DE102008002360A1 - Radialkolbenpumpe - Google Patents
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Abstract
Eine Radialkolbenpumpe zur Versorgung einer Verbrennungskraftmaschine mit Kraftstoff, umfassend zumindest einen von einem Nocken oder Exzenter einer rotierenden Antriebswelle (11) in einem Zylinder eines Gehäuses (1) hin- und herbewegbaren Kolben (2) mit einer eine Kolbenachse (3) umschließenden Zylinderfläche und einer Stirnseite, die einen Pumpenraum (4) des Gehäuses (1) begrenzt, wobei in den Pumpenraum (4) eine ein Ansaugventil (14) enthaltende Ansaugleitung (5) mit einer ersten Mündung mündet und eine ein Hochdruckventil (13) enthaltende Hochdruckleitung mit einer zweiten Mündung. Die erste Mündung (5.1) und die zweite Mündung (6.1) umschließen an dem dem Pumpenraum (4) zugewandten Ende eine gemeinsame Achse konzentrisch.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung geht aus von einer Radialkolbenpumpe nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Stand der Technik
- Eine solche Radialkolbenpumpe ist aus der
DE19515191A1 bekannt. Der Pumpenraum ist dabei von zwei einander radial gegenüberliegende Bohrungen, die sich quer zur Bewegungsrichtung des Kolbens erstrecken, angeschnitten, die zum einen dem Ansaugen von frischem Kraftstoff und zum anderen dem Auspressen von hochverdichtetem Kraftstoff dienen. Die damit erzielbaren Pumpendrücke genügen nicht mehr den modernen Erfordernissen. - Offenbarung der Erfindung
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Radialkolbenpumpe mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat den Vorteil, dass sich wesentlich höhere Pumpendrücke als bisher erzielen lassen, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich Schäden am Zylinderkopf ergeben. Drücke von mehr als 2000 bar sind problemlos erzielbar. Dies ist die Voraussetzung für einen noch besseren Verbrennungsprozess in der angeschlossenen Brennkraftmaschine und insbesondere die Erzielung einer weiteren Kraftstoffersparnis.
- In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe angegeben.
- Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 2 wird eine maximale Robustheit des Gehäuses bei einfacher Herstellbarkeit erzielt.
- Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 3 umschließt die Mündung der Ansaugleitung die Eintrittsöffnung der Hochdruckleitung konzentrisch von außen. Die mechanische Ausbildung wird dadurch vereinfacht.
- In der Ausbildung von Anspruch 4 wird ein Ansaugventil gezeigt, das den Pumpenraum unmittelbar begrenzt und das dennoch den extrem hohen Pumpedrücken funktionssicher gewachsen ist.
- Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 5 wird eine besonders einfache und robuste Ausbildung und Anbringungsmöglichkeit beider Ventile gezeigt.
- Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 6 wird eine Ausbildung des Hochdruckventils gezeigt, die sich einfach herstellen lässt und die dennoch den hohen Druckbelastungen funktionssicher zu widerstehen vermag.
- Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 7 wird eine Integration beider Ventile ineinander gezeigt, die besonders einfach montierbar ist. Nach eingetretenem Verschleiß lässt sich die Radialkolbenpumpe besonders einfach in ihre Einzelteile zerlegen und auch von ungeübten Kräften und ohne besondere Anleitung funktionssicher zusammenfügen.
- Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 8 wird sichergestellt, dass trotz des Vorhandenseins von einer Querbohrung im Gehäuse die extrem hohen Pumpendrücke nicht zu einer Beschädigung oder einem Aufreißen des Gehäuses führen können.
- Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 9 wird eine besonders druckfeste Bauform des Gehäuses gezeigt, die höchsten Pumpendrücken standhält.
- Zeichnung
- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Sie werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Radialkolbenpumpe in längsgeschnittener Darstellung, bei der der Kolben durch die Kraft einer vorgespannten Druckfeder unmittelbar auf einer Nockenwelle abgestützt ist. -
2 eine Radialkolbenpumpe in längsgeschnittener Darstellung, bei der der Kolben an einer Tasse mit einem Rollenschuh festgelegt ist, die auf dem den Kolben aufnehmenden Hohlzylinder geführt ist und die zugleich die Druckfeder abstützt, die eine Anpressung des Rollenschuhs an die Nockenwelle bewirkt. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt eine Radialkolbenpumpe in längsgeschnittener Darstellung, bei der der Kolben2 durch die Kraft einer vorgespannten Druckfeder12 unmittelbar auf einem Nocken- oder Exzenter einer Antriebswelle11 abgestützt ist. Der Kolben2 liegt dabei mit einer parallel zur Antriebswelle11 rotierbaren Rolle2.1 an dem radial nach außen vorstehenden Nocken oder Exzenter der Antriebswelle11 an. Eine Rotation der Antriebswelle11 bewirkt dadurch abwechselnd eine Hin- und Herverschiebung des Kolbens2 in dem ihn aufnehmenden Hohlzylinder des Gehäuses1 in Richtung des Pumpenraumes4 , wobei abwechselnd Kraftstoff über ein Ansaugventil in den Pumpenraum eingesogen und über ein Hochdruckventil aus dem Pumpenraum4 ausgepresst und in ein Rail eingespeist wird, an das die Injektoren der zugehörigen Verbrennungskraftmaschine angeschlossen sind. - Der Hohlzylinder des Gehäuses
1 umschließt den hin- und herbewegbaren Kolben2 mit einer die Kolbenachse3 umschließenden Zylinderfläche und einer Stirnseite, die einen Pumpenraum4 des Gehäuses1 begrenzt, wobei in den Pumpenraum4 eine ein Ansaugventil enthaltende Ansaugleitung5 mit einer ersten Mündung5.1 mündet und eine ein Hochdruckventil13 enthaltende Hochdruckleitung mit einer zweiten Mündung6.1 . - Die erste Mündung
5.1 und die zweite Mündung6.1 haben eine gemeinsame Achse, die sie konzentrisch umschließen. - Die gemeinsame Achse ist in der gedachten Verlängerung der Kolbenachse
3 angeordnet, wobei die erste Mündung5.1 der Ansaugleitung5 und die zweite Mündung6.1 der Hochdruckanschluss6 zugeordnet ist. - Die erste Mündung
5.1 ist durch einen Ringspalt zwischen einem verschiebbaren Ventilkegel5.2 und einem ruhenden Ventilsitz5.3 gebildet, wobei der Ventilkegel5.2 von einer Feder7 an den Ventilsitz5.3 angepresst ist, wobei die zweite Mündung6.1 durch eine von einem ruhend gelagerten Hohlzylinder10 umschlossene Öffnung gebildet ist und wobei der Ventilkegel5.3 verschiebbar auf dem Hohlzylinder10 gelagert und gegen die Kraft einer Feder7 in Richtung des Pumpenraums4 von dem Ventilsitz5.3 abhebbar ist. Dabei bildet der Ventilsitz5.3 einen Bestandteil eines Stützkörpers8 , der in eine durch eine Abstufung in Richtung des Pumpenraums4 verengte Bohrung des Gehäuses1 eingefügt und durch eine Klemmschraube9 flüssigkeitsdicht an die Abstufung angepresst ist. Die Klemmschraube9 ist mit dem Hohlzylinder10 versehen und einschließlich des Hohlzylinders10 von dem Hochdruckanschluss6 ganz durchdrungen. - Die Feder
7 ist mit dem von dem Ventilkegel5.2 abgewandten Ende auf dem Gehäuse1 , dem Stützkörper8 oder der Klemmschraube9 abgestützt. Der Stützköprer8 und die Klemmschraube9 müssen zu diesem Zweck mit einer die Feder7 durchgreifenden Verlängerung versehen sein, die einen Ringbund zur Abstützung der Feder7 aufweist. Der Ringbund kann lösbar an der Verlängerung festgelegt sein, um das Aufschieben des Ventilkegels5.2 sowie der Feder7 auf die Verlängerung zu ermöglichen oder zu erleichtern. - Der Stützkörper
