DE10055205C2 - Rücksitz-Mittelteil für einen Personenkraftwagen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rücksitz-Mittelteil für einen Personenkraftwagen, mit einem
Rückenlehnenelement mit einer Mittelarmlehne und mit einem Sitzteil.
Ein solches Rücksitz-Mittelteil ist zur Einfügung zwischen zwei Rücksitzen eines
Personenkraftwagens vorgesehen, die voneinander unabhängig wunschgemäß verstellbar
sind.
Aus der DE 198 12 268 C1 ist ein absenkbarer Kraftfahrzeugsitz mit einer um eine
sitzteilfeste Klappachse klappbaren Rückenlehne bekannt, die in Klapplage im
wesentlichen parallel zum Fahrzeugboden ausgerichtet ist. Die Rückenlehne und das
Sitzteil dieses bekannten Kraftfahrzeugsitzes sind miteinander derartig gekoppelt, daß
sich der Kraftfahrzeugsitz beim Vorklappen der Rückenlehne absenkt und beim
Zurückklappen der Rückenlehne anhebt. Zu diesem Zwecke ist das Sitzteil auf einer
vorderen und auf einer hinteren Schwinge gelagert. Die Schwingen besitzen jeweils eine
obere, dem Sitzteil zugeordnete Drehachse und eine untere, dem Fahrzeugboden
zugeordnete Drehachse. Ein starres Koppelelement ist unterhalb der sitzteilfesten
Klappachse drehgelenkig mit der Rückenlehne und zwischen der oberen und unteren
Drehachse drehgelenkig mit der hinteren Schwinge verbunden. Hier handelt es sich also
um einen Fahrzeugsitz und nicht um ein Rücksitz-Mittelteil mit einer Armlehne, wobei
zwischen der Rückenlehne und der hinteren Schwinge ein starres Koppelelement
vorgesehen ist.
Die DE 199 04 009 C1 beschreibt einen Kraftfahrzeug-Rücksitz mit einer klappbaren
Rückenlehne und einem absenkbaren Sitzteil, wobei die Rückenlehne zur Schaffung
einer Ladefläche auf das Sitzteil klappbar ist. Bei diesem bekannten Kraftfahrzeug-
Rücksitz ist das Sitzteil über ein erstes Lenkersystem aus seiner Gebrauchslage in eine
vorverlagerte abgesenkte Position schwenkbar an einem Zwischenrahmen gelagert. Der
Zwischenrahmen ist über ein zweites Lenkersystem aus einer ersten Gebrauchslage in
eine vorverlagerte zweite Gebrauchslage schwenkbar am Fahrzeugboden gelagert. Die
Rückenlehne ist klappbar am Zwischenrahmen gelagert. Die Rückenlehne ist außerdem
mittels eines mechanischen Koppelgliedes mit dem ersten Lenkersystem verbunden. Das
mechanische Koppelglied dient dazu, eine Vorklappbewegung der Rückenlehne auf das
erste Lenkersystem zu übertragen, wodurch das Sitzteil auf dem Zwischenrahmen in die
vorverlagerte abgesenkte Position verschwenkt wird. Dieser bekannte Kraftfahrzeug-
Rücksitz weist also zwei Lenkersysteme sowie einen Zwischenrahmen auf.
Ein Kraftfahrzeug-Rücksitz mit klappbarer Rückenlehne und absenkbarem Sitzteil ist
beispielsweise auch aus der DE 198 41 363 C1 bekannt. Das in seiner Gebrauchslage
gegen ein Absenken arretierte Sitzteil ist in seinem vorderen Bereich auf einer am
Fahrzeugboden gelagerten, längsschwenkbaren Stütze abgestützt. In seinem hinteren
Bereich ist das Sitzteil am Fahrzeugboden längsverschiebbar geführt. Die Rückenlehne
und die besagte Schwinge sind durch ein starres Koppelglied miteinander verbunden, das
an seinem einen Ende unterhalb der Klappachse der Rückenlehne mit dieser verbunden
und an seinem anderen Ende als Zahnstange ausgebildet ist. Die Zahnstange kämmt
mit einem drehfest auf der unteren Drehachse der Schwinge sitzenden Zahnrad,
wobei das Koppelglied die Lehnen-Klappbewegung nach dem Lösen der Arretierung
des Sitzteils auf die genannte Schwinge überträt, wodurch diese nach vorne
schwenkt und das Sitzteil absenkt und gleichzeitig nach vorne verlagert.
Die DE 195 29 233 A1 offenbart einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz,
mit einer Rückenlehne, die mit einem Sitzteil in Verbindung steht. Dieser
Fahrzeugsitz weist auf jeder Sitzseite ein Hebelgelenkgetriebe auf, die den
Polsterträger des Sitzteiles tragen und je eine vordere Schwinge, einen hinteren
Hebel und ein beide im Bereich ihres einen Endes gelenkig verbindendes
Verbindungsteil aufweisen. Die beiden hinteren Hebel sind in einem Abstand von
der Klappachse und in gleicher Lage bezüglich letzterer mit einem unteren
Beschlagteil des sich auf der gleichen Sitzseite befindlichen Gelenkbeschlages
verbunden, wobei je ein Gelenkbeschlag seitlich vorgesehen ist, um die Rückenlehne
mit der tragenden Struktur des Sitzteiles zu verbinden.
Aus der EP 0 030 924 A1 ist ein Rücksitz für einen Personenkraftwagen mit einem
Sitzteil und mit einem Rückenlehnenelement bekannt. Das Rückenlehnenelement ist
um eine erste Achse zwischen einer nach vorne geklappten Position und einer
hochgeklappten Rückenlehnen-Position verschwenkbar. Das Sitzteil ist an einem
fahrzeugfesten Grundteil mittels einer vorderseitigen und mittels einer rückseitigen
Schwenkhebeleinrichtung zwischen einer Sitzposition und einer nach vorne
verlagerten abgesenkten Lagerposition schwenkbeweglich vorgesehen. Das
Rückenlehnenelement ist mit dem Sitzteil mittels einer Verbindungshebeleinrichtung
derartig verbunden, dass das Sitzteil in der hochgeklappten Rückenlehnenposition
des Rückenlehnenelementes die Sitzposition und in der nach vorne geklappten
Position die abgesenkte Lagerposition einnimmt. Diese Druckschrift offenbart einen
Fahrzeugsitz und kein Rücksitz-Mittelteil mit einer Mittelarmlehne. Ein ähnlicher
klappbarer Fahrzeugsitz ist auch aus der älteren EP 1 078 810 A1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rücksitz-Mittelteil für einen
Personenkraftwagen zu schaffen, das einfach aufgebaut betriebszuverlässig
funktioniert und das in der nach vorne geklappten Position des
Rückenlehnenelementes eine geringe Gesamthöhe besitzt und folglich insbesondere
für lange Gegenstände in Kombination mit dem Kofferraumboden des jeweiligen
Personenkraftwagens eine optimale Ladefläche bildet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Rücksitz-Mittelteiles
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispieles des Rücksitz-Mittelteiles für einen PKW ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Rücksitz-Mittelteiles, wobei das
Rückenlehnenelement abgeschnitten in der hochgeklappten
Rückenlehnenposition dargestellt ist,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht, wobei das
Rückenlehnenelement abgeschnitten in einer Zwischenposition
zwischen der hochgeklappten Rückenlehnenposition und der nach
vorne geklappten Position gezeichnet ist,
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende Seitenansicht, wobei das
Rückenlehnenelement in der nach vorne geklappten Position
gezeichnet ist, um gemeinsam mit dem abschnittweise verdeutlichten
Kofferraumboden des Personenkraftwagens eine ebene Auflagefläche
für sperrige bzw. lange Gegenstände wie Skier, Snowboards od. dgl.
zu bilden, und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Rücksitz-Mittelteiles, wobei auf
die Darstellung der Mittelarmlehne des Rückenlehnenelementes
verzichtet worden ist.
Fig. 1 zeigt ein Rücksitz-Mittelteil 10 für einen Personenkraftwagen, das zur
Anordnung zwischen zwei Rücksitzen des Personenkraftwagens vorgesehen ist. Das
Rücksitzmittelteil 10 weist ein Sitzteil 12 und ein abschnittweise gezeichnetes
Rückenlehnenelement 14 auf, an dem eine Mittelarmlehne verschwenkbar gelagert ist.
Das Rückenlehnenelement 14 ist um eine erste Achse 18 zwischen der in Fig. 1
verdeutlichten hochgeklappten Rückenlehnenposition und der in Fig. 3 verdeutlichten,
nach vorne geklappten Position hin- und herverschwenkbar. Gleiche Einzelheiten sind in
den Fig. 1 bis 4 jeweils mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Das Sitzteil 12 des Rücksitz-Mittelteiles 10 ist an einem fahrzeugfesten Grundteil 20
mittels einer vorderseitigen Schwenkhebeleinrichtung 22 und einer rückseitigen
Schwenkhebeleinrichtung 24 zwischen einer in Fig. 1 gezeichneten Sitzposition und
einer in Fig. 3 gezeichneten abgesenkten und gleichzeitig nach vorne verlagerten
Lagerposition verschwenkbar. Die vorderseitige Schwenkhebeleinrichtung 22 kann zwei
seitliche Schwenkhebel 26 aufweisen, die miteinander starr verbunden sein können.
Entsprechend kann die rückseitige Schwenkhebeleinrichtung 24 zwei seitliche
Schwenkhebel 28 aufweisen, die miteinander starr verbunden sein können.
Das Rückenlehnenelement 14 ist mit dem Sitzteil 12 mittels einer
Verbindungshebeleinrichtung 30 derartig verbunden, daß das Sitzteil 12 in der
hochgeklappten Rückenlehnenposition des Rückenlehnenelements 14 die erhöhte
Sitzposition (sh. Fig. 1) und in der nach vorne geklappten Position die abgesenkte
Lagerposition (sh. Fig. 3) einnimmt.
Die Verbindungshebeleinrichtung 30 weist zu diesem Zwecke ein zweiarmiges
Hebelelement 32, ein Verbindungshebelelement 34 sowie ein Kopplungshebelelement 36
auf. Die besagten Hebelelemente 32, 34 und 36 können - wie die Schwenkhebel 26 und 28
der Schwenkhebeleinrichtungen 22 und 24 - jeweils von seitlichen Hebeln gebildet sein.
Das zweiarmige Hebelelement 32 ist um eine fahrzeugfeste mittige zweite Achse 38
verschwenkbar. Das zweiarmige Hebelelement 32 weist ein erstes Ende 40 und ein
zweites Ende 42 auf. Das erste Ende 40 des zweiarmigen Hebelelementes 32 ist mit dem
einen Ende 44 des Verbindungshebelelementes 34 mittels einer dritten Achse 46
schwenkbeweglich verbunden, so daß das zweiarmige Hebelelement 32 und das
Verbindungshebelelement 34 einen Kniehebel bilden.
Das zweite Ende 48 des Verbindungshebelelementes 34 ist mit der rückseitigen
Schwenkhebeleinrichtung 24 mittels einer vierten Achse 50 schwenkbeweglich
verbunden. Die vierte Achse 50 ist in einem mittleren Bereich der rückseitigen
Schwenkhebeleinrichtung 24 vorgesehen.
Das zweite Ende 42 des zweiarmigen Hebelelementes 32 ist mit einem Ende 52 des
Kopplungshebelelementes 36 mittels einer fünften Achse 54 schwenkbeweglich
verbunden. Das zweite Ende 56 des Kopplungshebelelementes 36 ist mit dem
Rückenlehnenelement 14 mittels einer sechsten Achse 58 schwenkbeweglich verbunden,
die in der Nachbarschaft der ersten Achse 18 vorgesehen ist. Die sechste Achse 58
befindet sich in der in Fig. 1 gezeichneten hochgeklappten Rückenlehnenposition des
Rückenlehnenelementes 14 unter der ersten Achse 18 und hinter der Sitzplatte 12. Die
fahrzeugfeste zweite Achse 38, um die das zweiarmige Hebelelement 32 verschwenkbar
ist, ist hinter der Sitzplatte 12 und unter dem Rückenlehnenelement 14 vorgesehen.
Eine lösbare Arretiereinrichtung 60 ist dazu vorgesehen, das Rückenlehnenelement in der
hochgeklappten Rückenlehnenposition und das Sitzteil 12 in der erhöhten Sitzposition
festzulegen.
Fig. 3 verdeutlicht abschnittweise den Kofferraumboden 62 eines Kraftfahrzeuges, der
in der nach vorne geklappten Position des Rückenlehnenelementes 14 mit der
Rückenfläche 64 des Rückenlehnenelementes 14 in einer Ebene fluchtet und somit für
sperrige Güter wie Skier, Snowbords o. dgl. eine optimale Ladefläche bildet.
10
Rücksitz-Mittelteil
12
Sitzteil (von
10
)
14
Rückenlehnenteil (von
10
)
18
erste Achse (von
16
)
20
fahrzeugfestes Grundteil (von
10
)
22
vorderseitige Schwenkhebeleinrichtung (zwischen
12
und
20
)
24
rückseitige Schwenkhebeleinrichtung (zwischen
12
und
20
)
26
Schwenkhebel (von
22
)
28
Schwenkhebel (von
24
)
30
Verbindungshebeleinrichtung (zwischen
16
und
12
)
32
zweiarmiges Hebelelement (von
30
)
34
Verbindungshebelelement (von
30
)
36
Kopplungshebelelement (von
30
)
38
zweite Achse (von
32
)
40
erstes Ende (von
32
)
42
zweites Ende (von
32
)
44
erstes Ende (von
34
)
46
dritte Achse (zwischen
32
und
34
)
48
zweites Ende (von
34
)
50
vierte Achse (zwischen
24
und
34
)
52
erstes Ende (von
36
)
54
fünfte Achse (zwischen
32
und
36
)
56
zweites Ende (von
36
)
58
sechste Achse (zwischen
36
und
16
)
60
lösbare Arretiereinrichtung
62
Kofferraumboden
64
Rückenfläche (von
14
)
Claims (5)
1. Rücksitz-Mittelteil für einen Personenkraftwagen, mit einem eine
Mittelarmlehne aufweisenden Rückenlehnenelement (14), das um eine erste
Achse (18) zwischen einer nach vorne geklappten Position und einer
hochgeklappten Rückenlehnenposition verschwenkbar ist, und mit einem
Sitzteil (12), das an einem fahrzeugfesten Grundteil (20) mittels einer
vorderseitigen und einer rückseitigen Schwenkhebeleinrichtung (22 und 24)
zwischen einer Sitzposition und einer nach vorne verlagerten abgesenkten
Lagerposition schwenkbeweglich gelagert ist, wobei das Rückenlehnenelement
(14) mit dem Sitzteil (12) mittels einer Verbindungshebeleinrichtung (30)
derartig verbunden ist, daß das Sitzteil (12) in der hochgeklappten
Rückenlehnenposition des Rückenlehnenelementes (14) die Sitzposition und in
der nach vorne geklappten Position die abgesenkte Lagerposition einnimmt,
und die Verbindungshebeleinrichtung (30) ein zweiarmiges Hebelelement (32),
ein Verbindungshebelelement (34) und ein Kopplungshebelelement (36)
aufweist, wobei das zweiarmige Hebelelement (32) um eine fahrzeugfeste
mittige zweite Achse (38) verschwenkbar ist, das eine Ende (40) des
zweiarmigen Hebelelementes (32) mit dem einen Ende (44) des
Verbindungshebelelementes (34) um eine dritte Achse (46) verschwenkbar
verbunden ist, das zweite Ende (48) des Verbindungshebelelementes (34) mit
der rückseitigen Schwenkhebeleinrichtung (24) des Sitzteiles (12) um eine vierte
Achse (50) verschwenkbar verbunden ist, das zweite Ende (42) des zweiarmigen
Hebelelementes (32) mit dem einen Ende (52) des Kopplungshebelelementes
(36) um eine fünfte Achse (54) verschwenkbar verbunden ist, und das zweite
Ende (56) des Kopplungshebelelementes (36) mit dem Rückenlehnenelement
(14) um eine in der Nachbarschaft der ersten Achse (18) vorgesehene sechste
Achse (58) verschwenkbar verbunden ist, wobei die erste, die zweite, die dritte,
die vierte, die fünfte und die sechste Achse (18, 38, 46, 50, 54, 58) zueinander
parallel vorgesehen sind.
2. Rücksitz-Mittelteil nach Anspruch 1,
wobei die fahrzeugfeste zweite Achse (38) hinter der Sitzplatte (12) und unter
dem Rückenlehnenelement (14) vorgesehen ist.
3. Rücksitz-Mittelteil nach Anspruch 1,
wobei die vierte Achse (50) in einen mittleren Abschnitt der rückseitigen
Schwenkhebeleinrichtung (24) vorgesehen ist.
4. Rücksitz-Mittelteil nach Anspruch 1,
wobei die sechste Achse (58) in der hochgeklappten Rückenlehnenposition des
Rückenlehnenelementes (14) hinter der Sitzplatte (12) und unter der ersten Achse
(18) vorgesehen ist.
5. Rücksitz-Mittelteil nach Anspruch 1,
wobei das Rückenlehnenelement (14) eine Rückenfläche (64) aufweist, die in
der nach vorne geklappten Position des Rückenlehnenelementes (14) mit dem
Kofferraumboden (62) des Personenkraftwagens fluchtet.
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