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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender Schichten
von einer Trägerfolie
auf Druckbogen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Es
ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens herzustellen.
So ist in der
EP 0
569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung,
die dieses Material verwendet, beschrieben. Dabei ist eine Bogen verarbeitende
Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger aufweist,
wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungswerk angeordnet
sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster
mittels des Flachdruckverfahrens aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster
ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht und weist ein bestimmtes
bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungswerk
mit einem Gegendruckzylinder und einem Presswalze ist eine Folienführung vorgesehen.
Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle
ein Folienstreifen bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt
des Beschichtungswerkes zwischen dem Gegendruckzylinder und der
Presswalze geführt
wird. Der Folienstreifen wird auf der Auslaufseite nach dem Verlassen
des Beschichtungswerkes wieder aufgewickelt. Die Transferfolie weist
eine Trägerschicht
auf, auf der bildgebende Schichten wie metallische Schichten, beispielsweise
aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht
und der Trägerfolie
ist eine Trennschicht vorgesehen, die dafür sorgt, dass die metallische Schicht
von der Trägerschicht
abziehbar ist.
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Beim
Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen
mit einem Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch
das Beschichtungswerk geführt,
wobei mittels der Presswalze der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende
Druckbogen mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht wird. Dabei
geht die nach unten liegende metallische Schicht eine enge Verbin dung
mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen auf dem Druckbogen ein.
Nach dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische
Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster
an. Der Trägerfolie
wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster
entnommen. Die auf diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder
aufgewickelt. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt.
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Es
ist bekannt derartige Beschichtungswerke beispielsweise in Druckwerken
von Druckmaschinen einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen
ist, dass sie nicht flexibel einsetzbar sind und dass die Zuführung der
Transferfolie aufwändig und
schwierig zu handhaben ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung vorzusehen mittels derer
der Übertrag
einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht, auf
einen Druckbogen sicher, wirtschaftlich und sicher erfolgen kann,
wobei die Vorrichtung einfach handhabbar sein soll.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich in einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen
der Patentanspruches 1.
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Vorteilhafter
Weise wird zur Führung
der Transferfolie eine Zuführeinrichtung
verwendet, bei der die Transferfolie während Zuführung zum Transferspalt und
der Ableitung nach dem Transferspalt mittels Sensoren überwacht
wird.
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Eine
zugehörige
Vorrichtung zur Zuführung und
Ableitung der Transferfolie weist in vorteilhafter Weise eine Leiteinrichtung
in der Art von Leitwalzen oder fest stehenden Leiteinrichtungen
auf, mittels deren die Zufuhr zum Transferspalt und die Ableitung nach
dem Transferspalt auf einfache Weise ermöglicht wird.
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Eine
Bahnrisserkennung der Folienbahn kann mittels eines Ultraschallsensors
durch direkte Abtastung der Folienbahn in einem frei geführten Abschnitt
ausgeführt
werden.
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Die
Bahnrisserkennung kann auch mit kapazitiven Sensoren durch direkte
Abtastung gegenüber Elementen
erfolgen, die die Folienbahn berührend führen.
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Die
Bahnrissüberwachung
kann weiterhin indirekt über
eine Bahnspannungsmesseinrichtung durchgeführt, wobei durch Messen radial
gerichteter Lagerkräfte
einer Messwalze, die von der Bahn bzw. Beschichtungsfolie umschlungen
wird, das Vorhandensein der Folienbahn erfassbar ist. Über einen Messverstärker werden
die elektrischen Signale ausgewertet. Weichen die Bahnzugkräfte im Betrieb
von vorgegebenen Werten ab, indem sie einen Minimalwert unterschreiten
oder einen Maximalwert überschreiten,
wird dies als Riss oder Überlastung
der Folie ausgewertet und der Maschinensteuerung zugeführt. Mögliche Einbauorte
für die
Messeinrichtung sind an der Aufrolleinrichtung an der Abrolleinrichtung
im Bereich von Folienleitwalzen oder an einer Tänzerwalze.
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Die
Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise dann einsetzbar, wenn eine
Verbesserung der Folienausnutzung dadurch zu erreicht werden soll,
dass die Transferfolie in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer
Breite aufgeteilt wird. In Kombination mit dem vorgenannten Verfahren
können
so auch unterschiedliche Folienarten nebeneinander eingesetzt werden.
