DE1251033B - I Verfahren zur katalytischen Polymerisation oder Mischpolymerisation von Diolefmen - Google Patents
I Verfahren zur katalytischen Polymerisation oder Mischpolymerisation von DiolefmenInfo
- Publication number
- DE1251033B DE1251033B DENDAT1251033D DE1251033DA DE1251033B DE 1251033 B DE1251033 B DE 1251033B DE NDAT1251033 D DENDAT1251033 D DE NDAT1251033D DE 1251033D A DE1251033D A DE 1251033DA DE 1251033 B DE1251033 B DE 1251033B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cobalt
- catalyst
- titanium
- alkyl
- sulfonate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F36/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/02—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08d
M\
Deutsche Kl.: 39 c-25/05
Nummer: 1251 033
Aktenzeichen: S 88638 IV d/39 c
Anmeldetag: 9. Dezember 1963
Auslegetag: 28. September 1967
Elastomere aus 1,3-Butadien und Isopren mit einem hohen Gehalt von cis-l,4-Konfiguration, also von
mehr als etwa 95%, lassen sich zu Produkten aushärten, die in der Industrie umfangreiche Anwendung
finden. Sie sind dem Naturkautschuk in ihrer Rückprallelastizität,
der Biegsamkeit bei tiefer Temperatur, der Formbeständigkeit und Abriebfestigkeit überlegen.
Die Kristallinität ist abhängig vom cis-l,4-Gehalt; von der Kristallinität sind die Eigenschaften,
insbesondere die kautschukelastischen Eigenschaften der Polymerisate abhängig. Mit zunehmender Kristallinität
steigen die Zugfestigkeit, die Zerreißfestigkeit und andere mechanische Eigenschaften, darüber
hinaus wird auch die Mahlbarkeit eines solchen Kautschuks mit zunehmender Kristallinität besser.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt bekannt.
Hierfür wurde ein Katalysatorsystem aus drei Komponenten angewandt, das als erste Komponente ein
Nickel- oder Kobaltsalz einer gegebenenfalls substituierten organischen Sulfonsäure, als zweite Komponente
ein Borhalogenid und dritte Komponente eine Verbindung eines Metalls der L, II. oder III.
Gruppe des Periodensystems enthält. Es ergab sich, daß mit diesem Katalysatorsystem nur in bestimmten
Fällen der cis-l,4-Gehalt über 95°/0, meistens jedoch wesentlich darunter lag. Die Verwendung von nur
zwei - Komponenten aus diesen drei Katalysatorkomponenten führte zu einer wesentlichen Verschlechterung
der Ausbeute und der stereospezifischen MikroStruktur.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wurden Polybutadiene mit einem cis-l,4-Gehalt von wenigstens
90% mit HiUe eines Katalysatorsystems aus
zwei Komponenten hergestellt. Die eine Komponente war eine Verbindung eines Metalls der VIII. Gruppe
des Periodensystems und die andere Komponente eine Verbindung der Metalle der II. oder III. Gruppe des
Periodensystems. Es zeigte sich, daß nur in den seltensten Fällen ein cis-l,4-Gehalt von 95% erreicht
wurde, und zwar mit dem Kobaltchlorid oder -phosphat. Von beiden bekannten Verfahren ist nicht
bekannt, zu welchem Polymerisationsgrad, welcher Grenzviskosität oder welchen Gelierungszeiten diese
Katalysatoren führen. Eine Möglichkeit der Einstellung des Polymerisationsgrades und damit der Verarbeitbarkeit
scheint nach den bekannten Verfahren nicht gegeben zu sein.
Die Erfindung bringt nun ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren oder Mischpolymeren von
Dienen mit außerordentlich hohem cis-l,4-Gehalt, wobei sich ohne Schwierigkeiten ein mittleres Mole-Verfahren
zur katalytischen Polymerisation oder
Mischpolymerisation von Diolefinen
Mischpolymerisation von Diolefinen
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N.V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,
München 90, Schweigerstr. 2
und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,
München 90, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
John Boor jun., El Cerrito, Calif.;
Frederick Mayhew Fowkes,
Williamstown, Mass. (V. St. A.)
