DE1212934B - Aviviermittel fuer Textilfasern - Google Patents
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- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/322—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
- D06M13/402—Amides imides, sulfamic acids
- D06M13/405—Acylated polyalkylene polyamines
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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- A01N37/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
D 06m
Deutsche Kl.: 8 k-1/08
1212934
I14277IVc/8k
20. Januar 1958
24. März 1966
I14277IVc/8k
20. Januar 1958
24. März 1966
Es ist bekannt, quaternäre Ammoniumsalze der allgemeinen Formel
/ R · CO · NH · (CEy91 · N ζ- R"
\R„,
worin R, R' und R" —Alkyl, R'" —Alkyl, Aralkyl oder Oxalkyl, X einen organischen oder anorganischen
Säurerest und η eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet, als Aviviermittel für Textilfasern zu verwenden. In
neuerer Zeit haben insbesondere die Verbindungen Interesse gefunden, die durch Kondensation von Fettsäuren,
vorzugsweise solchen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, mit Dimethylaminopropylamin und Quaternisierung
des Amidamins mit einem Alkylierungsmittel, beispielsweise Benzylchlorid oder Äthylenchlorhydrin,
erhalten werden.
Die quartären Ammoniumsalze zeichnen sich durch gute Wasserlöslichkeit und Alkalibeständigkeit aus.
Als kationaktive Verbindungen ziehen sie aber auch auf die Textilfasern auf und ergeben daher wasserbeständige
Weichmachungseffekte, die jedoch bei manchen Anwendungsgebieten, insbesondere bezüglich
Glätte und Fülle der damit behandelten Gewebe, nicht optimal sind.
Man hat schon Alkylolamide von Fettsäuren als Aviviermittel für Textilien eingesetzt, indem man die
wasserunlöslichen Monoalkylolamide durch Umsetzung mit Äthylenoxyd löslich gemacht hat. Die dabei
erhaltenen Effekte sind jedoch nicht wasserbeständig, da diese Äthylenoxydaddukte nicht Substantiv sind.
Aus der deutschen Patentschrift 905 017 sind als Textilaviviermittel verwendbare quaternäre Ammoniumverbindungen
bekannt, die neben Carbonsäureamidgruppen auch Estergruppen enthalten. Derartige
Verbindungen besitzen durch die Estergruppen eine geringere Stabilität gegen hydrolytische Einflüsse, da
es bekannt ist, daß gerade die Fettsäureester des Triäthanolamins leicht hydrolysiert werden. Die Herstellung
der Verbindungen ist umständlich, da zunächst getrennt der Fettsäureester des tertiären Alkylolamins
und das Fettsäuremonoäthanolamid hergestellt werden müssen. Letzteres muß daraufhin in einer besonderen
Operation mit Phosphortrichlorid oder Thionylchlorid umgesetzt werden, wozu eine besondere korrosionsfeste
Apparatur erforderlich ist, und schließlich muß das erhaltene Chlorid mit dem Fettsäureester des
tertiären Alkylolamins zur Reaktion gebracht werden, wobei diese Reaktion nur bis zu 90% des theoretischen
Umsatzes verlaufen soll.
Aviviermittel für Textilfasern
Anmelder:
Chemische Werke Witten
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Witten/Ruhr, Arthur-Imhausen-Str. 92 a
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Witten/Ruhr, Arthur-Imhausen-Str. 92 a
Als Erfinder benannt:
Dr. rer. nat. Gustav Renckhoff,
Horst Hiller f, Witten/Ruhr
Nach dem Verfahren der österreichischen Patentschrift 191 861 werden zunächst Fettsäureamide hergestellt,
die alsdann mit Formaldehyd zu den sehr labilen Fettsäure - N - methylolamiden kondensiert
werden müssen. Diese Methylolamide werden danach mit tertiären Alkylolaminen umgesetzt, wofür eine
Vakuumapparatur erforderlich ist, und die so erhaltenen Reaktionsprodukte werden quaternisiert. Auch
diese Stoffe sind also nur umständlich herzustellen.
Dazu ist auf die labile Methylengruppe aus der Verknüpfung des Fettsäuremethylolamids mit dem Trialkanolamin
hinzuweisen, die unter der Einwirkung von Säure zur Abspaltung von Formaldehyd führen
kann und die auch wahrscheinlich für die z. B. auf Seite 3, Zeile 10, erwähnte geringe Lichtechtheit
verantwortlich ist.
Aus der französischen Patentschrift 1132 051 sind quaternäre Ammoniumsalze bekannt, die durch
mindestens zwei quaternäre Ammoniumgruppen gekennzeichnet sind, und außerdem noch Epoxygruppen
und Polyäthylenoxydgruppen enthalten. Dadurch besitzen sie eine größere Wasserlöslichkeit, sind aber
nicht Substantiv. Zu ihrer Herstellung ist ein umständliches mehrstufiges Verfahren erforderlich.
^0 Es wurde nun gefunden, daß als Aviviermittel ein
Gemisch aus einem oder mehreren an sich als Aviviermittel bekannten quaternären Ammoniumsalzen der
allgemeinen Formel
R·CO ■ NH
· N~-R"
R'"
R'"
worin R, R' und R" Alkyl, R'" Alkyl, Aralkyl oder Oxalkyl, X einen organischen oder anorganischen
Säurerest und η eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet,
609 539/398
und aus einem oder mehreren wasserunlöslichen, ebenfalls als Aviviermittel bekannten Fettsäurealkylolamiden,
vorzugsweise im Molverhältnis 1: 5 bis 5 :1, eine wesentlich bessere Wirkung auf die damit behandelten
Textilien ausübt als die als Weichmacher bekannten Einzelkomponenten.
Als Fettsäurealkylolamide sind erfindungsgemäß besondere Äthanolamide und Isopropanolamide der
Fettsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen geeignet, die in an sich bekannter Weise aus Fettsäuren und
Alkylolaminen hergestellt werden können.
Wie bereits erwähnt, werden die Fettsäurealkylolamide mit den beschriebenen quaternären Ammoniumsalzen,
die in an sich bekannter Weise beispielsweise durch Kondensation von Fettsäuren der beschriebenen
Art und Dialkylaminoalkylaminen und anschließende Quaternisierung mit an sich bekannten Alkylierungsmitteln
hergestellt werden, vorzugsweise im MoI-verhältnis 5:1 bis 1: 5 vereinigt.
Zweckmäßig wird das erfindungsgemäß einzusetzende Fettsäurealkylolämid in geschmolzenem Zustand
in die konzentrierte Lösung des quaternären Ammoniumsalzes eingerührt, wodurch eine homogene
Lösung erhalten wird.
Durch besondere Wahl des Mischungsverhältnisses der beiden Komponenten ist es möglich, Aviviermittel
herzustellen, mit denen optimale Effekte entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck erzielt werden
können.
Die erfindungsgemäß beschriebenen Aviviermittelgemische
können auch in einem Arbeitsgang erhalten werden, indem eine Fettsäure mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
gleichzeitig mit einem Gemisch aus Dialkylaminoalkylamin und Alkylolamin kondensiert und das
Reaktionsprodukt anschließend mit einem an sich bekannten Alkyh'erungsmittel, wie beispielsweise Benzylchlorid,
Dimethylsulfat oder Methylchlorid, quaternisiert wird.
Die erfindungsgemäßen Aviviermittelgemische lösen sich bei niedrigen Alkylolamidgehalten klar in Wasser,
bei hohen Anteilen an Alkylolamiden bilden sie außerordentlich beständige, feindisperse Emulsionen.
Die mit dem erfindungsgemäßen Aviviermittelgemisch behandelten Textilien zeigen einen weichen,
fülligen Griff, die Effekte sind 'wasserbeständig. Bemerkenswert ist die gute Lichtbeständigkeit und die
geringe Beeinflussung des Farbtons substantiver Färbungen.
1 Mol Stearinsäure wird mit einem Gemisch aus 0,5 Mol Dimethylaminopropylamin und 0,5 Mol Isopropanolamin
bei 160 bis 180°C kondensiert. Wenn die Wasserabspaltung beendet und die Säurezahl unter
5 gesunken ist, wird auf etwa 70° C abgekühlt und nach Zugabe von 100 g Isopropanol mit 0,5 Mol Benzylchlorid
unter Rühren erwärmt, bis der Geruch nach Benzylchlorid verschwunden und das ProcJuktTwasserlöslich
geworden ist. Daraufhin werden 400 g Wasser eingerührt und das Produkt abgekühlt, es bildet dann
eine homogene, weiße, ziemlich feste Paste. Durch Übergießen mit kochendem Wasser wird aus diesem
Konzentrat eine O,l°/Oige schwach opaleszierende
Lösung hergestellt. Damit behandelte Kupferreyonstränge zeigen eine ausgezeichnete Glätte und Weichheit,
ohne daß der Farbton verändert wird. Mit der gleichen Lösung behandelte Perlonstrümpfe lösen sich
nach dem Fixieren glatt von der Form und zeigen einen geschmeidigen, fülligen Griff.
1 Mol Stearinsäure wird mit einem Gemisch von ίο 0,8 Mol Isopropanolamin und 0,2 Mol Dimethylaminopropylamin
bei 160 bis 180° C kondensiert. Anschließend wird bei etwa 8O0C nach Zusatz von
100 g Isopropanol mit 0,2 Mol Benzylchlorid quaternisiert. Zum Schluß werden noch 400 g Wasser
zugesetzt. Das so erhaltene Konzentrat bildet bei der Verdünnung mit Wasser beständige Emulsionen.
Damit behandelte Viskosefasern zeigen einen vollen weichen Griff. Bei Belichtung unter der Ultraviolettlampe
tritt nach 5 Stunden keine meßbare Vergilbung ein.
1135 Teile eines quartären Ammoniumsalzes, das durch Umsetzung von 605 Teilen des Amidamins aus
Kokosspaltfettsäure und Dimethylaminopropylamin mit 210 Teilen Benzylchlorid in 320 Teilen Isopropanol
hergestellt wurde, werden aufgeschmolzen und bei 60 bis 80°C mit 500 Teilen Stearinsäureäthanolamid
verrührt, dann werden noch 1265 Teile Wasser von 70°C zugesetzt; es entsteht eine homogene Lösung, die
beim Erkalten zu einer festen, fast farblosen Paste erstarrt. Durch Übergießen mit kochendem Wasser
wird daraus eine O,l°/Oige schwach opaleszierende
Lösung hergestellt. Damit behandelte Baumwollgewebe zeigen einen weichen, fülligen Griff, ohne daß der
Farbton verändert wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Aviviermittel für Textilfasern, bestehend aus einer Mischung aus einem oder mehreren an sich als Aviviermittel bekannten quaternären Ammoniumsalzen der allgemeinen Formel1 +R · CO · NH · (CH2)K -N^-R"worin R, R' und R" Alkyl, R'" Alkyl, Aralkyl oder Oxalkyl, X einen organischen oder anorganischen Säurerest und η eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet, und einem oder mehreren ebenfalls als Aviviermittel bekannten wasserunlöslichen Fettsäurealkylolamiden, vorzugsweise im Molverhältnis 1:5 bis 5:1.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 905 017;
österreichische Patentschrift Nr. 191861;
französische Patentschrift Nr. 1132 051;
USA.-Patentschrift Nr. 2 626 877;
Journ. Am. Soc, 74 (1952), S. 3442;
Chem. Abstr., 50 (1956), Sp. 8196.609 539/398 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI14277A DE1212934B (de) | 1958-01-20 | 1958-01-20 | Aviviermittel fuer Textilfasern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI14277A DE1212934B (de) | 1958-01-20 | 1958-01-20 | Aviviermittel fuer Textilfasern |
DEI14278A DE1122537B (de) | 1958-01-20 | 1958-01-20 | Verfahren zur Herstellung von Impraegnierungsmitteln zur gleichzeitigen einbadigen Konservierung und Weichmachung von Textilien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1212934B true DE1212934B (de) | 1966-03-24 |
Family
ID=25981213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI14277A Pending DE1212934B (de) | 1958-01-20 | 1958-01-20 | Aviviermittel fuer Textilfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1212934B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2300658A1 (de) * | 1972-01-10 | 1973-07-19 | Procter & Gamble | Mittel zur oberflaechenbehandlung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2626877A (en) * | 1951-08-17 | 1953-01-27 | American Cyanamid Co | Treatment of articles comprising a vinyl resin with an antistatic agent and treated articles |
DE905017C (de) * | 1950-11-20 | 1954-02-25 | Lankro Chem Ltd | Verfahren zur Herstellung neuer quaternaerer Ammoniumsalze, die eine Carbonsaeureamid- und eine Estergruppe enthalten |
FR1132051A (fr) * | 1954-05-26 | 1957-03-05 | Ciba Geigy | Nouveaux composés d'ammonium quaternaires, leur procédé de préparation et leur utilisation |
AT191861B (de) * | 1952-12-06 | 1957-09-25 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von neuen, höhermolekulare amidartige Reste enthaltenden quaternären Ammoniumsalzen |
-
1958
- 1958-01-20 DE DEI14277A patent/DE1212934B/de active Pending
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