DE1535393C - Vorrichtung fur Webmaschinen zum Herstellen einer aus zwei Dreherfaden und einem Bindefaden bestehenden Dreher kante - Google Patents
Vorrichtung fur Webmaschinen zum Herstellen einer aus zwei Dreherfaden und einem Bindefaden bestehenden Dreher kanteInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Web- werden. Darüber hinaus ist die mit zwei Drehermaschinen
mit zwei gegenläufig arbeitenden Web- kettenfäden hergestellte Kante in ihrer Festigkeit
schäften zum Herstellen einer aus zwei sich nach auch der mit drei Dreherkettenfäden hergestellten
jedem zweiten Schlag kreuzenden Dreherfäden und Kante unterlegen. Die mit drei Dreherkettenfäden
einem Bindefaden bestehenden Dreherkante, wobei 5 arbeitenden Systeme haben komplizierte Antriebe
der eine Webschaft eine Nadel zum; Führen des und sind daher störanfällig. Sie sind in ihrer Lebens-Bindefadens
aufweist und der zweite^Sy.ebschaft mit dauer stark begrenzt,
einem Halter mit zwei gegenläufig in Schußrichtung Die Erfindung vermeidet diese Nachteile,
verschiebbaren Fadenführern für die beiden Dreher- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fäden starr verbunden ist. - io sehr einfache Vorrichtung zur Herstellung einer
einem Halter mit zwei gegenläufig in Schußrichtung Die Erfindung vermeidet diese Nachteile,
verschiebbaren Fadenführern für die beiden Dreher- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fäden starr verbunden ist. - io sehr einfache Vorrichtung zur Herstellung einer
Es sind verschiedene Systeme von Einrichtungen Webkante mit drei Dreherkettenfäden zu schaffen,
zum Verfestigen von Gewebeleisten oder -kanten bei welche durch ihren Antrieb direkt von den Webauf
Webmaschinen hergestellten Geweben bekannt, schäften und ihre Anordnung direkt auf den Webdie
mit Schußfäden vorbestimmter Länge arbeiten, schäften so unkompliziert ist, daß sie sich insbewelche
die Schußfäden mit Dreherbindung entweder 15 sondere für Schnellaufwebmaschinen eignet,
mittels der Kettenfäden oder besonderer Zusatzfäden Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der binden. Diese Systeme werden gewöhnlich durch eingangs genannten und durch die USA.-Patenteinen besonderen Antriebsmechanismus, ζ. B. einen schrift 2 802 488 bekanntgewordenen Art darin, daß selbständigen Antriebsnocken, gesteuert, und zwar zum gegenläufigen Verschieben der Fadenführer auf auch dann, wenn sie direkt auf den Webschäften an- 20 einem Zapfen des Halters ein an sich bekannter gebracht sind (französische Patentschrift 1230 808). Kipper frei drehbar gelagert ist, welcher Kipper
mittels der Kettenfäden oder besonderer Zusatzfäden Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der binden. Diese Systeme werden gewöhnlich durch eingangs genannten und durch die USA.-Patenteinen besonderen Antriebsmechanismus, ζ. B. einen schrift 2 802 488 bekanntgewordenen Art darin, daß selbständigen Antriebsnocken, gesteuert, und zwar zum gegenläufigen Verschieben der Fadenführer auf auch dann, wenn sie direkt auf den Webschäften an- 20 einem Zapfen des Halters ein an sich bekannter gebracht sind (französische Patentschrift 1230 808). Kipper frei drehbar gelagert ist, welcher Kipper
Es sind aber auch für die Herstellung einer Kante durch eine Nase einer Zugstange, die mit dem ersten
mit drei Kettenfäden in Dreherbindung solche Webschaft beidseitig über Federn verbunden ist,
Systeme bekannt, die teilweise durch die Bewegung steuerbar ist.
der Webschäfte gesteuert werden und teilweise durch 25 Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Kipper beider-
einen besonderen Antrieb, der z. B. von der Be- seits des Zapfens mit je einem Stift versehen ist, die
wegung der Weblade oder der Nockenwelle u. ä. ab- in Aussparungen der Fadenführer eingreifen,
geleitet wird (USA.-Patentschrift 2 802 488). Durch Vorteilhafterweise wird der Aufbau so vorge-
den besonderen Antrieb wird die Vorrichtung korn- nommen, daß die eine Feder in einer hohlen zylin-
pliziert und ist außerdem auch in ihrer Arbeits- 30 drischen Buchse geführt ist, während die zweite
geschwindigkeit beschränkt. . Feder seitlich ausschwenkbar angeordnet ist.
