DE19914427A1 - Kraftfahrzeugdach und Kraftfahrzeug - Google Patents
Kraftfahrzeugdach und KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Bei einem bekannten Kraftfahrzeugdach lassen sich Dachteile entlang der Dachlängsseiten quer zur Fahrzeugrichtung unter die Dachmitte verschieben. Das neue Kraftfahrzeugdach soll den Fahrzeuginsassen sowohl in geöffnetem als auch im geschlossenen Zustand eine panoramaartige Sicht nach oben ermöglichen. DOLLAR A Das Kraftfahrzeugdach besteht aus mehreren Dachteilen (220, 221), die jeweils lichtdurchlässige Bereiche haben. Von der Fahrzeugmitte aus lassen sich bewegliche Dachteile zu den Fahrzeuglängsseiten hin so verschieben, daß sich im geöffneten Zustand die lichtdurchlässigen Bereiche der verschiebbaren Dachteile (221) wenigstens teilweise mit den lichtdurchlässigen Bereichen des festen Dachteils (220) überlappen. DOLLAR A Personenkraftfahrzeuge, insbesondere Großraumlimousinen (Vans).
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugdach mit wenigstens ei
nem fest angeordneten Dachabschnitt und wenigstens zwei in Fahr
zeugquerrichtung verschiebbar angeordneten Dachteilen und ein
Kraftfahrzeug mit einem solchen Kraftfahrzeugdach.
Ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeugdach ist aus der DE-PS-11 50 892
bekannt. Bei diesem bekannten Kraftfahrzeugdach sind zwei
Dachteile so beweglich an den Dachlängsseiten angeordnet, daß
sie sich zur Dachmitte hin in Fahrzeugquerrichtung unter einen
festen Dachabschnitt verschieben lassen. Durch das Verschieben
entstehen zwei gegenüberliegende Öffnungen im Kraftfahrzeugdach,
die durch einen festen und lichtundurchlässigen Mittelteil von
einander getrennt sind. Wegen dieses Mittelteils erlaubt dieses
bekannte Kraftfahrzeugdach allerdings keine panoramaartige Sicht
nach oben.
Aus der EP-B1-509 439 ist ferner eine Dachkonstruktion für Fahr
zeuge bekannt, bei der sich mehrere beweglich angeordnete Dach
teile zieharmonikaartig in Fahrzeugquerrichtung zu den Längssei
ten des Daches hin verschieben lassen. Dadurch entsteht im
Kraftfahrzeugdach eine große Öffnung, die den Fahrzeuginsassen
einen panoramaartigen Ausblick nach oben verschafft. Die zieh
harmonikaartig zusammengefalteten Dachteile stehen allerdings
nach oben vom Kraftfahrzeugdach ab, wodurch sich der Luftwider
stand des Kraftfahrzeugs nicht unbeträchtlich erhöht. Außerdem
sind in diesem Zustand auch Flächen des beweglichen Dachteils
dem Fahrtwind ausgesetzt, die im geschlossenen Zustand die In
nenseite des Kraftfahrzeugdachs bilden. Dadurch kann Schmutz und
Feuchtigkeit in das Fahrzeuginnere gelangen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug
dach sowie ein Kraftfahrzeug hierzu anzugeben, das den Fahrzeug
insassen sowohl in geöffnetem als auch im geschlossenen Zustand
eine panoramaartige Sicht nach oben ermöglicht. Im geöffneten
Zustand sollen keine verschiebbar angeordneten Dachteile nach
oben abstehen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß sowohl die wenig
stens zwei verschiebbar angeordneten Dachteile als auch der fest
angeordnete Dachabschnitt jeweils lichtdurchlässige Bereiche ha
ben, daß Führungsmittel vorgesehen sind, die ein Verschieben der
verschiebbar angeordneten Dachteile zu den Dachlängsseiten hin
in eine Parallellage unter den fest angeordneten Dachabschnitt
ermöglichen, und daß die lichtdurchlässigen Bereiche so angeord
net sind, daß sich im geöffneten Zustand die lichtdurchlässigen
Bereiche der verschiebbaren Dachteile wenigstens teilweise mit
den lichtdurchlässigen Bereichen des festen Dachabschnitts über
lappen. Durch das Verschieben der verschiebbar angeordneten
