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Die Erfindung betrifft ein System aus einer Vorrichtung zur Aufbereitung eines Fluides und einem Handgerät sowie einem Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems.
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Vorrichtungen zur Trocknung und Filterung eines Fluides sind in verschiedenen Bauformen bekannt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind derartige Vorrichtungen als Sorptionstrockner ausgebildet.
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Sorptionstrockner dienen im Allgemeinen dazu, Feuchtigkeit aus einem Fluid und insbesondere einem komprimierten Fluid, wie z.B. Druckluft, zu entfernen. Bei der Erzeugung von Druckluft saugt ein Kompressor Umgebungsluft an und verdichtet diese. Die Verdichtung der angesaugten Umgebungsluft führt zu einer Feuchtigkeitsübersättigung der komprimierten Luft. Ein Teil dieser Feuchtigkeit kondensiert in einem Nachkühler des Kompressors aus und wird über Abscheidesysteme aus dem Druckluftsystem abgeleitet. Die Abkühlung der Druckluft im Rohrleitungssystem zwischen dem Kompressor und dem Verbraucher hat eine weitere Bildung von Kondensat zur Folge. Dies kann in der nachfolgenden Verwendung der Druckluft zu negativen Begleiterscheinungen führen, die einen hohen Wartungsaufwand oder Qualitätseinbußen begründen können. Anwendungen, die hohe Anforderung an die Reinheit der Druckluft stellen, wie beispielsweise Anwendungen in der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie oder in der Halbleitertechnik, erfordern daher häufig zusätzliche Anlagen zur Trocknung der komprimierten Luft, die in der Regel zwischen dem Nachkühler des Kompressors und dem Verbrauchernetz in das Druckluftsystem integriert sind. Diese Trocknungsanlagen dienen dazu, die komprimierte Luft nahezu feuchtigkeitsfrei in das Druckluftsystem einzuspeisen.
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Bekannte Sorptionstrockner weisen in der Regel mindestens zwei Behälter auf, in denen Trockenmittel (Sorbens) - häufig in Form einer Schüttung des granulatförmigen Trockenmittels - angeordnet ist. Häufig kommen adsorptive Trockenmittel zum Einsatz, wobei auch absorptive Trockenmittel verwendet werden können. Die beiden Behälter sind durch Leitungen parallel miteinander und jeweils mit dem Einlass des zu trocknenden Fluides und dem Auslass des getrockneten Fluides verbunden. Der Strömungsweg des Fluides wird über Ventile gesteuert. Die Steuerung der Ventile übernimmt eine Steuereinheit. Die Steuerung der Ventile ist dabei so ausgelegt, dass stets ein Behälter von dem zu trocknenden Fluid durchströmt wird. In diesem wird das Fluid getrocknet, indem die darin enthaltene Feuchtigkeit von dem in dem Behälter enthaltenen Trockenmittel gebunden wird. In dieser Phase befindet sich dieser Behälter somit in einer Sorptions- oder Trockenphase. Während der Sorptionsphase des einen Behälters wird der andere Behälter (in der Regel) in entgegengesetzter Richtung von einem Teil des getrockneten Fluides durchströmt, um das während einer vorherigen Sorptionsphase gesättigte Sorbens zu trocknen, d.h. zu regenerieren. Dieser Behälter befindet sich dabei folglich in der Regenerationsphase. Wenn das Sorbens ohne externe Zufuhr von Wärmeenergie, d.h. lediglich durch einen Teilstrom des vorab getrockneten Fluides getrocknet wird, handelt es sich um eine so genannte kalte Regeneration. Nach einer vorgegebenen, von der Belastung des Sorptionstrockners abhängigen Zeitspanne, ist es erforderlich, die Ventile in den Zu- und Ableitungen so umzusteuern, dass derjenige Behälter, der sich bislang in der Sorptionsphase befand, regeneriert wird und der Behälter, der vorher regeneriert wurde, nunmehr zur Trocknung des Fluides verwendet wird.
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Aus dem Stand der Technik ist zudem die warme Regeneration eines Sorbtionstrockners bekannt. Hierbei wird der sich in der Regenerationsphase befindliche Sorptionsbehälter durch Luft regeneriert, die durch Zufuhr externer Energie aufgeheizt wurde. Bei der Luft kann es sich entweder um einen Teilstrom der getrockneten Druckluft handeln oder es kann z.B. auch Umgebungsluft verwendet werden. Zum Aufheizen der Regenerationsluft im Zusammenhang mit der warmen Regeneration werden regelmäßig elektrische Heizvorrichtungen eingesetzt.
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Weiterhin ist es bekannt, derartigen Sorptionstrocknern oder anderen Trocknungsanlagen weitere mit verschiedenen Adsorptionsmitteln oder Katalysatoren wie z.B. Aktivkohle gefüllte Reinigerstufe nachzuschalten, der weitere unerwünschte Bestandteile des getrockneten Fluides, wie beispielsweise Öldampf, herausfiltert. Dabei werden Adsorptionsmittel, die keine Trockenmittel sind, also keine Feuchtigkeit, insbesondere kein Wasser bzw. Wasserdampf aufnehmen, und Katalysatoren als Mittel zum Reinigen verstanden, weil sie weitere unerwünschte Bestandteile des getrockneten Fluides, insbesondere flüssige, dampfartige oder gasartige Stoffe aus dem Fluid entfernen können. Hiervon unterschieden werden die im Stand der Technik in derartigen Vorrichtungen auch verwendeten Mittel zum Filtern des Fluides, deren Aufgabe es ist, Feststoffe, insbesondere Partikel aus dem Fluid zu entfernen.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Vorrichtungen zur Trocknung und Filterung Anzeigen aufweisen, die einen Zustandsparameter der Vorrichtung wiedergeben können. Derartige Anzeigen können Skalen sein, Digitalanzeigen, aber auch Displays. Ebenso sind Anzeigen in Form von Lampen denkbar, die entweder durch ihre Farbgebung (beispielsweise rot, grün, orange) oder aber durch ihren Betriebszustand (ein oder aus) einen Zustandsparameter der Vorrichtung anzeigen können.
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Derartige Vorrichtungen werden vorzugsweise in regelmäßigen Abständen oder abhängig von den Betriebsstunden gewartet, wobei als Teil der Wartung auch der Austausch von Verbrauchsmitteln, wie beispielsweise der Trockenmittel oder der Reinigungsmittel oder der Filter erfolgen kann.
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Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Betrieb einer derartigen Vorrichtung zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch das System gemäß Anspruch 1 und das Verfahren zum Betreiben des Systems gemäß Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen und der hier nachfolgenden Beschreibung wiedergegeben.
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Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, zusätzlich zu der Vorrichtung zur Aufbereitung eines Fluides ein Handgerät vorzusehen und es einer Kontrolleinheit der Vorrichtung zu ermöglichen, mit dem Handgerät ein Signal über eine unmittelbare Funkverbindung zwischen dem Handgerät und der Vorrichtung oder über ein Computernetzwerk oder über eine Kabelverbindung zwischen Handgerät und Vorrichtung auszutauschen, beispielsweise, indem das Handgerät über eine Funkverbindung oder über ein Kabel mit dem Computernetzwerk ein Signal austauschen kann und die Vorrichtung über eine Funkverbindung oder über ein Kabel mit dem Computernetzwerk Daten austauscht.
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Die Erfindung bietet des Weiteren den Vorteil, dass ein Servicetechniker mit einem Handgerät ausgerüstet werden kann und mit diesem Handgerät an seinem jeweiligen Einsatzort den Zustandsparameter der jeweiligen Vorrichtung, die er wartet, auslesen kann. Hierzu ist noch nicht einmal ein Sichtkontakt zur Vorrichtung notwendig.
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Dies bietet u.a. die Möglichkeit, dass die Kontrolleinheit der Vorrichtung einfacher ausgebildet werden kann, wenn die Auswertung des Zustandsparameters durch das Handgerät erfolgt und nicht durch die Kontrolleinheit. Das Handgerät kann beispielsweise ein tragbarer Computer, insbesondere bevorzugt ein Tablett-Computer oder ein Smartphone sein. Mit der Erfindung wird es möglich, die Komplexität der Kontrolleinheit der Vorrichtung in dem Maße zu reduzieren, wie das Handgerät an Rechnerleistung zunimmt. Dies bietet insbesondere für Betreiber mehrerer Vorrichtungen zur Aufbereitung eines Fluides den Vorteil, dass die jeweilige Vorrichtung günstiger ausgeführt werden kann, da die Kontrolleinheit der jeweilige Vorrichtung vereinfacht werden kann, während die Auswertung der Zustandsparameter durch die Rechnerleistung des Handgeräts erfolgen kann. Da durch die Funkverbindung zur Kontrolleinheit der jeweiligen Vorrichtung ein Verbinden des Handgeräts mit mehreren Vorrichtungen möglich ist, können mit einem einzigen Handgerät die Zustandsparameter mehrerer Vorrichtungen ausgewertet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung zur Aufbereitung eines Fluides einen Fluideinlass und einen Fluidauslass auf und gibt zwischen dem Fluideinlass und dem Fluidauslass einen Strömungsweg durch die Vorrichtung vor, wobei der Strömungsweg durch Mittel zur Aufbereitung, insbesondere zur Reinigung, insbesondere zur Trocknung und/oder durch Mittel zum Filtern des Fluides führt. Der Strömungspfad kann auch verzweigt ausgebildet sein und parallele Teilpfade aufweisen.
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Insbesondere bevorzugt ist die Vorrichtung ein Sorptionstrockner. Insbesondere bevorzugt weist die Vorrichtung als Mittel zum Trocknen eine Schüttung von Trockenmittel, insbesondere bevorzugt von granulatförmigem Trockenmittel auf. Insbesondere bevorzugt ist das Trockenmittel zumindest zu Teilen in einer auswechselbaren Kartusche angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Trockenmittel adsorptiv, absorptiv oder besteht aus einer Mischung aus adsorptiven und absorptiven Trockenmittel.
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Unter einer Aufbereitung eines Fluids wird das Entfernen einer Komponente des Fluids verstanden. Die Aufbereitung kann eine Filterung (Filtration) sein, bei der Stoffe, die einen anderen Aggregatzustand als die übrigen Stoffe des Fluids haben, aus dem Fluid entfernt werden, also bei einem im Wesentlichen gasförmigen Fluid Feststoffpartikel oder Flüssigkeitspartikel aus dem im Wesentlichen gasförmigen Fluid entfernt werden, bzw. bei einem im Wesentlichen flüssigen Fluid Feststoffpartikel aus dem im Wesentlichen flüssigen Fluid entfernt werden. Eine Filterung kann insbesondere im Wege der Koaleszenzfiltration, der Partikelfiltration oder der Prozessfiltration erfolgen. Die Aufbereitung kann eine Reinigung sein, bei der ein Entfernen von gas- oder dampfförmigen Bestandteilen aus Gasen erfolgt. Eine Reinigung kann insbesondere bevorzugt im Wege der Adsorption, Absorption, Katalyse oder Kondensation erfolgen. Die Aufbereitung kann eine Trennung sein, bei der ein Entfernen von flüssigen Bestandteilen aus Flüssigkeiten erfolgt. Eine Trennung kann insbesondere bevorzugt eine Membrantrennung, eine Adsorption, eine Sedimentation oder eine Flockung sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform werden als Mittel zum Reinigen Katalysatoren, insbesondere Aktivkohle, verwendet. Das Trockenmittel kann ein Koaleszenzmedium sein. In einer bevorzugten Ausführungsform eines als Koaleszenzmediums ausgeführten Trockenmittels ist zudem eine Drainageschicht vorgesehen. Das Trockenmittel kann für die Wärmetrocknung geeignet sein. Das Trockenmittel kann für die Kältetrocknung geeignet sein. Das Trockenmittel kann eine Membran sein, beispielsweise für die Membrantrocknung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform tauschen die beiden Kommunikationseinheiten Daten mittels Funksignalen nach dem Bluetooth-Standard, NFC-Standard oder einem Standard der IEEE-802.11-Familie aus. Der Einsatz eines derartigen Funkstandards erlaubt es, auf bereits im Markt befindliche Handgeräte zurückzugreifen, wie beispielsweise Laptops, Tablett-Computer oder Mobilfunkgeräte, wie beispielsweise Smartphones. Insbesondere der Einsatz eines Funksignals nach dem Bluetooth-Standard oder dem NFC-Standard erlaubt eine gute Identifizierung der Vorrichtung, mit der das Handgerät kommuniziert, da diese Standards eine gewisse räumliche Nähe zwischen der einen Kommunikationseinheit und der anderen Kommunikationseinheit voraussetzen. Dies bietet insbesondere bei Betreibern mehrerer Vorrichtungen zur Aufbereitung eines Fluides den Vorteil, dass das Handgerät immer nur mit einer solchen Vorrichtung kommuniziert, wenn die Vorrichtungen räumlich so weit voneinander getrennt sind, dass das Handgerät jeweils nur das Bluetooth-Signal oder NFC-Signal einer Vorrichtung empfangen kann. Für die Identifizierung der jeweiligen Vorrichtung, mit der in Kommunikation getreten werden soll, ist es auch denkbar, an der Vorrichtung eine Kennung, beispielsweise einen QR-Code, anzubringen, der mittels einer Kamera an dem Handgerät abfotographiert werden kann und der durch das Handgerät in Informationen übersetzt werden kann, die das Handgerät benötigt, um mit der Kommunikationseinheit der Vorrichtung in Kontakt zu treten, wie beispielsweise Bluetooth-Kennungen oder Passwörter.
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Ergänzend oder alternativ weist die Vorrichtung eine Kommunikationseinheit mit einem Kabelanschluss für ein Computernetzwerk auf, und das Handgerät eine Kommunikationseinheit mit einer Funkantenne oder einem Kabelanschluss auf, über die es mit dem Computernetzwerk verbunden werden kann, und die beiden Kommunikationseinheiten über das Computernetzwerk Daten miteinander austauschen können. So kann die Vorrichtung beispielsweise über ein LAN-Kabel in ein lokales Computernetzwerk eingebunden sein und die Kommunikationseinheit entweder ebenfalls für ein LAN-Kabel oder über einen WLAN-Anschluss mit diesem Computernetzwerk verbunden sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Handgerät eine weitere Kommunikationseinheit mit einer Funkantenne auf, mit der das Handgerät über ein Mobilfunknetz Daten austauschen kann. Insbesondere bevorzugt ist das Handgerät ein Mobilfunkgerät, insbesondere bevorzugt ein Smartphone. Der Einsatz eines solchen Handgeräts erlaubt es dem Bediener, über das Handgerät Daten über ein Mobilfunknetzwerk auszutauschen.
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Es ist beispielsweise eine Ausführungsform möglich, bei dem das System aufgrund des Zustandsparameters die Notwendigkeit für den Austausch eines Verbrauchsmittels erkennt. Diese Notwendigkeit kann dem Betreiber auf einem Display des Handgeräts dargestellt werden und mit einer Eingabeaufforderung verbunden werden. Antwortet der Betreiber in einer bestimmten Weise auf die Eingabeaufforderung, so kann das Handgerät über ein Mobilfunknetzwerk mit einer Zentrale Daten austauschen, auf deren Grundlage ein Zulieferer den Betreiber beispielsweise ein neues Verbrauchsmittel liefert oder einen Wartungstechniker zu dem Betreiber schickt. Ebenso ist es denkbar, dass das System aufgrund des Zustandsparameters einen bestimmten Betriebszustand der Vorrichtung erkennt, der einen Stelleingriff erfordert. Dieser Umstand kann dem Betreiber auf einem Display des Handgeräts zusammen mit einer Eingabeaufforderung dargestellt werden. Abhängig von der Antwort auf die Eingabeaufforderung kann das Handgerät über ein Mobilfunknetzwerk Daten mit einer Zentrale, beispielsweise einem Call-Center austauschen. Das Call-Center kann dann beispielsweise mit dem Betreiber Kontakt aufnehmen und ihm Erläuterungen für den durchzuführenden Stelleingriff geben oder beispielsweise veranlassen, dass ein Servicetechniker zu dem Betreiber geschickt wird.
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Die über das Mobilfunknetz, beispielsweise mit einer Zentrale ausgetauschten Daten können Zustandsparameter der Vorrichtung sein, beispielsweise Informationen über die Betriebsstunden seit der letzten Wartung, Informationen über die Betriebsstunden der in der Vorrichtung möglicherweise vorgesehenen Mittel zum Reinigen, insbesondere Trocknen oder Mittel zum Filtern des Fluides, Informationen über Druck- oder Temperaturzustände in der Vorrichtung oder ein Fehlerprotokoll. Ebenso können die über ein Mobilfunknetzwerk ausgetauschten Daten Daten sein, die die Vorrichtung selbst identifizieren, also beispielsweise die Bauart der Vorrichtung oder den Betreiber der Vorrichtung identifizieren. Daten können auch von dem Mobilfunknetz an das Handgerät übertragen werden, beispielsweise Wartungstipps oder Erläuterungen, welche Einstellungen an der Vorrichtung vorzunehmen sind.
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Daten, die ebenfalls über ein Mobilfunknetz, beispielsweise mit einem Service-Center oder einem Wartungsteam ausgetauscht werden können, sind das Abrufen bzw. Anbieten eines bestimmten Wartungsdienstes, der Austausch über zu verwendende Wartungsteile, inklusive der Artikelnummern, Hinweise über an der Vorrichtung aufgetretene Fehler sowie Vorschläge zum Lösen der Fehler. Ebenso kann über den Datenaustausch mit dem Mobilfunknetz Daten ausgetauscht werden, die die Bestellung eines Bauteils oder die Durchführung eines konkreten Serviceeinsatzes durch einen Wartungstechniker auslösen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung mindestens eines der in der nachstehend wiedergegebenen Aufzählung angegebenen Messelemente auf,
- - Temperaturelement zum Erfassen der Fluidtemperatur an einem Messort innerhalb der Vorrichtung;
- - Temperaturelement zum Erfassen der Temperatur des Mittels zum Reinigen, insbesondere zum Trocknen oder des Mittels zum Filtern des Fluides;
- - Drucksensor zum Ermitteln des Drucks des Fluides an einem Messort;
- - Betriebsstundenzähler seit einem vorhergehenden Ereignis, beispielsweise seit einer vorhergehenden Wartung oder eines vorhergehenden Austausches von in Kartuschen angeordneten Mitteln zum Trocknen des Fluides;
- - Stromverbrauchszähler;
- - Messelement zur Bestimmung der Fluidzusammensetzung (bspw. CO-Sensoren, CO2-Sensoren oder O2-Sensoren);
- - Volumenstrommesser,
- - Feuchtigkeitsmesser
- - Positions- oder Stellungsmesser von Stellkörpern der Vorrichtung, beispielsweise von in der Vorrichtung verbauten Ventilen,
- - Differenzdruckmesser.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Handgerät eine auf einem nicht flüchtigen Speicher abgelegte Datenbank auf. Dies ermöglicht es, beispielsweise Handlungsempfehlungen auf dem Handgerät selber abzulegen. Dadurch können auf einem Display des Handgeräts in Abhängigkeit des zwischen den Kommunikationseinheiten der Vorrichtung und des Handgeräts ausgetauschten Signals Handlungsempfehlungen abgegeben werden, welche Stelleingriffe an der Vorrichtung vorgenommen werden können, um einen bestimmten Betriebszustand herzustellen bzw. wieder herzustellen. Die Datenbank kann auch zentral auf einem Server hinterlegt sein, auf dem das Handgerät durch Austausch von Daten über ein Mobilfunknetzwerk zugreift. In dem nicht flüchtigen Speicher können auch Handbücher abgelegt sein. Hinsichtlich der Handbücher ist es aber auch denkbar, dass diese in einem nicht flüchtigen Speicher der Vorrichtung abgelegt sind und über Funk auf das Handgerät übertragen werden können.
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Neben dem von einem Zustandsparameter abhängigen Signal können die Kommunikationseinheit der Vorrichtung und die Kommunikationseinheit des Handgeräts weitere Daten austauschen. Beispielsweise können die Kommunikationseinheiten miteinander Daten austauschen, die die Bauart der Vorrichtung identifizieren oder aber die konkrete Vorrichtung identifizieren, beispielsweise durch Übermittlung einer Seriennummer. Es können Informationen über die Art der einzusetzenden Ersatzteile ausgetauscht werden oder über in der Vorrichtung verbauten Bauteile, wie die konkret verbauten Filterelement oder die konkret verbauten Schalldämpfer.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung ein Display auf. Es sind Einsatzgebiete denkbar, bei denen die Vorrichtung Informationen über ihren derzeitigen Betriebszustand bzw. eine Information über einen Zustandsparameter der Vorrichtung dauerhaft bzw. auf Tastenabruf auf einem Display der Vorrichtung anzeigt. Der Betreiber einer Vorrichtung kann ein solches Display dazu nutzen, um sich kurzfristig über den Zustand der Vorrichtung zu informieren. Auch kann sich ein Betreiber, der kein Handgerät hat, auf diese Weise über den Zustand der Vorrichtung informieren, um dann gegebenenfalls einen Servicetechniker zu rufen, der mit seinem Handgerät weitere Informationen aus der Vorrichtung ausliest.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Kommunikationseinheit der Vorrichtung von einem Ruhezustand, in dem sie entweder vollständig ausgestaltet ist oder sich in einem Zustand geringen Stromverbrauchs befindet, in einen aktiven Zustand versetzt werden und von dem aktiven Zustand wiederum in einem Ruhezustand wechseln. Der Ruhezustand kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass die Kommunikationseinheit der Vorrichtung in größeren Zeitintervallen, beispielsweise alle 10 Min., prüft, ob ein Anfragesignal für eine Kommunikationsaufnahme von einem Handgerät vorliegt. Erkennt die sich im Ruhezustand befindende Kommunikationseinheit der Vorrichtung ein solches Anfragesignal, so könnte die Kommunikationseinheit der Vorrichtung in den aktiven Zustand schalten und die Kommunikation mit der Kommunikationseinheit des Handgeräts aufbauen. Eine solche Möglichkeit bietet den Vorteil, Energie einzusparen. Ergänzend und alternativ ist eine Ausführungsform möglich, bei der die Kommunikationseinheit der Vorrichtung vollständig abgeschaltet werden kann, beispielsweise durch einen Schalter. Eine Kommunikation zwischen den Kommunikationseinheiten der Vorrichtung und des Handgeräts ist dann erst möglich, wenn die Kommunikationseinheit der Vorrichtung aktiviert wird. Auch dies bietet zum einen die Möglichkeit, weiter Strom zu sparen. Ferner kann auf diesem Wege ein Sicherheitskonzept realisiert werden, nämlich dann, wenn für die Aktivierung der Kommunikationseinheit der Vorrichtung die Eingabe eines Codes oder die Verwendung eines Schlüssels, einer Chipkarte oder dergleichen notwendig ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass die Kontrolleinheit einen Zustandsparameter der Vorrichtung ermittelt und ein von dem Zustandsparameter abhängiges Signal erzeugt und über die Kommunikationseinheit der Vorrichtung an die Kommunikationseinheit des Handgeräts überträgt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Handgerät nach dem Empfangen des Signals über die Funkantenne der weiteren Kommunikationseinheit des Handgeräts über ein Mobilfunknetzwerk Daten austauscht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform erzeugt das Handgerät nach dem Empfang des Signals über die Funkantenne ein Antwortsignal, das es über die Kommunikationseinheit des Handgeräts an die Kommunikationseinheit der Vorrichtung überträgt. Das Antwortsignal kann zum einen ein Bestätigungssignal sein, dass das zunächst von der Kommunikationseinheit der Vorrichtung an die Kommunikationseinheit des Handgeräts übertragene Signal empfangen wurde. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Antwortsignal von der Kommunikationseinheit der Vorrichtung an die Kontrolleinheit der Vorrichtung übertragen, wonach die Kontrolleinheit der Vorrichtung in Abhängigkeit von dem Antwortsignal ein Stellglied der Vorrichtung stellt. Dadurch wird es möglich, durch das Handgerät Stelleingriffe an der Vorrichtung vorzunehmen. Dabei ist es in einer ersten Ausführungsform vorgesehen, dass das Antwortsignal allein nach einer Eingabe an dem Handgerät erzeugt wird, beispielsweise, wenn der Bediener des Handgeräts eine von mehreren auf einem Display aufgezeigten Möglichkeiten zum Stellen eines Stellglieds der Vorrichtung auswählt. In einer alternativen Ausführungsform ist es denkbar, dass das Antwortsignal allein auf Grundlage von Daten erzeugt wird, die das Handgerät aus einem Mobilfunknetzwerk empfangen hat. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass ein Service-Center, das Daten mit dem Handgerät austauschen kann, über das Handgerät die Möglichkeit bekommt, Stelleingriffe an der Vorrichtung vorzunehmen.
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Mögliche Stelleingriffe an der Vorrichtung können alle an der Steuerung möglichen Einstellungen sein, wie beispielsweise Änderungen der Programmzyklen, der Zeitablaufpläne, der Einstellparameter, wie bspw. des Drucks, der Temperatur oder des Taupunkts, zu dem geplante Aktionen erfolgen, wie beispielsweise ein Umschalten, Service-Intervalle, Service Quittierungen.
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Insbesondere sind als Teil der Vorrichtung Mittel zum Reinigen, insbesondere Trocknen und/oder Mittel zum Filtern vorgesehen, die Teil eines austauschbaren Bauteils, insbesondere bevorzugt in einer Kartusche angeordnet sind. Insbesondere bei Vorrichtungen mit derartigen Kartuschen können die Vorteile der Erfindung besonders gut verwirklicht werden, da bei derartigen Vorrichtungen die Kartuschen regelmäßig ausgetauscht und nachbestellt werden müssen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Fig. der Zeichnung zeigt eine perspektivische, schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Systems.
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Das erfindungsgemäße System weist eine Vorrichtung zur Aufbereitung eines Fluides 1 sowie ein Handgerät 2 auf. Die Vorrichtung 1 weist eine Kommunikationseinheit 3 mit einer Funkantenne auf. Ferner weist das Handgerät eine (nicht näher dargestellte) Funktionseinheit mit einer Funkantenne auf. Die beiden Kommunikationseinheiten können mittels Funk (symbolisch durch den Pfeil 4 dargestellt) Daten miteinander austauschen.
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Die Vorrichtung 1 weist einen nicht näher dargestellten Fluideinlass und einen nicht näher dargestellten Fluidauslass auf. Zwischen dem Fluideinlass und dem Fluidauslass gibt die Vorrichtung einen nicht näher dargestellten Strömungsweg durch die zwei Trockenmittelbehälter 5 sowie zwei Filter 6 vor.
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In einer nicht näher dargestellten Kontrolleinheit der Vorrichtung 1 wird als Zustandsparameter der Vorrichtung die Betriebsstunden gezählt, seit dem eine Kartusche eines Trockenmittelbehälters 5 ausgetauscht wurde. Erreichen die gezählten Betriebsstunden einen vorher eingegebenen Wert, so erzeugt die Kontrolleinheit ein Signal, das über die Kommunikationseinheit der Vorrichtung an die Kommunikationseinheit des Handgeräts 2 übertragen werden kann. Daraufhin wird auf dem Display des Handgeräts 2 ein Hinweis angezeigt, dass eine Kartusche eines Trockenmittelbehälters 5 der Vorrichtung 1 ausgetauscht werden muss. Zugleich kann auf dem Display des Handgeräts 2 eine Eingabeaufforderung angezeigt werden, die abfragt, ob von einem Serviceteam eine neue Kartusche geliefert werden soll. Wird diese Eingabeaufforderung bejaht, so kann das Handgerät über eine (nicht näher dargestellte) weitere Kommunikationseinheit, die eine weitere Funkantenne aufweist, über ein Mobilfunknetzwerk Daten austauschen und mit einem Serviceteam Kontakt aufnehmen, dem mitgeteilt wird, welche Art von Kartusche für welche Art von Vorrichtung an welchen Betreiber an welchen Standort des Betreibers geliefert werden soll.
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In einem alternativen Betriebszustand kann die Kontrolleinheit über das Ermitteln von Zustandsparametern der Vorrichtung eine Fehlfunktion der Vorrichtung erkennen und daraufhin ein Signal erzeugen, das über die Kommunikationseinheit der Vorrichtung 1 an die Kommunikationseinheit des Handgeräts 2 übertragen wird. Diese Fehlfunktion kann auf dem Display des Handgeräts 2 angezeigt werden. Dabei kann das Handgerät abhängig von der vorliegenden Fehlfunktion unter Rückgriff auf einer auf einem nicht flüchtigen Speicher abgelegten Datenbank eine Handlungsempfehlung abgeben. Ferner kann auf dem Display des Handgeräts eine Eingabeaufforderung angezeigt werden, durch deren Bestätigung ein Kontakt zu einem Service-Center oder einem Wartungstechniker hergestellt werden kann. Dieser Kontakt kann über den Austausch von Daten über ein Mobilfunknetzwerk erfolgen, wobei als Austausch von Daten auch das Durchführen eines Telefonanrufs verstanden wird. Dabei ist es insbesondere möglich, dass das Handgerät beim Austausch von Daten über das Mobilfunknetzwerk zum einen Daten für einen Telefonanruf austauscht, parallel dazu aber auch Daten austauscht, die beispielsweise den Bautyp der Vorrichtung, den Standort der Vorrichtung oder beispielsweise den Betreiber der Vorrichtung identifizieren, so dass ein Service-Center bzw. ein Wartungsmitarbeiter während des Telefonats bereits Informationen über die Vorrichtung ober beispielsweise auch über die ermittelte Fehlfunktion erhält.