AT503619A2 - Verfahren zur schnellmontage von vorder- und fersenbacken einer schibindung - Google Patents
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Description
-1 -
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schnellmontage von Vorder- und Fersenbacken einer Schibindung auf einen Schi, wie dies im Anspruch 1 beschrieben ist.
In der DE 41 35 899 Al ist eine Schibindung beschrieben, welche über eine Getriebeanordnung zwischen dem Vorder- und dem Fersenbacken eine synchrone Verstellung des Vorder- und Fersenbackens in entgegengesetzte Richtungen ermöglicht. Dabei ist ein Zahnrad im Mittelbereich zwischen Vorder- und Fersenbacken drehbar gelagert und greifen schienenförmige Zahnstangen diametral gegenüberliegend in das zentrale Zahnrad ein. Der vom zentralen Zahnrad abgewandte Endbereich der ersten Zahnstange ist mit dem Vorderbacken und der vom zentralen Zahnrad abgewandte Endbereich der zweiten Zahnstange ist mit dem Fersenbacken verbunden. Der Vorder- und Fersenbacken werden über die Zahnstangen in den jeweils zugeordneten Längsführungsvorrichtungen gleitbeweglich gehaltert. Dem zentralen Zahnrad ist auch eine Arretiervorrichtung zugeordnet, mit welcher die Drehbarkeit des Zahnrades gesperrt werden kann. Die Arretiervorrichtung muß dabei hohen Drehmomenten bzw. hohen Verdrehkräften standhalten und ist daher robust und relativ aufwendig auszuführen.
Die EP 0 383 104 A2 zeigt einen Schi mit einer Schibindung, welche aus einem Vorderbacken und aus einem mit diesem über ein längenveränderbares Verbindungsglied gekoppelten Fersenbacken besteht. Diese aus Vorder- und Fersenbacken bestehende Bindungseinheit ist über schlittenähnliche Aufnahmeplatten mit Nuten in den Seitenwangenbereichen des Schis formschlüssig verbindbar. Nachteilig ist dabei, daß diese Ausgestaltungen besondere Vorkehrungen am Schikörper selbst, insbesondere die Nuten in den Seitenwangen des Schikörpers erfordert und die aus Vorder- und Fersenbacken bestehende Bindungseinheit über ein aufwendiges Verschiebungsverfahren in die Nuten „eingefädelt“ werden muß, um mit dem Schikörper verbunden zu werden. N2000/20400
• ♦ ♦ -2-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit welchem die Montage einer dem Kundenwunsch entsprechenden Schibindung durch den Händler in einfacher Art und Weise kurzfristig erledigt werden kann.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die sich aus der Merkmalskombination des Kennzeichenteils dieses Anspruches ergebenden Vorteile liegen darin, daß in relativ kurzer Zeit ohne dem Erfordernis von spanenden Bearbeitungen, wie z.B. Bohrvorgängen, die gewünschte Schibindungseinheit auf dem Schi montiert werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die modulare Bauweise unterschiedlichste, dem Kundenwunsch entsprechende Kupplungsteile, d.h. Vorder- und Fersenbacken, auf einem Schi mit vormontiertem Bindungshaltesystem angeordnet werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der durch die kleinste und die größte Sohlenlänge erforderliche Verstellbereich von in etwa 100 mm problemlos erzielbar ist. Darüber hinaus ist von Vorteil, daß sowohl die Distanz zwischen Vorder- und Fersenbacken sowie die Relativposition der Schibindungseinheit gegenüber dem Schi in einfacher Art und Weise über ein zentrales Befestigungsorgan veränder- und arretierbar ist. Weiters ist von Vorteil, daß durch die Abstufungen im Verstellweg unzulässige Zwischenpositionen ausgeschlossen werden können.
Weitere vorteilhafte Vorgehensweisen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die damit erzielbaren Vorteile sind der detaillierten Figurenbeschreibung zu entnehmen.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Bindungshaltesystem zur Vormontage auf einem Schi in Explosionsdarstellung und teilweise geschnittener, stark vereinfachter Seitenansicht;
Fig. 2 das Bindungshaltesystem gemäß Fig. 1 in zusammengesetztem und auf einem Schi montierten Zustand mit in strichlierten Linien angedeuteten Vorder- und Fersenbacken in stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 3 den Teilbereich der Fixier- und Positioniervorrichtung des Bindungshaltesystems gemäß Fig. 2 in vergrößerter Schnittdarstellung; N200Q/20400 I · * · · . · ····· > · · · · ·· ·· · -3-
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Bindungshaltesystems mit einer einzigen Erhebung an der Positionier- und Fixiervorrichtung in teilweise geschnittener, stark vereinfachter Explosionsdarstellung;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des Bindungshaltesystems mit einem einteiligen Verbindungselement zwischen Vorder- und Fersenbacken in stark vereinfachter, teilweise geschnittener Seitenansicht und Explosionsdarstellung.
Einführend sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale aus den gezeigten unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige erfindungsgemäße Lösungen bilden.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Ausführungsform eines Bindungshaltesystems 1 veranschaulicht. Dieses Bindungshaltesystem 1 ist dabei werkseitig auf einem entsprechenden Schi 2, insbesondere auf einem Alpinschi, vormontiert und ist händler- bzw. benutzerseitig lediglich noch eine gewünschte Schibindung 3 kurzfristig und ohne dem Erfordernis von Bohrarbeiten mit dem Bindungshaltesystem 1 zu koppeln. Die Schibindung 3 besteht üblicherweise aus einem Vorderbacken 4 zur lösbaren Halterung des vorderen Bereiches eines Schischuhes und aus einem Fersenbacken 5 zur lösbaren Halterung des Fersenbereiches des Schischuhes eines Schiläufers.
Das Bindungshaltesystem 1 ist mittels Befestigungselementen 6, insbesondere mit üblichen Befestigungsschrauben auf einer Oberseite 7 des Schis 2 befestigt. Die Montage des plattenförmigen Bindungshaltesystems 1 auf den Schi 2 erfolgt dabei bereits werkseitig durch den Hersteller des Schis 2 bzw. des Bindungshaltesystems 1.
