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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen metallischer Verunreinigungen
von Substratoberflächen
in einer Bürsten-Reinigungseinrichtung.
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Bei
der Herstellung von Halbleiterbauelementen muß die Oberfläche von
Halbleiterscheiben (Wafern) von Scheibenverunreinigungen gereinigt werden.
Werden diese Verunreinigungen nicht entfernt, so können sie
die Leistungscharakteristik eines Bauelementes beeinflussen und
dazu führen,
daß es schneller
als üblich
zu einem Ausfall des Bauelementes kommt.
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Grundsätzlich gibt
es zwei Arten von Scheibenverunreinigungen: Partikel und Filme.
Partikel sind irgendwelche Teilchen von auf einer Scheibenoberfläche vorhandenem
Material, die klar definierbare Begrenzungen haben, z.B. Siliziumstaub,
atmosphärischer
Staub, Kunststoffteilchen, Silikatpartikel. Filme sind Schichten
von fremdem Material auf Scheibenoberflächen, z.B. metallische Filme,
Photoresistrückstände und
Rückstände von
Lösungsmitteln.
Man beachte, daß Filme
(z.B. von Oberflächenmetallen)
losbrechen und zu Partikeln werden können.
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So
wie es zwei verschiedene Arten von Scheibenverunreinigungen gibt,
gibt es auch verschiedene Reinigungsprozeduren zur Entfernung dieser
Verunreinigungen. Filmverunreinigungen werden im allgemeinen mittels
chemischer Reinigungsprozesse entfernt, und Partikel werden im allgemeinen
mittels eines Ultraschallreinigungsvorganges oder einer Kombination
aus Hochdruckabspritzen und mechanischem Reinigen entfernt.
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Der
gebräuchlichste
chemische Reinigungsprozeß ist
das RCA-Verfahren. Das RCA-Verfahren wird dazu benutzt, reines Silizium
oder Siliziumscheiben zu reinigen, welche nur thermisch gebildete
Oxide aufweisen. Dieses Verfahren besteht aus sechs Schritten. Zuerst
erfolgt eine vorbereitende Reinigung der Scheibe. Die Scheibe wird
in eine Schwe felsäure-Oxidationsmittel-Mischung
(wie z.B. H2SO4-H2O2) eingetaucht,
welche den auf der Scheibe befindlichen Photolack entfernt. Auch
wenn der Photolack zuvor entfernt wurde, wird die Halbleiterscheibe
oft in die oben beschriebene Schwefelsäure-Oxidationsmittel-Mischung
eingetaucht, um die Scheibenoberfläche für den nächsten Verfahrensschritt vorzubereiten.
Wenn die Scheiben aus der Schwefelsäure-Oxidationsmittel-Mischung entnommen
worden sind, werden sie in 18–23°C warmem deionisierten
und filtrierten Wasser gespült.
Solches Wasser wird auch bei allen weiteren Spülschritten des RCA-Verfahrens
verwendet.
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Der
zweite Schritt beim RCA-Verfahren ist die Entfernung von zurückgebliebenen
organischen Verunreinigungen und bestimmten Metallen. Ein frisches
Gemisch aus Wasser, Ammoniumhydroxid und Wasserstoffperoxid (H2O-NH4OH-H2O2 im Volumenverhältnis von
5:1:1) wird zubereitet und auf ungefähr 75–80°C erhitzt. Die Scheiben werden
sodann für
ungefähr
10–15
Minuten in die Lösung
getaucht, während
die Temperatur auf ungefähr
80°C gehalten wird.
Die Scheiben werden dann etwa eine Minute lang in deionisiertem
Wasser gespült.
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Falls
ein thermisch gebildeter Siliziumdioxid-Film die Scheibe nicht komplett
bedeckt, enthält der
dritte Schritt des RCA-Verfahrens ein Entfernen des im zweiten Verfahrensschritt
gebildeten Oxidhydratfilmes. Die Scheiben werden in eine Mischung aus
Fluorwasserstoffsäure
und Wasser (HF-H2O im Volumenverhältnis von
1:10) eingetaucht. Nach dem Eintauchen in die Fluorwasserstoffsäure werden
die Scheiben gespült,
aber nur 20–30
Sekunden lang. Diese kurze Spülung
minimiert die Neubildung des Oxids.
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Der
vierte Schritt des RCA-Verfahrens ist die Desorption der verbliebenen
atomaren und ionischen Verunreinigungen. Ein frisches Gemisch aus
Wasser, Salzsäure
und Wasserstoffperoxid (H2O-HCl-H2O2 im Volumenverhältnis von
6:1:1) wird bereitet und auf etwa 75–80°C erhitzt. Die Scheiben werden
in die Lösung
etwa 10–15
Minuten lang eingetaucht und dann in deionisiertem Wasser gespült.
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Die
Verfahrensschritte 5 und 6 beinhalten das Trocknen bzw. das Einlagern
der Scheiben. Man beachte, daß bei
allen dem Trocknen vorangehenden Verfahrensschritten die Scheiben
zwischen den Schritten feucht bzw. benetzt gehalten werden.
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Das
RCA-Verfahren ist sehr weit verbreitet, ist aber immer noch mit
einigen Problemen behaftet. Ein Problem bei dem RCA-Verfahren ist,
daß Ammoniak-
und Salzsäuredämpfe bei
ihrer Mischung einen partikelhaltigen Ammoniumchloridrauch (NH4Cl) bilden. Deshalb sollten die in den Verfahrensschritten
2 und 4 benutzten Lösungen
getrennt voneinander gehalten werden (d.h. unter verschiedenen Abzugshauben),
um eine Scheibenverunreinigung mit kolloidalen NH4Cl-Partikeln zu vermeiden.
Ein zweites Problem bei dem RCA-Verfahren
ist, daß die
Reinigungslösung
des zweiten Verfahrensschrittes sehr genau überwacht werden muß, um einen
Verbrauch an H2O2 zu
vermeiden, da NH4OH in Abwesenheit von H2O2 Silizium ätzt. Beispielsweise
kann eine Erschöpfung
von H2O2 auftreten,
wenn die Lösungstemperatur über 80°C ansteigt,
da ab dieser Temperatur eine rasche Zersetzung von H2O2 einsetzt. Ebenso können beispielsweise Verunreinigungen, wenn
es ihnen erlaubt wird, sich in der Lösung anzusammeln, die Zersetzung
von H2O2 beschleunigen. Ein
anderes Problem beim RCA-Verfahren ist, daß fast jeder Verfahrensschritt
mit einer Spülung
mit deionisiertem Wasser abschließt. Deshalb verbraucht der
Prozeß im
ganzen eine große
Menge Wasser. Ein weiteres Problem beim RCA-Verfahren ist, daß aufgrund
des Ammoniumhydroxids tatsächlich
zusätzliche
Metallverunreinigungen auf der Halbleiterscheibenoberfläche abgelagert
werden.
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Eine
Möglichkeit,
das RCA-Verfahren zu verbessern, ist der Einsatz einer zentrifugalen
Sprühreinigung
anstelle einer Reinigung mittels Eintauchen in Lösungen. Das zentrifugale Sprühreinigungsverfahren
arbeitet mit einer Sequenz von fein zerstäubten Reinigungslösungssprühnebeln
und Wasser hoher Reinheit, um die Scheiben zu benetzen, welche in
einer mit molekularem Stickstoff gespülten Kammer einge schlossen
sind. Die Verwendung der zentrifugalen Sprühreinigung anstelle der Reinigung
mittels Eintauchen in Lösungen
hat viele Vorteile, z.B. daß kleinere
Mengen an Chemikalien und deionisiertem Wasser verbraucht werden
(ungefähr
zwei Drittel weniger) und daß die
Scheibenoberflächen
kontinuierlich frischen Reagenzlösungen
ausgesetzt werden. Ein weiterer Vorteil der zentrifugalen Sprühreinigung ist,
daß das
System aufgrund der Tatsache, daß die Scheiben nicht von einer
Lösung
zur nächsten
transferiert werden müssen,
automatisiert werden kann, was es erlaubt, die Umgebung des Prozesses
sorgfältig
zu kontrollieren.
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Ein
Verfahren zum Entfernen unlöslicher Partikelverunreinigungen
ist das Ultraschallreinigen. Beim Ultraschallreinigen werden die
Scheiben in ein geeignetes flüssiges
Medium getaucht, an welches Schallenergie im Bereich von 20.000
bis 50.000 Hz angelegt wird. Die Kavitation, das schnelle Bilden und
Kollabieren von mikroskopischen Blasen in dem flüssigen Medium unter dem Druck
der Schallbewegung, erzeugt Stoßwellen,
welche auf die Oberflächen
der Scheiben auftreffen. Diese Stoßwellen verschieben und lösen Partikel
Materie. Eine Weiterentwicklung des Ultraschallreinigens ist das
Hyperschallbad. Das Hyperschallbad basiert auf denselben Prinzipien
wie das Ultraschallreinigen, jedoch benutzt das Hyperschallbad höherfrequente
Schallwellen von ungefähr
850 kHz. Das Hyperschallbad kann mit denselben Lösungen arbeiten, die auch beim chemischen
Film-Entfernungs-Verfahren
(RCA) verwendet werden. Die Verwendung der RCA-Lösungen beim
Hyperschallbad erlaubt die chemische Reinigung und Verunreinigungs-Desorption
während gleichzeitig
Partikel entfernt werden.
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Wie
alle Reinigungsprozesse sind auch das Ultraschallreinigen und das
Hyperschallbad mit Problemen behaftet. Ein Problem ist es, die Stoßwellen davon
abzuhalten, die abgelösten
und in das flüssige Medium
gefallenen Partikel zu tragen und sie wieder auf den Scheibenoberflächen abzulagern.
Momentan wird dieses Problem dadurch gelöst, daß die Partikel durch einen Überlauf
oder durch Filtration entfernt werden. Ein weiteres mit dem Ultraschallreinigen
und dem Hyperschallbad verbundenes Problem ist die mechanische Schädigung des
Substratfilmes als Folge der während
eines Reinigungszyklus zugeführten Ultraschallenergie.
Regelmäßig resultiert
die mechanische Schädigung
des Substratfilmes im Filmverlust in bestimmten Zonen, im Extremfall
kann sogar der gesamte Film entfernt werden. Ein weiteres Problem beim
Ultraschallreinigen und beim Hyperschallbad ist, daß es dazu
kommen kann, daß mehr
Metalle auf der Substratoberfläche
abgelagert als entfernt werden, wenn das flüssige Medium Ammoniumhydroxid enthält.
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Ein
weiteres Verfahren zum Entfernen unlöslicher Partikelverunreinigungen
ist die Kombination von Hochdruck-Absprühen und Bürstenreinigen. Es gibt zwei
Arten der Bürstenreinigung
für Siliziumscheiben:
einseitiges Reinigen und zweiseitiges Reinigen, wobei beide Reinigungsarten
im wesentlichen in der gleichen Weise arbeiten. Während des
Reinigens kreist eine Bürste über die
Oberfläche
der Scheibe. Die Bürste
berührt
dabei de facto die Scheibe nicht, sondern gleitet auf einer Flüssigkeitsschicht über die
Oberfläche.
