DE19502103A1 - Verfahren zur Herstellung von im Innern sterilen Verpackungen mit hervorragender Sperreigenschaften - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von im Innern sterilen Verpackungen mit hervorragender SperreigenschaftenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von im Innern sterilen Kunststoffverpackungen, die
hervorragende Sperreigenschaften in bezug auf Gase und Aromastoffe
besitzen.
Heutzutage werden Nahrungsmittel überwiegend in Fertigportion-
oder Verbraucherpackungen von Einweg-Charakter
abgepackt und transportiert, d. h., in Verpackungen, die für
den einmaligen Gebrauch bestimmt sind und dann vernichtet oder
anderen Zwecken zugeführt werden. Beispiele für diese sogenannten
Einweg-Wegwerf-Verpackungen sind die üblichen Milch-
oder Saftverpackungen aus kunststoffbeschichtetem Papier, die
nach ihrer bestimmungesgemäßen Verwendung entweder verbrannt
oder in einer Müllentsorgungsanlage dem Materialkreislauf
wieder zugeführt werden bzw. zur Energierückgewinnung dienen.
Andere wohlbekannte Beispiele für solche Portions- oder
Verbraucherverpackungen sind die üblichen Mehrweg-Flaschen aus
Kunststoff oder Glas, zum Beispiel Verpackungen, die dafür
bestimmt sind, mehrfach für den gleichen Zweck eingesetzt zu
werden, bevor sie schließlich vernichtet werden.
Unabhängig davon, ob die Verpackung der einen oder
der anderen Art angehört, d. h. eine Einweg- oder eine Mehrweg-
Verpackung ist, sind die an sie gestellten Anforderungen, daß
sie einfach herzustellen und zu handhaben sein muß und daß sie
so gestaltet und konstruiert sein muß, daß sie dem Produkt,
das in ihr abgepackt und transportiert werden soll, den bestmöglichen
Schutz gewährt. Ein guter Schutz des Produkts bedeutet
unter anderem, daß die Verpackung von ausreichender mechanischer
Festigkeit und struktureller Stabilität sein muß, um
den äußeren Kräften, denen die Verpackung bei normaler Handhabung
ausgesetzt sein kann, zu widerstehen, ohne deformiert
zu werden oder zu zerbrechen, und daß die Verpackung überdies
eine ausreichende physikalische und chemische Dichtheit aufweisen
muß, um eine Wanderung von Flüssigkeit und/oder Gasen
durch die Verpackungswände zu verhindern. In vielen Fällen ist
es ebenfalls erforderlich, daß die Verpackung so gestaltet
ist, daß sie das aseptische Verpacken eines Produkts ermöglicht,
das sterilisiert und unter sterilen Bedingungen in
einer gleichfalls sterilisierten Verpackung abgepackt wird,
die nach dem Füllen in einer solchen Weise versiegelt wird,
daß das abgepackte Produkt während seiner Lagerung vor seinem
Verbrauch nicht mit schädlichen Mikroorganismen reinfiziert
wird.
Ein guter Schutz des Produkts wird im allgemeinen
durch eine geeignete Wahl des Verpackungsmaterials erreicht,
das seinerseits mechanisch fest und strukturell stabil und
starr sein muß und physikalische und chemische Dichtheitseigenschaften
besitzen muß, um die Herstellung einer strukturell
stabilen Verpackung mit den gewünschten Dichtheitseigenschaften
für das betreffende Produkt zu ermöglichen. Daher
besteht das Material bei den oben erwähnten Einweg-Verpackungen,
die dem bisherigen Stand der Technik entsprechen,
zumeist aus zahlreichen Materialschichten, die gemeinsam der
Verpackung die gewünschten Eigenschaften verleihen. So umfaßt
ein bekanntes Verpackungsmaterial eine Basis- oder Kernschicht
aus Papier oder Karton, die der Verpackung mechanische Festigkeit
und strukturelle Stabilität verleiht, sowie äußere
Schichten aus Polyethylen, welche die Verpackung flüssigkeitsdicht
machen. Um die Verpackung zusätzlich mit Dichtheitseigenschaften
in bezug auf Gase und andere Substanzen auszustatten,
wird das Verpackungsmaterial mit mindestens einer
weiteren Schicht aus einem Material, das die gewünschten
Dichtheitseigenschaften aufweist, versehen, beispielsweise mit
Aluminium oder einem Sperrschicht-Polymer.
Aus Gründen, die sofort ersichtlich sind, ist das
Verpackungsmaterial der beschriebenen laminierten Art in
Aufbau und Zusammensetzung komplex, wobei ferner sein Aufbau
und seine Zusammensetzung komplexer werden, je größer und
anspruchsvoller die an die fertige Verpackung gestellten
Anforderungen hinsichtlich der Erreichung eines optimalen
Schutzes für das abzupackende Produkt sind.
Erwiesenermaßen ist das Verpackungsmaterial von
Mehrweg-Verpackungen, z. B. Glas- oder Kunststoffflaschen,
einfacher als das oben beschriebene Verpackungsmaterial der
laminierten Art, d. h. sie bestehen im allgemeinen nur aus
einer oder vielleicht zwei Materialschichten, andererseits ist
jedoch zugleich erforderlich, daß das gewählte Material alle
mechanischen, physikalischen und chemischen Anforderungen erfüllt,
die an die Verpackung gestellt werden, um dem verpackten
Produkt den optimalen Schutz zu gewähren. An sich besitzt
Glas gute Dichtheitseigenschaften gegenüber Gasen und ist
überdies ein Material, das hervorragende Sperreigenschaften in
bezug auf Aromastoffe besitzt und zugleich strukturell stabil
ist - das Problem bei Glasverpackungen ist jedoch, daß sie
äußerst stoßempfindlich sind und daher besondere Sorgfalt
erfordern, um bei der Handhabung nicht beschädigt zu werden.
Überdies sind Glasverpackungen in der Regel schwer, was ihre
Handhabung noch schwieriger macht.
Ein anderes Material, das häufig bei Mehrweg-Verpackungen
Verwendung findet, ist Kunststoff, der leichter und
weniger stoßempfindlich ist als Glas und folglich die Herstellung
von Verpackungen ermöglicht, die einfacher zu handhaben
sind. Das Problem, das den bekannten Mehrweg-Kunststoffverpackungen
innewohnt, ist, daß sie Kunststoffe besonderer Art
und Qualität erfordern, um den fertigen Verpackungen die
gewünschten Sperreigenschaften zu verleihen, und die gewählten
Kunststoffe überdies so beschaffen sein müssen, daß sie für
den Kontakt mit Nahrungsmitteln gut geeignet sind.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die
Beseitigung der Probleme und Nachteile, welche der oben erörterten
bisher bekannten Technologie innewohnen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung einer Verpackung von der in der Einführung beschriebenen
Art ohne die Probleme und Schwierigkeiten, unter denen
die dem bisherigen Stand der Technik entsprechenden Verpackungen
leiden.
Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, eine Kunststoffverpackung zu schaffen, die ausgezeichnete
Dichtheitseigenschaften in bezug auf sowohl Flüssigkeiten als
auch Gase sowie ausgezeichnete Sperreigenschaften gegenüber
Aromastoffen besitzt, ohne die Notwendigkeit der Verwendung
von Kunststoffen von besonderer Art oder Qualität, wie es beim
bisher Bekannten der Fall ist.
Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Schaffung einer einfach herzustellenden und einfach zu
handhabenden Kunststoffverpackung, die für die aseptische Verpackung
eines Produkts äußerst gut geeignet ist.
Diese und andere Ziele werden gemäß der vorliegenden
Erfindung durch das in dem beigefügten Anspruch 1 definierte
und beschriebene Verfahren erreicht.
Zweckmäßigen und bevorzugten Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens wurden ferner die kennzeichnenden
Merkmale, wie sie in den beigefügten untergeordneten Ansprüchen
dargelegt sind, verliehen.
Gemäß der Erfindung hat sich herausgestellt, daß es
möglich ist, mittels an sich bekannter Technologien wie Blasformen
eine Kunststoffverpackung herzustellen, die in einfacher
Weise und durch ebenfalls bekannte Vakuumbedampfungstechniken
mit einer Innenbeschichtung aus einer Siliziumoxidverbindung
versehen wird, die mit guter Haftfestigkeit an die
inneren Wände der Verpackung bindet, um einen dünnen,
kontinuierlichen Siliziumoxid-Überzug zu bilden, der den Verpackungen
ihre gewünschten Sperreigenschaften verleiht. Da die
Sperreigenschaften der Verpackung in der Praxis zur Gänze von
der so aufgebrachten Siliziumoxidschicht gestellt werden und
nicht von dem gewählten Kunststoff (wie es bei der bisher
bekannten Technologie der Fall ist), wird die Wahl der
Kunststoffe für die erfindungsgemäßen Verpackungen relativ
frei und unkritisch sein und nicht in einem solchen Ausmaß wie
zuvor auf Kunststoffe besonderer Art und Qualität wie
Sperrschicht-Polymere beschränkt sein. So kann erfindungsgemäß
ein Kunststoff von billigerer Qualität und Beschaffenheit als
die oben erwähnten Sperrschicht-Polymere gewählt werden, unter
der Voraussetzung, daß der gewählte Kunststoff eine ausreichende
mechanische Festigkeit und strukturelle Steifigkeit
besitzt, um eine praktische Handhabbarkeit der Verpackung zu
gewährleisten.
Der Begriff "Vakuumbedampfung" wird hier verwendet, um herkömmliche
Auftragsverfahren wie Plasmabeschichtung, chemischen Plasmadampfauftrag
(englisch: chemical vapour deposition, abgekürzt mit CPVD), Sputtern
etc. zu bezeichnen, die alle wohlbekannte Beispiele für derartige Verfahren
darstellen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
der Erfindung wird die Siliziumoxidschicht durch Anwendung
des chemischen Plasmadampfauftrags (CPVD) aufgebracht,
durch den es möglich ist, eine extrem dünne, aber dennoch sehr
dichte Überzugsschicht aus einer Siliziumoxidverbindung zu
erzielen, welche die allgemeine Formel SiOx besitzt, in der x
zwischen 1,8 und 2,2 betragen kann, und die zusätzlich zu ausgezeichneten
Sperreigenschaften gegenüber Gasen und Aromastoffen
auch die günstige Eigenschaft besitzt, daß sie keine
Geschmacks- und Aromastoffe absorbiert oder anderweitig aufnimmt,
die in gewissen abzupackenden Produktarten vorkommen
können. Diese sogenannten Nicht-Skalping-Eigenschaften sind
besonders wertvoll bei Produkten von der Art der Zitrussäfte,
in denen Geschmacks- und Aromastoffe reichlich vorhanden sind.
Die Dicke der auf die Innenwände der Verpackung aufgebrachten
Siliziumoxidschicht muß sehr dünn sein und ist
geringer als 2000 Å, je nach dem Produkt, das abgepackt werden
soll. Wenn das Produkt weniger gasempfindlich ist, sind so
geringe Schichtdicken wie 100 Å oder weniger völlig ausreichend,
während gasempfindlichere Produkte größere Schichtdicken
erfordern, die in demselben Maße wie die Gasempfindlichkeit
des Produkts zunahmen und fast 2000 Å erreichen
können, was die obere Grenze für eine erfindungsgemäße Verpackung
ist.
Da die Schichtdicke relativ einfach durch die Kontrolle
der betreffenden Prozeßparameter zu steuern ist,
bewältigt das erfindungsgemäße Verfahren leicht einen Wechsel
von einer Schichtdicke zu einer anderen, so daß es die Herstellung
von Verpackungen mit mehr oder weniger "maßgeschneiderten"
Eigenschaften ermöglicht.
Wie bereits erwähnt, kann eine Kunststoffverpackung
gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, indem man
im Blasformverfahren unter Verwendung eines gasförmigen Formmediums
einen Vorformling erzeugt. Der blasgeformte Vorformling
(der die Gestalt einer Flasche besitzen kann, aber nicht
muß) wird dann in eine für einen chemischen Plasmadampfauftrag
(CPVD) vorgesehene Vakuumkammer gestellt, in welche die erforderlichen
Reaktionsgase (Sauerstoffgas und eine verdampfte
organische Siliziumverbindung) in einem kontrollierten
Mischungsverhältnis zusammen mit einem inerten Gas eingespeist
werden, wobei zugleich ein elektrisches Mikrowellenfeld von
bestimmter Stärke und Frequenz innerhalb der Kammer aufgebaut
wird, um ein Plasma zu erzeugen. Durch eine Druckverminderung
bis unterhalb eines kritischen Drucks wird das Plasma entzündet,
woraufhin in dem Plasma befindliche chemische Reaktanten
miteinander reagieren und auf den Innenwänden des
Vorformlings abgeschieden werden, um eine allmählich wachsende
Schicht aus einer Siliziumoxidverbindung mit der allgemeinen
chemischen Formel SiOx zu bilden, in der x je nach dem
Mischungsverhältnis der verwendeten Reaktionsgase zwischen 1,8
und 2,2 betragen kann. Wenn die gewünschte Schichtdicke
erreicht worden ist, wird der Prozeß unterbrochen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsweise
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird die Stufe des
Blasformens mit der anschließenden Stufe der chemischen Beschichtung
derart kombiniert, daß das für die Beschichtung
bestimmte Prozeßgas (z. B. das Sauerstoffgas, die verdampfte
organische Siliziumverbindung und das inerte Gas) auch bei der
vorausgehenden Blasformstufe als das gasförmige Medium zur
Erzeugung des blasgeformten Vorformlings verwendet wird; in
diesem Fall wird der so blasgeformte Vorformling auf geeignete
Weise dicht verschlossen, wobei das verwendete Prozeßgas für
den folgenden chemischen Plasmadampfauftrag in der Vakuumkammer
in dem Vorformling eingeschlossen wird.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend genauer
beschrieben und erklärt, und zwar mit Hilfe eines nur zum
Zwecke der Erläuterung angeführten Beispiels dafür, wie das
Verfahren gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung einer Verpackung mit hervorragenden
Sperreigenschaften in bezug auf Gase, insbesondere
hervorragenden Sperreigenschaften gegenüber Sauerstoffgas, in
die Praxis umgesetzt werden kann. Das gewählte Ausführungsbeispiel
sollte daher nicht als einschränkend für den Umfang
der vorliegenden Erfindung aufgefaßt oder interpretiert werden,
die innerhalb des Wesens und des Umfangs der allgemeinen
Beschreibung und der beigefügten Ansprüche auch die für einen
Fachmann naheliegenden Modifikationen und Variationen miteinschließt,
auch wenn diese in dem unten beschriebenen Ausführungsbeispiel
nicht ausdrücklich erwähnt werden.
In einer ersten Stufe wird eine Verpackung aus Kunststoff
(z. B. Polyester, Polycarbonat, Polypropylen, Polyethylen,
Polyamid oder Polyethylennaphthenat) in Form von beispielsweise
einer Flasche gemäß der herkömmlichen Blasform-
Technologie unter Verwendung eines gasförmigen Mediums hergestellt,
das unter Druck einen Kunststoffrohling formt, der den
Konturen eines flaschenförmigen Formenhohlraums zwischen zwei
beweglichen Formhälften folgt. Als gasförmiges Medium wird
vorzugsweise ein Prozeßgas von der gleichen Art verwendet, wie
es in einer folgenden Beschichtungsstufe eingesetzt werden
muß, um die Innenwände der blasgeformten Kunststoffflasche
gemäß der herkömmlichen chemischen Plasmadampfauftragstechnik
(CPVD) mit einer dünnen Schicht zu überziehen, wie nachstehend
noch näher beschrieben werden wird. Bei dieser bevorzugten
Ausführungsform besteht das gewählte Prozeßgas aus einem
Gemisch von Sauerstoffgas, verdampfter organischer Siliziumverbindung
(z. B. Tetramethyldisiloxan) und einem inerten Gas
(z. B. Helium), die in einem bestimmten Mischungsverhältnis
miteinander gemischt sind, um unter gewählten Verfahrensbedingungen
in den anschließenden Beschichtungsstufen die
gewünschte Überzugsschicht auf den Innenwänden der Flasche zu
bilden. Die blasgeformte Flasche wird danach in einer geeigneten
Weise dicht verschlossen, wobei sie noch das als
gasförmiges Blasmedium verwendete obenerwähnte Prozeßgas für
eine darauf folgende Verfahrensstufe enthält.
Dann wird die blasgeformte, geschlossene Kunststoffflasche
mit dem darin eingeschlossenen Prozeßgas, gegebenenfalls
nach einer Zwischenlagerung, zur obenerwähnten Beschichtungsstufe
transportiert, wo die Flasche zunächst in einer
kontrollierten Weise geöffnet oder mittels eines geeigneten
Durchdringungsmittels durchdrungen wird, um eine Verbindung
oder ein Loch in dem aufgebrachten Flaschenverschluß zu schaffen,
wobei zugleich die Atmosphäre, welche die Flasche umgibt,
durch eine Vakuumpumpe verdünnt wird, wodurch der Druck des in
der Flasche eingeschlossenen Prozeßgases auf ein spezielles
Niveau für die Plasmaentladung gebracht wird. Die Flasche wird
anschließend in eine für einen chemischen Plasmadampfauftrag
vorgesehene Verfahrenskammer eingebracht, wo mittels eines
elektrischen Mikrowellenfeldes von vorbestimmter Stärke und
Frequenz ein Plasma entzündet wird. Der Zweck des Plasmas ist
ein zweifacher. Zunächst werden die Moleküle des Prozeßgases
durch die in dem Plasma enthaltene Energie angeregt, so daß
sie eine Schicht aus der gewünschten Siliziumoxidverbindung
bilden, die auf den Innenwänden der Flasche wächst, und
zweitens werden, da Plasma oxidative Eigenschaften besitzt,
die Innenwände der Flasche gleichzeitig bis zur Sterilität
gereinigt, mit dem Ergebnis, daß die Flasche innen steril wird
und zugleich durch die so gebildete Siliziumoxidschicht
Sperreigenschaften gegen die Wanderung von Gas und Aroma durch
die Flaschenwände gewinnt.
Wie bereits erwähnt, kann die Zusammensetzung der so
gebildeten Siliziumoxidschicht sowie ihre Dicke durch die
Einstellung der Zusammensetzung des Prozeßgases bzw. der Dauer
des chemischen Plasmadampfauftragsverfahrens in der Verfahrenskammer
gesteuert werden. Bei dieser Ausführungsform wird
die Zusammensetzung des verwendeten Prozeßgases hinsichtlich
der darin enthaltenen chemisch reagierenden Gase (Sauerstoffgas
und verdampfte organische Siliziumverbindung) so eingestellt,
daß die erzeugte Überzugsschicht aus einer Siliziumoxidverbindung
mit der allgemeinen Formel SiOx
besteht, in der x zwischen 1,8 und 2,2 betragen kann, was sich
als bester Zusammensetzungsbereich für die Beschichtung erwiesen
hat. Zudem kann die Dicke der Überzugsschicht variiert
werden, wobei der Prozeß unterbrochen wird, wenn die Schicht
eine Dicke von weniger als 2000 Å erreicht hat, die der
fertigen Flasche ihre gewünschten Sperreigenschaften verleiht.
Während die innen beschichtete Flasche noch immer
innen steril ist, wird die Flasche in eine folgende sterile
Kammer eingebracht, wo dem zuvor nur teilweise durchdrungenen
Flaschenverschluß eine geeeignete Gestalt für die spätere
aseptische Versiegelung verliehen wird, wonach die Flasche
innen mit steriler Luft gespült wird. Schließlich wird die
Flasche mit dem passenden Produkt gefüllt und wird für den
weiteren Transport zu einem Ort des Verkaufs oder Konsums
aseptisch verschlossen.
Wie aus der vorangegangenen Beschreibung ersichtlich
ist, verwirklicht die vorliegende Erfindung ein einfaches,
effizientes Verfahren zur Herstellung einer Verpackung,
beispielsweise gegen Gase und Aromastoffe besitzt, indem sie eine
vorteilhafte Kombination von an sich bekannten Technologien
anwendet. Ein besonders wertvoller Vorteil, der von dem
Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung geboten wird, ist,
wie bereits dargelegt, daß der so hergestellten Verpackung
zusätzlich zu den hervorragenden Sperreigenschaften eine
innere Sterilität verliehen wird, die vorteilhaft bei der
aseptischen Abpackung eines Produkts genutzt werden kann.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer im Innern sterilen
Verpackung mit hervorragenden Sperreigenschaften, in welchem
Verfahren durch Blasformen unter Verwendung eines gasförmigen
Blasformmediums eine Verpackung aus Kunststoff hergestellt
wird, wonach die blasgeformte Verpackung durch Vakuumbedampfung
auf ihren Innenwänden mit einer Beschichtung versehen
wird, die als Sperrschicht dient und aus einer Siliziumverbindung
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das zum
Blasformen der Verpackung verwendete gasförmige Medium ebenfalls
als Prozeßgas bei der Vakuumbedampfung zur Bildung der
Überzugsschicht auf den Innenwänden der Verpackung eingesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vakuumbedampfung gemäß dem herkömmlichen chemischen
Plasmadampfauftrag (CPVD) durchgeführt wird, wobei die betreffenden
Prozeßparameter in einer solchen Weise kontrolliert
werden, daß die so erzeugte Überzugsschicht aus einem Siliziumoxid
mit der allgemeinen chemischen Formel SiOx besteht,
in der x zwischen 1,8 und 2,2 betragen kann.
3. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Blasformmedium
bzw. Prozeßgas ein Gasgemisch verwendet wird, das
Sauerstoffgas und verdampfte Siliziumverbindung enthält.
4. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die blasgeformte Verpackung
nach der Vakuumbedampfung unter aseptischen Bedingungen mit
einem Produkt gefüllt wird.
5. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die blasgeformte Verpackung
dicht verschlossen wird, während sie noch das gasförmige Blasformmedium
enthält, und in eine für einen chemischen Plasmadampfauftrag
vorgesehene Vakuumkammer gestellt wird, wobei die
Versiegelung oder der Verschluß der Verpackung durchdrungen
wird, während gleichzeitig der die Verpackung umgebende Umgebungsdruck
unter einen bestimmten kritischen Druck erniedrigt
wird, bei dem das gebildete Plasma durch ein in der Kammer
erzeugtes elektrisches Mikrowellenfeld von vorbestimmter
Stärke und Frequenz entzündet wird.
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