Das Bindungshaltesystem 1 umfaßt wenigstens ein plattenförmiges Grundelement 8, welches mittels den Befestigungselementen 6 auf der Oberseite 7 des Schis 2 festschraubbar ist und zur Lagerung der Schibindung 3 dient. Das Grundelement 8 bzw. das Bindungshaltesystem 1 ist da- N2000/20400
-4-her zwischen der Oberseite 7 des Schis 2 und der nachfolgend durch den Händler, Kunden oder Benutzer aufgesetzten Schibindung 3 vorgesehen.
Bevorzugt ist das plattenförmige Grundelement 8 zweiteilig ausgebildet und umfaßt einen für den Vorderbacken 4 vorgesehenen vorderen Plattenteil 9 und einen eigenen, dem Fersenbacken 5 zugeordneten, hinteren Plattenteil 10. Das Grundelement 8 bzw. die Plattenteile 9, 10 bestehen bevorzugt aus Kunststoff und werden vorzugsweise als Spritzgußteil hergestellt.
Das Grundelement 8 bzw. die Plattenteile 9,10 weisen Längsführungsvorrichtungen 11,12 für den Vorderbacken 4 und den Fersenbacken 5 auf. Die Längsführungsvorrichtung 11 für den Vorderbacken 4 und die Längsführungsvorrichtung 12 für den Fersenbacken 5 können dabei integrale Bestandteile der Plattenteile 9,10 sein, indem entsprechende Führungsbahnen im Plattenteil 9 bzw. 10 ausgeformt werden.
Bevorzugt werden die Längsführungsvorrichtungen 11, 12 für den Vorder- und den Fersenbacken 4, 5 aber durch eigenständige Führungsteile 13,14 aus einem metallischem Werkstoff gebildet.
Die Führungsteile 13,14 sind dabei auf das jeweilige Plattenteil 9,10 aufsetzbar und werden ebenso wie die Plattenteile 9,10 von den Befestigungselementen 6 zur Verschraubung mit dem Schi 2 durchsetzt. Die Führungsteile 13, 14 und die darunterliegenden Plattenteile 9,10 werden also mit den gleichen Befestigungselementen 6 gemeinsam am Schi 2 montiert bzw. festgeschraubt. Die Längsführungsvorrichtungen 11,12 bzw. die Führungsteile 13,14 können dabei rechteck-, C- oder U-förmigen Querschnitt aufweisen bzw. durch sonstige Ausgestaltungen zur längsverschieblichen Führung des Vorder- bzw. Fersenbackens 4,5 gebildet sein. Die Unterseite der Gehäuse des Vorder- bzw. Fersenbackens 4, 5 weist zu den jeweiligen Führungsteilen 13,14 korrespondierende Führungsbereiche bzw. Führungsorgane auf.
Die Längsführungsvorrichtungen 11,12 bzw. die Führungsteile 13,14 bewirken in Verbindung mit den entsprechenden Führungsorganen am Vorder- bzw. Fersenbacken 4,5 eine Verschiebbarkeit des Vorderbackens 4 und des Fersenbackens 5 unabhängig voneinander in Längsrichtung - Pfeil 15 - des Grundelementes 8 bzw. des Schis 2. Die Beweglichkeit des Vorderbackens 4 und des Fersenbackens 5 in Längsrichtung - Pfeil 15 - des Grundelementes 8 bzw. des Schis 2 ist dabei der einzige von den jeweiligen Längsführungsvorrichtungen 11,12 zugelassene Freiheitsgrad der Schibindung 3. In Vertikalrichtung zum plattenartigen Grundelement 8 bzw. zu den N2000/20400 -5 3 ··
Plattenteilen 9,10 bzw. in sämtlichen quer zur Längsrichtung - Pfeil 15 - verlaufenden Richtungen sind der Vorderbacken 4 und der Fersenbacken 5 durch die Längsfiihrungsvorrichtungen 11,12 unbeweglich gehaltert. Die Längsführungsvorrichtungen 11,12 erlauben also lediglich eine lineare Verschiebung des Vorderbackens 4 und des Fersenbackens 5 in Längsrichtung -Pfeil 15 - des Grundelementes 8 bzw. des Schis 2.
Das Bindungshaltesystem 1 umfaßt auch eine Positionier- und Fixiervorrichtung 16 zur Halterung des Vorderbackens 4 sowie des Fersenbackens 5 an der gewünschten, einstellbaren Position in den Längsführungsvorrichtungen 11,12 relativ zu den Plattenteilen 9,10. Die Positionier- und Fixiervorrichtung 16 verhindert also in der aktivierten Stellung ein gänzliches Herausgleiten des Vorderbackens 4 und des Fersenbackens 5 aus den Längsführungsvorrichtungen 11,12. Die Positionier- und Fixiervorrichtung 16 ist zwischen der vorderen und der hinteren Längsführungsvorrichtung 11,12 angeordnet und dabei ortsfest am Schi 2 festgelegt. Bevorzugt ist die Positionier- und Fixiervorrichtung 16 dem vorderen Plattenteil 9 zugeordnet bzw. mit diesem starr verbunden. Vorteilhafterweise ist die Positionier- und Fixiervorrichtung 16 an das vordere Plattenteil 9 angeformt bzw. bilden das vordere Plattenteil 9 und die Positionier- und Fixiervorrichtung 16 eine einstückige Einheit. Die Positionier- und Fixiervorrichtung 16 wird daher bei der Montage des vorderen Plattenteils 9 auf dem Schi 2 ebenso unverschiebbar am Schi 2 festgelegt.
Die ortsfeste Positionier- und Fixiervorrichtung 16 weist wenigstens eine Erhebung 17, bezugnehmend auf eine parallel zur Oberseite 7 des Schis 2 bzw. in einer parallel zu einer Auflagefläche 18 des Bindungshaltesystems 1 am Schi 2 ausgerichteten Ebene 19 auf. Bevorzugt sind eine Mehrzahl von Erhebungen 17 in Art einer Verzahnung 20 in der parallel zur Auflagefläche 18 ausgerichteten Ebene 19 vorgesehen. Die Erhebungen 17 der Verzahnung 20 verlaufen dabei quer zur Längsrichtung - Pfeil 15 - bzw. quer zur Führungsrichtung der LängsführungsVorrichtungen 11,12 und sind im wesentlichen parallel zu der dem Schi 2 zugewandten Auflagefläche 18 des Bindungshaltesystems 1 ausgerichtet. Die in Längsrichtung - Pfeil 15 - voneinander beab-standeten Erhebungen 17 bzw. die Verzahnung 20 weist dabei relativ steile Flanken 21 bzw. relativ steile Zahnflanken, bezugnehmend auf die horizontal ausgerichtete Ebene 19, auf. Ein Rankenwinkel 22 zwischen den beiden Flanken 21 einer Erhebung 17 weist dabei einen Wert zwischen Oo und 90o auf. Für den ersten Extremfall, daß der Rankenwinkel 22 Oo beträgt, verlaufen die beiden Flanken 21 einer Erhebung 17 parallel zueinander und ist die steilste Ausbildung der Ranken 21 bzw. der Erhebungen 17 relativ zur Ebene 19 gewählt. Ein möglicher Ran- N2000/20400 -6- • · kenwinkel von Oo bis 90o bedeutet also, daß beide Flanken 21 einer Erhebung 17 zueinander einen spitzen bis maximal rechten Winkel einnehmen können.
Die Erhebung 17 bzw. die Verzahnung 20 der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 ist für einen formschlüssigen Eingriff in korrespondierend ausgebildete Vertiefungen 23 an einem bandförmigen Verbindungselement 24 ausgebildet. Die Vertiefungen 23 an diesem Verbindungselement 24 sind bevorzugt durch eine mit der ortsfesten Verzahnung 20 korrespondierende Verzahnung 25 gebildet. Das band- bzw. streifenförmige Verbindungselement 24 weist dabei in einem seiner Endbereiche die Verzahnung 25 auf. In dem von der Verzahnung 25 abgewandten Endbereich 26 ist das Verbindungselement 24 mit dem Vorderbacken 4 verbunden bzw. bewegungsgekoppelt. Der Endbereich 26 des Verbindungselementes 24 kann dabei durch eine Niet-, Schraub-und/oder Rastverbindung mit dem Gehäuse des Vorderbackens 4 oder alternativ mit dem Gehäuse des Fersenbackens 5 verbunden sein. Die Verbindung kann dabei auch eine Relativverschwenkung der miteinander verbundenen Teile um eine vertikale Schwenkachse 27 zulassen. Der Vorderbacken 4 oder alternativ der Fersenbacken 5 kann also ausgehend von der zentralen Positionier- und Fixiervorrichtung 16 über das bandförmige Verbindungselement 24 in der jeweiligen Längsführungsvorrichtung 11; 12 gehaltert und gegen selbsttätiges Verrutschen gesichert werden. Insbesondere in der arretierten Stellung der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 ist über das eingeschränkt flexible Verbindungselement 24 ein Herausfallen des Vorderbackens 4 bzw. des Fersenbackens 5 aus der zugeordneten Längsführungsvorrichtung 11 bzw. 12 ausgeschlossen.
Zudem ist ein weiteres band- bzw. streifenförmiges Verbindungselement 28 vorgesehen, welches sich ausgehend von der zentralen Positionier- und Fixiervorrichtung 16 zum weiteren Kupplungsteil der Schibindung 3, insbesondere zum Fersenbacken 5 erstreckt. Ein dem Fersenbacken 5 zugeordneter Endbereich 29 des Verbindungselementes 28 ist mit dem Gehäuse des Fersenbackens 5 bewegungsgekoppelt, insbesondere vernietet, verschraubt, verschweißt, verrastet oder dgl. Der der zentralen Positionier- und Fixiervorrichtung 16 zugeordnete Endbereich 30 des Verbindungselementes 28 ist ebenso im Bereich der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 an der gewünschten Position einrast- und fixierbar. Dazu weist das Verbindungselement 28 in dem der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 zugewandten Endbereich 30 ebenso wenigstens eine Vertiefung 31, bevorzugt mehrere Vertiefungen 31 in Form einer Verzahnung 32 auf. Diese Vertiefungen 31 bzw. diese Verzahnung 32 ist dabei wenigstens an der Unterseite 33 des Verbindungselementes 28 vorgesehen. Die Verzahnung 32 an der der Positionier- und Fixiervorrichtung zu- N2000/20400 -7- geordneten Unterseite 33 des Verbindungselementes 28 kann dabei für einen formschlüssigen Eingriff in die Verzahnung 20 der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 ausgebildet sein.
Bevorzugt sind die Vertiefungen 31 im zweiten Verbindungselement 28 zum Fersenbacken 5 jedoch für einen formschlüssigen Eingriff in eine korrespondierende Erhebung 34 bzw. in eine dementsprechende Verzahnung 35 auf einer Oberseite 36 des ersten Verbindungselementes 24 ausgebildet. Insbesondere sind die Vertiefungen 31 an der Unterseite 33 des zweiten Verbindungselementes 28 mit korrespondierenden Erhebungen 34 an der Oberseite 36 des ersten Verbindungselementes 24 in formschlüssigen Eingriff versetzbar.
Die Erhebungen 34 an der Oberseite 36 des ersten Verbindungselementes 24 weisen dabei verhältnismäßig flach ausgerichtete Flanken 37 auf. Insbesondere beträgt ein Flankenwinkel 38 zwischen zwei Flanken 37 einer Erhebung 34 zwischen 90o und 170o. D.h., die Flanken 37 der Erhebungen 34 an der Oberseite 36 des ersten Verbindungselementes 24 nehmen einen rechten bis nahezu gestreckten Flankenwinkel 38 ein. Insbesondere schließen zwei Flanken 37 einer Erhebung 34 einen rechten bzw. stumpfen Winkel ein.
Durch die verhältnismäßig steilen Flanken 21 des ersten Verbindungselementes 24 kann dieses an der gewünschten Position mit der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 verrastet werden, wodurch der entsprechende Kupplungsteil, insbesondere der Vorderbacken 4, in seiner Position vorerst mit einer bestimmten, von Hand überwindbaren Kraft gehalten wird. Nachfolgend kann der Endbereich 30 des Verbindungselementes 28 auf das Verbindungselement 24 aufgeschoben werden bzw. über dieses hinweggleiten, ohne daß dabei eine Verstellung des bereits positionierten ersten Verbindungselementes 24 erfolgt. Dies wird dadurch erreicht, indem die verhältnismäßig steilen Ranken 21 der Verzahnung 20 einer Verschiebung des bereits positionierten bzw. eingestellten Verbindungselementes 24 entgegenwirken, wohingegen die vergleichsweise flachen Ranken 37 auf der Oberseite des Verbindungselementes 24 eine Relativverschiebung des zweiten Verbindungselementes 28 gegenüber dem darunter liegenden ersten Verbindungselement 24 erlauben.
Insbesondere ratscht das zweite Verbindungselement 28 über die Oberseite 36 des ersten Verbindungselementes 24 hinweg, sofern das Verbindungselement 28 in Längsrichtung - Pfeil 15 -verstellt wird. N2000/20400 ···· ·· • · • ··· ···♦ t ί * · ···· » · · · · ·· * -8-
Bevorzugt ist das Verbindungselement 24 mit dem Vorderbacken 4 und das Verbindungselement 28 mit dem Fersenbacken 5 gekoppelt. Daher wird vorzugsweise zuerst der Vorderbacken 4 in die vordere Längsführungsvorrichtung 11 des Bindungshaltesystems 1 eingeschoben und entsprechend positioniert. Nachfolgend wird der Fersenbacken 5 in die Längsführungsvorrichtung 12 eingeschoben und an der der gewünschten Sohlenlänge des vorgesehenen Schischuhs entsprechenden Position plaziert. Die Verzahnungen 25,32,35 ermöglichen dabei eine stufenweise Verstellung des Vorder- bzw. Fersenbackens 5. Durch diese Raststufen ist gewährleistet, daß der Vorder- bzw. der Fersenbacken 4, 5 mühelos und exakt an der der gewünschten Sohlenlänge entsprechenden Position plaziert werden kann und ungültige Zwischenstellungen ausgeschlossen sind. Die Findung der Wunsch- bzw. Sollposition des Vorder- bzw. Fersenbackens 4,5 kann dabei durch entsprechende Markierungen am Grundelement 8 und/oder an den Verbindungselementen 24, 28 unterstützt werden, wie dies nachfolgend noch näher erläutert werden wird.
Das Fixierorgan der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 ist bevorzugt durch ein schraubenartiges Befestigungsorgan 39 gebildet, mit welchem die Endbereiche der Verbindungselemente 24, 28 bei Bedarf in Richtung zur Positionier- und Fixiervorrichtung 16 vorspannbar sind. Insbesondere ist bei aktiviertem Befestigungsorgan 39 bzw. bei festgeschraubtem Befestigungselement ein Abheben der der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 zugeordneten Endbereiche 30 der Verbindungselemente 24,28 unterbunden, sodaß die formschlüssige Verbindung zwischen den Erhebungen 17, 34 und den zugeordneten Vertiefungen 23, 31 gesichert ist. Das Befestigungsorgan 39 ist bevorzugt durch eine Befestigungsschraube 40 mit vertikal zur Auflagefläche 18 ausgerichteter Schraubachse 41 gebildet. An der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 ist dabei ein dem Gewinde der Befestigungsschraube 40 entsprechendes Innengewinde ausgebildet oder es ist an der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 eine Gewindemutter 42 gehaltert, in welche ein Gewindeteil der Befestigungsschraube 40 einschraubbar ist. Bevorzugt ist die Gewindemutter 42 durch eine Flanschmutter gebildet. Die Unterseite eines Schraubenkopfes 43 der Befestigungsschraube 40 dient dabei als Andrückfläche zum Aufbringen einer Anpreßkraft auf die Verbindungselemente 24, 28 in Richtung auf die Positionier- und Fixiervorrichtung 16, sodaß die Verbindungselemente 24,28 auf der oberflächlich verzahnten Positionier- und Fixiervorrichtung 16 festklemmbar sind. Die Befestigungsschraube 40 ist aus Sicherheitsgründen zumindest durch eine Kreuzschlitzschraube oder durch eine sonstige, nur mit eigens ausgebildetem Werkzeug betätigbare Schraube gebildet. N2000/20400
Die Verbindungselemente 24,28 sind bevorzugt durch aus Blechtafeln gestanzte streifenförmige Elemente gebildet und sind überaus zug- und weitgehend stauchfest. Die streifen- bzw. bandförmigen Verbindungselemente 24, 28 sind jedoch in Vertikalrichtung zur Auflagefläche 18 relativ flexibel und elastisch rückstellend verformbar.
Dadurch wird erreicht, daß bei einer Durch- oder Aufbiegung des Bindungshaltesystems 1 in Vertikalrichtung zur Auflagefläche 18 ein gewisser Längsausgleich der Kupplungsteile einer Schibindung 3 erfolgen kann, indem der Vorder- und der Fersenbacken 4,5 in den zugeordneten Längsführungsvorrichtungen 11,12 gleitbeweglich gehaltert sind.
Zumindest die der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 zugewandten Endbereiche 30 der Verbindungselemente 24, 28 sind also in Art von Zahnstangen ausgebildet, um gegenseitig bzw. mit der profilierten Oberseite der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 in kämmenden Eingriff versetzt werden zu können.
Wenigstens ein Teilbereich der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 sowie der verzahnten Bereiche der Verbindungselemente 24,28 ist in Drauf- und Seitenansicht durch ein Abdeckelement 44 verdeckt. Das Abdeckelement 44 verhindert die Ansammlung von Eis- oder Schneeklumpen auf der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 und dessen zugeordneten Komponenten, wie z.B. den Verbindungselementen 24,28. Das Abdeckelement 44 ist im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet, sodaß sich das Abdeckelement 44 wenigstens über Teilbereiche der Oberseite und der Seitenbereiche der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 erstrecken kann.
In dem der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 zugewandten Endbereich des Vorderbackens 4 ist ein reibungsvermindemdes Element, insbesondere eine Gleitplatte 45, zur reibungsarmen Abstützung eines Schischuhs auf dem Bindungshaltesystem 1 angeordnet. Diese Gleitplatte 45 ist dabei am Vorderbacken 4 befestigt bzw. mit diesem bewegungsverbunden. Bevorzugt überlappen die Gleitplatte 45 und das Abdeckelement 44 einander bzw. sind diese teleskopartig zueinander verschiebbar. Der Überlappungsbereich ist dabei derart gewählt, daß auch bei Einnahme der größtmöglichen Verschiebeposition keine Lücke zwischen der Gleitplatte 45 und dem Abdeckelement 44 entsteht. Durch die mit dem Vorderbacken 4 bewegungsgekoppelte Gleitplatte 45 wird erreicht, daß die Kräfteverhältnisse am Vorderbacken 4 in den unterschiedlichen Einstellpositionen weitgehend konstant bleiben, wodurch sicherheitstechnische Vorteile erzielt werden. Insbesondere kann durch die Kopplung von Vorderbacken 4 und Gleitplatte 45 bei N2000/20400 ···· ·· • · • ··· ·· ··*!ί • · # · · g D · ···· 1 l · · · < ·· * -10-sämtlichen Einstellpositionen der Schibindung 3 eine Distanzierung der Gleitplatte 45 von in etwa 30 mm hinter einer Schuhspitze stets beibehalten werden.
Das Abdeckelement 44 ist mittels dem zentralen Befestigungsorgan 39 bzw. mittels der Befestigungsschraube 40 zur Festlegung des Vorder- und des Fersenbackens 4,5 auf dem Bindungs-haltesystem 1 montierbar. Die Befestigungsschraube 40 durchsetzt dabei den Basissteg des U-förmigen Abdeckelementes 44 und kommt die Unterseite des Schraubenkopfes 43 am Basissteg des Abdeckelementes 44 zur Anlage. Beim Festziehen der Befestigungsschraube 40 drückt also das Abdeckelement 44 die Verbindungselemente 24,28 dicht gegen die Positionier- und Fixiervorrichtung 16. Dadurch werden aber nicht nur die Verbindungselemente 24,28 unverschiebbar festgelegt, sondern wird gleichzeitig auch das Abdeckelement 44 festgeklemmt. Die Länge der Befestigungsschraube 40 und die Abmessungen des Abdeckelementes 44 sind dabei derart gewählt, daß bei nicht erfolgter bzw. bei nicht ordnungsgemäßer Verschraubung eine Benutzung oder ein Einstieg in eine Schibindung 3 verwehrt ist.
Bezugnehmend auf die Längsrichtung - Pfeil 15 - des Bindungshaltesystems 1 ist im Abdeckelement 44 in Höhe des Befestigungsorganes 39 ein weiterer Durchbruch bzw. ein transparentes Sichtfenster als Hilfsmittel für die Positionseinstellung von Vorder- und Fersenbacken 4, 5 angeordnet. Mittels diesem Sichtfenster können einzelne Längenmarkierungen bzw. Werteangaben am Verbindungselement 24 sowie am Verbindungselement 28 eingesehen werden, ohne das Abdeckelement 44 abnehmen zu müssen. Zur leichteren Unterscheidung von Verbindungselement 24 und 28 bei der Justierung von Vorder- und Fersenbacken 4,5 sind die Verbindungselemente 24, 28 farblich unterschiedlich ausgeführt.
Das hintere Plattenteil 10 des Bindungshaltesystems 1 lagert in einem dem vorderen Plattenteil 9 zugewandten Endbereich eine mit strichlierten Linien angedeutete, an sich bekannte Bremsvorrichtung 46 für einen Schi 2, für den Fall, daß sich dieser vom Schischuh eines Benutzers löst. Eine Lagerstelle 47 für die Bremsvorrichtung 46 am hinteren Plattenteil 10 ist dabei derart ausgebildet, daß die Bremsvorrichtung 46 mit dem hinteren Plattenteil 10 eine eigene, einstückige Baueinheit bildet. Diese in sich abgeschlossene Baueinheit ist dann lediglich noch mit einem entsprechenden Schi 2 zu verschrauben. Die Bremsvorrichtung 46 wird dabei ebenso wie die Längsführungsvorrichtung 12 bevorzugt werkseitig am hinteren Plattenteil vormontiert und wird eine dementsprechend zusammengesetzte Baueinheit aus einem Schi 2 und dem Bindungshalte-system 1 an Händler bzw. Endverbraucher ausgeliefert. N2000/20400 ·· ···♦ : ···: ·· • • * • · • « • • • • · · ·♦·· · ··· • • • · ·· • · ·· • · • · ·· - 11 -
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform des Bindungshaltesystems 1 gezeigt, wobei für vorhergehend bereits beschriebene Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Bei dieser Ausführungsform weist die Positionier- und Fixiervorrichtung 16 eine einzige Erhebung 17 auf, welche mit einer von mehreren Durchbrüchen 48 im Verbindungselement 24 und/oder im Verbindungselement 28 in formschlüssigen Eingriff versetzbar ist. Die Erhebung 17 der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 ist bevorzugt zylindrisch ausgebildet und weist im Zentrumsbereich eine Kembohrung mit einem Innengewinde 49 auf.
Der vorzugsweise zylindrisch ausgebildete, von der horizontalen Ebene 19 abstehende Teil der Erhebung 17 weist einen Außendurchmesser 50 auf, welcher in etwa einem Innendurchmesser 51 der Durchbrüche 48 im Verbindungselement 24 und/oder 28 entspricht. Somit sind zur Erhebung 17 korrespondierende Durchbrüche 48 geschaffen und kann die Erhebung 17 einen der vielen Durchbrüche 48 im Verbindungselement 24 sowie gegebenenfalls im Verbindungselement 28 durchsetzen.
Gegebenenfalls können die Durchbrüche 48 in einem der Verbindungselemente 24, 28 auch durch sickenartige Ausbuchtungen mit relativ flach ansteigenden, äußeren Mantelflächen gebildet sein, wie dies am Verbindungselement 24 veranschaulicht ist. Ein Innendurchmesser 51 der Durchbrüche 48 im zweiten Verbindungselement 28 entspricht dann in etwa einem Außendurchmesser 52 der sickenartigen Durchbrüche 48 bzw. Erhebungen 34 am Verbindungselement 24. Mittels den durch einen Prägevorgang hergestellten Durchbrüchen 48 und den diese umgrenzenden, wulstförmigen Erhebungen 34 kann das zweite Verbindungselement 28 über die Erhebungen 34 hinweggleiten und abgestuft positioniert werden. Die durch den Sickungsvorgang am Verbindungselement 24 gebildeten Erhebungen 34 mit schrägen Außenflächen stellen eine schräge Anlauffläche für das oberhalb angeordnete, federelastisch gegen das darunterliegende Verbindungselement 24 vorgespannte Verbindungselement 28 dar.
Weiters ist in Fig. 4 veranschaulicht, daß der Vorderbacken 4 oder aber auch der Fersenbacken 5 bedarfsweise vom Verbindungselement 24 und/oder 28 lösbar bzw. abnehmbar ausgebildet ist. Insbesondere ist eine Verbindungsvorrichtung 53 ausgebildet, mit welcher das Verbindungselement 24 mit dem Vorderbacken 4 mechanisch verbindbar ist. Bevorzugt ist die Verbindungs Vorrichtung 53 durch eine Rastverbindung 54 mit korrespondierenden, federelastisch gelagerten Vorsprüngen und Ausnehmungen am Verbindungselement 24 bzw. am Vorderbacken 4 gebildet. Dadurch ist es möglich, das Verbindungselement 24; 28 getrennt vom Vorder- bzw. Fersen- N2000/20400 ···· ·· • · • ··· ♦ · ···· · • · · I · · · ; · ···· ·· - 12-backen 4; 5 zu lagern, verpacken und zu vertreiben, wodurch kompakte Verpackungseinheiten ermöglicht werden. Für einen Endverbraucher bzw. Händler sind dann der Vorder- bzw. Fersenbacken 4; 5 in einfacher Art und Weise über die Verbindungsvorrichtung 53 bzw. die Rastverbindung 54 mit dem bandförmigen Verbindungselement 24; 28 koppelbar. Die Rastverbindung 54 ist bevorzugt als Schnappverbindung ausgebildet. Gegebenenfalls ist es auch möglich, die vorgenannten Backen über eine Schraubverbindung mit den jeweiligen Verbindungselementen 24, 28 zu koppeln.
Die Rastverbindung 54 ist bevorzugt durch eine federelastische nachgiebige Ausklinkung 55 im Verbindungselement 24; 28 gebildet, dessen Endbereiche in einer korrespondierenden Ausnehmung 56 im Vorderbacken 4 bzw. im Fersenbacken 5 zur Anlage kommen können.
Die Verbindungsvorrichtung 53 ist also als Schnellverbindungssystem ausgebildet, welches eine Zusammenstellung der Komponenten, bevorzugt ohne dem Erfordernis von Werkzeugen oder Hilfsmitteln, ermöglicht.
Die Verbindungsvorrichtung 53 kann - wie an sich bekannt - auch durch eine Gewindespindelanordnung 57 gebildet sein. Mittels dieser Gewindespindelanordnung 57 ist insbesondere der Fersenbacken 5 mit dem diesem zugeordneten Verbindungselement 28 bei Bedarf verbindbar, sofern der Fersenbacken 5 und das Verbindungselement 28 als voneinander getrennte Komponenten gehandelt werden. Mittels dieser Gewindespindelanordnung 57 ist - wie an sich bekannt -der Fersenbacken zudem in Längsrichtung des Verbindungselementes 28 verstellbar, sofern die Spindel in Drehbewegung versetzt wird. Diese Spindel steht dabei mit entsprechenden schlitzförmigen Ausnehmungen im Verbindungselement 28 in formschlüssigen Eingriff. Mittels dieser Gewindespindelanordnung 57 ist es bei Bedarf auch möglich, den Fersenbacken 5 vom Verbindungselement 28 zu trennen.
Die Gewindespindelanordnung 57 kann auch ein federelastisches Widerlager ausbilden. Dieses federelastische Widerlager dient der Ausübung einer bestimmten Vorspannkraft des Fersenbackens 5 auf den Schischuh.
Von besonderem Vorteil ist bei allen vorgenannten Ausführungen, daß durch die zentrale Positionier- und Fixiervorrichtung 16 mit einem einzigen Befestigungsorgan 39 gleichzeitig sowohl die Distanz zwischen Vorder- und Fersenbacken 4, 5 als auch die Reltivposition der Schibindung 3 gegenüber dem Schi 2 wunschgemäß justier- und arretierbar ist. N2000/20400 ·· ·· ·Μ· · • · · I * * · ; · ···· ·· · · ·· · ···· ·· • · • ··· ·· • · · * - 13- Ιη Fig. 5 ist eine andere Ausführungsvariante des Bindungshaltesystems 1 veranschaulicht, wobei für vorhergehend bereits beschriebene Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Hierbei ist ein einteiliges, bandförmiges Verbindungselement 24 vorgesehen, an dessen Endbereichen einerseits der Vorderbacken 4 und andererseits der Fersenbacken 5 mittels der Verbindungsvorrichtung 53 befestigt werden kann. Im dargestellten Fall ist sowohl der Vorderbacken 4 als auch der Fersenbacken 5 durch eine Verbindungsvorrichtung 53 in Form einer Gewindespindelanordnung 57 mit den Endbereichen des Verbindungselementes 24 verbunden. Dadurch ist sowohl der Vorderbacken 4 als auch der Fersenbacken 5 in Längsrichtung - Pfeil 15 - des Verbindungselementes 24 bzw. der Grundplatte 8 bedarfsweise verstellbar und ohne dem Erfordernis von Arretiervorrichtungen automatisch an der gewünschten Position festgelegt. Durch die Verstellbarkeit des Vorderbackens 4 und des Fersenbackens 5 relativ zum Verbindungselement 24 bzw. relativ zum plattenförmigen Grundelement 8 kann die Relativposition der Schibindung 3 gegenüber dem Grundelement 8 bzw. einem Schi 2 bei Bedarf variiert werden. Markierungen am Gehäuse des Vorder- und/oder des Fersenbackens 4, 5 sowie am Verbindungselement 24 oder am Grundelement 8 erleichtern die Einstellung der jeweiligen Sollposition.
Im Mittelbereich des Verbindungselementes 24 sind mehrere in Längsrichtung des Verbindungselementes 24 zueinander distanzierte Durchbrüche 48 ausgebildet. Ein Abstand zwischen den Durchbrüchen 48 entspricht dabei der kleinstmöglichen Verstell- bzw. Verschiebeweite des Verbindungselementes 24 relativ zum Grundelement 8. Die Formen und/oder die Abmessungen der Durchbrüche 48 sind derart gewählt, daß diese von der Erhebung 17 der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 zumindest teilweise durchsetzt werden können. Insbesondere ist der gewünschte Durchbruch 48 aus der Vielzahl an Durchbrüchen 48 im Verbindungselement mit der Erhebung 17 in formschlüssigen Eingriff versetzbar.
Mittels dem Befestigungsorgan 39, insbesondere mit der Befestigungsschraube 40 ist eine Sicherung der eingenommenen Wunschposition des Verbindungselementes 24 bzw. der Schibindung 3 gegenüber dem Grundelement 8 möglich.
Mittels den Verbindungsvorrichtungen 53, insbesondere mit den Gewindespindelanordnungen 57 kann ein zwischen der kleinsten und der größten Schuhgröße liegender Verstellbereich von in etwa 100 mm realisiert werden. Zudem kann in gewissem Ausmaß die Relativposition der Schibindung 3 gegenüber dem Grundelement 8 justiert werden. N2000/20400 ·· • % ·· ···· · • · * · · • #··· ♦ · · ·· · •·ι· ·· • · • Mt ·· ·#«· - 14-
Grundlegend ist die Relativposition der Schibindung 3 gegenüber einem Schi 2 aber mittels der Mehrzahl an Durchbrüchen 48 im Mittelbereich des Verbindungselementes 24 in Zusammenwirken mit der Positionier- und Fixiervorrichtung 16 am Grundelement 8 justier- bzw. veränderbar.
Gegebenenfalls ist eine vertikal zur Ebene 19 gemessene Höhe 58 der Erhebung 17 größer gewählt als eine Dicke des Verbindungselementes 24, sodaß sich das Verbindungselement 24 in begrenztem Ausmaß in Höhenrichtung frei bewegen kann. Dadurch wird erreicht, daß das Verbindungselement 24 bei Durchbiegungen des Grundelementes 8 bzw. des Schis 2 anfänglich nicht mitverformt wird, sondern weitgehend geradlinig verbleibt und dadurch keine Abstandsverkürzung zwischen Vorder- und Fersenbacken 4, 5 auftritt.
Bevorzugt sind zumindest die voneinander abgewandten Endbereiche der beiden Längsführungsvorrichtungen 11,12 bzw. die Führungsteile 13, 14 über Distanzelemente 59, insbesondere in Form von Distanzhülsen 60 auf der Oberseite 7 eines Schi 1 abgestützt. Die Distanzelemente 59 durchsetzen dabei das Plattenteil 9 bzw. das Plattenteil 10 über in Längsrichtung - Pfeil 15 -des Bindungshaltesystems 1 weisende Langlöcher 61. Eine Höhe bzw. Länge der Distanzhülsen 60 ist geringfügig größer gewählt als eine in Richtung der Dicke der Plattenteile 9,10 gemessene Tiefe 62 der Langlöcher 61. Dadurch wird erreicht, daß die Plattenteile 9, 10 bezugnehmend auf die Längsführungsvorrichtungen 11,12 bzw. Führungsteile 13, 14 beweglich bleiben und bei Durchbiegungen des Bindungshaltesystems 1 ein Längsausgleich erfolgen kann, wodurch Verspannungen des Schis 2 verhindert werden und die vorgesehene Flexibilität des Schis 2 weitgehend unverändert beibehalten wird. Dieser Längsausgleich wird insbesondere durch die Langlöcher 61 in den Plattenteilen 9,10 und durch die geringfügig erhöhte Lagerung der voneinander abgewandten Endbereiche der Längsführungsvorrichtungen 11,12 gegenüber den darunterliegenden Plattenteilen 9,10 ermöglicht. Die zuvor beschriebene Ausgestaltung ist selbstverständlich auch auf die Ausführungen gemäß den Fig. 1 bis 4 übertragbar.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis des Bindungshaltesystems 1 dieses bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden. N2000/20400 ·· ···· · • · ·#·· ··· ·· ···· • · · • ·*· · ·· • · · · · J ·· ·