Dachteile zu den Längsseiten hin entsteht somit in der Mitte des
Fahrzeugdaches eine große Öffnung, die eine - von eventuell vor
zusehenden Dachquerstreben abgesehen - ungehinderte Sicht nach
oben freigibt. Sind die lichtdurchlässigen Bereiche klar, so er
scheint zudem den Fahrzeuginsassen die Dachöffnung aufgrund der
sich überlappenden lichtdurchlässigen Bereiche größer, als sie
tatsächlich ist. Sind die lichtdurchlässigen Bereiche nicht
klar, sondern mattiert, eingefärbt oder bestehen sie aus einem
die Durchsicht beeinträchtigenden Material, so kann durch das
Dach im geschlossenen wie im geöffneten Zustand sehr viel Tages
licht in das Fahrzeuginnere gelangen, was von vielen Fahrzeugin
sassen als angenehm empfunden wird. Die lichtdurchlässigen Be
reiche können entweder eine Teilfläche oder aber die Gesamtflä
che der jeweiligen Dachteile bilden, d. h. die Dachteile können
insbesondere Rahmen mit eingesetzten Glasteilen oder aber rah
menlose Glasteile darstellen.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist der wenigstens eine fest an
geordnete Dachabschnitt in mehrere feste Dachteile unterteilt,
die jeweils wenigstens einen lichtdurchlässigen Bereich haben.
Dies vereinfacht Konstruktion und Fertigung und hat auch eine
ästhetisch ansprechende Wirkung.
Vorzugsweise umfassen die Führungsmittel Führungsschienen und
damit zusammenwirkende Führungselemente. Dies ermöglicht eine
bequeme, ggf. elektrische, Betätigung durch die Fahrzeugin
sassen. Die Führungsschienen können in Dachquerstreben einer
Kraftfahrzeugrohbaukarosserie integriert sein, so daß keine zu
sätzlichen Anordnungen im Fahrzeuginneren vorgesehen zu werden
brauchen. Die Dachquerstreben können außerdem als Grundträger
für Dachgepäcksysteme ausgeführt sein, etwa durch Vorsehen ent
sprechend gestalteter Nuten.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der
Innenseite des festen Dachabschnitts eine Abschattungseinrich
tung zugeordnet, die in einen einen lichtdurchlässigen Bereich
abdeckenden Abdeckungszustand überführbar ist. Dadurch läßt sich
einer Überhitzung des Fahrzeuginneren infolge Sonneneinstrahlung
entgegenwirken. Der Schutz vor Sonneneinstrahlung läßt sich noch
verbessern, wenn die nach außen weisende Seite der Abschattungs
einrichtung mit einem reflektierenden Material beschichtet ist.
Die Abschattungseinrichtung kann etwa ein Bahn-, Ziehharmonika-
oder Lamellenrollo oder eine einsetzbare Abschattungsplatte
sein.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Abschattungsein
richtung eine Beleuchtungseinrichtung zugeordnet, die ein Leuch
ten der zum Fahrzeuginneren weisenden Seite der Abschattungs
einrichtung bewirkt. Dadurch läßt sich der vom Fahren bei Tag
gewohnte Lichteinfall von oben auch beim Fahren während der Dun
kelheit erzielen. Die Beleuchtungseinrichtung kann beispielswei
se eine auf der im Abschattungszustand zum Fahrzeuginneren wei
senden Seite der Abschattungseinrichtung aufgebrachte Folie
sein, die bei Anlegen einer elektrischen Spannung lichtemittie
rend ist. Dadurch wird eine besonders gleichmäßige Beleuchtung
möglich. Bei einer anderer Variante ist die im Abschattungs
zustand zum Fahrzeuginneren weisende Seite der Abschattungs
einrichtung reflektierend. Im Fahrzeuginneren ist ein licht
emittierendes Element vorgesehen zum Beleuchten der reflektie
renden Folie. Bei einer dritten vorteilhaften Variante ist die
im Abschattungszustand zum Fahrzeuginneren weisende Seite der
Abschattungseinrichtung mit einer lichtleitenden Folie versehen
ist, in die von der Beleuchtungseinrichtung erzeugtes Licht ein
koppelbar ist.