Die Bürste
(oder die Bürsten)
erzeugen eine Bewegung der Lösungsmittel
der Reinigungseinrichtung, und die sich bewegenden Lösungsmittel
entfernen die Partikel. Hochdruckstrahlspritzen wird so gut wie
immer zusammen mit dem Bürstenreinigen
eingesetzt. Der Hochdruckstrahl sprüht deionisiertes Wasser mit
einem Druck von ungefähr
13,8 bis 20,7 MPa über
die Oberfläche
der Scheibe und entfernt so die mittels der Bürste losgelösten Partikel sowie irgendwelche
sonstigen von der Bürste
hervorgebrachten Rückstandsteilchen.
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Die
US 5,049,200 beschreibt
ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung
eines Silicium-Wafers mit einer alkalischen, Wasserstoffperoxid
aufweisenden Lösung,
wobei der alkalische Charakter der Lösung mit einem Salz einer schwachen
Säure eingestellt
wird.
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Die
US 3,970,471 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von wafer-artigen
Artikeln, wobei diese zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens bzw. an
jedem Ort in der Vorrichtung in eine Flüssigkeit eingetaucht sind,
so daß die
Artikel zu keinem Zeitpunkt der Luft ausgesetzt sind.
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Aus
der
DE 42 09 865 C2 ist
ein Verfahren zur Verbesserung der Wirksamkeit wäßriger Reinigungsmittel zum
Entfernen metallhaltiger Rückstände auf
Halbleiteroberflächen
bekannt.
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Eine
Reinigungslösung
zum Behandeln von Halbleitersubstraten ist schließlich aus
der
EP 0 560 324 A1 bekannt.
Bei der Reinigungslösung
handelt es sich um eine saure oder basische wasserstoffperoxidhaltige
Lösung,
die u.a. ein Detergens und ein chelatbildendes Mittel aufweist.
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Das
gemeinsame Problem aller oben erwähnten Scheibenreinigungsverfahren
ist, daß keines
von ihnen Metalle von der Scheibenoberfläche entfernt. Das RCA-Verfahren
tendiert aufgrund des Einsatzes von Ammoniumhydroxid dazu, mehr
Metalle auf der Scheibenoberfläche
abzulagern als zu entfernen. Den gleichen Nachteil wie das RCA-Verfahren
haben auch Ultraschallreinigungs-, Hyperschallbad- und Bürstenreinigungsverfahren,
wenn das in der Reinigungseinrichtung verwendete Lösungsmittel
Ammoniumhydroxid enthält.
Ein weiteres Problem, das Ultraschallreinigen, Hyperschallbad und
Bürstenreinigen
gemeinsam haben, ist, daß sie keine
Metalle entfernen, wenn diese nicht in Form von Teilchen auftreten,
und selbst dann trifft bei diesen Verfahren das Problem der Wiederablagerung der
Metalle auf der Scheibenoberfläche
auf.
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Es
wird daher ein Verfahren zum Entfernen von metallischen Verunreinigungen
von Scheibenoberflächen
benötigt,
das für
jede Art der Verunreinigung die existierenden Scheibenreinigungsverfahren ersetzen
oder in Verbindung mit diesen verwendet werden kann.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Entfernen metallischer Verunreinigungen
von Substratoberflächen
in einer Bürsten-Reinigungseinrichtung,
bei welchem ein Substrat bereitgestellt wird, das Substrat nach
einem Polieren oder nach einer epitaktischen Siliziumabscheidung
und vor einer Reinigung feucht oder naß gehalten wird, das Substrat
in einer Reinigungseinrichtung angeordnet wird, und das Substrat
in einer Reinigungslösung
gereinigt wird, wobei während
des Reinigens des Substrates eine zitronensäurehaltige Lösung zu
der Reinigungslösung
gegeben wird, so daß die
Reinigungslösung nach
dem Zusetzen der zitronensäurehaltigen
Lösung
einen pH-Wert im Bereich von 0 bis 2,8 besitzt.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
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1a eine
Draufsicht auf eine allgemeine doppelseitige Reinigungs-System-Konfiguration (DSS(Double-Sided-Scrub-(DSS)-Systemkonfiguration);
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1b eine
Querschnittsansicht des DSS-Reinigungssystems
gemäß 1a;
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1c ein Übersichtschema
des DSS-Systems gemäß 1b;
und
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2 ein
Ablaufdiagramm der in jeder Station des DSS-Systems gemäß den 1a, 1b und 1c ausgeführten allgemeinen
Verfahrensschritte.
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Es
wird ein Verfahren zum Entfernen von Metallen in einer Bürstenreinigungseinrichtung
beschrieben. In der folgenden Beschreibung sind eine Vielzahl von
speziellen Details, wie z.B. spezielle Verfahrensschritte, Prozeßparameter,
Materialien, Lösungen
etc. angegeben, um ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung
sicherzustellen. Trotzdem wird es dem Fachmann klar sein, daß diese speziellen
Details nicht notwendig sind, um die Erfindung anzuwenden. An anderer
Stelle wurden wohlbekannte Verfahrensschritte und Materialien nicht
im Detail beschrieben, um das Verständnis der Erfindung nicht unnötig zu erschweren.
