DE1173072B - Verfahren zur Herstellung kristalliner zeolithischer Molekularsiebe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kristalliner zeolithischer Molekularsiebe

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DE1173072B
DE1173072B DEV23159A DEV0023159A DE1173072B DE 1173072 B DE1173072 B DE 1173072B DE V23159 A DEV23159 A DE V23159A DE V0023159 A DEV0023159 A DE V0023159A DE 1173072 B DE1173072 B DE 1173072B
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Germany
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molecular sieves
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aluminum
methanol
solution
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Dipl-Ing Dr-Ing Ur Bovensiepen
Dr Friedrich Wolf
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Filmfabrik Wolfen VEB
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Filmfabrik Wolfen VEB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/26Aluminium-containing silicates, i.e. silico-aluminates
    • C01B33/28Base exchange silicates, e.g. zeolites
    • C01B33/2807Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures
    • C01B33/2869Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of other types characterised by an X-ray spectrum and a definite composition

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Description

  • Verfahren zur Herstellung kristalliner zeolithischer Molekularsiebe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung synthetischer kristalliner Alkalialuminiumsilicate.
  • Neben den in der Natur vorkommenden Zeolithen (Metallaluminiumsilicaten), von denen sich einige als lonenaustauscher und Adsorbentien eignen, sind verschiedene synthetisch hergestellte Metallaluminiumsilicate bekanntgeworden, die in ihren Eigenschaften die natürlichen Zeolithe übertreffen. Entsprechend ihrer Fähigkeit, Moleküle in die Zwischenräume der Kristallgitter einzulagern, werden diese Produkte als Molekularsiebe bezeichnet. Darüber hinaus sind diese Produkte zum lonenaustausch befähigt.
  • Bei den synthetisch hergestellten zeolithischen Natrium-Aluminiumsilicaten sind die Typen A, X, S, R und Y bekanntgeworden, die sämtlich nach einem drucklosen Verfahren hergestellt werden. Diese Zeolithe unterscheiden sich auf Grund ihrer Zusammensetzung, Kristallstruktur, Adsorptionsfähigkeit und lonenaustauschbarkeit.
  • Diese bisher bekannten synthetischen zeolithischen Natriumaluminiumsilicate (Molekularsiebe) basieren auf den entsprechenden Ausgangssynthesestoffen Alkalialuminat und Alkalisilicat sowie auf der Einhaltung bestimmter Molverhältnisse der Komponenten. Die Eigenschaften der Molekularsiebe, wie lonenaustauschbarkeit, Adsorptionsfähigkeit u. a., sind abhängig von dem jeweiligen Kristallgitter, das damit gleichzeitig die Anwendungsmöglichkeit vorschreibt. Die bisher bekannten Herstellungsverfahren für Molekularsiebe lassen nur eine bestimmte Anzahl von Kristallstrukturen zu. Um den steigenden Anforderungen der Technik gerecht zu werden, muß nach der Möglichkeit für die Bildung neuer Molekularsiebkristallstrukturen gesucht werden.
  • Es wurde gefunden, daß es möglich ist, eine große Anzahl von neuartigen Molekularsieben zu erhalten, durch Änderung der Aluminium und Kieselsäure enthaltenden Komponenten und durch Ersatz des wäßrigen Reaktionsmilieus durch eine gemischt wäßrigorganische Phase. Als Ausgangskomponenten werden unter anderem organische Derivate der Tonerde und der Kieselsäure sowie Halogenderivate verwendet. Diese Ausgangskomponenten sind z. B. Siliciumtetrachlorid, Kieselsäureester, Alkalisilicatlösung, Aluminiumalkoholat, Alkalialuminat, Alkalilauge usw. Diese Ausgangsstoffe können verschiedenartig miteinander kombiniert werden.
