DE19526619A1 - Kraftfahrzeug mit Insassen-Schutzsystemen und Einrichtung zu deren Ansteuerung - Google Patents
Kraftfahrzeug mit Insassen-Schutzsystemen und Einrichtung zu deren AnsteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit Insassen-
Schutzsystemen wie selbstsperrender Gurtaufroller,
Gurtstraffer, Schloßstraffer, Gurtbandklemmeinrichtung,
Frontairbag, Seitenairbag sowie mit den Schutzsystemen
zugeordneten Sensoren und Steuereinheiten zur getrennten
oder gemeinsamen Auslösung der Schutzsysteme in Abhängigkeit
von den eingestellten Auslöseschwellen.
Kraftfahrzeuge sind in der Regel mit mehreren Insassen-
Schutzsystemen in verschiedenen Kombinationen miteinander
ausgerüstet. So weisen Kraftfahrzeuge den Sitzplätzen
zugeordnete selbstsperrende Gurtaufroller auf, deren
Sperrsystem in der Regel über eine fahrzeugsensitives
und/oder gurtbandsensitives Steuersystem angesteuert wird;
gleichzeitig ist aber auch eine externe Ansteuerung des
Sperrsystems über einen außerhalb des Gurtaufrollers
angeordneten Sensor bekannt. Der Gurtaufroller kann
zusätzlich mit einem in der Regel pyrotechnisch
angetriebenen Gurtstraffer kombiniert sein, der mit der
Welle des Gurtaufrollers gekoppelt ist und bei seiner
Auslösung über einen Sensor die Welle in Aufwickelrichtung
des Gurtbandes dreht. In einer vergleichbaren Weise kann auf
dem Gurtschloß ein sogenannter Schloßstraffer zugeordnet
sein, der nach seiner Auslösung das Gurtschloß in eine Lage
bewegt, in welcher das am Körper des Insassen anliegende
Gurtband gestrafft ist. Alternativ oder zusätzlich zu
derartigen Straffsystemen werden bei bekannten
Kraftfahrzeugen auch Gurtbandklemmeinrichtungen eingesetzt,
die in der Regel am oberen Anlenkpunkt für den Schultergurt
angeordnet sind und bei einer durch einen extern
angeordneten Sensor ausgelöster Ansteuerung das Gurtband
einklemmen und gegen weitere Bewegung festlegen.
Zu derartigen Schutzsystemen zählen weiterhin die
sogenannten Frontairbags, die im Lenkrad oder auf der
Beifahrerseite im Armaturenbrett untergebracht sind und sich
bei Auslösung über einen Sensor aufblasen; in gleicher Weise
sind in den Türen, seitlich am Sitz und/schräg oder im
Dachbereich sogenannte Seitenairbags angeordnet, welche den
Insassen bei einem Seitenaufprall schützen sollen und
ebenfalls über zugeordnete Seitenaufprall-Sensoren ausgelöst
werden.
Während für die für die Auslösung der übrigen Schutzsysteme
vorgesehenen Sensoren keine Einbauorte vorgegeben sind,
besteht hinsichtlich der Seitenaufprall-Sensoren das
Problem, daß diese in den Seitenbereichen des Fahrzeuges
und damit in unmittelbarer Nähe dem zu detektierenden
Aufpralls angeordnet sein müssen, da bei einer Anordnung
etwa schon in der Mitte des Fahrzeuges die durch den
Seitenaufprall hervorgerufenen Beschleunigungen in der Regel
nicht richtig erfaßbar und mit der erforderlichen Sicherheit
für die Auslösung der Seitenairbags heranziehbar sind. Aus
diesem Grunde sind bekannte Seitenaufprall-Sensoren z. B. als
auf Verformung ansprechende und unmittelbar in den Türen
untergebrachte Sensoren ausgebildet.
Hiermit ist der Nachteil verbunden, daß eine derartige
Anordnung der Seitenaufprall-Sensoren zusätzliche
Montageschritte wie auch zusätzliche schwierig
herzustellende Kabelverbindungen für die Übertragung der
Signale von den Seitenaufprall-Sensoren auf die
Steuereinheiten für die Seitenairbags erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
einfacher zu handhabende Anordnung der Seitenaufprall-
Sensoren vorzuschlagen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß an dem
an beiden B-Säulen und/oder C-Säulen des Kraftfahrzeuges
angebrachten selbstsperrenden Gurtaufrollern die
Seitenaufprall-Sensoren mit einer Steuereinheit angeordnet
und zur Auslösung der Seitenairbags mit diesen über eine
Steuerleitung verbunden sind. Hiermit ist der Vorteil
verbunden, daß hinsichtlich der Seitenaufprall-Sensoren und
deren Steuereinheiten eine Vormontage an den
selbstsperrenden Gurtaufrollern erfolgen kann, so daß bei
der Endmontage des Kraftfahrzeugen weniger Montageschritte
und auch eine Einsparung an Kabelverbindungen zu verzeichnen
sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Anzahl der
getrennt an dem Fahrzeug sonst anzuordnenden Komponenten
verringert ist, und schließlich ist auch die Unterbringung
der Seitenaufprall-Sensoren in der B-Säule beziehungsweise
der C-Säule eines Fahrzeuges zweckmäßig, weil an dieser
Stelle eine ausreichende Möglichkeit zur Messung der
auftretenden Beschleunigungen besteht. Desweiteren entfallen
die technisch aufwendigen Kabelverbindungen zu den
beweglichen Türen.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Sensor- und Steuereinheiten für die Seitenairbags
über eine Signalleitung mit der zentralen Steuereinheit für
die weiteren Schutzsysteme wie insbesondere Frontairbags,
Gurtstraffer, Schloßstraffer, verbunden sind; damit ist die
Möglichkeit gegeben, die zentrale Steuereinheit auch zur
Überwachung der Funktion der Sensor- und Steuereinheiten für
die Seitenairbags heranzuziehen.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die
Funktion der den am Gurtaufroller angeordneten Sensoren
zugeordneten Auswerte- und Steuereinheiten noch erweitert,
um auf diese Weise weitere Komponenten einzusparen und den
Montageaufwand zu verringern. Danach ist vorgesehen, daß die
an den Gurtaufrollern angeordneten Sensoren jede auf das
Fahrzeug wirkende Beschleunigung in Betrag und Richtung
erfassen und eine aus den Sensorsignalen die Beanspruchung
des Fahrzeugkorpus berechnende und in Anpassung hieran das
jeweilig passende Schutzsystem auslösende Auswerte- und
Steuereinheit vorgesehen ist. Hiermit ist der Vorteil
verbunden, daß mit einer zunehmenden elektronischen
Intelligenz der Auswerte- und Steuereinheiten für alle
Unfallrichtungen eine passende Ansteuerung der Schutzsysteme
vorgenommen werden kann.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß jedem Gurtaufroller mit daran angeordnetem Sensor
eine eigene Auswerte- und Steuereinheit zugeordnet ist.
Im Rahmen dieser Möglichkeit ist nach einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß jede Auswerte-
und Steuereinheit mit den auf der gleichen Fahrzeugseite
angeordneten Schutzsystemen gekoppelt ist. Hiermit ist der
Vorteil verbunden, daß hinsichtlich der Auslösung der
Schutzsysteme eine Unterscheidung getroffen werden kann, ob
nur die auf der Fahrerseite oder nur die auf der
Beifahrerseite angeordneten Schutzsysteme ausgelöst werden
sollen, ferner auch die den Rücksitzen zugeordneten
Schützsysteme.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß an die an den Gurtaufrollern angeordneten Sensoren und
die zugehörigen Auswerte- und Steuereinheiten der
selbstsperrende Gurtaufroller und/oder Gurtstraffer und/oder
Schloßstraffer und/oder Gurtbandklemmeinrichtung sowie
Seitenairbags angeschlossen sind und zur Ansteuerung der
Frontairbags eine weitere zentrale Steuereinheit mit einem
zugeordneten Sensor vorgesehen ist. Hiermit können also von
den an den Gurtaufrollern angeordneten Sensoren über die
Auswerte- und Steuereinheiten alle Schutzsysteme angesteuert
werden mit Ausnahme der Frontairbags, die bei diesem
Ausführungsbeispiel über eine gesonderte zentrale
Steuereinheit angesteuert werden.
Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
vorgesehen ist, daß die Auswerte- und Steuereinheit der an
den Gurtaufroller angeordneten Sensoren bei einem eine auf
die Fahrtrichtung bezogenen lateralen Beschleunigung
anzeigenden Signal in Abhängigkeit von der Signalauswertung
die Sperrsysteme des Gurtaufrollers und/oder Gurtstraffer
und/oder Schloßstraffer und/oder die
Gurtbandklemmeinrichtung und den zugeordneten Seitenairbag
auslöst, bezieht sich diese Auslösung auf den
Seitenaufprall, bei dem nicht nur die Seitenairbags
ausgelöst werden, sondern auch andere Schutzsysteme mit
Ausnahme der Frontairbags, deren Auslösung bei einem reinen
Seitenaufprall nicht gegeben ist.
Demgegenüber sieht ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung vor, daß bei einem eine in Fahrtrichtung
longitudinale Beschleunigung anzeigenden Signal die
Auswerte- und Steuereinheit in Abhängigkeit von der
Signalauswertung das Sperrsystem des Gurtaufrollers und/oder
Gurtstraffer und/oder Schloßstraffer und/oder
Gurtbandklemmeinrichtung und/oder Frontairbags aus löst.
In diesem Fall kann sogar die Auslösung der Frontairbags den
an den Gurtaufrollern angeordneten Sensoren beziehungsweise
deren Auswerte- und Steuereinheiten zugeordnet sein.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kommen
die an den Gurtaufrollern angeordneten Sensoren
beziehungsweise deren Auswerte- und Steuereinheiten auch bei
einem Überschlag-Unfall zum Tragen, weil die Auswerte- und
Steuereinheit bei einem vertikalen Beschleunigungen
anzeigenden Signal Gurtstraffer und/oder Schloßstraffer und
Klemmeinrichtung und die Sperrsysteme der Gurtaufroller
aus löst.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschreiben nicht alle denkbaren Kombinationen in der
Auslösung der einzelnen Insassen-Schutzsysteme; es sind
vielmehr über die zugeordneten Auswerte- und Steuereinheiten
weitere, nicht beschriebene Kombinationen in der Auslösung
vorstellbar.
Schließlich kann nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung auch vorgesehen sein, daß dem jeweiligen
Gurtaufroller eine Erfassungseinrichtung für die Länge des
ausgezogenen Gurtbandes zugeordnet und an die Auswerte- und
Steuereinheit angeschlossen ist, wobei die Auswerte- und
Steuereinheit aus dem von der Erfassungseinrichtung
übermittelten Signal die Benutzung des Sicherheitsgurtes und
die körperbezogenen Daten des Insassen für die Auslösung der
zugeordneten Schutzsysteme ermittelt. Mit diesem Vorschlag
kann zunächst einmal festgestellt werden, ob der
Sicherheitsgurt überhaupt ausgezogen und damit in Benutzung
ist; ist dies nicht der Fall, brauchen auch zugeordnete
Insassen-Schutzsysteme nicht ausgelöst werden. Weiterhin
kann über die Erfassungseinrichtung festgestellt werden, ob
beispielsweise ein körperlich großer oder ein körperlich
kleiner Insasse das Sicherheitsgurtsystem benutzt
beziehungsweise in welcher Sitzposition zum Gurtaufroller
der Insasse sich befindet. Anhand derartiger körperbezogener
Daten des Insassen kann die Auswerte- und Steuereinheit
ermitteln, welche der im einzelnen bezeichneten Insassen-
Schutzsysteme in Abhängigkeit von der Größe und Richtung der
jeweils auftretenden Beschleunigung im Unfallgeschehen
auszulösen ist, wobei auch der Zeitpunkt der Auslösung der
einzelnen Schutzsysteme unterschiedlich und in Abhängigkeit
von den körperbezogenen Daten eingestellt werden kann.
Soweit insbesondere Gurtaufroller beziehungsweise
Gurtstraffer oder auch Schloßstraffer mit Kraftbegrenzungs
einrichtungen von bekannter Art versehen sind, die eine
begrenzte Vorverlagerung des Insassen im Einzelfall noch
zulassen, kann über die Auswerte- und Steuereinheit in
Abhängigkeit von den körperbezogenen Daten festgelegt
werden, ob und in welchem Umfang derartige Kraftbegrenzungs
einrichtungen wirksam werden sollen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Anordnung einen
Gurtaufroller mit Gehäuse zur Aufnahme des Sensors
und der zugeordneten Auswerte- und Steuereinheit,
Fig. 2 eine schematische nach Art eines Schaltbildes
aufgebaute Darstellung der Funktionszuweisungen,
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß
Fig. 2.
