DE1135635B - Maschine zur Herstellung von Kaffeegetraenk - Google Patents
Maschine zur Herstellung von KaffeegetraenkInfo
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Description
- Maschine zur Herstellung von Kaffeegetränk Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Aufgüssen, insbesondere von Kaffeegetränk, bei der das Heißwasser einem in einem Gehäuse umlaufenden, mit einer durchlässigen ringförmigen Wandung versehenen und mit gemahlenem Kaffee beschickten Läufer zugeführt und unter dem Einfluß von Zentrifugalkräften durch die Kaffeepulverschicht gedrückt wird.
- Bei der Herstellung von Kaffeegetränken, z. B. des wegen seiner kremartigen Oberflächenbeschaffenheit in Italien als Kaffeekrem bezeichneten Getränkes, muß zur restlosen Ausnutzung des Kaffeepulvers auf das Brühwasser ein erheblicher Druck ausgeübt werden, wobei jedoch kein die Qualität des Getränkes ungünstig beeinflussender Dampfdruck entstehen darf.
- Um einen solchen Druck zu erreichen, wurden bisher der hydraulische Druck der Trinkwasserleitung, Druckluft oder mechanische Druckerzeugungseinrichtungen benutzt, welche von einem Elektromotor bzw. von mit Hilfe eines Handhebels vorgespannten Federn angetrieben werden. Maschinen dieser Art haben eine ziemlich verwickelte Konstruktion, wobei ferner die Bedienung von Hand erheblicher Anstrengungen bedarf. Außerdem wurden schon Einrichtungen bekannt, die speziell die eingangs genannte Ausbildungsform haben, also den erforderlichen Druck durch Zentrifugalkräfte erzeugen. Bei diesen bekannten Einrichtungen war es jedoch nicht möglich, eine völlig gleichmäßige Verteilung des gemahlenen Kaffees auf den Läuferumfang zu erreichen. Auch wurde der Kaffee unmittelbar der Wirkung des unter der Zentrifugalkraft auf ihn auftreffenden Wassers ausgesetzt. Es besteht demgemäß im Zusammenhang mit dieser Maschine die spezielle Aufgabe, sicherzustellen, daß der gemahlene Kaffee gleichmäßig auf den Umfang des Läufers verteilt wird, so daß eine gleichmäßige und genügende Ausnutzung der Kaffeefüllung erfolgen kann. Ebenso wichtig ist es, daß das Wasser bzw. die Wasserstrahlen auch zeitlich möglichst gleichmäßig und nicht etwa stoßweise auf die Kaffeeschicht auftreffen, und schließlich, daß die Kaffeeschicht nicht unmittelbar der Wucht des auftreffenden Wassers ausgesetzt ist. Dies ist für die Ausnutzung des Kaffees und die Qualität des in der Maschine hergestellten Kaffeegetränks von außerordentlicher Wichtigkeit.
- Gemäß der Erfindung wird unter Vermeidung der genannten Nachteile die gestellte Aufgabe bei einer Maschine zur Herstellung von Kaffeegetränk der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß der Läufer eine das Kaffeepulver enthaltende Ringkammer aufweist, die in radialer Richtung durch zwei konzentrische, im Abstand voneinander angeordnete Siebe begrenzt wird, welche von einer auf die Läuferwelle aufgesetzten Scheibe getragen werden, wobei ein ebenfalls auf die Läuferwelle aufgesetzter scheibenförmiger Deckel den Innenraum des Läufers und die durch die Siebe begrenzte Ringkammer nach oben abschließt. Der Läufer kann weiterhin eine ringförmige, das äußere Sieb umhüllende und in geringem Abstand von diesem angeordnete, undurchlässige Wand tragen, die sich nach unten konisch erweitert, um die durch das äußere Sieb tretende Flüssigkeit aufzufangen und in Richtung zum Boden des den Läufer enthaltenden äußeren Gehäuses abzuleiten. Diese das äußere Sieb umhüllende undurchlässige Wand kann von dem herabgezogenen Rand des Deckels gebildet werden. Der Abstand zwischen dem äußeren Sieb und der dieses umhüllenden Wand soll durchschnittlich etwa 3 mm betragen. Weiterhin kann erfindungsgemäß zwischen den Oberrändern der Siebe eine an der Unterseite des Deckels sitzende ringscheibenförmige, elastische Dichtung in die Ringkammer eingreifen. Am Gehäusedeckel kann für die Zufuhr des Heißwassers zum Läufer ein gekröpftes Rohr befestigt sein, das mit einem Absperrventil verbunden ist, das in einem Scharnier zur Anlenkung des Gehäusedeckels eingebaut ist. Durch dieses Absperrventil wird das Rohr bei aufgeklapptem Deckel abgesperrt. Schließlich kann der Gehäusedeckel von einem am Deckelrand angreifenden winkelförmigen, hohlen Halter getragen sein, dessen innerer Hohlraum einerseits mit einem im Deckel befestigten Rohr, andererseits mit einem zum Heißwasserkessel führenden Gummischlauch verbunden ist, wobei der genannte Halter innerhalb einer feststehenden Büchse axial verschiebbar und drehbar ist.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigt Fig. 1 schematisch im Axialschnitt eine Ausführungsform der neuen Maschine, die besonders zur Herstellung größerer Mengen. Kaffeegetränkes geeignet ist, Fig. 2 ein etwas abgeändertes Einzelteil der Maschine nach Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch das Einzelteil aus Fig. 2, Fig. 4 im Axialschnitt ein Gerät, welches zum Auffüllen der Schale bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bestimmt ist.
- Mit der neuen Maschine kann in kürzerer Zeit und in einem sehr einfach durchzuführenden Arbeitsgang eine größere Kaffeemenge hergestellt werden.
- Die Maschine hat einen Läufer, der aus einer oberen Scheibe 61 und einer unteren Scheibe 62 besteht, die gleichachsig zueinander angeordnet sind. Die untere Scheibe 62 ist mit einer Nabe 62a versehen, welche auf die Welle 63 eines stehend angeordneten Antriebsmotors 64 aufgesetzt ist. Quer durch die Nabe ist ein Stift 65 geführt, der beim Aufsetzen der Nabe auf die Welle 63 von einer am Oberende der Welle vorgesehenen Quernut 63 a aufgenommen wird.
- Die obere Scheibe 61 ist auf einer auf dem oberen Ende der Nabe 62 a aufgeschraubten Nabe 66 aufgesetzt und wird mittels eines auf das obere Ende der Nabe 66 aufgeschraubten Handrades 67 auf der Nabe 66 gehalten.
- Zwischen den zwei Scheiben sind koaxial zwei ringförmige Siebe 68 und 69 verschiedenen Durchmessers befestigt. Die durch die zylinderförmigen Siebe 68 und 69 und dem ringförmigen, zwischen diesen Sieben liegenden Abschnitt der Scheibe 62 begrenzte Ringkammer 70 dient zur Aufnahme des Kaffeepulvers. Die beiden Siebe 68 und 69 sind unten an der Scheibe 62 befestigt. Die Scheibe 61 liegt auf dem Oberrand der Siebe auf, wobei eine an der Unterseite der Scheibe 61 sitzende ringförmige Dichtung 71 zwischen den Oberrändern der Siebe in die Ringkammer 70 eingreift. Zwischen den Sieben sind nicht dargestellte radial gerichtete Trennwände angeordnet.
- Die obere Scheibe 61 ist an ihrem Umfang mit einem nach unten herabgezogenen, sich kegelförmig erweiternden Rand 61a versehen, welcher die Außenwand des Siebes 68 umgibt, so daß das aus dem Sieb austretende Getränk auf die mit 61 b bezeichnete Innenfläche des Randes auftritt. Durch das Vorhandensein des Randes 61a erhält man bei gleichen Abmessungen der Löcher des Siebes 68 gegenüber den bekannten Maschinen eine reichliche, dauerhafte Krem. Die besten Ergebnisse wurden bei einem durchschnittlichen Abstand zwischen der Innenfläche des Randes 61 a und der Außenfläche des zylinderförmigen Siebes 68 von etwa 3 mm erzielt.
- Zur Aufnahme des Kaffeegetränks ist um den Läufer ein Gehäuse 72 angeordnet, das unten eine ringförmige Rinne 73 bildet. Das Getränk fließt durch ein nach unten ragendes Auslaßrohr 74 aus.
- Das Gehäuse 72 wird oben durch einen mit einem Griff 76 versehenen, ,über einem Scharnier 77 mit dem Gehäuse verbundenen Deckel 75 abgeschlossen. Das Scharnier 77 ist so ausgebildet, daß es gleichzeitig als Hahn für ein gekrümmtes Rohr 78 dient, das in einen in der Nabe 66 vorgesehenen Hohlraum 66a mündet. Der Hohlraum 66a ist über Kanäle 66b mit dem durch die Scheiben 61 und 62 und dem zylinderförmigen Sieb 69 begrenzten Raum 85 verbunden.
- Der im Scharnier 77 eingebaute Hahn ist so eingerichtet, daß er in der dargestellten Stellung offen und bei gehobenem Deckel geschlossen ist, um bei nicht betriebsbereiter Maschine die Heißwasserzufuhr abzusperren.
- Das Heißwasser wird aus einem nicht dargestellten gesonderten Kessel dem im Scharnier 77 eingebauten Hahn oder Ventil zugeführt.
- Unterhalb des Läufers ist ein ringförmiger Sockel 80 angeordnet, welcher einen in einer elektrisch isolierenden, jedoch gut Wärme leitenden Masse 82 eingebetteten Widerstand 81 aufnimmt. Der Sockel steht mit der Innenfläche der Rinne 73 in Berührung, um dieselbe während der Herstellung des Getränks warm zu halten, damit das Getränk beim Ausfließen in die Rinne nicht abkühlt.
- Der Sockel 80 wird mittels Schrauben 83 an einem Halter 84 befestigt, mit dem gleichfalls der Antriebsmotor 64 verbunden ist.
- Die Arbeitsweise der Maschine ist wie folgt: Nachdem der Deckel 75 heruntergeklappt und der Läufer in Drehung versetzt worden ist, wird dem Raum 85 aus dem Kessel über den im Scharnier 77 eingebauten Hahn, das Rohr 78, den Hohlraum 66a und die Kanäle 66b der Nabe 66 Heißwasser zugeführt. Aus diesem Raum fließt das Wasser durch das zylinderförmige Sieb 69 in das Kaffeepulver und in Form von Getränk aus dem Sieb 68 unter Auftreffen auf die Wand 61 b des Randes 61 a aus. Die so hergestellte Kaffeekrem sammelt sich in der Rinne 73 und fließt über das Auslaßrohr 74 aus.
- Diese Maschine liefert bei einfacher, billiger Bauart in kurzer Zeit größere Mengen hochwertigen Kaffeegetränks. Die Maschine ist so gebaut, daß der Einfüll- und Entleerungsvorgang äußerst vereinfacht ist. Zum Einfüllen des Kaffeepulvers braucht lediglich der Deckel 75 aufgeklappt und das Handrad 67 abgeschraubt zu werden, wobei die Ringkammer 70 nach Heben der Scheibe 61 ohne weiteres zugänglich wird.
- Die Siebe 68, 69 können zwecks Aufnahme verschiedener, den gewünschten Mengen Kaffeegetränks entsprechenden Kaffeepulvermengen gegen Siebe einer anderen Höhe austauschbar sein.
- Fig. 2 und 3 zeigen in der Ansicht bzw. im Axialschnitt eine Abwandlung der Befestigung des Deckels 75 am Gehäuse 72. Danach wird der Deckel 75 mit einem innen hohl ausgebildeten Winkelträger 86 fest verbunden, welcher in einer mit einem Flansch versehenen Büchse 87 drehbar und senkrecht in axialer Richtung verschiebbar ist.
- Die Büchse 87 ist auf einer mit dem Gehäuse 72 fest verbundenen Tragplatte 88 befestigt. Der im Träger 86 vorgesehene Kanal ist mit seinem auf den Deckel 75 gerichteten Ende mit dem dem Hohlraum 66a Heißwasser zuführenden Rohr 78, an seinem unteren Ende mit einem mit dem Kessel verbundenen Schlauch 89 verbunden. Am oberen Ende 86a des Trägers 86 ist ein Handrad 90 befestigt. Zum Öffnen des Deckels braucht lediglich das Handrad 90 zunächst gehoben und darauf zum Freilegen des Inneren des Gehäuses 72 gedreht zu werden.
- Die Verbindung des Trägers 86 mit dem Kessel über den Schlauch 89 ermöglicht diese Bewegung. Zum genauen Justieren des Deckels 75 über dem Gehäuse 72 ist am Träger 86 eine in eine entsprechende, außen an der Hülse 87 vorgesehene Rast 87 a eingreifende Zunge 86b vorgesehen.
- Fig. 4 zeigt ein Gerät, welches das Einfüllen des Kaffeepulvers in die ringförmige Siebschale erleichtert. Das Gerät umfaßt eine auf Füßen 91a ruhende Platte 91 mit einer nach unten ragenden Ausbuchtung 91 b, aus welcher ein Bolzen 92 nach oben ragt. Zum Auffüllen der Siebschale wird dieselbe aus der Maschine herausgenommen und auf die Platte 91 gelegt, wobei die Nabe über den Bolzen 92 geschoben wird. Der Bolzen 92 ist dabei an seinem oberen Ende genauso ausgebildet wie die Welle 63 des Antriebsmotors 64 der Maschine. Auf die Innenwand des ringförmigen Siebes 69 wird ein oben geschlossener Hohlzylinder 94 gesetzt, dessen Mantel mit einteiligen, radial nach außen vorspringenden Flügeln 95 versehen ist, deren Länge so bemessen ist, daß sie bis über den Oberrand des ringförmigen Siebes 68 greifen.
- Zum Auffüllen der Schale mit Hilfe dieses Gerätes werden die obengenannten Teile in die in Fig. 4 dargestellte Stellung gebracht. In die Ringkammer zwischen den beiden Sieben wird eine größere Kaffeepulvermenge, als die Kammer aufnehmen kann, eingefüllt. Darauf wird der Zylinder 94 von Hand gedreht, so daß die Flügel 95 das zuviel in der Schale enthaltende Pulver von oben abstreifen. Dann wird der Zylinder 94 abgenommen und die Schale 62 aus der Platte herausgenommen und wieder in die Maschine eingesetzt.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Maschine zur Herstellung von Kaffeegetränk, bei der das Heißwasser einem in einem Gehäuse umlaufenden, mit einer durchlässigen ringförmigen Wandung versehenen und mit gemahlenem Kaffee beschickten Läufer zugeführt und unter dem Einfiuß von Zentrifugalkräften durch die Kaffeepulverschicht gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer eine das Kaffeepulver enthaltende Ringkammer (70) aufweist, die in radialer Richtung durch zwei konzentrische, im Abstand voneinander angeordnete Siebe (68, 69) begrenzt wird, welche von einer auf die Läuferwelle (63) aufgesetzten Scheibe (62) getragen werden, wobei ein ebenfalls auf die Läuferwelle aufgesetzter scheibenförmiger Deckel (61) den Innenraum (85) des Läufers und die durch die Siebe (68, 69) begrenzte Ringkammer (70) nach oben abschließt.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer eine ringförmige, das äußere Sieb (68) umhüllende und in geringem Abstand von diesem angeordnete, undurchlässige Wand (61 b) trägt, die sich nach unten konisch erweitert, um die durch das äußere Sieb tretende Flüssigkeit aufzufangen und in Richtung zum Boden des den Läufer enthaltenden äußeren Gehäuses (72, 73, 75) abzuleiten.
- 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das äußere Sieb (68) umhüllende, undurchlässige Wand (61 b) von dem herabgezogenen Rand (61a) des Deckels (61) gebildet wird.
- 4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem äußeren Sieb (68) und der dieses umhüllenden Wand (61 b) durchschnittlich ungefähr 3 mm beträgt.
- 5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Oberrändern der Siebe (68, 69) eine an der Unterseite des Deckels (61) sitzende ringscheibenförmige, elastische Dichtung (71) in die Ringkammer (70) eingreift.
- 6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäusedeckel (75) für die Zufuhr des Heißwassers zum Läufer ein gekröpftes Rohr (78) befestigt ist, das mit einem im Scharnier (77) zur Anlenkung des Gehäusedeckels eingebauten Absperrventil verbunden ist, wodurch das Rohr (78) bei aufgeklapptem Deckel abgesperrt wird.
- 7. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (75) von einem am Deckelrand angreifenden winkelförmigen, hohlen Halter (86) getragen ist, dessen innerer Hohlraum einerseits mit einem im Deckel befestigten Rohr (78), andererseits mit einem zum Heißwasserkessel führenden Gummischlauch (89) verbunden ist, wobei der Halter (86) innerhalb einer feststehenden Büchse (87) axial verschiebbar und drehbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 368 712, 427 252, 566 623, 936 767; österreichische Patentschrift Nr. 197 553; USA.-Patentschriften Nr. 1963 476, 1869 720.
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