel 51s in der Weise gedreht, daß
die Ringnut 78 sich von der Zuleitung 54s
entfernt und den Kanal $6a mit dem Auspuffkanal
42a verbindet, wodurch der Arbeitskolben 26 in gleicher Weise wie bei der ersten
Ausführungsform nach oben gedrückt wird. Beim Schließen der Feuertür wird die Leitung
54a mittels der Ringnut 78 wieder mit dem
oberen Teil des Zylinders 22a durch den Kanal 56* in Verbindung gesetzt. Hierdurch
wird der Kolben 26 abwärts gedrückt und die Leitung für den Dampfstrahl und die Seitendüsen allmählich abgesperrt. Beim Einfahren
der Lokomotive in die Haltestelle tritt die Vorrichtung unabhängig von einer Bewegung
der Feuertür von selbst in Tätigkeit. Durch das Herumlegen des Reglerhebels wird
mittels der Nase 37 das Ventil 74 geöffnet, so daß außer der Leitung 55^ für den Hilfsbläser
auch die Leitung 9 Dampf erhält. Der Dampf tritt durch die Spindel 5ia und
durch die Bohrung 80, drückt den Kolben 75 nach unten, so daß die Leitung 54a abgeschlossen
wird, die Auspuffleitung 42" aber durch die Ringnut 79 mit dem Kanal 56"
und dem Innern des Zylinders 22a in Verbindung
tritt. Hierdurch erfolgt ebenfalls ein Hochgehen des Kolbens 26, wodurch der Dampfstrahl und der Heißluftstrahl eingeblasen
wird. Bei der Abfahrt von der Haltestelle wird durch Herumlegen des Reglerhebels das Ventil 74 geschlossen, die Leitung
55a und 9 also abgestellt, infolgedessen geht
der Kolben 75 durch die Kraft der Feder Tj wieder aufwärts und die Leitung 54^ wird
mittels der Ringnut 78 durch den Kanal 56" mit dem' Innern des Zylinders 22a in Verbindung
gesetzt. Der Arbeitskolben 26 geht allmählich wieder abwärts, so daß die ganze Vorrichtung selbsttätig außer Tätigkeit tritt.
Die Hilfsbläserleitung 55a kann natürlich bei
zu hohem Druck vom Heizer jederzeit für sich abgestellt werden, ohne daß die weitere
Wirkung der Vorrichtung dadurch beeinflußt wird.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Rauch verbrennung bei Feuerungen mittels zwangläufiger Einsteuerung
von Luft und Dampf - nach Patent 180453, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerungszylinder (22) in den Feuertürbolzen hineinverlegt ist, so daß sich die
Feuertür (20) und das die Oberluftzuführung steuernde Gestänge (46) um ihn dreht und eine mit der Feuertür verbundene
drehbare Haube (50) trägt, die gleichzeitig den die Oberluft einblasenden,
und den diese aufwirbelnden Dampf- oder Gasstrahl steuert.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I für Lokomotiven, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftzylinder (22α) durch einen sich mit der
Hahnspindel (5ia) der Haube (5Oa) zwangläufig
drehenden, aber unabhängig von ihr senkrecht verschiebbaren Kolben (75)
: sowohl durch die Feuertür als auch unabhängig
von dieser durch den Reglerhebel gesteuert wird.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen Kolben mit zwei in verschiedener Höhe befindlichen und zueinander versetzten
Ringnuten (78, 79), von denen die Nut (78) die Verbindung mit dem Zuströmkanal
(54^) und nach Drehen der Spindel mit dem Auspuffkanal (42**), die
Nut (79) aber die Verbindung mit dem Auspuffkanal (42s) lediglich dann herbeiführt,
wenn der Kolben durch den infolge Einwirkung des Reglerhebels in die Haimspindel (51") einströmenden Dampf
niedergeht. λ
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202261C true DE202261C (de) |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202261C (de) |
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- DE DENDAT202261D patent/DE202261C/de active Active
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