Die innere Form der heute üblichen Schuhe, insbesondere der Bodenkonstruktion derselben, ist unbefriedigend und führt sehr oft zu Fussdeformationen, weil der Fuss im Schuh eine falsche, unnatürliche Stellung hat, in der er einseitig bzw. unzweckmässig belastet wird. In Schuhen mit relativ hohen Absätzen rutscht der Fuss zudem nach vorn und wird der Vorderfuss überlastet; auch können schliesslich Zehendeformationen und besonders der Hallux valgus (Ballenspreizfuss) eintreten.
Die Ursache dieser Erscheinungen liegt zu einem wesentlichen Teil darin, dass die Innenseite des Bodens in bekannten Schuhen im Bereich des Vorderfusses - weil über den bisher gebräuchlichen Fabrikleisten gearbeitet - nach unten bombiert ist und somit in der Linie der Zehengrundgelenke anstelle eines Quergewölbes nach unten durchgebrochen ist, womit die Entstehung des Spreizfusses geradezu hervorgerufen wird.
Im Bereich der Ferse ist die Boderannenseite praktisch flach, so dass das Fersenfenpolster des Fusses seitlich ausweicht, der Fersenlrnochen bei jedem Auftritt mit Erschütterungen bis in die Wirbelsäule hart aufschlägt und ausserdem jede Sicherung der senkrechten Fussstellung in der Fessel verliert, wodurch die folgenschwere Knickung im Knöchelgelenk mit Bänderüberstreckung in der Fusswurzel hervorgerufen wird. Das Fehlen der Längsgewölbe besonders am Innenrand fördert den Senkfuss.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Mängel zu beseitigen und die Herstellung eines Schuhes zu ermögli chen, in dem der Fuss einerseits eine richtige, senkrechte Stellung und anderseits einen besseren Halt hat als in bekannten Schuhen, bei anatomisch richtiger Schrittabwicklung über die Grosszehe und Verhindern des Abkippens über den Aussenrand.
Es ist schon vorgeschlagen worden, sog. Einlagen zusätzlich in Schuhe einzubauen, die dem Fuss eine richtige Haltung geben sollen. Der Erfolg war beschränkt, und zudem war die Herstellung solcher Schuhe übermässig kompliziert, arbeitsaufwendig und teuer.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines Schuhes, wobei ein Innenboden auf einem Leisten angebracht und mit Schaft und Aussensohle verbunden wird, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Innenboden einen Schuheinbauteil verwendet, der eine Unterseiten-Fläche besitzt, die einerseits im Vorderfussbereich zwischen Zehenspitzen und Zehenballen und anderseits im Fersenbereich annähernd eben ist, und der eine Oberseiten-Fläche besitzt, die im Zehenbereich praktisch eben ist, im Bereich des Grosszehenballens und im Bereich des Kleinzehenballens je eine Ausbettung aufweist, von denen die erstere mindestens bis in die Zehenbereichsebene nach unten reicht, während die andere weniger ausgeprägt ist,
und im Bereich der Ferse kugelig gerundet konkav ist mit einem Krümmungsradius in Querrichtung von höchstens dem 1,Sfachen der grössten Breite des Schuheinbauteils, und zwar derart, dass die Oberseiten-Fläche im Fersenbereich eine Tangentialebene hat, die zur Zehenbereichsebene parallel ist oder mit derselben einen Winkel von höchstens 10 bildet, wobei zwischen der Unterseiten-Fläche und der Oberseiten Fläche des Schuheinbauteils Füllmaterialien angeordnet sind, nämlich im Vorderfussbereich ein erstes, weicheres, biegsames Füllmatenal und dahinter, im Mittelfussbereich und im Fersenbereich, ein zweites, härteres Fülimaterial, und dass man einen Leisten verwendet, dessen Unterseite gleich geformt ist wie die Oberseiten-Fläche des Schuheinbauteils.
Die Erfindung betrifft auch einen Schuheinbauteil zur Durchführung des Verfahrens.
Der Schuheinbauteil kann einerseits, wie nachstehend noch erläutert, relativ einfach und billig hergestellt werden, z. B. durch Giessen oder Spritzen aus Kunststoffen. Anderseits wird der Schuheinbauteil ähnlich wie ein üblicher Innenboden praktisch ohne zusätzlichen Aufwand in der Herstellung eines Schuhes verwendet.
