DE1556704C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umordnen von auf einem periodisch bewegten ersten Förderband ausgerichtet angelieferten flachen Gegenständen zu Querreihen mit gegenseitig gleichmäßigem Abstand mit einem quer zum ersten Förderband angeordneten zweiten Förderband, das vom Abgabeende des ersten Förderbands periodisch überstrichen wird und in Abstimmung auf die Bewegung des Abgabeendes des ersten Förderbands ebenfalls periodisch angetrieben wird.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (britische Patentschrift 907 447) werden von einer Formmaschine Teigstücke in Querreihen auf paarweise parallel nebeneinander laufende Förderbänder gesetzt, von welchen die Teigstücke auf querlaufende, ebenfalls parallele Förderbänder übergeben werden, von deren Ende die Stücke wiederum unter einem Wechsel der Förderrichtung auf ein drittes Förderbandpaar gelangen. Diese letztgenannten Förderbänder besitzen verschiebbare Abgabeenden und überdecken mit diesen ein breites Förderband, auf welches die Teigstücke in Reihen mit vergrößertem Abstand abgelegt werden. Bei dieser Vorrichtung müssen die umzuordnenden Stücke drei Richtüngswechsel durchführen, um die gewünschte Anordnung zu erreichen. Durch die Vielzahl der bei dieser Vorrichtung verwendeten Förderbänder ist deren Aufbau äußerst unübersichtlich.

Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (deutsche Patentschrift 685 182) werden in gleichem Abstand voneinander befindliche Querreihen von Werkstücken von einem ersten Förderband unter Zuhilfenähme eines Zwischenförderbands auf einem zweiten Förderband zu Gruppen von Werkstücken umgeordnet. Um die Abstände zwischen den Gruppen zu erzeugen, ist die Übergabestelle zwischen dem Zwischenförderband und dem zweiten Förderband als

ίο wandernde Übergabestelle ausgebildet. Diese Vorrichtung findet z. B. in der Schokoladenindustrie Anwendung, wenn die Werkstücke einer Kühlung unterzogen werden sollen in einem Kühlschrank, in dem senkrecht auf- und absteigende Förderzüge angeordnet sind, zu deren Beschickung die erwähnte gruppenweise Zusammenfassung der ankommenden Werkstückquerreihen erforderlich ist. Die Vorrichtung eignet sich jedoch nicht zum Vergrößern des gegenseitigen Abstands der Querreihen, wie es z. B. zum Zuführen der Werkstücke zu Verpackungsautomaten anzustreben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art derart auszubilden, daß die umzuordnenden flachen Gegenstände mit geringstem technischen Aufwand und unter Durchführung einer einzigen Richtungsänderung ihre geforderte räumliche Anordnung einnehmen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an das zweite Förderband ein gleichförmig bewegtes drittes Förderband in gleicher Ebene und Richtung anschließt, daß die Übergabestelle zwischen dem zweiten Förderband und dem dritten Förderband als an sich bekannte wandernde Übergabe ausgebildet ist, und daß deren Schlitten in Abstimmung mit der periodischen Bewegung des zweiten Förderbands in und beim Anhalten gegen dessen Förderrichtung geführt wird.

Eine Vorrichtung nach der Erfindung kann vorzugsweise in der Süßwarenindustrie zum Umordnen von Tafeln aus Schokolade od. dgl., weiterhin nur als Tafeln bezeichnet, Verwendung finden. Die aus einer Schokoladengießmaschine im Takt der Fertigung gruppenweise ausgerichtet austretenden Tafeln müssen den Verpackungsautomaten in Form von Querreihen mit gleichmäßigem Abstand untereinander auf einem gleichförmig laufenden Förderband angeliefert werden.

Ein Ausfühmngsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit einer Schokoladegießmaschine ist anschließend an Hand rein schematischer Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen ist

Fi g. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Stellung wie in Fig. 3,

F i g. 2 ein Schnitt nach Schnittlinie H-II in F i g. 1, kurz vor Übergabe der Tafeln auf das quer bewegte Förderband,

F i g. 3 ein Schnitt nach Schnittlinie H-II in F i g. 1, jedoch kurz nach Übergabe der Tafeln auf das quer bewegte Förderband,

F i g. 4 eine Mittelstellung der Vorrichtung zwischen der in F i g. 2 und der in F i g. 3 gezeigten Stellung,

F i g. 5 ein Schnitt nach Schnittlinie V-V in F i g. 1, kurz vor Übergabe der Tafeln auf das quer bewegte Förderband,

F i g. 6 ein Schnitt wie F i g. 5, jedoch am Ende einer Förderbewegung des quer bewegten Förder-

3 4

bands. plus Abstand von zwei Querreihen Q in einer Gruppe.

In F i g. 1 und 2 ist 1 das Abgabeende eines aus Es übernimmt dabei jeweils eine Gruppe von Tafeln

einer nicht dargestellten Gießmaschine für Schoko- von dem Förderband 1, und infolge der unterschied-

ladetafeln führenden Förderbands, welches über eine liehen Förderwege der beiden Förderbänder 1 und 3

Rolle 2 gespannt ist und eine intermittierende Be- 5 liegen alle Tafeln auf dem Förderband 3 in Quer-

wegung im Takt der zu entleerenden Schokolade- reihen mit gleichem Reihenabstand entsprechend dem

formen macht. Aus jeder dieser Formen werden auf Reihenabstand innerhalb einer Gruppe von Tafeln

das Förderband 1 während seines Stillstands neun auf dem Förderband 1.

Tafeln T als Gruppe G von drei Querreihen Q von je Wie aus F i g. 2 zu ersehen, befindet sich das um drei mit ihrer Längsrichtung quer zur Förderrichtung io die Kante 9 an dem Schlitten 8 umgelenkte Abgabedes Förderbands liegenden Tafeln gelegt. Der Ab- ende des über seine ganze Länge mit Querreihen von stand α zwischen zwei Gruppen G ist wesentlich je drei Tafeln beladenen Förderbands nach Übergrößer als der nur etwa 10 mm betragende Abstand nähme von drei Gruppen gleich neun Querreihen von zwischen zwei Querreihen Q innerhalb einer Gruppe. Tafeln in seiner vorderen Endstellung dicht über dem

Dem Förderband 1 ist ein Förderband 3 nach- 15 zu diesem Zeitpunkt still stehenden Förderband 11. geordnet, welches über ortsfeste Rollen 4, 5, 6, eine Jetzt beginnt, und zwar während des Stillstands der ortsfeste Kante 7 und eine an einem in waagerechter Förderbänder 3 und 11, die Bewegung des Schiit-Ebene beweglichen Schlitten 8, 8' angeordnete, auf tens 8 samt Kante 9 und Rolle 10 in die in F i g. 3 und ab steuerbare Kante 9 und eine Rolle 10 ge- gezeigte hintere Endstellung, wobei das Förderband 3 spannt ist und ebenfalls eine intermittierende Be- 20 von der Rolle 10 um die Kante 9 herum unter den wegung macht, die zeitlich mit der Bewegung des auf dem still stehenden Förderband 3 liegenden Ta-Förderbands 1 zusammenfällt, wegmäßig aber kürzer fein weggezogen wird, und die Tafeln in der gleichen ist. Die Rolle 4 ist Antriebsrolle des Förderbands 3. Anordnung, wie sie auf dem Förderband 3 lagen, auf Der Schlitten 8 samt der das Förderband umlenken- das dicht unter ihnen frei liegende Förderband 11 den Kante 9 und Umlenkrolle 10 ist automatisch in 25 gelegt werden, und zwar ohne sonstige Veränderung die in F i g. 2 und 3 dargestellten Endstellungen ihrer Lage. Bezogen auf die Förderrichtung des Försteuerbar. Vor jeder Bewegung des Schlittens 8 aus derbands 11 liegen die Tafeln nun in drei Querseiner hinteren in seine vordere Endstellung wird die reihen L von je neun Tafeln, die mit ihrer Längsdas Förderband 3 umlenkende Kante 9 automatisch richtung parallel zur Förderrichtung des Förderbands durch Schwenken des Schlittenteils 8' um einen 3° 11 sind.