Vorzugsweise läßt sich die Abschattungseinrichtung und die ihr
zugeordnete Beleuchtungseinrichtung gemeinsam durch eine Regel
einrichtung regeln. Dadurch können unabhängig von der Tageszeit
annähernd gleichbleibende Lichtverhältnisse im Fahrzeuginneren
erreicht werden.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugdach kann ein modulares Kraft
fahrzeugdach sein, das als auf ein Kraftfahrzeug aufsetzbares
Fertigteil ausgeführt ist. Ein solches modulares Kraftfahrzeug
dach kann vom Nutzer des Kraftfahrzeugs, je nach seinen momenta
nen Bedürfnissen, mit geringem Aufwand gegen ein anderes modula
res Kraftfahrzeugdach ausgewechselt werden. Ebenso kann das er
findungsgemäße Kraftfahrzeugdach natürlich integraler Bestand
teil eines Kraftfahrzeugs sein. In diesem Fall sind die Dach
querstreben Teile einer selbsttragenden Rohbaukarosserie.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Be
schreibung der Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugdachs in ge
schlossenem Zustand in Aufsicht;
Fig. 2 das Kraftfahrzeugdach aus Fig. 1 in geöffnetem Zustand;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer anderen Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugdaches in halbgeöffnetem
Zustand in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 4 verschiedene Varianten für Abschattungseinrichtungen in
perspektivischer Darstellung;
Fig. 5 vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispiels für
eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung in einem
seitlichen Schnitt;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit
einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugdach in geschlosse
nem Zustand;
Fig. 7 das Kraftfahrzeugdach aus Fig. 6 in geöffnetem Zustand.
In Fig. 1 bezeichnet 1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugdach,
das front- und heckseitig zwei feste lichtundurchlässige Dach
teile 4 bzw. 5 umfaßt. Dazwischen sind 12 weitere Dachteile an
geordnet. Jedes Dachteil hat einen Rahmen und eine mittig darin
eingesetzte klare Glasscheibe. In Fig. 1 sind nur beim Dachteil
310 der Rahmen und die Glasscheibe mit eigenen Bezugszeichen
3101 bzw. 3102 versehen. Die an den Längsseiten 2 und 3 angeord
neten Dachteile 210, 220, 230 bzw. 310, 320, 330 sind fest mit
der übrigen Karosserie verbunden und bilden somit zusammen mit
den Dachteilen 4 und 5 einen festen Dachabschnitt. Die in der
Dachmitte angeordneten Dachteile 211, 221, 231 und 311, 321, 331
hingegen sind in Fahrzeugquerrichtung zu den Dachlängsseiten 2
und 3 hin verschiebbar.
Fig. 2 zeigt das Kraftfahrzeugdach 1 aus Fig. 1 in vollständig
geöffnetem Zustand. Das verschiebbare Dachteil 211 befindet sich
nun nahezu deckungsgleich unter dem festen Dachteil 210. Da sich
in dieser Stellung die Glasscheiben der beiden Dachteile weit
gehend überlappen, ist die Sicht durch das feste Dachteil 210
nicht wesentlich eingeschränkt. Entsprechendes gilt für die üb
rigen Dachteile. Wie in Fig. 2 gut zu erkennen ist, entsteht
durch das Öffnen des Kraftfahrzeugdachs, d. h. durch das Ver
schieben der beweglichen Dachteile zu den Dachlängsseiten 2 und
3 hin, eine sehr große Öffnung in der Mitte des Kraftfahrzeug
dachs. Da auch entlang der Dachlängsseiten das Kraftfahrzeugdach
überwiegend durchsichtig ist, ist die Sicht nach oben für die
Fahrzeuginsassen praktisch vollkommen freigegeben, was ein, was
die Sicht betrifft, cabrioähnliches Fahrgefühl bewirkt. Dieses
verstärkt sich weiter, wenn der Anteil der Glasfläche in den
Dachteilen erhöht wird oder sogar die Dachteile vollständig aus
Glas bestehen. In den Fig. 1 und 2 sind Dachquerstreben 7 zu er
kennen, die den beweglichen Dachteilen als Stütze und Führung
dienen. Die Dachquerstreben sind Bestandteile der Rohbaukarosse
rie und stellen die dachseitigen Fortsätze der seitlichen Trag
säulen, vorliegend der A-, B-, C- und D-Säulen, dar.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kraft
fahrzeugdach, bei dem ein bewegliches Dachteil 221 teilweise un
ter ein festes Dachteil 220 geschoben ist. Auf der zum Fahrzeug
inneren gerichteten Seite der Dachquerstreben 71 und 72 sind
Führungsschienen befestigt, von denen in Fig. 3 nur die Füh
rungsschiene 81 sichtbar ist. Mit den Führungsschienen wirken
Führungselemente zusammen, die am beweglichen Dachteil 221 befe
stigt sind. Die Details dieser Führungsmittel sind für die Er
findung nicht wesentlich; derartige parallel nach innen ver
schiebbare Elemente oder Türen sind dem Fachmann aus dem Stand
der Technik bekanht, ohne daß es hierfür eines weiteren Nachwei
ses bedarf. Prinzipiell verwendbar ist hierfür auch die in der
eingangs zitierten DE-PS-11 50 892 beschriebene Mechanik. Im Un
terschied zu dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
beispiel ist hier entlang der festen Dachteile 210, 220 und 230
eine von außen erkennbare Dachlängsstrebe 75 angeordnet.