Neben Kanten, welche unter Verwendung von drei Hierdurch ist eine Vorrichtung geschaffen, welche
Kettenfäden hergestellt werden, gibt es auch Kanten, für ein sehr schnelles und sicheres Arbeiten geeignet
welche mit zwei Dreherkettenfäden im Zweifaden- ist und welche darüber hinaus sehr einfach und un-
system hergestellt werden. Bei diesen Systemen 35 kompliziert aufgebaut ist.
kreuzen sich die Dreherkettenfäden, und es wird mit In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfin-
erhöhter Spannung der Bindefäden bei diesen dung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Systemen gearbeitet. Diese Systeme sind deshalb Es zeigt
nicht zum Binden von solchen Schußfäden geeignet, Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung in
die während der Bindezeit nicht an ihren Enden ge- 40 Seitenansicht,
halten werden, wie dies z. B.. der Fall bei Düsen- Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung in ihrer
webmaschinen beim Eintragen des Schußfadens ersten Arbeitsphase, d. h. beim Ausschwenken des
mittels eines Luft- oder Flüssigkeitsstromes ist. Auch Kippers nach links,
die Verläßlichkeit des Überkreuzens dieser Binde- Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung in ihrer
fäden ist bei diesen Systemen nicht gesichert, denn 45 zweiten Arbeitsphase, d. h. beim Wechseln des Web-
beim Abfall der Fadenspannung kommt es vor, daß faches,
es überhaupt nicht zu ihrer Kreuzung kommt, wobei F i g. 4 eine Stirnansicht der Vorrichtung in ihrer
in diesem Falle die Leistenbindung beschädigt wird dritten Arbeitsphase, d. h. beim Ausschwenken des
(USA.-Patentschrift 2 918 945). Kippers nach rechts,
Für die Herstellung einer Dreherbindung im 50 Fig. 5 eine schematische Aufzeichnung der
Mittelteil des Gewebes ist eine Vorrichtung bekannt- Dreherbindung;
geworden, bei der eine wechselseitige Schwing- Fig. 6 bis 8 zeigen die einzelnen Arbeitsphasen
bewegung zweier Nadeln mit Hilfe eines Kippers beim Bilden einer Dreifadendreherbindung.
vorgenommen wird. Dieser Kipper ist in seiner Die Vorrichtung zum Bilden einer Leistendreher-
Längsjiclise mit einer Spitze versehen und v/eist 55 bindung nach F i g. 5, die aus einem Bindefaden 28
beiderseits derselben symmetrisch je eine Seitennase und einem sich kreuzenden Kettenfadenpaar 29, 30
auf, welche mit dem Ende einer Stange zusammen- besteht, ist auf zwei gegenläufigen Webschäften 1
wirken. Diese Stange ist in einem Zapfen eines und 2 angeordnet, von denen der Webschaft I einer-
Schliltens angelenkt und wird durch zwei Federn in seits eine Nadel 3 mit Führungsöffnung 4 und an-
ciner Mittelstellung gehalten. Der Schlitten ist über 60 dererseits zwei Zugfedern 5 und 6 aufweist, zwischen
eine Litze mit der Weblade gekoppelt (italienische denen eine Zugstange 7 hängt, die mit einer Nase 8
Patentschrift 464 248). versehen ist. Die Feder 5, an der die Zugstange 7
Die mit zwei Dreherkettenfäden arbeitenden mit einer öse 9 hängt, wird in einer hohlen zylin-
Systcmc sind nicht bei modernen Schnellaufweb- drischen Buchse 10 geführt, die ihr Ausschwenken
maschinen für das Herstellen der Gewebekante 65 aus der vertikalen Stellung verhindert, während die
brauchbar. Denn diese Systeme können nicht zum Feder 6 frei ausschwenkbar ist und auch eine seit-
Bindcn von solchen Schußfäden benutzt werden, die liehe Ausschwenkung der Zugstange 7 mit der Nase 8
während der Bindezeit nicht an ihren Enden gehalten um die öse 9 ermöglicht.
