DE1229434B - Sulfat-Calciumaluminat-Zement - Google Patents

Sulfat-Calciumaluminat-Zement

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DE1229434B
DE1229434B DEV21361A DEV0021361A DE1229434B DE 1229434 B DE1229434 B DE 1229434B DE V21361 A DEV21361 A DE V21361A DE V0021361 A DEV0021361 A DE V0021361A DE 1229434 B DE1229434 B DE 1229434B
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/06Aluminous cements
    • C04B28/065Calcium aluminosulfate cements, e.g. cements hydrating into ettringite

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Description

  • Sulfat-Calciumaluminat-Zement Die Erfindung betrifft verbesserte Sulfat-Calciumaluminat-Zemente mit Festigkeiten, die denen der bisher bekannten Zemente ähnlicher Art überlegen sind.
  • Bisher wurden zur Herstellung von Sulfat-Calciumaluminat-Zementen zwei Verfahren angewandt. Die britische Patentschrift 317 783 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Sulfat-Calciumaluminat-Zements, bei dem ein Zement mit hohem Tonerdegehalt und Naturgips oder Anhydrit zusammen gemahlen werden. Das nach dem Verfahren des britischen Patentes erzielte Produkt wurde eine zeitlang verwendet, jedoch dann aufgegeben, weil es sich offensichtlich als schwierig erwies, seine Eigenschaften zu kontrollieren. Sulfat-Calciumaluminat-Zemente wurden auch durch gleichzeitiges Brennen von Gips, Bauxit und Calciumcarbonat hergestellt. Bei der technischen Herstellung des Zements wurde ein Dickschlamm aus den drei Bestandteilen im Drehofen gesintert. Zur Herabsetzung des S02-Verlustes erforderte das Verfahren einen großen Luftüberschuß. Unter diesen Bedingungen wurde ein Produkt erzielt, daß zuwenig S03 und unterschiedliche Mengen an überschüssigem Kalk enthielt. Ein S02 Mangel macht jedoch einen Sulfat-Calciumaluminat-Zement unbrauchbar, und das Vorhandensein von freiem Kalk kann die Eigenschaften des Zements außerordentlich beeinflussen, denn eine geringe Kalkmenge genügt, um die Zersetzung des Zements herbeizuführen.
  • Es schien bisher nicht möglich zu sein, die- sehr hohen Festigkeiten, die für Zemente mit hohem Tonerdegehalt bei gewöhnlicher Temperatur charakteristisch sind, auch mit seinen Mischungen mit Calciumsulfat zu erzielen. Es wurde kaum bezweifelt, daß die im bekannten Verfahren entstandenen unterschiedlichen Mengen an freiem Kalk der Grund für die unberechenbaren Eigenschaften des Produktes waren. Obwohl das Verfahren des britischen Patentes grundlegend anders verlief, ist es wahrscheinlich, daß auch beim Hochtemperaturbrennen von Naturgips durch Zersetzung der Calciumcarbonatverunreinigungen und/oder durch Zersetzung des Calciumsulfats freier Kalk entstand.
  • Der erfindungsgemäße Sulfat-Calciumaluminat-Zement hat demgegenüber gleichmäßige Festigkeitseigenschaften in jedem Alter, die mindestens jenen der bisher bekannten Zemente mit hohem Tonerdegehalt in jedem Alter entsprechen.
  • Der erfindungsgemäße Sulfat-Calciumaluminat-Zement besteht aus a) gepulverter Calciumaluminatschlacke mit einem Gewichtsverhältnis von A1203: CaO zwischen 0,5 und 1,25, einem Gewichtsverhältnis von A1203: Si02 von wenigstens 2 und mit einem Fluorgehalt von 0,25 bis 4 Gewichtsprozent, b) gepulvertem, neutral oder schwach sauer reagierendem gebranntem Anhydrit, dessen Brenntemperatur zwischen 650 und 1100° C liegen, wobei das Mengenverhältnis von Schlacke zu Anhydrit 1 bis 2,5, vorzugsweise 1,5, beträgt, und gegebenenfalls c) regulierenden Zusatzmitteln für die Erhärtung und das Quellverhalten nach der Härtung.
  • Es ist überraschend, daß fluorhaltige Calciumaluminatschlacken zusammen mit im wesentlichen neutralem Anhydrit Sulfat-Calciumaluminat-Zemente ergeben, deren Festigkeiten etwa 160 bis 200%-, bezogen auf die Festigkeiten bisheriger Zemente aus derselben Schlacke ohne Fluorgehalt, betragen. Außerdem ist aus den angegebenen A1203 : Ca0-Verhältnissen ersichtlich, daß Dicalciumsilikat eine der möglichen Phasen darstellt, wenn Kieselsäure zu etwa 2 bis 15% vorhanden ist. In den erfindungsgemäß verwendeten Schlacken sind immer mindestens 2% Kieselsäure enthalten. Bei langsamer Abkühlung einer Schlacke, die Dicalciumsilikat enthält, tritt eine rasche Volumenänderung ein, die den Zerfall der Schlacke in mikroskopisch kleine Teilchen verursacht. Dadurch läßt sich die Schlacke schwer handhaben. Ist jedoch Fluor in den angegebenen Mengen enthalten, so wird der Schlackenzerfall verhindert.
