DE1785502B2 - Filament aus polyaethylenterephthalat - Google Patents
Filament aus polyaethylenterephthalatInfo
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Description
a- = 2,4455 SV- 17,641 ρ + 0,04085 R V + 16,082 x = 2,4455 SV - 17,641 ρ + 0,04085 R V + 16,082
bestimmt wird.
Die Erfindung betrifft ein Polyäthylenterephthalat-Filament
mit einer relativen Viskosität R V zwischen 47 und 100, einer Dichte ρ des Filaments von 1,37 bis 1,42
g/cm3 und einem Grad der Molekülorientierung des Filaments entsprechend einer Schallgeschwindigkeit SV
von 4 bis 6 km/s.
Filamente aus Polyäthylenterephthalat für textile Zwecke sind seit langem bekannt. Auch zum Verstärken
von elastomeren Gebilden, wie Reifen, sind Filamente aus Polyäthylenterephthalat schon beschrieben worden.
Wegen der hohen Beanspruchung, der solche als Verstärkungsmittel verwendete Polyester-Filamente in
der Praxis unterliegen, müssen solche Filamente eine bestimmte Kombination von physikalischen und chemi
sehen Eigenschaften aufweisen.
So wird eine hohe Reißfestigkeit und eine hohe Bruchdehnung verlangt, die auch bei längerer Belastung
unter schwierigen Bedingungen beibehalten werden muß.
Aus der FR-PS 12 61 056 sind Polyäthylenterephthalat-F'ilamente
bekannt, die aus einem Polyester mit einer relativen Viskosität (RV) mit mehr als 25 eingestellt
worden sind. Diese Polyäthylenterephthalat-Filamente sollen eine Carboxylgruppenkonzentration von weniger
als 1.5 Äquivalenten/Million g und eine Ätherkonzentration von nicht mehr als 3 Mol-% aufweisen. Durch diese
chemischen Bedingungen wird den Polyäthylenterephthalat-Filamenten
bei schon einer recht guten Reißfestigkeit und Bruchdehnung eine sehr gute Alterungsbeständigkeit unter hohen Belastungen verliehen.
Die aus der FR-PS 12 61 056 bekannten Polyäthylenterephthalat-Filamente weisen eine Dichte ρ ober- fto
halb 1,37 und einen Grad der Molekülorientierung entsprechend einer Schallgeschwindigkeit 5V von 4 bis
6 km/s auf. Die Reißfestigkeit und die Bruchdehnung der gemäß FR-PS 12 61056 chemisch modifizierten
Polyäthylenterephthalat-Füamente sind aber noch nicht ft.s
voll befriedigend.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Polyäthylenterephthalat-Filament
zur Verfügung zu stellen, das eine bestimmt wird.
Das erfindv.ngsgemäße Polyäthylenterephthalat-Filament,
das sich in Form eines multifiien Garns besonders zum Verstärken von elastomeren Gebilden, wie Reifen,
Keüriemen, Planen und Schläuchen, eignet, zeichnet sich
durch eine aii Garn gemessene Reißfestigkeit von mindestens 10 g/den (bezogen auf den Titer beim
Bruch), eine am Garn gemessene Bruchdehnung von mindestens 10% und auch durch eine an einem
einzelnen Filament bestimmte Dauerbiegefestigkeit bei wiederholtem Biegen um 180° um einen Draht von
0,076 mm Durchmesser von mindestens 50 000 Biegezyklen aus.
Die relative Viskosität (RV) stellt das Verhältnis der
Viskosität einer 10%igen Lösung (2,15 g Polykondensat auf 20 ml Lösungsmittel) Polyäthylenterephthalat in
einem Gemisch von 10 Gewichtsteilen Phenol und 7 Gewichtsteilen 2,4,6-Trichlorphenol zur Viskosität des
Phenol-Trichlorphenol-Gemisches als solchem, ausgedrückt
in den gleichen Einheiten bei 25°C, dar. Die erfindungsgemäßen Filamente haben eine relative
Viskosität zwischen 47 und 100, vorzugsweise 50 und 70.
Der Grad der Molekularorientierung längs einer Filamentachse kann an Hand der »Schallgeschwindigkeit«
bestimmt werden, wobei höhere Geschwindigkeitswerte einen höheren Orientierungsgrad bedeuten.
Die für die Schallgeschwindigkeit geltenden Beziehungen und Prüfverfahren sind von Charch und
M ο s e 1 y in Textile Research Journal, Vol. 29, Juli 1959,
S. 52.5, beschrieben worden. Die Schallgeschwindigkeit (Einheit km/s) wird bestimmt, indem man unter
Verwendung bekannter Vorrichtungen eine Schallwelle mit einer Frequenz von 10 000 Hz über eine bekannte
Strecke die Polymerisatstruktur durchlaufen läßt. Bei der Bestimmung der hier genannten Schallgeschwindigkeitswerte
wurden die Fäden unter einer Streckspannung von 3,0 g/den gehalten. Die erfindungsgemäßen
Filamente weisen Schallgeschwindigkeiten im Bereich von 4 bis 6 km/s auf.
Der Grad der Kristallinität längs eines Filaments kann durch Dichtemessungen bestimmt werden. Die
hier genannten Dichtewerte (Einheit g/cm3) sind in einem Dichtegradienten-Zylinder durch Beobachtung
der Gleichgewichtshöhe einer kurzen Fadenprobe bestimmt, die in einem sorgfältig geeichten, inerten
Flüssigkeitsgemisch sich verändernder Dichte hängt. Das Flüssigkeitsgemisch wird von n-Heptan und
Tetrachlorkohlenstoff gebildet. Die Dichte der erfindungsgemäßen Filamente liegt zwischen 1,37 und
1,42 g/cm3.
Die mittlere Entfernung zwischen Kristalliten (oder Bereichen hoher Kristallinität) längs einer Filamentachse
steht in Beziehung zu dem »Langpericdenabstand«, der aus Kleinwinkel-Röntgenstreuungsbestimmungen
gewonnen wird, die nach bekannten M ethoden durchge- ι ο
führt werden. Man läßt eine Röntgenstrahlung bekannter Wellenlänge, z.B. CuK«-Strahlung von 1.54Ä
Wellenlänge, senkrecht zur Faserachse durch die Faser
hindurchtrete r. und zeichnet das Diagramm photographisch auf. Man untersucht die diskrete meridiale
Streuung bei kleinen Winkeln, d. h. Winkeln von weniger als etwa 1°. Aufgrund einer Messung der
Verschiebung der Strahlung gegenüber einer Geraden und den räumlichen Merkmalen der Vorrichtung läßt
sich der wiederkehrende Abstand d unter Verwendung der Braggschen Gleichung ηλ = 2 dsm θ errechnen,
worin π die Konstante 1 (Brechung erster Ordnung), λ
die Wellenlänge der einfallenden Strahlung und θ den Braggschen Winkel bedeutet Der Langperioden-Abstand
ist gleich dem Wert von d, ausgedrückt in der Einheit Ä. Eine nähere Erläuterung von Verfahren zur
Bestimmung der Kleinwinkel-Röntgenstreuung enthält Kapitel 12 von H. P. Klug und LE. Alexander,
»X-Ray Diffraction Procedures«, John Riley & Sons, New York, N. Y., V. St. A, 1954. }0
Die erfindungsgemäßen Filamente haben einen Langperiodenabstand von mehr als 125 λ. Geeignete,
über diesem Mindestwert liegende Langperiodenabstände hängen von dem Molekulargewicht des Polykondensates
und der Molekularorientierung und Kristallinitat des Filaments ab. Diese Abhängigkeit ist graphisch in
der Zeichnung erläutert, bei welcher eine Funktion von Schallgeschwindigkeit, Dichte und relativer Viskosität
gemäß der Formel
x = 2,4455 SV - 17,641 ρ + 0,04085 RV + 16,082
(SV= Schallgeschwindigkeit, ρ gleich Dichte und RV
gleich relative Viskosität) als Abszissenwerte gegen den Langperiodenabstand als Ordinatenwerten aufgetragen
ist. Wenn die Schallgeschwindigkeit, die Dichte und die relative Viskosität innerhalb der obengenannten Bereiche
solche Werte aufweisen, daß χ kleiner als 4,8 ist, müssen die Filamente gemäß der Erfindung einen
Langperiodenabstand von mehr als 165 Ä aufweisen. Wenn χ zwischen 4.8 und 6,1 liegt, muß der
Langperiodenabstand gleich den oder größer als die entsprechenden Wert(e) auf der Linie EF sein. Wenn χ
größer als 6,1 ist, sind Langperiodenabstände von mehr als 125 Ä geeignet.
Hochmolekulares Polyäthylenterephthalat ist nach bekannten Verfahren und mit bekannten Katalysatoren
erhältlich (z.B. gemäß US-Patentschriften 29 16 474, 26 47 885 und 25 34 028). Als Polymerisat wird für die
erfindungsgemäßen Filamente ein hochmolekulares Polyäthylenterephthalat verwendet, d. h. ein Polykondensat,
das von mindestens 95%, vorzugsweise mindestens 97% wiederkehrenden Äthylenterephthalat-Einheiten
gebildet wird. Dabei können bis zu etwa 5 Mol-%, vorzugsweise weniger als 3 Mol-%, anderer esterbildender
Einheiten zugeführt werden. Von solchen <>5 anderen esterbildenden Einheiten, die in diesen
kleineren Mengen vorliegen können, seien Diäthylenglykol,
andere Polymerenglykole mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Hexahydro-p-xylylenglykol, andere aromatische
Dicarbonsäuren, wie Isophthalsäure, Bibenzoesäure, p-Terphenyl-4,4"-dicarbonsäure, Hexahydroterephthalsäure
und dergleichen oder kleine Mengen aliphatischer Säuren, wie Adipinsäure, oder einer
Hydroxysäure, wie Hydroxyessigsäure, genannt.
Die Filamente gemäß der Erfindung werden erhalten, indem man ein Polykondensat, das aus wenigstens 95%
wiederkehrenden Äthylenglykolterephthalat-Einheiten gebildet wird und eine relative Viskosität von
wenigstens 47 hat, schmelzverspinnt, die Spannung auf dem Spinnfadenverlauf in der Erstarrungszone auf
weniger als 0,028 g/den hält und danach die Fäden bei einer Temperatur von 80 bis 255°C auf mindestens das
5,7fache ihrer Länge im unverstreckten Zustand verstreckt, wobei man mindestens den letzten Teil der
Verstreckung bei einer Temperatur über 140°C
vornimmt.
Die Spinnbedingungen zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Fäden müssen so gewählt werden, daß die auf die erstarrenden Fäden einwirkende Spannung
ungewöhnlich niedrig ist und das ersponnene Fadengut sich somit, vor dem Verstrecken, durch eine sehr
geringe Molekularorientierung auszeichnet. Das Fehlen der Orientierung in dem ersponnenen Fadengut ist
wesentlich, wenn bei dem folgenden Verstrecken die notwendigen Verstreckungsverhältnisse erhalten werden
sollen. Das ersponnene Fadengut soll eine optische Doppelbrechung von weniger als etwa 0,0030 und
vorzugsweise weniger als etwa 0,0020 aufweisen. Zur Erzielung dieser Doppelbrechungswerte muß die
Spannung auf dem Spinnfadenverlauf, bestimmt an einem Punkt unter der Abschreckzone vor jeglicher
Berührung der erstarrten Fäden mit einer festen Fläche, weniger als etwa 0,028 g/den und vorzugsweise weniger
als 0,012 g/den betragen (die hier genannten Titerweite beziehen sich auf den Titer des erstarrten, nicht
verstreckten Fadengutes). Vorzugsweise arbeitet man mit geringeren Spannungen des Fadenlaufes; in der
Praxis kann sich eine untere Grenze von etwa 0,0001 g/den ergeben.
Eine bevorzugte Arbeitsweise bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Fäden zur Erreichung einer geringen
Spannung auf dem Fadenlauf beim Schmelzspinnen von hochmolekularem Polyäthylenterephthalat besteht
darin, die Erstarrung der Fäden zu verzögern, indem man die Abkühlung des Polykondensates auf einer
Strecke von mehreren Zentimetern unmittelbar unter der Spinndüse zurückhält, d. h. die Abschreckung
verzögert. Die Abkühlung soll so zurückgehalten werden, daß der größte Teil der Titerverfeinerung
eintritt, bevor sich die Fäden so weit verfestigt haben, daß sich innere Spannungen ausbilden können. Die
Regelung der Abkühlgeschwindigkeit kann erfolgen, indem man das Fadenbündel unmittelbar unter der
Spinndüse mit einer geeigneten Heizvorrichtung, z. B. einem Muffelofen oder einem beheizten Zylinder,
umgibt. Nach einer bevorzugten Arbeitsweise wird einem umschlossenen Raum, welcher die ausgepreßten
Fäden unmittelbar unter der Spinndüsenfläche umgibt, ein Strom eines auf eine Temperatur über dem
Schmelzpunkt des Polykondensates, d. h. über etwa 2700C, und vorzugsweise auf über etwa 3000C erhitzten
Gases (z. B. Trockenluft oder ein inertes Gas) zugeführt. Die Umschließung soll so ausgebildet bzw. angeordnet
sein, daß das erhitzte Gas auf einer Strecke von mehreren Zentimetern mit den Fäden in Berührung
bleibt. Eine Verzögerung der Abkühlung auf 30 bis
60 cm reicht gewöhnlich für Spinngeschwindigkeiten von etwa 450 m/Min, und Polykondensat-Viskositäten
von 49 bis 60 aus. Bei höheren Geschwindigkeiten und höheren Viskositäten kann es notwendig sein, die
Abkühlung auf Strecken bis zu etwa 120 cm zurückzuhalten.
Unter der Zone der geregelten, verzögerten Abschreckung werden die Fäden in eine Zone rascher
Abschreckung eingeführt, in welcher gegen die Fäden ein nicht erhitztes oder gekühltes Gas (Luft) geblasen
wird, was beispielsweise quer zu den Fäden oder in bezug auf die Fäden radial nach innen erfolgen kann.
Die Fäden dürfen irgendein festes Material erst berühren, wenn die Temperatur des Fadenlaufes auf
einen Punkt unter der Einfriertemperatur (Übergangstemperatur zweiter Ordnung) gesenkt ist.
Die nächste, wesentliche Stufe bei der Herstellung der Fäden gemäß der Erfindung besteht in der Heißverstreckung
des nicht orientierten, gesponnenen Fadengutes. Man kann die Streckstufe mit der Spinnstufe unter
Erzielung eines kontinuierlichen Verfahrens koppeln oder das gesponnene Fadengut zu Packungen aufmachen
und später in einem gesonderten Arbeitsgang verstrecken. Streckverhältnisse von weniger als 5,7
ergeben keine genügende Orientierung der Faser, um den Anforderungen der vorliegenden Erfindung zu
genügen. Streckverhältnisse von mehr als etwa 30 werden im Hinblick auf Arbeitsschwierigkeiten, Fadenbrüche
und dergleichen gewöhnlich der Praxis nicht gerecht. Nach einer bevorzugten Arbeitsweise beim
Verstrecken wird das Fadengut in einem Dampfstrahl verstreckt, wobei auf den Fadenlauf zur Erhitzung des
Fadengutes auf Strecktemperatur eine hohe Geschwindigkeit aufweisender, überhitzter Wasserdampf mit
einer Temperatur im Bereich von 175 bis 450° C aufgeleitet wird.