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Auf dem Webschaft 2 ist fest ein Halter 11 gelagert, der einen horizontalen Zapfen 12 trägt. Auf
diesem ist frei drehbar ein Kipper 13 gelagert, der in seinem Unterteil einerseits mit einer in seiner Längsachse
liegenden Spitze 14 und andererseits mit zwei 5 symmetrisch zu dieser Spitze 14 gelagerten Seitennasen
15 und 16 versehen ist. In der Längsachse des Kippers 13 sind auch' zwei horizontale Stifte 17 und
18 gelagert, von denen der Stift 17 in eine vertikale Aussparung 19 eines oberen Fadenführers 20 eingreift,
der mit einer öffnung 21 für einen Faden versehen ist, während der Stift 18 in eine vertikale Aussparung
22 eines unteren Fadenführers 23 eingreift, der mit einer öffnung 24 für einen Faden versehen
ist. Beide Fadenführer 20 und 23 sind horizontal in einer horizontalen Nut 25 des Halters 11 verschiebbar,
wobei das Ausmaß ihrer Seitenbewegung einerseits durch das Ausschwenken der Stifte 17 und 18
des Kippers 13 um den horizontalen Zapfen 12 herum und andererseits durch die Länge von Nuten so
26 und 27 bestimmt wird, mittels welcher die Fadenführer 20 und 23 bei ihrer Seitenbewegung in der
Nut 25 auf dem Horizontalzapfen 12 geführt werden.
Dazu muß noch bemerkt werden, daß durch die Führungsöffnung 4 der Nadel 3 der Dreherkettenbindefaden
28 geführt wird, während durch die Führungsöffnung 21 des oberen Fadenführers 20 der
Dreherkettenfaden 29 geführt wird, und durch die Führungsöffnung 24 des unteren Fadenführers 23
der Dreherkettenfaden 30. Der Bindekettenfaden 28 bildet immer einen Teil des Webfaches der Dreherbindungskettenfäden,
und die sich kreuzenden Kettenfäden 29 und 30 bilden immer den zweiten Teil dieses Webfaches. Die Dreherkettenfäden 28,29,
30, die vergrößert in F i g. 5 dargestellt sind, binden die Enden der Schußfäden 31.
Die Vorrichtung ist in gleicher Weise auf beiden Seiten der Webschäfte 1 und 2 angeordnet, d. h. auf
beiden Gewebeleisten. Auf dem Webschaft 1 können mehrere Nadeln 3 zur Führung des Bindefadens 28
gelagert sein, gleichfalls kann jeder Fadenführer 20 und 23 mit mehr als einer öffnung 21 zur Fadenführung,
gegebenenfalls 24, versehen sein.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
In der Ausgangsstellung der Vorrichtung, die in F i g. 1 und 2 dargestellt ist, steht der Webschaft 1
in der oberen und der Webschaft 2 in der unteren Stellung. In dieser Stellung befindet sich der obere
Fadenführer 20 in seiner rechten Seitengrenzstellung, der untere Fadenführer 23 jedoch in seiner linken
Seitengrenzstellung. Diesen Stellungen entspricht die Stellung der Fäden im Schaubild nach Fig. 6. In
dieser Stellung wird auch· durch Einwirkung der Spitze 14 des Kippers 13 die Nase 8 der Zugstange 7
mit der Zugfeder 6 nach links ausgeschwenkt. Immer, wenn sich die Webschäfte 1 und 2 in ihren Höhengrenzstellungen
befinden, wird der Schußfaden 31 eingetragen.
Sowie in der Ausgangsstellung nach F i g. 1 und 2 der Schußfaden eingetragen ist, beginnt sich der
Webschaft 1 in Richtung nach unten und der Webschaft 2 in Richtung nach oben zu bewegen. Die
Nadel 3 mit dem Bindefaden 28, die bisher in dieser Arbeitsphase den oberen Teil des Dreherbindungswebfaches
bildete, läuft dabei zwischen den durch die Führungsöffnungcn 21 und 24 der Fadenführer
20 und 23 geführten Fäden 29 und 30, die bisher den unteren Teil des Dreherbindungswebfaches
bildeten, hindurch, bis die ganze Anordnung in die in F i g. 3 und 7 gezeigte Stellung kommt, d. h. in die
Stellung, in welcher der Bindefaden 28 den unteren Teil des Dreherbindungswebfaehes und die Fäden 29
und 30 seinen Oberteil bilden. ,
In der Stellung nach F i g. 3, wenn der Webschaft 2 in der Oberstellung und der Webschaft 1 in
der Unterstellung ist, kommt die linke Seitennase 15 des Kippers 13 außer Eingriff mit der Nase 8 der.