John Boor jun., El Cerrito, Calif.;
Frederick Mayhew Fowkes,
Williamstown, Mass. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Dezember 1962
(243 608)
V. St. v. Amerika vom 10. Dezember 1962
(243 608)
kulargewicht im gewünschten Bereich einstellen läßt. Sie zeichnen sich durch eine gute Verarbeitbarkeit aus
im Gegensatz zu Elastomeren, welche mit anderen stereospezifischen Katalysatoren hergestellt worden
sind. Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte besitzen eine Grundviskosität je nach Wunsch zwischen
2 und 10, vorzugsweise 2 und 8.
Die Grundviskosität wird in einer Toluollösung bei 250C bestimmt und in dl/g als Maß für das mittlere
Molekulargewicht angegeben. Die erfindungsgemäß hergestellten Polybutadiene liegen mit ihrer Grundviskosität
vorzugsweise im unteren Teil des Bereiches und die Polyisoprene vorzugsweise im höheren Teil
entsprechend einem höheren mittleren Molekulargewicht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen Polymerisation oder Mischpolymerisation von
Dienen in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen —40 und 100° C in Gegenwart
eines eine Aluminiumalkylverbindung sowie ein Metallsalz einer organischen Säure enthaltenden
Mehrkomponenten-Katalysatorsystems und ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator
verwendet, der neben der Aluminiumalkylverbindung als zweite Komponente ein Kobaltarylsulfonat oder
ein Titanarylsulfonat, vorzugsweise als alkylsubsti-
709 649/446
3 4
tuiertes Naphthalinsulfonat, enthält, anwendet. Be- ständige Lösung oder zumindest eine weitgehend
sonders geeignet ist als Katalysator das Reaktions- kolloidale Verteilung zu gewährleisten, wodurch ein
produkt von 0,75 bis 20 Mol, vorzugsweise 1 bis 4 Mol hoher cis-Gehalt in dem Polymerisat begünstigt wird,
der Aluminiumalkylverbindung auf 1 Mol Kobalt- In dem Katalysatorsystem können ein oder mehrere
oder Titanarylsulfonat. Als alkylsubstituiertes Naph- 5 Arylsulfonate vorliegen. Bevorzugt werden bicyclische
thalinsulfonat von Kobalt oder Titan wendet man Arylsulfonate, insbesondere Naphthaline, speziell
speziell ein solches an, welches an den Naphthalinkern alkylierte Naphthaline. Beispiele für solche Naph-
gebunden zwei bis vier Alkylgruppen mit 6 bis 18 Koh- thaline sind: Decylnaphthalin, Nonylnaphthalin, Di-
lenstoffatomen aufweist. decylnaphthalin, Dinonylnaphthalin, Dioctylnaph-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein io thalin, Äthyldodecylnaphthalin, Octadecylbenzol,
konjugiertes Dien zur Herstellung eines Polymerisats Hexadecyltoluol. Am Arylkern können eine bis drei
oder mehrere konjugierte Diene zur Herstellung der Sulfonsäuregruppen hängen. Es wird oft ein Gemisch
entsprechenden Mischpolymerisate zur Anwendung von Arylsulfonsäuren angewandt, weil dieses leicht
gelangen. Es ist jedoch auch möglich, ein konjugiertes verfügbar ist.
