DE102014011394B4 - Ölfilterelement und Ölfilter - Google Patents

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Abstract

Ölfilterelement (10), umfassend: – eine erste und eine zweite Endscheibe (12, 14); – ein ringförmiges Filtermedium (16), das zwischen den beiden Endscheiben (12, 14) gehalten ist und das von dem zu filternden Öl in einer zur Längsachse (18) des Ölfilterelements (10) radialen Richtung von außen nach innen durchströmbar ist; – einen dem Filtermedium fluidisch nachgeschaltet angeordneten Zentralkanal (22) mit einer Auslassöffnung (24) im Bereich der ersten Endscheibe (12); – ein elastisch verformbares Radialdichtungselement (26), das im Bereich der Auslassöffnung (24) angeordnet ist; und – ein elastisch verformbares Axialdichtungselement (28), das außenseitig an der ersten Endscheibe (12) angeordnet ist, wobei das Radialdichtungselement (26) durch einen elastisch verformbaren Innenumfangsabschnitt der ersten Endscheibe (12) gebildet ist, wobei das Axialdichtungselement (28) mittels Halteelementen (30) außenseitig an der ersten Endscheibe (12) gehalten ist, wobei die erste Endscheibe (12) mehrschichtig aufgebaut ist, wobei eine erste Schicht (34) der Endscheibe (12) das Radialdichtungselement (26) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Schicht (36) der ersten Endscheibe eine von dem Filtermedium (16) wegweisende Außenseite der ersten Endscheibe (12) bildet und wobei die Halteelemente (30) der zweiten Schicht (36) angeformt sind.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft einen Ölfilter und ein Ölfilterelement mit einer ersten und einer zweiten Endscheibe, mit einem ringförmig angeordneten Filtermedium, das zwischen den beiden Endscheiben gehalten ist und das von dem zu filternden Öl in einer zur Längsachse des Ölfilterelements radialen Richtung durchströmbar ist. Das Ölfilterelement weist einen Zentralkanal auf, der dem Filtermedium fluidisch nachgeschaltet, d. h. reinseitig im Ölfilterelement, angeordnet ist. Der Zentralkanal weist einenends im Bereich der ersten Endscheibe eine zentrale Auslassöffnung für das gefilterte Öl auf. Im Bereich der Auslassöffnung ist ein elastisch verformbares Radialdichtungselement angeordnet, und an der ersten Endscheibe ist außenseitig ein ringförmiges Axialdichtungselement angeordnet.
  • Stand der Technik
  • Derlei Ölfilterelemente sind beispielsweise aus der EP 1 254 692 B1 bekannt und werden bei Ölfiltern eingesetzt, deren Filtergehäuse ein Behälterteil umfasst, das mittels eines Gehäusedeckels verschließbar ist. Am Behälterteil des Filtergehäuses ist ein Ölauslassstutzen ausgebildet, der sich in die Auslassöffnung des Ölfilterelements hinein erstreckt und welcher an dem Radialdichtungselement des Ölfilterelements dichtend anliegt. Das Behälterteil weist eine Ölablasseinrichtung mit einer Ablassöffnung auf, die den Ölauslassstutzen zumindest teilumfänglich umgreift und die in einer zur Längsachse des Ölfilterelements radialen Richtung durch eine Seitenwand begrenzt ist. Das Ölfilterelement liegt im geschlossenen Zustand des Filtergehäuses mit dem Axialdichtungselement an der Seitenwand der Ablassöffnung stirnseitig dichtend an, um die Ölablasseinrichtung gegenüber einer dem Ölfilterelement fluidisch vorgeschalteten Fluidrohseite des Filtergehäuses abzudichten. Zum Austausch des Ölfilterelements muss das im Filtergehäuse befindliche Öl zunächst aus dem Filtergehäuse abgelassen werden. Dies geschieht dadurch, dass das Ölfilterelement von dem Behälterteil abgehoben wird. Dadurch wird das Axialdichtungselement aus seiner dichtenden Anlage an der Seitenwand entfernt und eine fluidische Verbindung der Fluidrohseite mit der Ölablasseinrichtung hergestellt. Das auf der Fluidrohseite angeordnete Öl fließt dann der Schwerkraft folgend über die Ablasseinrichtung aus dem Filtergehäuse nach unten hin ab.
  • Aus der EP 2 578 821 A1 ist ein Ölfilter bekannt, bei dem das Ölfilterelement mit dem Gehäusedeckel lösbar verkoppelt ist. Dadurch kann das Ölfilterelement unmittelbar durch Abheben des Gehäusedeckels von dem Behälterteil aus seiner Dichtstellung von der Seitenwand der Ablassöffnung bzw. des Ablasskanals entfernt und bei weiterem Abheben auch das Radialdichtungselement aus seiner dichtenden Anlage an dem Auslassstutzen des Filtergehäuses entfernt werden.
  • Die EP 1 031 367 A1 beschreibt ein Ölfilterelement mit einer Endscheibe, deren Stirnseite aus elastischem Dichtmaterial gebildet ist, das zugleich ein Radialdichtungselement bildet.
  • Die eingesetzten Radial- und Axialdichtungselemente sind im Stand der Technik einstückig miteinander ausgebildet, d. h. durch einen einzigen Dichtungsring gebildet, und nicht zuletzt aufgrund dessen komplexer dreidimensionaler Formgebung in der Herstellung teuer.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ölfilterelement und einen Ölfilter mit einem eingangs genannten Radial- und Axialdichtungselement bereitzustellen, die bei erhaltener Funktion einfacher und kostengünstiger herzustellen sind.
  • Die das Ölfilterelement betreffende Aufgabe wird durch ein Ölfilterelement mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Der erfindungsgemäße Ölfilter weist die in Anspruch 7 angegebenen Merkmale auf. Vorteihafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Ölfilterelement zeichnet sich durch eine insgesamt vereinfachte und kostengünstigere Herstellung aus. Dadurch, dass das Radialdichtungselement im Bereich der Auslassöffnung des Zentralkanals unmittelbar durch den Innenumfangsabschnitt der Endscheibe gebildet ist, wird kein separat zu fertigendes Radialdichtungselement benötigt. Ein für die Montage eines solchen Zusatzelements erforderlicher Fertigungsschritt entfällt. Das Axialdichtungselement kann im Vergleich zum Stand der Technik kostengünstiger gefertigt und vereinfacht montiert werden. Derlei Axialdichtungselemente sind darüber hinaus am Markt vorkonfektioniert in geeigneten Abmessungen und Bauformen frei verfügbar.
  • Das Radialdichtungselement kann nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung aus einem elastischen Material, insbesondere aus Nitrilkautschuk und einem Phenolharz gebildet sein. Unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten hat es sich dabei als vorteilhaft erwiesen, dass die erste Endscheibe mehrschichtig aufgebaut ist. Dadurch ist das Radialdichtungselement durch eine erste Schicht der Endscheibe gebildet. Die erste Schicht der ersten Endscheibe besteht mit anderen Worten aus einem elastisch verformbaren Material, bevorzugt auf Nitrilkautschuk- und Phenolharzbasis. Bei der Fertigung des Ölfilterelements wird das in der Regel folienartige Ausgangsmaterial der ersten Schicht der Endscheibe erhitzt und dadurch soweit erweicht bzw. verflüssigt, dass das Filtermedium mit einem freien Randabschnitt in der ersten Schicht der Endscheibe eingebettet werden kann. Durch das Erwärmen werden der Nitrilkautschuk und das Phenolharz durch Quervernetzung von Polymerketten darüber hinaus soweit stabilisiert, dass die erste Schicht einerseits hinreichend große Druck- und/oder Zugkräfte aufnehmen kann. Darüber hinaus bietet die erste Schicht nach ihrem Abkühlen zugleich eine gewünschte Restelastizität für das geforderte Dichtungsvermögen ihres als Radialdichtungselement fungierenden Innenumfangsabschnitts.
  • An der aus Phenolharz und Kautschuk gebildeten ersten Schicht lassen sich Bauteile nur schwerlich oder gar nicht anformen. Bei der mehrschichtig aufgebauten Endscheibe bildet deshalb erfindungsgemäß eine zweite Schicht eine von dem Filtermedium wegweisende Außenseite der ersten Endscheibe. An dieser Schicht sind die Halteelemente für das Axialdichtungselement nach der Erfindung angeformt. Die zweite Schicht der Endscheibe kann insoweit aus einem kostengünstigen Kunststoff, wie beispielsweise einem Thermoplast, gefertigt sein.
  • Zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht der ersten Endscheibe kann vorteilhaft eine dritte Schicht angeordnet sein, die einem Haftverbund der ersten mit der zweiten Schicht dient. Die dritte Schicht kann wie die zweite Schicht aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehen, der während des Fertigungsprozesses des Ölfilterelements durch Erhitzen verflüssigt wird, um die erste und die zweite Schicht miteinander zu verkleben. Die Schichten der ersten Endscheibe können auch miteinander verschweißt sein. Die dritte Schicht kann vorteilhaft aus einem Fasermaterial, insbesondere aus Polyesterfasern, gebildet sein. Das Material der dritten Schicht weist vorzugsweise einen tieferen Schmelzpunkt auf, als das Material der zweiten Schicht der ersten Endscheibe.
  • Der erfindungsgemäße Ölfilter ist insbesondere für einen Einsatz in Kraftfahrzeugen geeignet und weist in seinem Inneren das vorstehend erläuterte Ölfilterelement auf.
  • Der Ölfilter ist besonders kostengünstig zu fertigen und weist ein hohes Maß an Bedienfreundlichkeit auf.
  • Dadurch, dass das im Ölfiltergehäuse angeordnete Ölfilterelement die Abdichtung der Rohseite des Ölfilters gegenüber dem Ablasskanal bzw. der Ablassöffnung sowie des reinseitig angeordneten Zentralkanals des Ölfilterelements erfüllt, kann das auf der Roh- bzw. der Reinseite des Ölfilters befindliche Öl vor dem Austausch des Ölfilterelements kontrolliert aus dem Ölfilter abgelassen werden, wenn das Ölfilterelement aus dem Behälterteil des Filtergehäuses entnommen wird. Das Ölfilterelement kann vorteilhaft an dem Gehäusedeckel des Ölfilters lösbar befestigt sein. Dadurch kann das Ölfilterelement vereinfacht aus dem Behälterteil entfernt werden, indem der Gehäusedeckel von dem Behälterteil des Filtergehäuses in axialer Richtung abgehoben bzw. entfernt wird.
  • Nach der Erfindung kann einer reinseitigen Verunreinigung des Ölfiltergehäuses mit dem rohseitig vorhandenen ungefilterten Öl dadurch entgegengewirkt werden, dass sich der Ölauslassstutzen vom Behälterteil axial weiter in Richtung auf den Gehäusedeckel erstreckt, als die die Ablassöffnung begrenzende Seitenwand des Behälterteils. Dadurch kann darüber hinaus ein zeitversetztes Ablassen des rohseitigen (ungefilterten) Öls und des reinseitigen (gefilterten) Öls aus dem Filtergehäuse ermöglicht werden.
  • Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Ölfilterelement auch als ein Kraftstofffilterelement ausgebildet sein kann. Der Ölfilter kann in einer dazu entsprechenden Weise als ein Kraftstofffilter ausgebildet sein.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Ölfilterelement mit zwei Endscheiben, zwischen denen ein ringförmiges Filtermedium gehalten angeordnet ist, und mit einem Zentralkanal, der im Bereich einer der beiden Endscheiben eine Auslassöffnung aufweist, wobei die Auslassöffnung mit einem Radialdichtungselement versehen ist, das allein durch das elastisch verformbare Material der einen Endscheiben gebildet ist und mit einem Axialdichtungselement, das außenseitig an der Endscheibe gehalten angeordnet ist, in einem Längsschnitt;
  • 2 die Endscheibe des Ölfilters aus 1 in einer ausschnittsweise vergrößerten Detaildarstellung;
  • 3 einen Ölfilter mit einem Filtergehäuse und mit einem darin eingesetzten Ölfilterelement gemäß 1, in einer Seitenansicht; und
  • 4 den Ölfilter aus 3 in einer ausschnittswesie vergrößerten Schnittdarstellung.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • 1 zeigt ein Ölfilterelement 10 in einem Längsschnitt. Das Ölfilterelement 10 weist eine erste und eine zweite Endscheibe 12, 14 sowie ein ringförmig angeordnetes Filtermedium 16 auf, das zwischen den beiden Endscheiben 12, 14 gehalten ist. Das Filtermedium 16 ist von dem zu filternden Öl in einer zur Längsachse 18 des Ölfilterelements 10 radialen Richtung von außen nach innen durchströmbar.
  • Das Filtermedium 16 ist innenseitig an einem Mittelrohr 20 abgestützt. Das Mittelrohr ist gitterartig ausgeführt und kann, wie dies in 1 gezeigt ist, mit der zweiten Endscheibe 14 verrastet oder in anderer Weise an der zweiten Endscheibe 14 befestigt bzw. an der Endscheibe 14 angeformt sein. Das Mittelrohr 20 begrenzt innenseitig einen Zentralkanal 22, in den das durch das Filtermedium 16 geführte, d. h. gefilterte, Öl strömt. Der Zentralkanal 22 erstreckt sich zwischen den beiden Endscheiben 12, 14 in einer zur Längsachse 18 des Ölfilterelements 10 axialen Richtung. Der Zentralkanal 22 kann wie dies in 1 gezeigt ist, zur Längsachse 18 koaxial verlaufend angeordnet sein. Der Zentralkanal 22 ist einenends durch die zweite Endscheibe 14 verschlossen und weist anderenends eine Auslasssöffnung 24 zum Herausführen des gefilterten Öls aus dem Ölfilterelement 10 auf. Die Auslassöffnung 24 ist mit einem elastisch verformbaren Radialdichtungselement 26 versehen, das nachstehend im Zusammenhang mit 2 näher erläutert ist.
  • An der ersten Endscheibe 12 ist außenseitig, d. h. an ihrer von der zweiten Endscheibe 14 wegweisenden Seite, ein ringförmiges Axialdichtungselement 28 angeordnet. Das Axialdichtungselement 28 besteht aus einem Elastomer und kann insbesondere einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Zur Befestigung des Axialdichtungselements 28 dienen zwei ringförmige Halteelemente 30, die sich von der ersten Endscheibe 12 axial wegerstrecken. Die beiden Halteelemente 30 sind jeweils koaxial zur Längsachse 18 angeordnet und weisen unterschiedliche Durchmesser auf. Das Axialdichtungselement 28 ist in einer zwischen den beiden Halteelementen 30 ausgebildeten Nut (in 1 nicht bezeichnet) gehalten angeordnet. Das Axialdichtungselement 28 und das Radialdichtungselement 26 sind in axialer Richtung zueinander höhenversetzt angeordnet.
  • Zur lösbaren Befestigung des Ölfilterelements 10 am Gehäusedeckel eines Filtergehäuses dienen erste Befestigungs- bzw. Kopplungsmittel 32, die an der zweiten Endscheibe 14 außenseitig angeformt sind. Die ersten Befestigungs- bzw. Kopplungsmittel 32 sind vorliegend als Rastzungen ausgebildet, können aber beispielsweise auch als Bajonettverschlussteile ausgebildet sein. Es versteht sich, dass der Gehäusedeckel des Filtergehäuses des Ölfilters zweite Kopplungsmittel aufweisen muss, die zu den ersten Befestigungs- bzw. Kopplungsmitteln 32 komplementär ausgebildet sind.
  • 2 zeigt einen vergrößert dargestellten Ausschnitt des Ölfilterelements aus 1. Die erste Endscheibe 12 ist mehrschichtig aufgebaut. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die erste Endscheibe 12 insgesamt drei Schichten auf, die sich in ihrem Material voneinander zumindest teilweise unterscheiden. Eine innenliegende erste Schicht 34 der ersten Endscheibe 12 ist aus einem elastischen Material aus Nitrilkautschuk und einem Phenolharz gebildet. Diese erste Schicht 34 erfüllte eine Doppelfunktion. Einerseits ist das Filtermedium 16 in die erste Schicht eingebettet bzw. mit dieser verschweißt und andererseits bildet die erste Schicht 34 mit ihrem Innenumfangsabschnitt das Radialdichtungselement 26.
  • Bei der Fertigung des Ölfilterelements 10 wird das in der Regel folienartige (Ausgangs) Material der ersten Schicht 34 der ersten Endscheibe 12 erhitzt und dadurch soweit erweicht bzw. verflüssigt, dass das Filtermedium 16 mit einem freien Randabschnitt in der ersten Schicht 34 der ersten Endscheibe 12 eingebettet werden kann. Durch das Erwärmen werden der Nitrilkautschuk und das Phenolharz durch Quervernetzung von Polymerketten darüber hinaus soweit stabilisiert, dass die erste Schicht 34 einerseits Druck- und/oder Zugkräfte aufnehmen kann. Nach einem Abkühlen der ersten Schicht bietet diese zugleich eine gewünschte Restelastizität für das geforderte Dichtungsvermögen ihres als Radialdichtungselement 26 fungierenden Innenumfangsabschnitts. Dieser Prozess wird in der Polymerchemie auch als Curing bezeichnet.
  • Wie aus 2 hervorgeht, weist die erste Endscheibe 12 außenseitig eine zweite Schicht 36 auf, die beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem Thermoplasten, bestehen kann. Die Halteelemente 30 der ersten Endscheibe 12 sind dieser zweiten Schicht 36 angeformt.
  • Zwischen der ersten und der zweiten Schicht ist eine dritte Schicht 38 angeordnet. Die dritte Schicht 38 kann beispielhaft durch ein Polyestervlies oder eine andere Gitter- oder Textilstruktur aus Polyester gebildet sein. Die dritte Schicht 38 dient einem Haftverbund zwischen der ersten und der zweiten Schicht 34, 36 der ersten Endscheibe 12. Die drei Schichten 34, 36, 38 der ersten Endscheibe 12 können miteinander verklebt und/oder miteinander verschweißt sein.
  • 3 zeigt einen Ölfilter 100, wie dieser insbesondere bei Kraftfahrzeugen zum Filtern von Öl oder anderen Schmierstoffen, eingesetzt wird. Der Ölfilter 100 umfasst ein Filtergehäuse 40 mit einem Behälterteil 42, das mittels eines Gehäusedeckels 44 verschließbar ist. In dem Filtergehäuse 40 ist das in den 1 und 2 gezeigte Ölfilterelement 10 angeordnet. Das Ölfilterelement 10 ist in 3 mit gestrichelter Linie dargestellt. Die ersten Kopplungselemente (1) des Ölfilterelements 10 greifen in nicht näher wiedergegebene zweite Kopplungselemente des Gehäusedeckels 44 ein. Das Ölfilterelement 10 ist daduch lösbar am Gehäusedeckel 44 befestigt und an diesem axial lagefixiert.
  • 4 zeigt den Ölfilter 100 aus 3 in einem ausschnittsweisen Detailausschnitt. Der Behälterteil 42 weist einen Ölauslassstutzen 46 auf, der mit einem Ölauslasskanal 48 des Filtergehäuses 40 fluidisch verbunden ist. Während des Betriebs des Ölfilters 100 wird das im Ölfilterelement 10 gefilterte Öl über den Ölauslasskanal 48 aus dem Ölfilter 100 herausgeführt. Der Ölauslasstutzen 46 erstreckt sich in die Auslassöffnung 24 des Ölfilterelements 10 hinein und liegt dem elastisch verformbaren Innenumfangsabschnitt der ersten Endscheibe 12 des Ölfilterelements 10, mithin am Radialdichtungselement 26, in einer radialen Richtung dichtend an.
  • Der Ölfilter 100 weist eine Ölablasseinrichtung auf, mittels derer im Ölfilter 100 vorhandenes Öl aus dem Filtergehäuse 40 abgelassen werden kann. Dadurch wird ein Austausch des Ölfilterelements 10 vereinfacht. Die Ölablasseinrichtung weist einen Ablasskanal 52 mit einer ringförmig ausgebildeten Ablassöffnung 54 auf. Die Ablassöffnung 54 umgreift den Ölauslassstutzen 46 des Behälterteils 42 zumindest teilumfänglich. Die Ablassöffnung 54 ist in einer zur Längsachse 18 des Ölfilterelements 10 radialen Richtung durch eine Seitenwand 56 begrenzt. Der Ölauslasstutzen 46 erstreckt sich in einer zur Längsachse 18 des Ölfilterelements 10 axialen Richtung weiter in Richtung auf den Gehäusedeckel 44 (3), als die Seitenwand 56 der Ablasskanals 52. Das Ölfilterelement 10 liegt im geschlossenen Zustand des Filtergehäuses 40 mit dem Axialdichtungselement 28 an der Seitenwand 56 stirnseitig dichtend an.
  • Durch das Axialdichtungselement 28 des Ölfilterelements 10 ist eine dem Filtermedium 16 des Ölfilterelements 10 fluidisch vorgeschaltete Rohseite 58 des Ölfilters 100 gegenüber dem Ablasskanal 52 abgedichtet. Der reinseitig angeordnete Zentralkanal 22 des Ölfilterelements 10 ist durch das Radialdichtungelement 26 gegenüber dem Ablasskanal 52 abgedichtet. Dadurch, dass das Ölfilterelement 10 mit dem Gehäusedeckel (3) lösbar verkoppelt ist, wird das Ölfilterelement 10 beim Abheben des Gehäusedeckels 44 von dem Behälterteil 42 in axialer Richtung von dem Behälterteil 42 des Filtergehäuses wegbewegt. Sobald das Axialdichtungselement 28 aus einer Dichtstellung an der Seitenwand 56 des Ablasskanals 52 bewegt ist, fließt das auf der Rohseite 58 des Ölfilters 100 vorhandene (ungefilterte) Öl der Schwerkraft folgend über den Ablasskanal 52 aus dem Filtergehäuse 40 heraus. Im Betriebseinsatz des Ölfilters 100, beispielsweise in Verbindung mit einem Verbrennungsmotor, fließt das auf der Reinseite des Ölfilters 100 vorhandene (gefilterte) Öl bei einem Motorstillstand in der Regel über den Ölauslasskanal 48 der Schwerkraft folgend aus dem Filtergehäuse 40 ab. Bei einem weiteren Abheben des Gehäusedeckels vom Behälterteil 42 wird das Radialdichtungselement 26 aus seiner dichtenden Anlage an dem Ölauslassstutzen 46 bewegt. Bauartbedingt kann es beim Austauschen des Ölfilterelements zu keiner oder nur zu einer verbachlässigbaren Verunreinigung der dem Filtermedium 16 des Filterelements fluidisch nachgeschalteten Reinseite des Ölfilters 100 durch rohseitig vorhandenes ungefiltertes Öl kommen. Ein Öleinlasskanal 60 des Ölfilters 100 steht mit der Rohseite 58 des Ölfilters 100 fluidisch in Verbindung.

Claims (9)

  1. Ölfilterelement (10), umfassend: – eine erste und eine zweite Endscheibe (12, 14); – ein ringförmiges Filtermedium (16), das zwischen den beiden Endscheiben (12, 14) gehalten ist und das von dem zu filternden Öl in einer zur Längsachse (18) des Ölfilterelements (10) radialen Richtung von außen nach innen durchströmbar ist; – einen dem Filtermedium fluidisch nachgeschaltet angeordneten Zentralkanal (22) mit einer Auslassöffnung (24) im Bereich der ersten Endscheibe (12); – ein elastisch verformbares Radialdichtungselement (26), das im Bereich der Auslassöffnung (24) angeordnet ist; und – ein elastisch verformbares Axialdichtungselement (28), das außenseitig an der ersten Endscheibe (12) angeordnet ist, wobei das Radialdichtungselement (26) durch einen elastisch verformbaren Innenumfangsabschnitt der ersten Endscheibe (12) gebildet ist, wobei das Axialdichtungselement (28) mittels Halteelementen (30) außenseitig an der ersten Endscheibe (12) gehalten ist, wobei die erste Endscheibe (12) mehrschichtig aufgebaut ist, wobei eine erste Schicht (34) der Endscheibe (12) das Radialdichtungselement (26) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Schicht (36) der ersten Endscheibe eine von dem Filtermedium (16) wegweisende Außenseite der ersten Endscheibe (12) bildet und wobei die Halteelemente (30) der zweiten Schicht (36) angeformt sind.
  2. Ölfilterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Radialdichtungselement (26) aus einem elastischen Material aus Nitrilkautschuk und einem Phenolharz besteht.
  3. Ölfilterelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Endscheibe (12) eine dritte Schicht (38) aufweist, die zwischen der ersten und der zweiten Schicht (34, 36) angeordnet ist, wobei die dritte Schicht (38) einem Haftverbund der ersten mit der zweiten Schicht (34, 36) dient.
  4. Ölfilterelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Schicht (38) aus Polyester oder einem anderen thermoplastischen Kunststoff besteht.
  5. Ölfilterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten (34, 36, 38) der ersten Endscheibe (12) miteinander verklebt und/oder miteinander verschweißt sind.
  6. Ölfilterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Endscheibe Befestigungsmittel (32) aufweist, mittels derer das Ölfilterelement (10) an einem Gehäusedeckel (44) eines Ölfilters (100) lösbar befestigbar, insbesondere mit dem Gehäusedeckel (44) verrastbar ist.
  7. Ölfilter (100), insbesondere für Kraftfahrzeuge, umfassend: – ein Filtergehäuse (40) mit einem Behälterteil (42), der mittels eines Gehäusedeckels (44) verschließbar ist, – ein in das Filtergehäuse (40) eingesetztes Ölfilterelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; – einen am Behälterteil (42) ausgebildeten Ölauslassstutzen (46), der sich in die Auslassöffnung (24) des Ölfilterelements (10) hinein erstreckt und an welchem das Radialdichtungselement (26) des Ölfilterelements (10) im geschlossenen Zustand des Filtergehäuses dichtend anliegt, – eine am Behälterteil ausgebildete Ablassöffnung (54) für das Öl, die den Ölauslassstutzen (46) zumindest teilumfänglich umgreift und die in einer zur Längsachse (18) des Ölfilterelements (10) radialen Richtung durch eine Seitenwand (56) begrenzt ist, wobei das Ölfilterelement (10) im geschlossenen Zustand des Filtergehäuses (40) mit dem Axialdichtungselement (28) an der Seitenwand (56) stirnseitig dichtend anliegt, um eine dem Ölfilterelement (10) fluidisch vorgeschaltete Rohseite des Ölfilters (100) gegenüber der Ablassöffnung (54) abzudichten.
  8. Ölfilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ölfilterelement (10) an dem Gehäusedeckel (44) des Filtergehäuses (40) lösbar befestigt ist, wobei durch ein Abheben des Gehäusedeckels (44) von dem Behälterteil (42) das Axialdichtungselement (28) und das Radialdichtungselement (26) aus ihrer jeweiligen Dichtposition bewegbar sind.
  9. Ölfilter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ölauslassstutzen (46) vom Behälterteil (42) axial weiter in Richtung auf den Gehäusedeckel (44) erstreckt, als die die Ablassöffnung (52) begrenzende Seitenwand (56) des Behälterteils (42).
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