DE1504292B2 - Isoliermaterial - Google Patents
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- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein mehrschichtiges Isolierblatt oder Isolierband, das aus einer Basisschicht und
einer Deckschicht besteht, wobei mindestens eine dieser Schichten mit einem Isolierharz imprägniert
bzw. getränkt ist.
Es sind Isolierblätter und -bänder aus verstärktem Asbest mit Glimmerblättchen oder Glasblättchen
bekannt. Durch die USA.-Patentschrift 2 549 880 ist ein Herstellungsverfahren solcher Blätter oder Bänder
bekanntgeworden, bei denen rekonstituierter Glimmer verwendet wird. Des weiteren ist durch die deutsche
Patentschrift 1 026 811 die Verwendung eines Mischgewebes aus Naturfaser und synthetischer Faser als
Isolierstoff für elektrotechnische Zwecke in Form von mit Kunstharz imprägnierten Platten, Folien oder
Bänder bekanntgeworden. Dabei ist das Mischgewebe zu einem Mehrschichtisolierstoff verarbeitet. Ebenfalls
weist dieses Mischgewebe eine Glimmerauflage auf. Des weiteren ist durch die deutsche Patentschrift
1044 913 ein isolierter Leiter bzw. ein isoliertes Leiterbündel bekanntgeworden, insbesondere von Wicklungen
elektrischer Maschinen, wobei der Leiter bzw. die isolierten Leiter neben einer unter Verwendung
eines Glimmerpapiers aufgebauten Isolationsschicht noch mindestens eine unter Verwendung von Glimmersplittings
oder ' ähnlich flächenförmigem Glimmer hergestellte Isolationsschicht aufweist. Dabei ist das
Glimmerpapier oder die Glimmersplittings auf einem Trägerkörper angeordnet bzw. mit diesem verbunden.
Als Bindemittel für die Glimmerschichtstoffe wird Kunstharz, insbesondere ein Harz auf Epoxydharzbasis
verwendet.
Diese Isolierstoffe haben jedoch den Nachteil, daß das verwendete Kunstharz gleichzeitig zwei Zwecken
dienen muß, die aber zum Teil konträr verlaufen: zum ersten muß das Kunstharz imprägnieren, und
zum zweiten soll es die verschiedenen Schichten z. B. die Naturfaser und die synthetische Faserschicht oder
die verschiedenen Glimmerschichten schlecht miteinander verbinden. Das Bindeerfordernis des Harzes
kann also die Auswahl eines Harzes notwendig machen, welches bezüglich anderer Imprägnierqualitäten,
wie Hitzebeständigkeit, Brechfestigkeit oder Biegbarkeit, minderwertig ist. Des weiteren besitzt
die deutsche Patentschrift 1026 811 den schwerwiegenden Nachteil, daß der Isolierschichtkörper
mit hohen Brücken behandelt werden muß; das Harz muß in der Presse aushärten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein mehrschichtiges Isolierblatt oder Isolierband der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, wobei das verwendete Bindematerial zur Verbindung der Einzelschichten
deutlich getrennt ist von jedem harzigen Material, welches zur Imprägnierung des Mehrschichtkörpers
verwendet wird. Des weiteren sollen zur Herstellung des Isolierblattes oder -bandes keine
Brücken mehr notwendig sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Basisschicht und die Deckschicht durch
eine blattartige Bindeschicht miteinander verbunden sind, die aus einem Thermoplast besteht, das keinen
scharfen Schmelzpunkt und keine hohe Fluidität bei erhöhten Temperaturen besitzt.
Dadurch können in vorteilhafter Weise zum Imprägnieren der Basisschicht oder der Deckschicht oder
beider Schichten auch solche Harze verwendet werden, die ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der
Imprägnierung besitzen, jedoch nur eine geringe Bindekraft aufweisen. Das Harz braucht also nur
noch nach den Imprägnierqualitäten ausgesucht zu werden. Dadurch entfallen Parameter hinsichtlich der
Bindefähigkeit, die zum Teil den Parametern des Imprägnieren entgegenlaufen.
In bevorzugter Ausführung des Isolierblattes oder des Isolierbandes gemäß vorliegender Erfindung besteht
das Thermoplast aus Polyäthylen, Polypropylen, Polybutylen, Polystyrol, Polyvinylacetat, PoIyacrylat,
Celluloseacetat, Celluloseacetobutyrat oder Polyvinylacetat.
Erfindungsgemäß werden die Schichten des Basismaterials, des blattförmigen Thermoplastes und des
Deckmaterials übereinandergelegt und über oder zwischen erhitzten Rollen geführt. Dabei werden eine
oder beide der Außenschichten, also die Basisschicht und die Deckschicht, vor oder nach der Hitzebehandlung
mit einem Harz imprägniert.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die Schichten zuerst zu einer Rolle aufgespult
werden, die danach der Hitzebehandlung unterworfen wird.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Isolierblattes oder -bandes besitzt darüber hinaus den Vorteil,
daß während des Hitzeprozesses kein Druck angewendet werden muß. Dadurch wird das Verfahren
gemäß vorliegender Erfindung einfacher und wirtschaftlicher als bekannte Verfahren, da keinerlei
Pressen mehr verwendet zu werden brauchen.