Bezugszeichenaufstellung 1 Bindungshaltesystem 2 Schi 3 Schibindung 4 Vorderbacken 5 Fersenbacken 6 Befestigungselement 7 Oberseite (Schi) 8 Grundelement (plattenförmig) 9 Plattenteil (vordere) 10 Plattenteil (hintere) 11 Längsführungsvorrichtung (vordere) 12 Längsführungsvorrichtung (hintere) 13 Führungsteil 14 Führungsteil 15 Pfeil (Längsrichtung) 16 Positionier- und Fixiervorrichtung 17 Erhebung 18 Auflagefläche 19 Ebene 20 Verzahnung 21 Flanke 22 Flankenwinkel 23 Vertiefung 24 Verbindungselement 25 Verzahnung 26 Endbereich (bei Vorderbacken) 27 Schwenkachse 28 Verbindungselement 29 Endbereich (bei Fersenbacken) 30 Endbereich (bei Positioniervorrichtung) 31 Vertiefung (Unterseite von 28) 32 Verzahnung 33 Unterseite 34 Erhebung (Oberseite von 24) 35 Verzahnung (Oberseite von 24) 36 Oberseite (von Verbindungselement 24) 37 Flanke 38 Flankenwinkel 39 Befestigungsorgan 40 Befestigungsschraube 41 Schraubachse 42 Gewindemutter 43 Schraubenkopf 44 Abdeckelement 45 Gleitplatte 46 Bremsvorrichtung 47 Lagerstelle 48 Durchbruch 49 Innengewinde 50 Außendurchmesser 51 Innendurchmesser 52 Außendurchmesser 53 Verbindungsvorrichtung 54 Rastverbindung 55 Ausklinkung 56 Ausnehmung 57 Gewindespindelanordnung 58 Höhe 59 Distanzelement 60 Distanzhülse 61 Langloch 62 Tiefe N2000/20400
Claims (8)
- t 9··«< · • * • · · • ···· • · · *· * ···· ·· • * • ··« Μ»« «* t • · - 1 - Patentansprüche 1. Verfahren zur Schnellmontage von Vorder- und Fersenbacken (4,5) einer Schibindung (3) auf einen Schi (2) mit jeweils einer dem Vorder- und Fersenbacken (4,5) zugeordneten Längsführungsvorrichtung (11, 12), welche zueinander distanziert sind und in welchen der Vorder- und Fersenbacken (4,5) positionier- und festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Backen, insbesondere der Vorderbacken (4), mit einem in den Mittelbereich zwischen den beiden Längsführungsvorrichtungen (11, 12) weisenden bandförmigen Verbindungselement (24) in die zugehörige Längsführungsvorrichtung (11) eingeschoben wird und bei Einnahme der gewünschten Position des Vorderbackens (4) das Verbindungselement (24) mittels Erhebungen (17) oder Verzahnungen (20) im Bereich zwischen den beiden Längsführungsvorrichtungen (11, 12) an einer von mehreren möglichen Positionen lösbar gehaltert wird und nachfolgend der andere Backen, insbesondere der Fersenbacken (5), mit einem in den Mittelbereich weisenden Verbindungselement (28) in die zugehörige Längsführungsvorrichtung (12) eingeschoben wird und über Erhebungen (17; 34) oder Verzahnungen (20; 35) im Bereich zwischen der vorderen und der hinteren Längsführungsvorrichtung (11, 12) stufenweise positioniert wird und nach Einnahme des gewünschten Backenabstandes und der gewünschten Relativposition der Schibindung (3) zum Schi (2) die zentrale Positionier- und Fixiervorrichtung (16) im Mittelbereich zwischen den beiden Längsführungsvorrichtungen (11, 12) für eine gemeinsame, gleitbewegliche Halterung des Vorder- und des Fersenbackens (4, 5) in den jeweils zugeordneten Längsführungsvorrichtungen (11, 12) arretiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über ein einziges Befestigungsorgan (39) an der zentralen Positionier- und Fixiervorrichtung (16) gleichzeitig sowohl die Distanz zwischen Vorder- und Fersenbacken (4, 5) als auch die Relativposition der gesamten Schibindung (3) gegenüber dem Schi (2) justiert und arretiert wird. N2000/20400 ··: : • * ··#· · V · ® • ···· • * ϊ #· · ♦·· ♦ -2-
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von den einander abgewandten Endbereichen in die erste Längsführungsvorrichtung (11) der Vorderbacken (4) mit dem bandförmigen Verbindungselement (24) eingeschoben wird und in die zweite Längsführungsvorrichtung (12) der Fersenbacken (5) mit dem bandförmigen Verbindungselement (28) eingeschoben und entsprechend positioniert wird.
- 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Verbindungselement (28) beim Einschieben des Fersenbackens (5) über das erste Verbindungselement (24) des zuvor eingeschobenen Vorderbackens (4) bewegt wird.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aktivieren oder Festschrauben des Befestigungsorganes (39) die der Positionier- und Fixiervorrichtung (16) zugeordneten Endbereiche (30) der Verbindungselemente (24, 28) vor einem Abheben gesichert werden.
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verbindungselement (24) durch verhältnismäßig steile Flanken (21) der Positionier- und Fixiervorrichtung (16) an der gewünschten Position verrastet wird und der entsprechende Kupplungsteil, insbesondere Vorderbacken (4), an seiner Position vorerst mit einer bestimmten, von Hand überwindbaren Kraft gehalten wird und nachfolgend der Endbereich (30) des zweiten Verbindungselenientes (28) auf das Verbindungselement (24) aufgeschoben wird, ohne daß eine Verstellung des bereits positionierten ersten Verbindungselementes (24) erfolgt.
- 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels dem zentralen Befestigungsorgan (39) gleichzeitig ein Abdeckelement (44) oberhalb der Positionier- und Fixiervorrichtung (16) montiert wird und dabei die bandförmigen Verbindungselemente (24, 28) zumindest teilweise überdeckt werden. N2000/20400 ··· · »· ·· • · • ··· ···:: *···*· • · · ·· · -3-
- 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das bandförmige Verbindungselement (24,28) bedarfsweise lösbar mit dem Vorder- und/oder Fersenbacken (4,5) verbunden wird. ATOMIC Austria GmbH durch (Dr. Secklehner) N2000/20400
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