Dien zusammen mit mischpolysierbaren Monomeren 15 Als Lösungsmittel bei der Durchführung des erfinanzuwenden,
vorausgesetzt, daß zumindest etwa dungsgemäßen Verfahrens eignen sich Kohlenwasser-25
Gewichtsprozent konjugiertes Dien in dem Aus- stoffe, insbesondere aromatische Kohlenwasserstoffe,
gangsgemisch vorliegen. Es können auch Kohlenwasserstoffgemische ange-Bei der Herstellung der bevorzugten Katalysatoren wandt werden, jedoch ist ein Gehalt von zumindest
wird im wesentlichen wasserfreies Kobaltchlorid mit 20 etwa 10% an aromatischen Kohlenwasserstoffen
einer Arylsulfonsäure, vorzugsweise mit einer alkyl- zweckmäßig. Solche flüssigen Gemische sind sehr
substituierten Naphthalinsulfonsäure, umgesetzt. Für geeignet, auch wenn nur ein Teil davon aromatische
die Herstellung von Kobaltdinonylnaphthalinsulfonat oder cyclische Kohlenwasserstoffe sind. Speziell bewird
z. B. eine alkoholische Lösung von Kobalt(III)- vorzugt wird Benzol als einziges Lösungsmittel bei der
chlorid durch eine Ionenaustauscherkolonne geleitet, 25 Polymerisation von Butadien. Eine Möglichkeit zur
worin das Kobaltchlorid festgehalten wird. Barium- genauen Einstellung des Molekulargewichts besteht
dinonylnaphthalinsulfonat wird in einem 3:1-Gemisch jedoch auch darin, in das Reaktionsgemisch ein
von Benzol und Äthanol gelöst und diese Lösung dann Olefin, wie ein Butylen oder Amylen, einzubringen,
durch die Austauscherkolonne geführt. Als Eluat er- Der Anteil an Benzol oder einem anderen aromahält
man Kobaltdinonylnaphthalinsulfonat. Diese 30 tischen Kohlenwasserstoff in einem aliphatischen
Lösung wird gefriergetrocknet, wodurch man das Lösungsmittel sollte ausreichen, um das gebildete
pulverförmige Kobaltsalz erhält. Elastomere in der Reaktionsmasse in Lösung zu In ähnlicher Weise geschieht die Herstellung des halten. Er ist abhängig von dem jeweiligen Elasto-Titankomplexes
der Dinonylnaphthah'nsulfonsäure, nieren, der Reaktionstemperatur, den jeweiligen
wobei Titanchlorid in einem Kohlenwasserstoff- 35 Monomeren und dem aliphatischen Lösungsmittel^
Lösungsmittel, wie Heptan, umgesetzt wird. Hierfür Ist dieses z. B. Butylen, dann ist eine Menge von 8 bis
kann man sowohl das Titantrichlorid als auch das 10% Benzol ausreichend. Ist jedoch das Lösungs-Titantetrachlorid
oder ein Gemisch davon verwenden. mittel Butan, so ist eine Benzolmenge von 25 bis 35%
Das Reaktionsgemisch wird bei einer Temperatur von erforderlich.
etwa 0 bis 6O0C 1 bis 48 Stunden stehengelassen; 40 In dem erfindungsgemäß zu verwendenden Kataly-
während dieser Zeit wird Chlorwasserstoff freigesetzt. satorsystem ist die erste Komponente eine Aluminium-
Die Isolierung geschieht wieder durch Gefriertrocknen alkylverbindung, wie Aluminiumtrialkyle, Aluminium-
zur Entfernung des Lösungsmittels und der flüchtigen dialkylchloride, Aluminiumalkyldichloride, insbeson-
Reaktionsprodukte. dere Aluminiumalkylsesquichloride. Die jeweils anzu-
Das Molverhältnis von Metall, also Kobalt oder 45 wendende Aluminiumalkylverbindung richtet sich
Titan, zu der Sulfonsäure kann innerhalb weiter nach dem angestrebten Polymerisat. Das Molverhält-
Grenzen schwanken. Bevorzugt wird ein Molverhältnis nis Aluminiumalkylverbindung zu Kobalt- bzw. Titan-
Sulfonsäure zu Metallchlorid für die primären Reak- verbindung liegt gewöhnlich zwischen etwa 0,75 und
tionsprodukte zwischen etwa 0,25 und 5, vorzugsweise 20, vorzugsweise bei 1 bis 4.
1 bis 4. Ist das primäre Reaktionsprodukt im wesent- 50 Die Menge an Katalysator in der Reaktionsmasse
liehen chloridfrei, so handelt es sich wohl um ein hängt ab von dem angestrebten Elastomeren und
echtes Metallsalz der Arylsulfonsäure. Ergibt jedoch schwankt im allgemeinen zwischen etwa 0,3 und
die Analyse einen beträchtlichen Chlorgehalt, so liegt 1200 ppm, entsprechend etwa 0,005 bis 20 mMol/1.
wohl ein Komplex des Metallhalogenide mit der Die Reaktionszeit liegt im allgemeinen zwischen
Arylsulfonsäure vor. 55 0,25 und 48 Stunden, insbesondere" etwa 1 bis
Die Produkte sollen vorzugsweise wasserfrei sein, 8 Stunden.
jedoch schadet eine geringe Wassermenge von etwa Bei Anwendung des Titan-Reaktionsprodukts als
0,25 bis 7 Mol Wasser je Mol Titanhalogenid nicht. zweiter, Katalysatorkomponente wird für optimale
Das Reaktionsprodukt wird zweckmäßigerweise ge- Aktivität das Aluminiumalkylsesquichlorid bevorzugt,
reinigt, um sauerstoff haltige Verbindungen außer den 60 Bei Köbaltarylsulfonaten kann eine beliebige Alumi-
Sulfonaten oder von Sulfonsäure zu entfernen, da niumalkylverbindung angewandt werden,
diese zu Elastomeren mit geringem Molekulargewicht Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise
führen wurden. " in inerter Atmosphäre mit einem geringen Wasser-
Die erste Katalysatorkomponente, also die Alumi- gehalt durchgeführt. Soweit möglich, soll jedoch das
niumalkylverbindung, kann man vor der Polymeri- 65 System wasserfrei und sauerstoff frei gehalten werden,
sation, aber auch portionsweise oder fortlaufend Um eine inerte Atmosphäre zu erhalten, wird z. B.
während der Polymerisation zusetzen. Die Zugabe zuerst die Reaktionszone mit einem inerten Gas, wie
Vor der Polymerisation'wird bevorzugt, um eine voll- Stickstoff oder Methan, gespült. Es ist wesentlich,
daß alle Reaktionskomponenten trocken sind. Dies wird z. B. durch Destillation oder mit Hilfe von
Molekularsieben oder Calciumhydrid, gegebenenfalls in mehreren Trockenstufen, erreicht. Der Wassergehalt
der in das Reaktionssystem eingebrachten Produkte soll nicht mehr als etwa 5 ppm betragen. Unter gewissen
Bedingungen kann eine bestimmte Wassermenge, und zwar zwischen 2 und 50 ppm — bezogen
auf die Reaktionsmasse — in das System eingebracht werden, um das gewünschte Molekulargewicht und die
stereospezifische Konfiguration einzustellen.
Wenn die Polymerisation zu Ende ist, wird in der Reaktionsmasse der Metallkatalysator zerstört und
damit die Reaktion abgebrochen, z. B. durch Zugabe von Alkoholen, wie Methanol, Äthanol oder höhere
Alkohole.
<Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich
Elastomere mit über weite Bereiche schwankenden mittleren Molekulargewichten herstellen, und zwar
abhängig vom Polymerisationsgrad und den Polymerisationsbedingungen. Die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Elastomeren eignen sich für Formkörper aus kautschukartigen Werkstoffen, wie
Reifen, Rohre und Bänder, aber auch zur Herstellung von Latices, Schäumen und Tränk- und Überzugsmassen.
Es wird ihnen je nach Anwendungszweck Plastifiziermittel, Streckmittel, Vulkanisätoren, Pigmente,
Ruß wie auch Schwefel und Schwefelverbindungen zugesetzt, wie dies in der kautschukverarbeitenden
Industrie allgemein üblich ist.
