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Späneförderer Die Erfindung betrifft einen Späneförderer mit Förderrinne,
in der sich eine mittig auf beidseitig gelagerten Einzelrollen aufliegende Schubstange
langsam hin- und herbewegt. Die an der Schubstange angeordneten Mitnehmer sind pfeilartig
ausgebildet.
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Sie weisen in Richtung der Schubstangenachse, und zwar derart, daß
die Schubstange bei Bewegung in Pfeilrichtung sich ohne Transportwirkung in das
Spänehaufwerk hineinschiebt und bei entgegengesetzter Bewegung das Spänehaufwerk
in die gewünschte Richtung fördert.
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Bei einem bekannten Späneförderer dieser Art ist die Schubstange
als an seiner Unterseite geschlitztes Rohr ausgebildet, das sich auf Rollenböcken
abstützt.
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Die Erfindung geht von einer solchen Ausbildung der Schubstange aus,
die den Vorteil hat, daß sich an ihrer gekrümmten Oberfläche keine Drehspäne festsetzen
können, wie es bei einem bekannten Späneförderer möglich ist, bei dem die Schubstange
dachförmig mit scharfer Firstlinie ausgebildet ist.
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Gegenüber der rohrförmigen Ausbildung der Schubstange hat die dachförmige
hingegen den Vorteil, daß sie sich von oben her auf die Rollenböcke aufbringen läßt,
was sich nicht nur bei der Montage des Späneförderers, sondern auch dann günstig
auswirkt, wenn die Rollenböcke einer Wartung oder Instandsetzung bedürfen. Nachteilig
bei der bekannten dachartigen Ausbildung der Schubstange ist andererseits, daß hier
die Dachfläche einen rechten Winkel bildet, die Neigung der Dachflächen also 90°
beträgt. Dieser Winkel ist größer als der Böschungswinkel, und dies hat zur Folge,
daß insbesondere wollige Späne auf der Schubstange liegenbleiben können. Diese werden
dann mehrfach hin- und herbewegt, bevor sie von anderen Spänen mitgenommen werden.
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Bei einem bekannten Späneförderer ist die Schubstange aus U-Profilen
zusammengesetzt und auf fliegend an Rollenböcken angeordneten Rollenpaaren gelagert.
Hierbei sind die Durchmesser der auf den Innenkanten der U-Profile laufenden Rollen
nur wenig kleiner als das lichte Höhenmaß der U-Profile.
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Die ohne Berührung der Rollen unter diesen liegenden unteren Flansche
der U-Profile verhindern hierbei, daß die Schubstange durch grobstückiges Fördergut
angehoben werden kann. An vorbestimmten Stellen haben die unter den Rollen liegenden
Flansche Ausschnitte, um die Schubstange auf die Führungsrollen aufsetzen und auch
von diesen abheben zu können. Nachteilig ist hierbei, daß Späne durch diese Aussparungen
in den Hohlraum gelangen können und dann zwischen die Rollen und die unteren
Flansche
der U-Profilträger geraten. Die Schubstange hat durch die Rollenpaare zwar eine
sehr breite Rollenführung, die ein Verkanten der Schubstange bei einseitiger Belastung
verhindert, jedoch können die Lagerungen der fliegend angeordneten Rollen durch
die einseitig belastete Schubstange leicht derart deformiert werden, daß erhebliche
Störungen entstehen.
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Die Schubstange auch dieses auf Rollenpaaren gelagerten Späneförderers
weist einen rechtwinkligen First und außerdem horizontale Oberflächen auf; beides
führt dazu, daß ein erheblicher Teil des Fördergutes lediglich hin- und herbewegt
wird, statt befördert zu werden. Es wird also bei allen bekannten auf Rollenpaaren
gelagerten Schubstangen diese zu einer Tragstange.
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Die Aufgabe der Erfindung ist, die beschriebenen Mängel mit einfachen
Mitteln zu vermeiden, also eine Form für die Schubstange zu finden, bei der sich
die Stange leicht ein- und ausbauen läßt und sich keine Späne an der Stange festsetzen
können.
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Zur Lösung der Aufgabe nutzt die Erfindung die Vorteile der beschriebenen
Schubstangenbauarten aus und schlägt für eine im Querschnitt oben abgerundete und
sich mittig auf beiderseitig gelagerte Einzelrollen abstützende Schubstange vor,
den abgerundeten Teil der Schubstange in zwei steil nach
unten gerichtete
Schenkel auslaufend auszubilden, deren Neigung größer als der Böschungswinkel ist.
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Damit ist ein einfaches Schubstangenprofil gefunden, das es einerseits
erlaubt, die Schubstange von oben auf die Einzefrollen aufzusetzen, und welches
andererseits ein leichtes Abgleiten der Späne von der Schubstange bewirkt.
