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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur farblichen Vermessung
von in Druckmaschinen produzierten Bedruckstoffen mit wenigstens
einem in der Druckmaschine angeordneten ersten Farbmessgerät,
welches Bedruckstoffe in der Druckmaschine farblich vermisst, und
wenigstens einem außerhalb der Druckmaschine angeordneten
zweiten Farbmessgerät, welches in der Druckmaschine produzierte
Bedruckstoffe im Druckbild farblich vermisst, wobei das erste und
der zweite Farbmessgerät mit einem Rechner in Verbindung
stehen.
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Aus
dem Stand der Technik sind Farbmessgeräte zur Kontrolle
der Druckqualität insbesondere bei auf Offset-Rotationsdruckmaschinen
gedruckten Bedruckstoffen bekannt, welche entweder außerhalb der
Druckmaschine angeordnet sind oder die Bedruckstoffe direkt in der
Druckmaschine erfassen. Die Verwendung von Farbmessgeräten
dient dazu, Bedruckstoffe hinsichtlich farblicher Abweichungen zu
einer Druckvorlage zu überprüfen. Wenn diese Abweichungen
ein zulässiges Toleranzmaß überschreiten,
sind die Bedruckstoffe Makulatur und können nicht verkauft
werden. Es ist daher wichtig, dass die Qualität der produzierten
Bedruckstoffe ständig überwacht wird. In der Vergangenheit
wurden dazu meist separate Farbmessgeräte außerhalb
der Druckmaschine genutzt, welche im Wesentlichen aus einer Messvorrichtung
und einem Auflagetisch bestehen. Dabei wird der Druckmaschine bei
laufender Produktion ein sogenannter Probebogen entnommen und vom
Drucker unter das Messgerät gelegt. Diese separaten Farbmessgeräte
werden auch Offline-Messgeräte genannt und haben den Nachteil, dass
nur einzelne Bedruckstoffe in größeren zeitlichen
Abständen auf farbliche Abweichung überprüft werden
können. Aus diesem Grund kommen in den letzten Jahren auch
vermehrt sogenannte Inline-Farbmessgeräte zum Einsatz,
welche meist im letzten Druckwerk der Druckmaschine angeordnet sind
und in der Lage sind, jeden Bedruckstoff direkt in der Druckmaschine
farblich zu vermessen. Aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeit
können derzeit jedoch nur Teilbereiche eines Bedruckstoffs
erfasst werden, weshalb in der Druckmaschine meist nur in den Randbereichen
gemessen wird, wo der sogenannte Druckkontrollstreifen angeordnet
ist. Druckkontrollstreifen bestehen aus Farbfeldern und Register-
bzw. Passermarken, welche zur Beurteilung der Druckqualität
dienen. Bei den Offline-Farbmessgeräten spielt dagegen
die Messzeit keine Rolle, so dass hier das komplette Druckbild farblich
vermessen werden kann.
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Um
die Vorteile von Inline-Messung und Offline-Messung miteinander
zu verbinden, sind inzwischen auch Versuche unternommen worden,
sowohl Inline- als auch Offline-Farbmessgeräte bei der Druckqualitätskontrolle
an einer Druckmaschine einzusetzen. Eine derartige Anordnung geht
z. B. aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2007 011 344 A1 hervor.
Hier kommen bei einer Bogenrotationsdruckmaschine zwei Farbmessgeräte
zum Einsatz, wobei das erste Farbmessgerät in der Druckmaschine
installiert ist und den sogenannten Färbungsverlauf der
produzierten Bedruckstoffe erfasst. Des Weiteren ist ein zweites
Farbmessgerät vorgesehen, welches sich außerhalb
der Druckmaschine befindet. Das Farbmessgerät in der Druckmaschine
dient dazu, den Färbungsverlauf zu überprüfen
und festzustellen, wann sich die Druckmaschine in einem stabilen
Betriebszustand befindet. Ein stabiler Betriebszustand liegt dann
vor, wenn sich die Färbung nicht ändert und so
der Färbungsverlauf konstant ist. Wenn dieser stabile Betriebszustand
erreicht ist, wird von dem ersten Farbmessgerät ein Signal
abgegeben. Dies kann ein optisches Signal sein, so dass der Drucker
dann weiß, dass sich die Druckmaschine in einem stabilen Betriebszustand
befindet. Erst dann entnimmt der Drucker der Druckmaschine einen
Probebogen und legt diesen unter das zweite Farbmessgerät
außerhalb der Druckmaschine. Mit diesem zweiten Farbmessgerät
wird dann eine exakte absolute Farbmessung auf dem Probebogen durchgeführt,
wobei die Messergebnisse mit den Farbwerten der Druckvorlage verglichen
werden. Bei zu großen Abweichungen zwischen Probebogen
und Druckvorlage wird ein Regeleingriff in den Farbwerken der Druckmaschine vorgenommen.
Da das erste Farbmessgerät in der Druckmaschine nur den
stabilen Betriebszustand überwachen muss, also nur feststellen
muss, dass sich die Färbung nicht ändert, muss
das erste Farbmessgerät nicht farblich absolut messen,
sondern nur relativ. Aus diesem Grund können in dem ersten Farbmessgerät
in der Druckmaschine kostengünstigere Messsensoren eingesetzt
werden.
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Die
aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2007 011 344 A1 bekannte
Anordnung und das darin beschriebene Verfahren weisen jedoch den Nachteil
auf, dass letztendlich nur das Offline-Messgerät zur Farbregelung
benutzt wird. Das Inline-Farbmessgerät berechnet keine
Regeleingriffe, sondern stellt lediglich fest, dass der stabile
Betriebszustand erreicht ist, bzw. stellt fest, wann der stabile
Betriebszustand wieder verlassen wird, nämlich wenn sich der
Färbungsverlauf über mehrere Bedruckstoffe hinweg
verändert. Die Regeleingriffe in die Farbwerke der Druckmaschine
basieren jedoch ausschließlich auf dem Soll-/Istwertvergleich
des Offline-Farbmessgeräts außerhalb der Druckmaschine.
Dies führt zu einem zeitaufwendigen langsamen Regelkreis,
da der Drucker nur in gewissen zeitlichen Abständen Probebogen
der Druckmaschine entnehmen kann.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den gemeinsamen Einsatz
von Inline-Farbmessgeräten und Offline-Farbmessgeräten
bei der Beurteilung der Druckqualität dahingehend zu verbessern,
dass die Zeit bei der Farbregelung erheblich verkürzt wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu entnehmen. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders
zum Einsatz bei Bogenoffsetdruckmaschinen, bei denen in gewissen
zeitlichen Abständen Probebogen entnommen werden können.
Die Druckmaschine weist ein erstes Farbmessgerät auf, welches
als Inline-Farbmessgerät in der Druckmaschine angeordnet
ist und jeden Bedruckstoff zumindest teilweise farblich vermisst. Weiterhin
ist ein zweites Farbmessgerät außerhalb der Druckmaschine
angeordnet, welches als Offline-Farbmessgerät konzipiert
ist und die in zeitlichen Abständen entnommenen Probebogen
im Druckbild zumindest teilweise farblich vermisst. Des Weiteren sind
das erste und das zweite Farbmessgerät mit einem Rechner
verbunden, welcher zumindest eines der beiden Farbmessgeräte
steuert und außerdem den Datenaustausch zwischen den Farbmessgeräten
gewährleistet. Erfindungsgemäß ist nun
vorgesehen, dass der Rechner mit Bezug auf die Druckvorlage gespeicherte
Sollfarbwerte vorhält und mittels des ersten Farbmessgeräts
Druckstoffe in der Druckmaschine zumindest in Teilbereichen vermisst.
Die so ermittelten Ist-Farbwerte werden mit den abgespeicherten
Soll-Farbwerten verglichen und so etwaige Abweichungen erfasst.
Sollten diese Abweichungen zu groß sein, so nimmt der Rechner
bzw. das Inline-Farbmessgerät in den Farbwerken der Druckwerke
der Druckmaschine eine Farbregelung vor. Des Weiteren werden zumindest
ab und zu die von der Druckmaschine produzierten Bedruckstoffe außerdem
von dem zweiten außerhalb der Druckmaschine angeordneten
Farbmessgeräts erfasst. Das zweite Farbmessgerät
vermisst den Bedruckstoff zumindest auch teilweise im Druckbild
und vergleicht die ermittelten Ist-Farbwerte mit den Farbwerten
der Druckvorlage. Sollten hier unzulässige Abweichungen
festgestellt werden, so werden diese Abweichungen an den Rechner
gesendet und der Rechner berechnet korrigierte Soll-Farbwerte für
das erste in der Druckmaschine angeordnete Farbmessgerät.
