DE19702539A1 - Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder hochschmelzenden Wachsen aus Altkunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder hochschmelzenden Wachsen aus AltkunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder
hochschmelzenden Wachsen aus Altkunststoffen, die auf Grund ihrer Erscheinungsform oder
ihres Schädigungsgrades nicht mehr werkstofflich verwertet werden können.
Die vielfältigen Formen, Modifikationen, Compoundiermöglichkeiten etc. machen Kunststoffe
zu einem "maßgeschneiderten" Werkstoff, der sowohl in der Synthese als auch in der
Verarbeitung auf das jeweilige Anwendungsgebiet eingestellt werden kann. Oft werden diese
"High-Tech"-Erzeugnisse erst durch die Kombination mit anderen Materialien, z. B.
Aluminium, oder durch Kunststoffkombinationen oder den Zusatz spezieller Hilfs- und/oder
Füllstoffe möglich.
Diese vielfältigen Formen, Modifikationen und Einsatzmöglichkeiten stellen aber für das
vernünftige Erfassen, Sammeln, Sortieren und Wiederverwerten von Kunststoffen trotz
zahlreicher positiver Ansatzpunkte noch ein Problem dar, insbesondere in bezug auf die
Kosten.
Ein Teil dieser Kunststoffe kann durch unterschiedliche Aufbereitungsverfahren getrennt,
gereinigt und erneut werkstofflich als Einzelpolymeres oder als Mischung verwendet werden.
In der Regel fallen sie aber nach ihrem Gebrauch nur zu einem geringen Anteil sortenrein an,
sind hier zum Teil mit Füllgütern oder Verschmutzungen kontaminiert oder fallen als
Gemische, ebenfalls mit Kontaminaten oder Verschmutzungen an.
Abhilfe sollen hier die sogenannten rohstofflichen Recyclingverfahren (Pyrolyse, Visbreaking,
Hydrierung, Vergasung) schaffen, bei denen als Zielstellung neue Chemierohstoffe entstehen,
analog der Aufarbeitung von Erdöl zu flüssigen Kohlenwasserstoffen des Benzin- oder
Mittelölbereiches oder zu gasförmigen Kohlenwasserstoffen oder zu Synthesegas.
So werden beispielsweise nach US-PS 74-498990 Monomere aus PE oder PP-Abfällen
zurückgewonnen durch Mischen von 1 Teil Polymer als flüssige Tröpfchen oder fluidisiertem
Pulver mit 1 bis 8 Teilen Crackgas und Erhitzen des Polymeren auf 800 bis 1050°C bei einer
Reaktionszeit von 10 bis 100 Millisekunden.
Nach EP 276081 werden flüssige Kohlenwasserstoffe aus Polyolefinabfällen gewonnen durch
thermisches Cracken des Plastmaterials in der Schmelzphase und katalytische Umsetzung der
gebildeten gasförmigen Produkte an Zeolithen. Das Cracken erfolgt bei 390 bis 550°C unter
Rühren bei konstantem Flüssigkeitsstand im Behälter.
In den DE-OS 41 14 434, 42 36 913 und 43 00 860 werden Verfahren zur thermischen
Behandlung synthetischer organischer Abfälle mit dem Ziel der Herstellung einer pumpbaren
Schmelze im Zusammenhang mit der nachfolgenden hydrierenden Spaltung dieser Abfälle zu
Kohlenwasserstoffen beschrieben, insbesondere solchen im Benzin- und Mittelölbereich. Ziel
dieser Verfahren ist eine möglichst vollständige Vermeidung der Koksbildung infolge der in
den Kohlenstoffabfällen enthaltenen koksbildenden Anteile, insbesondere Polyvinylchlorid.
Mit diesen Verfahren ist zwar eine umweltschonende Entsorgung von Kunststoffabfällen
möglich, die Herstellung von Paraffinen und/oder hochschmelzenden Wachsen gelingt jedoch
nicht. Nachteilig sind außerdem die hohen Verfahrensdrucke bei der Hydrierung, der Einsatz
teurer Hilfsstoffe, wie Wasserstoff oder protischer Lösungsmittel, und der hohe
Energieaufwand.
In den DE 43 44 846, DE 43 44 848, DE 44 23 394, DE 44 30 664, DE 44 30 665, DE 44 44 209
sind eine Reihe von Verfahren bekannt geworden, bei denen aus sortenreinen Polyolefinen oder
Polyolefinmischungen unterschiedliche Paraffine oder Mikrowachse gewonnen werden können.
Diese Verfahren arbeiten nach einem Mehrstufenprozeß, bei denen in der ersten Stufe das
Aufschmelzen und der Abbau (Vorcracken) bis zu pumpbaren Lösungen bei gleichzeitiger
Dehalogenierung evtl. mitgeführter PVC-Anteile erfolgt und im zweiten Schritt die
Crackdestillation unter Normaldruck bzw. Vakuum vorgenommen wird. Normale, bekannte
Aufbereitungsverfahren, wie beispielsweise die Selektiventölung können angeschlossen sein.
Die Gewinnung von hochschmelzenden Wachsen mit Kettenlängen über C-50 gelingt nach
diesen Verfahren nicht.
Die Herstellung von Polyolefinwachsen, insbesondere Polypropylenwachsen in einem breiten
Molekulargewichtsbereich mit Kettenlängen über C-50 bei gleichzeitig enger
Molekulargewichtsverteilung durch eine kontrollierte Polymerisation nach einem
wirtschaftlichen Verfahren ist bisher nicht möglich. Derartige Wachse werden daher
überwiegend durch thermischen Abbau aus hochmolekularen Polyolefinen gewonnen (US-PS 3087922,
FR-PS 1289767, FR-PS 1252635, FR-PS 1425 695, US-PS. 3519609, US-PS 3562788,
CA-PS 797293, DD-PS 50113).
Die nach diesen Verfahren erhaltenen Wachse weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf,
beispielsweise Gelbfärbung im Endprodukt oder hohe Anteile von Nebenprodukten,
beispielsweise Rußpartikel. Darüber hinaus wird bei diesen Verfahren insbesondere im
Dauerbetrieb oft die Bildung von Wandbelägen und Anbackungen beobachtet. Außerdem führt
ein steigender Abbaugrad zu einer steigenden Verfärbung der gewonnenen Abbauprodukte.
Es ist weiterhin in DE-OS 44 37 754 ein thermomechanischer Abbau von Polyolefinen in einem
Zweiwellenextruder ohne nachgeschaltete Abbauapparatur, bei Temperaturen von 300 bis 550°C,
Drücken von 1 bis 100 bar und mittleren Verweilzeiten des Reaktionsgemisches von 0,5
bis 10 Minuten vorgeschlagen worden. Bei diesem Verfahren sollen 15 bis 70% der zum
Abbau der Polyolefine benötigten Energie in Form von mechanischer Energie eingebracht
werden und der Druck in dem Zweiwellenextruder periodisch oder aperiodisch mit einer
Schwankungsbreite von 0,5 bis 30 bar verändert werden. Diese Maßnahmen sollen zu einer
Verringerung der Zahl der Rußpartikel führen. Derartige bewußt herbeigeführte periodische
Druckschwankungen zur Entfernung von Wandbelägen sind an sich aus der
Hochdruckmassepolymerisation von Polyethylen bekannt. Sie führen jedoch zur instabilen
Reaktionsführung und zu einem hohen Regelaufwand und belasten die Ausrüstungen im
Dauerbetrieb stark. Außerdem sind Extruder in ihren Anschaffungskosten sehr teuer, stellen
empfindliche Ausrüstungen dar, die zur Verarbeitung von Kunststoffabfällen besonders
prepariert werden müssen und eine entsprechende Zerkleinerung der Einsatzprodukte zum
Zwecke des Einzuges der Kunststoffabfälle erfordern. Die bisher bekannt gewordenen
Verfahren sind darüber hinaus oft nicht exakt steuerbar und führen insbesondere beim Abbau
von Polypropylen zu erhöhten Anteilen an Rußpartikeln.
Obwohl sich die beschriebenen Abbauverfahren teilweise als zweckmäßig erwiesen haben, sind
sie in ihrer allgemeinen Anwendung begrenzt. So können nach diesen Verfahren je nach
angewendetem Druck (Normaldruck oder Vakuum) und Dampfdruck der abgebauten
Polymeren der C-Zahlbereiche bis ca. C 28 bei Normaldruckfahrweise und bis ca. C 48 bei
Vakuumfahrweise gewonnen werden. Wachse mit höheren C-Zahlbereichen über 50, die
interessante Einsatzgebiete erschließen, können nach diesen Verfahren nicht gewonnen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem
verunreinigte Polyolefinabfälle bzw. deren Gemische unter gleichmäßigen Bedingungen mit
hoher Qualität und Effizienz zu Paraffinen und/oder hochschmelzenden Wachsen oder deren
Gemische mit Kettenlängen über C-50 umgewandelt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen
und/oder hochschmelzenden Wachsen aus Altkunststoffen oder deren Gemischen durch
Entfernung von metallischen, anorganisch/organischen und mineralischen Verunreinigungen,
Aufschmelzen und Vorcracken bei Temperaturen von 350 bis 390°C und teilweiser
Rückführung im Kreislauf, durch Cracken des vorgecrackten Produktes bei 390 bis 430°C bis
zu Molmassen von 2000 bis 8000 g/Mol und Abtrennung der gecrackten Anteile durch
Normaldruck- oder Vakuumdestillation sowie Rückführung des nicht verdampfbaren
Sumpfproduktes in dem erfindungsgemäß 50 bis 100 Ma-% des nicht verdampfbaren
Sumpfproduktes einer getrennten Aufarbeitung zugeführt werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich die getrennte Aufarbeitung von 80 bis 100 Ma-% des
anfallenden Sumpfproduktes erwiesen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein
Teil des abgezogenen Sumpfproduktes einer Kristallisation in Wasser und ein anderer Teil
einer Verdüsung gemeinsam mit einem auf - 5 bis - 10°C gekühlten Lösungsmittelgemisches
aus Aceton und Toluol unterzogen.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung wird das Sumpfprodukt mit einem Druck von 0,2 bis
1 MPa durch eine Düse in ein Rohr gedrückt und das Lösungsmittelgemisch seitlich oder
tangential in die Zone des Sprühkegels geleitet, wobei vorzugsweise 1 bis 6 Düsen zum Einsatz
kommen und ein Verhältnis Sumpfprodukt zu Lösungsmittelgemisch von 1 : 2,5 bis 1 : 4
eingestellt wird.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung wird das auskristallisierte Wachs mit dem
Lösungsmittelgemisch, das eine Temperatur von - 5 bis - 10°C hat, angemaischt im Verhältnis
1 : 3 bis 4 und in Rührbehältern intensiv gemischt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Maische aus der Kristallisation und aus
der Verdüsung vereinigt und gemeinsam weiter aufgearbeitet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Wachs-Lösungsmittel-Öl-Gemisch
durch Vakuumtrommelzellenfilter oder durch Druckfilter getrennt. Zur Erhöhung der Reinheit
der Zielprodukte kann dieser Vorgang Anmaischen/Trennen mehrmals wiederholt werden.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung wird der Roh-Wachs auf 120 bis 140°C aufgeheizt,
das Lösungsmittelgemisch abgetrieben und zweistufig über ein Düsensystem mit Wasserdampf
beaufschlagt.
Das anfallende Aceton/Toluol/Wasser-Gemisch wird in üblicher Weise in Abscheidegefäßen in
Toluol und Aceton/Wasser getrennt und das Aceton/Wassergemisch über eine zweistufige
Destillation getrennt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Roh-Wachs einer zweistufigen
Raffination mit Bleichmittel unterzogen.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert:
Es wurden analog dem Vergleichsbeispiel 5 t/h eines bereits abgebauten Polyolefingemisches
auf 390°C aufgeheizt und mit 1 t/h Agglomerat versetzt. 1 t/h dieses Gemisches wurde über
einen weiteren Erhitzerofen auf 430°C aufgeheizt und einer Destillation zugeführt.
Es wurde unter Normaldruck destilliert. Im Durchschnitt wurden stündlich 300 kg Paraffine
abgezogen und im Durchschnitt 50 Ma.-% des Sumpfproduktes im Kreislauf gefahren. Die
restlichen 50 Ma.-% des Sumpfproduktes wurden abgezogen und getrennt aufgearbeitet.
40 Ma.-% des abgezogenen Wachses wurden einer Kristallisation in Wasser unterworfen und
60 Ma.-% in ein auf - 10°C gekühltes Lösungsmittel aus Aceton und Toluol eingedüst. Das
Wachs wurde dabei mit einem Druck von 0,8 MPa durch drei Düsen gepreßt und tangential
das Lösungsmittel eingeleitet. Das Verhältnis Wachs zu Lösungsmittel betrug 1 : 2,5.
