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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen hydraulischen Drehmotor, insbesondere
ein Drehwerk für
ein Hebezeug wie Baggergreifer etc., mit einem Gehäuse, in
dem ein Rotor drehbar aufgenommen ist, sowie einem Ringkolben mit
einer Innen- und einer Außenverzahnung,
der zwischen dem Rotor und dem Gehäuse sitzt, so dass zwischen
dem Ringkolben und einer Außenverzahnung
des Rotors und/oder einer Innenverzahnung des Gehäuses mit Druckfluid
befüllbare
Verdrängungskammern
gebildet sind, wobei ein erstes Motoranschlussstück drehfest mit dem Gehäuse und
ein zweites Motoranschlussstück
drehfest mit dem Rotor verbunden ist.
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Ein
solcher hydraulischer Drehmotor ist aus der
DE 33 42 131 A1 bekannt.
Auch die
DE 37 29 049 C1 ,
die
DE 2 365 057 oder
die
DE 196 05 879
A1 zeigen hydraulische Drehmotoren dieses Typs, bei dem ein
Ringkolben taumelnd umläuft
und dabei mit einer Innenverzahnung am Gehäuse sowie einer Außenverzahnung
am Rotor zusammenwirkt, um den Rotor relativ zum Gehäuse rotatorisch
anzutreiben. Üblicherweise
werden solche Drehmotoren als Drehwerk für Hebezeuge von Baggern, Stückgutkranen
oder Holzkranen verwendet, wobei bei Verwendung beispielsweise für einen
Baggergreifer das erste gehäusefeste
Motoranschlussstück mit
dem Baggerstiel verbunden wird, während an das zweite, mit dem
Rotor verbundene Motoranschlussstück der Baggergreifer montiert
wird. Über
die Drehbewegung des Rotors relativ zum Gehäuse kann der Baggergreifer in
an sich bekannter Weise gegenüber
dem Baggerstiel verdreht werden.
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Bei
solchen hydraulischen Drehmotoren der eingangs genannten Art sitzt
der Rotor üblicherweise drehfest,
jedoch längsverschieblich
auf einer Antriebswelle, deren aus dem Gehäuse heraustretendes Ende das
zweite Motoranschlussstück
zur Befestigung des Hebezeugs bildet. Um die von dem Hebezeug auf
den Motor eingeleiteten Kräfte
und Momente abzufangen, wird die Motorwelle auf beiden Seiten des
Rotors über
Kegelrollenlager am Gehäuse
abgestützt.
Dies zeigt z. B. die
DE 33 42
131 oder die
DE 37 29
049 . Hierdurch sollen in die Motorwelle eingeleitete Axialkräfte und
Biegemomente weitgehend von dem Rotor ferngehalten werden, damit
dieser leichtgängig
und präzise
in dem ringförmigen
Gehäusespalt,
in dem der Ringkolben aufgenommen ist, laufen kann und die Abdichtung
der Verdrängungskammern
keine Beeinträchtigung
durch Lager- und Reaktionskräfte
auf den Rotor erfährt.
Nachteilig an dieser Lagerung der Motorwelle über Kegelrollenlager ist jedoch
die hierdurch entstehende große
axiale Baulänge
des Motors. Zudem ergeben sich statische Überbestimmungen, da zusätzlich zu
der Wellenlagerung der Rotor selbst präzise geführt sein muss, damit die Verdrängungskammern
keine übermäßige Leckage
erfahren. Zudem ist der Fertigungs- und Montageaufwand durch die
entsprechenden Bauteile relativ hoch.
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Hier
will die vorliegende Erfindung Abhilfe schaffen. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, einen verbesserten Drehmotor der genannten Art zu schaffen, der
Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter
Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll ein baulich einfacher, kompakter
und axial kurzbauender Drehmotor geschaffen werden, der durch geringen
Fertigungsaufwand und Materialeinsatz kostengünstig herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
hydraulischen Drehmotor gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Drehmotor wird
auf eine separate Abstützung
der Motorwelle durch die bekannten Kegelrollenlager verzichtet. Vielmehr
werden die von dem mit dem jeweiligen Hebezeug verbundenen Motoranschlussstück her eingeleiteten
Kräfte
und Momente unmittelbar über
den Rotor selbst abgefangen. Erfindungsgemäß ist der Rotor über Gleitlager
axial und radial an dem Gehäuse
abgestützt.