Für zukünftige Regelvorgänge verwendet
das erste Farbmessgerät dann diese korrigierten Soll-Farbwerte
bzw. entsprechende Korrekturwerte. Dies hat den großen Vorteil,
dass die Regelung grundsätzlich auf Basis des schnellen
Inline-Farbmessgeräts erfolgt, welches jeden Bedruckstoff
erfasst, wobei die Soll-Farbwerte zumindest in zeitlichen Abständen
zusätzlich durch eine exakte, mehr Zeit in Anspruch nehmende, Messung
des zweiten Farbmessgeräts außerhalb der Druckmaschine
korrigiert oder präzisiert werden. Dies führt
dazu, dass die Farbregelung präziser wird, ohne dass die
Vorteile des schnellen Inline-Farbmessgeräts, wie Rüstzeitverkürzung,
Makulatureinsparung und laufende Drucküberwachung jedes
Bedruckstoffs beeinträchtigt werden. Mit der vorliegenden
Erfindung werden also die Vorteile von Inline-Farbmessgerät
und Offline-Farbmessgerät miteinander vereinigt.
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In
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Rechner dem ersten Farbmessgerät zugeordnet ist. Der Rechner
kann in das erste Farbmessgerät integriert sein. Bevorzugt
handelt es sich jedoch um den Steuerungsrechner der Druckmaschine,
welcher auch sämtliche Prozesse in der Druckmaschine steuert.
Da das erste Farbmessgerät als Inline-Farbmessgerät
in der Druckmaschine konzipiert ist, bietet es sich hier geradezu
an, den an der Druckmaschine vorhandenen Steuerungsrechner mit zu
nutzen.
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Es
ist des Weiteren vorgesehen, dass die Farbregelung ausschließlich
durch Soll-/Istwertvergleich im ersten Farbmessgerät durchgeführt
wird. Hier beruht die Regelung in den Farbwerken ausschließlich
auf der schnellen Erfassung eines jeden Bedruckstoffs durch das
Inline-Farbmessgerät. Das zweite Offline-Farbmessgerät
dient lediglich dazu, die Sollfarbwerte in bestimmten zeitlichen
Abständen zu überprüfen und zu präzisieren.
Der Regelvorgang selbst basiert jedoch ausschließlich auf
der Erfassung der Farbmesswerte durch das erste Farbmessgerät.
Damit wird sichergestellt, dass die Farbregelung schnell arbeiten
kann.
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Vorteilhafterweise
ist außerdem vorgesehen, dass das erste Farbmessgerät
in der Druckmaschine einen auf den Bedruckstoffen angeordneten Druckkontrollstreifen
vermisst. Aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeit von Offset-Rotationsdruckmaschinen
ist eine Erfassung des gesamten Druckbilds in der Druckmaschine
entweder mit außerordentlich hohen Kosten für
aufwendige Messsensoren verbunden oder die Produktionsgeschwindigkeit muss
entsprechend gedrosselt werden, so dass das Druckbild zumindest
teilweise farblich in der Maschine vermessen werden kann. Beide
Alternativen sind jedoch unwirtschaftlich, so dass es vorteilhaft
ist, wenn das erste Farbmessgerät die Bedruckstoffe in der
Druckmaschine nicht im Bild farblich erfasst, sondern lediglich
den in den Seitenbereichen angeordneten Druckkontrollstreifen. Dieser
Druckkontrollstreifen weist eine begrenzte Anzahl von Farbmessfeldern
auf, welche auch bei hoher Produktionsgeschwindigkeit durch entsprechende
Messköpfe des Inline-Farbmessgeräts in der Druckmaschine
erfasst werden können. Eine Vermessung der Bedruckstoffe im
Bild ist auch nicht notwendig, da dies in bestimmten zeitlichen
Abständen von dem zweiten außerhalb der Druckmaschine
angeordneten Farbmessgerät vorgenommen wird. Das Offline-Farbmessgerät
kann aufgrund der großen zur Verfügung stehenden
Messzeit den Bedruckstoff zumindest teilweise oder im gesamten Druckbild
farblich vermessen und mit entsprechenden Farbwerten des Originals
der Druckvorlage vergleichen. Die so erfassten Abweichungen zwischen
Bedruckstoff und Druckvorlage werden dann dazu verwendet, bei unzulässigen
Abweichungen die Sollfarbwerte des ersten Farbmessgeräts entsprechend
zu korrigieren, um die Abweichungen zu minimieren.
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Es
ist daher in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass auf Basis der im zweiten, außerhalb der Druckmaschine
angeordneten Farbmessgerät erfassten, im Druckbild gemessenen
Farbmesswerte korrigierte Soll-Farbmesswerte für jede Farbzone
auf dem Bedruckstoff im Rechner erstellt werden. Da die Farbwerke
in Offset-Druckmaschinen meisten zonal arbeiten, ist es angebracht, die
Korrektur entsprechend auch pro Farbzone vorzunehmen. Diese Korrekturwerte
werden dann für jede Farbzone des Farbwerks der Druckmaschine
an das Inline-Farbmessgerät übermittelt.
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Es
ist des Weiteren vorgesehen, dass das erste Farbmessgerät
die vom zweiten Farbmessgerät übermittelten korrigierten
Soll-Farbmesswerte mit den im ersten Farbmessgerät für
den von beiden Farbmessgeräten vermessenen Bedruckstoff
vergleicht und die abgespeicherten Soll-Farbwerte des ersten Farmessgeräts
entsprechend korrigiert. Die von den zweiten Farbmessgerät
an das erste Farbmessgerät übermittelten korrigierten
Soll-Farbmessewerte dienen somit als Basis für die Korrektur
der Soll-Farbmesswerte des ersten Farbmessgeräts. Dazu
werden bevorzugt die Korrekturwerte für jede Farbzone an
das Inline-Farbmessgerät übermittelt. Das Inline-Farbmessgerät
ermittelt dann die Färbungsdifferenz aus den vom Inline-Farbmessgerät erfassten
Messwerten zum Zeitpunkt der Probebogenentnahme und den aktuell
vom Inline-Farbmessgerät erfassten Messwerten. Diese Färbungsdifferenz
wird dann zusätzlich mit den vom zweiten Farbmessgerät
gesendeten Korrekturwerten verrechnet und als resultierende Färbungsabweichung
an die Farbregler der Farbwerke gesendet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist auch vorgesehen,
dass bei Erfassung der Bedruckstoffe durch das erste Farbmessgerät
festgestellte Färbungsdifferenzen zwischen erfassten Ist-Farbwerten
und den korrigierten Soll-Farbwerten im Rechner berechnet und zur
Regelung der Farbwerke in den Druckwerken der Druckmaschine verwendet
werden. Bei dieser Ausführungsform werden nicht die vom
ersten Farbmessgerät ermittelten Färbungsdifferenzen
mit Korrekturwerten verrechnet, sondern es werden zunächst
die Soll-Farbwerte korrigiert und dann zwischen den korrigierten
Soll-Farbwerten und den Ist-Farbwerten die Färbungsdifferenz ermittelt
und zur Regelung an die Farbregler der Farbwerke versendet. Auch
dies kann für jede Farbzone getrennt geschehen.
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Die
Korrektur mittels der Farbmesswerte des Offline-Farbmessgeräts
kann grundsätzlich auf zwei verschiedene Art und Weisen
geschehen. Es ist zum Einen möglich, dass das zweite Farbmessgerät
einen korrigierten absoluten Soll-Farbwert an das erste Farbmessgerät übermittelt.
Alternativ ist aber auch möglich, dass das zweite Farmessgerät
eine relative Soll-Farbwertkorrektur an das erste Farbmessgerät sendet.
