DE202008001495U1 - Ventiloberteil für Armaturen - Google Patents

Ventiloberteil für Armaturen Download PDF

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Abstract

Ventiloberteil mit einem Kopfstück, das von einer Spindel durchsetzt ist, die mit einer Steuerscheibe verbunden ist, wobei in dem Kopfstück eine drehfeste Einlassscheibe angeordnet ist, die zwischen der Steuerscheibe und einer ebenfalls drehfesten Auslassscheibe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (6) zur Rotationsarretierung der Spindel (2) angeordnet sind und dass die Anschlussscheibe (5) wenigstens zwei Durchtrittsöffnungen (52) aufweist, welche separat mit einer Dichtung (95) versehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ventiloberteil mit einem Kopfstück, das von einer Spindel durchsetzt ist, die mit einer Steuerscheibe verbunden ist, wobei in dem Kopfstück eine drehfeste Einlassscheibe angeordnet ist, die zwischen der Steuerscheibe und einer ebenfalls drehfesten Auslassscheibe angeordnet ist.
  • Mit Hilfe von Ventiloberteilen wird der Austritt von Medien aus Armaturen gesteuert. Für diesen Zweck wird das Ventiloberteil mittels seines Kopfstücks in das Gehäuse einer Armatur geschraubt; auf seine Spindel wird ein Drehgriff oder Hebel gesteckt. Bei bekannten Ventiloberteilen (vgl. DE 32 07 895 C2 , DE 36 38 180 C2 , DE 87 15 044 U1 ) sind jeweils zwei Scheiben zur Steuerung des Durchflusses vorgesehen. Die Scheiben sind aus keramischem Material hergestellt. Eine der beiden Scheiben – Steuerscheibe – ist mit Hilfe eines mit der Spindel in Verbindung stehenden Mitnehmers drehbar in dem Ventiloberteil angeordnet. Die andere Scheibe – Einlassscheibe – ist eine feste Ventilsitzscheibe, auch als Festscheibe bezeichnet. Bei Drehung der Steuerscheibe gleiten die Scheiben aneinander. Auf der dem Ventilsitz der Armatur zugewandten Seite ist eine Dichtung angeordnet, die an der Einlassscheibe anliegt. Die Dichtung überragt die Stirnfläche des Ventiloberteils. Sie dient zur Abdichtung sowohl zur Einlassscheibe als auch zum Ventilsitz der Armatur.
  • Darüber hinaus ist aus der DE 200 08 679 U1 ein Ventiloberteil für Armaturen bekannt, bei dem ein Absperren dadurch erzielt ist, dass die Steuerscheibe im Anschluss an einen Impuls selbsttätig von ihrer Durchlassstellung in ihre Absperrposition wechselt. Das Ventiloberteil erlaubt daher lediglich zwei Betätigungspositionen, nämlich die Position „ganz geöffnet" und die Position „ganz geschlossen". Die Betätigung des Oberteils erfolgt durch Drücken einer Kappe entgegen einer Feder. Dadurch wird eine auf den Griff ausgeübte Sperrung freigegeben. Der Griff ist dann drehbar. Die Drehung des Griffes wird auf die Spindel übertragen, wodurch das Ventil öffnet. Die Betätigung in die Schließposition erfolgt in vergleichbarer Weise.
  • Die bekannten Ventiloberteile erfüllen alle an sie gestellten Aufgaben. Allerdings ist der konstruktive Aufwand durch das Vorsehen eines in Axialrichtung des Ventiloberteils bewegbaren Griffes sowie der Mechanik für die Sperrung des Ventils recht aufwendig. Infolge dessen ist die Herstellung des Ventiloberteils aufwendig. Weiterhin sind lediglich zwei definierte Positionen – „ganz geöffnet" und „ganz geschlossen" – vorgesehen. Bei Mischventilen sind jedoch oftmals drei definierte Positionen „nur Kaltwasser", „nur Warmwasser" und „ganz geschlossen" wünschenswert.
  • Darüber hinaus ist es oftmals wünschenswert, die Ventile zum Umschalten bereits hinsichtlich Menge und Temperatur voreingestellter Medien in verschiedene Fließrichtungen (bspw. Badewannen- und Duscharmatur) ein zusetzen. Eine derartige Umschalttauglichkeit ist bei den bekannten Ventiloberteilen nicht enthalten. Hierzu ist es erforderlich, sich spezieller Umschaltventile zu bedienen. Die zusätzliche Bereithaltung von derartigen Umschaltventilen erfordert jedoch zusätzlichen Produktions- und Lageraufwand.
  • Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventiloberteil für Armaturen zu schaffen, das drei definierte Positionen „Zulauf 1 ganz geöffnet", „Zulauf 2 ganz geöffnet" und „ganz geschlossen" ermöglicht, dabei den konstruktiven Aufwand im Verhältnis zu bekannten Ventiloberteilen reduziert und darüber hinaus die Verwendung als Umschaltventil ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 1 gelöst.
  • Mit der Erfindung ist ein Ventiloberteil für Armaturen geschaffen, das drei definierte Positionen, nämlich die Position „Zulauf 1 ganz geöffnet", „Zulauf 2 ganz geöffnet" und die Position „ganz geschlossen" zulässt. Gleichzeitig ist das Ventiloberteil einfach aufgebaut, wodurch die Herstellkosten gering sind. Weiterhin ist die Verwendung des Ventiloberteils als Umschaltventil ermöglicht.
  • In Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel zur Arretierung im Bereich des der Armatur abgewandten Endes des Kopfstücks angeordnet. Hierdurch ist die Arretiervorrichtung von Wasser und Verschmutzung abgeschottet positioniert.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind die Mittel zur Arretierung durch wenigstens ein federnd gelagertes Arretierelement gebildet, das mit einer an der Spindel angeordneten Aussparung korrespondiert. Hierdurch ist eine konstruktiv einfache und zuverlässige Arretierung ermöglicht.
  • Bevorzugt erfolgt die federnde Lagerung des Arretierelements durch eine Ringfeder. Hierdurch ist eine starke Anpresskraft der Arretierelemente bewirkt, wodurch ein spürbarer „Klick"-Effekt bei der Überwindung der Arretierpositionen bewirkt ist.
  • Bevorzugt ist das wenigstens eine Arretierelement kugel- oder zylinderförmig ausgebildet und die Aussparung ist gewölbt ausgebildet und weist einen Innendurchmesser auf, der etwa dem Außendurchmesser des Arretierelementes entspricht, wobei die Mantelfläche der Aussparung weniger als die Hälfte der Außenmantelfläche des Arretierelements überdeckt. Hierdurch ist ein einfacher Positionswechsel der Spindelstellung erzielt.
  • Vorteilhaft ist in dem Kopfstück ein Anschlag für einen an der Spindel angeordneten Ausleger angeordnet. Hierdurch sind definierte Begrenzungen für die Rotation der Spindel erzielt. Bevorzugt überdeckt der Anschlag ein Drittel des Innendurchmessers des Kopfstücks, sodass der maximale Rotationswinkel der Spindel 240° beträgt.
  • In alternativer Ausgestaltung umfassen die Mittel zur Arretierung einen U-förmigen Federring, der in Kalotten anliegt, welche in die Spindel eingebracht sind. Vorteilhaft sind vier Kalotten jeweils um 90 Grad versetzt in die Spindel eingebracht. Auch die konstruktive Realisierung der Arretierung durch ein solches Federelement erweist sich als zuverlässig und kostengünstig herstellbar.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist wenigstens eine Dichtung der Anschlussscheibe eine umlaufende Dichtlippe auf, die an der Kontur der Durchtrittsöffnung anliegt. Hierdurch ist eine gute Dichtwirkung bei einem Wasserzufluss in Richtung der Anschlussscheibe bewirkt. Bevorzugt ist wenigstens eine Dichtung mit einem Stützring versehen.
  • In alternativer Ausgestaltung weist wenigstens eine Dichtung der Anschlussscheibe eine umlaufende Dichtlippe auf, die in die Durchtrittsöffnung hineinragt. Hierdurch ist eine gute Dichtwirkung im Falle des Wasserzuflusses aus Richtung der Anschlussscheibe bewirkt.
