DE1578101C2 - Automatische Waffe mit kleinkalibrigem Geschoß und mit vom Geschoß getrennter Treibladung - Google Patents

Automatische Waffe mit kleinkalibrigem Geschoß und mit vom Geschoß getrennter Treibladung

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DE1578101C2
DE1578101C2 DE1966D0050126 DED0050126A DE1578101C2 DE 1578101 C2 DE1578101 C2 DE 1578101C2 DE 1966D0050126 DE1966D0050126 DE 1966D0050126 DE D0050126 A DED0050126 A DE D0050126A DE 1578101 C2 DE1578101 C2 DE 1578101C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine automatische Waffe mit kleinkalibrigem Geschoß und mit vom Geschoß getrennter Treibladung, bei der das Geschoß und die Treibladung in ein zum Lauf koaxial angeordnetes Patronenlager einschiebbar sind und eine auf die Treibladung wirkende Zündeinrichtung vorgesehen ist.
Es ist eine Waffe für kleinkalibrige Geschosse mit getrennter Treibladung (US-PS 27 90 353) bekannt, bei der in einer als Patronenlager ausgebildeten Trommel das Geschoß von vorne und die Treibladung von hinten einschiebbar ist.
Weiterhin ist es bei einem Geschoß (US-PS 31 69 333) bekannt, einen Zündstift anzuordnen, der auf einen in einem von dem Geschoß getrennten Treibladungskörper angeordneten Zündsatz schlägt.
Schließlich sind auch Geschosse (DT-PS 4 55 382) bekannt, bei denen die Treibladung in einem Hohlraum des Geschosses selbst untergebracht ist.
Außerdem ist es für Patronen (US-PS 29 81 023) bekannt, eine Hülle aus brennbarem Material, sowie zur Abdichtung eines Patronenlagers Liderungen vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine automatische Waffe mit kleinkalibrigem Geschoß und davon getrennter Treibladung ein Patronenlager zu schaffen, das eine hohe Schußfolge ermöglicht und dabei die Gefahr der Selbstentzündung der Treibladung vermindert.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß das Patronenlager aus einem Geschoßträger und einem davon getrennten Treibladungsträger besteht, die quer zur Seelenachse der Waffe in gegenläufiger Richtung bewegbar sind, wobei im Geschoßträger eine mit einem Schulteranschlag versehene Geschoßkammer und in dem Treibladungsträger ein in einer Ladungskammer axial verschiebbarer, kolbenförmiger Stößel in die Ladungskammer einstoßbar gelagert ist.
Durch die vorteilhafte zweiteilige Ausbildung des einkammrigen Patronenlagers ist auf Grund deren relativ geringer Trägheitskräfte zu Beginn eines Feuerstoßes eine schnellere Beschleunigung der Patronenlagerteile und außerdem eine hohe Schußfolge möglich. Schließlich ist infolge der körperlichen Trennung des Treibladungsträgers von dem schneller sich erhitzenden Geschoßträger und Lauf die Wärmeaufnahme bzw. Temperaturerhöhung des Treibladungsträgers verhältnismäßig gering, d. h. es ist ein langer Feuerstoß möglich.
ίο Nach einer Fortbildung des Erfindungsgedankens sind der Geschoßträger und der Treibladungsträger als verdreh-, verschwenk- oder verschiebbare Blöcke, Schieber, Trommeln ausgebildet und durch an sich bekannte Liderungsglieder gegeneinander bzw. zum Waffenrohr hin abgedichtet.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigt
F i g. 1 die Prinzipanordnung einer Waffe nach der Erfindung in einer Schnittansicht,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch ein Geschoß zum Abfeuern aus einer Waffe nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig.3 einen Längsschnitt durch eine Treibladung zum Verschießen von Munition nach F i g. 2 aus einer Waffe nach F i g. 1,
F i g. 4 einen Schnitt durch ein Teil der Waffe nach Fig. 1.
In F i g. 1 ist einem Waffenrohr 1 ein in Richtung eines Pfeiles a ausrückbarer als Geschoßträger 2 ausgebildeter Schieber axial benachbart. An diesen Schieber schließt sich ein als Treibladungsträger 3 ausgebildeter Block 3 an, der beispielsweise in Richtung eines Pfeiles b verschiebbar ist. Diese Teile 2, 3, die auch als Trommein ausgebildet sein können, sind durch hier nicht dargestellte Mittel, gegebenenfalls gleichzeitig gegenläufig zueinander, verschieb-, verdreh- oder verschwenkbar. An einem Schloßblock 4 ist ein Schläger 5 befestigt, der beim Auslösen der Waffe durch Federkraft in Richtung eines Pfeiles c bewegt wird.
Der als Geschoßträger 2 dienende Schieber weist eine Geschoßkammer 6 auf, die in ihrem vorderen Teil mit dem Waffenrohr 1 fluchtet. Im Innern weist die Geschoßkammer 6 eine Stufe mit einer ringförmigen Anlageschulter 7 auf. Mit einem rückwärtigen, im Durchmesser erweiterten Raum 8 der Geschoßkammer 6 fluchtet eine Kammer 9 für eine zylindrische Treibladung 10. In dieser Kammer 9 ist ein Kolben 11 eines Stößels 12 axial verschiebbar. Ein in die Geschoßkammer 6 eingeschobenes Geschoß ist mit 13 bezeichnet. Seine Rückseite schließt etwa mit der des Geschoßträger-Schiebers 2 ab.
Zur lidernden Abdichtung der beiden Schieber 2, 3 gegeneinander bzw. zum Waffenlauf 1 hin, sind jeweils ringförmige Liderungsglieder 14, 15 vorgesehen. Die Ausbildung dieser an sich bekannten Liderungsringe 14, 15 geht aus F i g. 4 hervor. Beim Schuß werden durch den inneren Gasdruck eine Ringfläche 16 nach außen gegen die Bohrungswand des Schiebers 2 bzw. 3 und eine Planfläche 17 gegen die Stirnfläche des benachbarten Schiebers 2 bzw. des Waffenrohres 1 gepreßt, so daß keine Gase entweichen können.
Das Geschoß nach F i g. 2 weist einen äußeren Mantel 18 auf, der mit einer Ringwulst 19 versehen ist. In diesem Mantel 18 steckt ein Hartkern 20. In einem hinteren Hohlraum 21 des Geschosses ist eine Zündkapsel 22 mit Zündmasse 23 eingedrückt. Nach hinten ist das Geschoß mittels eines Blättchens 24 abgedeckt, das mit
Zündkanälen 25 und mit einer mittigen Zündnadel 26 versehen ist. Das Blättchen 24 ist durch Einrollen des rückwärtigen Geschoßrandes im Heck befestigt. Die Zündnadel 26 ist nach hinten mit einem Ansatz 27 versehen, der etwa bis in die Ebene des Geschoßrandes ragt.
Zu diesem Ansatz 27 hin weist die in F i g. 3 gezeigte Treibladung 10 bzw. ein Deckel 28 einer Hülle 29 eine Platte aus widerstandsfähigem Werkstoff auf. Ein Treibsatz 31 dieser Ladung 10 ist entweder als fester Körper ausgebildet oder aber pastenförmig und in eine formbeständige Hülle 29 eingeschlossen. Diese Hülle 29 besteht in bekannter Weise aus einem bei der Explosion mitverbrennenden bzw. explodierenden Stoff, d. h. er verpufft rückstandsarm bzw. -frei.
Zum Laden der Waffe nach F i g. 1 werden die Schieber 2, 3 in Richtung der Pfeile a, b verschwenkt, verdreht oder verschoben. In die Geschoßkammer 6 wird von hinten ein Geschoß 13 eingeführt bis dessen Ringwulst 19 an der Schulter 7 ansteht. Ferner wird in die Kammer 9 des Treibladungsträgers 3 von vorn eine Treibladung 10 eingeschoben und dabei der Kolbenstößel 11, 12 in seine rückwärtige Endlage bewegt. Beispielsweise beim Schließen des Verschlusses wird ferner in üblicher Weise der Schläger 5 nach rückwärts in Spannstellung verschwenkt.
Wird der Abzug betätigt, so wird der bis dahin gespannt gehaltene Schläger 5 entriegelt und schlägt in Richtung des Pfeiles c auf den Stößel 12. Dessen Kolben 11 stößt von hinten auf die Treibladung 10 und diese überträgt mittels der Platte 30 den Schlag auf den Ansatz 27 und die Zündnadel 26 des Geschosses 13. Die Nadel 26 sticht die Zündladung 23 an. Der Zündstrahl schlägt durch die Kanäle 25 nach hinten und bringt den Treibsatz 31 zur Explosion. Dieser treibt nun seinerseits das Geschoß 13 vorwärts, wobei die Schulter 7 kalibrierend den Ringwulst 19 eindrückt. Das Geschoß 13 wird durch das Waffenrohr 1 mit hoher Geschwindigkeit nach vorn ausgestoßen.
Die nach rückwärts auf den etwas vorgeschobenen Stößel 11, 12 wirksam werdenden Kräfte des Treibsatzes 31 dienen in hier nicht näher erläuterter Weise zum Betätigen der Nachladeeinrichtung bzw. zum Spannen des Schlägers 5.
Durch Vorschieben des Stößels 11,12 bei geöffnetem Verschluß können Rückstände bzw. nicht verschossene Treibladungen 10 ausgestoßen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Automatische Waffe mit kleinkalibrigem Geschoß und mit vom Geschoß getrennter Treibladung, bei der das Geschoß und die Treibladung in ein zum Lauf koaxial angeordnetes Patronenlager einschiebbar sind und eine auf die Treibladung wirkende Zündeinrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Patronenlager aus einem Geschoßträger (2) und einem davon getrennten Treibladungsträger (3) besteht, die quer zur Seelenachse der Waffe in gegenläufiger Richtung bewegbar sind, wobei im Geschoßträger (2) eine mit einem Schulteranschlag (7) versehene Geschoßkammer (6) und in dem Treibladungsträger (3) ein in einer Ladungskammer (9) axial verschiebbarer, kolbenförmiger Stößel (11, 12) in die Ladungskammer (9) einstoßbar gelagert ist.
2. Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßträger (2) und der Treibladungsträger (3) als verdreh-, verschwenk- oder verschiebbare Blöcke, Schieber (2, 3), Trommeln ausgebildet und durch an sich bekannte Liderungsglieder (14, 15) gegeneinander bzw. zum Waffenrohr (1) hin abgedichtet sind.
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