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Stand der Technik
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Die Erfindung geht von einem Verfahren
zur Regelung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs nach der Gattung
des Hauptanspruchs aus.
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Es ist bereits bekannt, dass bei
Deaktivierung einer Fahrgeschwindigkeitsregelung, beispielsweise
eines Tempomaten, eines Fahrzeugs, während der Fahrt die letzte
Sollgeschwindigkeit gespeichert bleibt. Nach erneutem Aktivieren
der Fahrgeschwindigkeitsregelung über eine "Fahrerwunsch-Wiederaufnahme"
wird dann die zuletzt verwendete und gespeicherte Sollgeschwindigkeit
angefahren. Falls also beispielsweise bei einer Autobahnfahrt eine
Sollgeschwindigkeit von 130 km/h gespeichert wurde, so würde nach
Abfahrt von der Autobahn und anschließender Fahrt auf einer Landstrasse
diese Sollgeschwindigkeit gespeichert bleiben. Bei Drücken einer
Taste "Wiederaufnahme" zum erneuten Aktivieren der Fahrgeschwindigkeitsregelung
würde also
auf der Landstrasse die zuletzt gespeicherte Sollgeschwindigkeit
von 130 km/h angefahren werden.
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Vorteile der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Regelung der
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den
Vorteil, dass für
die Wiederaufnahme der Regelung der Typ der aktuell vom Fahrzeug
befahrenen Fahrbahn hinsichtlich einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit ermittelt
wird und dass die Sollgeschwindigkeit bei der Wiederaufnahme der
Regelung auf diese zulässige Höchstgeschwindigkeit
begrenzt wird. Auf diese Weise kann die bei Deaktivierung der Fahrgeschwindigkeitsregelung
gespeicherte Sollgeschwindigkeit bei Wiederaufnahme der Fahrgeschwindigkeitsregelung
an die für
den aktuellen Fahrbahntyp zulässige
Höchstgeschwindigkeit
angepasst werden. Dabei wird bei der Wiederaufnahme der Fahrgeschwindigkeitsregelung
verhindert, dass das Fahrzeug auf eine zu hohe Geschwindigkeit beschleunigt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Typ der aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn mittels einer
Navigationsvorrichtung ermittelt wird. Auf diese Weise lässt sich
der Typ der aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn besonders zuverlässig ermitteln.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn der
Typ der aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn in Abhängigkeit
eines Kurvenradius der Fahrbahn ermittelt wird. Auf diese Weise
lässt sich
der aktuelle Fahrbahntyp ebenfalls besonders zuverlässig ermitteln, ohne
dass unbedingt eine Navigationseinrichtung erforderlich ist.
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Besonders einfach lässt sich
der Kurvenradius durch einen Vergleich mindestens zweier Radgeschwindigkeiten
des Fahrzeugs und/oder mittels eines Lenkwinkelsensors ermitteln.
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Besonders einfach lässt sich
der Typ der aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn in Abhängigkeit
einer aktuellen Fahrgeschwindigkeit ermitteln, besonders dann, wenn
als Kriterium die seit mindestens einer vorgegebenen Zeit nach Deaktivierung
der Regelung maximal erreichte Fahrgeschwindigkeit ermittelt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
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Es zeigen
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1 ein
Blockschaltbild einer Fahrgeschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs,
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2 einen
Ablaufplan zur Verdeutlichung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 einen
Ablaufplan zur Verdeutlichung des Ablaufs bei der Ermittlung des
aktuellen Fahrbahntyps gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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4 einen
Ablaufplan zur Verdeutlichung des Ablaufs bei der Ermittlung des
aktuellen Fahrbahntyps gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
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5 einen
Ablaufplan zur Verdeutlichung des Ablaufs zur Ermittlung des aktuellen
Fahrbahntyps gemäß einer
dritten Ausführungsform
und
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6 einen
beispielhaften Verlauf der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs über der
Zeit zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 kennzeichnet 70 eine
Fahrgeschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs mit einer Antriebseinheit,
die beispielsweise einen Verbrennungsmotor oder Elektromotor umfasst
oder auf einem dazu alternativen Antriebskonzept beruht. Bei Verwendung
eines Verbrennungsmotors kann es sich beispielsweise um einen Otto-Motor
oder einen Dieselmotor handeln. Der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 ist
eine Sollgeschwindigkeit vsoll und eine Istgeschwindigkeit vist
zugeführt.
Die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 bildet einen Sollwert
für eine Ausgangsgröße der Antriebseinheit
des Fahrzeugs mit dem Ziel, die Istgeschwindigkeit vist der Sollgeschwindigkeit
vsoll möglichst
genau nachzuführen. Bei
der Ausgangsgröße der Antriebseinheit
kann es sich beispielsweise um ein Drehmoment handeln. Dabei kann
das Drehmoment ein Radausgangsmoment, ein Getriebeausgangsmoment
oder ein Motorausgangsmoment sein. Der von der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 zur
Nachführung
der Istgeschwindigkeit vist gebildete Sollwert ist dann ein Sollmoment
msoll. Bei der Ausgangsgröße kann
es sich auch um die Ausgangsleistung der Antriebseinheit oder eine
beliebige von einem Drehmoment abgeleitete Ausgangsgröße der Antriebseinheit
handeln. Im Folgenden soll beispielhaft angenommen werden, dass
die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 das Sollmoment msoll
beispielsweise für
das Motorausgangsmoment in Abhängigkeit
der Differenz zwischen der Sollgeschwindigkeit vsoll und der Istgeschwindigkeit
vist bildet. Das Sollmoment msoll wird dann von der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 in eine
in 1 nicht dargestellte
Motorsteuerung weitergeleitet, die mit Hilfe mindestens einer Stellgröße, beispielsweise
der Luftzufuhr und/oder des Zündwinkels
im Falle eines Otto-Motors oder der Kraftstoff-Einspritzung im Falle
eines Dieselmotors das Sollmoment msoll in ein Motorausgangsmoment
umsetzt. Dabei soll beispielhaft angenommen werden, dass die Antriebseinheit
einen Verbrennungsmotor umfasst.
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Die Sollgeschwindigkeit vsoll wird
von einer Vorrichtung 65 vorgegeben und an die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 weitergeleitet.
Die Vorrichtung 65 kann auch als Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit
bezeichnet werden. Die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 ist
mit einem Bedienelement 50, beispielsweise einem Tempomatenhebel,
verbunden. Über
den Tempomatenhebel 50 kann die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 zur
Bildung der Sollgeschwindigkeit vsoll aktiviert werden. Über den
Tempomatenhebel 50 kann der Fahrer des Fahrzeugs dabei
die Sollgeschwindigkeit vsoll in bekannter Weise vorgeben, erhöhen oder
absenken. Durch Betätigung
einer Fahrzeugbremse 55 kann die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 deaktiviert
werden. In diesem Fall wird keine Sollgeschwindigkeit vsoll bzw.
eine Sollgeschwindigkeit vsoll gleich Null an die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 weitergeleitet
und die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 somit deaktiviert.
Ist die von der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 an die
Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 weitergeleitete Sollgeschwindigkeit
vsoll größer als
Null, so ist die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 dadurch
aktiviert.
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Die Istgeschwindigkeit vist ist der
Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 von einer Fahrgeschwindigkeitserfassungseinheit 45 zugeführt, wobei
die Fahrgeschwindigkeitserfassungseinheit 45 als Fahrgeschwindigkeitssensor
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in dem Fachmann bekannter Weise
misst. Die Fahrgeschwindigkeitserfassungseinheit 45 kann auch
mit der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 verbunden
sein. Zusätzlich
oder alternativ kann die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 mit
einer Navigationseinheit 20 verbunden sein. In diesem Fall
kann die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 auch
mit einem Ortungsmodul 40, beispielsweise einem GPS-Empfänger (GPS
= Global Positioning System) verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ kann
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 mit mehreren
Radgeschwindigkeitssensoren 30, ..., 35 verbunden
sein, die jeweils die Geschwindigkeit eines zugeordneten Rades des
Fahrzeugs in dein Fachmann bekannter Weise erfassen. Zusätzlich oder
alternativ kann die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 mit
einem Lenkwinkelsensor 25 verbunden sein, der in dem Fachmann
bekannter Weise den Lenkwinkel des Fahrzeugs erfasst. Zusätzlich oder
alternativ kann die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 mit
einem Zeitglied 60 verbunden sein, das eine vorgegebene
Zeitkonstante aufweist oder dem von der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 eine
Zeitkonstante vorgebbar ist. Die Zeitkonstante des Zeitgliedes 60 kann
auch durch ein in 1 nicht
dargestelltes Bedienelement seitens des Fahrers vorgegeben werden.
Nach einem Setzen des Zeitgliedes 60 durch die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 wird
das Zeitglied 60 gestartet und erzeugt nach Ablauf der
durch die Zeitkonstante definierten Zeit ein Stopsignal, das an
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 zurückgeführt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Folgenden
anhand des in 2 dargestellten
Ablaufplans näher
erläutert.
Nach dem Start des Programms prüft
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 bei einem
Programmpunkt 100, ob seitens des Bedienelementes 50 ein
Aktivierungssignal in Form einer vorgegebenen Sollgeschwindigkeit
vsoll größer Null
vorliegt. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt.
Andernfalls wird zu Programmpunkt 100 zurückverzweigt.
Bei Programmpunkt 105 prüft die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65,
ob von der Fahrzeugbremse 55 ein Deaktivierungssignal empfangen
wurde, d.h. ob die Fahrzeugbremse 55 betätigt wurde.
Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 110 verzweigt, andernfalls
wird zu einem Programmpunkt 150 verzweigt. Bei Programmpunkt 110 veranlasst
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 eine Speicherung
der zuletzt gültigen
Sollgeschwindigkeit vsoll in einem der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 zugeordneten
und in 1 nicht dargestellten Speicher
und setzt die an die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 abgegebene
Sollgeschwindigkeit vsoll zu Null, um die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 zu deaktivieren.
Der im Speicher abgelegte Geschwindigkeitswert ist somit die vor
Deaktivierung der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 zuletzt
ermittelte Sollgeschwindigkeit vsoll und wird im Folgenden auch
als gespeicherte Sollgeschwindigkeit vsollg bezeichnet. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 115 verzweigt. Bei Programmpunkt 115 prüft die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65,
ob der Fahrer durch Betätigung
des Tempomatenhebels 50 eine Wiederaufnahme der Regelung
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs wünscht, d.h. ob die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 wieder
aktiviert werden soll. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 120 verzweigt,
andernfalls wird zu Programmpunkt 115 zurück verzweigt.
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Bei Programmpunkt 120 detektiert
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 den Typ der
aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn. Diese Detektion des aktuellen
Fahrbahntyps wird nachfolgend anhand von drei verschiedenen Ausführungsbeispielen
beschrieben. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 125 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 125 berechnet
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die für den aktuellen
Fahrbahntyp zulässige
Höchstgeschwindigkeit.
Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 130 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 130 vergleicht
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die zuletzt gültige und
im Speicher abgelegte gespeicherte Sollgeschwindigkeit vsollg mit
der für
den aktuellen Fahrbahntyp ermittelten zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 135 verzweigt. Bei Programmpunkt 135 prüft die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65,
ob die gespeicherte Sollgeschwindigkeit vsollg größer als
die für
den aktuellen Fahrbahntyp zulässige
Höchstgeschwindigkeit
ist. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 140 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 145 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 140 bildet
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die an die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 abzugebende Sollgeschwindigkeit
vsoll für
die Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, indem
sie diese Sollgeschwindigkeit vsoll der für den aktuellen Fahrbahntyp
zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
gleichsetzt. Anschließend
wird zu Programmpunkt 150 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 145 bildet
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die an die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 abzugebende Sollgeschwindigkeit
vsoll für
die Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, indem
sie diese Sollgeschwindigkeit vsoll der gespeicherten Sollgeschwindigkeit
vsollg gleichsetzt. Anschließend
wird zu Programmpunkt 150 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 150 prüft die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65,
ob die an die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 abzugebende Sollgeschwindigkeit
vsoll auf Grund einer Betätigung des
Tempomatenhebels 50 verändert
werden soll. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 155 verzweigt,
andernfalls wird das Programm verlassen.
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Bei Programmpunkt 155 bildet
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die an die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 abzugebende Sollgeschwindigkeit
vsoll unter Berücksichtigung
der Vorgabe am Tempomatenhebel 50 neu. Anschließend wird
das Programm verlassen.
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In 3 ist
ein Ablaufplan zur Ermittlung des aktuellen Fahrbahntyps gemäß einer
ersten Ausführungsform
dargestellt. Das Programm wird mit Erreichen des Programmpunkts 120 der 2 gestartet. Dabei wertet
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 das Signal
des Lenkwinkelsensors 25 und/oder die Signale der Radgeschwindigkeitssensoren 30,
..., 35 aus. Durch Vergleich der Radgeschwindigkeiten der
beiden Räder
einer gemeinsamen Achse lässt
sich der aktuelle Kurvenradius der Fahrbahn bestimmen. Dazu werden
die Signale der Radgeschwindigkeitssensoren der beiden Räder einer
gemeinsamen Achse des Fahrzeugs ausgewertet. Zusätzlich oder alternativ kann
der Kurvenradius aus dem vom Lenkwinkelsensor 25 ermittelten
Lenkwinkel ermittelt werden. Die Berechnung des Kurvenradius aus
dem Vergleich der Radgeschwindigkeiten zweier Räder einer gemeinsamen Achse
des Fahrzeugs bzw. aus dem Lenkwinkel erfolgt in dem Fachmann bekannter
Weise. Zur Bestimmung des aktuellen Fahrbahntyps kann es vorteilhaft
sein, den Kurvenradius über
eine vorgegebene Zeit nach der vom Fahrer über den Tempomatenhebel 50 signalisierten Wiederaufnahme
der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu erfassen und den
während
dieser vorgegebenen Zeit aufgetretenen kleinsten Kurvenradius zur
Bestimmung des aktuellen Fahrbahntyps heranzuziehen. Die vorgegebene
Zeit kann dabei mittels des Zeitgliedes 60 abgemessen werden,
wobei die vorgegebene Zeit der Zeitkonstante des Zeitgliedes 60 entspricht.
Dabei ist es sinnvoll, die vorgegebene Zeit und damit die Zeitkonstante
des Zeitgliedes 60 möglichst
kurz zu wählen,
um die Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit auf Grund der
Ermittlung des aktuellen Fahrbahntyps nicht all zu sehr zu verzögern.
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Die beschriebene Bestimmung des während der
vorgegebenen Zeit auftretenden minimalen aktuellen Kurvenradius
erfolgt beim Ablaufplan gemäß 3 bei einem Programmpunkt 195.
Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 200 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 200 prüft die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65,
ob der minimale Kurvenradius während
der vorgegebenen Zeit größer als
ein erster vorgegebener Wert, beispielsweise 200m ist. Ist dies
der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 205 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 210 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 205 hat
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die aktuelle
Fahrbahn als Autobahn erkannt und setzt die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf unendlich.
Anschließend
wird das Programm verlassen und der Ablauf gemäß 2 bei Programmpunkt 130 fortgesetzt.
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Bei Programmpunkt 210 prüft die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65,
ob der minimale Kurvenradius während
der vorgegebenen Zeit größer als
ein zweiter vorgegebener Wert, beispielsweise 10m ist, und ob gleichzeitig
die Istgeschwindigkeit vist während
der vorgegebenen Zeit eine erste Geschwindigkeitsschwelle, beispielsweise
die für Landstrassen
in Deutschland zulässige
Höchstgeschwindigkeit
von 100 km/h nicht überschreitet.
Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 215 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 220 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 215 hat
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die aktuelle
Fahrbahn als Landstrasse erkannt und setzt die zulässige Höchstgeschwindigkeit
auf die erste Geschwindigkeitsschwelle. Anschließend wird das Programm verlassen
und der Ablaufplan gemäß 2 bei Programmpunkt 130 fortgesetzt.
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Bei Programmpunkt 220 hat
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die aktuelle
Fahrbahn als Strasse in Ortschaft erkannt. Dies kann zusätzlich dadurch
bestätigt
werden, dass die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 während der
vorgegebenen Zeit keine Istgeschwindigkeit vist oberhalb einer zweiten
Geschwindigkeitsschwelle, die beispielsweise der für Ortschaften
in Deutschland zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
von 50 km/h entspricht, detektiert wird. Somit setzt die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 bei
Programmpunkt 220 die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf die zweite
Geschwindigkeitsschwelle. Anschließend wird das Programm verlassen
und der Ablaufplan gemäß 2 bei Programmpunkt 130 fortgesetzt.
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Alternativ kann der Typ der aktuellen
Fahrbahn nur aufgrund des minimalen Kurvenradius während der
vorgegebenen Zeit bestimmt werden, wobei dann die beschriebene Überprüfung der
Istgeschwindigkeit nicht durchgeführt wird. Schließlich ist
der Kurvenradius selbst bereits ein hinreichendes Kriterium zur
Festlegung des aktuellen Fahrbahntyps. So sind zum Beispiel in einer
Ortschaft Kurven mit einem Winkel von 90° möglich, die einen Kurvenradius
unter dem zweiten vorgegebenen Wert von 10m aufweisen, wobei auf
Autobahnen Kurven für
Geschwindigkeiten über
beispielsweise 130 km/h ausgelegt sind und daher einen Kurvenradius
größer dem
ersten vorgegebenen Wert von 200m aufweisen.
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Weiterhin alternativ kann der aktuelle
Fahrbahntyp auch nur mit Hilfe der ermittelten Istgeschwindigkeit
vist während
der vorgegebenen Zeit bestimmt werden, wie im Ablaufplan gemäß 4 dargestellt ist. Der Ablaufplan
nach 4 wird dabei ebenfalls
mit Erreichen des Programmpunkt 120 gemäß 2 gestartet. Nach dem Start des Programms
gemäß 4 wird bei einem Programmpunkt 295 von
der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die Istgeschwindigkeit
vist während
der vorgegebenen Zeit erfasst und das Maximum der Istgeschwindigkeit
vist während
der vorgegebenen Zeit ermittelt. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 300 verzweigt.
Bei Programmpunkt 300 prüft die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65,
ob die während
der vorgegebenen Zeit auftretende maximale Istgeschwindigkeit größer als
die erste Geschwindigkeitsschwelle ist. Ist dies der Fall, so wird zu
einem Programmpunkt 305 verzweigt, andernfalls wird zu
einem Programmpunkt 310 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 305 erkennt
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 den aktuellen
Fahrbahntyp als Autobahn und setzt die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf unendlich.
Anschließend
wird das Programm verlassen und der Ablaufplan gemäß 2 bei Programmpunkt 130 fortgesetzt.
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Bei Programmpunkt 310 prüft die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65,
ob die während
der vorgegebenen Zeit auftretende maximale Istgeschwindigkeit größer als
die zweite Geschwindigkeitsschwelle ist. Ist dies der Fall, so wird zu
einem Programmpunkt 315 verzweigt, andernfalls wird zu
einem Programmpunkt 320 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 315 erkennt
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 den aktuellen
Fahrbahntyp als Landstrasse und setzt die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf die
erste Geschwindigkeitsschwelle. Anschließend wird das Programm verlassen
und der Ablaufplan gemäß 2 bei Programmpunkt 130 fortgesetzt.
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Bei Programmpunkt 320 erkennt
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die aktuelle
Fahrbahn als Fahrbahn in einer Ortschaft und setzt die zulässige Höchstgeschwindigkeit
auf die zweite Geschwindigkeitsschwelle. Anschließend wird
das Programm verlassen und der Ablaufplan gemäß 2 bei Programmpunkt 130 fortgesetzt.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
kann die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die
zulässige
Höchstgeschwindigkeit
bei Programmpunkt 125 gemäß dem Ablaufplan nach 2 auch auf die während der
vorgegebenen Zeit maximal auftretende Istgeschwindigkeit setzen
und somit bestmöglich
an die vom Fahrer gewählte
Geschwindigkeit angepasst werden.
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Wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit nur in
Abhängigkeit
der Istgeschwindigkeit vist des Fahrzeugs in der beschriebenen Weise
ermittelt, dann ist kein Lenkwinkelsensor 25 und auch kein Radgeschwindigkeitssensor 30,
..., 35 erforderlich, um die Sollgeschwindigkeit vsoll
bei der Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
auf die zulässige
Höchstgeschwindigkeit
in Abhängigkeit
des Typs der aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn zu begrenzen.
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Um keine Zeit bei der Wiederaufnahme
der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs durch die Ermittlung
des Typs der aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn zu verlieren,
kann der Typ der aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn auch bereits
nach Deaktivierung der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 in
der beschriebenen Weise ermittelt und bis zur Wiederaufnahme der
Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, beispielsweise in regelmäßigen Zeitabständen, aktualisiert
werden, so dass bei der Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs der aktuelle Fahrbahntyp und die zugehörige zulässige Höchstgeschwindigkeit
in der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 bereits
bekannt ist. Je kürzer
die Zeitabstände
bei einer regelmäßigen Aktualisierung
des Fahrbahntyps gewählt
werden, desto genauer ist der zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme der
Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs vorherrschende Fahrbahntyp für die Ermittlung
der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
bei Programmpunkt 125 gemäß dem Ablaufplan nach 2 bekannt.
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In 5 ist
ein Ablaufplan für
eine weitere alternative Ausführungsform
zur Ermittlung des aktuellen Fahrbahntyps dargestellt. Das Programm
gemäß 5 wird dabei mit Erreichen
des Programmpunkts 120 des Ablaufplans nach 2 gestartet. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 400 verzweigt. Bei Programmpunkt 400 ermittelt
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit mit Hilfe des Ortungsmoduls 40 den
aktuellen Standort des Fahzeugs. Die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 gibt
dann den aktuellen Standort der Navigationseinheit 20 weiter,
die anhand des aktuellen Standorts des Fahrzeugs die aktuell befahrene
Strasse identifiziert und eine Information über den Fahrbahntyp an die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 zurück überträgt, d.h.
der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 mitteilt,
ob es sich bei der aktuell befahrenen Fahrbahn um eine Autobahn,
eine Landstrasse oder eine Strasse in einer Ortschaft handelt. Dabei kann
es auch vorgesehen sein, dass das Ortungsmodul 40 direkt
mit der Navigationseinheit 20 verbunden ist, so dass die
Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 zur Ermittlung
des aktuellen Fahrbahntyps lediglich eine Anfrage an die Navigationseinheit 20 sendet,
die darauf hin das Ortungsmodul 40 nach dem aktuellen Standort
abfragt und in Abhängigkeit des
aktuellen Standorts den aktuellen Fahrbahntyp ermittelt und an die
Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 zurück überträgt. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 405 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 405 setzt
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 die zulässige Höchstgeschwindigkeit
auf einen Wert, der dem ermittelten aktuellen Fahrbahntyp, beispielsweise
in einem der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 zugeordneten
und in 1 nicht dargestellten
Speicher zugeordnet abgelegt ist. So kann die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 im
Fall einer als Autobahn erkannten aktuellen Fahrbahn die zulässige Höchstgeschwindigkeit
auf unendlich setzen, im Fall einer als Landstrasse erkannten aktuellen
Fahrbahn die zulässige
Höchstgeschwindigkeit auf
100 km/h setzen und im Fall einer als Strasse durch eine Ortschaft
erkannten aktuellen Fahrbahn die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 50
km/h setzen.
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Anschließend wird das Programm verlassen und
der Ablaufplan gemäß 2 bei Programmpunkt 130 fortgeführt.
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Die Ermittlung des aktuellen Fahrbahntyps mittels
der Navigationseinheit 20 kann ebenfalls in der beschriebenen
Weise bereits nach Deaktivierung der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 oder
erst bei Detektion einer vom Fahrer am Tempomathebel 50 eingeleiteten
Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs durchgeführt werden.
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Bei den beschriebenen Beispielen
wurde von drei verschiedenen zulässigen
Höchstgeschwindigkeiten
ausgegangen, je nach dem, ob der aktuelle Fahrbahntyp eine Autobahn,
eine Landstrasse oder eine Strasse durch eine Ortschaft ist. Natürlich ist
die Erfindung nicht auf diese Fahrbahntypen beschränkt, sondern
auf beliebige Fahrbahntypen und zugeordnete zulässige Höchstgeschwindigkeiten in entsprechender
Weise anwendbar. Dabei können
in der Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 bzw. dem zugeordneten
Speicher die zulässigen
Höchstgeschwindigkeiten
für die
einzelnen Fahrbahntypen auch Länderspezifisch
zugeordnet sein, wobei beispielsweise der Fahrer an einem in 1 nicht dargestellten Bedienelement
vorgeben kann, in welchem Land sich das Fahrzeug gerade befindet,
so dass die zugehörigen
Werte für
die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten
für die
Begrenzung der Sollgeschwindigkeit vsoll bei Wiederaufnahme der Regelung
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs zur Verfügung stehen.
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Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit
der Begrenzung der Sollgeschwindigkeit vsoll auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit
in Abhängigkeit
des aktuellen Fahrbahntyps bei Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs kann es auch vorgesehen sein, mehrere oder alle der
genannten Algorithmen zur Bestimmung des aktuellen Fahrbahntyps
zu verwenden und als resultierende zulässige Höchstgeschwindigkeit für die Begrenzung der
Sollgeschwindigkeit vsoll das Minimum der von den einzelnen Algorithmen
gemäß der verschiedenen
Ausführungsformen
gelieferten zulässigen Höchstgeschwindigkeiten
zu verwenden. Somit wird also in der beschriebenen Weise bei der
Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs entweder
die Sollgeschwindigkeit vsoll auf die zuletzt verwendete gespeicherte
Sollgeschwindigkeit vsollg vor Deaktivierung der Regelung gesetzt,
sofern die letztlich resultierende zulässige Höchstgeschwindigkeit in Abhängigkeit
des aktuellen Fahrbahntyps nicht überschreitet oder andernfalls
auf diese resultierenden zulässige
Höchstgeschwindigkeit begrenzt.
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Gemäß 6 ist ein Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm
dargestellt, bei dem die Geschwindigkeit v über der Zeit t dargestellt
ist. Diesem Geschwindigkeitsverlauf über der Zeit t ist auch ein Verlauf
einer von einem Fahrzeug 1 zurückgelegten Fahrstrecke zugeordnet.
Das Fahrzeug 1 soll dabei in diesem Beispiel die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 gemäß 1 umfassen, in der das erfindungsgemäße Verfahren
in der beschriebenen Weise hardware- und/oder softwaremäßig implementiert
ist. Die Fahrstrecke selbst ist in 6 mit dem
Bezugszeichen 75 gekennzeichnet. Im Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm
ist die Istgeschwindigkeit vist des Fahrzeugs als durchgezogene
Linie dargestellt. Bis zu einem ersten Zeitpunkt t1 fährt das Fahrzeug 1 auf
einer Autobahn 5 bei aktiver Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 und
einer vorgegebenen Sollgeschwindigkeit von 130 km/h. Die Istgeschwindigkeit
vist des Fahrzeugs 1 beträgt dabei aufgrund der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 ebenfalls
etwa 130 km/h. Zum ersten Zeitpunkt t1 verlässt das
Fahrzeug 1 die Autobahn 5, wobei der Fahrer des
Fahrzeugs 1 die Bremse 55 betätigt. Dadurch sinkt die Istgeschwindigkeit
vist ab und die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 wird deaktiviert.
Der zuletzt geltende Wert für
die Sollgeschwindigkeit vsoll von 130 km/h wird gespeichert und
steht daher für
eine Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 zur
Verfügung.
Die gespeicherte Sollgeschwindigkeit vsollg ist dabei vom ersten
Zeitpunkt t1 gestrichelt in 6 dargestellt und beträgt 130 km/h. Zu
einem dem ersten Zeitpunkt t1 nachfolgenden zweiten
Zeitpunkt t2 erkennt die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 anhand
des nach Deaktivierung der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 gestarteten
Bestimmung des aktuellen Fahrbahntyps beispielsweise einen Kurvenradius
zwischen dem ersten vorgegebenen Wert und dem zweiten vorgegebenen
Wert und damit eine Landstrasse. Zusätzlich oder alternativ kann
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 zum zweiten
Zeitpunkt t2 mittels der Navigationseinheit 20 erkennen,
dass sich das Fahrzeug nun auf einer Kraftfahrstrasse 10 befindet.
Die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 begrenzt
daher die gespeicherte Sollgeschwindigkeit vsollg auf eine begrenzte
Sollgeschwindigkeit vsollb in der Höhe der für die Kraftfahrstrasse 10 zulässigen Höchstgeschwindigkeit
von 100 km/h und speichert diesen Wert an Stelle der zuvor gespeicherten
Sollgeschwindigkeit vsollg für
eine Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit ab.
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Wird der Typ der aktuell vom Fahrzeug 1 befahrenen
Fahrbahn gemäß dem Algorithmus
nach 4 allein aufgrund
des Verlauf der Istgeschwindigkeit vist in der vorgegebenen Zeit
nach Deaktivierung der Regelung der Geschwindigkeit zum ersten Zeitpunkt
t1 ermittelt, so kann es beim Verfahren
gemäß 4 auch vorgesehen sein,
statt des in der vorgegebenen Zeit auftretenden maximalen Geschwindigkeitswertes
der Istgeschwindigkeit vist den in dieser vorgegebenen Zeit auftretenden
Mittelwert zu verwenden. Dies kann dann vorteilhaft sein, wenn die Sollgeschwindigkeit
vsoll bis zum ersten Zeitpunkt t1 größer als
die erste Geschwindigkeitsschwelle von 100 km/h gewählt wurde,
so dass nach Deaktivieren der Regelung der Geschwindigkeit durch
Bremseingriff immer noch eine Istgeschwindigkeit vist größer als
die erste Geschwindigkeitsschwelle auftritt und deshalb als aktuelle
Fahrbahn die Autobahn detektiert wird, obwohl sich das Fahrzeug 1 bereits
auf der Kraftfahrstrasse 10 befindet. Im Beispiel nach 6 tritt genau dieser Fall
auf, d.h. nach Deaktivierung der Regelung der Geschwindigkeit zum
ersten Zeitpunkt t1 ist die Istgeschwindigkeit
vist immer noch größer als
die erste Geschwindigkeitsschwelle von 100 km/h. In diesem Fall
macht also die Auswertung des Mittelwertes der Istgeschwindigkeit
vist in der vorgegebenen Zeit nach Deaktivierung der Regelung der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs 1 mehr Sinn und kann generell bei Verwendung
des Verfahrens nach 4 vorgesehen
werden. Die vorgegebene Zeit erstreckt sich in diesem Beispiel vom
ersten Zeitpunkt t1 bis zu einem dem zweiten
Zeitpunkt t2 nachfolgenden dritten Zeitpunkt
t3. In dieser vorgegebenen Zeit liegt der
Mittelwert der Istgeschwindigkeit vist zwischen der ersten Geschwindigkeitsschwelle
von 100 km/h und der zweiten Geschwindigkeitsschwelle von 50 km/h.
Deshalb wird zum dritten Zeitpunkt t3 bei Verwendung
des Ablaufplans nach 4 die
aktuell verwendete Fahrbahn als Kraftfahrstrasse oder Landstrasse
erkannt und die zulässige
Höchstgeschwindigkeit
auf die erste Geschwindigkeitsschwelle von 100 km/h gesetzt, so
dass die Begrenzung der gespeicherten Sollgeschwindigkeit vsollg
auf die begrenzte Sollgeschwindigkeit vsollb in diesem Fall erst im
dritten Zeitpunkt t3 erfolgt, wie in 6 ebenfalls gestrichelt
angedeutet. Zu einem dem dritten Zeitpunkt t3 nachfolgenden
vierten Zeitpunkt t4 veranlasst der Fahrer
des Fahrzeugs 1 durch Betätigung des Tempomatenhebels 50 die
Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1,
so dass zum vierten Zeitpunkt t4 die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 wieder
aktiviert wird und als Sollgeschwindigkeit die begrenzte Sollgeschwindigkeit vsollb
aus dem Speicher verwendet wird, d.h. dass als Sollgeschwindigkeit
die erste Geschwindigkeitsschwelle von 100 km/h vorgegeben wird.
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Deshalb nähert sich vom vierten Zeitpunkt
t4 die Istgeschwindigkeit vist auf Grund
der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 der begrenzten Sollgeschwindigkeit
vsollb an. Zu einem dem vierten Zeitpunkt t4 nachfolgenden
fünften
Zeitpunkt t5 ändert der Fahrer des Fahrzeugs 1 im
Tempomatenhebel 50 die Sollgeschwindigkeit, indem er sie
absenkt, wie in 6 gestrichelt
dargestellt ist. Dies ist der normale Betrieb der Fahrgeschwindigkeitsregelung
bzw. der Veränderung
der Sollgeschwindigkeit vsoll durch den Fahrer am Tempomatenhebel 50.
Somit sinkt auch die Istgeschwindigkeit vist vom fünften Zeitpunkt
t5 an auf die neue Sollgeschwindigkeit vsoll
ab und erreicht sie vor einem dem fünften Zeitpunkt t5 nachfolgenden sechsten
Zeitpunkt t6. Zum sechsten Zeitpunkt t6 erhöht
der Fahrer des Fahrzeugs 1 die Sollgeschwindigkeit vsoll
durch entsprechende Betätigung
des Tempomatenhebels 50, wie in 6 gestrichelt dargestellt ist, so dass
vom sechsten Zeitpunkt t6 an die Istgeschwindigkeit
vist wieder ansteigt, um vor einem dem sechsten Zeitpunkt t6 nachfolgenden siebten Zeitpunkt t7 die neue Sollgeschwindigkeit zu erreichen.
Vor dem siebten Zeitpunkt t7 erkennt der
Fahrer, dass er sich einer Ortschaft nähert und bremst sein Fahrzeug
ab, so dass die Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 wieder
deaktiviert wird. Die bislang geltende Sollgeschwindigkeit wird
wiederum gespeichert. Zum siebten Zeitpunkt t7 erkennt
die Sollgeschwindigkeitsermittlungseinheit 65 in einer der
beschriebenen Weisen als aktuell vom Fahrzeug 1 befahrenen
Fahrbahntyp eine Strasse durch eine Ortschaft 15 und begrenzt
daher die gespeicherte Sollgeschwindigkeit auf die zweite Geschwindigkeitsschwelle
von in diesem Beispiel 50 km/h, die dann bei einer Wiederaufnahme
der Regelung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 zu einem
dem siebten Zeitpunkt t7 nachfolgenden achten
Zeitpunkt t8 als neue Sollgeschwindigkeit
der Fahrgeschwindigkeitsregelung 70 zugeführt und
von der Istgeschwindigkeit vist angenähert wird.
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Alternativ zur Verwendung der maximalen Istgeschwindigkeit
vist oder des Mittelwertes der Istgeschwindigkeit vist in der vorgegebenen
Zeit nach Deaktivierung der Regelung der Geschwindigkeit beim Ablaufplan
nach 4 kann auch zum
Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Regelung der Geschwindigkeit des
Fahrzeugs einfach die gerade aktuelle Istgeschwindigkeit vist verwendet
und in der beschriebenen Weise mit der ersten Geschwindigkeitsschwelle
und/oder der zweiten Geschwindigkeitsschwelle zur Ermittlung des
aktuellen Fahrbahntyps verglichen werden. Die Verwendung der gerade aktuellen
Istgeschwindigkeit vist an Stelle der über die vorgegebene Zeit betrachteten
Istgeschwindigkeit vist hat den Vorteil, dass der aktuelle Fahrbahntyp
mit geringstem Zeitaufwand unmittelbar erkannt werden kann, wobei
jedoch diese Methode weniger zuverlässig ist, als die Betrachtung über die
vorgegebene Zeit. Entsprechend kann auch beim Algorithmus nach 3 der aktuelle Kurvenradius
an Stelle des Verlaufs des Kurvenradius über die vorgegebene Zeit betrachtet
werden, um den aktuellen Fahrbahntyp zu bestimmen. Bei dem gemäß dem Verfahren nach 3 durchgeführten Geschwindigkeitsvergleich
kann ebenfalls entweder das Maximum oder der Mittelwert der Istgeschwindigkeit
vist während der
vorgegebenen Zeit nach Deaktivierung der Regelung der Geschwindigkeit
oder eben die zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Regelung der
Geschwindigkeit vorliegende aktuelle Geschwindigkeit verwendet werden.
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Die Zeit für die Beobachtung der Istgeschwindigkeit
vist und/oder des Kurvenradius nach Deaktivierung der Regelung der
Geschwindigkeit kann wie beschrieben fest vorgegeben sein oder vom Fahrer
vorgegeben werden. Die Beobachtung der Istgeschwindigkeit vist und/oder
des Kurvenradius kann jedoch von der Deaktivierung der Regelung
der Geschwindigkeit an auch über
die vorgegebene Zeit hinaus bis zur Wiederaufnahme der Regelung
der Geschwindigkeit erfolgen, also im Beispiel nach 6 statt bis zum dritten Zeitpunkt t3 bis zum vierten Zeitpunkt t4.
Bei der Auswertung des Kurvenradius zur Ermittlung des Fahrbahntyps
wurde beim Beispiel nach 6 als
vorgegebene Zeit der Zeitraum zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten Zeitpunkt t2 gewählt. Dabei
kann für
diesen vorgegebenen Zeitraum ebenfalls auch die Geschwindigkeit in
der beschriebenen Weise als Zusatzkriterium gemäß dem nach 3 beschriebenen Verfahren ausgewertet
werden, um festzustellen, dass die Istgeschwindigkeit vist zwischen
dem ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten
Zeitpunkt t2 im Mittel zwischen der ersten
Geschwindigkeitsschwelle und der zweiten Geschwindigkeitsschwelle
liegt, so dass die Begrenzung der Sollgeschwindigkeit auf die erste
Geschwindigkeitsschwelle durch die zusätzliche Geschwindigkeitsbetrachtung
noch unterstützt
wird.