Schwenkpunkt 26 etwa 20 mm über Tafelhöhe ge- Vor der nächsten Förderbewegung des Förderhoben, wie F i g. 4 zeigt. bands 3 wird die das Förderband umlenkende Kante 9

Wie am besten aus F i g. 1, 5 und 6 ersichtlich, sind etwas gehoben und beginnt die Bewegung des Schlitdem Förderband 3 zwei quer zu diesem gerichtete tens 8 samt Kante 9 und Rolle 10 auf seine vordere Förderbänder 11 und 12 nachgeordnet. Das Förder- 35 Endstellung hin so schnell (F i g. 4), daß während der band 11 hat eine solche Lage, daß das um die Kante 9 nächsten drei Fördertakte des Förderbands 3 keine umgelenkte Förderband 3 bei Bewegung des Schiit- Tafeln über die Kante 9 hinaus bewegt werden. Die tens 8 aus dessen vorderer Endstellung (F i g. 2) in vorher von dem Förderband 11 übernommenen Tadessen hintere Endstellung (F i g. 3) dicht an der fein sind inzwischen unter dem Förderband 3 fort-Oberfläche des Förderbands 11 über dessen ganze 40 bewegt worden, wie später beschrieben wird. Sobald Breite entlanggleitet. Das Förderband 11 ist über der Schlitten 8 samt dem um die Kante 9 umgelenkeine ortsfeste Antriebsrolle 13, ortsfeste Umlenkrol- ten Abgabeende des Förderbands 3 wieder die vorlen 14, 15, 16 sowie zwei an einem automatisch in dere Endstellung erreicht hat, ist die Kante 9 wieder waagerechter Ebene bewegbaren Schlitten 17 ge- in die in F i g. 2 gezeigte Lage dicht über dem Förlagerte Umlenkrollen 18,19 gespannt und intermittie- 45 derband 11 abgesenkt worden, und die beschriebene rend in Pfeilrichtung angetrieben. Das Förderband 12 Übergabe von Tafeln vom Förderband 3 an das Förist über eine treibende Rolle 20, ortsfeste Umlenkrollen derband 11 beginnt erneut. Das Anheben des um die 21, 22, 23 und an dem Schlitten 17 gelagerte Umlenk- Kante 9 umgelenkten Abgabeendes des Förderbands rollen 24, 25 gleichförmig in Pfeilrichtung angetrie- (F i g. 4) verhütet, daß das in seine vordere Endben. Der Schlitten 17 mit den daran gelagerten Um- 50 stellung zurückkehrende Förderband 3 die darunter lenkrollen 18, 19, 24 und 25 ist automatisch in die auf dem Förderband 11 liegenden, noch nicht wegin F i g. 5 und 6 gezeigten Endstellungen verschieb- beförderten Tafeln verschiebt,
bar, und zwar bewegt er sich während der Bewegung Nach Übernahme der Tafeln vom Förderband 3 des Förderbands 11 in dessen Förderrichtung, wäh- macht das Förderband 11 eine intermittierende Berend des Stillstands des Förderbands 11 in entgegen- 55 wegung in Pfeilrichtung, und gleichzeitig bewegt sich gesetzter Richtung. der Schlitten 17 samt den Umlenkrollen 18, 19 des

Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Das Förderbands 11 und 24, 25 des Förderbands 12 in Förderband 1 macht nach jedem bei Stillstand des- gleicher Richtung aus der in F i g. 5 gezeigten Endseiben erfolgenden Auflegen einer Gruppe G von stellung in die in F i g. 6 gezeigte Endstellung. Am neun Tafeln T eine Bewegung von der Länge /, die 60 Ende dieser Bewegung haben die soeben vom Förderder Länge einer Gruppe G plus Länge α einer Lücke band 3 übernommenen drei Querreihen L von Tafeln zwischen zwei Gruppen G entspricht. Beschleunigung auf dem still stehenden Förderband 11 die in F i g. 6 und Verzögerung aller periodischen Bewegungen gezeigte Lage. Die vorher in der gleichen Lage gesind zweckmäßig sinusförmig. Dabei kommt jeweils wesenen drei Querreihen von Tafeln sind bei der die der Rolle 2 nächstliegende Gruppe von Tafeln in 65 Bewegung des Förderbands 11 von dem gleichförmig die in F i g. 2 gezeigte Lage nahe dem Förderband 3. bewegten Förderband 12 übernommen worden und Gleichzeitig mit dem Förderband 1 macht das For- dabei, infolge der größeren Geschwindigkeit desderband 3 eine Bewegung in Länge einer Gruppe G selben, auf einen größeren Abstand von Reihe zu

