CH498855A - Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen FurazanderivatenInfo
- Publication number
- CH498855A CH498855A CH1478770A CH1478770A CH498855A CH 498855 A CH498855 A CH 498855A CH 1478770 A CH1478770 A CH 1478770A CH 1478770 A CH1478770 A CH 1478770A CH 498855 A CH498855 A CH 498855A
- Authority
- CH
- Switzerland
- Prior art keywords
- furazan
- group
- general formula
- derivs
- prodn
- Prior art date
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D271/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two nitrogen atoms and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
- C07D271/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two nitrogen atoms and one oxygen atom as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
- C07D271/08—1,2,5-Oxadiazoles; Hydrogenated 1,2,5-oxadiazoles
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Furazanderivate. Verbindungen der allgemeinen Formel I EMI1.1 in welcher Rt ein Halogenatom, die Nitro- oder die Trifluormethyl gruppe, eine niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe, R2 Wasserstoff eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe und R3 Wasserstoff od. eine niedere Alkoxygruppe bedeutet, sind bisher nicht bekannt geworden. Wie nun gefunden wurde, besitzen diese Verbindungen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie wirken zentraldämpfend, antikonvulsiv und muskelrelaxierend. Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I können zur Beruhigung von schwachen Erregungszuständen und zur Behebung der Muskelsteife, z.B. bei rheumatischen Erkrankungen, Fibrositis, Bursitis, Myositis, Spondylitis, Discopathien und Torticollis, verwendet werden. In den Verbindungen der allgemeinen Formel I können R1, R und R3 die o-, m- oder p-Stellung einnehmen. R1 kann als Halogenatom das Chlor-, Fluoroder Bromatom bedeuten, R kann als niedere Alkylgruppe beispielsweise die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek.Butyl-, tert.Butyl-, Pentyl-, Isopentyl- oder 2,2-Dimethyl-propylgruppe bedeuten; R1 R und R3 können als niedere Alkoxygruppe beispielsweise die Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-, Butoxy-, Isobutoxy-, sek.Butoxy-, tert.Butoxy-, Pentoxy-, Isopentoxy sowie die 2,2-Dimethyl-propoxygruppe und R, als niedere Alkylthiogruppe z.B. die Methylthio-, Äthylthio-, Propylthio-, Isopropylthio-, Butylthio-, Isobutylthio-, sek.Butylthio-, tert.Butylthio-, Pentylthio-, Isopentylthio- sowie die 2,2-Dimethyl-propylthiogruppe bedeuten. Furazanderivate der allgemeinen Formel I werden hergestellt, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel II EMI1.2 in welcher R1, R2 und R3 die unter Formel I angegebene Bedeu tung haben, und R4 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, durch Kochen mit einer starken Mineralsäure zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I umsetzt. Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II können ausgehend von im Benzolkern entsprechend der Definition für R1, R und R3 substituierten Phenylglyoximen hergestellt werden. Diese Phenylglyoxime werden mittels Chlor oder Brom in der 2-Stellung halogeniet. Die halogenierte Verbindung kann sodann mit Ammoniak zum entsprechenden 2-Amino-phenylglyoxim umgesetzt werden. Durch Acylieren dieser Substanz mit einem Alkanoyl-anhydrid oder -halogenid erhält man das O,O-Diacyl-2- amino-phenylglyoxim (p-isomer), welches sich durch Erhitzen in konzentrierter Natronlauge und Ansäuern mit konz. Salzsäure nach dem Abkühlen in 5-alkyl- 1 -oxa-2,4-diazol der allgemeinen Formel II umwandelt. Die neuen Wirkstoffe der allgemeinen Formel I können peroral, rektal oder parenteral verabreicht werden. Die täglichen Dosen bewegen sich zwischen 50 - 6000 mg. Das nachfolgende Beispiel erläutert die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und von bisher nicht beschriebenen Zwischenprodukten näher, soll jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 2,8 g 2 - (p- Chlorbenzoyl)-5-methyl-l-oxa-2,4-diazol- -oxim werden in 65 ml 6n Salzsäure suspendiert und die Suspension wird 1 Stunde am Rückfluss gekocht. Nach einer halben Stunde sind die Kristalle zu einem öl zerflossen. Man kühlt ab und extrahiert das Gemisch mit Äther. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet, eingedampft. Es bleiben Kristalle zurück, die in Benzol vierrnal umkristallisiert werden. Man erhält so reines 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-furazan vom Smp. 138 - 1410. Die Mutterlauge wird eingedampft und der Rückstand in Isopropanol mehrmals umkristallisiert, wobei man etwas 2-(p-Chlorbenzoyl)-5-methyl- 1 -oxa-2,4-diazol vom Smp. 107 - 1090 zurückgewinnt. In analoger Weise werden erhalten: 3-Amino-4-(o -chlorphenyl)-furazan, Smp. 53 - 550; 3-Amino-4-(o-methoxyphenyl)-furazan, Smp. 112 - 1140; 3-Amino-4-(o-fluorphenyl)-furazan, Smp. 114 - 116; 3-Amino-4-(o-chlorphenyl)-furazan, Smp. 53 - 550; 3-Amino-4-(a,oc,,sc-trifluor-o-tolyl)-furazan, Smp. 68 - 70. Das Ausgangsmaterial wird wie folgt hergestellt: a) Durch eine Lösung von 33 g (p-Chlorphenyl) -glyoxim [L. Avogadro, Gazz. chim. ital. 53, (1923) 698] in 250 ml Eisessig wird unter Rühren innerhalb 45 Minuten Chlorgas geblasen, bis 12,9g Chlor aufgenommen sind. Man kühlt mit Eiswasser, um die Temperatur unterhalb 250 zu behalten. Die Lösung wird dann 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wobei ein kristallines weisses Produkt ausfällt. Man dampft die Suspension auf einen Drittel ein, kühlt gut ab und filtriert. Das erhaltene (p-Chlorphenyl)-chlor-glyoxim wird durch Kochen mit Chloroform gereinigt, Smp. 189 - 1910. b) Man versetzt eine Lösung von 19,4g (p-Chlor -phenyl)-chlor-glyoxim in 600 ml Äther mit 30 ml konz. Ammoniaklösung. Die erhaltene Emulsion wird ll/2 Std. bei Raumtemperatur gerührt. Dann wäscht man die organische Phase mehrmals mit Wasser und dampft sie ein. Die erhaltenen Kristalle werden aus Benzol und wenig Methanol umkristallisiert. Man erhält Amino-(p-chlor -phenyl)-glyoxim (3-Isomer) vom Smp. 191 - 1930 (Zersetzung). c) Man löst 7,7 g ,ss-Amino-(p-chlorphenyl)-glyoxim in 50 ml Acetanhydrid. Dann gibt man noch 1 g wasserfreies Natriumacetat zu und lässt die Mischung 1 X2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Schliesslich wird das Acetanhydrid im Vakuum bei 600 abgedampft und der Rückstand in heissem Benzol gelöst. Man filtriert vom ungelösten Natriumacetat und kristallisiert das Diacetat vom 3-Amino-(p-chlorphenyl)-glyoxim durch Zugabe von Cyclohexan und Abkühlen aus. Man erhält so reines Diacetat vom Smp. 141 - 1430. d) Man suspendiert 8,5 g des nach c) erhaltenen Diacetats in 100 ml 20%iger Natronlauge. Das Gemisch wird unter Rühren im Wasserbad auf etwa 800 erwärmt, wobei alles in Lösung geht. Dann kühlt man ab und säuert die Lösung mit konz. Salzsäure an. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus Aceton und Methanol umkristallisiert. Man erhält so reines 3-(p-Chlor-benzoyl)-5-methyl- 1 -oxa-2,4- -diazol-oxim vom Smp. 185 - 1900. Das saure Filtrat wird mit Natriumbicarbonat neutralisiert und man kann so etwa p-Amino-p-chlorphenyD-glyoxim durch Filtration zurückgewinnen. Die Ausgangsmaterialien für die übrigen obengenannten Verbindungen der allgemeinen Formel I können ausgehend von entsprechend substituierten Phenylglyoximen nach a) bis d) erhalten werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zur Herstellung von neuen Furazanderi- vaten der allgemeinen Formel I EMI2.1 in welcher R1 ein Halogenatom, die Nitro- oder die Trifluormethyl gruppe, eine niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe, R2 Wasserstoff eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe und R3 Wasserstoff od. eine niedere Alkoxygruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel II EMI2.2 in welcher R1, R3 und R3 die unter Formel I angegebene Bedeu tung haben, und R4 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, durch Kochen in einer starken Mineralsäure zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I umwandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1478770A CH498855A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH167468A CH502365A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
CH1478770A CH498855A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH498855A true CH498855A (de) | 1970-11-15 |
Family
ID=4215943
Family Applications (5)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH1478970A CH498857A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
CH1478670A CH498854A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
CH1478870A CH498856A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
CH1478770A CH498855A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
CH167468A CH502365A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
Family Applications Before (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH1478970A CH498857A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
CH1478670A CH498854A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
CH1478870A CH498856A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH167468A CH502365A (de) | 1968-02-06 | 1968-02-06 | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (5) | CH498857A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3047749A1 (de) * | 1980-12-18 | 1982-07-22 | Cassella Ag, 6000 Frankfurt | 3,4-disubstituierte 1,2,5-oxdiazol-2-oxide, verfahren zu ihrer herstellung, ihre verwendung und sie enthaltende pharmazeutische zubereitungen |
IT1196237B (it) * | 1984-08-29 | 1988-11-16 | Enichimica Secondaria | Composti eterociclici ad attivita' erbicida |
DE4217794A1 (de) * | 1992-05-29 | 1993-12-02 | Cassella Ag | Phenylfuroxane |
DE4218582A1 (de) * | 1992-06-05 | 1993-12-09 | Cassella Ag | Pyridyl-1,2,5-oxadiazol-carbonamid-2-oxide |
DE4220264A1 (de) * | 1992-06-20 | 1993-12-23 | Cassella Ag | Phenyl-1,2,5-oxadiazol-carbonamid-2-oxide |
-
1968
- 1968-02-06 CH CH1478970A patent/CH498857A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-02-06 CH CH1478670A patent/CH498854A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-02-06 CH CH1478870A patent/CH498856A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-02-06 CH CH1478770A patent/CH498855A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-02-06 CH CH167468A patent/CH502365A/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH498857A (de) | 1970-11-15 |
CH502365A (de) | 1971-01-31 |
CH498856A (de) | 1970-11-15 |
CH498854A (de) | 1970-11-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3324034C2 (de) | ||
JPS6011917B2 (ja) | 新規なセファロスポリン化合物 | |
DE3131527A1 (de) | 1-phenyl-2-aminocarbonylindol-verbindungen sowie verfahren und zwischenprodukte zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
DE2541342A1 (de) | Neue phenoxyalkylcarbonsaeuren und verfahren zur herstellung derselben | |
CH498855A (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten | |
CH498135A (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten | |
US3661925A (en) | Process for the preparation of 2-benzimidazolecarboxamides | |
CH610330A5 (en) | Process for the preparation of novel ergopeptins | |
JPH0256478A (ja) | 2,3,4,5―テトラヒドロ―1―ベンズオキセピン―3,5―ジオン誘導体及びその製法 | |
JPS5817473B2 (ja) | N − フクソカンプルビンサンアミドノセイホウ | |
EP0011282B1 (de) | Thienylbenzoesäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Präparate auf Basis dieser Verbindungen | |
DE2804894A1 (de) | Halogen-benzofuranon-carbonsaeuren | |
US3378592A (en) | Process for the production of 3, 4-dihydroxybenzyloxyaminehydrobromide | |
DE1695722C3 (de) | i-Acyl-3-lndolylcarbonsäurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1136709B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Oxo-1, 2-dihydro-1, 4-benzodiazepinen | |
EP0650966A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Benzo(a)chinolizinon-Derivates | |
US2816892A (en) | Pyridazinesulfonamides | |
AT266115B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen aliphatischen α-(3-Indolyl)-carbonsäuren und ihren Salzen | |
CH500966A (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen heterocyclischen Carbonsäuren | |
AT283345B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen cumaron-, benzo<b>thiophen- oder indolderivaten und ihren salzen | |
AT371457B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen 6-substituierten pyranon-verbindungen | |
AT273143B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzoxadiazocin-Derivaten | |
AT262991B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Thienobenzothiazinderivaten | |
DE1595911C (de) | IH 2,3 Benzoxazin 4(3H) one und Ver fahren zu ihrer Herstellung | |
CH646157A5 (en) | Isoxazole derivatives and pharmaceutical preparations containing them |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |