DE1575542B2 - Praezise nachstellbare laengsfuehrung - Google Patents

Praezise nachstellbare laengsfuehrung

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DE1575542B2 DE1967L0056591 DEL0056591A DE1575542B2 DE 1575542 B2 DE1575542 B2 DE 1575542B2 DE 1967L0056591 DE1967L0056591 DE 1967L0056591 DE L0056591 A DEL0056591 A DE L0056591A DE 1575542 B2 DE1575542 B2 DE 1575542B2
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Description

Die Erfindung betrifft eine nachstellbare Längsführung und/oder Drehführung eines Körpers gegenüber einem Partnerkörper,, wobei der eine der Körper fixierte Führungselemente mit Führungsflächen trägt, von denen ein Teil senkrecht zur Bewegungsrichtung des Körpers mittels Nachstellelementen verstellbar sind.
Es ist bekanntlich schwierig und aufwendig, zwei teleskopartig aneinander oder ineinander bewegte Körper so präzis herzustellen und doch leichtgängig, daß beide Teile spielfrei geführt sind, und zwar in bezug auf Längs- und Drehbewegung.
Bei Längsführungen ist es bekannt, einen Teil der Führungselemente mittels Nachstellelementen nachstellbar zu machen (US-PS 25 95 482). Für diese Führungselemente ist eine Schiebemöglichkeit erforderlich. Die in der Berührungsebene wirksamen Reibungskräfte erzeugen Kippkräfte an den nachstellbaren Führungselementen, die bei kurzen Halterungen zum Ausschlagen der Halterungen und damit zu immer größer werdendem Verschleiß führen. Deshalb sind lange Halterungen erforderlich. Eine besonders flache Bauweise ist bei langen Halterungen nicht möglich.
Es ist weiterhin eine nachstehbare Längsführung bekannt, bei der die Führungselemente in einem Schwenkhebel angeordnet sind, der mittels einer Feder die am Schwenkhebel angeordnete Rolle gegen die Führungsfläche drückt (DT-PS 9 24 721). Diese bekannte Längsführung ist ebenfalls nicht in besonders flacher Bauweise herzustellen. Sie hat weiterhin den Nachteil, daß die Feder der maximalen Führungskraft entsprechend vorgespannt werden muß und Führungsfläche wie auch Führungselement immer mit der Maximalkraft beansprucht werden. Dadurch entsteht höherer Verschleiß.
Es ist weiterhin eine nachstellbare Drehführung bekannt, bei der ein Ringlager in Segmentlappen aufgeteilt ist (OE-PS 1 87 757). Die Segmentlappen sind so angeordnet, daß sie sich nicht parallel zur Führungsfläche hin verschieben lassen, sondern eine Schwenkbewegung machen, so daß es bei jeder Schwenkbewegung immer nur eine Berührungslinie geben kann, und zwar am größten Schwenkradius.
Damit an der Berührungslinie bei Stoßbelastung keine zu hohe Flächenpressung entsteht, sind die Segmentlappen federnd ausgebildet. Eine starre Drehführung ist mit dieser bekannten Vorrichtung nicht zu erreichen. Wegen der Linienberührung soll bei allen vorkommenden Belastungen möglichst eine flüssige Reibung beibehalten werden. Ein tragfähiger Ölfilm kann sich aber nur bei höheren Drehzahlen bilden. Deshalb ist das Lager nicht für Drehführung mit langsamer Umdrehung oder hin- und hergehender Drehbewegung geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine nachstellbare Längsführung zu schaffen, die trotz flachster Bauweise das Kippen oder Verschwenken der nachstellbaren Führungselemente verhindert und deren Elastizität in Führungskraftrichtung klein ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nachstellbaren Führungsflächen in einem in ihrem Bereich für das Nachstellen hinreichend flexiblen Führungselemententräger fest angeordnet sind, der mit einem die Nachstellelemente aufnehmenden steiferen Joch fest verbunden ist.
Der Vorteil liegt darin, daß durch den flexiblen Führungselemententräger, der in der Art einer Membrane in Richtung der Führungskräfte elastisch, in Richtung der Reibungskräfte jedoch starr ist, das Führungselement bzw. die Führungsfläche starr mit dem Führungselemententräger verbunden wird. Es ist keine Schiebemöglichkeit zwischen dem Führungselemententräger und dem Führungselement erforderlich. Dadurch entfällt die kostenaufwendige Bearbeitung der Führungen für die Schiebemöglichkeit der Führungselemente und das Führungselement kann keine Kippbewegung machen.
Da das Führungselement mit dem Führungselemententräger starr verbunden ist oder mit ihm eine Einheit bildet, werden alle Kräfte in Reibungsrichtung vom Führungselemententräger aufgenommen. Die Führungskräfte, die senkrecht zur Berührungsfläche wirken, werden erfindungsgemäß über ein Nachstellelement von einem steiferen Joch aufgenommen. Das Nachstellelement, z. B. Stellschraube, nimmt ausschließlich senkrecht zur Berührungsfläche wirkende Führungskräfte, aber keinerlei Reibungskräfte auf. Die bei bekannten Längsführungen durch die Schiebemöglichkeit der Führungselemente auftretenden Kippkräfte wirken zusätzlich aus mehreren Richtungen auf die Nachstellelemente.
Diese zusätzliche Belastung der Nachstellelemente entfällt beim Erfindungsgegenstand.
Dadurch wird verhindert, daß das Nachstellelement, z. B. eine Stellschraube, sich löst oder durch die Kippbewegungen verschleißt.
Um möglichst großen elastischen Hub zu erzielen, wird der flexible Bereich, wo das Führungselement fixiert ist, hinreichend groß dimensioniert. Wesentlich ist dabei, daß das Joch in seiner elastischen Verformung steifer ist als der Führungselemententräger, der bei einem Teleskoprohr aus dem Rohr bestehen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden Rollkörper als Führungselemente verwandt. Die Rollkörper befinden sich dann fest gelagert am flexiblen Führungselemententräger, der sowohl aus einer Rohrwand wie auch aus einem Flacheisen oder Blech bestehen kann. Der Vorteil besteht darin, daß die
Reibungskräfte bei Rollreibung geringer sind. Dadurch kann der Erfindungsgegenstand auch in solchen Fällen eingesetzt werden, wo nur geringe Reibungskräfte auftreten dürfen.
In Weiterbildung der Erfindung wird bei Längsführung mit mehrflächigem Querschnitt, nur in einem Führungsgürtel eine Drehsicherung dadurch angebracht, daß an einer Führungsfläche zwei Führungselemente mit möglichst großem Abstand voneinander angeordnet sind.
Mit diesen beiden im Abstand voneinander angeordneten Führungselementen und einem gegenüberliegend angeordneten Führungselement erfolgt die Drehsicherung im Dreieckseffekt. Die übrigen Führungselemente in diesem Führungsgürtel und alle Führungselemente in einem weiteren Führungselement dienen nur der Längsführung und sind deshalb mittig angebracht. Von zwei sich gegenüberliegenden Führungselementen ist jeweils eines nachstellbar.
Diese Führungsart hat den Vorteil, daß eventueller Drehverzug des geführten Körpers nicht zu Schwergängigkeit führt, weil nur in einem Führungsgürtel die Drehsicherung angebracht ist. Eine statische Überbestimmung, die zur Schwergängigkeit führen könnte, ist bei dieser Bauweise nicht möglich. Die mittig angebrachten Kippsicherungsführungen berühren einen mittig einziehbaren Kreis, wo bei Punktbetrachtung durch geringfügige Verdrehung kein Verklemmen eintritt, weil die Veränderung des Sinuswertes im 90°-Bereich mit l/oo beginnt.
Bei allen Ausführungsarten handelt es sich immer um relativ steife Joche und um nachstellbare Führungsflächen, die mit ihrem flexiblen Führungselemententräger fest verbunden sind.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele gezeigt.
F i g. 1 zeigt zwei ineinander verschiebliche Hohlkörper im Längsschnitt. Die Führung besteht aus einem oberen und einem unteren Gürtel;
F i g. 2 zeigt einen waagerechten Schnitt durch den oberen Führungsgürtel, nach oben gekippt und um 90° nach rechts gedreht;
Fig.3 zeigt einen Schnitt durch den unteren Führungsgürtel, nach oben gekippt und um 90° nach rechts verdreht;
F i g. 4 zeigt ein Beispiel nach gleicher Verfahrensmethode für andere Konstruktionsspielarten nach gleichem Grundprinzip für Pressen, Stanzen, Hebemaschinen und dergleichen;
Fig.5 zeigt ein Beispiel, wo statt Gleitführung eine nachstellbare Rollenführung angeordnet ist;
F i g. 6 zeigt eine solche Rollenführung in Queransicht.