Vorzugsweise können die Oberseiten-Fläche des Schuheinbauteils und die Leistenunterseite im Fersenbereich eine zur Zehenbereichsebene parallele Tangentialebene haben und vor dieser gegen vorn etwas ansteigen. Damit kann im fertigen Schuh, insbesondere auch bei Schuhen mit relativ hohen Absätzen, das Nach-vorn-Rutschen des Fusses vermieden werden. Auch die Ausbettungen für den Gross- und den Kleinzehenballen können hierzu noch beitragen, und sie können überdies die Ausbildung eines Spreizfusses vermeiden helfen.
Durch die kugelige Rundung der Oberseiten-Fläche des Schuheinbauteils (und der Leistenunterseite) im Bereich der Ferse kann in vorteilhafter Weise die Ferse des Fusses im Schuh zur tiefsten Stelle der Rundung gedrängt und dadurch in eine vertikale Stellung gebracht werden. Ausserdem kann die Rundung das seitliche Wegdrängen des Fettpolsters unter dem Fersenbein vermeiden helfen, das in bekannten Schuhen zur Folge hat, dass der Knochen beim Gehen hart und erschütterungsstark aufschlägt.
Im Mittelfussbereich können die Oberseiten-Fläche des Schuheinbauteils und die Leistenunterseite zweckmässig eine relativ hohe Sprengung aufweisen, deren höchste Stelle vorzugsweise etwas hinter dem vorderen Drittel des Abstandes zwischen der tiefsten Stelle der Ferse und der tiefsten Stelle der Grosszehenballen-Ausbettung liegen kann.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schuheinbauteil für einen rechten Damenschuh mit mittelhohem Absatz,
Fig. 2 bis 6 Querschnitte nach den Linien 2, 3, 4, 5 bzw. 6 in Fig. 1 und 9,
Fig. 7 bis 11 Längsschnitte nach den Linien 7, 8, 9, 10 bzw. 11 in Fig. 1,
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Leistens für einen rechten Damenschuh mit mitteihohem Absatz, mit welchem Leisten der Schuheinbauteil gemäss Fig. 1 bis 11 verarbeitet werden kann,
Fig. 13 eine Draufsicht zu Fig. 12,
Fig. 14 bis 18 Längsschnitte nach den Linien 14, 15, 16, 17 bzw. 18 in Fig. 13 und
Fig. 19 bis 23 Querschnitte nach den Linien 19, 20, 21, 22 bzw. 23 in Fig. 12 und 13.
Die Oberseiten-Fläche des in den Fig. 1 bis 11 dargestellten Schuheinbauteils ist im Zehenbereich 31 praktisch eben. Die Zehenbereichsebene ist mit 32 bezeichnet.
Hinter dem Zehenbereich, im Bereich der Zehenballen, besitzt die Oberseiten-Fläche eine Grosszehenballen-Aus- bettung 33 und eine Kleinzehenballen-Ausbettung 34. Wenigstens die Grosszehenballen-Ausbettung 33 erstreckt sich zumindest bis in die Zehenbereichsebene 32 nach unten.
Die Grosszehenballen-Ausbetttmg 33 kann auch über die Zehenbereichsebene 32 hinaus nach unten ragen, z. B. je nach Schuhgrösse, um etwa 3 bis 8 mm. Die Kleinzehenballen-Ausbettung 34 ist weniger ausgeprägt als die Ausbettung 33; sie ragt z. B. um etwa 2 bis 6 mm weniger weit nach unten, kann sich aber dabei ebenfalls bis in die Zehenbereichsebene 32 oder sogar etwas darüber hinaus erstrecken.
Zwischen den Ausbettungen 33 und 34 springt die Oberseiten-Fläche um eine Höhe h (Fig. 3), von der Verbindungslinie der Scheitel der beiden Ausbettungen 33 und 34 aus gemessen, nach oben vor, welche Höhe h mindestens gleich dem 0,025fachen der grössten Breite b (Fig. 1) des Schuheinbauteils ist, vorzugsweise etwa gleich dem 0,05flachen der Breite b. Die Höhe h kann etwa 3 bis 5 mm oder mehr be tragen. Im fertigen Schuh unterstützt diese Erhöhung der Oberseiten-Fläche den Fuss unter den Mittelfussknochen Köpfchen und den Zehengrundgelenken. Da die unterschiedlichen Ballentiefpunkte im Innenboden berücksichtigt sind, erhält der Fuss einen sicheren, senkrechten Stand in festgelegter Form und damit die natürliche, anatomisch richtige Funktion und Schrittabwicklung von der Ferse geradeaus über die Grosszehe.
Im Mittelfussbereich, zwischen Vorderfuss und Ferse, ist die Oberseiten-Fläche betont nach oben gewölbt, innen (Fig. 7) mehr als aussen (Fig. 10, 11), wobei die höchste Stelle, bezogen auf die Strecke zwischen dem Scheitel der Grosszehenballen-Ausbettung 33 und dem Scheitel der Fersenausbettung 35, etwas hinter dem vorderen Drittel dieser Strecke liegt, etwa bei der Schnittebene 5.
Im Bereich der Ferse ist die Oberseiten-Fläche kugelig gerundet konkav ausgebildet, und zwar mit einem Krümmungsradius r (Fig. 6) in Querrichtung, der höchstens gleich dem 1,Sfachen der grössten Breite b des Schuheinbauteils ist, vorzugsweise höchstens gleich der Breite b und zweckmässig wie dargestellt etwa gleich dem 0,7fachen der Breite b. Bei mittleren Schuhgrössen kann der Krümmungsradius r zweckmässig kleiner als 10 cm sein. Die kugelige Vertiefung gibt im fertigen Schuh der Ferse einen sicheren Halt insbesondere seitlich, und gewährleistet die senkrechte Stellung des Fersenbeins und damit des Sprunggelenks in der Fessel. Ferner wird das Verdrängen des unter dem Fersenbein vorhandenen Fettpolsters seitlich in den Schuhrand verhindert.
Um ein Nach-vorn-Rutschen des Fusses im Schuh auch bei nicht ganz flachen Absätzen möglichst zu vermeiden, ist die Oberseiten-Fläche im vorderen Teil des Fersenbereiches nur sehr wenig gegen vorn und unten geneigt und besitzt eine flachste Tangentialebene t (Fig. 8 und 9), die mit der Horizontalen, d. h. mit einer zur Zehenbereichsebene 32 parallelen Ebene, einen Winkel a von höchstens.10 , vorzugsweise wie dargestellt nicht mehr als 5", einschliesst. Die Oberseitenfläche könnte im vorderen Teil des Fersenbereiches auch horizontal oder sogar nach hinten und unten geneigt sein, d. h., die Oberseiten-Fläche könnte im Fersenbereich eine zur Zehenbereichsebene 32 parallele Tangentialebene aufweisen.
Die Unterseiten-Fläche des Schuheinbauteils ist im Vorderfussbereich 36, zwischen Zehenspitzen und Zehenballen, sowie auch im Fersenbereich jeweils praktisch eben, wobei im Vorderfussbereich die Unterseiten-Fläche annä hernd parallel zur Zehenbereichsebene 32 der Oberseiten Fläche ist.
Der Schuheinbauteil wird, wie schon eingangs angedeutet, ähnlich wie ein üblicher Innenboden in einen Schuh eingebaut. Die praktisch ebenen Bereiche der Unterseiten-Fläche führen dann zu entsprechend ebenem Sohlenvorderteil, wodurch der Schuh einen sicheren Stand in genau festgelegter Lage erhält, und zu einer ebenen Fersenfläche, die eine gute, genau senkrechte Befestigung des Absatzes ermöglicht.
Zwischen Oberseiten-Fläche und Unterseiten-Fläche besteht der Schuheinbauteil weitgehend aus Füllmaterialien, nämlich im Vorderfussbereich 36 aus einem Stück 37 aus relativ weichem Füllmaterial, das einen geringen Biegewiderstand des vorderen Abschnittes des Schuheinbauteils ergibt, und dahinter, im Mittelfussbereich und im Fersenbereich, aus einem Stück 38 aus härterem Füllmaterial. Das weichere Füllmaterial des Stückes 37 kann beispielsweise Kork und/ oder weicher Gummi oder Schaumgummi und/oder Schaumstoff sein. Es ist auch möglich, im mittleren Teil eines aus Weichgummi bestehenden Stückes 37 eine nach oben offene Ausnehmung zur Aufnahme eines Polsters aus kunststoffimprägniertem Textilmaterial vorzusehen (nicht dargestellt), welches Textilmaterial eine grosse bleibende Elastizität aufweisen kann und dabei atmungsfähig und feuchtigkeits- bzw.