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Wenn eine derartige Schubstange nur in der Mittelebene abgestützt
wird, dann besteht die Gefahr, daß sie bei ungleichmäßiger Belastung ihrer Flächen
nach einer Seite hin kippt und sich mit der tieferliegenden Kante auf den Bodenteil
der Förderrinne auflegt, was einen Verschleiß der Förderrinne in diesem Bereich
zur Folge haben würde. Um dem zu begegnen, schlägt die Erfindung fernerhin vor,
die Schenkelenden oder die Rollenböcke mit Mitteln zu versehen, durch die eine Berührung
der Schenkelenden mit dem Boden der Förderrinne unmöglich gemacht wird.
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Diese Mittel können aus Verdickungen der unteren Schenkelenden oder
aus Umbiegungen bestehen, die sich an die Rollenböcke anlegen, bevor die Schenkelenden
den Boden der Förderrinne berühren. Man kann aber zu dem gleichen Zweck die Rollenböcke
mit leistenartigen Anschlägen versehen, an die sich bei ungleichmäßiger Belastung
der Schubstange deren Schenkel anlegen.
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Bei dem oben bereits beschriebenen Späneförderer mit auf Rollenpaaren
gelagerter Schubstange haben die Innenkanten der unteren U-Eisen-Flansche einen
nur geringen Abstand von den Rollenböcken ähnlich den erfindungsgemäßen Umbiegungen
der unteren Schenkelenden. Diese Anordnung ist hier jedoch gar nicht erforderlich,
da ein Verkanten der Schubstange erst eintreten könnte, wenn die Rollenachsen aus
ihrer normalen Lage verdrängt werden.
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Da beim Erfindungsgegenstand der Abstand zwischen den Umbiegungen
der Schubstange und den Anschlägen an den Rollenböcken nur wenige Millimeter betragen
soll, können die Anschläge zugleich dazu benutzt werden, auf den Umbiegungen Späne
abzuräumen, falls sich solche dort ablagern sollten.
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Die Enden der über das Ausmaß der Rollenböden hinaus verlängerten
Anschläge werden zu diesem Zweck mit Schrägflächen versehen, durch welche die Späne
von den Umbiegungen abgeleitet werden.
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Wenn man die Schubstange sowohl mit Umbiegungen versieht als auch
die Rollenböcke mit Anschlägen, dann muß die Möglichkeit geschaffen werden, zum
Zweck der Wartung und Instandsetzung der Rollenböcke die Schubstange abheben zu
können.
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Dies läßt sich dadurch ermöglichen, daß man die Umbiegungen an der
Schubstange nur im Bereich der Rollenböcke vorsieht, und zwar in einer Länge, die
etwas größer ist als der Schubstangenhub. Wird die Schubstange über dieses Maß hinaus
verschoben, dann kann diese also abgehoben werden. Da aber das Antriebsmittel für
die Schubstange, z. B. ein hydraulisches Kraftgerät, diesen verlängerten Weg nicht
ermöglicht, wird weiterhin vorgeschlagen, das Antriebsmittel an einen lösbaren Schubstangenteil
anzuschließen, dessen Länge etwa dem vorgenannten verlängerten Weg entspricht. Wenn
dieses Teil ausgebaut und danach der verbleibende Teil der Schubstange von dem Antriebsmittel
verfahren wird, dann gelangen die von Umbiegungen freien Teile der Schubstange in
den Bereich der Anschläge der Rollenböcke, wonach die Schubstange als Ganzes oder
in Teilstücken abgehoben werden kann. Die Teil-
stücke können einzeln auch von Hand
in die zum Ausbau erforderliche Lage gebracht werden.
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Ein Späneförderer mit den beschriebenen Merkmalen vereinigt in sich
nicht nur die einzelnen Vorteile der bekannten Förderer mit Einzelrollen oder Rollenpaaren,
sondern außer einer einfachen Montage einer von Haftflächen freien Schubstange erhält
man gleichzeitig einen Schutz gegen deren Kippen und deren Berührung mit dem Rinnenboden.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Schubstange
nach dem Vorschlag der Erfindung sowie für einen diese Schubstange tragenden Rollenbock
im Querschnitt wiedergegeben, während Fig. 2 einen nach dem Vorschlag der Erfindung
ausgebildeten Späneförderer in perspektivischer Ansicht zeigt.
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Auf dem Boden 1 der Förderrinne 2 (Fig. 2) ist der Rollenbock 3 aufgeschweißt,
auf dessen Rolle 4 sich die Schubstange 5 abstützt. Die Rollenlagerbolzen 6 sind
an ihren Enden unten abgeflacht und lassen sich auf diese Weise durch Unterlagbleche
leicht horizontal ausrichten. Die Schenkelenden der Schubstange weisen Umbiegungen
5a auf, während der Rollenbock mit Anschlägen 3 a versehen ist, gegen die sich die
Schubstange bei ungleicher Belastung legt, womit eine Berührung des Förderrinnenbodens
1 vermieden wird. Wie die Fig. 2 erkennen läßt, sind die über den Rollenbock beiderseits
hinaus verlängerten Anschläge 3 a mit Schrägüächen 3 b versehen, die dazu dienen,
Späne, die sich auf den Umbiegungen 5 a der Schubstange 5 angesammelt haben sollten,
abzuräumen.