Das zweite mit dem Rotor verbundene Motoranschlussstück zur Befestigung
des Hebezeugs ist über
den Rotor und den diese lagernden Gleitlagern am Gehäuse abgestützt. Durch
den Verzicht auf separate Wellenlager in Form von Kegelrollenlagern
oder anderen Wälzlagern
und die Abfangung der Kräfte
und Momente über
den Rotor selbst und entsprechende Gleitlager frei von Wälzlagern kann
zum einen die axiale Baulänge
des Motors beträchtlich
verkürzt
werden. Zum anderen verringert sich der Fertigungsaufwand und der
Materialeinsatz durch den Wegfall der separaten Wälzlager
für die Motorwelle,
wodurch Kosteneinsparungen erzielt werden können. Insbesondere kann das
mit dem Rotor verbundene zweite Motoranschlussstück starr mit dem Rotor verbunden
und ausschließlich über die
am Rotor angreifenden Gleitlager abgestützt sein.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann dabei der Rotor starr auf einer
Abtriebswelle sitzen, deren aus dem Gehäuse heraustretendes Ende das
zweite Motoranschlussstück
zur Befestigung des Hebezeugs bildet. Der Rotor kann dabei auf die
Abtriebswelle aufgepresst oder in anderer geeigneter Weise starr
mit dieser verbunden sein.
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Um
eine besonders kompakte Anordnung zu erreichen, kann auf eine Motorwelle
gänzlich
verzichtet werden. Der Rotor selbst ersetzt hierbei die Motorwelle
und bildet selbst das Motoranschlussstück zur Befestigung des Hebezeugs,
welches vorteilhafterweise unmittelbar an dem Rotor befestigt werden kann.
Der Rotor kann hierzu geeignete Befestigungsmittel, insbesondere
Bohrungen zur Aufnahme von Schraubbolzen zur Befestigung des Hebezeugs,
aufweisen. Zweckmäßigerweise
besitzt der Rotor einen stummelförmigen
Ansatz, dessen Stirnseite die Montagefläche für das Hebezeug bildet.
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Vorteilhafterweise
bildet der Rotor einen Ring, in dessen Innenausnehmung eine Drehbremse,
vorzugsweise eine Lamellenbremse, angeordnet sein kann. Hierdurch
wird zum einen eine besonders kompakte Anordnung erreicht. Zum anderen
können die
Bremskräfte
unmittelbar von einem Gehäuseabschnitt
in den Rotor eingeleitet werden, der hierfür durch sein hochfestes Material
besonders geeignet ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann der Rotor einen Scheibenabschnitt
aufweisen, der auf gegenüberliegenden
Seiten zwei Axialgleitlagerflächen besitzt,
mit denen der Rotor axial in entgegengesetzten Richtungen in einem
Gehäusespalt
abgestützt ist,
in den auch der Ringkolben eingesetzt ist. Zusätzlich kann der Rotor zwei
Wellenabschnitte aufweisen, die von dem genannten Scheibenabschnitt
beidseitig axial nach Art eines Hohlwellenstummels vorspringen.
An diesen Wellenabschnitten sind in Weiterbildung der Erfindung
Radialgleitlagerflächen
vorgesehen, mit denen der Rotor an den Rändern des Gehäusespalts
abgestützt
ist. Hierdurch kann eine steife Abstützung des Rotors sowohl gegenüber Axialkräften als
auch Radialkräften
und entsprechenden Momenten erreicht werden.
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Grundsätzlich können die
Gleitlagerflächen von
Lagereinsätzen
gebildet werden, die gehäuseseitig
und/oder rotorseitig eingesetzt sind. In Weiterbildung der Erfindung
jedoch werden die Gleitlagerflächen
unmittelbar von dem Material bzw. der Oberfläche des Rotors und des daran
angrenzenden Gehäuseabschnitts
gebildet. Wird das Gehäuse
aus Grauguss gefertigt, können
gute Gleitlagereigenschaften unmittelbar durch das Gehäusematerial
erreicht werden.
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Vorteilhafterweise
verzichtet die Lagerung des Rotors auf die herkömmlichen Verteiler- bzw. Andrückplatten,
die beweglich im Gehäuse
geführt
sind und beispielsweise aus der Konstruktion gemäß
DE 33 42 131 bekannt sind. Hierdurch
kann der Fertigungsaufwand und Materialeinsatz weiter verringert werden.
