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Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen, ist beispielsweise bereits der
DE 10 2011 076 457 A1 als bekannt zu entnehmen. Die Verbrennungskraftmaschine weist ein zumindest einen beispielsweise als Zylinder ausgebildeten Brennraum der Verbrennungskraftmaschine bildendes Kurbelgehäuse auf, welches beispielsweise auch als Zylinderkurbelgehäuse bezeichnet wird und von einem Kühlmittel zum Kühlen des Kurbelgehäuses durchströmbar ist. Außerdem weist die Verbrennungskraftmaschine einen von Kühlmittel durchströmbaren Niedertemperaturkreislauf auf, welcher auch als NT-Kreislauf, NT-Kreis oder Niedertemperaturkreis bezeichnet wird. Des Weiteren ist wenigstens ein Ladeluftkühler vorgesehen, mittels welchem verdichtete und dem Brennraum zuzuführende Luft gekühlt werden kann. Des Weiteren umfasst die Verbrennungskraftmaschine eine Ventileinrichtung, über welche der Ladeluftkühler mit Kühlmittel aus dem Kurbelgehäuse und mit Kühlmittel aus dem Niedertemperaturkreislauf versorgbar ist.
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Außerdem offenbart die
DE 10 2015 201 240 A1 ein Split-Kühlsystem für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbrennungskraftmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass auf besonders kosten- und bauraumgünstige Weise die Entstehung von Kondensat in dem Ladeluftkühler vermieden oder zumindest gering gehalten werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Verbrennungskraftmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass auf besonders bauraum- und kostengünstige Weise die Entstehung von Kondensat in dem Ladeluftkühler vermieden oder zumindest gering gehalten werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ventileinrichtung als ein 6/2-Wegeventil ausgebildet ist, welches im Folgenden auch einfach als Ventil bezeichnet wird. Das Ventil weist einen an den Niedertemperaturkreislauf angeschlossenen ersten Anschluss auf, über welchen Kühlmittel aus dem Niedertemperaturkreislauf in das Ventil einleitbar ist. Des Weiteren weist das Ventil einen an den Niedertemperaturkreislauf angeschlossenen zweiten Anschluss auf, über welchen Kühlmittel aus dem Ventil in den Niedertemperaturkreislauf einleitbar ist. Darüber hinaus weist das Ventil einen an einen Rücklauf des Kurbelgehäuses angeschlossenen dritten Anschluss auf, über welchen Kühlmittel aus dem Kurbelgehäuse in das Ventil einleitbar ist. Außerdem umfasst das Ventil einen an einen Zulauf des Kurbelgehäuses angeschlossenen vierten Anschluss, über welchen Kühlmittel aus dem Ventil in das Kurbelgehäuse einleitbar ist.
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Zusätzlich weist das Ventil einen an einen Eingang des Ladeluftkühlers angeschlossenen fünften Anschluss auf, über welchen Kühlmittel aus dem Ventil in den Ladeluftkühler einleitbar ist. Des Weiteren weist das Ventil einen an einen Ausgang des Ladeluftkühlers angeschlossenen sechsten Anschluss auf, über welchen Kühlmittel aus dem Ladeluftkühler in das Ventil einleitbar ist. Das Ventil ist dabei zwischen einer Kühlstellung als erster Stellung und einer Heizstellung als zweiter Stellung umschaltbar beziehungsweise verstellbar. In der Kühlstellung zum Kühlen der verdichteten und auch als Ladeluft bezeichneten Luft mittels des Ladeluftkühlers sind der erste Anschluss, der zweite Anschluss, der fünfte Anschluss und der sechste Anschluss geöffnet, sodass Kühlmittel aus dem Niedertemperaturkreislauf über den ersten Anschluss in das Ventil einströmen, danach über den fünften Anschluss aus dem Ventil ausströmen und in den Ladeluftkühler einströmen, über den sechsten Anschluss aus dem Ladeluftkühler ausströmen und in das Ventil einströmen und schließlich über den zweiten Anschluss aus dem Ventil ausströmen und wieder in den Niedertemperaturkreislauf einströmen kann. Hierdurch wird die den Ladeluftkühler durchströmende und auch als Ladeluft bezeichnete, verdichtete Luft gekühlt, da über den Ladeluftkühler ein Wärmeübergang von der Ladeluft an das auf die beschriebene Weise durch den Ladeluftkühler strömende Kühlmittel erfolgt. Hierdurch wird das den Ladeluftkühler durchströmende Kühlmittel erwärmt. Somit wird in der Kühlstellung der Ladeluftkühler beziehungsweise die den Ladeluftkühler durchströmende Ladeluft gekühlt.
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In der Heizstellung sind der erste Anschluss und der zweite Anschluss geschlossen, und der dritte Anschluss, der vierte Anschluss, der fünfte Anschluss und der sechste Anschluss sind geöffnet, sodass beispielsweise Kühlmittel aus dem Kurbelgehäuse über den vierten Anschluss in das Ventil einströmen, dann über den fünften Anschluss aus dem Ventil ausströmen und in den Ladeluftkühler einströmen, dann über den sechsten Anschluss aus dem Ladeluftkühler ausströmen und in das Ventil einströmen und dann über den vierten Anschluss aus dem Ventil ausströmen und in das Kurbelgehäuse einströmen kann. Dadurch wird der Ladeluftkühler beziehungsweise die den Ladeluftkühler durchströmende Ladeluft erwärmt, da über den Ladeluftkühler ein Wärmeübergang von dem den Ladeluftkühler auf die beschriebene Weise durchströmenden Kühlmittel an die den Ladeluftkühler durchströmende Ladeluft erfolgt. Hierdurch wird beispielsweise das Kühlmittel gekühlt.
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Da in der Kühlstellung der dritte Anschluss und der vierte Anschluss geschlossen sind, unterbleibt in der Kühlstellung eine Strömung von Kühlmittel aus dem Kurbelgehäuse über den dritten Anschluss in das Ventil, und ferner unterbleibt in der Kühlstellung eine Strömung von Kühlmittel aus dem Ventil über den vierten Anschluss in das Kurbelgehäuse. Da in der Heizstellung der erste Anschluss und der zweite Anschluss geschlossen sind, unterbleibt in der Heizstellung eine Strömung von Kühlmittel aus dem Niedertemperaturkreislauf über den ersten Anschluss in das Ventil, und in der Heizstellung unterbleibt eine Strömung von Kühlmittel aus dem Ventil über den zweiten Anschluss in den Niedertemperaturkreislauf. Dadurch kann der Ladeluftkühler beziehungsweise die Ladeluft auf besonders einfache, bauraum- und kostengünstige Weise bedarfsgerecht temperiert, das heißt gekühlt, und erwärmt, werden. Insbesondere kann eine aktive, auch als Ladelufttemperierung bezeichnete Temperierung der Ladeluft realisiert werden, da beispielsweise das 6/2-Wegeventil aktiv und somit bedarfsgerecht zwischen den Stellungen verstellt beziehungsweise umgeschaltet werden kann.
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Der Erfindung liegt insbesondere die folgende Erkenntnis zugrunde: Speziell bei geringen Motorlasten und kalten Umgebungsbedingungen kann herkömmlicherweise im Ladeluftkühler Kondensat entstehen, da in der Ladeluft enthaltene Feuchtigkeit beziehungsweise in der Ladeluft enthaltenes Wasser kondensieren kann. Eine übermäßige Menge an Kondensat kann zu Verbrennungsaussetzern führen, was als Rubbeln bezeichnet wird. Um dies zu vermeiden, ermöglicht die Erfindung eine zielgerichtete und flexible Temperierung der Ladeluft, sodass eine übermäßige Kondensatbildung im Ladeluftkühler durch Unterschreiten der Kondensationstemperatur der Ladeluft vermieden werden kann. Zusätzlich kann durch die Erfindung die Verbrennung der Verbrennungskraftmaschine in ihrer Warmlaufphase beschleunigt werden, sodass die Abgasreinigung besonders früh betriebsbereit ist.
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Vorzugsweise wird als das Kühlmittel eine Kühlflüssigkeit, insbesondere Wasser, verwendet, sodass der Ladeluftkühler als Wasser-Luft-Ladeluftkühler (WLLK) ausgebildet ist. Gemäß der Erfindung fungiert das 6/2-Wegeventil als Wasserverteilventil, wobei der erste Anschluss, der dritte Anschluss und der sechste Anschluss als Eingänge des Ventils und der zweite Anschluss, der vierte Anschluss und der fünfte Anschluss als Ausgänge des Ventils ausgebildet sind. Da das Ventil zwischen den Stellungen beziehungsweise Zuständen umgeschaltet werden kann, sind die Eingänge und Ausgänge des Ventils schaltbar.
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Der zweite Anschluss ist beispielsweise in eine auch als Austrittsleitung bezeichnete Leitung des Niedertemperaturkreislaufs angeschlossen, wobei die Leitung beispielsweise in eine Rücklaufleitung eines Triebkopfes mündet. In der Folge mündet die Leitung beispielsweise in eine Leistungselektronik, in einen integrierten Startergenerator (ISG) und/oder einen Getriebeölwärmetauscher der Verbrennungskraftmaschine. Über den Getriebeölwärmetauscher kann beispielsweise Getriebeöl mittels des den Niedertemperaturkreislauf durchströmenden Kühlmittels temperiert werden.
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Mittels der Erfindung lässt sich eine kostengünstige und bauraumgünstige Temperierung der Ladeluftkühlung darstellen, sodass die Entstehung einer übermäßigen Menge von Kondensat im Ladeluftkühler vermieden und eine frühe Einsatzbereitschaft der Abgasreinigung realisiert werden kann. Dadurch kann ein besonders emissionsarmer Betrieb der Verbrennungskraftmaschine gewährleistet werden. Außerdem können besonders kurze Wege realisiert werden, welche besonders schnelle Reaktionszeiten und sehr gute Regelgüten des Systems realisieren. Insbesondere kann der Ladeluftkühler in einem Hochtemperaturkreislauf parallel zu einem Motorölwärmetauscher eingebunden werden.
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Das Zylindergehäuse ist beispielsweise in dem zuvor genannten Hochtemperaturkreislauf angeordnet, welcher von dem Kühlmittel, das durch das Zylinderkurbelgehäuse strömt, durchströmbar ist. Der Niedertemperaturkreislauf und der Hochtemperaturkreislauf unterscheiden sich insbesondere dadurch voneinander, dass das Kühlmittel durch den Niedertemperaturkreislauf mit einer ersten Temperatur strömt, wobei das Kühlmittel durch den Hochtemperaturkreislauf mit einer gegenüber der ersten Temperatur höheren zweiten Temperatur strömt. Mittels des zuvor genannten Motorölwärmetauschers kann beispielsweise Motoröl zum Schmieren und/oder Kühlen der Verbrennungskraftmaschine gekühlt werden, indem über den Motorölwärmetauscher ein Wärmeaustausch zwischen dem Motoröl und dem den Hochtemperaturkreislauf durchströmenden Kühlmittel erfolgt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine, wobei sich ein 6/2-Wegeventil der Verbrennungskraftmaschine in einer Kühlstellung befindet; und
- 2 eine schematische Darstellung der Verbrennungskraftmaschine, wobei sich das 6/2-Wegeventil in einer Heizstellung befindet.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Ansicht eine Verbrennungskraftmaschine 10 für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen beispielsweise als Personenkraftwagen ausgebildeten Kraftwagen. Die Verbrennungskraftmaschine 10 umfasst ein auch als Zylinderkurbelgehäuse bezeichnetes Kurbelgehäuse 12, welches wenigstens einen insbesondere als Zylinder ausgebildeten Brennraum der Verbrennungskraftmaschine 10 bildet. Insbesondere bildet das Kurbelgehäuse 12 mehrere, insbesondere als Zylinder ausgebildete Brennräume der Verbrennungskraftmaschine. Während eines befeuerten Betriebs der Verbrennungskraftmaschine 10 laufen in dem jeweiligen Brennraum Verbrennungsvorgänge ab. Das Kurbelgehäuse 12 ist von einem vorzugsweise als Flüssigkeit, insbesondere als Wasser, ausgebildeten Kühlmittel zum Kühlen des Kurbelgehäuses 12 durchströmbar. Hierzu weist das Kurbelgehäuse 12 beispielsweise einen von dem Kühlmittel durchströmbaren Kühlmantel auf, welcher auch als Wassermantel bezeichnet wird. Das Kurbelgehäuse 12 beziehungsweise der Kühlmantel des Kurbelgehäuses 12 sind beispielsweise in einem von dem Kühlmittel durchströmbaren Hochtemperaturkreislauf angeordnet, welcher auch als Hochtemperaturkreis, HT-Kreis oder HT-Kreislauf bezeichnet wird.
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Des Weiteren weist die Verbrennungskraftmaschine 10 einen von einem Kühlmittel durchströmbaren Niedertemperaturkreislauf 14 auf, welcher auch als Niedertemperaturkreis, NT-Kreislauf oder NT-Kreis bezeichnet wird. Das den Niedertemperaturkreislauf 14 durchströmende Kühlmittel kann als eine Kühlflüssigkeit, insbesondere als Wasser, ausgebildet sein. Der Hochtemperaturkreislauf und der Niedertemperaturkreislauf 14 unterscheiden sich insbesondere dadurch voneinander, dass während eines Betriebs der Verbrennungskraftmaschine 10 das Kühlmittel mit einer ersten Temperatur durch den Hochtemperaturkreislauf und mit einer gegenüber der ersten Temperatur geringeren zweiten Temperatur durch den Niedertemperaturkreislauf 14 strömt.
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Die Verbrennungskraftmaschine 10 umfasst darüber hinaus eine Aufladeeinrichtung 16, mittels welcher dem jeweiligen Brennraum zuzuführende Luft verdichtet werden kann. Die verdichtete Luft wird auch als Ladeluft bezeichnet. Die Aufladeeinrichtung 16 weist beispielsweise wenigstens oder genau einen Abgasturbolader auf, mittels dessen Verdichter die Luft verdichtet werden kann. Somit kann die Aufladeeinrichtung 16 einstufig ausgebildet sein. Bei dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist die Aufladeeinrichtung 16 jedoch mehrstufig und dabei genau zweistufig ausgebildet, sodass die Aufladeeinrichtung 16 einen als Hochdruck-Abgasturbolader ausgebildeten ersten Abgasturbolader 18 und einen als Niederdruck-Abgasturbolader zweiten Abgasturbolader 20 aufweist. Ist die Aufladeeinrichtung 16 einstufig ausgebildet, so ist beispielsweise ein Hochdruck-E-Steller 22 und/oder ein Niederdruck-E-Steller 24 vorgesehen. Außerdem ist beispielsweise nur dann, wenn die Aufladeeinrichtung 16 einstufig ausgebildet ist, eine Umgehung 26 vorgesehen. Der jeweilige E-Steller 22 beziehungsweise 24 ist ein Aktor zur Ladedruckregelung.
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Durch das Verdichten der Luft wird diese erwärmt. Um dennoch besonders hohe Aufladegrade zu realisieren, umfasst die Verbrennungskraftmaschine 10 einen von der Ladeluft durchströmbaren Ladeluftkühler 28, mittels welchem die Ladeluft gekühlt werden kann. Außerdem umfasst die Verbrennungskraftmaschine eine Ventileinrichtung 30, über welche der Ladeluftkühler 28 mit Kühlmittel aus dem Kurbelgehäuse 12 und somit beispielsweise aus dem Hochtemperaturkreislauf und mit Kühlmittel aus dem Niedertemperaturkreislauf 14 versorgbar ist. Der Ladeluftkühler 28 ist somit beispielsweise als Flüssigkeits-Luft-Wärmetauscher beziehungsweise Flüssigkeits-Luft-Ladeluftkühler ausgebildet.
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Um nun eine übermäßige Kondensation in dem Ladeluftkühler 28 vermeiden zu können, ist die Ventileinrichtung 30 als ein 6/2-Wegeventil ausgebildet, welches im Folgenden auch einfach als Ventil bezeichnet wird. Das Ventil weist einen an den Niedertemperaturkreislauf 14 angeschlossenen ersten Anschluss A1 auf, über welchen Kühlmittel über den Niedertemperaturkreislauf 14 in das Ventil einleitbar ist. Des Weiteren weist das Ventil einen an den Niedertemperaturkreislauf 14 angeschlossenen zweiten Anschluss A2 auf, über welchen Kühlmittel aus dem Ventil in den Niedertemperaturkreislauf 14 einleitbar ist. Des Weiteren weist das Ventil einen an einen Rücklauf 32 des Kurbelgehäuses 12 angeschlossenen dritten Anschluss A3 auf, über welchen Kühlmittel aus dem Kurbelgehäuse 12 in das Ventil einleitbar ist. Ferner weist das Ventil einen an einen Zulauf 34 des Kurbelgehäuses 12 angeschlossenen vierten Anschluss A4 auf, über welchen Kühlmittel aus dem Ventil in das Kurbelgehäuse 12 einleitbar ist. Insbesondere kann das Kühlmittel über den Anschluss A3 aus dem Rücklauf 32 aus dem Kurbelgehäuse 12 ausströmen und dabei beispielsweise in das Ventil einströmen.
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Außerdem weist das Ventil einen an einen Eingang 36 des Ladeluftkühlers 28 angeschlossenen fünften Anschluss A5 auf, über welchen Kühlmittel aus dem Ventil in den Ladeluftkühler 28 einleitbar ist. Zusätzlich weist das Ventil einen an einen Ausgang 38 des Ladeluftkühlers 28 angeschlossenen sechsten Anschluss A6 auf, über welchen Kühlmittel aus dem Ladeluftkühler 28 in das Ventil einleitbar ist. Das Ventil ist dabei zwischen einer in 1 gezeigten Kühlstellung und einer in 2 gezeigten Heizstellung umschaltbar, wobei die Kühlstellung eine erste Stellung beziehungsweise ein erster Zustand und die Heizstellung eine zweite Stellung beziehungsweise ein zweiter Zustand des Ventils ist. In dem ersten Zustand sind der erste Anschluss A1, der zweite Anschluss A2, der fünfte Anschluss A5 und der sechste Anschluss A6 geöffnet, und der dritte Anschluss A3 und der vierte Anschluss A4 sind geschlossen, sodass in der Kühlstellung Kühlmittel aus dem Niedertemperaturkreislauf 14 zunächst über den ersten Anschluss A1 in das Ventil einströmt, dann über den fünften Anschluss A5 aus dem Ventil einströmt und in den Ladeluftkühler 28 einströmt, dann über den sechsten Anschluss A6 über den Ladeluftkühler 28 ausströmt und in das Ventil einströmt und dann über den zweiten Anschluss A2 aus dem Ventil ausströmt und wieder in den Niedertemperaturkreislauf 14 einströmt. Da die Anschlüsse A3 und A4 in der Kühlstellung geschlossen sind, unterbleibt eine Strömung des Kühlmittels aus dem Kurbelgehäuse 12 über den dritten Anschluss A3 in das Ventil, und es unterbleibt eine Strömung des Kühlmittels aus dem Ventil über den vierten Anschluss A4 in das Kurbelgehäuse 12.
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In der Heizstellung sind der erste Anschluss A1 und der zweite Anschluss A2 geschlossen, und der dritte Anschluss A3, der vierte Anschluss A4, der fünfte Anschluss A5 und der sechste Anschluss A6 sind geöffnet, sodass in der Heizstellung Kühlmittel zunächst aus dem Kurbelgehäuse 12 über den Anschluss A3 aus dem Rücklauf 32 aus- und in das Ventil einströmt, dann aus dem Ventil über den Anschluss A5 ausströmt und in den Ladeluftkühler 28 einströmt, dann über den Anschluss A6 aus dem Ladeluftkühler 28 ausströmt und in das Ventil einströmt und dann über den Anschluss A4 aus dem Ventil ausströmt und in das Kurbelgehäuse 12 beziehungsweise in den Zulauf 34 einströmt.
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In der Heizstellung unterbleibt eine Strömung des Kühlmittels aus dem Niedertemperaturkreislauf 14 über den Anschluss A1 in das Ventil, und es unterbleibt eine Strömung von Kühlmittel aus dem Ventil über den Anschluss A2 in den Niedertemperaturkreislauf 14.
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Der zweite Anschluss A2 ist an eine Leitung 40 des Niedertemperaturkreislaufs 14 angeschlossen, wobei die Leitung 40 in einen Triebkopf 42 der Verbrennungskraftmaschine 10 mündet. Beispielsweise ist der Triebkopf 42 an das Kurbelgehäuse 12 angeflanscht. Die Leitung 40 umfasst dabei beispielsweise eine an den Anschluss A2 angeschlossene Austrittsleitung 44 und eine mit der Austrittsleitung 44 fluidisch verbundene Rücklaufleitung 46 des Triebkopfes 42, wobei die Rücklaufleitung 46 in den Triebkopf 42 mündet. Der Triebkopf 42 umfasst beispielsweise eine Leistungselektronik und/oder einen integrierten Startergenerator und/oder einen Getriebeölwärmetauscher, mittels welchem beispielsweise ein Getriebeöl zum Schmieren und/oder Kühlen eines Getriebes des Kraftwagens temperiert werden kann, insbesondere dadurch, dass über den Getriebeölwärmetauscher, welcher von dem Getriebeöl und von Niedertemperaturkreislauf 14 durchströmbaren Kühlmittel durchströmbar ist, ein Wärmeaustausch zwischen dem Getriebeöl und dem den Niedertemperaturkreislauf 14 durchströmenden Kühlmittel erfolgen kann.
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Darüber hinaus ist in dem Niedertemperaturkreislauf 14 eine auch als NT-Pumpe bezeichnete Pumpe 48 angeordnet. Des Weiteren ist in dem Niedertemperaturkreislauf 14 ein als Wärmetauscher ausgebildeter und auch als NT-Kühler bezeichneter Kühler 50 angeordnet, mittels welchem das den Niedertemperaturkreislauf 14 durchströmende Kühlmittel gekühlt werden kann. In Strömungsrichtung des den Niedertemperaturkreislauf 14 durchströmenden Kühlmittels ist die Pumpe 48 zwischen dem Kühler 50 und dem Anschluss A1 und somit stromauf des Anschlusses A1 und stromab des Kühlers 50 angeordnet.
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Außerdem ist wenigstens ein Temperatursensor 52 vorgesehen, mittels welchem wenigstens eine Temperatur in dem Ladeluftkühler 28 erfassbar ist beziehungsweise erfasst wird. Dabei wird das 6/2-Wegeventil in Abhängigkeit von der mittels des Temperatursensors 52 erfassten Temperatur zwischen der Heizstellung und der Kühlstellung umgeschaltet.
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Die Verbrennungskraftmaschine 10 weist darüber hinaus einen Zylinderkopf 54 auf, welcher beispielsweise einen oberen Wassermantel beziehungsweise einen oberen Kühlmantel und einen unteren Wassermantel beziehungsweise einen unteren Kühlmantel aufweist. Die Kühlmängel des Zylinderkopfes 54 sind beispielsweise in dem Hochtemperaturkreislauf angeordnet und demzufolge von dem den Hochtemperaturkreislauf durchströmenden Kühlmittel durchströmbar. Das Kurbelgehäuse 12 und der Zylinderkopf 54 sind separat voneinander ausgebildete und miteinander verbundene Komponenten und beispielsweise über eine dazwischen angeordnete Verteilerleiste 56 fluidisch miteinander verbunden. Insbesondere ist der Kühlmantel des Kurbelgehäuses 12 mit wenigstens einem der Kühlmängel des Zylinderkopfes 54 oder mit beiden Kühlmänteln des Zylinderkopfes 54 über die Verteilerleiste 56 fluidisch verbunden. Außerdem ist ein Temperatursensor 58 zugeordnet, mittels welchem wenigstens eine Temperatur im Zylinderkopf 54 erfasst werden kann. In dem Hochtemperaturkreislauf ist ein beispielsweise als Wasserkühler ausgebildeter Kühler 60 zum Kühlen des den Hochtemperaturkreislauf durchströmenden Kühlmittels angeordnet. Außerdem sind ein Ausgleichsbehälter 62 und ein thermisches Absperrventil 64 vorgesehen.
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Des Weiteren ist eine beispielsweise als elektrische Pumpe ausgebildete Pumpe 66 vorgesehen, welche auch als Wasserpumpe bezeichnet wird. Die Pumpe 66 ist beispielsweise in dem Hochtemperaturkreislauf angeordnet, sodass das Kühlmittel mittels der Pumpe 66 durch den Hochtemperaturkreislauf gefördert werden kann. Der genannte Getriebeölwärmetauscher ist beispielsweise als Getriebeöl-Wasser-Wärmetauscher ausgebildet, der von dem beispielsweise flüssigen Kühlmittel und von dem flüssigen Getriebeöl durchströmt werden kann. Ferner ist ein Einspritzventil 68 vorgesehen, mittels welchem ein Reduktionsmittel zum Entsticken des Abgases der Verbrennungskraftmaschine 10 in dessen Abgastrakt eingespritzt werden kann.
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Des Weiteren ist eine Hochdruck-Abgasrückführung 70 vorgesehen, welche beispielsweise einen Hochdruck-Abgasrückführkühler und ein Hochdruck-Abgasrückführventil aufweist. Ferner vorgesehen sind eine weitere Pumpe 72 und eine Sammelleiste 74. Des Weiteren umfasst die Verbrennungskraftmaschine 10 einen Temperatursensor 76 und eine Niederdruck-Abgasrückführung 78, welche beispielsweise einen Niederdruck-Abgasrückführkühler und ein Niederdruck-Abgasrückführventil umfasst. Des Weiteren umfasst die Verbrennungskraftmaschine 10 einen Thermostaten 80, eine Heizung 82, mittels welcher beispielsweise dem Innenraum des Kraftwagens zuzuführende Luft erwärmt werden kann, und eine Standheizung 84, welche eine Sonderausstattung sein kann. Des Weiteren ist eine Pumpe 86 vorgesehen. Außerdem kann eine Wischwasserheizung 88 vorgesehen sein, mittels welcher beispielsweise Wischwasser einer Scheibenwischanlage für eine Frontscheibe des Kraftwagens beheizt werden kann. Der Wischwasserheizung 88 ist ein Thermostat 90 zugeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verbrennungskraftmaschine
- 12
- Kurbelgehäuse
- 14
- Niedertemperaturkreislauf
- 16
- Aufladeeinrichtung
- 18
- Abgasturbolader
- 20
- Abgasturbolader
- 22
- HD-E-Steller
- 24
- ND-E-Steller
- 26
- Umgehung
- 28
- Ladeluftkühler
- 30
- Ventileinrichtung
- 32
- Rücklauf
- 34
- Zulauf
- 36
- Eingang
- 38
- Ausgang
- 40
- Leitung
- 42
- Triebkopf
- 44
- Austrittsleitung
- 46
- Rücklaufleitung
- 48
- Pumpe
- 50
- Kühler
- 52
- Temperatursensor
- 54
- Zylinderkopf
- 56
- Verteilerleiste
- 58
- Temperatursensor
- 60
- Kühler
- 62
- Ausgleichsbehälter
- 64
- thermisches Absperrventil
- 66
- Pumpe
- 68
- Einspritzventil
- 70
- Hochdruck-Abgasrückführung
- 72
- Pumpe
- 74
- Sammelleiste
- 76
- Temperatursensor
- 78
- Niederdruck-Abgasrückführung
- 80
- Thermostat
- 82
- Heizung
- 84
- Standheizung
- 86
- Pumpe
- 88
- Wischwasserheizung
- 90
- Thermostat
- A1
- erster Anschluss
- A2
- zweiter Anschluss
- A3
- dritter Anschluss
- A4
- vierter Anschluss
- A5
- fünfter Anschluss
- A6
- sechster Anschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011076457 A1 [0002]
- DE 102015201240 A1 [0003]