Auf der nach außen gerichteten Seite der Dachquerstreben 71 und
72 sind Nuten 73 bzw. 74 vorgesehen, die als Grundträger für
Dachgepäcksysteme dienen und sich in dem gezeigten Ausführungs
beispiel über die gesamte Länge der Dachquerstreben erstrecken.
Die Nuten wirken dabei mit Eingriffen des Dachgepäcksystems zu
sammen und haben zu diesem Zweck ein an diese angepaßtes Profil
in Fahrzeugquerrichtung. Anstelle der Nuten können auf den Dach
querstreben aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten vorgese
hen sein, etwa abdeckbare Ausnehmungen oder umklappbare Befesti
gungslaschen.
Vorzugsweise sind auf der zum Fahrzeuginneren weisenden Seite
des Kraftfahrzeugdachs Abschattungseinrichtungen vorgesehen, die
über die festen und die beweglichen Glasflächen ausziehbar sind.
In Fig. 4 sind drei Varianten für solche Abschattungseinrichtun
gen dargestellt. Zwischen den Dachquerstreben 73 und 74 ist ein
Bahnrollo 90 angeordnet, dessen Bahn beispielsweise aus Stoff
besteht. Zwischen den Dachquerstreben 74 und 75 befindet sich
ein Ziehharmonikarollo, der sich ebenfalls zwischen den Dach
querstreben ausziehen läßt. Zwischen den Dachquerstreben 75 und
76 befindet sich eine feste Abschattungsplatte 92, die von Hand
in eine geeignete Halterung einleg- oder einschiebbar ist. Um
einer Überhitzung im Fahrzeuginneren aufgrund von Sonnenein
strahlung entgegenzuwirken, können die Abschattungseinrichtungen
auf ihrer Außenseite mit einem reflektierenden Material versehen
sein. Zwischen dem reflektierenden Material und der Außenseite
der Abschattungseinrichtung kann zusätzlich eine wärmeisolieren
de Schicht vorgesehen sein, die den Fahrzeuginnenraum thermisch
nach außen hin isoliert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind den Abschattungs
einrichtungen Beleuchtungseinrichtungen zugeordnet. Diese bewir
ken ein Leuchten der zum Fahrzeuginneren weisenden Seite der
ausgezogenen Abschattungseinrichtungen. Die Beleuchtungseinrich
tung kann beispielsweise dadurch realisiert sein, daß auf der
Unterseite des Bahnrollos 90, des Ziehharmonikarollos 91 oder
der Abschattungsplatte 92 eine Folie aufgebracht ist, die bei
Anliegen einer elektrischen Spannung Licht emittiert. Eine der
artige Folie ist beispielsweise aus der DE-A1-195 29 884 be
kannt.
Anstelle einer lichtemittierenden kann auch eine lichteflektie
rende Folie angebracht sein. In der Fahrgastzelle ist dann eine
geeignete Lichtquelle anzubringen, die die reflektierenden Flä
chen anstrahlt.