Reihe auseinandergezogen worden, wie mit L', L" und L'" in F i g. 6 gezeigt. Sobald das Förderband 11 wieder still steht, bewegt sich der Schlitten 17 samt den Umlenkrollen 18, 19, 24 und 25 entgegen der Förderrichtung der Förderbänder 11 und 12 wieder auf seine in F i g. 5 gezeigte Endstellung hin. Dabei gelangt die zwischen den Umlenkrollen 19 und 24 liegende Übergabestelle nacheinander unter die auf dem still stehenden Förderband 11 liegenden drei Querreihen L, L', L" und L'" in F i g. 5 und 6, und dieselben werden von dem gleichförmig bewegten Förderband 12 übernommen.

Die Förderbänder 1, 3, 11 und 12 sind, soweit auf ihnen Tafeln aufliegen, durch nicht dargestellte Bleche unterstützt, welche einander stellenweise überdecken und bei Bewegung der Schlitten 8 und 17 untereinander gleiten. Die nicht näher beschriebenen und dargestellten Antriebsmittel für die Bewegung der Förderbänder 1, 3, 11 und 12, der Schlitten 8 und 17 sowie der Auf- und Abbewegung der Kante 9 können in verschiedener, allgemein bekannter Weise ausgebildet sein. Sie sind nicht Gegenstand der Erfindung. Die Anzahl der Fördertakte der Förderbänder 1 und 3 je Fördertakt des Förderbands 11 ist abhängig von dem zahlenmäßigen Verhältnis der Querreihen Q in einer Gruppe G auf dem Förderband 1 und der verlangten Anzahl von Tafeln in einer Querreihe L auf dem Förderband 11. Die Wege je

ίο Fördertakt der einzelnen Förderbänder sind abhängig von der Länge einer Gruppe, dem Reihenabstand innerhalb einer Gruppe und der Lücke zwischen zwei Gruppen für die Förderbänder 1 und 3, und von dem verlangten mittleren Abstand zwischen den Querreihen von TafeJn für das Förderband 12. Diese Verhältnisse sind veränderlich und nicht auf die Verhältnisse des Ausführungsbeispiels beschränkt. Das gleiche gilt für die Wege der beiden Schlitten 8 und 17.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Umordnen von auf einem periodisch bewegten ersten Förderband ausgerichtet angelieferten flachen Gegenständen zu Querreihen mit gegenseitig gleichmäßigem Abstand mit einem quer zum ersten Förderband angeordneten zweiten Förderband, das vom Abgabeende des ersten Förderbands periodisch überstrichen wird und in Abstimmung auf die Bewegung des Abgabeendes des ersten Förderbands ebenfalls periodisch angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß an das zweite Förderband (11) ein gleichförmig bewegtes drittes Förderband (12) in gleicher Ebene und Richtung anschließt, daß die Übergabestelle zwischen dem zweiten Förderband (11) und dem dritten Förderband (12) als an sich bekannte wandernde Übergabe ausgebildet ist, und daß deren Schlitten (17) in Abstimmung mit der periodischen Bewegung des zweiten Förderbands (11) derart gesteuert"ist, daß er beim Umlaufen des zweiten Förderbands in und beim Anhalten gegen dessen Förderrichtung geführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das erste Förderband (3) umlenkende Kante (9) nach Übergabe von Gegenständen von dem oberen (ersten) Förderband (3) an das untere (zweite) Förderband (11) vor der Bewegung des Schlittens (8) aus seiner, hinteren in seine vordere Endstellung automatisch etwas über die Höhe der auf dem unteren Förderband (11) liegenden Gegenstände hinaus angehoben wird.