Beide Verfahren wiederum werden bei zonalen Farbwerten vorzugsweise
für jede Farbzone im Farbwerk durchgeführt, so
dass Korrekturwerte für jede Farbzone auf den Bedruckstoffen
und in den Farbwerken übermittelt werden. Diese absoluten oder
relativen Soll-Farbwerte werden dann entweder las neue Soll-Farbwerte
im Inline-Farbmessgerät abgespeichert oder es werden die
vom Inline-Farbmessgerät erfassten Färbungsabweichungen
mit den relativen oder absoluten Soll-Farbwerten zur Korrektur verrechnet.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Figuren näher
beschreiben und erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Bogendruckmaschine mit einem Inline-Farbmessgerät und einem
angeschlossenen Offline-Farbmessgerät und
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2 den
Regelvorgang durch das Inline-Farbmessgerät unter Einschluss
der Korrekturwerte des Offline-Farbmessgeräts.
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In 1 ist
beispielhaft eine Bogenrotationsdruckmaschine 12 mit zwei
Druckwerken 7 mit je einem Farbwerk 11 abgebildet.
Die Druckmaschine verfügt außerdem über
einen Anleger und einen Ausleger zum Zuführen bzw. Abführen
von Bedruckstoffen 3. Im letzten Druckwerk 7 vor
dem Ausleger ist in der Druckmaschine 12 ein Inline-Farbmessgerät 8 angeordnet.
Dieses Inline-Farbmessgerät 8 kann jeden Bedruckstoff 3 in
der Druckmaschine 12 zumindest im Randbereich farblich
vermessen, so dass jeder produzierte Bedruckstoff 3 hinsichtlich
seiner Druckqualität überprüft werden
kann. Das Inline-Farbmessgerät 8 und die Druckmaschine 12 sind an
einen Steuerungsrechner 4 angeschlossen. Dieser Steuerungsrechner 4 weist
zur Bedienung einen Bildschirm 5 sowie eine Tastatur 6 und
eine Computermouse 9 auf. An den Rechner 4 ist
außerdem ein separates Offline-Farbmessgerät 1 angeschlossen. Dieses
separate Farbmessgerät 1 vermisst in größeren
zeitlichen Abständen die Bedruckstoffe 3, welche ein
Drucker dem Ausleger der Druckmaschine 12 entnimmt. Der
Drucker legt dann den Bedruckstoff 3 auf den Messtisch 2,
wo das Farbmessgerät 1 das gesamte Druckbild farblich
vermisst. Dazu überfährt eine Scaneinrichtung
das gesamte Druckbild des Bedruckstoffs 3 und vergleicht
die erfassten Farbmesswerte mit der jeweiligen Druckvorlage des
laufenden Druckauftrags.
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Während
das Inline-Farbmessgerät 8 jeden Bedruckstoff 3 aufgrund
der hohen Produktionsgeschwindigkeit nur im Randbereich in den aufgedruckten
Druckkontrollstreifen 10 erfasst, vermisst das separate
Farbmessgerät 1 den aufgelegten Bedruckstoff 3 großflächig
im gesamten Druckbild. Sollten die Abweichungen, welche das separate
Farbmessgerät 1 feststellt von der Druckvorlage
zu groß sein, so werden für jede Farbzone des
Bedruckstoffs 3 und der Farbwerke 11 in der Druckmaschine 12 entsprechende
Korrekturwerte berechnet und über den Rechner 4 an
das Inline-Farbmessgerät 8 übertragen.
Mit diesen Korrekturwerten werden dann die vom Inline-Farbmessgerät 8 in
der Druckmaschine auf den Druckkontrollstreifen 10 der
Bedruckstoffe 3 erfassten Soll-/Istwert-Abweichungen entsprechend korrigiert
und die so korrigierten Soll-/Istwert-Abweichungen der Regelung
der Farbgebung in den Farbwerken 11 der jeweiligen Druckwerke 7 zugeführt. Die
Farbwerke 11 in den Druckwerken 7 sind als zonale
Farbwerke ausgeführt und erhalten für jede Farbzone
entsprechende Verstellwerte zur Korrektur der Farbgebung. Auf diese
Art und Weise entsteht ein geschlossener Regelkreis, wobei die Regelung, also
die Korrektur der Abweichungen zwischen den in der Druckmaschine 12 erfassten
Farbmesswerten und den Soll-Farbmesswerten der Druckvorlage, allein
durch das Inline-Farbmessgerät 8 vorgenommen wird.
Allerdings werden in bestimmten zeitlichen Abständen diese
Soll-Farbwerte durch präzisere Soll-Farbwerte des zweiten
separaten Farbmessgeräts 1 korrigiert. Auf diese
Art und Weise werden die Vorteile der schnellen Farbregelung durch
das Inline-Farbmessgerät 8 mit der präziseren
Messwerterfassung durch das separate Farbmessgerät 1 miteinander
verbunden.
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2 beschreibt
näher den Ablauf der Farbregelung. In der oberen Bildhälfte
ist der Regelvorgang mittels des Inline-Farbmessgeräts 8 abgebildet, während
in der unteren Bildhälfte die Korrektur des Soll-Farbwerte
auf Basis der Messung im Druckbild durch das separate Farbmessgeräts 1 dargestellt
ist. Über der Zeitachse t aufgetragen wird zu einem Zählerstand
n ein Probebogen 3 vom Drucker der Druckmaschine 12 entnommen.
Dieser Bogen n wird auf das separate Farbmessgerät 1 aufgelegt
und im Bild farblich vermessen. Die so ermittelten Farbmesswerte
werden dann mit entsprechenden Vorgaben der Druckvorlage verglichen.
Dabei werden pro Farbzone auf dem Bedruckstoff 3 Abweichungen
ermittelt. Parallel dazu führt das Inline-Farbmessgerät 8 für alle
dem Bogen n nachfolgenden Bogen 3 weiterhin die Farbregelung auf
Basis der bisher vorliegenden Farbsollwerte durch. Wenn der Messvorgang
durch das separate Farbmessgerät 1 abgeschlossen
ist, werden jedoch den vom Inline-Farbmessgerät 8 ermittelten
Färbungsabweichungen pro Farbzone zusätzlich ab
dem Bedruckstoff n + x die Korrekturwerte des separaten Farbmessgeräts 1 überlagert.
Dies bedeutet, dass die von dem Inline-Farbmessgerät 8 erfassten
Färbungsabweichungen auf Basis der exakteren Farbmesswerte
des separaten Farbmessgeräts 1 korrigiert werden.
Auch dies geschieht jeweils für jede Farbzone separat,
wobei ab dem Bogen n + x alle vom Inline-Farbmessgerät 8 erfassten
Färbungsabweichungen entsprechend korrigiert werden. Nach
einer weiteren hier nicht gezeigten Zeitspanne wird wiederum ein
Bogen 3 der Druckmaschine 12 entnommen und auf dem separaten
Farbmessgerät 1 farblich vermessen. Wenn auch
hier wieder zu große Abweichungen zur Druckvorlage festgestellt
werden, so erfolgt eine weitere Feinkorrektur pro Farbzone durch
das separate Farbmessgerät 1. Dies bedeutet, dass
ab diesem weiteren Zeitpunkt entsprechend veränderte Korrekturwerte
pro Farbzone an das Inline-Farbmessgerät 8 übermittelt
werden und mit den vom Inline-Farbmessgerät 8 feststellten Färbungsabweichungen
pro Farbzone entsprechend verrechnet werden. Die Vorgehensweise
gemäß 2 zeigt, dass die Farbregelung
grundsätzlich auf Basis der durch das Inline-Farbmessgerät 8 ermittelten
Soll-/Istwert-Abweichungen auf jedem Bedruckstoff 3 durchgeführt
wird. Zusätzlich erfolgt in bestimmten zeitlichen Abständen
eine Feinkorrektur durch Vermessung von Probebogen 3 auf dem separaten
Farbmessgerät 1. Diese Feinkorrekturwerte werden
dann entsprechend mit den zukünftigen durch das Inline-Farbmessgerät 8 ermittelten
Färbungsabweichungen entsprechend verrechnet.
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- 1
- separates
Farbmessgerät
- 2
- Messtisch
- 3
- Bedruckstoff
- 4
- Rechner
- 5
- Bildschirm
- 6
- Tastatur
- 7
- Druckwerk
- 8
- Inline-Farbmessgerät
- 9
- Computermouse
- 10
- Druckkontrollstreifen
- 11
- Farbwerk
- 12
- Druckmaschine
- n
- Zählerstand
- t
- Zeit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007011344
A1 [0003, 0004]