Zur Bestimmung der MikroStruktur des erfindungsgemäß erhaltenen Polymeren wurde ein Film der
Infrarotanalyse unterzogen. Er wurde hergestellt durch Eindampfen einer l°/oigen Benzollösung des
ίο Polymerisats bis zur Trockenen auf der Salzplatte
eines üblichen Plattenhalters. Der Film wurde mit Infrarotstrahlung abgetastet und die Absorptionsbanden bei 10,35 μ, entsprechend der trans-l,4-Konfiguration,
11 μ, entsprechend der trans-l,2-Konfiguration und 16,6 μ, entsprechend der cis-l,4-Konfiguration,
ermittelt.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung.
20
Es wurde eine Anzahl von Katalysatoren durch Umsetzung von Titantrichlorid oder -tetrachlorid mit
Dinonylnaphthalinsulfonsäure hergestellt. Die Herstellungsbedingungen und der Wassergehalt gehen aus
der Tabelle 1 hervor.
Ti- Verbindung |
Molverhältnis Ti-Verbindung zu Sulfonsäure |
Tabelle 1 | Wassergehalt in Gewichtsprozent |
Molverhältnis Ti: H2O |
|
Kataly sator |
TiCl4 TiCl4 TiCl4 TiCl4 TiCl4 TiCl3 |
3,3 2,6 2,0 1,0 0,25 0,48 |
Scheinbare Zusammensetzung | 1,0 nicht bestimmt 0,8 0,6 0,5 1,1 |
1,42 2,05 4,9 6,7 1,54 |
1 5 3 2 4 6 |
Ti(DNNS)*)2,4Cl0O1>3C6H12 Ti(DNNS)2^Cl0O1C6H14 Ti(DNNS)2Cl015O1C6H13 Ti(DNNS)0,9Cllj9O0,8C5H8 Ti(DNNS)0,75Cl2.35O0,8C3H7 Ti(DNNS)1 9Cl1O12C5H12 |
||||
*] DNNS = Dinonylnaphthalinsulfonat
Die Katalysatoren 2, 4 und 6 wurden für die Polymerisation von Isopren zusammen mit Aluminiumäthylsesquichlorid
in einem Molverhältnis 1:1 angewandt. Der cis-Gehalt des erhaltenen Polyisoprens
betrug 95 bis 96,5 %. Bei Erhöhung des Molverhältnisses Al:Ti auf 2:1 und darüber ließ die Aktivität
schnell nach.
Die Katalysatoren 1, 3 und 5 waren besonders wirksam bei einem Molverhältnis Al:Ti = 4:1, außerhalb
dieses Wertes war die Wirksamkeit deutlich geringer.
Die Aktivität des Katalysatorsystems hinsichtlich der Katalysatorkonzentration geht aus Tabelle 2 hervor. Es wurde der Katalysator 2 der Tabelle 1 untersucht. Als Lösungsmittel diente bei diesem Versuch 30 cm3 Benzol, es wurden 5 cm3 Isopren bei Raumtemperatur polymerisiert.
Die Aktivität des Katalysatorsystems hinsichtlich der Katalysatorkonzentration geht aus Tabelle 2 hervor. Es wurde der Katalysator 2 der Tabelle 1 untersucht. Als Lösungsmittel diente bei diesem Versuch 30 cm3 Benzol, es wurden 5 cm3 Isopren bei Raumtemperatur polymerisiert.
50
Katalysator 2 mMol |
Al-alkyl- sesquichlorid Mol |
Reaktionszeit in Stunden |
Ausbeute S |
Stru cis-1,4 |
ktur cis-3,4 |
Grundviskosität dl/g |
0,263 0,132 0,066 |
0,3 0,15 0,075 |
4 22,5 24 |
0,75 0,34 0,25 |
95,5 94,9 97,1 |
4,5 5,1 2,9 |
2,2 3,0 3,6 |
Aus der Tabelle geht deutlich hervor, daß das Molekulargewicht des erhaltenen Polyisoprens mit
sinkendem Verhältnis Katalysator zu Monomerem steigt. Bei keinem der Versuche wurde eine Gelbildung
beobachtet.