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Die
Erfindung kann bei einer ganzen Reihe von Substrat-Reinigungs-Prozeduren
angewendet werden. Obwohl die Erfindung in Verbindung mit der Reinigung
einer Scheibe oder eines Substrates beschrieben wird, wird man erkennen,
daß jeder ähnlich geformte,
d.h. im allgemeinen flache Schichtträger mit den Verfahren und Geräten nach
der Erfindung behandelt werden kann. Darüber hinaus ist es klar, daß eine Bezugnahme
auf eine Scheibe oder ein Substrat sowohl ein blankes oder reines
Halbleiter-Substrat mit oder ohne Dotierung als auch ein Halbleiter-Substrat
mit epitaktischen Schichten, ein eine oder mehrere Bauelementeschichten
enthaltendes Halbleiter-Substrat in einem beliebigen Bearbeitungsstadium,
andere Substratarten mit einer oder mehreren Halbleiterschichten,
wie z.B. Substrate mit SOI (Semiconductor On Insulator)-Bauelementen oder
Substrate zum Herstellen anderer Apparate und Bauelemente, wie z.B.
flacher Displays, Module mit mehreren Chips, umfassen kann.
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Zur
Vereinfachung wird im folgenden die Reinigung von Scheiben im allgemeinen
und die Anwendung bei einem Reinigungsprozeß beschrieben.
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Die
Erfindung kann vorhandene Scheibenreinigungsprozesse ersetzen oder
in Kombination mit diesen angewendet werden. Bei Halbleiterreinigungsverfahren
werden basische Lösungen
(Lösungen
mit einem pH-Wert von ungefähr
7 bis 14) dazu benutzt, Partikel und Filme von Scheibenoberflächen zu
entfernen. Im allgemeinen benutzen die bekannten Reinigungsprozesse
nur basische Lösungen,
die solche Partikel und Filme entfernen, die keine Metalle enthalten.
Die Erfindung fügt
der basischen Lösung (ein
Gleichgewicht erzielend) eine saure Lösung hinzu und stellt so eine
Lösung
her, welche gleichzeitig Partikel und Filme entfernt, die keine
Metalle enthalten, als auch Partikel und Filme, die Metalle enthalten.
Grundsätzlich
sieht die Erfindung das Anwenden von Lösungen von reiner oder von
anderen chelatbildenden oder pH-modifizierenden Reagenzien unterstützter Zitronensäure vor,
um metallhaltige Scheibenverunreinigungen zu entfernen. Auch hilft
die Erfindung, die Wiederablagerung von metallhaltigen Partikeln,
die bereits entfernt worden waren oder die von dem Reinigungssystem
selbst erzeugt wurden, zu verhindern.
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Die
Erfindung führt
den Gebrauch von zitronensäurehaltigen
Lösungen
und anderen sauren Lösungen
mit ähnlichen
Eigenschaften in Halbleiterscheibenreinigungsprozesse ein. Das allgemeine Konzept
hinter dem Gebrauch von Zitronensäure ist, daß Zitronensäure chelatbildende Eigenschaften
und Zeta-Potential-Eigenschaften hat, welche sie beim Entfernen
von Metallen von der Halbleiter-Substratoberfläche und beim Abhalten der bereits
entfernten Metalle von einer Wiederanlagerung auf der Substratoberfläche einsetzbar
macht. Die chelatbildende Eigenschaft von Zitronensäure macht
eine Komplexbildung, die Bildung von Zitronensäure-Metall-Verbindungen, möglich und entfernt so die Metalle
von der Substratoberfläche.
Die Zeta-Potential-Eigenschaft von Zitronensäure erzeugt ein Positiv-zu-Positiv-Zeta-Potential
zwischen der Substratoberfläche
und jedem metallhaltigen Partikel, so daß die Substratoberfläche und
die Partikel einander abstoßen.
So wird der Partikel nicht wieder auf der Substratoberfläche angelagert.
Dem Fachmann ist klar, daß andere
saure Lösungen
mit ähnlichen
Eigenschaften wie Zitronensäure
anstelle oder in Verbindung mit der Zitronensäure verwendet werden können, z.B.
Oxalsäure und
Diammoniumzitrat.
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Während der
Halbleiterbearbeitung und während
der Halbleiterscheibenreinigung nehmen die Substrate Verunreinigungen
auf. Im allgemeinen gibt es zwei Arten von Verunreinigungen: Partikel
und Filme. Die vorliegende Erfindung ist besonders nützlich beim
Entfernen von solchen Partikel- und Film-Verunreinigungen,
die Metalle enthalten (metallische Verunreinigungen), aber es ist
für den
Fachmann offen sichtlich, daß auch
andere Verunreinigungen, wie z.B. Silizium-, Kunststoff- und Silikatteilchen (allgemeine
Verunreinigungen), von der vorliegenden Erfindung entfernt werden.
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Es
gibt viele Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen von der
Substratoberfläche,
wie z.B. das RCA-Verfahren,
Ultraschallreinigen, Hyperschallbad und Bürstenreinigen in Verbindung
mit Hochdruckabspritzen (Bürstenreinigen).
Jedes dieser Verfahren kann in verschiedenen Ausführungsformen
oder Systemen angewendet werden, z.B. kann das Bürstenreinigen unter Benutzung
eines einseitigen Bürstenreinigungssystems
oder eines doppelseitigen Bürstenreinigungssystems
ausgeführt werden.
Unabhängig
davon, welche Ausführungsform
für ein
bestimmtes Reinigungsverfahren angewendet wird, tritt bei allen
Verfahren noch immer das Problem des Hinzufügens von metallischen Verunreinigungen
zu dem Substrat auf.
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Wenn
die Substrate in Reinigungs- und Spüllösungen eingetaucht werden,
können
die Substrate Aluminium(Al)- und Zink(Zn)-Verunreinigungen von den
in dem Reinigungssystem verwendeten Kunststoffen aufnehmen. Auch
kann, falls in dem Reinigungssystem eine Ammoniumhydroxid (NH4OH) enthaltende Lösung verwendet wird, die NH4OH-Lösung zusätzliche
Metallverunreinigungen verursachen, wie z.B. Aluminium (Al), Zink
(Zn), Kalzium (Ca) und Magnesium (Mg), welche auf dem Substrat abgelagert werden.
Bestimmte Reinigungsprozesse können mehr
metallische Verunreinigungen verursachen als andere. Z.B. verursachen
diejenigen Reinigungsprozesse, die Schrubberwäscher verwenden, alkalische Metallverunreinigungen
des Substrates, die bis zu einer Größenordnung oberhalb derer von
Verfahren ohne derartige Wäscher
liegen. Die alkalischen Metallverunreinigungen kommen aus einer
Reihe von Quellen, z.B. den in dem Reinigungssystem verwendeten
Kunststoffen und von den Schrubbürsten selbst.
Die vorliegende Erfindung ist deshalb sowohl beim Entfernen von
während
des Bearbeitens der Halbleiterscheiben angelagerten metallischen
Verunreinigungen, als auch von durch die Reinigungsprozesse selbst
verursachten Verunreinigungen nützlich.
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Die
vorliegende Erfindung wird in Verbindung mit einem Bürstenreinigungsprozeß, genauer gesagt
einem doppelseitigen Bürstenreinigungsprozeß, beschrieben.
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1a stellt
eine Draufsicht auf eine allgemeine doppelseitige Naßreinigungs-Systemkonfiguration
(DSS-System) dar.
Die Reinigungseinrichtung enthält
eine Anzahl von Stationen. Jede dieser Stationen steht für einen
oder mehrere Verfahrensschritte des Substrat-Reinigungsverfahrens.
Verunreinigte Substrate werden an einem Ende des Systems geladen
und nicht verunreinigte oder weniger verunreinigte Substrate am
anderen Ende des Systemes entladen. Ein System dieser Art ist beispielsweise
der von der Firma OnTrak Systems, Inc., Milpitas, Kalifornien, beziehbare
DSS-200 Double Sided Scrubber.
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Die 1b und 1c stellen
eine Querschnittszeichnung bzw. ein Übersichtsschema einer DSS-Systemkonfiguration
(Reinigungssystem) dar.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm der in jeder Station des DSS-Reinigungssystems
ausgeführten allgemeinen
Verfahrensschritte. Üblicherweise
werden die verunreinigten Substrate 100 nach einem chemisch-mechanischen
Polieren (CMP) oder von einem Naß-Tisch kommend zugeliefert.
Am Anfang des Reinigungsprozesses werden die verunreinigten Substrate 100 in
eine Halbleiterscheibenkassette 180 (Kassette) geladen,
und die Kassette 180 wird sodann in der Naßbeschickungs-Indexierstation 110 plaziert.
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In
der Naßbeschickungs-Indexierstation 110 wird
der Oberflächenzustand
der Substrate 100 von hydrophob in hydrophil geändert. Der
Oberflächenzustand
der Substrate wird geändert,
indem die Substrate 100 in eine Lösung aus Zitronensäure und Wasserstoffperoxid
getaucht werden, deren pH-Wert auf
etwa 6,5 bis 14 eingestellt ist. Dem Fachmann wird klar sein, daß die Zitronensäure durch
andere Säuren
mit ähnlichen
Eigenschaften ersetzt werden kann, z.B. durch Diammoniumzitrat.
Der pH-Wert der Lösung
aus Zitronensäure
und Wasserstoffperoxid wird durch Zusatz einer basischen Verbindung
reguliert. Beispielsweise wird Ammoniumhydroxid als basische Verbindung
benutzt. Trotzdem wird dem Fachmann klar sein, daß auch andere
basische Verbindungen, wie z.B. Cholin, Tetramethylhydroxid oder
irgendeine Kombination verwendet werden können. Beispielsweise wird der
Oberflächenzustand
eines Silizium-Substrates nach etwa 15 bis 30 Sekunden in einer
Lösung
aus Wasser, Wasserstoffperoxid, Ammoniumhydroxid (H2O-H2O2-NH4OH
im Volumenverhältnis
von 20:1:0,09) und Zitronensäure
von ungefähr
0,57 Gew.% von hydrophob in hydrophil geändert.
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Ferner
ist es möglich,
den Oberflächenzustand
eines Silizium-Substrates nach etwa 15 bis 30 Sekunden in einer
Lösung
aus Wasser, Wasserstoffperoxid, Ammoniumhydroxid (H2O-H2O2-NH4OH
im Volumenverhältnis
von 10:1:0,08) und Zitronensäure von
ungefähr
1,0 Gew.% von hydrophob in hydrophil zu ändern. Es sei angemerkt, daß bei den
oben beschriebenen Beispielen Wasserstoffperoxid und Ammoniumhydroxid
ungefähr
28–30%ige
Reagenzien sind. Sobald der Oberflächenzustand der Substrate 100 in
hydrophil geändert
worden ist, werden die Substrate 100 automatisch aus der
Kassette 180 entfernt und eines nach dem anderen in der äußeren Bürstenstation 120 plaziert.
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In
der äußeren Bürstenstation 120 wird
das Substrat 101 von einer ersten Bürste behandelt. Während dieses
ersten Reinigens wird das Substrat von den Wasserstrahlen 121 und 122 benetzt
gehalten. Das Substrat 101 wird mittels eines Chemikalien-Zuliefersystems 123 mit
einer Ammoniumhydroxid-(NH4OH)-Lösung überzogen.
Das Chemikalien-Zuliefersystem 123 kann
die Lösung
auf verschiedene Weisen auf dem Substrat 101 aufbringen.
Ein bekanntes Verfahren ist das Besprühen der Substratoberfläche mit
den Chemikalien. Ein neues Verfahren ist es, die Chemikalien direkt
auf die Bürsten
tropfen zu lassen, welche dann wiederum die Chemikalien auf die
Substratoberfläche
aufbringen. Man vergleiche dazu die ebenfalls anhängige US-Anmeldung mit
dem Titel "Tröpfelnde
Chemikalien-Zulieferung und Vorrichtung" (Drip Chemical Delivery And Apparatus)
von Wilbur C. Krusell et al., die am gleichen Tag wie die die Priorität dieser
Anmeldung begründende
US-Anmeldung eingereicht wurde und die ebenfalls auf den Anmelder
der vorliegenden Anmeldung übertragen
wurde.
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Die
Konzentration der Ammoniumhydroxid-Lösung variiert mit der Art des
zu reinigenden Substrates. Beispiele von Konzentrationen und damit korrespondierenden
Substraten sind: Der Gebrauch einer 0,66-gewichtsprozentigen NH4OH-Lösung zur Reinigung
von hydrophilen reinen oder epitaktischen Siliziumoberflächen und
die Anwendung einer 2,0-gewichtsprozentigen
NH4OH-Lösung
zur Reinigung von polierten ILD-Oxidfilmen. Die NH4OH-Lösungen werden
im allgemeinen nach Gewicht gemischt und hinsichtlich ihres pH-Wertes überwacht. Im
allgemeinen haben bei den oben angegebenen Beispielen die 0,66-gewichtsprozentige
Lösung
einen pH-Wert von ungefähr
11,2 und die 2,0-gewichtsprozentige Lösung einen pH-Wert von ungefähr 11,8. Es
ist der Fachwelt bekannt, daß diese
pH-Werte in einer thermisch stabilen Umgebung auf +/– 0,1 Einheiten
genau kontrolliert werden können.
Es sei angemerkt, daß die
Ammoniumhydroxid-Lösung
andere neutrale oder alkalische oberflächenaktive Stoffe (ionisch
oder nichtionisch) enthalten kann. Auch können, für Anwendungen mit höherem pH-Wert
im pH-Bereich von ungefähr
12 bis 13, Tetramethylammoniumhydroxid (TMAH), Natriumhydroxid (NaOH) und
Kaliumhydroxid (KOH) der Ammoniumhydroxid-Lösung zugesetzt werden.
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Wie
oben beschrieben, entfernen die Ammoniumhydroxid-Lösung
und das Bürstensystem
selbst allgemeine Verunreinigungen, fügen aber metallische Verunreinigungen
der Substratoberfläche
zu. Deshalb kann eine weitere Reinigung dazu benutzt werden, zusätzliche
Metall-Verunreinigungen zu entfernen. Hier greift die Erfindung
ein.
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Das
gereinigte Substrat 102 wird sodann automatisch aus der äußeren Bürstenstation 120 entfernt
und in der inneren Bürstenstation 130 angeordnet.
Während
des Transfers von einer Bürstenstation zur
nächsten
wird das Substrat 102 mittels der Wasserstrahlen 122 benetzt
gehalten. In der inneren Bürstenstation 130 wird
das Substrat 102 einer zweiten Reinigung unterzogen. Das
Substrat 102 wird mittels eines Chemikalien-Zuliefersystems 131 mit einer
zitronensäurehaltigen
Lösung überzogen.
Wie bei dem ersten Reinigungsschritt kann das Chemikalien-Zuliefersystem 131 die
zitronensäurehaltige
Lösung
mittels der bekannten Methode des Aufsprühens auf die Substratoberfläche applizieren
oder mittels der oben beschriebenen neuen Methode des Auftropfens
auf die Bürsten,
welche wiederum die zitronensäurehaltige
Lösung
auf der Substratoberfläche
aufbringen.
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Nicht
nur Konzentration und pH-Wert der säurehaltigen Lösung variieren
mit der Art des zu reinigenden Substrates und mit der Ammoniumhydroxid-Lösung, sondern
auch die Art der verwendeten Säure
variiert mit der Art des zu reinigenden Substrates. Verschiedene
Beispiele dieser Beziehungen sind im folgenden beschrieben.
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Ein
Beispiel ist die Anwendung einer alkalischen Lösung von Ammoniumzitrat zur
Reinigung von speziellen Arten von Substraten. Diese Substrate beinhalten
(ohne darauf beschränkt
zu sein) reine Siliziumsubstrate, epitaktische Siliziumsubstrate, thermisch
gebildete CVD-Oxide (dotiert und undotiert) und thermisch gebildete
PVD-Oxide (dotiert und undotiert). Die thermisch gebildeten Oxide
können sowohl
nach der Ablagerung als auch nach dem chemisch-mechanischen Polieren
gereinigt werden.
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Eine
Ausführungsform
benutzt eine Zitronensäurelösung von
ungefähr
0,05 bis 10,0 Gew.% zur Reinigung von Substratoberflächen.
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Eine
weitere Ausführungsform
wird nach dem chemisch-mechanischen
Polieren (CMP) zur Reduzierung metallischer Verunreinigungen, wie
sie z.B. von aluminium- oder ceroxid haltigen Schlämmen und
Mischungen dieser Schlämme
mit den normalen verdampften oder kolloidalen Kieselschlämmen zurückgelassen
werden, benutzt. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform werden Lösungen von Zitronen-
oder Oxalsäure
sowie gemischte Lösungen dieser
beiden Reagenzien mit pH-Werten
von ungefähr
1,6 bis 2,8 benutzt. Z.B. werden zitronensäurehaltige Lösungen von
ungefähr
0,1 bis 0,3 Gew.% zur Reinigung reiner Siliziumsubstrate mit geringen
Verunreinigung benutzt. Ein weiteres Beispiel ist die Anwendung
von zitronensäurehaltigen
Lösungen
von ungefähr
0,5 bis 2,0 Gew.% zur Nachreinigung CMP-polierter Substrate, vor
allem in den Fällen,
in denen eine Al2O3-Aufschlämmung bei
dem CMP-Prozess benutzt wurde. Ferner ist die Mischung derselben
sauren Lösungen
mit verdünnten oberflächenaktiven
Stoffen (insbesondere sauren Detergenzien) möglich, wobei man eine Reinigungslösung erhält, die
in der Lage ist, sowohl Partikel als auch Metalle und organische
Oberflächenfilme
zu entfernen.
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Nach
der zweiten Reinigung wird das Substrat 103 automatisch
aus der inneren Bürstenstation 130 entfernt
und in der Spül-Schleuder-Trocknungsstation 140 abgelegt.
Während
des Transfers von der inneren Bürstenstation 130 zur
Spül-Schleuder-Trockungsstation 140 wird
das Substrat 103 mittels der Wasserstrahlen 132 benetzt
gehalten. Die Spül-Schleuder-Trocknungsstation 140 spült, schleudert
und trocknet das Substrat.
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Das
Substrat 104 stellt ein in der Spül-Schleuder-Trocknungsstation 140 behandeltes Substrat
dar. In diesem Verfahrensstadium ist die Scheibe gereinigt. Trotzdem
sei bemerkt, daß das Substrat
mittels eines weiteren Reinigungssystems, wie z.B. einem Hyperschallbad
oder einem einseitigen Schrubben noch weiter gereinigt werden kann. Falls
eine weitere Reinigung gewünscht
wird, kann der Metall-Entfernungsprozeß dadurch unterstützt werden,
daß die
Substrate in zitronensäurehaltigen Lösungen transportiert
und/oder gelagert werden.
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Sobald
die Verfahrensschritte Spülen, Schleudern
und Trocknen ausgeführt
worden sind, wird das Substrat 105 aus der Spül-Schleuder-Trocknungsstation 140 zur
Ausgabestation 150 transportiert, wo das Substrat 105 in
der Kassette 181 abgelegt wird. Dieser Transfer wird üblicherweise
von einem Roboterarm ausgeführt,
welcher das Substrat aus der Spül-Schleuder-Trocknungsstation 140 an seinen
Rändern
entnimmt und es in der Kassette 181 ablegt. Die Kassette
wird dann zur Lagerung oder zu einem weiteren Reinigungs- oder Behandlungssystem
transportiert.
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Es
ist für
den Durchschnittsfachmann offensichtlich, daß einige der in den oben beschriebenen DSS-Systemen
ausgeführten
Verfahrensschritte in anderer Reihenfolge oder mit anderen Lösungen als den
Beschriebenen ausgeführt
werden können.
Z.B. können
die Ammoniumhydroxid- und die Zitronensäure-Lösungen, die in den Bürstenstationen 120 bzw. 130 benutzt
werden, gegeneinander ausgetauscht werden. Als weiteres Beispiel
sei genannt, daß andere
Flüssigkeiten,
z.B. Wasser, anstelle der Ammoniumhydroxid-Lösung verwendet werden können.
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Weitere
Beispiele von Lösungen
und Verfahrensschritten sind in den unten beschriebenen Beispielen
1 bis 4 gegeben.
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Man
wird begrüßen, daß jede der
zitronensäurehaltigen
oder ähnlichen
sauren Lösungen
zum Lagern und/oder Transportieren der Substrate während des
Herstellungsprozesses verwendet werden können. Beispielsweise können die
Halbleiterscheiben in einer zitronensauren oder ähnlich sauren Lösung nach
einem Prozeß,
wie z.B. dem chemisch-mechanischen Behandeln, gelagert, dann zu einem
Reinigungsprozeß wie
dem hier beschriebenen Reinigungsprozeß nötigenfalls wiederum in einer zitronensäurehaltigen
Lösung
transportiert und dann vor dem nächsten
Prozeß in
einer zitronensäurehaltigen
Lösung
gelagert und/oder transportiert werden. Das Lagern und der Transport
in der zitronensauren oder ähnlich
sauren Lösung
unterstützt
die Vermeidung von Verunreinigungen während der Lagerung oder während des
Transportes, was insbe sondere beim Erhalten der Reinheit nach einem
Reinigungsprozeß vorteilhaft
ist.
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Es
sei angemerkt, daß – abhängig von
dem Zustand des Substrates (z.B. wieviele und welche Art von Verunreinigungen
sich auf der Substratoberfläche
befinden) und dem im Einzelfall gewünschten Resultat (z.B. ob man
Partikel, Metalle oder beides entfernen möchte) – die verschiedenen Reinigungslösungen,
-prozesse und -systeme in einer Vielzahl von Kombinationen verwendet
werden können,
um das gewünschte
Substrat zu erhalten. Um wenigstens einige der verschiedenen Arten
von Systemen und Prozessen darzustellen, sind die nachfolgenden Beispiele
(Beispiel 1 bis 4) gegeben. Die Beispiele 1 bis 4 sind in keiner
Weise allumfassend und dienen bloß zur Veranschaulichung. Einer
oder mehrere Verfahrensschritte von jedem Beispiel können anstelle oder
zusätzlich
zu Verfahrensschritten von anderen Beispielen angewendet werden.
