DE1145595B - Verfahren zur Herstellung von Lithiumcarbonat aus Spodumen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lithiumcarbonat aus Spodumen

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DE1145595B
DE1145595B DED35873A DED0035873A DE1145595B DE 1145595 B DE1145595 B DE 1145595B DE D35873 A DED35873 A DE D35873A DE D0035873 A DED0035873 A DE D0035873A DE 1145595 B DE1145595 B DE 1145595B
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DE
Germany
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lithium
carbonate
lithium carbonate
sodium
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DED35873A
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English (en)
Inventor
Maurice Archambault
James U Macewan
Charles A Olivier
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MINI RICHESSES NATURE
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MINI RICHESSES NATURE
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/10Obtaining alkali metals
    • C22B26/12Obtaining lithium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lithiumcarbonat aus Spodumen Aus den Unterlagen des belgischen Pentents 560 581 ist ein Verfahren zum Aufschluß von a-Spodumen und Aufarbeitung auf Lithiumcarbonat bekannt. Bei diesem Verfahren wird zuerst a-Spodumen in die leichter aufschließbare ß-Modifikation durch einen geeigneten Glühprozeß umgewandelt und das gewonnene ß-Spodumen mit Wasserdampf und S03 bzw. Wasserdampf+Sauerstoff+S02 behandelt, so daß das vorzugsweise in oxydischer Form vorliegende Mineral in die entsprechenden Sulfate umgewandelt wird. Diese Reaktion findet zwischen einer festen und einer gasförmigen Phase statt. Die erhaltene trockene Aufschlußmasse läßt sich leicht auslaugen und die so gewonnene rohe Sulfatlösung auf verschiedene Lithiumsalze, unter anderem auch auf das Carbonat jeder gewünschten Reinheit aufarbeiten.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, diese rohe Sulfatlösung mit Ammoniak zu versetzen, wodurch die mitgelösten Eisen- bzw. Aluminiumsalze als unlösliche, sehr voluminöse Hydroxyde ausfallen, welche jedoch infolge ihres kolloidalen Charakters gewisse Mengen von Lithium mitfällen und somit Lithiumverluste verursachen.
  • In Abwandlung eines bekannten Aufschlußverfahrens, welches für den Aufschluß von Spodumen Schwefelsäure verwendet, ist bereits versucht worden, ß-Spodumen mit trockenem Ammoniumsulfat oder primärem Ammoniumsulfat bei Temperaturen zwischen 150 und 370° C zu rösten, wobei nur das Lithiumoxyd in Lithiumsulfat umgewandelt werden soll, welches sich anschließend leicht mit wäßriger Ammoniumhydroxydlösung auslaugen läßt und die unlöslichen Aluminium- und Eisenhydroxydverunreinigungen zurückbleiben. Bei diesem Verfahren werden jedoch auch beträchtliche Mengen Natriumoxyd aus dem Mineral als Natriumsulfat in Lösung gebracht. Zur Trennung dieser beiden Alkalisulfate wird mit einer Ammoniumfluoridlösung Lithiumfluorid ausgefällt, welches wieder in Schwefelsäure aufgenommen und als gereinigtes Sulfat gefällt wird. Es erübrigt sich wohl, auf Einzelheiten der apparativen Schwierigkeiten und damit der beträchtlichen Kosten bei Verfahren, welche Flußsäure verwenden, einzugehen. Das so gewonnene Lithiumsulfat wird nun mit einer verdünnten Lösung von Lithiumcarbonat zu saurem Lithiumsulfat und Lithiumhydroxyd hydrolysiert, durch Zusatz von CO.,-Gas in saures Lithiumcarbonat übergeführt und schließlich dieses durch Kochen der Lösung in Lithiumcarbonat umgewandelt. Nach diesem Verfahren sind sechs Verfahrensschritte nötig, um aus der rohen Sulfatlösung zu einer gereinigten Lithiumcarbonatlösung zu gelangen. Im Gegensatz zu diesem außerordentlich komplizierten Verfahren zur Gewinnung von Lithiumcarbonat aus der rohen Sulfatlösung eines Spodumenaufschlusses wird erfindungsgemäß ein wesentlich kürzerer und damit auch unvergleichlich billigerer und wirtschaftlicher Weg über das Lithiumsulfid beschrieben, wobei einerseits ein natrium-, aluminium- und eisenfreies Lithiumcarbonat gewonnen und andererseits durch Umwälzung bzw. Regenerierung der verwendeten Reaktionspartner höchste Wirtschaftlichkeit erreicht wird.
  • Zur Gewinnung von reinen Lithiumverbindungen wird z. B. das Lithiummineral Spodumen in bekannter Weise von der schlecht aufschließbaren a-Modifikation in seine ß Modifikation umgewandelt. Die dabei anfallenden heißen Abgase sowie das darin enthaltene CO, wird in der Verfahrensstufe der Carbonatbildung wieder verwendet. Die bei dem S03 bzw. SO.., + OZ Aufschluß mit Wasserdampf anfallende trockene Masse wird mit genügend Wasser ausgelaugt, welches zur Einstellung eines p11-Wertes von 6 bis 7 Natriumcarbonat enthält. In diesem fast neutralen Medium lösen sich die Aluminium und Eisenverunreinigungen nicht, so daß das gewonnene Filtrat nur noch Lithium- und Natriumsulfat enthält, ohne daß durch Ausfällung galertiger Fe- bzw. Alhydroxydniederschläge Lithiumyerluste durch Mitfällen zu befürchten sind.
  • Diese Lösung wird nach dem Eindampfen bei etwa 700 bis 1000° C mit Hilfe eines Reduktionsmittels zu den entsprechenden Sulfiden reduziert. Das Gemisch wird dann bei derselben Temperatur mit Wasserdampf -I- C02 in Lithiumcarbonat + Natriumcarbonat umgewandelt, wobei Schwefelwasserstoff entweicht. Dieser kann, wie bereits beschrieben, wieder als S02 bzw. SO., für den Spodumenaufschluß verwendet werden. Das Gemisch der Carbonate wird nun mit so viel Wasser versetzt, daß nur das Natriumcarbonat, nicht jedoch das Lithiumcarbonat, in Lösung geht. Die verbleibende Lösung von Natriumcarbonat mit etwas Lithiumcarbonat wird wieder zur Auslaugung und Neutralisation der Aufschlußmasse verwendet (s. Abb. 1).
  • Eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Weise möglich, .daß nach Aufschluß und Neutralisation, wie im Beispiel 1, die von Aluminium- und Eisenverunreinigungen befreite rohe Lösung von Lithiumsulfat -I- Natriumsulfat mit Bariumsulfid in der Wärme behandelt wird, wodurch infolge einer doppelten Umsetzung Bariumsulfat ausgefällt und Lithiumsulfid sowie Natriumsulfid in Lösung gebracht werden. Diese Lösung wird bei 60 bis 95' C mit CO, behandelt; während das schwerer lösliche Lithiumcarhonat ausfällt und das besser lösliche Natriumcarbonat mit einer geringen Menge Lithiumcarbonat in Lösung bleibt. Zur Vermeidung von Lithiumverlusten wird diese Lösung zur Auslaugung und Neutralisation des Sulfataufschlusses wieder in den Prozeß rückgeführt. Ebenso wird der sich bei der Carbonatbildung entwickelnde Schwefelwasserstoff wieder über Schwefel, SO, und S03 für den Aufschluß des Spodumens gebraucht (s. Abb. 2). Das erfindungsgemäße Verfahren kann man noch in der Weise abwandeln, daß das von AI- und Fe-Verunreinigungen befreite rohe Filtrat mit einer konzentrierten Sodalösung versetzt wird, wodurch die Hauptmenge an Lithiumcarbon.at in hochgereinigter Form ausfällt. Das Filtrat dieser Lithiumcarbonatabscheidung enthält noch Natriumsulfat und entsprechend dem Lösungsprodukt etwas Lithiumcarbonat. Um einerseits Lithiumverluste zu vermeiden und andererseits das in diesem Filtrat enthaltene Natriumsulfat wieder nutzbar zu machen, wird dieses aufgearbeitet. Das natriumsulfat-lithiumcarbonat-haltige Filtrat wird zur Trockene eingedampft und bei 700 bis 1100° C mit einem Reduktionsmittel reduziert. Die entstehende Masse enthält Natriumsulfid und Lithiumcarbonat. Diese wird in Wasser aufgenommen und CO.-Gas bei 60 bis 95° C eingeleitet. Dadurch setzt sich das Natriumsulfid unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff in Natriumcarbonat um. Die so erhaltene Lösung von Lithiumcarbonat und Natriumcarbonat wird wieder zum Auslaugen des Sulfataufschlusses nutzbar gemacht (s. Abb. 3).
  • Somit entstehen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren keine Lithiumverluste. Der entwickelte Schwefelwasserstoff wird zu Schwefel oxydiert, dieser abgebrannt und das entstehende S02 direkt oder nach weiterer Oxydation zu S03 für den Aufschluß von ß-Spodumen verwendet. Somit entstehen auch keine Schwefelverluste.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Lithiumcarbonat aus Spodumen, bei dem ß-Spodumen mit Wasserdampf und gasförmigem Schwefeltrioxyd oder Wasserdampf und ein katalytisch aktiviertes Gemisch aus S03 haltigem Schwefeldioxyd und ein sauerstoffhastiges Gas in einer Gas-Feststoff-Reaktion ohne Auftreten einer flüssigen Phase umgesetzt, aus dem Umsetzungsprodukt Lithium- und Natriumsulfat ausgelaugt und aus der Lauglösung mit Kohlensäure Lithiumcarbonat ausgefällt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Umsetzungsprodukt bis zu einem pH-Wert von 6 bis 7 mit Sodalösung versetzt und die vom Rückstand abgetrennte lithium- und natriumsulfathaltige Lösung entweder eindampft, die Sulfate bei 700 bis 1000° C zu den Sulfiden reduziert, diese mit Wasserdampf und Kohlendioxyd behandelt und die erhaltenen trockenen Carbonate mit so viel Wasser aufnimmt, daß unter Verbleib festen Lithiumcarbonats nur Natriumcarbonat in Lösung geht, oder man die Sulfatlösung mit Bariumsulfld, vorzugsweise in der Wärme, versetzt, ausgefälltes Bariumsulfat abtrennt und die vom Bariumsulfat abgetrennte Lösung bei 60 bis 95° C mit Kohlendioxyd behandelt und das gebildete Lithiumcarbonat auskristallisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Filtrate der Lithium carbonatisolierung wieder zur Auslaugung und Neutralisierung der Sulfataufschlußmasse verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den sich bei der Kohlendioxydbehandlung entwickelnden Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxyd, gegebenenfalls zu Schwefeltrioxyd verbrennt und wieder zum Aufschluß des ß-Spodumens verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Lithium- und Natriumsulfat enthaltenden Lösung mit konzentrierter Natriumcarbonatlösung die Hauptmenge des Lithiums als Carbonat fällt, die vom Lithiumcarbonat abgetrennte Natriumsulfat und Lithiumcarbonat enthaltende Lösung eindampft, die Sulfate in die Sulfide überführt, die sulfidische Masse mit Wasser aufnimmt, in die Lösung Kohlendioxyd einleitet und diese Lithium- und Natriumcarbonatlösung zur Auslaugung der Sulfataufschlußmasse verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Unterlagen der belgischen Patentschrift Nr. 560 581.
DED35873A 1958-08-11 1959-08-11 Verfahren zur Herstellung von Lithiumcarbonat aus Spodumen Pending DE1145595B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE560581A (de) * 1956-09-07 1900-01-01

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BE560581A (de) * 1956-09-07 1900-01-01

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