Verfahren zur Verhinderung des Zusammenbackens von als Speisesalz
dienendem Natriumchlorid Es sind zahlreiche Zusatzmittel bekannt, welche das Zusammenbacken
von Natriumchlorid, wie Speisesalz, beim Lagern unter wechselnden Temperaratur-
und Feuchtigkeitsbedingungen vermindern. Aus der deutschen Patentschrift 954 691
und den deutschen Auslegeschriften 1024 939 und 1052 966 sind Mittel bekannt, die
bereits in Mengen von 1 kg und weniger pro Tonne Salz das Zusammenbacken des Salzes
völlig verhindern; aber es handelt sich bei diesen Mitteln um Cyanverbindungen,
Nitritokomplexe, Oxalate, Wolframate und Fluoride, bei denen eine fehlerhafte Dosierung
oder auch schon eine ungleichmäßige Verteilung im Salz sich sehr schädlich besonders
bei Speisesalz auswirken. Auch gegenüber den als Zusatzmitteln für Natriumehlorid
bekannten kondensierten Phosphaten sind neuerdings Bedenken erhoben worden.Method to prevent caking of as table salt
Sodium Chloride Serving There are numerous additives known to prevent caking
of sodium chloride, such as table salt, when stored under changing temperatures
and reduce humidity conditions. From German patent specification 954 691
and the German Auslegeschriften 1024 939 and 1052 966 means are known which
Already in quantities of 1 kg and less per ton of salt the caking of the salt
completely prevent; but these agents are cyano compounds,
Nitrite complexes, oxalates, tungstates and fluorides for which an incorrect dosage
or even an uneven distribution in the salt is particularly harmful
have an effect on table salt. Also compared to those used as additives for sodium chloride
known condensed phosphates have recently raised concerns.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung des
Zusammenbackens von Natriumchlorid, das insbesondere auch für die Behandlung von
Speisesalz geeignet ist, weil es auf der Anwendung geringer Mengen physiologisch
unbedenklicher Stoffe beruht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß dem Natriumchlorid bzw. Steinsalz ein Eisen- und/oder Magnesiumsalz in Kombination
mit Weinsäure und/oder Essigsäure und ein Alkali- bzw. Ammoniumcarbonat oder -hydroxyd
in solchen Mengen zugesetzt wird, daß je Tonne Natriumchlorid etwa 0,2 bis 2 Mol
Eisen oder etwa 1,5 bis 2,5 Mol Magnesium oder etwa (2-n) Mol Eisen neben n Mol
Magnesium (n =1 bis 1,5), die dem Eisen und/oder Magnesium äquivalente Menge an
Weinsäure oder die Hälfte der äquivalenten Menge an Essigsäure sowie die in bezug
auf die eingesetzte Säuremenge einfache bis doppelte äquivalente Menge an Alkali-
bzw. Ammoniumcarbonat oder -hydroxyd verwendet werden. Man kann diese Verbindungen
dem Natriumchlorid in Form einer gemeinsamen Lösung oder in getrennten Lösungen
zusetzen, und man verfährt beispielsweise so, daß man zu einer Tonne festen Natriumchlorids
nacheinander a) eine Lösung von etwa 25 bis 250 g Eisen(II)-chlorid und der äquivalenten
Menge, nämlich etwa 0,2 bis 2 Mol Weinsäure in nicht mehr als etwa 11 Wasser oder
eine Lösung von etwa 0,5 bis 1 Mol Eisen(II)-chlorid, 1,5 bis 1 Mol Magnesiumchlorid
und 2 Mol Weinsäure in nicht mehr als 1 1 Wasser und b) eine Lösung der in bezug
auf das eingesetzte Eisen- bzw. Magnesiumchlorid etwa ein- bis zweifachen molekularen
Menge Alkali- bzw. Ammoniumearbonat bzw. der zwei- bis vierfachen molekularen Menge
Alkalihydroxyd in etwa 1.50 bis 800 cms Wasser zugibt und gut mit dem Natriumchlorid
vermischt. Als weiteres Beispiel wird angegeben, daß die Lösung a) 140 bis 240 g
Magnesiumchlorid und dementsprechend 1,5 bis 2,5 Mol Weinsäure und die Lösung b)
eine der eingesetzten Menge Magnesiumchlorid entsprechende Menge Alkali- bzw. Ammoniumcarbonat
oder Alkalihydroxyd enthält.The present invention relates to a method for preventing the
Caking of sodium chloride, which is also used in particular for the treatment of
Table salt is suitable because it is physiologically based on the application of small amounts
harmless substances. The method according to the invention is characterized in that
that the sodium chloride or rock salt is an iron and / or magnesium salt in combination
with tartaric acid and / or acetic acid and an alkali or ammonium carbonate or hydroxide
is added in such amounts that per ton of sodium chloride about 0.2 to 2 mol
Iron or about 1.5 to 2.5 moles of magnesium or about (2-n) moles of iron besides n moles
Magnesium (n = 1 to 1.5), the amount of iron and / or magnesium equivalent
Tartaric acid or half the equivalent amount of acetic acid as well as that related
to the amount of acid used, simple to double the equivalent amount of alkali
or ammonium carbonate or hydroxide can be used. You can make these connections
the sodium chloride in the form of a common solution or in separate solutions
add, and one proceeds, for example, so that one ton of solid sodium chloride
successively a) a solution of about 25 to 250 g of iron (II) chloride and the equivalent
Amount, namely about 0.2 to 2 moles of tartaric acid in no more than about 11 water or
a solution of about 0.5 to 1 mole of ferrous chloride, 1.5 to 1 mole of magnesium chloride
and 2 moles of tartaric acid in not more than 1 1 of water and b) a solution of the related
on the iron or magnesium chloride used, about one to two times the molecular weight
Amount of alkali or ammonium carbonate or two to four times the molecular amount
Add alkali hydroxide in about 1.50 to 800 cms of water and mix well with the sodium chloride
mixed. As a further example it is indicated that the solution a) 140 to 240 g
Magnesium chloride and accordingly 1.5 to 2.5 mol of tartaric acid and the solution b)
an amount of alkali or ammonium carbonate corresponding to the amount of magnesium chloride used
or contains alkali hydroxide.
Als weiteres Beispiel wird angegeben, daß man einer Tonne Natriumchlorid
etwa 0,5 bis 1 Mol FeCl3, z. B. etwa 135 bis 270 g FeCl3 - 6 H,0 .bzw. 80 bis 160
g Eisen(III)-chlorid und 45 bis 90 g (0,75 bis 1,5 Mol) Essigsäure und eine der
Essigsäure ungefähr äquivalente Menge Alkali- bzw. Ammoniumcarbonat oder Alkalihydroxyd,
jeweils in einer ausreichenden Menge Wasser gelöst, zusetzt.As a further example it is stated that one tonne of sodium chloride
about 0.5 to 1 mole of FeCl3, e.g. B. about 135 to 270 g FeCl3 - 6 H, 0 .bzw. 80 to 160
g of ferric chloride and 45 to 90 g (0.75 to 1.5 mol) of acetic acid and one of the
Acetic acid approximately equivalent amount of alkali or ammonium carbonate or alkali hydroxide,
each dissolved in a sufficient amount of water, added.
Um die Wirksamkeit der Zusatzmittel festzustellen, kann man den mit
einer hydraulischen Presse ausgeübten Druck bestimmen, unter dem Prüfkörper aus
Salzproben zerfallen, die mit den erfindungsgemäßen Zusatzmitteln versehen sind.
Die Prüfkörper können so hergestellt werden, daß man eine Salzprobe mit 39/e ihres
Gewichtes an Wasser befeuchtet und dann in einer Form ungefähr 40 Stunden lang bei
etwa 90° C trocknet. An nahezu zylindrischen Prüfkörpern (Durchmesser der Grundfläche
6,1 cm, Durchmesser
der Deckfläche 6 cm, Höhe 6 cm) wurden dabei
im Mittel folgende relative Werte festgestellt: -
1. für das verwendete Salz ohne Zusatz-
mittel (Steinsalz, Körnung 0,15 bis
0,5 mm) ......................... 100
2. Steinsalz wie 1. mit Zusatz von
57 mg Eisen(II)-chlorid (= 90 mg
FeC12 . 41i,0),
67 mg Weinsäure,
56 mg Natriumhydroxyd (96a/oig) 50 bis 60
oder 74 mg Natriumcarbonat pro
Kilogramm Salz,
3. Steinsalz wie 1. mit Zusatz von
190 mg FeC13 - 6 H20 (= 0,7 Mol
FeC13),
63 mg CH"COOH und
56 mg Na2C03 ............... 40 bis 50
pro Kilogramm Salz. Die Zusatzstoffe
wurden jeweils in etwa 200 cm3 Was-
ser zugesetzt.
Aus der britischen Patentschrift 478 629 sind als Antibackmittel Calciumcitrat,
Calciumlactat, feinverteilte Kieselsäure und Calciumetasilikat bekannt, von welchen
nur Calciumlactat wasserlöslich ist. Die Anwendung der wasserunlöslichen Antibackmittel
hat den Nachteil, daß sie nur schwierig fein verteilt auf das zu behandelnde Salz
aufgebracht werden können, was bei wasserlöslichen Salzen zweckmäßigerweise durch
Aufsprühen einer wäßrigen Lösung des Antibackmittels erfolgt. Durch die feine Verteilung
der in gelöster Form aufgebrachten Antibackmittel wird eine gleichmäiße und feine
Verteilung auf der Oberfläche der zu behandelnden Salzlager mit einem geringeren
Aufwand an Zeit und Arbeitskraft erzielt, als zur gleichmäßigen Verteilung nichtlöslicher
Zusatzmittel erforderlich ist. Es wurden noch folgende Vergleichsversuche durchgeführt:
Vergleichsversuche Um die Wirksamkeit der nach vorliegender Erfindung zum Verhindern
des Zusammenbackens von Steinsalz vorgesehenen Zusätze mit der des aus der britischen
Patentschrift 478 629 für den gleichen Zweck bekannten Calciumlactats zu vergleichen,
wurden neun Siebversuche in der Weise durchgeführt, daß Steinsalz mit der in der
britischen Patentschrift angegebenen Körnung von 0,15 bis 0,50 mm durch ein 1-mm-Sieb
5 Minuten gesiebt und der Rückstand in Prozent ermittelt wurde. Es wurde ferner
eine Probe des Salzes mit 311/o versetzt und dann diese Siebprobe durchgeführt.
In einer weiteren Versuchsreihe wurden Proben des Steinsalzes mit den erfindungsgemäß
vorgesehenen Zusatzmitteln bzw. mit Calciumlactat vermischt, die Mischungen mit
3 % Wasser versetzt und in offene Schalen an der Luft liegengelassen, bis sie ausgetrocknet
waren, und dann die Siebproben durchgeführt.In order to determine the effectiveness of the additives, the pressure exerted with a hydraulic press can be determined under which test specimens from salt samples which have been provided with the additives according to the invention disintegrate. The test specimens can be produced in such a way that a salt sample is moistened with 39 / e of its weight in water and then dried in a mold at about 90 ° C. for about 40 hours. On almost cylindrical test specimens (diameter of the base 6.1 cm, diameter of the top surface 6 cm, height 6 cm), the following relative values were determined on average: 1. for the salt used without additional
medium (rock salt, grain size 0.15 to
0.5 mm) ......................... 100
2. Rock salt as 1. with the addition of
57 mg iron (II) chloride (= 90 mg
FeC12. 41i, 0),
67 mg tartaric acid,
56 mg sodium hydroxide (96a / oig) 50 to 60
or 74 mg sodium carbonate per
Kilograms of salt,
3. Rock salt as 1. with the addition of
190 mg FeC13 - 6 H20 (= 0.7 mol
FeC13),
63 mg CH "COOH and
56 mg Na2C03 ............... 40 to 50
per kilogram of salt. The additives
were each in about 200 cm3 water
added water.
British patent specification 478 629 discloses calcium citrate, calcium lactate, finely divided silica and calcium etasilicate as anti-caking agents, of which only calcium lactate is water-soluble. The use of water-insoluble anti-caking agents has the disadvantage that it is difficult to apply them in finely divided form to the salt to be treated, which in the case of water-soluble salts is expediently carried out by spraying on an aqueous solution of the anti-caking agent. Due to the fine distribution of the anti-caking agents applied in dissolved form, an even and fine distribution on the surface of the salt store to be treated is achieved with less expenditure of time and manpower than is necessary for the uniform distribution of insoluble additives. The following comparative tests were also carried out: Comparative tests In order to compare the effectiveness of the additives provided according to the present invention for preventing rock salt from caking with that of the calcium lactate known for the same purpose from British patent specification 478 629, nine sieving tests were carried out in such a way that Rock salt with the grain size of 0.15 to 0.50 mm specified in the British patent was sifted through a 1 mm sieve for 5 minutes and the residue was determined in percent. A sample of the salt was also admixed with 311 / o and this sieve test was then carried out. In a further series of tests, samples of the rock salt were mixed with the additives provided according to the invention or with calcium lactate, the mixtures were mixed with 3% water and left in the air in open dishes until they had dried out, and the sieve samples were then carried out.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt,
aus der sich auch die verwendeten Mengen Zusatzmittel ergeben.
1. Salz (Ausgangsmaterial)
(0,15 bis 0,50 mm) ................ 0,2211/o
2. Salz -I- 311/o Wasser ................ 0,80%
3. Salz -I- 311/o Wasser -f- 0,2 Mol FeC13
-I- 0,3 Mol Na-tartrat pro Tonne Salz 0,26 0/0
4. Salz + 3,% Wasser -I- 2 Mol FeC13
-I- 3 Mol Na-tartrat pro Tonne Salz.. 0,301/o
5. Salz -I- 311/o Wasser -i- 2 Mol FeC13
-I-.1 Mol M9C12 -f- 4 Mol Na-tartrat .
pro Tonne Salz .......... ......... 0,38 0/0
6. Salz -I- 311/a Wässer -I- 3 Möl FeC13
- -I- 1,5 Mol ggC12 -I- 6 Mol Na-tartrat
pro Tonne Salz ................... 0,13%
7. Salz -I- 311/o Wasser -f- 0,043 % Cal-
ciumlactat ........................ 12,22°/o
B. Salz -f- 3 11/o Wasser -I- 5 % Calcium-
laetat ............................ 45,50%
9. Salz -f- 3 % Wasser -h 2% Calcium-
lactat ............................ 10,89%
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß beim Feuchtwerden und Wiedertrocknen des Salzes
eine Kornvergröberung eintritt, die praktisch weitgehend nach dem Verfahren vorliegender
Erfindung unterbunden werden kann. Wenn Calciumlactat nach dem Versuch 7 in einer
Menge, wie sie etwa für die erfindungsgemäßen Zusatzmittel vorgesehen ist, verwendet
wird, tritt ebenfalls eine erhebliche Kornvergröberung auf. Die mit noch größeren
Mengen Calciumlactat versetzten Salzproben stellten ziemlich fest gewordene Massen
dar.The test results are summarized in the following table, which also shows the amounts of additives used. 1. Salt (starting material)
(0.15 to 0.50 mm) ................ 0.2211 / o
2. Salt -I- 311 / o water ................ 0.80%
3. Salt -I- 311 / o water -f- 0.2 mol FeCl3
-I- 0.3 mol of sodium tartrate per ton of salt 0.26 0/0
4. Salt + 3,% water -I- 2 moles FeC13
-I- 3 moles of sodium tartrate per ton of salt .. 0.301 / o
5. Salt -I- 311 / o water -i- 2 mol FeCl3
-I-.1 mole M9C12 -f- 4 moles sodium tartrate.
per ton of salt .......... ......... 0.38 0/0
6. Salt -I- 311 / a water -I- 3 Möl FeC13
- -I- 1.5 moles ggC12 -I- 6 moles sodium tartrate
per ton of salt ................... 0.13%
7.Salt -I- 311 / o water -f- 0.043% cal-
calcium lactate ........................ 12.22 ° / o
B. Salt -f- 3 11 / o water -I- 5% calcium-
Laetat ............................ 45.50%
9.Salt -f- 3% water -h 2% calcium-
lactate ............................ 10.89%
The test results show that when the salt becomes moist and re-drying, grain coarsening occurs, which in practice can largely be prevented by the method of the present invention. If calcium lactate is used after experiment 7 in an amount such as that provided for the additives according to the invention, a considerable coarsening of the grain also occurs. The salt samples, mixed with even larger amounts of calcium lactate, represented rather solid masses.