  • Das in der Schlacke enthaltene Fluor dient daher zwei Zwecken: Es verhindert den Zerfall der Schlacke, und die fluorhaltige Schlacke liefert einen festeren Sulfat-Calciumaluminat-Zement. Für die Wirkung des Fluor auf die Festigkeit von Sulfat-Calciumaluminat-Zement weiß man noch keine Erklärung, doch sei die folgende Erklärung für seine Wirkung auf den Zerfall der Schlacke gegeben: Der Fluorgehalt in der Schlacke verhindert anscheinend die Bildung oder Kristallisation oder Phasenumkehrung von Dicalciumsilikat in Schlacken, in denen Dicalciumsilikat mindestens theoretisch vorkommen kann.
  • Bekanntlich gibt es zwei Formen von wasserfreiem Calciumsulfat, nämlich die lösliche und die unlösliche Form. Bisher wurde nie ein Unterschied hinsichtlich der richtigen Form gemacht, die für einen brauchbaren, gleichmäßig herstellbaren Sulfat-Calciumaluminat-Zement angewendet werden sollte. Wenn jedoch im Gips genügend starke Säure vorhanden ist oder vor dem Brennen zugesetzt wird, so entsteht ein langsam hydratisierbarer neutraler Anhydrit ohne das unberechenbare Verhalten der bisher üblichen Bindemittel.
  • Das unberechenbare Verhalten der Sulfat-Calciumaluminat-Zemente, die aus bei 205 bis 650° C gebranntem, neutralem oder nicht neutralem Anhydrit hergestellt wurden, kann darauf zurückgeführt werden, daß der lösliche Anhydrit so rasch hydratisiert, daß infolgedessen ein rasches Erhärten des Zements einsetzt. Der durch Brennen bei 650 bis 1100° C erhaltene Anhydrit, der vor dem Brennen nicht mit einer starken Säure behandelt wurde, führt infolge der darin vorhandenen unterschiedlichen Mengen an- Erdalkalioxyden ebenfalls zu unberechenbaren Zementeigenschaften.
  • Es war außerdem bekannt, daß nicht gebrannter, als Nebenprodukt entstandener Gips, der freie Säuren enthielt, beim Vermischen mit tonerdehaltigen Schlacken oder anderen Zementarten minderwertige Zemente lieferte. Die Entdeckung, daß das Brennen von Nebenproduktgips zu einem neutralen Anhydrit führt, der beim Vermischen mit pulverisierten tonerdehaltigen Schlacken zu verbesserten Sulfat-Calciumaluminat-Zementen führt, war daher ganz unerwartet.
  • Erfindungsgemäß läßt sich ein gleichmäßiger Zement mit hoher Festigkeit herstellen, indem man eine pulverisierte Calciumaluminatschlacke mit einem pulverisierten, im wesentlichen neutralen Anhydrit mischt, der aus Naturgips oder Nebenproduktgips und einem geeigneten Zusatzmittel, z. B. einem Gemisch aus Zucker, Kalk und Kieselsäure hergestellt wurde. Unter einem im wesentlichen neutralen Anhydrit versteht man ein Anhydrit, in dem sämtliche Erdalkalicarbonatverunreinigungen, z. B. Calciumcarbonat, in ihre unlöslichen Salze umgewandelt werden. Deshalb muß bei der Aufschlämmung von Anhydrit in Wasser nicht unbedingt ein pH-Wert von 7 erzielt werden. Salze, wie Calciumsilikat, die gewöhnlich als unlöslich angesehen werden, jedoch in geringen Mengen im Wasser löslich sind, steigern den pH-Wert der Aufschlämmung, wenn sie in geringen Mengen im Anhydrit vorhanden sind. Normalerweise steigt der pH-Wert aber nicht über 11, wenn sämtliche Carbonatverunreinigungen in unlösliche Salze umgewandelt werden. Diese unlöslichen Salze beeinträchtigen die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Sulfat-Calciumaluminat-Zemente nicht. Die verwendete Schlacke hat ein A1203: Ca0-Verhältnis zwischen 0,5 und 1,25: 1, ein Verhältnis von A1203 : 5i02 von wenigstens 2 und muß Fluor in einer Menge von etwa 0,25 bis 4,Ofl/o enthalten. Das Ca0 : A1203 Verhältnis ist derartig, daß der Gehalt an 12 Ca0 - 7 A1203 vorzugsweise den Gehalt an Ca0 - A1203 übersteigt. Sie kann außerdem andere Verunreinigungen, wie P205 und Titandioxyd, enthalten. Naturgipse, die Carbonate oder andere Stoffe enthalten, die sich beim Erhitzen unter Bildung von Erdalkaliverbindungen zersetzen, müssen vor dem Brennen bei 650 bis 1100° C, vorzugsweise 870 bis 1100° C, mit einer starken Säure, z. B. H2504, H2SiFs, H.P04 oder HF, behandelt werden. Bei einem Gips, der als Nebenprodukt der Behandlung von kalkhaltigen Mineralien (z. B. Phosphatgestein) mit Schwefelsäure erhalten wurde, ist vor dem Calcinieren bei der obengenannten Temperatur keine Behandlung mit einer starken Säure mehr erforderlich. Naturgips, der frei von Erdalkaliverbindungen ist, kann ebenfalls ohne Säurebehandlung verwendet werden.