schweissabsorbierend sein kann. Das härtere Füllmaterial des Stückes 38 kann insbesondere Kunststoff sein, z. B. Polyurethan. In das Stück 38 kann eine Gelenkfeder üblicher Art (nicht dargestellt), z. B. aus Metall oder Holz oder Fiber, eingebaut sein. Statt dessen kann auch ein beispielsweise vierkantiger Hartgummistab in einer Ausnehmung des Stückes 38 angeordnet oder in dieses eingegossen sein (nicht dargestellt).
Die Oberseite mindestens des Füllmaterialstückes 37 kann wie dargestellt mit einer darauf befestigten oberen Deckschicht 39, z. B. aus Leder oder Kunstleder, abgedeckt sein. Die obere Deckschicht könnte sich auch über die ganze Oberseite des Schuheinbauteils erstrecken; doch ist das in der Regel überflüssig, weil bei der Schuhfabrikation dann ohnehin auf dem hinteren Teil der Oberseite ein Deckfleck aus Leder angebracht wird.
Auch die Unterseite der beiden Füllmaterialstücke 37 und 38 kann wie dargestellt mit einer unteren Deckschicht 40 abgedeckt sein. Diese kann z. B. aus Leder, Kunststoff, Tuch od. dgl. bestehen.
Aus Kunststoffen kann der Schuheinbauteil besonders einfach durch Giessen, insbesondere Spritzgiessen, hergestellt werden. Man kann dazu eine Form verwenden, deren Boden dem Abbild der nach unten gekehrten Oberseiten-Fläche des Schuheinbauteils entspricht. In die Form kann dann zunächst die obere Deckschicht 39 gelegt werden, falls der Schuheinbauteil eine solche aufweisen soll. Ferner kaiin in der Form eine Gelenkfeder oder der beschriebene Hartgummistab angeordnet werden. Dann kann man die Kunststoffe in die Form einspritzen, und zwar im Vorderfussbereich 36 zur Bildung des Stückes 37 einen weicheren Kunststoff, insbesondere Schaumkunststoff, und im Mittelfuss- und Fersenbereich zur Bildung des Stückes 38 einen härteren Kunststoff (der dann auch die Gelenkfeder einschliesst).
Darauf kann man die noch oben liegende Unterseite der Kunststoffstücke glattstreichen oder glattpressen und gegebenenfalls die untere Deckschicht 40 aufpressen und dann die Kunststoffe erhärten lassen.
Mit dem beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Schuheinbauteil kann ein klebegezwickter Schuh hergestellt werden, wobei der Schaft und die Aussensohle mit dem Einbauteil durch Kleben verbunden werden. Für die Her stellung von rahmengenähten oder zwiegenähten Schuhen kann man selbstverständlich auch Einbauteile vorsehen, die ähnlich wie die üblichen Brandsohlen an der Unterseite in der Nähe des Randes eine entsprechende Lippe für die Auf nahme der Naht aufweisen. Eine solche Lippe kann man an der Unterseite eines sonst fertigen Einbauteils durch Kleben befestigen, gegebenenfalls mit Hilfe eines Verbindungsstrei fens. Für die Aufnahme des Schaftrandes beim Klebezwicken oder für die Aufnahme einer anzuklebenden Lippe weist der
Schuheinbauteil am Rand seiner Unterseitenfläche eine
Ausnehmung 41 auf.
Der Schuheinbauteil kann wie beschrieben und dargestellt in den Handel gebracht werden. Der Schuhfabrikant kann dann damit nach üblichen Schuhherstellungsverfahren einen
Schuh herstellen. Gewünschtenfalls kann der Schuheinbauteil auch noch eine mit ihm verbundene, z. B. an ihm festgeklebte,
Fersenkappe (Contrefort) aufweisen.
Die Verarbeitung erfolgt auf einem Leisten, dessen Unter seite gleich geformt ist wie die Oberseiten-Flächen des Schuh einbauteils. Ein solcher Leisten ist in den Fig. 12 bis 23 dar gestellt.
Die Unterseite des dargestellten Leistens besitzt einen praktisch ebenen Zehenbereich 42.
Hinter diesem, im Bereich der Zehenballen, sind eine
Grosszehenballen-Ausbettung 43 und eine Kleinzehenbal len-Ausbettung 44 vorgesehen, von denen sich wenigstens die
Grosszehenballen-Ausbettung zumindest bis in die Zehen bereichsebene 45 nach unten erstreckt. Die Grosszehenbal len-Ausbettung 43 kann auch über die Zehenbereichsebene
45 hinaus nach unten ragen, z. B., je nach Leistengrösse, um etwa 3 bis 8 mm. Die Kleinzehenballen-Ausbettung 44 ist weniger ausgeprägt als die Ausbettung 43; sie ragt z. B.
um etwa 2 bis 6 mm weniger weit nach unten, kann sich aber ebenfalls bis in die Zehenbereichsebene 45 oder sogar etwas darüber hinaus erstrecken. Zwischen den Ausbettungen 43 und 44 ist die Leistenunterseite um eine Höhe h (Fig. 20), von der Verbindungslinie der Scheitel der beiden Ausbettun gen 43 und 44 aus gemessen, nach oben eingezogen, welche
Höhe h mindestens gleich dem 0,025fachen der grössten
Leistenbreite b (Fig. 13) ist, vorzugsweise etwa gleich dem 0,05fachen der Leistenbreite b. Die Höhe h kann etwa 3 bis
5 mm oder mehr betragen.
Im Mittelfussbereich, zwischen Vorderfuss und Ferse, ist die Leistenunterseite betont nach oben gewölbt, innen (Fig. 14) mehr als aussen (Fig. 17), wobei die höchste
Stelle, bezogen auf die Strecke zwischen dem Scheitel der
Grosszehenballen-Ausbettung 43 und dem Scheitel der
Fersenausbettung 46, etwas hinter dem vordersten Drittel dieser Strecke liegt, etwa bei der Schnittebene 22.
Im Bereich der Ferse ist die Leistenunterseite kugelig gerundet, und zwar mit einem Krümmungsradius r in Quer richtung (Fig. 23), der höchstens gleich dem 1,5fachen der grössten Leistenbreite b ist, vorzugsweise höchstens gleich der Leistenbreite b und zweckmässig wie dargestellt etwa gleich dem 0,7fachen der Leistenbreite. Bei mittleren Leisten grössen kann der Krümmungsradius r zweckmässig kleiner als
10 cm sein.
Die Leistenunterseite ist im vorderen Teil des Fersen bereiches nur sehr wenig gegen vorn und unten geneigt und besitzt eine flachste Tangentialebene t (Fig. 15 und 16), die mit der Horizontalen, d. h. mit einer zur Zehenbereichs ebene 45 parallelen Ebene, einen Winkel a von höchstens 10 , vorzugsweise wie dargestellt nicht mehr als 5 , ein schliesst. Die Leistenunterseite könnte im vorderen Teil des
Fersenbereiches auch horizontal oder sogar nach hinten und unten geneigt sein, d. h., die Unterseite könnte im Fersen bereich eine zur Zehenbereichsebene 45 parallele Tangential ebene aufweisen.
Selbstverständlich werden Schuheinbauteile und Leisten von der Art der beschriebenen für Damen-, Herren- und
Kinderschuhe in verschiedenen Grössen und in verschiede nen Weiten (z. B. schmal, normal, normal-breit, breit, extrabreit und Hohlfuss ) hergestellt
Auf dem Leisten kann nicht nur der beschriebene Schuh einbauteil verarbeitet werden; man kann auch direkt einen -Schuh herstellen, wenn man den Zwischenraum zwischen einer auf dem Leisten befestigten Brandsohle und einer
Aussensohle in geeigneter Weise mit Füllmaterial ausfüllt.
The inner shape of today's shoes, especially the floor construction of the same, is unsatisfactory and very often leads to deformation of the foot because the foot in the shoe has a wrong, unnatural position in which it is unilaterally or inexpediently loaded. In shoes with relatively high heels, the foot also slips forward and the forefoot is overloaded; Finally, toe deformations and especially hallux valgus (splayfoot) can occur.
The cause of these phenomena is to a large extent that the inside of the floor in known shoes in the area of the forefoot is cambered downwards - because work has been done over the previously customary factory lasts - and thus broken down in the line of the metatarsophalangeal joints instead of a transverse arch with which the splayfoot is almost created.
In the area of the heel, the border side is practically flat, so that the heel window padding of the foot gives way to the side, the heel bone hits hard with vibrations up to the spine with every step and also loses any securing of the vertical foot position in the ankle, which causes the serious buckling in the ankle joint caused by overstretching ligaments in the tarsus. The lack of longitudinal vaults, especially on the inner edge, promotes the arched foot.
The invention has set itself the task of eliminating these shortcomings and chen to make the production of a shoe in which the foot on the one hand a correct, vertical position and on the other hand has a better grip than in known shoes, with anatomically correct step execution over the big toe and Prevents tipping over the outer edge.
It has already been suggested that so-called insoles be built into shoes in order to give the foot a correct posture. Success has been limited, and such shoes have been overly complicated, laborious, and expensive to make.
The invention relates to a method for producing a shoe, wherein an inner bottom is attached to a last and connected to the upper and the outsole, which method is characterized in that a shoe component is used as the inner bottom, which has an underside surface that is on the one hand in The forefoot area between the tips of the toes and the ball of the toes and on the other hand in the heel area is approximately level, and which has an upper surface that is practically level in the toe area, in the area of the ball of the big toe and in the area of the ball of the small toe each has a divestment, the former at least as far as the Toe area level extends downwards while the other is less pronounced,
and in the area of the heel is spherically rounded and concave with a radius of curvature in the transverse direction of at most 1.5 times the greatest width of the shoe component, in such a way that the upper side surface in the heel area has a tangential plane that is parallel to the plane of the toe area or one with the same Forms an angle of at most 10, with filling materials being arranged between the lower side surface and the upper side surface of the shoe component, namely a first, softer, flexible filling material in the forefoot area and behind that, in the metatarsal area and in the heel area, a second, harder filling material, and that one a last is used, the bottom of which is shaped the same as the top surface of the shoe component.
The invention also relates to a shoe component for carrying out the method.
On the one hand, as will be explained below, the shoe component can be produced relatively easily and cheaply, e.g. B. by pouring or spraying plastics. On the other hand, the built-in shoe part is used in the manufacture of a shoe in a manner similar to a conventional inner floor with practically no additional effort.
The upper side surface of the shoe component and the lower side of the last in the heel area can preferably have a tangential plane parallel to the plane of the toe area and rise slightly towards the front in front of it. This can prevent the foot from slipping forward in the finished shoe, especially in shoes with relatively high heels. The divestments for the balls of the big and the little toes can also contribute to this, and they can also help to avoid splayfoot.
Due to the spherical rounding of the upper surface of the built-in shoe (and the lower side of the last) in the area of the heel, the heel of the foot in the shoe can advantageously be pushed to the deepest point of the rounding and thereby brought into a vertical position. In addition, the rounding can help avoid the lateral displacement of the fat pad under the heel bone, which in known shoes means that the bone hits hard and with strong vibrations when walking.
In the metatarsal area, the upper side surface of the shoe component and the lower side of the last can expediently have a relatively high drop, the highest point of which can preferably be a little behind the front third of the distance between the lowest point of the heel and the lowest point of the ball of the foot.
Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail below with reference to the drawing. In the drawing show:
1 shows a top view of a shoe component for a right women's shoe with a medium-high heel,
2 to 6 cross-sections along lines 2, 3, 4, 5 and 6 in FIGS. 1 and 9,
7 to 11 longitudinal sections along lines 7, 8, 9, 10 and 11 in FIG. 1,
12 shows a side view of a last for a right women's shoe with a mid-high heel, with which last the shoe component according to FIGS. 1 to 11 can be processed,
FIG. 13 is a plan view of FIG. 12,
14 to 18 are longitudinal sections along lines 14, 15, 16, 17 and 18 in FIGS. 13 and
19 to 23 cross-sections along lines 19, 20, 21, 22 and 23 in FIGS. 12 and 13.
The upper side surface of the shoe component shown in FIGS. 1 to 11 is practically flat in the toe area 31. The toe area level is designated by 32.
Behind the toe area, in the area of the ball of the toe, the upper side surface has a ball of the big toe 33 and a ball of the small toe detached 34. At least the ball of the big toe 33 extends down at least into the toe area level 32.
The ball of the big toe Ausbetttmg 33 can also protrude over the toe area level 32 also down, z. B. depending on the shoe size, by about 3 to 8 mm. The ball of the small toe arching 34 is less pronounced than the arching 33; she protrudes z. B. by about 2 to 6 mm less far down, but can also extend into the toe area level 32 or even slightly beyond.
Between the divisions 33 and 34, the top surface jumps upwards by a height h (FIG. 3), measured from the connecting line of the apices of the two divisions 33 and 34, which height h is at least 0.025 times the greatest width b (Fig. 1) of the shoe component, preferably approximately equal to 0.05 of the width b. The height h can be about 3 to 5 mm or more. In the finished shoe, this increase in the upper surface area supports the foot under the metatarsal head and the metatarsophalangeal joints. Since the different ball depths in the inner floor are taken into account, the foot receives a secure, vertical stance in a fixed form and thus the natural, anatomically correct function and step development from the heel straight ahead over the big toe.
In the metatarsal area, between the forefoot and heel, the upper surface is arched upwards, inside (Fig. 7) more than outside (Fig. 10, 11), whereby the highest point, based on the distance between the vertex of the ball of the big toe Divestment 33 and the apex of the heel divestment 35, lies somewhat behind the front third of this distance, approximately at the cutting plane 5.
In the area of the heel, the top surface is spherically rounded and concave, with a radius of curvature r (Fig. 6) in the transverse direction that is at most equal to 1. S times the greatest width b of the shoe component, preferably at most equal to width b and expediently as shown approximately equal to 0.7 times the width b. In the case of medium-sized shoes, the radius of curvature r can usefully be smaller than 10 cm. The spherical indentation gives the heel a secure hold in the finished shoe, especially laterally, and ensures the vertical position of the heel bone and thus the ankle joint in the ankle. Furthermore, the displacement of the fat pad under the heel bone is prevented laterally into the edge of the shoe.
In order to avoid the foot slipping forward in the shoe, even if the heels are not completely flat, the upper surface in the front part of the heel area is only slightly inclined towards the front and down and has a flattest tangential plane t (Fig. 8 and 9), which with the horizontal, i.e. H. with a plane parallel to the toe area plane 32, encloses an angle a of at most 10, preferably not more than 5 "as shown. The upper side surface could also be inclined horizontally or even backwards and downwards in the front part of the heel area, ie the upper sides Surface could have a tangential plane parallel to the toe area plane 32 in the heel area.
The underside surface of the shoe component is practically flat in the forefoot area 36, between the tips of the toes and ball of the toes, and also in the heel area, with the underside area in the forefoot area being approximately parallel to the toe area plane 32 of the upper side surface.
As already indicated at the beginning, the built-in shoe part is built into a shoe in a manner similar to a conventional inner floor. The practically flat areas of the underside surface then lead to a correspondingly flat front part of the sole, which gives the shoe a secure footing in a precisely defined position, and to a flat heel surface, which enables the heel to be fastened well and precisely vertically.
Between the upper surface and the lower surface, the shoe component consists largely of filling material, namely in the forefoot area 36 of a piece 37 made of relatively soft filling material, which results in a low bending resistance of the front section of the shoe component, and behind it, in the metatarsal area and in the heel area, of a Piece 38 made of harder filling material. The softer filling material of the piece 37 can be, for example, cork and / or soft rubber or foam rubber and / or foam. It is also possible to provide in the middle part of a piece 37 made of soft rubber an upwardly open recess for receiving a cushion made of plastic-impregnated textile material (not shown), which textile material can have great permanent elasticity and is breathable and moisture-proof.
can be sweat-absorbing. The harder filling material of the piece 38 can in particular be plastic, e.g. B. Polyurethane. In the piece 38 a hinge spring of the usual type (not shown), for. B. made of metal or wood or fiber. Instead of this, a, for example, square hard rubber rod can also be arranged in a recess of the piece 38 or cast into it (not shown).
The upper side of at least the piece of filling material 37 can, as shown, be provided with an upper cover layer 39, e.g. B. leather or imitation leather, covered. The upper cover layer could also extend over the entire upper side of the shoe fitting; but this is usually superfluous because a leather cover patch is then applied to the rear part of the upper side anyway during shoe production.
The underside of the two pieces of filler material 37 and 38 can also be covered with a lower cover layer 40, as shown. This can e.g. B. of leather, plastic, cloth or the like.
The shoe component can be produced from plastics in a particularly simple manner by casting, in particular injection molding. A shape can be used for this purpose, the bottom of which corresponds to the image of the downward-facing upper side surface of the shoe component. The upper cover layer 39 can then first be placed in the mold if the shoe component is to have one. Furthermore, a hinge spring or the hard rubber rod described can be arranged in the form. The plastic can then be injected into the mold, namely a softer plastic, in particular foam plastic, in the forefoot area 36 to form the piece 37, and a harder plastic (which then also includes the articulated spring) in the metatarsal and heel area to form the piece 38.
The bottom of the plastic pieces, which is still at the top, can then be smoothed or pressed flat and, if necessary, the lower cover layer 40 can be pressed on and then the plastics can be allowed to harden.
With the shoe insert described and shown in the drawing, an adhesive-pinched shoe can be produced, the upper and the outsole being connected to the insert by gluing. For the manufacture of welted or double-stitched shoes you can of course also provide built-in parts that have a corresponding lip for the inclusion of the seam similar to the usual insoles on the underside near the edge. Such a lip can be attached to the underside of an otherwise finished component by gluing, possibly with the help of a connecting strip. For the inclusion of the shaft edge during glue pinching or for the inclusion of a lip to be glued, the
Shoe component on the edge of its underside surface
Recess 41.
The shoe component can be placed on the market as described and shown. The shoe manufacturer can then use it according to customary shoe manufacturing processes
Making shoe. If desired, the shoe component can also have one connected to it, e.g. B. glued to it,
Have heel counter (Contrefort).
The processing takes place on a last, the underside of which is shaped the same as the upper surface of the shoe component. Such a bar is shown in Figs. 12 to 23 is.
The underside of the last shown has a practically flat toe area 42.
Behind this, in the area of the ball of the toes, are one
Big toe ball Ausbettung 43 and a Kleinzehenbal len Ausbettung 44 provided, of which at least the
Ball of the big toe divestment extends at least to the toes area level 45 downwards. The Grosszehenbal len-Ausbettung 43 can also on the toe area level
45 protrude downwards, e.g. B., depending on the size of the last, by about 3 to 8 mm. The ball of the small toe arching 44 is less pronounced than the arching 43; she protrudes z. B.
by about 2 to 6 mm less downwards, but can also extend into the toe area level 45 or even slightly beyond. Between the divisions 43 and 44, the bottom side of the strip is drawn in upwards by a height h (FIG. 20), measured from the connecting line of the apex of the two divisions 43 and 44, which
Height h at least equal to 0.025 times the largest
Strip width b (FIG. 13), preferably approximately equal to 0.05 times the strip width b. The height h can be about 3 to
5 mm or more.
In the metatarsal area, between the forefoot and heel, the underside of the groin is emphasized upwards, inside (Fig. 14) more than outside (Fig. 17), the highest being
Position, based on the distance between the vertex of the
Ball of the big toe divestment 43 and the crown of the
Heel dislocation 46, lies somewhat behind the foremost third of this distance, approximately at the cutting plane 22.
In the area of the heel, the lower side of the last is spherically rounded, with a radius of curvature r in the transverse direction (Fig. 23) which is at most 1.5 times the greatest width of the last b, preferably not more than the width of the last b and, as shown, approximately the same 0.7 times the strip width. With medium-sized strips, the radius of curvature r can usefully be smaller than
10 cm.
The lower side of the last is in the front part of the heel area only very slightly inclined towards the front and down and has a flattest tangential plane t (Fig. 15 and 16), which with the horizontal, d. H. with a plane parallel to the toe area 45, an angle a of at most 10, preferably not more than 5 as shown, includes. The bottom of the groin could be in the front part of the
Heel area can also be inclined horizontally or even backwards and downwards, d. That is, the lower side could have a tangential plane parallel to the toe region plane 45 in the heel region.
Of course, shoe components and lasts are of the type described for women, men and women
Children's shoes are made in different sizes and in different widths (e.g. narrow, normal, normal-wide, wide, extra-wide and hollow foot)
On the last, not only can the shoe component described be processed; you can also make a shoe directly if you have the space between an insole attached to the last and a
Fills the outsole with filling material in a suitable manner.