Eine weitere Variante zeigt Fig. 5. Unter der Glasscheibe 100
eines beweglichen oder festen Dachteils ist ein Lamellenrollo 93
ausgezogen, dessen Lamellen in der in Fig. 5 gezeigten Stellung
senkrecht zur Glasscheibe 100 ausgerichtet sind. Zur Fahrgastin
nenseite hin sind die Enden der Lamellen durch eine lichtleiten
de Folie 101 miteinander verbunden. In diese lichtleitende Folie
wird seitlich durch eine Lichtquelle 105 Licht eingekoppelt. Die
lichtleitende Folie 101 strahlt das eingekoppelte Licht aus
schließlich zur Innenseite des Kraftfahrzeugs ab, wenn sie zur
Glasplatte 100 hin reflektierend ist. Werden die Lamellen zur
Abschattung in eine annähernd horizontale Lage gebracht, so
vollzieht die Folie diese Bewegung mit.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die Abschattungs
einrichtungen und die Beleuchtungseinrichtungen elektrisch
(stufenlos) betätigbar. Die zur Steuerung notwendigen Schalter
oder Steuerungselemente sind vorzugsweise für den Fahrzeugführer
bequem erreichbar im Fahrzeuginneren angeordnet. Elektrisch be
tätigbare Rollos sind an sich bekannt und brauchen hier deswegen
nicht näher erläutert werden. Der Fahrer kann somit sowohl bei
Tag als auch bei Nacht ihm angenehme Lichtverhältnisse im Fahr
zeuginneren einstellen. Bei einer besonders vorteilhaften Vari
ante sind die Abschattungseinrichtungen und die Beleuchtungsein
richtungen gemeinsam von einer Regeleinrichtung regelbar, die zu
diesem Zweck mit einem Lichtsensor zusammenwirkt. Die Regelein
richtung regelt dann die Abschattungseinrichtungen und der Be
leuchtungseinrichtungen automatisch so, daß die tatsächliche
Helligkeit einer vom Fahrer vorgegebenen Sollhelligkeit mög
lichst nahe kommt.
Es versteht sich, daß die vorstehend beschriebenen Abschattungs
einrichtungen und Beleuchtungseinrichtungen sowie deren Kombina
tionen nicht auf die Verwendung in dem zuvor beschriebenen
Kraftfahrzeugdach beschränkt ist. Sie sind auch bei allen ande
ren Arten von lichtdurchlässigen Kraftfahrzeugdächern vorteil
haft einsetzbar.
Fig. 6 zeigt ein Kraftfahrzeug 11 mit einem erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugdach 1 in einer perspektivischen Darstellung. Das
Kraftfahrzeug 11 ist hier eine Großraumlimousine ("Van"), deren
fester Dachabschnitt in diesem Ausführungsbeispiel durchweg aus
einem getrübten Glas (Milchglas) besteht und deswegen zwar
lichtdurchlässig, aber nicht durchsichtig ist. Aus konstruktiven
Gründen ist auch hier der feste Dachabschnitt in mehrere feste
Dachteile 4, 5, 210, 220, 310 und 320 unterteilt. Die bewegli
chen Dachteile 211, 221, 311 und 321 bestehen aus durchsichtigem
Material, etwa Glas oder Acrylglas. Die beweglichen Dachteile
lassen sich unter die festen Dachteile 210, 220, 310 und 320 in
der durch die Pfeile angedeuteten Richtung verschieben.
Fig. 6 zeigt das Kraftfahrzeug aus Fig. 5 nach dem Verschieben
der beweglichen Dachteile. Diese befinden sich nun unter den fe
sten Dachteilen 210, 220, 310, 320 und sind deswegen nicht
sichtbar. Das frontseitige feste Dachteil 4 ist bei diesem Aus
führungsbeispiel gleichzeitig ein Windschott, das an seiner der
Fahrzeugfront zugewandten Seite an der vorderen Dachquerstrebe
angelenkt ist. Beim Öffnen des Daches wird das Windschott 4
hochgeklappt und wirkt in diesem Zustand der Bildung von Luft
wirbeln entgegen, die bis in das Fahrzeuginnere hineinreichen.
Claims (15)
1. Kraftfahrzeugdach (1) mit einem fest angeordneten Dachab
schnitt (4, 5, 210, 310; 220, 320; 230, 330) und wenigstens
zwei in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar angeordneten
Dachteilen (211, 311; 221, 321; 231, 23),
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die wenigstens zwei verschiebbar angeordneten
Dachteile als auch der fest angeordnete Dachabschnitt je
weils lichtdurchlässige Bereiche (3102; 100) haben, daß
Führungsmittel (81) vorgesehen sind, die ein Verschieben
der verschiebbar angeordneten Dachteile zu den Dachlängs
seiten (2, 3) hin in eine Parallellage unter den fest ange
ordneten Dachabschnitt ermöglichen, und daß die licht
durchlässigen Bereiche so angeordnet sind, daß sich im ge
öffneten Zustand die lichtdurchlässigen Bereiche der
verschiebbaren Dachteile wenigstens teilweise mit den
lichtdurchlässigen Bereichen des festen Dachabschnitts
überlappen.
2. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 1, bei dem der fest ange
ordnete Dachabschnitt in mehrere feste Dachteile (210, 310;
220, 320; 230, 330) unterteilt ist, die jeweils wenigstens
einen lichtdurchlässigen Bereich (3102) haben.
3. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Füh
rungsmittel Führungsschienen (81) und damit zusammenwirken
de Führungselemente umfassen.
4. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 3, bei dem die Führungs
schienen in Dachquerstreben (7) einer Kraftfahrzeugrohbau
karosserie integriert sind.
5. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 4, bei dem die Dachquer
streben als Grundträger für Dachgepäcksysteme ausgeführt
sind.
6. Kraftfahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dessen zum Fahrzeuginneren weisenden Seite eine Abschat
tungseinrichtung (90, 91, 92, 93) zugeordnet ist, die in
einen einen lichtdurchlässigen Bereich abdeckenden Abdec
kungszustand überführbar ist.
7. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 6, bei dem die Abschat
tungseinrichtung ein Bahn- (90), Ziehharmonika- (91) oder
Lamellenrollo (93) oder eine einsetzbare Abschattungsplatte
(92) ist.
8. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 6 oder 7, bei dem der Ab
schattungseinrichtung eine Beleuchtungseinrichtung (105)
zugeordnet ist, die ein Leuchten der im Abschattungszustand
zur Fahrzeuginneren weisenden Seite der Abschattungsein
richtung bewirkt.
9. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 8, bei dem die Beleuch
tungseinrichtung eine auf der im Abschattungszustand zum
Fahrzeuginneren weisenden Seite der Abschattungseinrichtung
aufgebrachte Folie ist, die bei Anlegen einer elektrischen
Spannung lichtemittierend ist.
10. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 8, bei dem die im Abschat
tungszustand zum Fahrzeuginneren weisende Seite der Ab
schattungseinrichtung reflektierend ist und bei der die Be
leuchtungseinrichtung wenigstens ein im Fahrzeuginneren an
geordnetes lichtemittierendes Element umfaßt zum Beleuchten
dieser Seite der Abschattungseinrichtung.
11. Kraftfahrzeugdach nach Anspruch 8, bei dem die im Abschat
tungszustand zum Fahrzeuginneren weisende Seite der Ab
schattungseinrichtung mit einer lichtleitenden Folie (101)
versehen ist, in die von der Beleuchtungseinrichtung (105)
erzeugtes Licht einkoppelbar ist.
12. Kraftfahrzeugdach nach einem der Ansprüche 8 bis 11 mit
einer auf die Abschattungseinrichtung und die Beleuchtungs
einrichtung gemeinsam wirkenden Steuer- oder Regeleinrich
tung zum Beeinflussen der Helligkeit im Fahrzeuginneren.
13. Kraftfahrzeugdach nach einem der Ansprüche 6 bis 12, bei
dem auf der im Abschattungszustand zum Fahrzeugäußeren wei
senden Seite der Abschattungseinrichtung ein reflektieren
des Material aufgebracht ist.
14. Modulares Kraftfahrzeugdach, das als ein auf ein
Kraftfahrzeug aufsetzbares Fertigteil ausgeführt ist und
ein Kraftfahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprü
che umfaßt.
15. Kraftfahrzeug (11), das als einen integralen Bestandteil
ein Kraftfahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 13
hat.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19914427A DE19914427C2 (de) | 1999-03-30 | 1999-03-30 | Kraftfahrzeugdach |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914427A DE19914427C2 (de) | 1999-03-30 | 1999-03-30 | Kraftfahrzeugdach |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19914427A1 true DE19914427A1 (de) | 2000-10-05 |
DE19914427C2 DE19914427C2 (de) | 2001-09-13 |
Family
ID=7902961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914427A Expired - Fee Related DE19914427C2 (de) | 1999-03-30 | 1999-03-30 | Kraftfahrzeugdach |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19914427C2 (de) |
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