  • Bei Zusatz eines geeigneten Zusatzmittels stellt der erfindungsgemäße Zement einen »Quellzement« dar. Unter »Quellzement« versteht man jeden Zement, der im Vergleich zu der Messung nach 1 Tag nach 28 Tagen eine Volumenzunahme zeigt. Je nach dem verwendeten Zusatzmittel sind Zemente, die durch Mischen der fluorhaltigen, langsam gekühlten Calciumaluminatschlacken mit neutralem Anhydrzt hergestellt wurden, potentiell quellfähig, d. h., sie sind in der Lage, während der feuchten Erhärtungszeit von etwa 10 Tagen in größerem Umfang zu quellen, als sie während der folgenden Trockenzeit schwinden, so daß insgesamt eine Quellung erzielt wird. Die Quellung wird durch Zusatzmittel, wie Zinksulfat, Ammonsulfat und Natriumbisulfat, in Mengen von 0,10 bis 0,42%, bezogen auf das Gewicht der Zementfeststoffe, verursacht, ohne daß die Festigkeitseigenschaften des Zements wesentlich herabgesetzt werden. Diese Quellung ist von großem Wert z. B. für die Herstellung von Spannbeton oder »selbsttragenden« verstärkten Betonkonstruktionen. Der Zement erhärtet vor der Quellung so weit, daß er der durch die Quellung erzeugten Spannung widerstehen kann, und ist somit in der Lage, das oder die Verstärkungselemente zu tragen. Wenn Quellungseigenschaften erwünscht sind, ist das Zucker-Kalk-Kieselsäure-Gemisch überflüssig.
  • Welches Zusatzmittel bzw. Zusatzmittelgemisch erforderlich ist, wird je nach der Art des gewünschten Zements - d. h. ob ein nicht schwindender oder quellfähiger Zement mit hoher Festigkeit gewünscht wird - bestimmt. Das Auffinden eines quellfähigen Sulfat-Calciumaluminat-Zements ist besonders wichtig angesichts der bisher aufgestellten Behauptung, daß ein aus Calciumsulfat hergestellter Zement und Zement mit hohem Tonerdegehalt keine Quellungseigenschaften haben.
  • Die Abkühlungsgeschwindigkeit des tonerdehaltigen Schlackenanteils des Sulfat-Calciumaluminat-Zements hat einen entscheidenden Einfluß auf die Quellungseigenschaften des Zements. Es wurde gefunden, daß eine abgeschreckte fluorhaltige Schlacke selbst bei Vorhandensein eines bekannten Zusatzmittels keinen Quellzement ergibt. Wird die Schlacke andererseits langsam, d. h. innerhalb von etwa 4 Stunden von 1428° C auf Raumtemperatur abgekühlt, so ist ein damit hergestellter Sulfat-Calciumaluminat -Zement, der ein geeignetes Zusatzmittel enthält, quellfähig. Bisher konnte niemand einen quellfähigen Sulfat-Caleiumaluminat-Zement herstellen, da die Verfahren zur Herstellung von Zementen mit hohem Tonerdegehalt die Abschreckung der Schlacken erforderten. Die langsame Kühlung oder Abschreckung der Schlacke beeinflußt also die Quellfähigkeit des damit hergestellten Zements, ohne daß seine Festigkeit wesentlich beeinträchtigt wird.
  • Zur Förderung der Kristallisation wird die Schlacke von der Schmelztemperatur langsam abgekühlt, d. h. nicht abgeschreckt, und wird zu .einer geeigneten Feinheit gemahlen, z. B. 3000 bis 5000 cm2/g, wie sich durch das ASTM-Verfahren C-204 bestimmen läßt. Die Schlacke besteht dabei hauptsächlich aus den hydratisierbaren Verbindungen 12 Ca0 - 7 A1203 und Ca0 - A1203 in unterschiedlichen Mengen.
  • Eine typische Analyse für einen Sulfat-Calciumaluminat-Zement, unabhängig von der Verwendung irgendeines Zusatzmittels, ist die folgende:
    Ca0 ...................... 46,2%
    A1203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21,1%
    SO 3 ....................... 22,6%
    Si02 ...................... 7,3%
    Fe203 ..................... 0,1%
    P205 ...................... 0,9%
    F ......................... 1,80/0
    Eine errechnete mineralogische Analyse eines geeigneten Sulfat-Calciumaluminat-Zements ist folgende:
    Ca0 'A1203 . . . . . . . . . . . . . . . . 12,9%
    12 Ca0 - 7 A1203 ... . ....... 23,0%
    CaS04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38,4%
    2 Ca0 . Si02 . . . . . . . . . . . . . . . 15,8%
    3 Ca0 - P205. . . . . . . . . . . . . . . 1,7%
    Ca0 - Ti02 . . . . . . . . . . . . . . . . 2,0%
    CaF2 ...................... 4,4%
    Eisenphosphor ............. 0,1%
    Andere Materialien
    (wahrscheinlich SiO2) ..... 1,6%
    Schlacke und Anhydrit werden im allgemeinen in feinteiliger Form im Verhältnis von etwa 60 Gewichtsteilen Schlacke zu etwa 40 Gewichtsteilen Anhydrit gemischt, doch ist dieses Verhältnis nicht kritisch und kann innerhalb eines Bereiches von etwa 1:1 bis 2,5:1 schwanken. Ein geeignetes Zusatzmittel wird in den richtigen Mengen verwendet, wobei die Art von den gewünschten Zementeigenschaften abhängt.
  • Wenn eine Quellung nicht erforderlich ist, findet als Zusatzmittel vorzugsweise ein Gemisch aus Rohrzucker, hydratisiertem Kalk und Kieselsäure Verwendung. Die Zusammensetzung kann beträchtlich schwanken. Beispiele für geeignete Mischungen aus Rohrzucker, hydratisiertem Kalk und Kieselsäure sind folgende:
    Tabelle 1
    A B I C I D
    % Rohrzucker .... 7,70 8,70 8,20 8,10
    % hydratisierter
    Kalk .......... 15,40 4,30 9,85 11,25
    % Kieselsäure .... 76,90 87,00 81,95 80,65
    Dieses Zusatzmittelgemisch aus Rohrzucker, hydratisiertem Kalk und Kieselsäure, vorzugsweise im Verhältnis von 7,7 bis 8,7: 4,3 bis 15,4: 76,9 bis 87, kann in Mengen zwischen 1,0 und 3,2%, bezogen auf das Gewicht des Zements, verwendet werden. Es ist ein brauchbares Verzögerungsmittel, verursacht jedoch keine wesentliche Quellung und neigt sogar zur Aufhebung der Quellwirkung anderer Zusatzmittel, wie z. B. Zinksulfat und Natriumbisulfat, die die Fähigkeit besitzen, in Anwesenheit anderer Verzögerungsmittel eine Quellung hervorzurufen.
  • Ein anderes brauchbares Zusatzmittel, das sich als Verzögerungsmittel eignet und eine gewisse Quellung zuläßt, ist eine Oxysäure, wie Weinsäure, Zitronensäure, Zuckersäure und Tetraoxyadipinsäure. Ein anderes brauchbares Verzögerungsmittel, das ebenfalls eine Quellung erlaubt, ist Calciumligninsulfonat. Dieses Verzögerungsmittel muß mit Sorgfalt verwendet werden, um übermäßige Einschleppung von Luft in das Zement-Wasser-Gemisch zu vermeiden.
  • Borax ist ein bekanntes Verzögerungsmittel für tonerdehaltige Zemente und kann beim erfindungsgemäßen Zement verwendet werden, wenn keine Quellung erwünscht ist.
  • Zinksulfat, Natriumbisulfat und Ammoniumsulfat sind als Verzögerungsmittel ungeeignet, verleihen jedoch dem Zement Quellfähigkeit. Es ist zur Zeit kein einziges Zusatzmittel bekannt, das ein brauchbares Verzögerungsmittel ist und gleichzeitig Quellfähigkeit verleiht. Ist als Quellfähigkeit erwünscht, so müssen zwei Zusatzmittel verwendet werden, d. h. eines, wie Zinksulfat, Natriumbisulfat oder Ammoniumsulfat, das Quellfähigkeit verleiht, und ein anderes, wie Calciumligninsulfonat oder Weinsäure, Zitronensäure usw., das als Verzögerungsmittel dient und die Quellwirkung weder verhindert noch aufhebt.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Tabellen erläutert:
    Tabelle 2 ,
    Zusammensetzung der eingesetzten Schlacken
    Schlacke
    A B C D E (Vergleich) G H I
    Ca0 ............... 53,0 42,10 50,89 42,38 51,97 50,6 45,12 50,47 46,09
    A403 ......... . .... 29,0 45,84 33,48 48,26 35,20 38,8 42,90 38,91 41,28
    Si02 ............... 13,0 6,24 9,41 5,80 9,58 10,6 5,88 6,16 6,66
    F .................. 3,5 2,76 3,29 2,51 2,98 0 2,69 2,51 2,60
    P205............... 1,5 1,73 2,73 1,08 1,44 0 1,45 1,45 1,25
    Fe203.............. - 1,55 1,00 0,28 0,24 0 0,67 0,40 0,48
    Unlösliches ......... - 0,72 0,34 0,82 0,58 - 0,60 0,12 0,14
    Die Herstellung der Schlacken A, F, G, H und I erfolgte durch Mischen der Stoffe in den angegebenen Mengenverhältnissen, Schmelzen bei 1428'C und langsame Abkühlung. Die Bestandteile P205 und F wurden in Form von Ca3(P04)2 bzw. CaF2 zugegeben.
  • Die Schlacken B, C, D und E wurden in einem elektrischen Reduktionsofen aus Beschickungen hergestellt, die aus 100 Gewichtsteilen Phosphatgestein, 36 bis 61 Gewichtsteilen Bauxit, 18,8 bis 19,4 Gewichtsteilen Koks und gegebenenfalls 1,25 bis 4 Gewichtsteilen Si02 bestanden. Die Schlacken wurden langsam abgekühlt.
    Tabelle 3
    Zusammensetzung der Gipse, die bei etwa 871° C
    zu Anhydrit gebrannt wurden
    Gips A Gips B- Gips C
    (Neben (Neben-
    produkt)
    gips)
    Ca0 ................ 31,7 32,8 32,5
    S03 ................. 43,8 44,5 46,1
    P205 ................ 0,8 2,1 0
    Si02 ................ 1,7 0,6 1,6
    Unlösliches .......... 2,0 0,5 0,8
    F ................... 0,7 0,9 0
    Gesamtes H20 .... ... 19,3 18,6 17,0
    Tabelle 7
    Festigkeit von Sulfat-Calciumaluminat-Zement bei Verwendung von Anhydrit aus unbehandeltem Gips C
    Versuch Schlak- Verhältnis Zusatzmittel Menge des Festigkeit (kg/cm2)
    ken- Schlacke zu Zusatzmittels
    Nr. art Anhydrit (Tabelle 1) 0 1 Tag 7 Tage 1 14 Tage 1 28 Tage
    1 C 2,33:1 B 1,4 162,2 324,6 351,7 -
    2 C 1,86:1 B 1,3 178,5 297,5 363,2 -
    3 C 1,5:1 B 1,2 146,1 313,8 330 -
    4 C 1,22:1 B 1,1 178,5 340,8 352,9 -
    5 C 1,0:1 B 1,0 178,5 324,6 373,3 -
    6 E 1,5:1 C 2,4 173,1 277,7 - 333,9
    Es wurde bereits erwähnt, daß die Anwesenheit von Fluor im tonerdehaltigen Schlackenanteil des erfindungsgemäßen Sulfat-Calciumaluminat-Zements wesentlich zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften beiträgt. Versuch 13 der Tabelle 6 zeigt, daß der bei Vereinigung einer fluorfreien Schlacke mit einem im wesentlichen neutralen Anhydrit und 2,40/a des Zusatzmittels C entstehende Zement nach 28 Tagen eine Festigkeit von nur 390,2 kg/cm2 besitzt, was nur 62% jener Festigkeit entspricht, die mit fluorhaltiger Schlacke E und im wesentlichen neutralen Anhydrit mit 2,5 % Zusatzmittel C (Versuch 15) erzielt wurde. Versuch 14 der Tabelle zeigt den aus den gleichen Bestandteilen wie Versuch 13, jedoch ohne Zusatzmittel hergestellten Zement. Die Festigkeit von Versuch 14 entspricht nur 46 % der im Versuch 15 gezeigten. Es sei betont, daß die Schlacken E und F der Versuche 13, 14 und 15 abgesehen vom Fluorgehalt ähnliche Zusammensetzungen hatten.
  • Es wurde auch bereits angedeutet, daß der verwendete Anhydrit im wesentlichen neutral sein muß. Die in Tabelle 4 aufgeführten Versuche zeigen, daß die Festigkeiten der Sulfat-Calciumaluminat-Zemente von der Neutralität der aus mit Säure behandeltem Naturgips hergestellten Anhydrite abhängen. In den Versuchen 1 bis 5 der Tabelle 4 wurden zur Neutralisation der anwesenden Erdalkaliverbindungen ungenügende Mengen Säure verwendet, doch nahm die Menge der freien Erdalkaliverbindungen der Versuche 1 bis 5 ab. Der Gips von Versuch 6, Tabelle 4, wurde vor dem Brennen stöchiometrisch neutralisiert, während die Versuche 7, 8 und 13 einen Säureüberschuß für die Neutralisation enthielten.
  • Versuch 1 der Tabelle 4 zeigt, daß ein durch Mischen eines durch Brennen von Naturgips bei 871° C hergestellten Anhydrits, der Erdalkaliverbindungen enthält, mit Schlacke E und 2,41/o, des Zusatzmittels C entstehender Sulfat-Calciumaluminat-Zement nur 48,5% der Festigkeit aufweist, die bei Verwendung von Naturgips C erzielt wurde, der nach Behandlung mit genügend Säure durch Brennen bei 871° C (Versuch 6) einen im wesentlichen neutralen Anhydrit ergab. Die Versuche 1 bis 6 der Tabelle 4 erläutern, wie- sich die Zementeigenschaften bei zunehmender Neutralisation der Erdalkaliverunreinigungen allmählich verbessern. Außerdem liefern sie eine Erklärung für das unberedhenbarezVerhalten der bisher verwendeten ähnlichen Zemente.
  • Die Versuche 7, 8 und 13 der Tabelle 4 zeigen, daß sogar bei Verwendung eines Säureüberschusses zur Neutralisation der alkalischen Bestandteile des Gipses ein im wesentlichen neutraler Anhydrit erzielt wird, der bei Vereinigung mit fluorhaltiger Tonerdeschlacke -einen Zement mit hoher Festigkeit er= gibt. Die Versuche 9, 10 und 11. der Tabelle 4 zeigen, daß die Neutralität und damit verbundene Verbesserung der Eigenschäften durch H2SiF6, ein Gemisch aus H.Sil7s und H 3P04 sowie H.S04 erreicht werden kann.
  • Die für die Versuche in Tabelle 5 und 6 verwendeten Anhydrite wurden durch Brennen von sauren Nebenproduktgipsen bei 871° C hergestellt. Wie erwartet, waren die Anhydrite im wesentlichen neutral, obwohl die Gipse, aus denen sie hergestellt wurden, freie Säure enthielten. Daher zeigen alle Zemente in den Tabellen 5 und 6, die durch Vereinigung einer fluorhaltigen Tonerdeschlacke mit einem im wesentlichen neutralen, aus saurem Nebenproduktp'ps A und B hergestellten Anhydrit hergestellt wurden, die verbesserten Eigenschaften ' der vorliegenden Erfindung. _ Die.Versuche 1 bis 5 der: Tabelle 5 und die Versuche 2 bis 6 der Tabelle 6 zeigen den Bereich der Schlacke-Anhydrit-Verhältnisse, die zur Erzielung verbesserter Zemente führt. Die Versuche von Tabelle 6, mit Ausnahme von 13 und 14 zeigen, wie die Zusammensetzung einer fluörhaltigen Schlacke gleichzeitig mit dem Schlacke-Anhydrit-Verhältnis schwanken kann und doch noch Zemente von hervorragender Festigkeit ergibt.
  • Wie au"s Versuch 1- der Tabelle 4 hervorgeht, führt die Verwendung des bevorzugten; keine Quellung bewirkenden Zusatzmittels bei einem Erdalkaliverunreinigungen enthaltenden Anhydrit nicht zur Beseitigung der schädlichen Wirkung dieser Erdalkaliverunreinigungen. Wie die Versuche 13 und 14 der Tabelle 6 zeigen, führt die Zugabe des bevorzugten, keine Quellung bewirkenden Zusatzmittels zu einer fluorfreien Tonerdeschlacke und im wesentlichen neutralem Anhydrit hergestellten Zement nur zu einer geringen Verbesserung der Festigkeit. Aus diesen Ergebnissen wird deutlich, daß die Zugabe der in Tabelle 1 beschriebenen Zusatzmittel eine unerwartete und günstige Wirkung auf die Festigkeitseigenschaften des erfindungsgemäßen Sulfat-Calciumaluminat-Zements ausübt.
  • Die Versuche 1 bis 5 der Tabelle 7 erläutern ferner die schädliche Wirkung von im Anhydrit vorhandenen Erdalkaliverbindungen. Diese schädliche Wirkung ist nach dieser Tabelle unabhängig sowohl von dem Schlacke-Anhydrit-Verhältnis als auch von der Menge des Zusatzmittels.
  • Der erfindungsgemäße Sulfat-Calciumaluminat-Zement eignet sich für alle Zwecke, für die bekannte Zemente Verwendung finden. Er besitzt dabei mehrere deutliche und unvorhergesehene Vorteile gegenüber den bisher bekannten Zementen.
  • Im Hinblick auf die Festigkeit wurde durch Vergleichsversuche festgestellt, daß der erfindungsgemäße Sulfat-Calciumaluminat-Zement bei der gleichen Konzentration, z. B. sieben Säcke Zement je 0,765 m3 Beton in allen Prüfzeiten bis zu 28 Tagen eine wesentlich festere Betonstruktur als Portlandzement ergibt. Zum Beispiel zeigte ein aus sieben Säcken Sulfat-Calciumaluminat-Zement pro 0,765 m3 Beton hergestellter Beton nach 28 Tagen eine Druckfestigkeit von etwa 520,3 kg/cm2 im Vergleich zu Festigkeiten von 302,3 kg/cm2 und 358,6 kg/cm2 für Portlandzementmischungen. Sogar ein Betongemisch aus fünf. Säcken Sulfat-Calciumaluminat-Zement je 0,765 m3 Beton ergab zu allen Prüfzeiten eine größere Festigkeit als Gemische aus sieben Säcken Portlandzement je 0,765 m3 Beton, nämlich 428,9 kg/cm2 im Vergleich zu 302,3 kg/cm2 und 358,6 kg/cm2 nach 28 Tagen. Bei diesen Versuchen wurden im erfindungsgemäßen Zement etwa 2,40/a des Zusatzmittels aus Rohrzucker, hydratisiertem Kalk und Kieselsäure verwendet.
  • Der Sulfat-Calciumaluminat-Zement der Erfindung mit dem Zusatzmittel aus Rohrzucker, hydratisiertem Kalk und Kieselsäure wurde während 8 Monaten im Vergleich zu Portlandzement, Typ III, untersucht, um die Auswirkung von normalen und sowohl feuchten als auch trockenen Erhärtungsbedingungen bei 38°C zu ermitteln. Die Versuche wurden mit Beton und-Sieben Säcken Zement je 0,765 m3 durchgeführt. Der erfindungsgemäße Zement zeigte unter normalen, feuchten und trockenen Bedingungen für alle Versuchszeiten bis zu 8 Monaten eine höhere Druckfestigkeit als der Portlandzement. : _ .
  • Hinsichtlich der Quellfähigkeit des Sulfat-Calciumaluminat-Zements der Erfindung wurden Vergleichsversuche mit verschiedenen Zusatzmitteln durchgeführt. Die Zusatzmittel und die erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle durchgeführt:
    Tabelle 8
    Beibehaltene
    Quellung
    nach Druck-
    Zusatzmittel 28 Tagen festigkeit
    in trockener (28 Tage)
    Luft
    .(°/o)
    2,4 1/o Zucker-Kalk-Si02 . . . . -I-:0,058 502,7
    0,416 % ZnS04 ' 7 H20 ..... +0,681 537,8
    0,416 % NaHS04 * H20 ..... +0,462 428,9
    Das Zucker-Kalk-Si02-Zusatzmittel entspricht in seiner Zusammensetzung Zusatzmittel C aus Tabelle 1 und wurde durch Mischen der Bestandteile unter Herstellung eines Breis mit Wasser, Trocknen unterhalb 38° C und Pulverisieren hergestellt.
  • In jedem Versuch erreichte der Sulfat-Calciumaluminat-Zement nach etwa 7 Tagen seine maximale Quellung, unabhängig davon, ob er in einem Feuchtigkeitsbehälter oder unter Wasser erhärtete, und schrumpfte danach nur sehr gering (etwa 0,03 °/o) in trockener Luft. Wie bereits erwähnt wurde, bleibt die Quellung des Zements hinter der Festigkeitsentwicklung des Zements zurück, was sich als nützlich z. B. bei der Herstellung von frei tragendem Stahlbeton erweist. Versuche zeigen, daß das Ausmaß der Quel-Jung nicht nur je - nach der Art des verwendeten Zusatzmittels, sondern auch je nach der Menge des Zusatzmittels schwankt. Im Fall des Zucker-Kalk-Si02Zusatzmittels ist die Quellung praktisch Null, es findet jedoch kein Schwund statt. Für den erfindungsgemäßen Sulfat-Calciumaluminat-Zement ist über die für die Hydratisierung erforderliche Menge hinaus keine Verwendung von Wasser erforderlich, um einen verarbeitbaren Mörtel herzustellen. Berechnungen zeigen, daß für die Hydratisierung etwa 58 0/0 Wasser benötigt werden, doch zeigen Versuche, daß mit Gemischen von sechs bis sieben Säcken Zement je 0,765 m3 Mörtel mit einem Wasser-Zement-Verhältnis von 45 bis 50:100 ein Mörtel von brauchbarer Verarbeitbarkeit erzielt wird. Dies mag den geringen Trockenschwund des Zements erklären.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß das erwähnte Zucker-Kalk-Si02Zusatzmittel auch ein gutes Mahlhilfsmittel ist und der Calciumaluminatschlacke vor oder während des Mahlens zugesetzt werden kann. Unabhängig davon, ob dieses Zusatzmittel vor, während oder nach dem Mahlen zugesetzt wird, bleiben die Zementeigenschaften die gleichen.
  • Bei der Herstellung des Gemisches aus Calciumaluminatschlacke und Anhydrit werden die Bestandteile vorzugsweise mit einem etwa gleichen Feinheitsgrad gemischt, z. B. Tonerdeschlacke mit 3500 cm2/g und Anhydrit mit 4500 cm2/g.
  • Der bevorzugte erfindungsgemäße Zement, der aus einem Gemisch von Nebenproduktschlacke und Nebenproduktanhydrid hergestellt wird, ist im allgemeinen sehr hell und eignet sich zum Färben unter Herstellung von farbigem Beton, kann jedoch nicht als weißer Zement angesehen werden.
  • Da die Festigkeit der Sulfat-Calciumaluminat-Zemente auf ihren Gehalt an 3 Ca0 - A1203 - 3 CaS04 - 32 H20 zurückgeführt werden kann, so ist es anscheinend theoretisch erforderlich, Schlacke und Anhydrit je nach ihrer Zusammensetzung so zu mischen, daß ein Gemisch erzielt wird, das die größtmögliche Menge dieser Verbindung enthält. Dies erwies sich als richtig, und wenn auch durch Mischen von Schlacke und Anhydrits in Verhältnissen, die etwas von dieser Formel abweichen, brauchbare Zemente hergestellt werden können, so zeigte sich doch, daß das Verhältnis 60:40 im allgemeinen zu nahezu maximaler Festigkeit führt. Schlacken mit verhältnismäßig niedrigen A1203 : CaO-Verhältnissen führen im allgemeinen zu besten Ergebnissen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Sulfat-Calciumaluminat-Zement, bestehend aus einem Gemisch aus: a) gepulverter Calciumaluminatschlacke mit einem Gewichtsverhältnis von A1203: Ca0 zwischen 0,5 und 1,25, einem Gewichtsverhältnis von A1203 : Si02 von wenigstens 2 und mit einem Fluorgehalt von 0,25 bis 4 Gewichtsprozent, b) gepulvertem, neutral oder schwach sauer reagierendem gebranntem Anhydrit, dessen Brenntemperatur zwischen 650 und 1100° C liegt, wobei das Mengenverhältnis von Schlacke zu Anhydrit 1 bis 2,5, vorzugsweise 1,5, beträgt, und gegebenenfalls c) regulierenden Zusatzmitteln für die Erhärtung und das Quellverhalten nach der Härtung.
  2. 2. Zement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anhydrit durch Brennen von natürlichem Gips hergestellt worden ist und frei von Erdalkalioxyd oder anderen basisch reagierenden Bestandteilen ist.
  3. 3. Zement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anhydrit durch Brennen von Abfäll-Calciumsulfat hergestellt ist, z. B. durch Brennen von Sulfat, das beim Aufschluß kalkhaltiger Gesteine, z. B. Phosphaten, mit Schwefelsäure anfällt.
  4. 4. Zement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als Zusatzmittel zur Erhöhung der Festigkeit und zur Verzögerung des Abbindens 1 bis 3,2% eines Gemisches aus Rohrzucker, hydratisiertem Kalk und Kieselsäure, vorzugsweise im Verhältnis von 7,7 bis 8,7:4,3 bis 15,4:76,9 bis 87, enthält.
  5. 5. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Quellbarkeit als Zusatzmittel Zinksulfat, Ammoniumsulfat und/oder Natriumbisulfat darin vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 0,42 Gewichtsprozent enthalten sind.
  6. 6. Zement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als Zusatzmittel zur Verzögerung des Abbindens und zur Erhöhung des Quellvermögens eine Oxysäure, wie Weinsäure, Zitronensäure, Zuckersäure und/oder Tetraoxyadipinsäure, oder Calciumligninsulfonat enthält.
  7. 7. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Zusatzmittel zur Verzögerung des Abbindens Borax enthält. B. Zement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke nach dem Schmelzen mit solcher Geschwindigkeit abgekühlt worden ist, daß dadurch die Kristallbildung begünstigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Fritz Keil, »Hochofenschlacke«, 1949, S.70 bis 73; »Zement - Chemie«, Bd. 1I, 1958, S. 760 bis 763.
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