Zugstange 7, und diese Zugstange 7 kommt durch Einwirkung der Feder 6 in eine vertikale Stellung.
In dieser Arbeitsphase kommt es zum erneuten Eintragen des Schußfadens 31.
Nach diesem Eintragen des Schußfadens beginnt sich der Webschaft 1 wiederum in Richtung nach
oben zu bewegen, während sich der Webschaft 2 in Richtung nach unten bewegt, wobei die Nase 8 der
Zugstange 7 auf die rechte schräge Wand der Spitze 14 des Kippers 13 auffährt und seine rechte Seitennase
16 auffängt, wodurch eine Verdrehung des Kippers 13 um den Zapfen 12 in Gegenrichtung der
Uhrzeiger bewirkt wird, was wiederum mittels der Stifte 17 und 18 eine Verschiebung des oberen
Fadenführers 20 aus der rechten Grenzstellung in die linke Grenzstellung und des unteren Fadenführers
23 aus der linken Grenzstellung in die recrrte
Grenzstellung bewirkt, wie in Fig. 4 und 8 dargestellt ist. Bei dieser Verschiebung der Fadenführer
20 und 23 kommt es auch zum Überkreuzen der Fäden 29 und 30, die in dieser Arbeitsphase wieder
den unteren Teil des Webfaches der Dreherbindung bilden, während der Bindefaden 28 wieder den
oberen Teil des Webfaches bildet.
In dieser Stellung kommt es zur weiteren Eintragung des Schußfadens 31, worauf der Webschaft
sich wieder in Richtung nach unten zu bewegen beginnt und der Webschaft 2 in Richtung nach oben,
worauf der ganze beschriebene Arbeitszyklus wiederholt wird, und zwar mit dem Unterschied, daß nach
einer weiteren Eintragung des Schußfadens 31 und bei einer neuerlichen Bewegung des Webschaftes 1
in Richtung nach oben und des Webschaftes 3 in Richtung nach unten die Nase 8 der Zugstange 7 die
linke Seitennase 15 des Kippers 13 auffängt und den ganzen Mechanismus in die in F i g. 2 dargestellte
Ausgangsstellung bringt.
In den F i g. 2 bis 4 ist der Webschaft 2 selbst nicht dargestellt, sondern nur der fest an ihm
sitzende Halter 11 mit dem Kipper 13 und den in ihm geführten Fadenführern 20 und 23. Aus Gründen
der Vereinfachung wurde eine Darstellung gewählt, als ob der Webschaft 1 stillstehen und sich nur der
Webschaft 2 auf und ab bewegen würde. Diese Darstellung konnte gewählt werden, weil im wesentlichen
nur die relative Stellung des Halters Il und der an ihm befindlichen Teile zum Webschaft 1 in den verschiedenen
Ärbeitsphasen gezeigt werden sollte.
Claims (3)
1. Vorrichtung für Webmaschinen mit zwei gegenläufig arbeitenden Webschäften zum Herstellen
einer aus zwei sich nach jedem zweiten Schlag" kreuzenden Dreherfäden und einem
Bindefaden bestehenden Dreherkante, wobei der eine Webschaft eine Nadel zum Führen des
Bindefadens aufweist und der zweite Webschaft mit einem Halter mit zwei gegenläufig in Schuß-
richtung verschiebbaren Fadenführern für die beiden Dreherfaden starr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum gegenläufigen
Verschieben der Fadenführer (20, 23) auf einem Zapfen (12) des Halters (11) ein an
sich bekannter Kipper (13) frei drehbar gelagert ist, welcher Kipper (13) durch ein? Nase (8) einer
Zugstange (7), die mit dem ersteh- Webschaft (1) beidseitig über Federn (5, 6) verbunden ist,
steuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipper (13) beiderseits des
Zapfens (12) mit je einem Stift (17, 18) versehen ist, die in Aussparungen (19, 22) der Fadenführer
(20, 23) eingreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Feder (5) in einer
hohlen zylindrischen Buchse (10) geführt ist, während die zweite Feder (6) seitlich ausschwenkbar
angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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