In den folgenden Beispielen wird die Herstellung der erfindungsgemäßen Fäden beschrieben:
ει) Bis-jS-hydroxyäthyl-terephthalat wird kontinuierlich
aus Äthylenglykol und Dimethylterephthalat nach der Arbeitsweise der USA-Patentschrift 28 29 153
hergestellt und durch eine beheizte Leitung einem zweiten Behälter für die Polymerisation zugeführt. In
dem zweiten Behälter wird die Temperatur des monomeren Gemischs erhöht und der auf dem System
lastende Druck vermindert, um dampfförmige Nebenprodukte zu entfernen, wobei ein niedermolekulares
Vorpolymerisat erhalten wird. In Form einer Aufschlämmung in Glykol werden etwa 0,1 % T1O2 (bezogen
auf das Polymerisatgewicht) zugesetzt Das flüssige Vorpolymerisat, das eine relative Viskosität RV von
etwa 5 aufweist, wird kontinuierlich einem Polymerisa-
tions-Rührbehälter (Endbehandlung) zugeführt, in welchem
die Temperatur auf etwa 3100C erhöht und der
absolute Druck auf etwa 1 mm Hg vermindert wird. Die Polymerisation wird fortgesetzt, bis die relative
Viskosität des Polymerisates auf etwa 57 gestiegen ist
Das in der obigen Weise erhaltene, hochviskose
Polykondensat wird von dem Endbehandlungsbehälter durch beheizte Leitungen einer Spinnvorrichtung
zugepumpt auf welcher das Polykondensat unter Verwendung einer herkömmlichen Sandpackung und
einer 192-Loch-Spinndüse (Lochdurchmesser 03 mm)
bei einer Temperatur von 3000C schmelzgesponnen
wird. Direkt unterhalb der Spinndüse werden die ausgepreßten Fäden durch ein vertikal angeordnetes,
beheiztes zylindrisches Rohr von etwa 0,3 m Länge geführt, um die Abkühlung der Fäden auf dieser Strecke
stark zu verzögern. Die Temperatur des Rohrs beträgt 375°C. Beim Verlassen des Schutzes des beheizten
Zylinders werden die ausgepreßten Fäden dann zur Abschreckung mit querströmender Kühlluft (gemäß
USA-Patentschrift 22 73 105) zusammengebracht. Die Spannung des Fadenlaufs beträgt 0,0026 g/den. Die
Fäden laufen dann über eine Walze, auf welcher eine Gleitausrüstung aufgebracht wird, und dann um eine
nicht beheizte Förderwalze, die mit einer Geschwindigkeit von 229 m/Min, arbeitet. An diesem Punkte
genommene Proben des Fadengutes haben eine Doppelbrechung von 0,0005.
is Von der Förderwalze laufen die Fäden dann durch
eine Dampfdüse, an welcher auf den Fadenlauf Dampf mit einer Temperatur von 35O0C aufgeführt wird, um
das Fadengut zu erhitzen und einen Streckpunkt auszubilden. Von der Dampfdüse läuft das Fadengut zu
2c und um eine kalte Streckwalze, die mit genügender
Geschwindigkeit umläuft, um ein Streckverhältnis von 6,25 zu erhalten. Die Fäden laufen darauf zu einer
herkömmlichen Aufwickelvorrichtung.
Das erhaltene Fadengut besitzt eine Reißfestigkeit von 9,6 g/den und eine Bruchdehnung von 15%.
Bezogen auf den Titer beim Bruch beträgt die Reißfestigkeit 11,2 g/den. Die Schiingenfestigkeit des
Fadengutes beträgt 5,1 g/den, woraus sich ein Verhältnis der Schiingenfestigkeit zur Reißfestigkeit im
geraden Zustand von 0,53 ergibt Das Fadengut wird von einem Polykondensat gebildet, das eine relative
Viskosität von 52 aufweist und nicht mehr als 3 Mol-% Äthergruppen, berechnet als Diäthylenglykol, enthält.
Das Fadengut hat weiter eine Dichte von 1,3923 g/cm3, eine Schallgeschwindigkeit von 4,82 km/Sek. und einen
Langperioden-Abstand von 180 0A.
Zur Herstellung eines 840/2 (92 tex/2fach) Reifencords
wird das in der obigen Weise hergestellte Fadengut mit 5 Z-Drehuingen/cm gedrallt Zwei der
erhaltenen Garne werden gefacht und mit 5 S-Drehungen/cm verzwirnt. Der Cord wird in zwei Stufen
»heißverstreckt«, wobei die erste Stufe mit einer Streckung von - 2% bei 2320C und die zweite Stufe mit
einer Streckung von 5%, bezogen auf die Anfangslänge, bei 1770C durchgeführt wird. In beiden Stufen beträgt
die Einwirkungszeit 80 Sek. Die Reißfestigkeit des Cordes beträgt 7,8 g/den.
b) Zur Erläuterung der kritischen Bedeutung eine: Polykondensates mit hoher relativer Viskosität wird die
obige Arbeitsweise (a) mit der Abänderung wiederholt daß das der Spinnstelle zugeführte Polykondensat eine
relative Viskosität von 29 aufweist Das Fadengut wire
in im wesentlichen der gleichen Weise ersponnen unc verstreckt Das erhaltene Fadengut besitzt eine Dichtt
von 13952 g/cm3, eine Schallgeschwindigkeit vor 4,57 km/Sek. und einen Langperioden-Abstand vor
156 Ä. Der gemäß (a) hergestellte Cord weist ein< Reißfestigkeit von lediglich 5,3 g/den auf.
c) Zur Erläuterung der kritischen Bedeutung dei
Spinnbedingungen wird die Arbeitsweise (a) mit dei
Abänderung wiederholt daß kein Versuch gemach wird, die Abkühlung der gesponnenen Fäden unmittel
bar unter der Spinndüse zu lenken, d. h, es wird keil
Wärmer zur Verzögerung der Fadenabkühlung vorge sehen und die Fäden werden der querströmendei
Kühlluft ausgesetzt sobald sie die Spinndüsenflächi verlassen. Die Spannung auf dem Fadenlauf erweist siel
zu 0,0285 g/den, und die Doppelbrechung des gesponne
nen Fadengutes beträgt 0,0080. Eine Verstreckung dieser Fäden auf ein Streckverhältnis von mehr als etwa
4,2 erweist sich als unmöglich, wodurch das vollständig verstreckte Fadengut eine Reißfestigkeit von nur
8,8 g/den hat. Die weitere Untersuchung des Fadengutes zeigt, daß es eine Dichte von 1,3950 g/cm3, eine
Schallgeschwindigkeit von 4,55 km/Sek. und einen Langperioden-Abstand von 145 Ä aufweist. Ein aus
diesem Fadengut hergestellter Cord besitzt eine Bruchfestigkeit von 5,1 g/den. ι ο
Zur Erläuterung der Beziehung zwischen Fadenstruktur und Fadeneigenschaften wird eine Reihe von
Polyäthylenterephthalat-Fäden hergestellt, deren physikalische
Eigenschaften in zwei Gruppen fallen. Die erste Gruppe (erfindungsgemäß) wird von Fäden gebildet
deren Eigenschaften und Verhaltensweisen der vorlie genden Erfindung entsprechen, d. h., die eine höh«
Festigkeit und eine überlegene Daue:rbiegefestigkei besitzen. Die zweite Gruppe (Kontrollproben) wird vor
Fäden gebildet, deren Verhaltensweisen für den Sl:anc der Technik typisch sind. Alle Fadenproben werden der
früher beschriebenen Prüfungen zur Charakterisierung der Struktur unterworfen; die Ergebnisse sind in dei
Tabelle I zusammengefaßt, die auch als Kennwert füi das Verhalten des Fadenmaterials die Reißfestigkei1
(bezogen auf den Titer beim Bruch) nennt. Die Tabellenwerte liegen ferner den in der Zeichnung
veranschaulichten Punkten zugrunde. Alle erfindungs gemäßen Fäden liegen in der Fläche ABCDEF, währenc
sich alle Kontrollproben außerhalb dieser Fläche befinden.