  • So kann man z. B. Siliciumtetrachlorid nach der Veresterung mit Methanol und aus Natriumaluminat ein kristallines zeolithisches Molekularsieb in organisch-wäßriger Phase herstellen. An Stelle der Natriumaluminatlösung kann Aluminiumäthylat eingesetzt werden. Die Reaktion wird in Gegenwart von z. B. Natronlauge durchgeführt. Aus Alkalisilicatlösung und Aluminiumalkoholat, z. B. Natriumsilicatlösung und Aluminiumalkoholat, kann durch Zusatz von Natronlauge und eines organischen Lösungsmittels, z. B. Methanol oder Aceton,' ebenfalls ein neuartiges Molekularsieb erhalten werden. Eine Änderung der Kristallstruktur erfolgt auch, wenn man bei gleichen tonerde- und kieselsäurehaltigen Ausgangskomponenten nur die organische Lösungsmittelkomponente variiert. Geeignet sind z. B. Methanol, Aceton, die in Form der organisch-wäßrigen Phase angewendet werden. Wird Methanol durch Aceton ersetzt, erhält man ein neuartiges Molekularsieb.
  • Es ist also möglich, durch Kombination der angeführten Ausgangskomponenten und Variierung des Verhältnisses von Si0z : A1203 sowie durch Wahl und Variierung der organischen Lösungsmittelkomponente eine größere Anzahl neuartiger kristalliner zeolithischer Molekularsiebe zu erhalten, die sich von den bisher bekannten Molekularsieben in ihrer Gitterstruktur völlig unterscheiden. Die verschiedenen Typen werden röntgenographisch identifiziert.
  • Die bekannten Molekularsiebe werden zum Teil aus Natriumsilicat und Natriumaluminat unter Zusatz von Natronlauge hergestellt, wobei vorzugsweise so verfahren wird, daß eine wäßrige Lösung, die Natriumaluminat und -hydroxyd enthält, unter Rühren zu einer wäßrigen Lösung von Natriumsilicat gegeben wird. Nach dem Mischen erfolgt die Kristallisation bei einer Temperatur von 100°C. Die Zeolithkristalle werden nach Abschluß der Reaktion abfiltriert und auf einem Filter gewaschen, bis das Waschwasser einen pH-Wert zwischen 9 und 12 aufweist. Die erfindungsgemäßen Molekularsiebe. bei denen z. B. von Siliciumtetrachlorid und Aluminiumäthylat ausgegangen wird, werden folgendermaßen hergestellt: Die entsprechende Menge Siliciumtetrachlorid wird mit Methanol unter Rühren verestert. In diese Lösung wird gepulvertes Aluminiumäthylat eingerührt. Unter Erwärmen wird die vollständige Lösung des Aluminiumäthylats herbeigeführt. Nach Zugabe von wäßriger Natronlauge bis zum pH-Wert 12 wird die Mischung erhitzt und 100 Stunden am Rückfluß gekocht.
  • Bei verschiedenen anderen Typen der erfindungsgemäßen Molekularsiebe wird eine der Ausgangskomponenten ersetzt, z. B. Siliciumtetrachlorid, durch Kieselsäureester oder Natriumsilicatlösung und Aluminiumäthylat durch Natriumaluminat. Weiterhin ist es möglich, nach dem bekannten Verfahren auf Basis Alkalisilicat und -aluminat durch zusätzliche Zugabe von organischen Lösungsmitteln, wie Aceton und Methanol u. a., Molekularsiebstrukturen zu erhalten, die sich von denen der bekannten Molekularsiebe grundsätzlich unterscheiden.
  • Die erhaltenen Molekularsiebe sind sämtlich kristallin, gut filtrierbar, besitzen lonenaustauschereigenschaften, Wasseraufnahme. Sie sind ausgesprochen engporigund eignen sich bevorzugt zur Adsorption von Helium und Wasserstoff. Die erfindungsgemäßen Molekularsiebe sind mit den in der Literatur bekannten nicht identisch. Entsprechend der großen Variationsbreite der Kristallstrukturen, die aus unserem Verfahren hergestellt werden können, sind die verschiedensten Anwendungen in der Technik gegeben.
  • Die chemische Formel für die erfindungsgemäßen Molekularsiebe kann wie folgt dargestellt werden: 0,4 bis 0,9 Na20 : 1 A1203 0,9 bis 2,4 Si02 : 3 bis 8 H20 Beispiel 1 4 g SiC14 werden mit 200 ml Methanol tropfenweise unter Rühren versetzt. Anschließend werden 4,77 g Aluminiumäthylat zugegeben. Die Mischung wird bis zur vollständigen Lösung des Aluminiumäthylats erhitzt und 8 g Na(OH) mit 100 ml H20 eingerührt. Diese Mischung wird 100 Stunden am Rückfluß gekocht. Die obenstehende Flüssigkeit wird abfiltriert und der Rückstand chloridfrei gewaschen.
  • Die Analyse des Rückstandes ergibt folgende molare Zusammensetzung: 0,42 Na20 : 0,95 Si02 : A1203 : 4,52 H20 Die Wasseraufnahme dieses Produktes beträgt über 20°/oiger Schwefelsäure nach Sättigung 19,5°/o. Nachstehende Tabelle gibt die Werte der Röntgenstrukturanalyse des Zeoliths an.
    Tabelle 1
    Intensität Netzebenenabstand
    1 de, in Ä
    9 6,703
    2 4,668
    10 3,736
    6 2,910
    8 2,650
    6 2,441
    9 2,140
    1 1.948
    2 1,777
    Tabelle 1 (Fortsetzung)
    Intensität Netzebenenabstand
    I dcu in Ä
    I 1,641
    5 1,595
    1 1,541
    4 1,500
    4 1,458
    1 1,381
    3 1,357
    1 1,330
    6 1,224
    1 1,186
    3 1,140
    1 1,115
    1 1,105
    1 1,067
    1 1,041
    2 1,025
    3 1,004
    I 0,973
    Beispiel 2 Zu 7 g SiC14 werden 200 ml Methanol tropfenweise unter Rühren zugegeben. Die Lösung wird mit 4,68 g Aluminiumäthylat versetzt und unter Erwärmen eine vollständige Lösung herbeigeführt. Anschließend werden 15 g Na(OH) mit 100 ml Wasser eingerührt. Diese Mischung wird 100 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach Abfiltration der obenstehenden Lösung wird chloridfrei gewaschen.
  • Folgende molare Zusammensetzung wird aus der Analyse des Rückstandes ermittelt: 0,78 Na20 : 1,7 Si02 : 1 A1203 : 4,18 H20 Die Wasseraufnahme dieses Produktes beträgt nach der Sättigung über 20°/oiger Schwefelsäure 12°/o. Tabelle 2 gibt die Werte der Röntgenstrukturanalyse des Zeoliths an.
    Tabelle 2
    Intensität Netzebenenabstand
    I dcu in A
    9 5,338
    6 4,309
    8 3,768
    6 3,300
    10 2,762
    9 2,441
    2 2,140
    3 2,013
    3 1,803
    5 1,750
    2 1,696
    3 1,646
    2 1,541
    2 1,500
    1 1,462
    1 1,434
    1 1,407
    3 1,381
    3 1,289
    1 1,248
    1,224
    1 1,19s
    1 I 1,090
    Beispiel 3 8 g SiC14 werden tropfenweise mit 200 ml Methanol unter Rühren versetzt und anschließend 4,53 g Aluminiumäthylat zugegeben. Die Mischung wurde bis zur vollständigen Lösung erhitzt und 15 g Na(OH) mit 100 ml Wasser eingerührt. Anschließend wird die Mischung 100 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach Abfiltration der obenstehenden Flüssigkeit wird der Rückstand chloridfrei gewaschen.
  • Aus der Analyse wird für den Rückstand folgende molare Zusammensetzung ermittelt: 0,91 Na,0 : 1,94 Si02 : A1,03 : 6,55 H20 Die Wasseraufnahme dieses Produktes beträgt nach der Sättigung über 20°/Qiger Schwefelsäure 17°/o. Die Werte der Röntgenstrukturanalyse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
    Tabelle 3
    Intensität Netzebenenabstand
    I dcu in Ä
    7 6,806
    2 6,580
    1 5,486
    2 4,309
    8 3,768
    10 3,560
    3 3,300
    8 3,036
    1 2,902
    3 2,778
    2 2,650
    2 2,493
    3 2,286
    8 2,150
    1 1,948
    5 1,784
    2 1,599
    3 1,505
    1 1,470
    3 1,442
    6 1,385
    2 1,330
    3 1,305
    2 1,283
    4 1,240
    1 1,203
    1 1,188
    3 1,138
    1 1,107
    1 1,087
    1 1,072
    1 1,053
    2 1,033
    1 1,018
    1 1,003
    1 0,984
    2 0,965
    1 0,927
    Beispiel 4 10 g SiC14 werden tropfenweise mit 50 ml Methanol versetzt. Anschließend erfolgt die Zugabe von 4,82 g Aluminiumäthylat. Die Mischung wird mit 150 ml Aceton verdünnt. Nach Zugabe von 10 g Na(OH) und 80 ml Wasser wird die Mischung 100 Stunden gekocht. Die Flüssigkeit wird abfiltriert und der Rückstand chloridfrei gewaschen. Für den Rückstand ergibt sich folgende Zusammensetzung aus der Analyse: 0,63 Na,0 : 2,34 Si0, : A1,03 : 4,76 1-1s0 Die Wasseraufnahme dieses Produktes beträgt nach Sättigung über 20°/oiger Schwefelsäure 120/,.
  • Die Werte der Röntgenstrukturanalyse sind in Tabelle 4 auf.geführt.
    Tabelle 4
    Intensität Netzebenenabstand
    I dcu in Ä
    6 6,064
    2 4,980
    2 4,527
    10 3,932
    8 3,425
    7 2,367
    4 2,241
    2 1,865
    1 1,738
    2 1,609
    1 1,589
    1 1,505
    1 1,389
    1 1,343
    Beispiel s 141 g Wasserglaslösung (255 g je Liter Si0,) werden nach Zugabe von 60 ml Wasser und 122 g Natriumaluminat (= 1,44; A120, = 19,30/" Na,0 =17,4°/0) mit 200m1 Methanol versetzt. Die Mischung, die einen pH-Wert von 12 hatte, wird 12 Stunden am Rückfluß gekocht. Die Wasseraufnahme beträgt nach der Sättigung über 20°/oiger Schwefelsäure 130/,.
  • Die Werte für die Röntgenstrukturanalyse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
    Tabelle 5
    Intensität Netzebenenabstand
    1 dcu in A
    10 5,094
    9 4,527
    3 3,800
    3 3,325
    8 2,520
    8 2,320
    2 2,220
    2 2,102
    3 1,971
    2 1,844
    3 1,790
    3 1,732
    1 1,680
    1 1,604
    1 1,541
    4 1,478
    3 1,430
    2 1,387
    2 1,346
    1 1,311
    1 1,281
    1 1,266
    1 1,229
    1 1,211
    1 1,188
    1 1,158

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung kristalliner synthetischer Molekularsiebe der allgemeinen Formel 0,4 bis 0,9 Na20 : 0,9 bis 2,4 Si02 1 A1203 : 3 bis 8 H20 durch Umsetzung von Kieselsäure, Tonerde und Alkali enthaltenden Gemischen und anschließende Kristallisation, dadurch gekennzeichn e t, daß die Umsetzung und Kristallisation in einem wäßrig-organischen Medium durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kieselsäure, Tonerde oder Alkalien enthaltende Verbindungen organische Derivate dieser Stoffe, z. B. Ester und Alkoholate, eingesetzt werden. 1n Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1038 016.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038016B (de) * 1953-12-24 1958-09-04 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung kristalliner zeolithischer Molekularsiebe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038016B (de) * 1953-12-24 1958-09-04 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung kristalliner zeolithischer Molekularsiebe

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