Das aus der Kristallisation mit Wasser abgetrennte Wachs wurde in einem Verhältnis 1 : 4 mit
dem Lösungsmittelgemisch, dessen Temperatur - 8°C betrug, angemaischt und auf + 6°C
eingestellt.
Die Maischen aus der Kristallisation und aus der Verdüsung wurden vereinigt und gemeinsam
weiterverarbeitet. Die Trennung des Wachs-Öl-Lösungsmittelgemisches erfolgte über einen
Vakuumtrommelzellenfilter. Das abgetrennte Wachs wurde zur Feinreinigung nochmals im
Verhältnis 1 : 3 mit dem Lösungsmittelgemisch angemaischt und erneut getrennt. Das dabei
abgetrennte Wachs wurde aufgeschmolzen und bei 140°C das Lösungsmittel abgetrieben und
anschließend in einer Ausblasekolonne zweistufig weiter vom Lösungsmittelgemisch getrennt.
Als Hilfsmittel wurde Wasserdampf eingedüst. Das Roh-Wachs wird einer zweistufigen
Raffination mit Bleichmittel unterworfen.
Das Aceton/Toluol/Wasserdampf-Gemisch wurde über Abscheidesysteme in Toluol und
Aceton/Wasser getrennt. Das Aceton-Wasser-Gemisch wurde durch eine zweistufige
Destillationsanlage getrennt und wieder in den Prozeß zurückgeführt. Das Roh-Wachs hatte
einen C-Zahl-Bereich von 80 bis 120, einen EP von 105°C und eine Penetration von 2.10-1
mm.
Es wurde analog Beispiel 1a mit folgenden Änderungen gearbeitet: Stündlich wurden im
Durchschnitt 350 kg Mikrowachs über eine Vakuumdestillation abgezogen. 20 Ma.-% des
Sumpfproduktes wurden im Kreislauf gefahren und 80 Ma.-% getrennt aufgearbeitet. Die
abgezogene Wachsmenge wurde zu jeweils gleichen Teilen der Kristallisation und der
Verdüsung zugeführt. Der Druck bei der Verdüsung betrug 1 MPa, das Lösungsmittel-
Verhältnis 1 : 3,5. Die anderen Parameter waren identisch.
Es wurde ein Roh-Wachs erhalten mit einem C-Zahl-Bereich von 100 bis 120, einem
Schmelzbereich von 106 bis 109°C, einer Schmelzviskosität bei 120°C von 800 bis 1200
mPa.s und einem kristallinen Anteil von 60 bis 65 Ma.-%.
Es wurde analog Beispiel 1b mit folgenden Änderungen gearbeitet:
Die abgezogene Rohwachsmenge wurde nur der Verdüsung zugeführt. Das Lösungsmittelver hältnis betrug 1 : 4.
Die abgezogene Rohwachsmenge wurde nur der Verdüsung zugeführt. Das Lösungsmittelver hältnis betrug 1 : 4.
Es wurde analog Beispiel 1b verfahren. Zum Einsatz gelangten Polypropylenabfälle aus dem
industriellen Bereich mit folgenden Änderungen. Stündlich wurden 260 kg eines Mikrowachses
und 120 kg Öle mit Hilfe des Vakuum abgezogen. Die verbleibenden 620 kg des
Sumpfproduktes wurden komplett der Aufarbeitung zugeführt.
Es wurde ein Polypropylenwachs mit folgenden Kenndaten erhalten:
Mittlere Molmasse (Zahlenmittel): 3320 g/Mol
Mittlere Molmasse (Zahlenmittel): 3320 g/Mol
- - Erstarrungspunkt: 131°C
- - Nadelpenetration ca. 1.10-1 mm
- - Schmelzviskosität bei 120°C: 1268 mPa.s
5 t/h eines aus einem vorangegangenen Versuch bereits abgebauten Gemisches aus
Polyolefinen wird über einen Erhitzerofen gefahren und mit 390°C in das
Aufschmelzgefäß/Vorcracker geführt und dort mit 1 t/h weiterem Polyolefingemisch als
Agglomerat gemischt. Dabei wird das Agglomerat aufgeschmolzen und ebenfalls vorabgebaut.
Von diesem Gemisch wird 1 t/h abgezogen und über einen weiteren Erhitzerofen auf 430°C
aufgeheizt und in dem Crackreaktor zu Ölen, Paraffinen und Mikrowachsen abgebaut. Durch
Normaldruck- oder Vakuumdestillation wird ein Teil dieser Produkte abgezogen und einer
weiteren Aufarbeitung zugeführt. Das Sumpfprodukt wird im Kreislauf gefahren.
Je nach angelegtem Druck wurden Paraffine oder Mikrowachse erhalten bei Normaldruck im
C-Zahlbereich von 10 bis 32, mit einem Maximum bei 20 bis 28, bei der Vakuumfahrweise im
C-Zahlbereich von 17 bis 37, mit einem Maximum bei 26 bis 34.
Claims (16)
1. Verfahren zur Gewinnung von Paraffin und/oder hochschmelzenden Wachsen oder
deren Gemische mit Kettenlängen über C-50 aus polyolefinischen Altkunststoffen oder
deren Gemischen durch Entfernung von metallischen, anorganischen und mineralischen
Verunreinigungen, Aufschmelzen und Vorcracken bei Temperaturen von 350 bis 390°C
und teilweiser Rückführung im Kreislauf sowie mit anschließender Crackung bei
Temperaturen von 390 bis 430°C unter Sauerstoffausschluß bis zu Molmassen
zwischen 2000 und 8000 g/Mol und Abtrennung der gecrackten Anteile durch Normal
druck- oder Vakuumdestillation sowie Rückführung des nicht verdampfbaren
Sumpfproduktes dadurch gekennzeichnet, daß 50 bis 100 Ma.-% des nicht verdampf
baren Sumpfproduktes einer getrennten Aufarbeitung zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 80 bis 100 Ma-% des nicht
verdampften Sumpfproduktes einer getrennten Aufarbeitung zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgezogene
Sumpfprodukt einer Kristallisation in Wasser unterzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kristallisierte
Wachs mit einem Lösungsmittelgemisch aus Aceton und Toluol angemaischt wird und
in Rührgefäßen intensiv gerührt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen
Wachs und Lösungsmittel auf 1 : 3 bis 4 und die Lösungsmitteltemperatur auf - 5 bis
- 10°C eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgezogene
Sumpfprodukt mit einem Druck von 0,2 bis 1 MPa in das auf - 5 bis - 10°C gekühlte
Lösungsmittelgemisch aus Aceton und Toluol eingedüst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das abgezogene
Sumpfprodukt durch eine Düse in ein Düsenrohr gedrückt und das Lösungsmittel seit
lich und/oder tangential in das Düsenrohr geleitet wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2, 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 6 Düsen
betrieben werden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2, 4, 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhält
nis von Sumpfprodukt zu Lösungsmittelgemisch von 1 : 2,5 bis 1 : 4 eingestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Ver
düsung kommende Gemisch mittels einer Kälteanlage auf eine Temperatur von + 6°C
abgekühlt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Maischen aus der
Kristallisation und aus der Verdüsung vereinigt und gemeinsam weiterverarbeitet wer
den.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Wachs-Lösungs
mittel-Öl-Gemisch durch Vakuumtrommelzellenfilter oder durch Druckfilter getrennt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 und 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeschie
dene Wachs erneut im Verhältnis 1 : 3 bis 4 mit dem Lösungsmittelgemisch Aceton/
Toluol angemaischt und erneut getrennt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 und 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
abgetrennte Roh-Wachs aufgeschmolzen wird und bei 120 bis 140°C das
Lösungsmittelgemisch abgetrieben wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1 und 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das erhitzte
Roh-Wachs in einer Ausblasekolonne zweistufig über ein Düsensystem mit Wasser
dampf beaufschlagt wird.
16. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene
Roh-Wachs einer zweistufigen Raffination mit Bleichmittel unterworfen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997102539 DE19702539A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder hochschmelzenden Wachsen aus Altkunststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997102539 DE19702539A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder hochschmelzenden Wachsen aus Altkunststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19702539A1 true DE19702539A1 (de) | 1998-07-30 |
Family
ID=7818269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997102539 Ceased DE19702539A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Verfahren zur Gewinnung von Paraffinen und/oder hochschmelzenden Wachsen aus Altkunststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19702539A1 (de) |
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- 1997-01-24 DE DE1997102539 patent/DE19702539A1/de not_active Ceased
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