In F i g. 1 ist der innere präzis bearbeitete Körper mit 1 bezeichnet. Der rohe unbearbeitete Partnerkörper ist mit 2 bezeichnet. Der flexible Führungselemententräger ist mit 2a bezeichnet. Er wird bei diesem Ausführungsbeispiel von einem Teil der Rohrwandung des Rechteckrohres gebildet. Das Joch für das Nachstellelement ist mit 3 bezeichnet, das Nachstellelement ist mit 4 bezeichnet. Die Führungselemente des oberen Gürtels sind mit 5, 6, 7, 8 und 9 bezeichnet. Im unteren Führungsgürtel sind die nachstellbaren Führungselemente mit 10 und die nicht nachstellbaren Führungselemente mit 11 bezeichnet.
Der obere Gürtel in Fig.2, im Schnitt dargestellt, übernimmt die Drehsicherung, indem das nachstellbare Führungselement 9 den präzis bearbeiteten Körper 1 gegen die Führungselemente 7 und 8 zur Anlage bringt, wodurch mit Dreieckseffekt die Drehsicherung entsteht. Die Führungselemente 5 und 6 im oberen Gürtel dienen lediglich der spielfreien Längsführung des Innenkörpers 1. Ebenso die nachstellbaren Führungselemente 10 und die nicht nachstellbaren Führungselemente 11 in F i g. 3. Sie sichern nicht gegen Drehen.
In F i g. 4 ist nach dem gleichen Prinzip eine Führung dargestellt, die nicht aus Hohlkörpern besteht, die jedoch im Aufbau analog ist.
Der relativ bewegte Körper 12, der auswechselbar als Scheuerleiste auf einem Grundkörper befestigt ist, entspricht dem Körper 1 in Fig. 1. Der Körper 13 entspricht dem Körper 2a in Fig. 1. Der Körper 14 entspricht dem Körper 3 in Fig. 1. Die Führungselemente 15 entsprechen den Führungselementen 5,9 und 10 in den F i g. 1 bis 3. Die Stellschrauben 16 entsprechen den Stellschrauben 4. Das Fixierelement 17 entspricht den Schweißnähten 18 in F i g. 2 und 3.
In F i g. 5 und 6 entspricht das Joch 19 dem Joch 3 in den F i g. 1 bis 3. Die Stellschrauben 20 entsprechen den Stellschrauben 4. Statt Stellschrauben können auch Keile, Exzenter oder sonstige Hubmittel Verwendung finden. Die Rolle 21 entspricht den Führungselementen 5,9 und 10. Der Körper 22 entspricht dem Körper 1. Der flexible Führungselemententräger 23 entspricht dem Teil 2a. Die Achshalterung 24 ist am Führungselemententräger 23 fest fixiert, da sowohl Rollachse 25 wie Rolle 21 an diesem fest fixiert sein müssen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Nachstellbare Längsführung und/oder Drehführung eines Körpers gegenüber einem Partnerkörper, wobei der eine der Körper fixierte Führungselemente mit Führungsflächen trägt, von denen ein Teil senkrecht zur Bewegungsrichtung des Körpers mittels Nachstellelementen verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die nachstellbaren Führungsflächen in einem in ihrem Bereich für das Nachstellen hinreichend flexiblen Führungselemententräger fest angeordnet sind, der mit einem die Nachstellelemente aufnehmenden steiferen Joch fest verbunden ist.
2. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Führungsflächen Gleit- oder Rollflächen beliebiger Bauweise aufweisen.
3. Nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Längsführungen mit mehrflächigem Querschnitt in einem Führungsgürtel an einer Führungsfläche zwei Führungselemente (7, 8) als Drehsicherung mit möglichst großem Abstand voneinander angeordnet sind.
25
DE1967L0056591 1967-05-26 1967-05-26 Praezise nachstellbare laengsfuehrung Granted DE1575542B2 (de)

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