Für die Polymerisation von Butadien diente Kobaltdinonylnaphthalinsulfonat
und als zweite Katalysatorkomponente verschiedene Aluminiumalkylverbindungen.
Die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
mMol | Co-Kata- lysator |
Lösungs mittel |
Mono mere cm3 |
Tem pera tur 0C |
Zeit in Stunden |
Aus beute |
Struktur cis-1,4 j trans-1,2 |
1,9 | trans-1,4 | |
Al2At3Cl3 Al2At3Cl3 AlAt3 |
1,0 0,5 2,0 2,0 1,0 1,4 2,0 |
0,01 0,04 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 |
Benzol Benzol Benzol Benzol Isooktan Isooktan Isooktan |
91 91 100 100 180 180 180 |
25 25 25 50 50 50 50 |
1,5 1,5 1,5 18 17 17 17 |
4,2 4,2 7,0 7,0 0,57 3,4 8,6 |
96 nicht untersucht nicht untersucht |
2,0 | |
AlAt2Cl Al2At3Cl3 |
— |
Die Untersuchungen wurden in einem Kolben oder einer Flasche unter Stickstoflfatmosphäre durchgeführt.
Während der Reaktion wurde magnetisch gerührt. Die Konfiguration wurde nur bei dem ersten Produkt
exakt ermittelt. Bei den anderen Reaktionsprodukten lag der cis-l,4-Gehalt zumindest bei 96°/0, ohne daß
eine genaue Analyse durchgeführt wurde.
Claims (3)
1. Verfahren zur katalytischen Polymerisation oder Mischpolymerisation von Diolefinen in einem
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel bei einer Temperatur im Bereich von —40 bis 100° C in Gegenwart
eines eine Aluminiumalkylverbindung sowie ein Metallsalz einer organischen Säure enthaltenden
Mehrkomponenten-Katalysatorsystems, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der neben der Aluminiumalkylverbindung
als zweite Komponente ein Kobaltarylsulfonat oder ein Titanarylsulfonat, vorzugsweise
als alkylsubstituiertes Naphthalinsulfonat, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator das Reaktionsprodukt von 0,75 bis 20 Mol bzw. 1 bis 4 Mol der
Aluminiumalkylverbindung pro Mol Kobalt- oder Titanarylsulfonat verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein alkylsubstituiertes
Naphthalinsulfonat von Kobalt oder Titan verwendet, das zwei bis vier Alkylreste mit jeweils
6 bis 18 Kohlenstoffatomen an den Naphthalinkern gebunden enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 215 147;
britische Patentschrift Nr. 905 099.
Österreichische Patentschrift Nr. 215 147;
britische Patentschrift Nr. 905 099.