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Zur
Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann
vorgesehen sein, den Folienvorschub derart zu steuern, dass die
Transferfolie dann angehalten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden
bzw. Metallisierungsschicht erfolgt. Auch für diesen Anwendungsfall ist
die Überwachung auf
Folienrisse von besonderem Vorteil.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
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Dabei
zeigen:
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1 eine Übersichtsdarstellung
einer Druckmaschine mit einer Folientransfereinrichtung und
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3 bis 5 den
Aufbau erfindungsgemäßer Einrichtungen
zur Folienüberwachung.
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In 1 ist
eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, gezeigt,
die aus wenigstens zwei Druckwerken besteht. Die beiden Druckwerke
werden für
folgende Zwecke eingesetzt:
- – Ein Druckbogen
wird zunächst
mit einem bildgebenden Klebstoffmuster versehen (Auftragwerk 1).
- – Danach
wird im Folgedruckwerk gemeinsam mit einem Druckbogen eine Transferfolie 5 durch
einen Transferspalt 6 geführt, wobei die Transferfolie 5 im
Transferspalt 6 gegen den Druckbogen gepresst wird (Beschichtungswerk 2).
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Das
Auftragwerk 1 kann ein bekanntes Offsetdruckwerk mit einem
Farbwerk 11 einem Plattenzylinder 12, einem Drucktuchzylinder 13 und
einem Bogen führenden
Druckzylinder 4 sein.
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Ebenso
kann das Auftragwerk 1 ein so genanntes Lackmodul sein,
wobei dann der Drucktuchzylinder 13 als Formzylinder ausgebildet
ist, der vorzugsweise eine Druckform in der Art einer Hochdruckplatte
trägt.
Der Formzylinder wird mit Farbe oder Kleber von einer beispielsweise
als Kammerrakelsystem oder Walzendosiersystem ausgebildeten Einrichtung
anstatt des Farbwerkes 11 versorgt.
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Der
Transferspalt 6 im Beschichtungswerk 2 wird durch
eine Presswalze 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet.
Hierbei kann die Presswalze 3 dem Drucktuchzylinder und
der Gegendruckzylinder 4 dem Gegendruckzylinder eines Offsetdruckwerkes entsprechen.
Weiterhin kann die Presswalze 3 dem Formzylinder und der
Gegendruckzylinder 4 dem Gegendruckzylinder eines Lackmodules
einer Bogendruckmaschine entsprechen.
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Weiterhin
kann nachgeschaltet ein so genanntes Kalandrierwerk vorgesehen werden.
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Zur
Unterstützung
der Kaltfolienbeschichtung kann vorgesehen sein, Trockner 16 den
jeweiligen Druck- bzw. Transferspalten 6 nachzuordnen. Damit
kann der Kleberauftrag vorgetrocknet oder die Trocknung des Klebers
nach der Applikation der Beschichtung ausgeführt werden.
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Derartige
Anordnungen kommen insbesondere bei Anwendung von so genannten UV-Klebern in
Betracht. UV-Kleber sind bei Bestrahlung mit UV-Licht vernetzend
reagierende Medien, die schnell trocknen und auch auf schwierigen
Untergründen, wie
Folienwerkstoffen, einsetzbar sind.
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Weiterhin
kann dem Transferspalt 6 nachgeordnet eine Inspektionseinrichtung 17 angeordnet sein,
die dazu dient, die Qualität
und Vollständigkeit der
Beschichtung zu überprüfen. Mittels
einer kameratechnischen Aufnahme des Druckbogens, die vorzugsweise
zeilenweise erfolgt, kann der aktuelle Bildinhalt mit einem Bild
eines Gutbogens verglichen und auf Fehler überprüft werden.
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Die
Transferfolien 5 sind mehrschichtig aufgebaut. Sie weisen
eine Trägerschicht
auf, auf der mittels einer Trennschicht eine bildgebende Schicht aufgebracht
ist. Die Trennschicht dient dem erleichterten Abheben der bildgebenden
Schicht von der Trägerschicht.
Die bildgebende Schicht kann z.B. eine metallisierte Schicht oder
eine Glanzschicht oder eine Texturschicht oder eine eingefärbte Schicht oder
eine ein oder mehrere Bildmuster enthaltende Schicht sein.
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Die
Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungswerk 2 auf
der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Drehantrieb 7 auf.
Der Drehantrieb 7 wird zur kontinuierlichen geregelten
Zuführung
der Transferfolie zum Beschichtungswerk 2 benötigt und
ist daher steuerbar. Weiterhin ist im Bereich der Folienzuführung eine Umlenk-
bzw. Spannwalze vorgesehen. Damit wird die Folienbahn der Transferfolie
immer in gleicher Spannung gegenüber
der Presswalze 3 gehalten. Auf der ablaufseitigen Seite
des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dargestellt.
Auf der Foliensammelrolle 9 wird das verbrauchte Folienmaterial
wieder aufgewickelt. Auch hier ist für die optimierte Produktion
ein Drehantrieb 7 vorzusehen, der steuerbar ist. Im Wesentlichen
könnte
die Transferfolie 5 auch durch den Drehantrieb 7 auf
der Ablaufseite bewegt und auf der Zulaufseite mittels einer Bremse
straft gehalten werden.
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Der
Transfervorgang der bildgebenden z.B. metallisierten Schicht auf
das Druckpapier erfolgt in dem Transferspalt 6 zwischen
der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder. Die Presswalze 3 kann
ein Drucktuchzylinder eines Offsetdruckwerkes sein. Die Presswalze 3 kann
auch der Formzylinder eines Lackmodales sein. Wesentlich ist, dass
die Oberfläche
der Presswalze 3 also des Drucktuchzylinders bzw. Formzylinders
mittels eines kompressiblen, dämpfenden
Elementes ausgerüstet
ist.
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Ebenso
kann eine Presswalze 3',
wie in 1 angedeutet im Auftragwerk 1 dem Transferspalt
zwischen Drucktuchzylinder 13 und Druckzylinder 4 nachgeordnet
und dem Druckzylinder 4 zugeordnet sein. Mittels der Presswalze 3' kann eine Transferfolie 5' auf einen am
Druckzylinder 4 gehaltenen Bogen aufgelegt werden, so dass
die bildgebende oder Metallisierungsschicht dort direkt dem bildgebenden
Kleberauftrag nachgeordnet erfolgen kann.
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Die
Presswalze 3 soll daher mit einer Pressbespannung 10 beispielsweise
als Kunststoffüberzug,
vergleichbar einem Gummituch bzw. Drucktuch, versehen sein. Die
Pressbespannung 10 wird in einem Zylinderkanal an Spannvorrichtungen
gehalten.
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Die
Pressbespannung 10 ist zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften
im Transferspalt 6 mit einer gezielte Elastizität ausgestattet.
Diese kann gegebenenfalls in einer kompressiblen Zwischenschicht
wirken. Diese Kompressibilität
ist vorzugsweise ähnlich
oder geringer als in konventionellen Gummitüchern bzw. Drucktüchern, die
an dieser Stelle auch eingesetzt werden können.
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Die
genannte Kompressibilität
kann mittels eines konventionellen kompressiblen Drucktuches hergestellt
werden. Weiterhin sind kombinierte Bespannungen aus einem harten
Drucktuch und einer weichen Unterlage einsetzbar.
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Weiterhin
kann direkt auf der Presswalze 3 oder auf der Pressbespannung 10 eine begrenzte Pressfläche vorgesehen
sein. Diese kann aus der Oberfläche
der Pressbespannung 10 herausgearbeitet sein oder sie kann
als Teilfläche
aus dem Material der Pressbespannung 10 zusätzlich auf
der Presswalze 3 befestigt sein.