  • Andere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 ein Ventiloberteil in vergrößerter Darstellung teilweise in Ansicht, teilweise im Axialschnitt;
  • 2 das Ventiloberteil aus 1 in der Ansicht von unten (armaturseitig);
  • 3 die Darstellung der Spindel des Ventiloberteils aus 1, teilweise im Axialschnitt;
  • 4 die Darstellung der Spindel aus 3 in der Ansicht von unten (armaturseitig);
  • 5 die Darstellung einer Steuerscheibe;
    • a) in der Ansicht von unten;
    • b) im Axialschnitt;
    • c) in der Draufsicht;
  • 6 die Darstellung einer Einlassscheibe;
    • a) in der Draufsicht;
    • b) in Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in Figur a);
    • c) in Schnittdarstellung entlang der Linie C-C in Figur a);
    • d) in der Ansicht von unten;
  • 7 die Darstellung einer Einlassscheibe in weiteren Ausführungsform;
    • a) in der Draufsicht;
    • b) in Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in Figur a);
    • c) in Schnittdarstellung entlang der Linie C-C in Figur a);
    • d) in der Ansicht von unten;
  • 8 die Darstellung der Hülse des Ventiloberteils aus 1;
    • a) in der Seitenansicht, teilweise im Axialschnitt;
    • b) in der Vorderansicht, teilweise im Axialschnitt;
    • c) in der Ansicht von unten (armaturseitig).
  • Das als Ausführungsbeispiel gewählte Ventiloberteil weist ein Kopfstück 1 auf, das von einer in ihm radial geführten Spindel 2 mittig durchsetzt ist. Mit der Spindel 2 ist eine Steuerscheibe 3 formschlüssig verbunden und im Kopfstück 1 radial geführt. An dem der Spindel 1 abgewandten Seite der Steuerscheibe 3 ist eine Einlassscheibe 4 in dem Kopfstück 1 vorgesehen, an die sich eine Anschlussscheibe 5 anschließt, die mit dem Ventilsitz einer – nicht dargestellten – Armatur zur Anlage kommt. Das Ventiloberteil ist weiterhin mit einer Arretiervorrichtung 6 versehen.
  • Das Kopfstück 1 besteht aus einem symmetrischen Hohlkörper, dessen beiden Stirnflächen offen sind. Auf seiner der Armatur zugewandten Seite weist das Kopfstück 1 einen hülsenartigen Teil 14 auf. In dem Teil 14 sind Durchtrittsfenster 11 vorgesehen, die von Längsstegen 12 begrenzt sind. Im Ausführungsbeispiel sind zwei durch zwei Stege 12 begrenzte Fenster 11 vorgesehen.
  • Nach dem Einbringen in eine Armatur liegt ein Bund 13 des Kopfstücks 1 auf dem Gehäuse der Armatur auf. Der Bund 13 weist auf seiner dem Durchtrittsfenster 11 zugewandten Seite eine Ringnut 15 zur Aufnahme eines O-Rings 91 auf. In dem hülsenartigen Teil 14 ist innen im Bereich des dem Ventilsitz zugewandten Endes eine Hinterdrehung 17 angeordnet.
  • Die Spindel 2 ist im Wesentlichen massiv ausgeführt. Sie ist an ihrer dem Wasserzulauf abgewandten Stirnseite außen als Aussenvielkant 21 ausgeführt und innen mit einem Sackloch 22 mit Innengewinde für die Befestigung eines – nicht dargestellten – Drehgriffs versehen. Anschließend ist außen an der Spindel 2 eine Zylinderfläche 23 vorgesehen, mit der die Spindel 2 in dem Kopfstück 1 radial geführt ist. An die Zylinderfläche schließt sich ein durchmesservergrö ßerter Abschnitt 24 an, in den diametral zueinander zwei in axialer Richtung über den gesamten Abschnitt 24 verlaufende Einkerbungen 241 in Form einer Innenwölbung eingebracht sind. Anschließend ist in der Spindel 2 eine Ringnut 25 vorgesehen, die einen O-Ring 92 aufnimmt. Der O-Ring 92 dichtet die Spindel 2 gegen das Kopfstück 1 ab. Zwischen der Zylinderfläche 23 und dem Außenvielkant 21 ist ein Einstich 26 vorgesehen, in den eine Wellensicherung 94 in Form eines Sprengrings federnd eingelegt ist. Die Wellensicherung 94 verhindert das Eindringen der Spindel 2 in das Kopfstück 1 über das vorgesehene Maß hinaus.
  • Die Spindel 2 ist in dem Kopfstück 1 drehbar. Auf der dem Aussenvielkant 21 entgegengesetzten Seite ist eine Scheibe 27 vorgesehen, die auf ihrer der Armatur zugewandten Seite einen Mitnehmer 29 aufweist. An die Scheibe 27 ist radial ein Ausleger 28 angeformt, der etwa ein Sechstel des Umfangs der Scheibe 27 umspannt. Der Ausleger 28 ist derart ausgebildet, dass er in einer arretierten Position an einem innerhalb des Kopfstücks 1 angeformten – nicht dargestellten – Anschlag mit einer Seitenfläche anliegt.
  • Die Steuerscheibe 3 ist im Wesentlichen als kreisrunde Scheibe ausgebildet, aus der ein Kreisausschnitt 33 ausgenommen ist. Der Kreisausschnitt 33 weist im Ausführungsbeispiel einen Winkel von ca. 90° auf. Auf ihrer der Spindel 2 zugewandten Seite weist die Steuerscheibe 3 zwei diametral zueinander angeordnete bogenförmige Absätze 31 auf. Der ringförmige Absatz 31 umfasst in montiertem Zustand den Mitnehmer 29 der Spindel 2. An den Absätzen 31 sind Ausnehmungen 32 ausgebildet, in die der Mitnehmer 29 fasst (vgl. 5c)). Die Einlassscheibe 4 weist auf ihrem Umfang zwei sich diametral gegenüberliegende Nasen 41 auf. Mit den Nasen 41 fasst die Scheibe 4 in Ausnehmungen, die hierzu in dem hülsenförmigen Teil 14 des Kopfstücks 1 vorgesehen sind. Die Einlassscheibe 4 ist damit drehfest in dem Kopfstück 1 angeordnet. Die Scheibe 4 weist zwei kreisrunde, diametral zueinander angeordnete Durchtrittsöffnungen 42 auf. Außen sind umlaufend der Durchtrittsöffnungen 42 sowie im Bereich der Nasen 41 auf der armaturseitigen Unterseite der Einlassscheibe 4 stegartige Konturen 43 angeformt.
  • Die Anschlussscheibe 5 ist im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff hergestellt. Sie weist auf ihrem Umfang ebenfalls zwei sich diametral gegenüberliegende Nasen 51 auf. Mit den Nasen 51 fasst die Anschlussscheibe 5 in Ausnehmungen, die hierzu in dem hülsenförmigen Teil 14 des Kopfstücks 1 vorgesehen sind. Die Anschlussscheibe 5 ist damit drehfest in dem Kopfstück 1 angeordnet. Die Anschlussscheibe 5 weist zwei kreisrunde, diametral zueinander angeordnete Durchtrittsöffnungen 52 auf, welche mit den Durchtrittsöffnungen 42 der Einlassscheibe fluchten. In den Durchtrittsöffnungen 52 ist innen umlaufend jeweils ein Steg 521 zur Aufnahme einer Lippendichtung 95 angeformt. Die Lippendichtung 95 ist über einen eingebrachten Stützring 96 in der Durchtrittsöffnung 52 gehalten. Im montierten Zustand liegen die Lippen der Lippendichtung 95 dichtend gegen die Durchlassscheibe 4 sowie gegen den – nicht dargestellten – Armatursitz an. Diese Ausführung findet bevorzugt Anwendung bei fensterseitiger Wasserzufuhr.
  • In einer weiteren Ausgestaltung sind die Lippen derart ausgebildet, dass sie in die Durchtrittsöffnung 52 hineinragen. In diese Ausführung ist der Steg 521 nicht erforderlich. Diese Ausführung ist bevorzugt einzusetzen, wenn der Wasserzufluss aus Richtung der Anschlussscheibe erfolgt. Weiterhin ist außen auf der armaturseitigen Unterseite der Anschlussscheibe 5 ein zylinderförmiger Stift 53 angeformt. Der Stift 53 dient der Positionierung des Ventiloberteils in der Armatur.
  • Die Arretiervorrichtung 6 ist im Ausführungsbeispiel zwischen der Ringnut 25 und dem Einstich 26 ausgebildet. Sie umfasst eine Hülse 61, die in dem Kopfstück 1 eingebracht ist und die federnd gelagerte Arretierelemente 62 in Aufnahmen 611 aufnimmt. Die Hülse 61 ist über einen O-Ring 93, der in der Nut 612 anliegt, gegenüber dem Kopfstück 1 abgedichtet. Im Ausführungsbei spiel sind zwei diametral angeordnete Arretierelemente vorgesehen, die zylinderförmig ausgebildet und über Federelemente 63 gegen die Spindel 2 vorgespannt sind. Dabei weisen die Arretierelemente einen Außendurchmesser auf, der etwa dem Innendurchmesser der Einkerbungen 241 der Spindel 2 entspricht, sodass die Arretierelemente 62 in die Einkerbungen 241 eingreifen können. Um den Eintritt in bzw. den Austritt aus der Einkerbung 241 zu erleichtern, sind die zylindrisch ausgebildeten Arretierelemente 62 um ihre Längsachse drehbar gelagert.
  • Mit Hilfe der Arretiervorrichtung 6 ist an dem Ventiloberteil im Ausführungsbeispiel jeweils eine Arretierung der Spindel entweder in der Position „Zulauf 1 ganz geöffnet", in der Position „Zulauf 2 ganz geöffnet" oder in der Position „ganz geschlossen" hervorgerufen. Im Ausführungsbeispiel wird in arretierter Stellung die Position „ganz geschlossen" eingenommen. Die Positionen „Zulauf 1 ganz geöffnet" oder „Zulauf 2 ganz geöffnet" wird durch den innerhalb des Kopfstücks 1 angeformten – nicht dargestellten – Anschlag im Zusammenspiel mit dem an die Spindel 2 angeformten Ausleger 28 bewirkt. Selbstverständlich können auch mehrere Arretierpositionen vorgesehen sein.
  • Im Ausführungsbeispiel erfolgt eine Verformung der mit den Arretierelementen 62 verbundenen Federelemente 63. Dies ist hervorgerufen durch die erforderliche Überwindung der Ränder der Einkerbungen 241 der Spindel 2 zylinderförmigen Arretierelemente 62. Die Arretierelemente 62 treten dabei aus den Einkerbungen 241 gegen den Widerstand der Federelemente 63 heraus.
  • In Abwandlung der dargestellten Ausführungsbeispiele besteht die Möglichkeit, die eingesetzten zylinderförmigen Arretierungselemente 62 durch Kugeln, Rollen, Stifte oder Stäbe zu ersetzen. Weiterhin ist das beschriebene Ventiloberteil neben dem Einsatz als Mischventil gleichsam auch als Mehrwegeventil verwendbar. Die erfindungsgemäße Arretiervorrichtung ermöglicht durch die arre tierbar definierten Positionen der Spindel 2 den gezielten Zulauf zugeordneter Leitungen.
  • In einer anderen Ausgestaltung kann die Spindel im Bereich des Abschnitts 24 in Form einer Kalotte ausgebildet sein. Dieser als Kalotte ausgebildete Bereich ist dann an zwei sich gegenüberliegenden Seiten von einem Federdraht umgeben, der eine angenähert U-förmige Ausbildung aufweist. Bei dem Federdraht sind die beiden sich gegenüberliegenden Schenkel eingezogen ausgebildet, sodass sie in ihrer Form dem kalottenförmigen Abschnitt angepasst ausgebildet sind und unter dem Einfluss der Federvorspannkraft sich an diese anschmiegen. Bei dem Federdraht sind die freien Enden der beiden parallelen Schenkel an ihren freien Enden einander zugewandt eingerollt ausgeführt. Die eingerollten Enden liegen an dem kalottenförmigen Abschnitt unter dem Einfluss der Federvorspannung an. Die gewünschten Positionen der Spindel 2 sind durch Anordnung entsprechend in der Spindel 2 eingebrachter Kalotten definierbar.
  • Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Ventiloberteils als Mischer erfolgt die Wasserzuführung von Warm- und Kaltwasser anschlussscheibenseitig durch die Durchtrittsöffnungen 52. Die Durchtrittsöffnungen 52 sind dabei mit Lippendichtungen 95 versehen, deren Lippen derart ausgebildet sind, dass sie in die Durchtrittsöffnungen 52 hineinragen. Der Ausfluss des Mischwassers erfolgt durch die Durchtrittsfenster 11. Durch Drehung der Spindel kann nun wahlweise kaltes Wasser, Mischwasser oder heißes Wasser eingestellt werden, wodurch der Übergang der verschiedenen Wassertemperaturen über Rastpositionen spürbar sind. Hierdurch wird dem Bediener beispielsweise signalisiert, dass er einen bestimmten Temperaturbereich verlässt.
  • Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Ventiloberteils als Umschalter erfolgt die Zufuhr bereits mengen- und temperatureingestellten Wassers fensterseitig; der Wasseraustritt erfolgt durch die Durchtrittsöffnungen 52 der Anschlussscheibe 5. Die Durchtrittsöffnungen 52 sind in diesem Einsatzfeld mit Lippendichtungen versehen, welche derart ausgebildet sind, dass die Lippen der Lippendichtung 95 im montierten Zustand an der Kontur der Durchtrittsöffnung 52 anliegt. Durch Verstellung der Spindel wird jeweils eine der beiden Durchtrittsöffnungen 52 freigegeben, wobei die Spindel in den jeweiligen Wegepositionen arretiert ist.
  • Die beiden vorgenannten Ausgestaltungen des Ventiloberteils können auch hintereinander geschaltet werden, wodurch zunächst ein Ventiloberteil als Mischventil zur Einstellung von Wassermenge und -temperatur angeordnet ist, welches ein nachfolgendes als Umschaltventil eingesetztes Ventiloberteil speist. Für die unterschiedlichen Einsatzgebiete des erfindungsgemäßen Ventiloberteils ist lediglich ein Wechsel der Anschlussscheibe 5 mit Lippendichtungen sowie entsprechender Einflussscheibe 4 erforderlich. Das bedeutet, dass zur Bevorratung von Misch- und Umschaltventilen nunmehr lediglich ein und dasselbe Ventiloberteil zu bevorraten ist; lediglich zwei unterschiedliche Ausführungen von Anschlussscheiben 5 mit Lippendichtungen sowie entsprechenden Einflussscheiben 4 sind zu bevorraten. Derselbe Vorteil spiegelt sich auch im Produktionsprozess wieder, wo zur Herstellung von Misch- und Umschaltventilen nunmehr nur ein und dasselbe Ventiloberteil zu fertigen ist.

Claims (12)

  1. Ventiloberteil mit einem Kopfstück, das von einer Spindel durchsetzt ist, die mit einer Steuerscheibe verbunden ist, wobei in dem Kopfstück eine drehfeste Einlassscheibe angeordnet ist, die zwischen der Steuerscheibe und einer ebenfalls drehfesten Auslassscheibe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (6) zur Rotationsarretierung der Spindel (2) angeordnet sind und dass die Anschlussscheibe (5) wenigstens zwei Durchtrittsöffnungen (52) aufweist, welche separat mit einer Dichtung (95) versehen sind.
  2. Ventiloberteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (6) zur Arretierung im Bereich des der Armatur abgewandten Endes des Kopfstücks (1) angeordnet ist.
  3. Ventiloberteil nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (6) zur Arretierung durch wenigstens ein federnd gelagertes Arretierelement (62) gebildet sind, das mit einer an der Spindel (2) angeordneten Aussparung (241) korrespondiert.
  4. Ventiloberteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die federnde Lagerung des Arretierelements (62) durch eine Ringfeder (63) erfolgt.
  5. Ventiloberteil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Arretierelement (62) kugel- oder zylinderförmig ausgebildet ist und dass die Aussparung (241) gewölbt ausgebildet ist und einen Innendurchmesser aufweist, der etwa dem Außendurchmesser des Arretierelementes (62) entspricht, wobei die Mantelfläche der Aussparung (241) weniger als die Hälfte der Außenmantelfläche des Arretierelements überdeckt.
  6. Ventiloberteil nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kopfstück (1) ein Anschlag für einen an der Spindel (2) angeordneten Ausleger (28) angeordnet ist.
  7. Ventiloberteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag ein Drittel des Innendurchmesser des Kopfstücks überdeckt, so dass der maximale Rotationswinkel der Spindel 240 Grad beträgt.
  8. Ventiloberteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (6) zur Arretierung einen U-förmigen Federring umfassen, der in Kalotten anliegt, welche in die Spindel (2) eingebracht sind.
  9. Ventiloberteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in die Spindel (2) vier jeweils um 90 Grad versetzt angeordnete Kalotten eingebracht sind.
  10. Ventiloberteil nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Dichtung (95) der Anschlussscheibe (5) eine umlaufende Dichtlippe aufweist, die an der Kontur der Durchtrittsöffnung (52) anliegt.
  11. Ventiloberteil nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Dichtung (95) mit einem Stützring (96) versehen ist.
  12. Ventiloberteil nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Dichtung (95) der Anschlussscheibe (5) eine umlaufende Dichtlippe aufweist, die in die Durchtrittsöffnung (52) hineinragt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2696117A1 (de) 2012-08-07 2014-02-12 Flühs Drehtechnik GmbH Ventiloberteil

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EP2696117A1 (de) 2012-08-07 2014-02-12 Flühs Drehtechnik GmbH Ventiloberteil

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