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Um
eine ausreichende Schmierung der Gleitlagerung des Rotors sicherzustellen,
ist nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ein Ölleit- und/oder
Kanalsystem insbesondere in dem Gehäuse vorgesehen, welches Hydrauliköl aus den
Verdrängungskammern
und/oder aus den Druckversorgungskanälen des Motors auf die Lagerstellen
des Rotors und/oder die damit verbundene Antriebswelle leitet. Insbesondere
können
zur Verbesserung der Ölversorgung
der Gleitlagerflächen
Verbindungskanäle
zu den Druckkanälen
vorgesehen sein, über
die die Verdrängungskammern
des Motors mit Öl
befüllt und
der Motor letztlich angetrieben wird. Die Ölversorgung der Lagerstellen über ein
Kanalsystem im Gehäuse,
welches Hydrauliköl
aus den Verdrängungskammern
und/oder aus den Druckversorgungskanälen des Motors auf die Lagerstellen
leitet, besitzt jedoch auch beträchtliche
Vorteile bei der Schmierung von herkömmlich über Wälzlager gelagerten Rotoren
bzw. Antriebswellen solcher Motoren. Nach einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung können
dabei insbesondere in den Radialgleitlagerflächen des Rotors bzw. der entsprechenden
Radialgleitlagerflächen
des Gehäuses
Ringnuten vorgesehen sein, die mit jeweils einem der Druckkanäle zur Versorgung
der Verdrängungskammern
verbunden sind. Die jeweilige Ringnut stellt dabei die Verteilung des Öls über den
gesamten Umfang sicher. Um den von den Druckkanälen her anstehenden Öldruck auch
zur Schmierung der Axialgleitlagerflächen zu nutzen, können in
dem Gehäuse
Querbohrungen vorgesehen sein, die die genannten Axialgleitlagerflächen mit
einer der vorgenannten Ringnuten verbindet. Alternativ oder zusätzlich könnten Ölbohrungen auch
direkt von den Druckkanälen
zur Versorgung der Verdrängungskammern
auf die Axialgleitlagerflächen
führen.
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Vorteilhafterweise
sind in dem Gehäuse
ein erster Satz von Ölversorgungskanälen, die
mit einem Druckkanal zur Versorgung der Verdrängungskammern für Linkslauf
verbunden sind, und ein zweiter Satz von Ölversorgungskanälen vorgesehen,
die mit einem Druckkanal zur Versorgung der Verdrängungskammern
für Rechtslauf
verbunden sind.
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Hierzu
können
zwei Ringnuten in übereinanderliegenden
Ebenen in dem Gehäuse
ausgebildet sein und jeweils eine wellen- oder schlangenlinienförmige Kontur
aufweisen, wobei die wellen- oder schlangenlinienförmigen Konturen
der beiden Ringnuten zueinander versetzt angeordnet sind. Hierdurch
können
in den Ausbauchungen die Ringnuten individuell durch die Speisebohrungen
angebohrt werden, ohne daß die
jeweils andere Ringnut mitverbunden wäre. Die wellenförmige Ausbildung
kann vorteilhafterweise gußtechnisch
bewerkstelligt werden, bspw. Durch Einlegen entsprechend geformter Rohrkerne.
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Alternativ
oder zusätzlich
können
vorteilhafterweise in die mit dem Ringkanal verbundenen Speisebohrungen
vorzugsweise etwa rohrförmige
Einsatzhülsen
mit zu jeweils einem Ringkanal offenen Einspeisöffnungen eingesetzt sein. Hierbei
können die
Speisebohrungen an sich beide Ringnuten durchdringen, so daß auf eine
wellen- bzw. schlangenförmige
Ringkanalkontur verzichtet werden kann.
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Die
zumindest eine Ringnut kann zu einer Innenumfangsfläche des
Gehäuses
hin offen ausgebildet sein, an der der Rotor und/oder die damit
verbundene Antriebswelle radial gelagert ist, um an der dieser Lagerstelle
eine Schmierung sicherzustellen.
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Alternativ
kann die Ringnut auch vollständig im
Inneren des Gehäuses
geschlossen ausgebildet und über
Speisebohrungen mit zumindest einer Lagerung des Rotors und/oder
der damit verbundenen Antriebswelle verbunden sein.
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Als
besonders vorteilhaft für
die Schmierung der Axialgleitlagerflächen hat es sich erwiesen,
wenn in den Verzahnungsnasen des Rotors Querbohrungen vorgesehen
sind, die auf den Axialgleitlagerflächen des Rotors münden. Hierdurch
kann Öl
von der einen Seite des Rotors auf die andere strömen, um auf
beiden Seiten der Verzahnungsnasen des Rotors, auf denen die Axialgleitlagerflächen vorgesehen sind,
eine ausreichende Ölversorgung
sicherzustellen.
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In
Weiterbildung der Erfindung können
dabei in den Axialgleitlagerflächen
des Rotors tellerförmige Vertiefungen
ausgebildet sein, die Drucktaschen bilden bzw. das dort befindliche Öl besser
verteilen. Insbesondere sind dabei diese tellerförmigen Vertiefungen auf der
Seite des Rotors angeordnet, die die von dem Hebezeug eingeleiteten
Zugkräfte
abfängt.
Die tellerförmigen
Vertiefungen stehen dabei vorteilhafterweise in Verbindung mit den
Querbohrungen in den Verzahnungsnasen des Rotors, so dass sie von der
anderen Seite des Rotors her mit Öl gespeist werden.
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Um
in die vorgenannten Querbohrungen in den Verzahnungsnasen des Rotors
genügend Öl einzuleiten,
können
in den Axialgleitlagerflächen
mit den Querbohrungen verbundene Verteilernuten vorgesehen sein,
wobei diese Verteilernuten insbesondere auf der den vorgenannten
tellerförmigen
Vertiefungen gegenüberliegenden
Seite des Rotors angeordnet sind.
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Um
einen umlaufenden Öldruck
und damit einen Ölaustausch
durch umlaufende Druckunterschiede in den Radialgleitlagerflächen sicherzustellen,
können
in Weiterbildung der Erfindung in den Radialgleitlagerflächen des
Gehäuses
und/oder des Rotors und/oder der damit verbundenen Welle Axialnuten
zur Ölverteilung
vorgesehen sein, insbesondere um 180° versetzt angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise
ist auch zur Schmierung des Ringkolbens für diesen ein Ölleit- bzw. Kanalsystem
vorgesehen. Um das Öl
auf die Axialflächen
des Ringkolbens zu befördern,
kann die Ringkolbendicke zu den Rändern der Außenverzahnung
hin abnehmen, wobei insbesondere an den Rändern der Axialgleitlagerflächen des
Ringkolbens Abschrägungen, beispielsweise
in Form einer Anfasung, zu den Außenverzahnungsnasen hin vorgesehen
sein können. Dies
erleichtert es, dass das Öl
auf die Gleitlagerflächen
des Ringkolbens gelangen kann. Die nach außen hin konische Form des Kolbens
stellt überdies ein
Aufschwimmen und Zentrieren des Ringkolbens sicher. Ferner wirken
sich Parallelitäts-
und Winkelfehler geringfügiger
aus.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
und zugehöriger Zeichnungen
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Schnittansicht durch einen Drehmotor nach einer
ersten bevorzugten Ausführung
der Erfindung, bei der der in dem Gehäuse aufgenommene Rotor des
Motors selbst das mit einem Hebezeug verbindbare Motoranschlussstück bildet,
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2:
eine schematische Schnittansicht eines hydraulischen Drehmotors
nach einer alternativen Ausführung
der Erfindung, bei der das Motoranschlussstück zur Befestigung eines Hebezeugs
von einer Motorwelle gebildet wird, mit der der Rotor starr verbunden
ist,
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3:
eine schematische Draufsicht auf den Ringkolben mit Innen- und Außenverzahnung
und den damit zusammenwirkenden Rotor und das damit zusammenwirkende
Gehäuse
der Drehmotoren aus 1 und 2,
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4:
einen Axialschnitt durch den Rotor der Drehmotoren aus 1 und 2,
der die Querbohrungen in den Verzahnungsnasen zur Ölversorgung
der Gleitlagerflächen
zeigt,
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5:
eine Draufsicht auf die Verzahnungsnasen des Rotors und die darin
eingebrachten Verteilernuten und die damit verbundenen Querbohrungen,
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6:
eine Draufsicht auf die im Vergleich zur 5 gegenüberliegende
Seite der Verzahnungsnasen des Rotors, die die darin eingebrachten tellerartigen
Vertiefungen und die damit verbundenen Querbohrungen zeigt,
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7:
einen Axialschnitt durch den Ringkolben der Motoren aus den 1 und 2,
der die zu der Außenkontur
des Ringkolbens abnehmende Ringkolbendicke zeigt,
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8:
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 2, die im
Lagerdeckel des Gehäuses
ausgebildete Schmiernuten zeigt,
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9:
eine Schnittansicht des Drehmotors nach 2, die eine
Entlastungsbohrung zwischen einer Axiallagerfläche der Motorwelle und einem Leckölraum zwischen
dem Ringkolben und dem Gehäuse
zeigt,
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10:
eine Schnittansicht des Gehäuses im
Bereich eines Druckkanals zur Speisung der Verdrängungskammern für eine Drehrichtung,
die einen Ringverteilerkanal in dem Gehäuse und damit in Verbindung
stehende Öleinspeisekanäle zeigen,
in die hülsenförmige Einsätze mit
Einspeisebohrungen eingesetzt sind,
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11:
eine Schnittansicht des Gehäuses ähnlich 10 entlang
der Linie A-A in 13, wobei bei der Ausführung nach 11 die
in übereinanderliegenden
Ringverteilerkanäle
jeweils versetzt wellenförmig
ausgebildet sind, so dass die Ölspeisebohrungen
direkt in den jeweiligen Ringverteilerkanal hinein angebohrt werden
können,
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12:
einen ausschnittsweisen Axialschnitt durch den Gehäusedeckel,
der die Lage der Ringverteilerkanäle aus 11 und
die Verbindung des unteren Ringverteilerkanals über eine Speisebohrung mit
der Axialgleitlagerfläche
des Rotors zeigt,
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13:
einen ausschnittsweisen Axialschnitt des Gehäuses ähnlich 12, der
die Verbindung des oberen Ringverteilerkanals mit der Axialgleitlagerfläche am Rotor
zeigt,
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14:
eine schematische Schnittansicht des Gehäuses mit einem Ringverteilerkanal
nach einer alternativen Ausführung
der Erfindung, der zur Innenausnehmung des Gehäuses hin nicht offen ist, wodurch
entsprechende Dichtungen nicht mehr erforderlich sind,
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15:
eine schematische Schnittansicht eines Drehmotors ähnlich 2,
wobei hier die Ölversorgung
der Gleitlagerflächen
für den
Rotor bzw. die Welle aus einem Druckkanal zur Druckversorgung des
an den Drehmotor anschließbaren
Hebezeugs gespeist wird, und
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16:
eine schematische Schnittansicht eines Drehmotors ähnlich 15,
wobei hier die bei vom Hebezeug eingeleiteten Zugkräften belastete Rotorseite
mit Drucköl
aus dem Druckversorgungskanal gespeist wird, der zur Versorgung
des an den Drehmotor anbaubaren Hebezeugs vorgesehen ist.
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Der
in 1 gezeigte Drehmotor 1 umfasst ein im
wesentlichen topfförmiges
Gehäuse 2,
das in der gezeichneten Ausführungsform
im wesentlichen aus drei Teilen besteht, nämlich dem Motorkopf 3, dem
Rotorgehäusering 4 sowie
dem Lagerdekkel 5. Wie 1 zeigt,
ist der Lagerdeckel 5 auf den Rotorgehäusering 4 gesetzt
und über
Schraubenverbindungen 6 mit dem radial vorspringenden Flansch 7 des
Motorkopfes 3 verschraubt, so dass zwischen dem Lagerdeckel 5 und
dem Motorkopf 3 ein ringförmiger Rotorspalt 8 gebildet
ist. In dem genannten Rotorspalt 8 ist der Ringkolben 9 aufgenommen
sowie radial innerhalb dieses Ringkolbens 9 der im wesentlichen
ebenfalls scheibenringförmige
Rotor 10. Genauer gesagt sitzt ein Scheibenabschnitt 11 einer
Rotor-/Welleneinheit passgenau zwischen dem Lagerdeckel 5 und
dem Motorkopf 3. Zu beiden Seiten des Scheibenabschnittes 11 vorspringend
sind an letzteren Wellenabschnitte 12 und 13 angeformt,
die mit ihrem Außenumfang
passgenau auf Innenumfangsflächen
des Lagerdeckels 5 bzw. des Motorkopfes 3 laufen.
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Wie
3 zeigt,
ist der Ringkolben
9 mit einer Innenverzahnung
14 sowie
einer Außenverzahnung
15 versehen
und wirkt mit diesen einerseits mit einer Außenverzahnung
16 des
Rotors
10 und andererseits mit einer Innenverzahnung
17 des
Rotorgehäuseringes
4 in
an sich bekannter Weise zusammen. Durch Druckfluidbeaufschlagung
der zwischen dem Ringkolben
9 und dem Rotor
10 bzw.
dem Ro torgehäusering
4 gebildeten
Verdrängungskammern
18 kann
der Ringkolben
9 taumelnd umlaufend angetrieben werden,
wodurch dieser über
die Verzahnungen den Rotor
10 relativ zum Rotorgehäusering
4 und
damit zum Gehäuse
2 antreibt,
wie dies detailliert in der
DE
33 42 131 A1 beschrieben ist, auf die insoweit verwiesen
wird.
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Wie 1 zeigt,
verzichtet der Drehmotor nach dieser Ausführung der Erfindung gänzlich auf eine
separate Motorwelle, die durch den Rotor 10 ersetzt wird.
Die Stirnfläche 19 des
aus dem Gehäuse 2 heraustretenden
Wellenabschnitts 13 des Rotors 10 bildet ein Motoranschlussstück 20,
an das ein Hebezeug 21, wie beispielsweise ein Baggergreifer,
angebaut werden kann. Hierzu sind in dem Rotor 10 Schraubbolzen 22 vorgesehen.
Das andere Motoranschlussstück 23 wird
in an sich bekannter Weise von dem Motorkopf 3 des Gehäuses 2 gebildet,
mit dem der Drehmotor 1 beispielsweise an den Stiel eines Baggers
angebaut werden kann.
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Wie 1 weiterhin
zeigt, ist der Rotor 10 als Ring ausgebildet. In dem hohlen
Innenraum 24 des Rotors 10 ist eine Drehbremse 25 in
Form einer Lamellenbremse angeordnet, die sich axial nicht über den
Rotor hinaus erstreckt und eine besonders kompakte Ausbildung des
Motors gewährleistet.
Die Innenumfangsfläche
des Rotors 10 lagert dabei beispielsweise über ein
Keilwellenprofil einen Satz der Lamellen der Drehbremse 25,
deren anderer Lamellensatz drehfest an einem hülsenförmigen Mitnehmerstück 26 drehfest
gelagert ist, das selbst ebenso drehfest am Gehäuse 2 befestigt ist. Über einen Bremskolben 27 im
Zwischenraum zwischen dem genannten Mitnehmerstück 26 und dem Rotor 10 können die
Lamellen der Drehbremse 25 aufeinander gedrückt und
hierdurch die Bremswirkung herbeigeführt werden.
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Wie 1 zeigt,
verzichtet der Drehmotor 1 gänzlich auf Wälzlager.
Die von dem Hebezeug 21 eingebrachten Kräfte und
Momente werden ausschließlich über den
Rotor 10 selbst und diesen am Gehäuse 2 abstützende Gleitlager
abgefangen. Der Rotor 10 umfasst hierzu zum einen Axialgleitlagerflächen 28 und 29,
die von den gegenüberliegenden Flachseiten
des Scheibenabschnitts 11 des Rotors 10 gebildet werden.
Zum anderen umfasst der Rotor 10 Radialgleitlagerflächen 30 und 31,
die von den Außenumfangsflächen der
Wellenabschnitte 12 und 13 des Rotors 10 gebildet
werden. Es versteht sich, dass an dem Gehäuse 2 entsprechende
Gleitlagerflächen
vorgesehen sind, die mit den genannten Axialgleitlagerflächen 28 und 29 und
Radialgleitlagerflächen 30 und 31 zusammenwirken.
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Auch
bei der in 2 gezeigten Ausführung des
Drehmotors 1 wird auf Wälzlager
verzichtet. Auch hier werden die von dem Hebezeug 21 eingebrachten
Kräfte
und Momente ausschließlich über Gleitlager
abgefangen. Insbesondere ist auch hier der Rotor 10 über Axialgleitlagerflächen 28 und 29 auf
den Flachseiten seines Scheibenabschnitts 11 axial an dem
Gehäuse 2 gelagert.
Im Gegensatz zur Ausführung
nach 1 ist der ringförmige Rotor 10 bei
dieser Ausführung
jedoch auf eine Antriebswelle 32 aufgepresst. Der Rotor 10 ist
mit der Antriebswelle 32 starr verbunden, so dass sowohl
Axialkräfte
als auch Biegemomente und Radialkräfte von der Antriebswelle 32 in
den Rotor 10 eingeleitet werden bzw. umgekehrt von letzterem
abgefangen werden. Die Radialgleitlagerflächen 30 und 31 sind
bei der Ausführung
nach 2 an den Wellenabschnitten 12 und 13 der
Antriebswelle 32 vorgesehen, die axial an den Rotor 10 anschließen. Da
bei der Ausführung nach 2 der
Rotor 10 auf der Antriebswelle 32 sitzt, bildet
nicht der Rotor 10 selbst das Motoranschlussstück für die Befestigung
des Hebezeugs. Das Motoranschlussstück 20 wird von der
Stirnfläche 19 des
aus dem Gehäuse 2 heraustretenden
Endes der Antriebswelle 32 gebildet (vgl. 2).
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Zur Ölversorgung
der Axial- und Radialgleitlagerflächen 28, 29, 30 und 31 sind
in dem Rotor 10 sowie in dem Gehäuse 2 diverse Ölkanäle ausgebildet,
durch die das Öl
in ausreichender Menge auf die genannten Gleitlagerflächen geführt wird.
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Zum
einen sind solche Kanäle
in dem Rotor 10 vorgesehen, um auf beiden Axialgleitlagerflächen 28 und 29 ausreichend Öl zu haben.
Wie 4 zeigt, sind in den Verzahnungsnasen 33 des
Rotors 10 Querbohrungen 34 vorgesehen, die die
Axialgleitlagerfläche 28 auf
der Oberseite des Rotors 10 mit der Axialgleitlagerfläche 29 auf
der Unterseite des Rotors 10 verbinden. Hierdurch kann
von der Oberseite des Rotors 10 Öl auf die untere Lagerfläche geführt werden.
Zudem kann ein Druckausgleich bzw. ein höherer Druck auf der unteren
Axialgleitlagerfläche 29 erzeugt
werden, wodurch in gewissem Maße
die Betriebslasten ausgeglichen werden, die durch Zugkräfte über das
Hebezeug 21 eingeleitet werden.
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Wie 5 zeigt,
sind in der Axialgleitlagerfläche 28 auf
der Oberseite des Rotors 10 Verteilernuten 35 vorgesehen,
die sich etwa tangential zur Umfangsrichtung erstrecken und mit
den vorgenannten Querbohrungen 34 verbunden sind. Dies
verbessert einen kontinuierlichen Ölfluss zur unteren Lagerstelle sowie
einen entsprechenden Druckaufbau. In Weiterbildung der Erfindung
sind die Verteilernuten 35 sehr schmal ausgebildet, damit
der Axialdruck gering bleibt. Die Breite der Verteilernuten 35 kann
weniger als 1 mm betragen.
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Auf
der den Verteilernuten 35 gegenüberliegenden Seite münden die
durch die Verzahnungsnasen 33 hindurchgehenden Querbohrungen 34 in
tellerartigen Vertiefungen 36, wie dies 6 zeigt.
Diese großflächigen Drucktaschen
verbessern die Schmierung der unteren Axialgleitlagerfläche 29 und können ein
Aufgleiten des Rotors 10 gegenüber dem Lagerdeckel 5 auch
bei höheren
Betriebslasten unterstützen
bzw. sicherstellen. Die Axialgleitlager können hierdurch hydraulisch
gegen die Hauptkraftrichtung, d.h. die über das Hebezeug 21 eingeleiteten Zugkräfte entlastet
werden.
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Durch
die Ölversorgung
der Axialgleitlagerflächen 28 und 29 von
innen her über
die genannten Querbohrungen 34 ist es möglich, die Außenkontur des
Rotors 10 sowie die Innenkontur des Ringkolbens 9 ohne
Anfasungen oder sonstige Abschrägungen
auszubilden. Solche Anschrägungen
bzw. leichte Anfasungen zur Druckkammer hin würden an sich eine Druckversorgung
der Gleitlagerflächen 28 und 29 ebenso
sicherstellen und ein gewisses Aufgleiten des Rotors 10 bzw.
des Ringkolbens 9 im Ölbad
sicherstellen. Andererseits führt
dies zu einer Leckage im Kammerbereich, die bei der Scharfkantenausbildung
vermieden wird. Nichtsdestotrotz stellt die Innenversorgung der
Axialgleitlagerflächen 28 und 29 über die
Querbohrungen 34 sicher, dass ein Abreißen des Ölfilms nicht auftritt.
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Vorteilhafterweise
werden die Gleitlagerflächen 28 und 29 über Speisebohrungen
von Druckkanälen
her gespeist, die entweder zur Druckversorgung der Verdrängungskammern 18 oder
zur Druckversorgung eines angebauten Hebezeugs in dem Gehäuse 2 vorgesehen
sind. Hierzu können
in vorteilhafter Weise, wie dies die 10 bis 14 zeigen,
in dem Motorkopf 3 Ringverteilerkanäle 37 und 38 eingebracht
sein, die auf unterschiedlichem Höhenniveau angeordnet sind und
mit jeweils einer der Ölzuführkanäle für jeweils
eine Drehrichtung verbunden sind. Wie die 12 und 13 zeigen,
führen von
den genannten Ringverteilerkanälen 37 und 38 Speisebohrungen 39 und 40 auf
die Axialgleitlagerfläche 28.
Das dort hingeführte Öl kann sodann
in der zuvor beschriebenen Weise über die in den Verzahnungsnasen 33 ausgebildeten
Querbohrungen 34 auf die gegenüberliegende Axialgleitlagerfläche 29 geführt werden.
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Wie 10 zeigt,
können
die Ringverteilerkanäle 37 bis 38 auf
der Innenumfangsfläche
des Gehäuses 2,
die die Radialgleitlagerfläche 30 des
Rotors 10 abstützt,
zur Innenseite hin offen ausgebildet sein, so dass sie durch mechanische
Bearbeitung eingebracht werden können
und eine Schmierung der dortigen Radialgleitlagerflächen sicherstellen. Jede
zweite der Speisebohrungen 39 bis 40 kann durch
Anbohrungen mit dem jeweiligen Ringverteilerkanal 37 bzw. 38 verbunden
werden. Dabei können zunächst die
Speisebohrungen 39 und 40 durch bzw. in beide
Ringverteilerkanäle 37 und 40 gebohrt
werden und sodann hülsenförmige Einsätze 50 in
die Speisebohrungen eingesetzt werden, die in jeweils passender
Höhe eine
Einspeisbohrung besitzen und damit den jeweiligen Speisekanal 39 und 40 mit
dem gewünschten
Ringverteilerkanal 37 oder 38 verbinden, vgl. 10.
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11 zeigt
eine alternative Ausbildung der Ringverteilerkanäle 37 bis 38.
Hier ist jeder Ringverteilerkanal 37 bzw. 38 gusstechnisch
so gestaltet, dass versetzt zum jeweils anderen Kanal die Speisebohrung 39 bis 40 direkt
angebohrt werden kann. Dies zeigt im Schnitt 12 bzw. 13.
Wie 11 zeigt, besitzen die beiden Kanäle dabei
jeweils eine zueinander versetzte Wellenkontur, so daß eine jeweilige Ausbauchung 51 des
einen Ringverteilerkanals 37 angebohrt werden kann, ohne
auf den anderen Ringverteilerkanal 38 zu treffen.
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Alternativ
zu der nach innen offenen Ausbildung können die Ringverteilerkanäle 37 und 38,
wie dies 14 zeigt, auch geschlossen vollständig im inneren
des Gehäuses 2 ausgebildet
sein, z. B. durch eine geeignete Gusstechnik. Dies besitzt den Vorteil, dass
auf der Innenumfangsfläche
des Gehäuses 2 keine
Dichtungen vorgesehen werden müssen.
Auch hier werden die Ringverteilerkanäle 37 und 38 vorteilhafterweise
wellenförmig
ausgebildet und direkt angebohrt, so dass die Speisebohrungen 39 und 40 mit dem
jeweiligen Ringverteilerkanal 37 oder 38 kommunizieren.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann eine Schmierung der Gleitlagerflächen auch aus dem Druckkanal 41 in
dem Gehäuse 2 erfolgen,
der zur Druckversorgung des an den Drehmotor 1 angebauten
Hebezeugs 21 vorgesehen ist. Wie 15 zeigt,
kann eine Druckleitung 42 beispielsweise einen Ringraum zwischen
dem Gehäuse
und der Antriebswelle 32 beaufschlagen, die hierdurch sozusagen
als Kolben wirkt und eine Druckentlastung bewirkt. Vorzugsweise
ist die Druckleitung 42 dabei mit der Schießkraft-Druckleitung 41 verbunden,
so dass dann, wenn Schließkraft
aufgebracht wird, die Druckentlastung gewährleistet ist.
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Wie 9 zeigt,
kann eine Ölversorgung
der Gleitlagerflächen
auch aus dem Leckölraum 43 erfolgen,
der zwischen dem Ringkolben 9 und dem Rotorgehäusering 4 gebildet
ist. Vorteilhafterweise wird der Leckölraum 43 mit einem
relativ geringen Druck beaufschlagt, was eigentlich dem Aufschäumen des Öls dienen
und über
Steuerventile bewerkstelligt werden kann, jedoch vorteilhafterweise
auch die Schmierung sicherstellt.
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Vorteilhafterweise
sind in den Innenumfangsflächen
des Lagerdeckels 5 und/oder des Motorkopfes 3,
die die Wellenabschnitte 12 und 13 des Rotors 10 bzw.
der Antriebswelle 32 aufnehmen, Axialnuten 44 um
180° versetzt
zueinander angeordnet.
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Hierdurch
kann erreicht werden, dass durch den umlaufenden Öldruck ein Ölaustausch
in den Radialgleitlagerflächen 30 und 31 stattfindet.
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Um
auch eine Schmierung des Ringkolbens 9 zu erreichen, kann
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung, wie dies 7 zeigt,
vorgesehen sein, dass die Dicke des Ringkolbens 9 zu dessen
Außenkontur
hin abnimmt. Entsprechende Abflachung bzw. Anschrägung 45 sorgt
dafür,
dass Öl
aus dem Leckölraum 43 sich
auf die Ober- bzw. Unterseite des Ringkolbens 9 verteilen
kann. Der Ringkolben 9 schwimmt sozusagen auf und wird
an seiner Oberseite und Unterseite ausreichend geschmiert. Zudem wirken
sich Parallelitäts-
bzw. Winkelfehler weniger aus.