An Hand von Beispielen wird die Erfindung nachfolgend
näher erläutert.
Gewobenes Glastuch und Polyäthylenfilm von 3/4 mm, die beide 33 cm breit sind, wurden um einen
Kern, der einen Durchmesser von 10 cm aufweist, gewickelt. Während der Polyäthylenfilm um den
Aufwickelkern geführt wurde, wurde eine seiner Oberflächen mit einer Schicht von sich überlappenden
Blättchen, die aus Glimmersplitter bestanden, bedeckt. Die auf diese Weise hergestellte zusammengesetzte
Rolle wurde in einen Polyäthylenterephthalatfilm eingehüllt, um die Kanten der Rolle zu schützen
und 1 Stunde lang in einem Ofen bei 1700C gelassen.
Nach dem Abkühlen wurde die Umhüllung entfernt, die Rolle abgewickelt und geprüft. Es wurde festgestellt,
daß die Glimmersplitter durch den Polyäthylenfilm an allen Punkten, an denen Kontakt zwischen den
drei Schichten bestanden, fest mit dem Glasgewebe verbunden waren.
Ein Blatt aus Glastuch, welches 33 cm breit war, wurde mit einer Überlappungsschicht von lose staubartig
gepackten Glimmersplittern bedeckt und mit einer 0,013 mm dicken Schicht aus Polyäthylenfilm
auf einen Kern aufgewickelt. Nachdem etwa 19 m dieses Materials aufgewunden waren, wurde die Rolle
mit einem Polyäthylenterephthalatfilm umhüllt und etwa 75 Minuten bei 160° C »gebacken«. Nachdem die
Rolle aus der Umhüllung herausgenommen worden war, wurde wiederum gefunden, daß eine feste
Bindung zwischen den drei Schichten überall dort erreicht worden war, wo diese miteinander in Berührung
standen.
Ein Papier aus Asbestglasfasermatte, welches 5 mm dick ist und von der Raybestos-Manhattan-Company
hergestellt wird, wurde mit einem Polypropylenfilm einer Dicke von 1 mm bedeckt, worauf dieser Film
seinerseits mit einem Glasfasertuch belegt wurde unter anschließendem gleichzeitigem Führen dieses Gebildes
unter ein und über ein anderes Aluminiumrohr, wobei diese Rohre, die hintereinander angeordnet sind, einen
äußeren Durchmesser von 10 cm und eine Oberflächentemperatur von etwa 200° C aufweisen. Die
Rohre waren so angeordnet, daß das Material mit etwa einem Drittel der Oberfläche des etwa 10 cm
betragenden Umfangs jedes Rohrs in Berührung war, wobei das Gewebe mit einer Lineargeschwindigkeit
von etwa 100 cm pro Minute aufgewickelt wurde, was eine Berührungszeit von etwa 5 Sekunden an
jeder der beiden heißen Oberflächen ergab. Es wurde gefunden, daß der Polypropylenfilm erweichte und
eine starke Bindung zwischen dem Glastuch und dem Glasasbestmaterial bildete, ohne in irgendein Material
in nennenswertem Ausmaß einzudringen. Der sich ergebende Schichtkörper war biegbar und hatte eine
nennenswert höhere Zugfestigkeit und Reißfestigkeit als das ursprüngliche Papier aus Glasasbest.
Eine 4 mm dicke blattartige Glimmermatte, die mit einem 3/4 mm dicken Polyäthylenfilm überdeckt
war, der seinerseits mit einer Glastuchschicht belegt war, wurde bezüglich dieser Schichten gleichzeitig
durch die Vorrichtung, die im Beispiel 3 beschrieben ist, geführt, wobei die lineare Geschwindigkeit etwa
50 cm pro Minute betrug, so daß die Kontaktzeit bezüglich jeder der beiden heißen Oberflächen etwa
10 Sekunden betrug. Nach dem Durchgang über die Rollen wurde gefunden, daß aus dem Glastuch und
der Glimmermatte ein fest zusammenhängender Schichtkörper entstanden war, wobei nur wenig oder
gar kein Eindringen des Polyäthylens weder in das Glastuch noch in die Glimmermatte erfolgt war.
Die nicht hitzebehandelte Oberfläche des Materials gemäß Beispiel 4 wurde dadurch an Glastuch gebunden,
daß es noch einmal durch die Vorrichtung geführt wurde, und zwar mit einem dazwischengeschichteten
Polyäthylenfilm einer Dicke von % mm, wobei das entstehende Material aus einem Dreischichtkörper
bestand und die 4 mm dicke Glimmermatte an beiden Oberflächen mit Glastuch bedeckt war.
Glastuch einer Dicke von 1,7 mm und einer Breite von etwa 100 cm, Polyäthylenfilm einer Dicke von
etwa 0,013 mm und einer Breite von 98 cm sowie eine Glimmermatte einer Breite von 100 cm und einer
Dicke von 2 mm wurden gleichzeitig um einen Kern gewickelt, mit Polyäthylenterephthalatfilm umhüllt
und 6 Stunden in einem Ofen bei 175° C gebacken. Das sich ergebende Material bestand aus einem fest
verbundenen Schichtkörper, bei dem der Polyäthylenfilm nicht länger sichtbar war. Die Glastuchoberfläche
des vorgenannten Materials wurde durch eine Reversierwalze mit einer Harzlösung bedeckt, welche 80%
an polymerisiertem Ester enthielt, der im wesentlichen aus Nadicanhydrid und Propylenglycol besteht, sowie
20% eines polymerisierten Esters aus Adipinsäure Maleinsäureanhydrid und Propylenglykol. (Nadicanhydrid
ist das Addukt von Cyclopentadien und Maleinsäureanhydrid.) Es wurde gefunden, daß der
getrocknete Schichtkörper als Umhüllungsmaterial oder als Band zum Isolieren von Spulen elektrischer
Maschinen geeignet ist. Durch Erhitzung auf eine Temperatur von etwa 135° C mit einem Druck von
0,5 at können sodann die aufeinanderliegenden Schichten solcher Verbundschichtkörper ihrerseits
wieder verbunden werden, zum Zwecke der Bildung einer dichten Isolierstruktur, welche eine dielektrische
Stärke von 15 000
besitzt.
Ein Schichtkörper, der gemäß Beispiel 6 hergestellt wurde und aus 1,7 mm dickem Glastuch und 2 mm
dicker Glimmermatte verbunden mit einem 1I2 mm
dickem Polyäthylenfilm bestand, wurde mit Methylphenylsilikonharz behandelt. Es wurde gefunden,
daß dieses Material zur Isolierung von elektrischen Leitern bei Anwendungen bis zu Temperaturen der
Höhe von 180° C geeignet war.
Ein Schichtkörper, wie er im Beispiel 6 beschrieben ist, wurde mit einer Epoxydharzzubereitung behandelt
und getrocknet, wobei ein biegbarer und beständiger Schichtkörper erhalten wurde, der zur Isolierung von
Spulen elektrischer Maschinen geeignet ist.
Die bandförmigen Produkte vorliegender Erfindung sind überall dort brauchbar, wo Blatt- oder Streifenmaterial
der beschriebenen Typen erforderlich ist. Sie sind natürlich insbesondere brauchbar zu elektrischen
Isolierungszwecken und vorzugsweise dann, wenn sie mit einem geeigneten harzigen Material
imprägniert sind. Nach ihrer Aufbringung können sie unter Hitze oder unter Hitze und Druck geformt
werden, zum Zwecke der Schaffung einer festen einheitlichen Masse. Es soll betont werden, daß das
Bandmaterial natürlich sowohl in der imprägnierten als auch in der nichtimprägnierten Form auf eine
Struktur aufgegeben werden kann. Im letzteren Fall wird das harzige Imprägniermaterial in situ angewendet.
Die harzimprägnierten Bänder bzw. Streifen gemäß vorliegender Erfindung sind insbesondere brauchbar
zur Isolierung von elektrischen Spulen wie Ankerspulen, Feldspulen, Impulsspulen, Transformatorspulen
und zum Gebrauch bei Induktionserhitzern.
Es soll ferner betont werden, daß die vorliegenden Materialien hergestellt werden können unter Verwendung
von Metallfolienmaterialien, als Unterlagsmaterial für das Glimmerpapier, die Glimmerblättchen
oder für anderes dielektrisches Material, in welchem Fall eine besonders große Brauchbarkeit zur Herstellung
von Rollen oder Abschnitten elektrischer Kondensatoren besteht. Natürlich kann der nichtimprägnierte Streifen selbst mit der Unterlage dazwischengeschichtete
Lagen aus Folie bei der Herstellung von Kondensatoren aufweisen.
Claims (4)
1. Mehrschichtiges Isolierblatt oder Isolierband, das aus einer Basisschicht und einer Deckschicht
besteht, wobei mindestens eine dieser Schichten
mit einem Isolierharz imprägniert bzw. getränkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Basisschicht
und Deckschicht durch eine blattartige Bindeschicht miteinander verbunden sind, die
aus einem Thermoplast besteht, das keinen scharfen Schmelzpunkt und keine hohe Fluidität bei erhöhten
Temperaturen besitzt.
2. Mehrschichtiges Isolierblatt oder Isolierband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Thermoplast aus Polyäthylen, Polypropylen, Polybutylen, Polystyrol, Polyvinylacetat, PoIyacrylat,
Celluloseacetat, Celluloseacetobutyrat oder Polyvinylacetat besteht.
3. Verfahren zur Herstellung eines Isolierblattes oder -bandes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichten des Basismaterials des blattförmigen Thermoplastes und
des Deckmaterials übereinandergelegt und über den zwischen erhitzten Rollen geführt werden,
wobei eine oder beide Außenschichten vor oder nach der Hitzebehandlung mit sdnem Harz imprägniert
werden. ·<'
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch \gekennzeichnet,
daß die Schichten zuerst zu einer Rolle aufgespult werden, die danach der Hitzebehandlung
unterworfen wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |