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Die Erfindung betrifft eine Montageklammer zur Verbindung von benachbarten Terrassendielen, die in ihren Flanken verlaufende Längsnuten besitzen, sowie zu deren Befestigung auf einem Untergrund gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Klammern für die nicht sichtbare Montage von Terrassendielen nutzen die in den Flanken der Terrassendielen verlaufenden Längsnuten um eine Befestigung auf dem Untergrund vorzunehmen. Dabei greifen in diese Nuten Rückhaltemittel der Klammer ein, die ein Anheben der Dielen verhindern. Die in die Nuten eingreifenden Rückhaltmittel sind meist Teil einer Anpressplatte, die auf einer geeigneten Unterkonstruktion mit Hilfe von Schrauben befestigt wird.
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In der gattungsbildenden
DE 20 2007 002 282 U1 werden Profilelemente mit entsprechenden Feststellungsteilen beschrieben, mit welchen parallel zu einander verlegte Sichtelemente auf dem Untergrund befestigt werden können. Die Sichtelemente können Terrassendielen sein, wobei der zur Befestigung dienende Untergrund auch durch Unterbauleisten gebildet werden können. Die Feststellteile fungieren auch als Abstandshalter für zwei benachbarte Terrassendielen, wobei in die Längsnuten der Terrassendielen eingreifende Spannflügel vorgesehen sind, die zwischen sich eine Rinne einschließen, in der eine Befestigungsschraube eingesetzt wird. Eine Direktverschraubung der Sichtelemente kann mit diesen Feststellteilen vermieden werden.
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Ähnlich aufgebaut ist ein Montageelement, das in der
FR 2 836 499 A1 beschrieben wird. Mit diesem Montageelement werden ebenfalls Holzdielen verschraubt, ohne dabei deren Laufflächen durchbohren zu müssen. Dies ermöglicht das beschriebene Montageelement dadurch, indem entsprechende Spannflügel in die Längsnuten der Holzdielen eingreifen und diese beim Verschrauben auf den Untergrund drücken.
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Aus der
GB 2495475 A ist ein Verbindungselement bekannt, das die zu befestigenden Dielen sowohl untergreift als auch mit entsprechenden seitlich ausragenden Armen die Dielen beim Verschraubungsvorgang im Bereich deren Längsnuten an den Untergrund andrückt.
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In der
DE 102 30 797 A1 ist eine Befestigungsklammer für Bohlen von Balkon- und Terrassenabdeckungen beschrieben. Die Befestigungsklammer besteht im Wesentlichen aus zwei L-Profilen, die einen zusammengesetzten Doppelwinkel bilden, an deren senkrechten Stegen zungenförmige Nägel hervorstehen, die sich in die Terrassenlängsnut einschneiden. Die Stege bilden zugleich den Abstand zwischen zwei Bohlen. Da sich die Stegdicke nicht komprimieren lässt, wirkt die Klammer zwischen zwei Bohlen wie ein statischer Keil, der keine Dehnungsbewegungen zulässt. Dies wiederum kann zu Spannungsrissen in der Terrassendiele oder zum Abscheren der Befestigungsschraube führen. Darüber hinaus muss die Klammer zuerst auf dem Untergrund befestigt werden, bevor die Terrassendiele aufgelegt wird, da sich die Montagebohrung im Klammerkörper unterhalb der Terrassendiele befindet und nach dem Aufsetzen der Diele nicht mehr zugänglich ist. Dies erschwert den Montageaufwand deshalb, weil die Klammer exakt positioniert werden muss. Eine nachträgliche Korrektur ist nicht mehr möglich.
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In der
DE 10 2004 061 437 A1 ist eine Befestigungsklammer für Bohlen von Balkon- und Terrassenabdeckungen beschrieben, die anstelle der zungenförmigen Nägel ausragende Fahnen besitzt, die in die Terrassenlängsnuten einragen. Diese Befestigungsklammer ist ebenso mit den bereits geschilderten Nachteilen behaftet.
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In der
DE 10 2009 031 825 B4 ist eine Befestigungsklammer beschrieben, die eine Befestigungsplatte zur Auflage auf dem Untergrund besitzt. Von der Platte erhebt sich ein Halteprofil, das bei der Terrassenmontage in die Längsnut der Diele eingreift. Die Befestigungsplatte bildet zugleich auch eine Auflage für die Terrassendiele, wobei die Nutwange durch die Schraube zur Befestigung auf dem Untergrund durchstochen werden muss. Dies kann bei Spannungen, insbesondere bei witterungsbedingten Ausdehnungen zum Abscheren der Schraube oder zur Rissbildung an der Terrassendiele führen.
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Der Nachteil der bekannten Klammern besteht in deren mangelnden Flexibilität. Sie sind daher nicht in der Lage die durch Schrumpfungen oder Ausdehnungen verursachten Bewegungen auszugleichen. Dies kann zu Rissbildungen in den Dielen oder zu Abscherungen der Befestigungsmittel führen. Ferner ist die Arbeitsweise mit den bekannten Befestigungsklammern sehr eingeschränkt, da diese teilweise von den Dielen überdeckt werden, so dass eine Schraubverbindung auf dem Untergrund unter der Terrassendiele liegt und eine Positionskorrektur der Klammer damit nicht mehr möglich ist. Die in die Dielenlängsnuten eingreifenden Rückhaltemittel der bekannten Montageklammern können nur eine Druckkraft auf die Nutwangen ausüben, wenn die Klammer maßlich auf die Bauhöhe der Dielen abgestimmt ist. Dies schränkt das Anwendungsspektrum der Montageklammern erheblich ein.
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Die
DE 20 2014 004 575 U1 beschreibt eine dahingehend verbesserte Montageklammer, die eine Befestigungsplatte mit daran angeordneten bevorzugt federnden Rückhaltemittel umfasst, die in die Längsnuten der Terrassendielen eingreifen und wobei die Befestigungsplatte von wenigstens einer Montagebohrung durchsetzt ist, durch die eine Schraube oder ein Nagel in den Untergrund eintreibbar ist und dabei die Montageklammer unter Anpressen auf dem Untergrund fixiert. Die Befestigungsplatte der beschriebenen Montageklammer ist auf einer Stütze getragen und vom Untergrund beabstandet. Die federnden Rückhaltemittel sind durch die sich parallel zur Längsnut der Terrassendiele erstreckenden beidseitigen Randabschnitte der Befestigungsplatte gebildet, die unter Beibehaltung einer Wurzel durch einen Einschnitt von der Befestigungsplatte getrennt sind. Ferner besitzen sie einen unter der Befestigungsplatte ausragenden Finger, der im Bereich der Wurzel an der Befestigungsplatte verbunden ist. Gegenüber den bis dahin bekannten Klammern besteht der Vorteil dieser Klammer, dass die Befestigungsplatte auch eine Anpresskraft auf die federnden Rückhaltemittel auswirkt. Mit der bekannten Montageklammer können bestimmte Bodenbewegungen aufgenommen und ausgeglichen werden, ohne dass sich die Befestigung als solche löst.
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Demgegenüber ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weiter verbesserte Montageklammer für die Terrassendielenmontage zu schaffen, die vertikale Schwind- und Quellbewegungen der Terrassendielen elastisch abfängt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Montageklammer mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung wird eine Montageklammer zur Verbindung von benachbarten Terrassendielen, die in ihren Flanken verlaufende Längsnuten besitzen, sowie zu deren Befestigung auf einem Untergrund vorgeschlagen, mit einem die Distanz zwischen zwei parallel verlaufenden Terrassendielen vorgebenden Abstandshalter und mit mindestens einem Paar Spannflügel, von dem ein erster Spannflügel in die Längsnut der ersten Terrassendiele und ein zweiter Spannflügel in die Längsnut der zweiten Terrassendiele eingreift und die mittels mindestens einer die Montageklammer auf dem Untergrund befestigenden Schraube auf die Sohle der Längsnuten gepresst werden, wobei der Abstandshalter als rinnenförmige Aufnahme für die Schraube ausgebildet ist, mit einer Bodenplatte, auf der sich unter Bildung einer Rinne zwei parallel voneinander beabstandete Längswangen erheben, an deren dem Untergrund fernen Scheitel jeweils mindestens ein Spannflügel angeordnet ist und die Bodenplatte von mindestens einer Montagebohrung zur Durchführung der Schraube durchsetzt ist, und die Längswangen der Rinne sowie die Spannflügel mindestens einen Ausschnitt umfassen.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass durch den Ausschnitt auf den Längswangen eine von der Bodenplatte beabstandete Auflageschulter für den Kopf der Schraube gebildet ist.
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Dies hat gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Klammern den Vorteil, dass Kräfte, die aus den vertikalen und horizontalen Schwind- und Quellbewegungen der Terrassendiele resultieren, nur auf die Montageklammer als solches wirken können. Der erhöhte Sitz des Schraubenkopfes befindet sich in etwa auf der Höhe der Nutsohle der Diele. Dadurch werden die Kräfte über den rinnenförmigen Abstandshalter elastisch abgefangen, weil dieser die Schraube ähnlich wie in einer Kammer umgibt. Weder der Schraubenschaft noch der Schraubenkopf sind direkt Kräften ausgesetzt, welche die Verankerung der Schraube im Untergrund und damit die Befestigung der Terrassendielen störend beeinflussen könnten. Auch die Montagebohrung in der Bodenplatte bietet der Schraube hiergegen genügend Spielraum. Ein weiterer Vorteil der geschlossenen Rinne besteht darin, dass im unteren Klammerbereich die Kräfte aufgenommen werden, die ansonsten die Klammer zum Durchbiegen zwingen könnten.
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Die Klammer kann aus Metall, Kunststoff oder einer Kombination aus verschiedenen Werkstoffen beschaffen sein. Insgesamt erweist sich der Vorteil der Erfindung dadurch, dass das Schwind- und Quellverhalten der Terrassenbauteile in sprunghaft verbesserter Weise aufgenommen werden kann.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstandshalter an seinen freien Enden aufgespreizt ist. Bei Bewegungen der Terrassendielen wirken die Kräfte auf die freien Enden und reduzieren deren Außenmaß auf die Außenmaße der Rinne. Verändert sich die Bewegungsrichtung der Terrassendiele, so folgen die Enden des Abstandshalters und spreizen sich aufgrund ihrer Elastizität wieder auf.
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Besonders vorteilhaft ist dies dann, wenn die freien Enden der Längswangen des Abstandshalters als hakenförmige Nasen ausgebildet sind. Die Hakenform ist durch Einschnitte geschaffen, sodass sich die freien Enden leichter verbiegen lassen als der übrige Abschnitt der Längswangen.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannflügel und die jeweiligen Längswangen zwischen sich einen stumpfen Innenwinkel einschließen. Die dadurch nach oben gerichteten Spannflügel sind damit auch für unterschiedliche Dielen einsetzbar, z.B. für solche, deren Nuten der Längsflanken höher oder tiefer liegen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Spannflügel eine von ihrer Planizität abweichende Formgebung besitzen. Dadurch werden die Spannflügel einerseits nicht wie Platten auf die Nutsohle gepresst und andererseits die elastische Aufnahme von Schwind- und Quellbewegungen der Terrassendiele unterstützt. Dies macht sich ganz besonders dann vorteilhaft bemerkbar, wenn zusätzlich die Enden der Spannflügel wieder nach unten geneigt sind. Ein zusätzlicher Effekt wird dann erzielt, wenn die Eckkanten der Spannflügelenden in Form einer Lasche nach oben gebogen sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Montageklammer,
- 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Montageklammer in Richtung deren Frontseite,
- 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Montageklammer,
- 4 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Montageklammer,
- 5 eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Montageklammer,
- 6 eine Seitenansicht der in eine Terrassendiele eingesetzten Montageklammer,
- 7 eine Stirnansicht der zwischen zwei Terrassendielen befindlichen Montageklammer und
- 8 eine perspektivische Darstellung von in eine Terrassendiele eingesetzten Montageklammern.
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Die Montageklammer 1 umfasst einen rinnenförmigen Abstandshalter 10, an dessen beiden Längsseiten jeweils ein Spannflügel 31, 32 angeordnet ist. Der Abstandshalter 10 besitzt zwei voneinander beabstandete Längswangen 12, 13, die sich von einer Bodenplatte 14 erheben und an deren Scheitel 15 sich die Spannflügel 31, 32 anschließen und nach außen gerichtet sind. Zwischen den Längswangen 12, 13 ist eine Rinne 11 gebildet.
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Jede Längswange 12, 13 besitzt einen Ausschnitt 16 mit einem unteren, etwa trapezförmig zulaufenden Abschnitt 17 und einem oberen T-förmigen Abschnitt 18. Am Übergang vom unteren Abschnitt 17 zum oberen Abschnitt 18 sind zwei sich gegenüberliegende Absätze vorhanden, die zusammen mit den Absätzen der gegenüberliegenden Längswange eine Auflageschulter 35 für den Schraubenkopf 4 einer Schraube 3 bilden (s. 6 bis 8) und zwischen der der Schraubenschaft hindurchgeführt wird. Auch in der Bodenplatte 14 ist eine entsprechende Montagebohrung 27 vorgesehen, durch welche die Schraube sich erstreckt. Die im Bereich des Schraubenschaftes verlaufende Rinne ist schmaler als der Schraubenkopf, sodass auch bei einem übermäßigen Krafteinfluss beim Eindrehen der Schraube der Schraubenkopf nicht in die Rinne eingezogen werden kann.
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Die Längswangen 12, 13 besitzen ferner an ihren beiden Seitenkanten 21, 22 hakenförmige Nasen 23, 24, die gegenüber den Nasen der benachbarten Längswange nicht parallel verlaufen, sondern in ihrem Verlauf leicht nach außen aufspreizen. Die jeweilige Hakenform wird durch einen weiteren Ausschnitt 25 gebildet.
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Die gegenüber der Rinne 11 des Abstandhalters 10 nach außen gerichteten Spannflügel 31, 32 schließen zwischen sich und der jeweiligen Längswange 12, 13 einen stumpfen Innenwinkel „α“ ein (s.5), sodass die Spannflügel leicht nach oben weisend ausgerichtet sind. Hinzu kommt, dass das freie Ende 37 der Spannflügel 31, 32 leicht nach unten abgebogen und an der äußeren Kante wieder als hochstehende Lasche 38 aufgerichtet ist. Durch diese von der Planizität abweichenden Formgebung erhält der Spannflügel eine hohe Elastizität.
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In den 6 bis 8 ist die erfindungsgemäße Montageklammer 1 in Verbindung mit den Terrassendielen 51 wiedergegeben. Diese besitzen in ihren beidseitigen Flanken 52 eine Nut 53. Während der Errichtung der Terrassenfläche werden die Terrassendielen 51 auf einen Untergrund 54 in Form einer Unterkonstruktion beispielsweise aus Holz- oder Aluminiumleisten aufgelegt, die zuvor entsprechend nivelliert wurde. Nachdem die erste Dielenreihe durch eine Startbefestigungen fixiert wurde, werden die erfindungsgemäßen Montageklammern 1 in die Nut 53 der Terrassendiele 51 eingesetzt, danach die nächste Dielenreihe angelegt und dann mittels der Schraube 3 die Klammer 1 befestigt. Der Schraubenkopf 4 sitzt nach dem Eindrehen der Schraube 3 auf der Auflageschulter 35 (siehe 1) auf. Die Spannflügel 31, 32 pressen sich dabei auf die Sohle 55 der Nut 53. Durch die von der Bodenplatte 14 beabstandete Auflageschulter 35 befindet sich der Schraubenkopfsitz auf der Höhe der Nutsohle 55 der Terrassendiele 51, wodurch sowohl vertikale als auch horizontale Schwind- und Quellbewegungen der Diele nur auf die Montageklammer 1 wirken können.
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Der Abstandshalter 10 gibt die Distanz zwischen zwei benachbarten Terrassendielen 51 vor. Die Besonderheit hierbei ist es, dass die beiden Längswangen 12 und 13 des Abstandshalters 10 an ihren freien Enden keilförmig aufgespreizt sind. Dazu dienen die an den Seitenkanten 21, 22 der Längswangen 12, 13 hakenförmigen Nasen 23, 24.
Wenn eine Dielenbewegung zur Spaltverkleinerung führt, so kann dies durch den elastisch federnden Abstandshalter 10 aufgefangen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Montageklammer
- 3
- Schraube
- 4
- Schraubenkopf von 3
- 10
- Abstandshalter
- 11
- Rinne in 10
- 12
- Längswange von 10
- 13
- Längswange von 10
- 14
- Bodenplatte von 10
- 15
- Scheitel von 12/13
- 16
- Ausschnitt von 12/13
- 17
- unterer Abschnitt von 16
- 18
- oberer Abschnitt von 16
- 21
- Seitenkante von 12/13
- 22
- Seitenkante von 12/13
- 23
- Nase an 12/13
- 24
- Nase an 12/13
- 25
- Ausschnitt
- 27
- Montagebohrung in 14
- 31
- Spannflügel
- 32
- Spannflügel
- 35
- Auflageschulter
- 37
- freies Ende von 31/32
- 38
- Lasche an 37
- 51
- Terrassendiele
- 52
- Flanken von 51
- 53
- Nut in 52
- 54
- Untergrund
- 55
- Sohle von 53