Wie sich aus Fig. 1 entnehmen läßt, ist an einer B-Säule 10
eines Kraftfahrzeuges - welche auch die C-Säule sein kann -
ein Gurtaufroller 11 befestigt, von dem Gurtband 12 in
Richtung auf einen angeschnallten Insassen abziehbar ist. An
dem Gurtaufroller 11 ist ein Gehäuse 13 zur Aufnahme eines
Sensors sowie einer Auswerte- und Steuereinheit
angeschlossen.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, übermitteln die in dem Gehäuse
13 jeweils angeordneten Sensoren 16 ihre Signale einer
zugeordneten Auswerte- und Steuereinheit, wobei mit 14 eine
Auswerte- und Steuereinheit für die linke Fahrzeugseite und
mit 15 eine Auswerte- und Steuereinheit für die rechte
Fahrzeugseite bezeichnet sind. Mit 17 ist die Stromver
sorgung der Auswerte- und Steuereinheiten aus dem
bordeigenen Stromnetz des Kraftfahrzeuges angedeutet.
Von den beiden Auswerte- und Steuereinheiten 14/15 führt
eine Steuerleitung zu den Seitenairbags 18, die sowohl als
auf den Rumpf des Insassen wirkende als auch auf den Kopf
des Insassen wirkende Seitenairbags ausgebildet sein können.
Die Auswerte- und Steuereinheiten 14, 15 sind jeweils über
zugeordnete Leitungen mit einer zentralen Steuereinheit 19
des Fahrzeuges verbunden, an die eine Betriebs-/Warnlampe 20
angeschlossen ist, mittels welcher der Betriebszustand dem
Insassen erkennbar gemacht werden kann.
An die zentrale Steuereinheit 19 können nun alternativ
und/oder in verschiedenen Kombinationen miteinander
Insassen-Schutzsysteme wir Frontairbag 21, Gurtstraffer 22,
Schloßstraffer 23 sowie Gurtklemmeinrichtung 24
angeschlossen sein, wobei die zentrale Steuereinheit 19 für
eine entsprechende Auslösung dieser Schutzsysteme sorgt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist üblicherweise der
Gurtaufroller 11 mit eigenen Sensorsystemen zur Ansteuerung
seiner Sperrsysteme versehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel dienen die Auswerte- und
Steuereinheiten 14, 15 also lediglich der Ansteuerung der
Seitenairbags 18.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der
Erfindung läßt erkennen, in welcher Form die Funktion der
den Gurtaufrollern 11 zugeordneten Sensoren 16 und deren
Auswerte- und Steuereinheiten 14, 15 erweitert werden kann,
in dem nämlich nun die Ansteuerung von Gurtstraffer 22,
Schloßstraffer 23, Klemmeinrichtung 24 sowie auch der
Sperrsysteme 25 der Gurtaufroller 11 den Auswerte- und
Steuereinheiten 14, 15 zugewiesen sein kann; hinsichtlich
der zentralen Steuereinheit 19 verbleibt es dann bei der
Ansteuerung der Frontairbags 21 sowie der Funktionskontrolle
und Zuschaltung der Lampe 20.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, auf die zentrale
Steuereinheit 19 zu verzichten und damit auch die Front
airbags 21 an die Auswerte- und Steuereinheiten 14, 15
anzuschließen.