709 649/446 9.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US243608A US3234198A (en) | 1962-12-10 | 1962-12-10 | Polymerization process |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1251033B true DE1251033B (de) | 1967-09-28 |
Family
ID=22919417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1251033D Withdrawn DE1251033B (de) | 1962-12-10 | I Verfahren zur katalytischen Polymerisation oder Mischpolymerisation von Diolefmen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3234198A (de) |
BE (1) | BE640966A (de) |
DE (1) | DE1251033B (de) |
FR (1) | FR1398764A (de) |
GB (1) | GB997151A (de) |
NL (2) | NL139320B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL126577C (de) * | 1963-08-10 | 1900-01-01 | ||
US3459726A (en) * | 1966-12-22 | 1969-08-05 | Ube Kogyo Kk | Process for polymerizing conjugated diolefins with a catalyst consisting of a cobalt- or nickel-containing material and an organoaluminum compound in the presence of a diester of thiodipropionic acid |
US4338219A (en) * | 1974-02-27 | 1982-07-06 | Phillips Petroleum Company | Catalyst compositions used for copolymerization of isomonoolefins with conjugated dienes |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2970134A (en) * | 1957-11-18 | 1961-01-31 | Shell Oil Co | Diene polymerization |
US3170907A (en) * | 1959-12-31 | 1965-02-23 | Bridgestone Tire Co Ltd | Production of cis-1, 4 polybutadiene with a nickel carboxylic acid salt-boron trifluoride etherate-aluminum trialkyl catalyst |
-
0
- NL NL301521D patent/NL301521A/xx unknown
- DE DENDAT1251033D patent/DE1251033B/de not_active Withdrawn
-
1962
- 1962-12-10 US US243608A patent/US3234198A/en not_active Expired - Lifetime
-
1963
- 1963-12-09 FR FR956523A patent/FR1398764A/fr not_active Expired
- 1963-12-09 NL NL63301521A patent/NL139320B/xx unknown
- 1963-12-09 BE BE640966A patent/BE640966A/xx unknown
- 1963-12-09 GB GB48489/63A patent/GB997151A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3234198A (en) | 1966-02-08 |
GB997151A (en) | 1965-07-07 |
BE640966A (de) | 1964-06-09 |
NL301521A (de) | |
FR1398764A (fr) | 1965-05-14 |
NL139320B (nl) | 1973-07-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0222189B1 (de) | Verfahren und Katalysator zur Herstellung von syndiotaktischem 1,2-Polybutadien | |
DE1720998C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polybutadien mit einem hohen Gehalt an Vinylseitengruppen | |
DE2731067C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polybutadien mit einem hohen Gehalt an Monomereneinheiten in cis-1,4- Struktur | |
DE1213120B (de) | Verfahren zur Polymerisation von Butadien | |
DE2360152A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines ticl tief 3-katalysators fuer die herstellung von polyisopren | |
DE60004437T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Neodymium Neodecanoat und Verwendung davon als Katalysatorbestandteil für die Lösungspolymerisation von Butadien | |
DE2447203C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polybutadien | |
DE1245132B (de) | Verfahren zur Herstellung eines elastomeren Blockmischpolymerisats | |
DE1251540B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymeren und/oder Copolymeren konjugierter Diene | |
EP0016392B1 (de) | Katalysator, dessen Herstellung und Verfahren zur Polymerisation von Butadien | |
DE2361782A1 (de) | Verfahren zur herstellung von niedermolekularen ungesaettigten kohlenwasserstoffpolymerisaten mit erhoehtem anteil an vinyl- bzw. substituierten vinylgruppen | |
DE1241119B (de) | Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen, fluessigen, ungesaettigten Polymeren | |
DE1251033B (de) | I Verfahren zur katalytischen Polymerisation oder Mischpolymerisation von Diolefmen | |
DE1104703B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Butadienpolymeren | |
DE1299865B (de) | Verfahren zur Polymerisation von konjugierten Dien-Kohlenwasserstoffen | |
DE1816089B2 (de) | Verfahren zum herstellen von regellosen coplymeren aus conjugierten dienen mit 4 12 kohlenstoffatomen und vinylsubstitu ierten aromatischen kohlenwasserstoffen | |
DE1745267A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von cis-1,4-Polymeren des Butadien | |
DE1520509C (de) | Verfahren zur Polymerisation von 1,3 Butadien | |
DE2224616C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Block-Copolymeren | |
DE1620931A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation konjugierter Diene | |
AT212565B (de) | Verfahren zur Polymerisation von wenigstens eine Vinyldoppelbindung enthaltenden Diolefinen | |
DE1133893B (de) | Verfahren zur Polymerisation konjugierter Diolefine zu Additionsprodukten mit hohem Gehalt an 1, 2-Struktur | |
DE1520559C (de) | Verfahren zur Herstellung von kaut schukartigem Polybutadien | |
AT211045B (de) | Verfahren zum Polymerisieren von Butadien | |
DE1184087B (de) | Verfahren zur Herstellung von linearen kristallinen Polypentadienen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |