DE1963667B2 - Streichleiste (Foil) für die Unterstützung des Langsiebes einer Papiermaschine - Google Patents

Streichleiste (Foil) für die Unterstützung des Langsiebes einer Papiermaschine

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/48Suction apparatus
    • D21F1/483Drainage foils and bars
    • D21F1/486Drainage foils and bars adjustable

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  • Paper (AREA)
  • Making Paper Articles (AREA)
  • Diaphragms For Electromechanical Transducers (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Streichleiste (Foil), welche quer unter einem umlaufenden endlosen Sieb angeordnet ist und die eine Abstreifklinge aufweist, die sich auf einem schwenkbar gelagerten Trägerbalken abstützt.
Bei Papiermaschinen ist eine Entwässerungsvorrichtung vorgesehen, die ajs einem über Walzen geführten endlosen Sieb besteht, über dem sich ein Stoffauflauf befindet, aus dem der mit Wasser verdünnte Papierfaserstoff dem Sieb zugeführt wird. Das Wasser läuft zum größten Teil durch das sich bewegende Sieb hindurch, so daß der Papierfaserstof das Sieb nur noch feucht verläßt, um zu Papier weiterverarbeitet zu werden.
Zur Senkung der Herstellungskosten von Papier wurde vorgeschlagen, die Umlaufgeschwindigkeit der Siebe mehr und mehr zu steigern, wodurch jedoch — da der Papierfaserstoff kürzer auf dem Sieb verweilt — keine maximale, gleichmäßige Entwässerung erreichbar ist.
Zur Lösung des Problems, die Umlaufgeschwindigkeit des Siebes zu erhöhen und gleichzeitig dem auf dasselbe aufgebrachten Papierfaserstoff eine größtmögliche Wassermenge zu entziehen, werden gemäß US-PS 77 236 lange Streichleisten mit Abstreifklingen verwendet, die querverlaufend unterhalb des Siebes hintereinanderliegend auf schwenkbaren Trägerbalken abgestützt sind und mit ihrem freien Rand das rasch umlaufende Sieb berühren. Dabei entsteht unterhalb des Siebes ein Unterdruck, der die Entwässerung des Papierfaserstoffes begünstigt und zu einer guten Papierqualität verhelfen soll. Wenn diese Abstreifklingen aus zu weichem Werkstoff bestehen, nutzen sie sich rasch ab, so daß sie häufig ersetzt werden müssen. Deshalb wurde versucht, die Abstreifklingen aus sehr hartem Werkstoff, beispielsweise keramischem oder kohlenstoffhaltigem Material, herzustellen, was aller-
lu dings zur Folge hatte, daß die Werkstoffe, die praktisch nicht zur Abstreifklingen größerer Abmessungen verarbeitet v»rerden können und die mit einem vollkommen flachen und glatten Rand gegen das Sieb anliegen, aufgrund ihrer Ungenauigkeiten und Härte einen raschen Verschleiß des Siebes verursachen, so daß dieses oft ausgewechselt werden muß. Da solche Siebe an sich sehr teuer sind und der Austauschvorgang das Stillsetzen der gesamten Papiermaschine bedingt, ergeben sich hierdurch beträchtliche wirtschaftliche Einbußen.
Aus diesem Grunde wurde die Schaffung einer Streichleiste angestrebt, die aus Werkstoffen besteht, die einerseits hart sind, um der Abnutzung widerstehen zu können, andererseits jedoch einen geringen Reibungskoeffizienten besitzen und auch von der duch das Sieb hindurchsickernden Flüssigkeit nicht angegriffen werden. Weil bisher die Abstreifklingen stets mit großem Querschnitt hergestellt wurden, um ihnen einen guten mechanischen Widerstand gegen Biegungen und Drehungen zu verleihen, gestaltete sich ihre Herstellung aus Legierungen äußerst schwierig und kostspielig und war damit unrentabel.
Der Erfindung liegt die Beseitigung dieser Nachteile durch Schaffung einer Streichleiste aus einer Hartlegie-
& rung zugrunde, die eine gute Abriebfestigkeit besitzt, gegen chemische Einflüsse und Säuren unempfindlich ist und einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist. Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen der Abstreifklinge und dem Trägerbalken ein länglicher, aus
·"> Kunststoff od. dgl. bestehender, eine Einlage aus Metall aufweisender Grundkörper angeordnet ist, der eine Ausnehmung zur Befestigung auf dem Trägerbalken besitzt, und daß die Abstreifklinge ein, aus einer harten säurefesten Metallegierung bestehendes Messer enthält,
4"> dessen einer Längsrand über den Grundkörper vorsteht, während sein anderer Längsrand so gegen ein ebenfalls mit dem Grundkörper verbundenes Plat'enelement aus abriebfestem Kunststoff stößt, daß das Messer und das Plattenelemenl gemeinsam eine freie, im wesentlichen
5l) ebene Oberfläche bilden.
Eine solche Streichleiste hat ein geringeres Gewicht als bekannte Ausführungen und kann ohne besonderen Aufwand mit einem freien Messerrand hergestellt werden, der die Unterseite des Siebes der Papiermaschi-
Γ><> ne genau geradlinig und glatt bestreicht. Im übrigen kann sie ohne Stillsetzung der Maschine unterhalb des Siebes auf einen Trägerbalken aufgesetzt bzw. von diesem abgenommen werden, so daß keine Fabrikatior.sverluste während des Wechsels der Abstreifklinge
W) auftreten. Der drehbar gelagerte Trägerbalken gestattet durch einfache Verschwenkung eine Beseitigung des Spiels, das beim Verschleiß zwischen dem Sieb und dem Messer entsteht, und zwar ebenfalls während des Betriebes der Papiermaschine.
""' Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt eines endlosen Siebes sowie einen Querschnitt von vier Streichleisten unterhalb des Siebes,
Fig.2 eine Abstreifklinge, teilweise geschnitten und in schaubildlicher Sicht,
F i g. 3 einen Querschnitt der Abstreiiklinge längs der Linie III-HI in Fi g. 2.
In Fig. 1 ist ein Teilstück eines Drahlsiebes 1 der Entwässerungsstrecke einer Papiermaschine gezeigt, wobei auf das in Richtung des Pfeiles F umlaufende Sieb aus einem bekannten und daher nicht dargestellten Stoffauflauf Papierfaserstoff abgelegt wird.
Unterhalb des Siebes i sind mehrere querverlaufende Abstreifklingen 3 ungeordnet, deren freier Längsrand die Unterseite des Siebes 1 bestreicht und die eine Schwalbenschwanznut aufweisen, mittels der sie auf einen entsprechend profilierten Ansatz eines festen Trägerbalkens 4 aufschiebbar sind. Dieser Trägerbalken 4 ist an einen Zapfen 5 angelenki, der seinerseits in einem der Übersichtlichkeit haibar nicht gezeichneten Gestell gelagert ist.
Während des Betriebes der Papiermaschine bewegt sich das Sieb 1 rasch an dem freien Rand der Abstreifklinge 3 entlang, wobei an der Berührungsstelle ein Unterdruck entsteht, der die Entwässerung des Papierfaserstoffes 2 und den Wasserdurchtritt durch das Sieb 1 günstig beeinflußt. Je weiter das Sieb 1 in Richtung des Pfeiles E läuft, um so geringer wird der Wassergehalt im Papierfaserstoff 2 und dessen Dicke nimmt gleichmäßig ab.
Wenn durch Abnutzung zwischen dem freien Längsrand der Abstreifklinge 3 und der Unterseite des Siebes Spiel auftritt, so braucht nur der Trägerbalken 4 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt zu werden, um dem Mangel abzuhelfen. Der Verschwenkung sind gewisse Grenzen gesetzt, die sich aus Erfahrungswerten ergeben.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in vergrößertem Maßstab eine Abstreifklinge 3, die aus einem Messer 6 aus einer Hartmetallegierung besteht, die abriebfest ist, einen geringen Reibungskoeffizienten besitzt und von chemischen Wirkstoffen nicht angegriffen wird. Das Messer 6 ist mit einem länglichen Grundkörper 7 aus Kunststoff verbunden, der durch einen länglichen Metalleinsatz 8 verstärkt ist, und dessen Durchbrechungen 9 einen sicheren Sitz des Metalleinsatzes 8 im Grundkörper 7 gewährleisten.
Der untere Teil des Grundkörpers 7 weist eine Schwalbenschwanznut mit geneigten Rändern 10 auf, wodurch die Montage des Messers 6 durch einfaches Aufschieben auf einen entsprechenden Ansatz an dem Trägerbalken 4 möglich ist.
Am Grundkörper 7 außerdem ein Plattenelement Π befestigt, das aus abriebfestem Kunstslolf besteht und gemeinsam mit der Oberfläche des Messers 6 cine im wesentlichen ebene !lache bildet, die gegen das umlaufende Sieb I gerichtet ist.
De.· Grundkörper 7 wird außer durch den Melalleinsalz 8, vorzugsweise noch miltcls Glaswolle b/w. Fasern verstärkt, die gleichmäßig innerhalb des (jnindkörpers 7 verteilt sind.
Das Messer 6 besteht aus einer Legierung mit
lu Kohlenstoff, Chrom. Wollram, Kabalt, gegebenenfalls unter Zusatz kleiner bis kleinster Mengen von Eisen, Mangan, Silizium oder Nickel. Es wurde gefunden, daß insbesondere eine Legierung aus etwa 2% Kohlenstoff, etwa 35% Chrom, etwa 18% Wolfram und den Rest-Prozenten Kobalt, Spuren von Eisen, Mangan, Silizium oder Nickel dem Zwecke voll gerecht wird. Das Vorhandensein von Eisen, Mangan, Silizium und Nickel in der Legierung ist nicht ausschlaggebend.
Da die Querabmessungen des Messers 6 ziemlich klein zu denjenigen der gesamten Abstreifklinge 3 sind, kann das Messer 6 in der gewünschten Ausbildung mit seinem über den Grundkörper 7 vorstehenden Längsrand von vornherein so hergestellt werden, daß dieser an der das Sieb berührenden Kante praktisch genau geradlinig verläuft. Dies ist nicht oder nur schwer möglich, wenn die gesamte Abstreifklinge 3 aus der gleichen Metallegierung wie das Messer 6 besteht, weil die nur im Gießvorgang herzustellende Abstreifklinge sich während der Abkühlung verformt und mechanisch
Ji) nachbearbeitet werden muß, wenn der freie gegen das Sieb anliegende Längsrand des Messers genau gerade sein soll. Eine solche Nacharbeitung ist jedoch wegen der Querabmessungen des Messers und der entsprechenden Größe der Verformungen schwierig und
r> zeitaufwendig.
Die zur Abflachung und genauen Ausrichtung des freien Längsrandes des Messers 6 nach seiner Herstellung erforderlichen mechanischen Bearbeitungen sind demgegenüber einfach und lassen sich rasch
4(i durchführen.
Zur Herstellung der in den F i g. 2 und 3 dargestellten Abstreifklinge wird eine Form mit einer dem Profil der anzufertigenden Abstreifklinge entsprechenden Ausnehmung verwendet. In die Ausnehmung werden zunächst das längliche Messer 6 und der Metalleinsatz 8 und sodann der abtriebfeste Kunststoff zur Bildung des Plattenelementes 11 eingebracht. Nach Erhärten des Plattenelementes 11 wird in die Form der Kunststoff für den Grundkörper 7 eingelassen. Die die Teile 7 und 11 bildenden Kunststoffe gelangen flüssig in die Ausnehmung der Form, polymerisieren in dieser während des Aushärtens und verbinden sich dabei gut miteinander und mit dem Messer 6.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Streichleiste (Foil), welche quer unter einem umlaufenden endlosen Sieb angeordnet ist, und die e-ne Abstreifklinge aufweist, die sich auf einem schwenkbar gelagerten Trägerbalken abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abstreifklinge (3) und dem Trägerbalken (4) ein länglicher, aus Kunststoff od. dgl. bestehender, eine Einlage aus Metall aufweisender Grundkörper (7) angeordnet ist, der eine Ausnehmung (10) zur Befestigung auf dem Trägerbalken (4) besitzt, und daß die Abstreifklinge (3) ein, aus einer harten säurefesten Metallegierung bestehendes Messer (6) enthält, dessen einer Längsrand über den Grundkörper (7) vorsteht, während sein anderer Längsrand so gegen ein ebenfalls mit dem Grundkörper (7) verbundenes Plattenelement (11) aus abriebfestem Kunststoff stößt, daß das Messer (6) und das Plattenelement (fl) gemeinsam eine freie, im wesentlichen ebene Oberfläche bilden.
2. Streichleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (7) aus glasfaserverstärktem Kunststoff besieht.
3. Streichleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (10) des Grundkörpers (7) schwalbenschwanzförmig gestaltet ist.
4. Streichleiste nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (6) aus einer Kohlenstoff-Chrom-Wolfram-Kobaltlegierung besteht, die etwa 2% Kohlenstoff, etwa 35% Chrom, etwa 18% Wolfram und etwa 45% Kobalt enthält.
5. Streichleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallegierung kleine Mengen Eisen, Mangan, Silizium und Nickel zugesetzt sind.
DE1963667A 1969-01-29 1969-12-19 Streichleiste (Foil) für die Unterstützung des Langsiebes einer Papiermaschine Expired DE1963667C3 (de)

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