Schließlich ist bei dem in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel auch eine Erfassungseinrichtung 26
angedeutet, die die Länge des ausgezogenen Gurtbandes 12,
beispielsweise über eine Gurtwickelabtastvorrichtung,
ermittelt und ein entsprechendes Signal an die Auswerte- und
Steuereinheiten 14, 15 gibt, welche dieses Signal in dem
beschriebenen Sinn verarbeiten.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch
in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (10)
1. Kraftfahrzeug mit Insassen-Schutzsystemen wie
selbstsperrender Gurtaufroller, Gurtstraffer,
Schloßstraffer, Gurtbandklemmeinrichtung, Frontairbag,
Seitenairbag sowie mit den Schutzsystemen zugeordneten
Sensoren und Steuereinheiten zur getrennten oder
gemeinsamen Auslösung der Schutzsysteme in Abhängigkeit
von den eingestellten Auslöseschwellen, dadurch
gekennzeichnet, daß an den an beiden B-Säulen (10)
und/oder C-Säulen des Kraftfahrzeuges angebrachten
selbstsperrenden Gurtaufrollern (11) die Seitenaufprall-
Sensoren (16) mit einer Steuereinheit (14, 15)
angeordnet und zur Auslösung der Seitenairbags (18) mit
diesen über eine Steuerleitung verbunden sind.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensor- und Steuereinheiten (16; 14, 15) für die
Seitenairbags (18) über eine Signalleitung mit der
zentralen Steuereinheit (19) für die weiteren
Schutzsysteme wie insbesondere Frontairbags (21),
Gurtstraffer (22), Schloßstraffer (23), verbunden sind.
3. Kraftfahrzeug insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die an den Gurtaufrollern (11)
angeordneten Sensoren (16) jede auf das Fahrzeug
wirkende Beschleunigung in Betrag und Richtung erfassen
und eine aus den Sensorsignalen die Beanspruchung des
Fahrzeugkorpus berechnende und in Anpassung hieran das
jeweilig passende Schutzsystem auslösende Auswerte- und
Steuereinheit (14, 15) vorgesehen ist.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Gurtaufroller (11) mit daran angeordnetem
Sensor (16) eine eigene Auswerte- und Steuereinheit (14,
15) zugeordnet ist.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Auswerte- und Steuereinheit (14, 15) mit den
auf der gleichen Fahrzeugseite angeordneten
Schutzsystemen (18, 22, 23, 24) gekoppelt ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an die an den Gurtaufrollern (11)
angeordneten Sensoren (16) und die zugehörigen Auswerte-
und Steuereinheiten (14, 15) der selbstsperrende
Gurtaufroller (11) und/oder Gurtstraffer (22) und/oder
Schloßstraffer (23) und/oder Gurtbandklemmeinrichtung
(24) sowie Seitenairbags (18) angeschlossen sind und zur
Ansteuerung der Frontairbags (21) eine weitere zentrale
Steuereinheit (19) mit einem zugeordneten Sensor
vorgesehen ist.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte- und
Steuereinheit (14, 15) der an den Gurtaufroller (11)
angeordneten Sensoren (16) bei einem eine auf die
Fahrtrichtung bezogenen lateralen Beschleunigung
an zeigenden Signal in Abhängigkeit von der
Signalauswertung die Sperrsysteme (25) des
Gurtaufrollers (11) und/oder Gurtstraffer (22) und/oder
Schloßstraffer (23) und/oder die
Gurtbandklemmeinrichtung (24) und den zugeordneten
Seitenairbag (18) auslöst.
8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem eine in
Fahrtrichtung longitudinale Beschleunigung an zeigenden
Signal die Auswerte- und Steuereinheit (14, 15) in
Abhängigkeit von der Signalauswertung das Sperrsystem
(25) des Gurtaufrollers (11) und/oder Gurtstraffer (22)
und/oder Schloßstraffer (23) und/oder
Gurtbandklemmeinrichtung (24) und/oder Frontairbags (21)
auslöst.
9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Steuereinheit (14,
15) bei einem vertikalen Beschleunigungen anzeigenden
Signal Gurtstraffer (22) und/oder Schloßstraffer (23)
und Klemmeinrichtung (24) und die Sperrsysteme (25) der
Gurtaufroller (11) auslöst.
10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Gurtaufroller (11) eine
Erfassungseinrichtung (26) für die Länge des
ausgezogenen Gurtbandes (12) zugeordnet und an die
Auswerte- und Steuereinheit (14, 15) angeschlossen ist,
wobei die Auswerte- und Steuereinheit (14, 15) aus dem
von der Erfassungseinrichtung (26) übermittelten Signal
die Benutzung des Sicherheitsgurtes und die
körperbezogenen Daten des Insassen für die Auslösung der
zugeordneten Schutzsysteme (18, 21, 22, 23, 24, 25)
ermittelt.
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