Andere Modifikationen der Beispiele können ebenfalls vorgenommen werden,
z.B. der Gebrauch anderer Konzentrationen oder Kombinationen von
Chemikalien etc.
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Beispiel 1
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Bei
einem üblichen
doppelseitigen Reinigungssystem wird ein Naßbeschickungs-Indexierer dazu
benutzt, den Oberflächenzustand
der Substrate von hydrophob in hydrophil zu ändern. Die Substrate werden
dann zur äußeren Bürstenstation
gebracht, wo die Substrate in einer Ammoniumhydroxid-Lösung (NH4OH)
gereinigt werden, um allgemeine Partikel-Verunreinigungen zu entfernen. Die Substrate werden
dann zu einer inneren Bürstenstation
gebracht, wo die Substrate in einer Zitronensäurelösung gereinigt werden, um metallische
Verunreinigungen zu entfernen. Die Substrate können dann gespült, geschleudert,
getrocknet und eingelagert werden.
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Beispiel 2
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Bei
einem üblichen
doppelseitigen Reinigungssystem wird ein Naßbeschickungs-Indexierer dazu
benutzt, den Oberflächenzustand
der Substrate von hydrophob in hydrophil zu ändern. Um die Menge an metallischen
Verunreinigungen, die üblicherweise mit
diesem Prozeß verbunden
ist, zu reduzieren, wird am Anfang des Prozesses eine zitronensäurehaltige Lösung zugesetzt.
Die Substrate werden dann zu der äußeren Bürstenstation gebracht, wo die
Substrate in NH4OH gereinigt werden, um
allgemeine Partikel-Verunreinigungen zu entfernen. Die Substrate werden
dann zur inneren Bürstenstation
gebracht, wo die Substrate ein zweites Mal in einer zitronensäurehaltigen
Lösung
gereinigt werden, um zusätzliche
metallische Verunreinigungen zu entfernen. Die Substrate können dann
gespült,
geschleudert, getrocknet und eingelagert werden.
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Beispiel 3
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Für epitaktische
Siliziumsubstrate wird eine zitronensäurehaltige Lösung von
ungefähr
0,1 bis 0,3 Gew.% in einem doppelseitigen Reinigungssystem, bei
welchem der Naßbeschickungs-Indexierer
durch ein Hyperschallbad ersetzt wurde, verwendet. Der Oberflächenzustand
der Substrate wird von hydrophob in hydrophil geändert, und Verunreinigungen werden
in dem Hyperschallbad entfernt. Abhängig von der Art der Verunreinigungen,
die entfernt werden sollen, können
verschiedene Lösungen
in dem Hyperschallbad eingesetzt werden, z.B. eine verdünnte Lösung von
NH4OH-H2O2-H2O (RCA-Lösung SC-1) zur Entfernung von
Filmverunreinigungen, NH4OH-H2O2-H2O zur Entfernung
allgemeiner Partikelverunreinigungen, NH4OH-H2O2-H2O
mit zugesetzter Zitronensäure
zur Entfernung von Film- und Metall-Verunreinigungen oder reine
Zitronensäure zur
Entfernung metallischer Verunreinigungen. Die Substrate werden dann
von dem Hyperschallbad zur äußeren Bürstenstation
gebracht, wo die Substrate in NH4OH zur
Entfernung allgemeiner Partikelverunreinigungen, NH4OH
mit Zitronensäure
(mit einem pH-Wert von ungefähr
8 bis 11) zur Entfernung allgemeiner Partikel- und Metallverunreinigungen,
reiner Zitronensäure
zur Entfernung metallischer Verunreinigungen oder einfachem Wasser
gereinigt werden können.
Die Substrate werden dann zur inneren Bürstenstation gebracht, wo die
Substrate in einer zitronensäurehaltigen
Lösung
gereinigt werden, um metallische Verunreinigungen zu entfernen.
Die Substrate können
dann gespült,
geschleudert, getrocknet und eingelagert werden.
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Beispiel 4
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Für Substrate
nach dem chemisch-mechanischen Polieren (CMP) werden zitronensäurehaltige Lösungen von
ungefähr
0,5 bis 2 Gew.% angewandt, und zwar in einem doppelseitigen Reinigungssystem, bei
welchem der Naßbeschickungs-Indexierer durch ein
Hyperschallbad ersetzt wurde. Der Oberflächenzustand der Substrate wird
von hydrophob in hydrophil geändert,
und Verunreinigungen werden in dem Hyperschallbad entfernt. Abhängig von
der Art der zu entfernenden Verunreinigungen können verschiedene Lösungen in
dem Hyperschallbad angewendet, wie z.B. NH4OH-H2O2-H2O
(RCA-Lösung SC-1)
zur Entfernung von Filmverunreinigungen, verdünntes NH4OH
zur Entfernung allgemeiner Partikelverunreinigungen, NH4OH
mit Zitronensäure
zur Entfernung allgemeiner Partikel- und Metallverunreinigungen oder
reiner Zitronensäure
zur Entfernung metallischer Verunreinigungen. Die Substrate werden
dann aus dem Hyperschallbad entnommen und zur äußeren Bürstenstation gebracht, wo die
Substrate in NH4OH zur Entfernung allgemeiner
Partikelverunreinigungen oder in Zitronensäure zur Entfernung metallischer
Verunreinigungen gereinigt werden können. Die Substrate werden
dann zur inneren Bürstenstation
gebracht, wo die Substrate in einer zitronensäurehaltigen Lösung zur
Entfernung metallischer Verunreinigungen oder in einfachem Wasser
gereinigt werden können.
Die Substrate können
dann gespült,
geschleudert, getrocknet und eingelagert werden.