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Zur
Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens ist
vorgesehen, dass der Folienvorschub der Transferfolie 5 von
der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt 6 und
zur Foliensammelrolle 9 derart steuerbar ist, dass so weit
als möglich
die Transferfolie 5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung
der bildgebenden Schicht erfolgen soll:
Hierzu kann eine Steuerung
der Transferfolie 5 derart erfolgen, dass beim Durchlaufen
eines Greifer des bogenführenden
Gegendruckzylinders 4 aufnehmenden Zylinderkanales der
Folienvorschub angehalten wird. Die Greifer halten den Druckbogen
auf dem Gegendruckzylinder 4. Auch die Presswalze 3 weist
einen Zylinderkanal auf. Im Bereich des Zylinderkanals erfolgt keine
Pressung der Transferfolie 5 zwischen der Presswalze 3 (Drucktuchzylinder)
und dem Gegendruckzylinder 4, da beide Zylinder diesen
Zylinderkanal aufweisen. Die Presswalze 3 läuft dann
unter der Transferfolie 5 gleitend durch, während die Transferfolie 5 zwischen
Presswalze 3 und Gegendruckzylinder 4 frei gespannt
ist. Dieser Zustand dauert an bis am so genannten Druckanfang der
Zylinderkanal endet und die Transferfolie 5 erneut zwischen
der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 unter
Einschluss eines Druckbogens eingeklemmt wird. Dann wird die Transferfolie 5 weiter transportiert.
Die Taktung des Folienvorschubes kann entsprechend einer notwendigen
Beschleunigung bzw. Bremsung der Folienvorratsrolle 8 bzw. Foliensammelrolle 9 etwas
früher
beginnen bzw. aussetzen als dies die Kanalkanten des Zylinderkanals vorgeben.
Bei reaktionsschnellen Taktungssystemen über so genannte Tänzerwalzen 18,
wie sie beispielhaft in 1 eingezeichnet sind, ist die
Steuerung der Drehantriebe 7 der Folienvorratsrollen 8 bzw.
Foliensammelrolle 9 ggf. nicht erforderlich.
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Die
zugehörige
Vorrichtung beinhaltet aber grundsätzlich eine entsprechende Vorschubsteuerung
für die
Transferfolie 5, die dafür sorgt, dass wenigstens das
zwi schen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 liegende
Folienstück
stillsteht, solange der Zylinderkanal durchläuft.
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Eine
weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art
ergibt sich dadurch, dass die Transferfolie 5 in eine oder
mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. Damit kann
bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen
zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die
Ausnutzung der Transferfolie 5 auch bei zonal unterschiedlich
langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens verbessert
werden. Dazu wird jede Teilfolienbahn nur genau in dem Bereich weitergefördert, wo die
bildgebende Oberflächenschicht
aufzutragen ist. In den nicht zu beschichtenden Bereichen kann jede Teilfolienbahn
unabhängig
von den anderen Teilfolienbahnen stillgesetzt werden, wobei damit
kein unnötiger
Folienverbrauch entsteht.
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Innerhalb
des für
den Folientransfer genutzten Beschichtungswerkes 2 ist
eine Bahnführung
für Transferfolien 5 dargestellt.
Die Bahnführung
weist im wesentlichen Folienleitwalzen 14 auf mittels derer die
Transferfolie 5 dem Transferspalt 6 zugeleitet
und von diesem abgeführt
wird. Hierbei sind entsprechend der Folienführung angeordnete Öffnungen
in an dem Beschichtungswerk 2 vorhandenen Schutzen 15 vorzusehen.
Diese Öffnungen
werden so gestaltet, dass die Folienbahnen 5 leicht zu-
und abführbar
sind und dass gleichzeitig die Schutzfunktion der Schutze in vollem
Umfang erhalten bleibt.
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In 1 sind
drei Varianten der Bahnführung gezeigt.
- a. Die Transferfolie 5 wird von der
dem Auftragwerk 1 zugewandten Seite des Beschichtungswerkes 2 dem
Transferspalt 6 zugeführt,
in etwa tangential zur Presswalze 3 durch den Transferspalt 6 geführt und
auf der gegenüber
liegenden Seite abgeführt.
- b. Die Transferfolie 5 (strichliierte Darstellung) wird
von der dem Auftragwerk 1 abgewandten Seite des Beschichtungswerkes 2 zur
Presswalze 3 geführt und
um die Presswalze 3 herum durch den Transferspalt 6 geführt und
auf der gleichen Seite wieder abgeführt.
- c. Die Transferfolie 5' (strichliierte
Darstellung) wird in dem Auftragwerk 1 auf der der Bogenzufuhr
abgewandten Seite des Druckwerkes einem Transferspalt 6' zwischen der
Presswalze 3' und dem
Druckzylinder 4 zugeführt
und von dort wieder abgeführt,
wobei der Transferspalt 6' einem dem
Farb- bzw. Kleberdruck
dienenden Druckspalt zwischen dem Drucktuchzylinder 13 und dem
Druckzylinder 4 nachgeordnet ist.
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In 1 ist
als Hauptvariante eine in etwa tangentiale Folienführung zwischen
der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 in
Bezug auf die Presswalze 3 bzw. die Umschlingung der Presswalze 3 um
weniger als 90 Grad vorgesehen. Damit soll eine definierte Anlage
der Folienbahn 5 an der Presswalze 3 erreicht
und gleichzeitig die notwendigen Voraussetzungen für eine Folientaktung
bzw. einen Folienstillstand im Transferspalt 6 während eines
Kanaldurchlaufes, aber auch für
die Verwendung von schmalen Folienbahnen 5 geschaffen werden.
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Die
erfindungsgemäße Problematik
der Bahnrisserkennung an der Transferfolie 5 ist für den Produktionsprozess
von großer
Bedeutung. Zum einen ist es wichtig schnell zu erkennen, wenn die Transferfolie 5 nicht
mehr dem Transferspalt 6 zugeführt wird, da dann kein Folientransfer
mehr stattfinden kann und zwangsläufig Makulatur entsteht.
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Noch
wichtiger in Bezug auf die Betriebssicherheit ist die Erfassung
der kontinuierlichen Abfuhr der Folienbahn 5 aus dem Transferspalt 6.
Insbesondere bei einer Bahnführung
gemäß der oben
genannten Varianten a. und b. kann ein Bahnriss nach dem Transferspalt 6 dazu
führen,
dass die Transferfolie 5 sich an der Presswalze 3 haftend
um diese herum schlingt und auf der Presswalze 3 aufgewickelt
wird. Bei überschreiten
einer bestimmten Dicke der aufgewickelten Transferfolie 6 kann
dies zu Maschinenschäden
am Beschichtungswerk 2 führen.
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In
einer ersten Variante gemäß 2 und 3 kann
daher der Transport der Transferfolie 5 an oder zwischen
Folienleitwalzen 14 mittels eines kapazitiven Sensors 20 oder
eines Ultraschallsensors 21 vorgenommen werden.
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Die
Bahnrisserkennung kann gemäß 2 mit
kapazitiven Sensoren 20 erfolgen. Hierbei tastet der Taststrahl 22 gegen
eine Oberfläche 14' einer Folienleitwalze 14.
Von dort werden unterschiedliche Signale zurückgegeben, je nach dem ob dort
Transferfolie 5 vorhanden ist oder nicht.
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Der
kapazitive Sensor 20 basiert auf der Wirkungsweise eines
Plattenkondensators. Hierbei spielt es keine Rolle ob die Folienbahn 5 leitend
oder nicht leitend ist. Somit eignet sich der kapazitive Sensor 20 sehr
gut auf der Folieneinlauf- oder -auslaufseite. Auf der Einlaufseite
ist die unbenutzte Folie unter Umständen leitend und nach der Applikation durch
Ablösung
der Metallisierungsschicht von der Grundfolie ist sie nicht mehr
leitend. Der kapazitive Sensor 20 wird in einem festen
Abstand zu einer metallischen Oberfläche gegenüber z.B. einer Folienleitwalze
positioniert. Das Ausgangssignal ist entsprechend dem Pegel eines
Folienrisses erfassbar. Durchläuft
die Transferfolie 5 den Zwischenraum zwischen Sensor 20 und
Folienleitwalze 14 wird sich die Signalgröße ändern. Dieser
Signalunterschied kann zur Folienriss- bzw. Bahnrisserkennung verwendet werden.
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Ein
Ultraschallsensor 21 kann gemäß 3 mit getrennten
Bauteilen ausgeführt
werden und auf ein zwischen Folienleitwalzen 14 gespanntes
Segment der Folienbahn 5 gerichtet sein. Er empfängt nur
Signale solange die Folienbahn 5 in einem auf deren Weg
gerichteten Taststrahl 22 des Ultraschallsensors 21 vorhanden
ist. Sender und Empfänger können ggf.
getrennt voneinander der Folienbahn 5 zugeordnet sein.
Die Bahnrisserkennung kann mittels eines in einem Gehäuse abgeschirmten
Ultraschallsensors 21 erfolgen.
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Das
Prinzip eines Ultraschallsensors 21 nutzt die ausgesendeten
Schallwellen eines Taststrahles 22, die an der Oberfläche der
Folienbahn 5 reflektiert werden. Der Zeitverlauf zu den
empfangenen Signalen entspricht einem bestimmten Weg. Als Montageort
wird vorteilhafter Weise eine Position zwischen zwei Folienleitwalzen 14 vorgesehen.
Unter der Folienbahn 5 sollte dabei ein größerer Abstand
zur nächsten
reflektierenden Oberfläche
gegeben sein. Damit kann bei Nichtvorhandensein der Folienbahn 5 die
Signallaufzeit zur Auswertung des Folien- bzw. Bahnrisses verwendet
werden.
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Gegenüber häufig eingesetzten
Photozellen sind die kapazitiven bzw. ultraschallbetriebenen Sensoren 20, 21 unempfindlicher
gegenüber
Reflexion von Streulicht oder Durchlicht. Es ist keine Anpassung
auf wechselnde Folien notwendig. Außerdem können Sender und Empfänger Platz
sparend in einem einzigen Gehäuse
positioniert sein. Diese Anordnung ist auch wartungsarm und leicht
zu reinigen.
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Allgemein
kann die sensorische Erfassung einer Folienbahn 5 auch
im Bereich von flächig
ausgeführten,
fest stehenden Folienleiteinrichtungen erfolgen. Hierzu werden Sensoren 20, 21 zur
Ermittlung des Vorhandenseins von Transferfolie 5 gegenüber oder
im Freiraum derartiger Folienleiteinrichtungen angebracht und die
erzeugten Signale werden gemäß dem vorstehend
gesagten ausgewertet.
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In
einer zweiten Variante gemäß 4 und 5 und
kann daher der Transport der Transferfolie 5 an oder zwischen
Folienleitwalzen 14 mittels einer Überwachung der Bahnspannung
der Folienbahn 5 überwacht
werden.
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In
einer Folienbahnführung
ist dazu eine oder mehrere Bahnspannungsmessvorrichtung 23, 25 vorgesehen,
die Kraftmesseinrichtungen aufweist. Das Prinzip beruht auf der
Messung von radial gerichteten Lagerkräften einer Leitwalze im Wesentlichen
zentrisch zu den Abzugsrichtungen der sie umschlingenden Folienbahn 5.
Hierbei kann die Folienriss- bzw. Bahnrisserkennung bei einem signifikanten Abfall
der gemessenen Kraft unterhalb eines definierten Schwellwertes erfolgen.
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Eine
Bahnspannungsmesseinrichtung 23 kann gemäß 4 an
einer Folienumlenkwalze 14 der Bahnführung der Folienbahn 5 angeordnet
sein. Dabei wird die Reaktionskraft der Folienbahn 5 auf die
Lagerung der Folienumlenkwalze 14 vorzugsweise einem Winkel
von 45° auf
der Innenseite zu der hier rechtwinkligen Umlenkung der Folienbahn 5 ermittelt.
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Eine
Bahnspannungsmesseinrichtung 23 kann gemäß 5 auch
an einer gesonderten Messwalze 24 innerhalb der Bahnführung der
Folienbahn 5 angeordnet sein. Dabei wird die Reaktionskraft
der Folienbahn 5 auf die Lagerung der Messwalze 24 vorzugsweise
einem Winkel gemäß der Winkelhalbierenden
auf der Innenseite der umlenkenden Bahnführung der Folienbahn 5 ermittelt.
So wird eine Verkomplizierung der Lagerung von Folienumlenkwalzen 14 vermieden.
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Eine
Bahnspannungsmesseinrichtung kann in vorteilhafter Weise auch an
einer Tänzerwalze 18 innerhalb
der Bahnführung
der Folienbahn 5 angeordnet sein, da diese der Aufrechterhaltung
der Bahnspannung dient. Anstatt einer lediglich adaptiven Reaktion
auf Bahnspannungsänderungen
ist hier auf sinnvolle Weise auch die Erfassung der Bahnspannung
qualitativ und/oder quantitativ möglich.
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Allgemein
kann die Messung einer Reaktionskraft auch im Bereich von flächig ausgeführten, fest
stehenden Folienleiteinrichtungen erfolgen. Hierzu werden Sensoren
zur Ermittlung der Reaktionskraft aus der Belastung durch die umgelenkte
Folienbahn gegenüber
einer gestellfesten Halterung angebracht und die erzeugten Signale
werden gemäß dem vorstehend
gesagten ausgewertet.
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Bei
diesen Lösungen
werden über
Messverstärker
die elektrischen Signale der Bahnspannungsmesseinrichtungen 23, 25 ausgewertet.
Hierzu sind verschieden Betriebszustände möglich:
- 1.
Liegen die Bahnzugkräfte
im Betrieb oberhalb eines vorgegebenen Minimalwertes, so wird dieses
Signal als Vorhandensein einer Folienbahn 5 ausgewertet
und kann der Maschinensteuerung zugeführt.
- 2. Bei Überschreiten
der Maximalwerte der vorgegebenen Bahnzugkräfte können Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden, indem die Bahnspannung über Tänzerwalzen 18 oder
die Rollenantriebe 7 der Folienvorratrolle 8 bzw.
Foliensammelrolle 9 reduziert wird. Damit kann eine unzulässige Bahndeh nung
oder ein Bahnriss vermieden werden.
- 3. Bei Unterschreiten der Minimalwerte der vorgegebenen Bahnzugkräfte können Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden, indem überprüft wird,
ob die Bahnspannungregelung noch aktiv ist. Ebenso kann über Tänzerwalzen 18 oder
eine Bremse die Bahnspannung wieder erhöht werden. Ist dies nicht möglich wird
ein Bahnriss erkannt.
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Die
hierbei zusätzlich
gewonnenen Informationen über
die Bahnspannung als Istwert, insbesondere im Zusammenhang der genannten
Auswertungen, können
für die
Steuerung des Druck- bzw. Transferprozesses verwendet werden. Dazu
ist das System zur Bahnrissüberwachung
ist an einen Leitstand der Druckmaschine anbindbar. Über den
Leitstand sind die Sollwerte für
maximale und minimale Bahnspannung eingebbar. Dies kann von der
Art der verwendeten Transferfolie 5 und von den Druck-
bzw. Transferbedingungen im Beschichtungsmodul 2 – im Zusammenhang
mit den Eigenschaften des Bedruckstoffes, des Kleber oder der Pressbespannung – abhängig sein.
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Die
notwendigen Daten können über Schnittstellen
direkt von Datenträgern
an Folienvorratsrollen eingelesen und mittels Parameterwerten aus
der Einstellung der Transferprozesses am Beschichtungsmodul 2 verändert werden.
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Mögliche Einbauorte
für Messeinrichtungen mit
Bahnspannungsmesseinrichtungen 23 bzw. 25 können an
der Foliensammelrolle 9 bzw. Aufrolleinrichtung, an der
Folienvorratsrolle 8 bzw. Abrolleinrichtung, im Bereich
von Folienleitwalzen 14 oder an einer Tänzerwalze 18 vorgesehen
werden.
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Die
Sensoren 20, 21 bzw. die Bahnspannungsmesseinrichtungen 23, 25 können bei
Verwendung mehrerer Teilfolienbahnen jeder der Teilfolienbahnen
zugeordnet sein. Dabei ist zur Vereinfachung auch die gemeinsame Überwachung
mehrerer Teilfolienbahnen möglich.
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- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungswerk
- 3
- Presswalze
(3')
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie/Folienbahn
(5')
- 6
- Transferspalt
(6')
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Farbwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Gummizylinder
- 14
- Folienleitwalze
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- Trockner
- 17
- Inspektionseinrichtung
- 18
- Tänzerwalze
- 19
- Taststrahl
- 20
- kapazitiver
Sensor
- 21
- Ultraschallsensor
- 22
- Taststrahl
- 23
- Bahnspannungsmesseinrichtung
- 24
- Messwalze
- 25
- Bahnspannungsmesseinrichtung