Tabelle I | In der nachfolgenden Tabelle II sind | i-Werte | Fadenstruktui | Schallge | Hierzu 1 '. | 5° | Dichte,_, | Relativ«: | \-Werte | Reiß | I |
Probe | i und 2 und für die Vergleichsproben | Langperio- | schwindig | Viskosilät | festigkeit | ||||||
die Langperiodenabstände angegeben. | den-Abstand | keit SV | RV | ||||||||
Tabelle II | (J | (km/s) | (g/cm3) | ||||||||
5,43 | (A) | 55 | 5,66 | (g/den) | |||||||
5,40 | 4,82 | 1,3943 | 52 | 5,70 | |||||||
Erfindungsgemäß | 5^9 | 174 | 4,82 | 1,3923 | 51 | 10,4 | |||||
2a | 4,54 | 180 | 4,50 | 1,3940 | 50 | 10,7 | |||||
2b | Beispiele | 5,04 | 175 | 4,72 | 6o | 1,3960 | 50 | 3,83 | 10,6 | ||
2c | la | 5,79 | 168 | 4,92 | 1,3814 | 50 | 4,72 | 10,3 | |||
2d | 2a | 148 | 4,86 | 1,3805 | 50 | 2,78 | 10,7 | ||||
2e | 2b | 149 | 4,88 | 1,3806 | 50 | 3,79 | 10,9 | ||||
2Γ | 2c | 139 | 3,59 | 11,0 | |||||||
2g | 2d | 4,12 | 1,3924 | 29 | 2,77 | ||||||
Vergleichsproben | 2e | 136 | 4,21 | 1,3918 | 48 | 1.81 | 6,7 | ||||
2 h | 153 | 4,49 | 1,3953 | 28 | 7,7 | ||||||
2i | 148 | 4,12 | 1,4067 | 35 | 8,5 | ||||||
2j | 138 | 3,82 | 1,4055 | 29 | 5,5 | ||||||
2k | 148 | für die Beispiele | . ._._ | 8,2 | |||||||
21 | die x-Werte und | Langperioden | |||||||||
abstände | |||||||||||
Beispiele | d(Ä) | ||||||||||
2f | |||||||||||
Langperioden | 2g | 149 | |||||||||
abstände | 139 | ||||||||||
G\n) | |||||||||||
Vergleichs- | |||||||||||
180 | proben | 156 | |||||||||
174 | Ib | 145 | |||||||||
180 | Ic | 136 | |||||||||
175 | 2h | 153 | |||||||||
168 | 2i | 148 | |||||||||
148 | 2j | 138 | |||||||||
2k | 148 | ||||||||||
21 | |||||||||||
Blatt Zeichnungen | |||||||||||
70952(3/3*
Claims (1)
- Patentanspruch:Filament aus Polyäthylenterephthalat mit einer relativen Viskosität R V zwischen 47 und 100, einer Dichte ρ des Filaments von 1,37 bis 1,42 g/cm3 und einem Grad der Molekülorientierung des Filaments entsprechend einer Schallgeschwindigkeit SV von 4 bis 6 km/s, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Entfernung zwischen den Kristalliten entlang der Filamentachse einen Langperiodenabstand d (A) ergibt, dessen Größe in Abhängigkeit von einem Parameter χ wie folgt ist:a) für χ < 4,8 muß dgrößer als 165 Ä sein,b) für χ > 6,1 mu3 dgrößer als 125 Ä sein undc) für 4,8<a<6,1 muß dgleich oder größer sein als die Werte auf einer Geraden, deren Endpunkte F, E in einem Diagramm mit χ als Abszisse und d als Ordinate die Koordinater. F (4,8; 165) und £"(6,1; 125) besitzen,wobei der Parameter χ durch die GleichungReißfestigkeit von mindestens 10 g/den (bezogen auf den Titer beim Bruch) und eine Bruchdehnung von wenigstens 10% aufweist.Diese Aufgabe wird bei einem Filament aus Polyäthylenterephthalat mit einer relativen Viskosität R V zwischen 47 und 100, einer Dichte ρ des Filaments von 1,37 bis 1,42 g/cm3 und einem Grad der Molekülorientierung des Filaments entsprechend einer Schallgeschwindigkeit S Vvon 4 bis 6 km/s dadurch gelöst, daß die mittlere Entfernung zwischen den Kristalliten entlang der Filamentachse einen Langperiodenabstand d (A) ergibt, dessen Größe in Abhängigkeit von einem Parameter χ wie folgt ist:a) für χ < 4,8 muß dgrößer als 165 K sein,b) für Ar >6,1 muß dgrößer als 125 A sein undc) für 4,8 <A-<6,1 maß d gleich oder größer sein als die Werte auf einer Geraden, deren Endpunkte F, E in einem Diagramm mit χ als Abszisse und d als Ordinate die Koordinaten F (4,8; 165) und £"(6,1; 125) besitzen,wobei der Parameter χ durch die Gleichung
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8230 | Patent withdrawn |