8 ist ringförmig gestaltet, wobei seine Wandung von der Radialbohrung9.1 radial durchdrungen ist und wobei die Radialbohrung9.1 in einen dem Ringspalt in Richtung der Ansaugleitung5 vorgelagerten Ringraum5.4 mündet. Die Ansaugleitung5 durchdringt das Gehäuse1 daher an einer Stelle, die den druckbelasteten Pumpenraum4 nicht beruht. Die Anbringung der Ansaugleitung5 quer zur Kolbenachse3 kann daher auch im Dauerbetrieb der Radialkolbenpumpe keine Rißbildung des Gehäuses1 verursachen. - Die erste und die zweite Mündung
5.1 ,6.1 , der Hohlzylinder10 , der Stützkörper2 sowie die Klemmschraube9 umschließen eine gemeinsame Achse3 konzentrisch. -
2 zeigt eine Bauform, die sich von der vorstehend beschriebenen dadurch unterscheidet, dass der Kolben2 mit dem den Zylinder überragenden Ende an einer Tasse festgelegt und durch die Tase radial auf dem Zylinder geführt ist, wodurch er selbst von Querkräften entlastet ist, die durch den mit der Antriebswelle11 rotierenden Nocken darauf übertragen werden könnten. Der Ventilkegel5.2 des Saugventils ist mit einer rohrförmig gestalteten Führung versehen und gegen die Kraft einer Feder7 auf dem Hohlzylinder10 des Druckventils13 verschiebbar gelagert. Dies ermöglicht es, das Saugventil mit einem extrem flachen Ventilkegel oder sogar mit einem ebenen Schließglied auszustatten, um das Totraumvolumen zu vermindern. Ansonsten entsprechen die mechanischen Leistungen denjenigen der vorstehend beschriebenen Bauform. - Dazu ist folgendes auszuführen:
Alle den Pumpenraum4 unmittelbar berührenden Wandabschnitte einschließlich der Bestandteile der Ventile der Radialkolbenpumpe sind rotationssymmetrisch ausgebildet. Sie können daher in bezug auf die mechanischen Beanspruchungen exakt berechnet werden, ohne auf Kerbwirkungen oder ähnliches Rücksicht nehmen zu müssen. Bei extrem sparsamen Werkstoffeinsatz gelingt es hierdurch, Pumpendrücke von mehr als 2000 bar kontrolliert und langfristig zuverlässig zu beherrschen. Insbesondere eine Rissbildung im Bereich von Querbohrungen des Gehäuses wurde im langfristigen Dauerbetrieb bei wechselnden Temperaturen nicht beobachtet. - Das Saugventil mit seinem großen Querschnitt grenzt unmittelbar an den Pumpenraum
4 an, wodurch der Totraum der Radialkolbenpumpe auf das unerlässliche Mindestmaß reduziert ist und ein hoher Wirkungsgrad erreicht wird. - Das Hochdruckventil mündet innerhalb des Hohlzylinders
10 und hat daher einen sehr engen Querschnitt, der jedoch der Überführung des jeweils nötigen Kraftstoffvolumens bei dem erzielten Hochdruck in das Rail genügt. Das geringe Totraumvolumen, dass sich durch die Beabstandung des Hochdruckventils13 vom Pumpenraum4 ergibt, kann daher in Kauf genommen werden. - Der Hohlzylinder
10 des Hochdruckventils, auf dem der Ventilkegel des Saugventils geführt ist, gewährleistet zuverlässig die wünschenswerte Leichtgängigkeit beim Verschieben des Ventilkegels, relativ zum Pumpenraum4 und gegen die Kraft der Feder7 . Dabei ist es bei der Verwendung eines hohlkegeligen Schließglieds ähnlich1 von besonderem Vorteil, dass der Ventilkegel des Saugventils im Arbeitshub der Radialkolbenpumpe radial außenseitig auf einer hohlkegeligen Fläche des Stützkörpers8 abgestützt wird. Das Profil der Ventilfläche kann mit der Kolbenachse3 einen Winkel 30 bis 60° einschließen, was zur Folge hat, dass sich der Ventilkegel beim Arbeitshub des Kolbens2 federnd in radialer Richtung nach innen verschiebt. Das radiale Spiel zwischen dem Ventilkegel und dem Hohlzylinder10 wird dadurch verringert und eine besonders geringe Leckagerate trotz ausgezeichneter Leichtgängigkeit des Ventilkegels erzielt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19515191 A1 [0002]
Claims (9)
- Radialkolbenpumpe zur Versorgung einer Verbrennungskraftmaschine mit Kraftstoff, umfassend zumindest einen von einem Nocken oder Exzenter einer rotierenden Antriebswelle (
11 ) in einem Zylinder eines Gehäuses (1 ) hin- und herbewegbaren Kolben (2 ) mit einer eine Kolbenachse (3 ) umschließenden Zylinderfläche und einer Stirnseite, die einen Pumpenraum (4 ) des Gehäuses (1 ) begrenzt, wobei in den Pumpenraum4 eine ein Ansaugventil (14 ) enthaltende Ansaugleitung (5 ) mit einer ersten Mündung mündet und eine ein Hochdruckventil (13 ) enthaltende Hochdruckleitung mit einer zweiten Mündung, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mündung (5.1 ) und die zweite Mündung (6.1 ) eine gemeinsame Achse konzentrisch umschließen. - Radialkobenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Achse in der gedachten Verlängerung der Kolbenachse (
3 ) angeordnet ist. - Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mündung (
5.1 ) der Ansaugleitung (5 ) und die zweite Mündung (6.1 ) dem Hochdruckanschluss (6 ) zugeordnet ist. - Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mündung (
5.1 ) durch einen Ringspalt zwischen einem verschiebbaren Ventilkegel (5.2 ) und einem ruhenden Ventilsitz (5.3 ) gebildet ist, dass der Ventilkegel (5.2 ) von einer Feder (7 ) an den Ventilsitz (5.3 ) angepresst ist, dass die zweite Mündung (6.1 ) durch eine von einem ruhend gelagerten Hohlzylinder (10 ) umschlossene Öffnung gebildet ist und dass der Ventilkegel (5.3 ) verschiebbar auf dem Hohlzylinder (10 ) gelagert gegen die Kraft einer Feder (7 ) in Richtung des Pumpenraums (4 ) von dem Ventilsitz (5.3 ) abhebar ist. - Radialkolbenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (
5.3 ) einen Bestandteil eines Stützkörpers (8 ) bildet, der in eine durch eine Abstufung in Richtung des Pumpenraums (4 ) verengte Bohrung des Gehäuses (1 ) eingefügt und durch eine Klemmschraube (9 ) flüssigkeitsdicht an die Abstufung angepresst ist. - Radialkolbenpumpe nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschraube (
9 ) mit dem Hohlzylinder (10 ) versehen und einschließlich des Hohlzylinders (10 ) von der Hochdruckanschluss (6 ) ganz durchdrungen ist. - Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
7 ) mit dem von dem Ventilkegel (5.2 ) abgewandten Ende auf dem Gehäuse (1 ), dem Stützkörper (8 ) oder der Klemmschraube (9 ) abgestützt ist. - Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (
8 ) ringförmig gestaltet ist und dass seine Wandung und von wenigstens einer Radialbohrung (9.1 ) radial durchdrungen ist, und dass die Radialbohrung (9.1 ) in einen dem Ringspalt in Richtung der Ansaugleitung (5 ) vorgelagerten Ringraum (5.4 ) mündet. - Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
2 ), die erste und die zweite Mündung (5.1 ,6.1 ), der Hohlzylinder (10 ), der Stützkörper (8 ) und die Klemmschraube (9 ) eine gemeinsame Achse (3 ) konzentrisch umschließen.
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