DE3535961A1

DE3535961A1 - Scharnier

Info

Publication number: DE3535961A1
Application number: DE19853535961
Authority: DE
Inventors: Klaus Lauterach Brüstle; Helmut Rupprechter; Erich Höchst Röck
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1984-10-19
Filing date: 1985-10-09
Publication date: 1986-06-26
Also published as: AT384066B; ES289694U; US4691408A; ATA333984A; DE3535961C2; JPS6199713A; JPH0545754B2; IT1214906B; IT8504853A0; ES289694Y

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einem auf eine Grundplatte aufschiebbaren Scharnierarm mit U-Profil, wobei der Scharnierarm und die Grundplatte seitliche Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen, die ineinandergreifen und der Scharnierarm in der Verschieberichtung mit einem federnden Stahlbügel verriegelbar ist, der mittels eines Verstellteiles für die Tiefenverstellung des Scharnierarmes am Scharnierarm gehalten ist und wobei eine weitere Fugenverstellschraube vorgesehen ist.

Bei herkömmlichen Scharnieren ist der Scharnierarm mittels einer Klemmschraube auf der Grundplatte befestigt, wobei diese Klemmschraube im allgemeinen durch ein Langloch ragt, um so eine Verstellung des Scharnierarmes in der Tiefe des Möbels möglich zu machen.

In letzter Zeit sind auch Schnappverbindungen zur Befestigung des Scharnierarmes an der Grundplatte bekannt geworden. So zeigen zum Beispiel die DE-A-30 26 796 und 30 39 328 Scharniere mit einem Scharnierarm und einer Befestigungsplatte, bei dem durch Einsetzen des Scharnierarmes in eine Führung der Befestigungsplatte und Verschieben desselben in Längsrichtung, die beiden miteinander zu verriegelnden Teile ineinander einschnappen. Eine ähnliche Verankerung eines Scharnierarmes auf einer Grundplatte ist in der DE-A-24 60 127 gezeigt. Die DE-A-32 41 284 zeigt ein Scharnier, bei dem der Scharnierarm in seitliche Führungen einer Grundplatte einschiebbar und mittels eines Exzenters auf der Grundplatte klemmbar ist.

Die vorhergehend beschriebenen Scharnierarmverankerungen haben den Vorteil, daß der Scharnierarm beim Zusammenbau des Möbels sehr schnell auf der Grundplatte festgelegt werden kann und daß weiters zur Montage kein Werkzeug gebraucht wird. Dieser Vorteil ist nicht zu unterschätzen,

da beim Einhängen der Scharnierarme der Türflügel gehalten werden muß. Wird zum Beispiel der Türflügel mit einer Hand gehalten und der gerade aufzusetzende Scharnierarm mit der anderen, dann bedarf es, falls die Arretierung des Scharnierarmes mittels einer Klemmschraube erfolgt, in vielen Fällen einer zweiten Person, die die Klemmschraube mit einem Schraubenzieher anzieht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier mit einer federnden Rastverriegelung insofern zu verbessern, daß es einfach in der Konstruktion ist und daß eine Tiefenverstellung des Scharnierarmes bei auf die Grundplatte aufgesetztem Scharnierarm möglich ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Stahlbügel, der bereichsweise C-Profil hat, als Zwischenstück ausgebildet ist, das den Scharnierarm zur Gänze trägt, und daß sich die Fugenverstellschraube einerseits am Scharnierarm und andererseits am Stahlbügel abstützt.

In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß vom Stahlbügel ein oder zwei Spreizbügel abstehen, die einerseits an der Grundplatte und andererseits am Scharnierarm oder einem dem Scharnierarm zugehörigen Zwischenstück angreifen und diese Teile auseinanderdrücken.

Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine schematisch gehaltene Seitenansicht des Scharnierarmes und der Grundplatte eines erfindungsgemäßen Scharnieres in auseinandergezogener Stellung, wobei der Scharnierarm geschnitten gezeichnet ist, die Fig.2

zeigt einen Querschnitt durch den Scharnierarm und die Grundplatte, die Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den Scharnierarm und die Grundplatte in montierter Stellung, die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den auf der Grundplatte montierten Scharnierarm, die Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch den Scharnierarm und die Grundplatte in einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, die Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf den Scharnierarm gemäß Fig. 5 und die Fig. zeigt einen Querschnitt durch den Scharnierarm und die Grundplatte gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6.

In den Fig. der Zeichnungen sind die nicht unmittelbar zur Erfindung gehörenden Teile des Scharnieres, wie der Scharniertopf und die Gelenkhebel, nicht gezeigt.

Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, besteht das erfindungsgemäße Scharnier aus der zweiteiligen Grundplatte 6,8, dem Scharnierarm 1, dem Zwischenstück 7 und dem Rastelement, das als Stahlbügel 5 ausgebildet ist.

Der Stahlbügel 5 ist auf einen Exzenter 4 aufgenietet, der im Scharnierarm 1 lagert und ist derart mit dem Scharnierarm und dem Zwischenstück 7 verbunden.

Vorne, d.h. nahe seinem gelenkhebelseitigen Ende, weist der Scharnierarm 1 eine Fugenverstellschraube 2 auf, die in einem Muttergewinde des Scharnierarmes und einem Schlitz des Zwischenstückes 7 lagert.

Die beiden Teile 6,8 der Grundplatte sind mittels einer Klemmschraube 3 zusammengehalten. Wird die Klemmschraube gelöst, so kann der Teil 6 auf dem Teil 8 verschoben werden, wodurch eine Höhenverstellung des Scharnieres erfolgt.

Der Stahlbügel 5 ist in Seitenansicht im wesentlichen U-förmig mit zwei Stegen 5^?. Der Stahlbügel weist weiters einen V-förmig gebogenen Abschnitt 9 auf, der bei auf die Grundplatte 6,8 aufgeschobenem Scharnierarm 1 in einer korrespondierenden Ausnehmung 10 des Teiles 6 der Grundplatte 6,8 einrastet. An den V-förmigen Abschnitt 9 des Stahlbügels 5 schließt ein Griffteil 5"' an.

Der Stahlbügel 5 ist weiters mit zwei Spreizbügeln 11 versehen, die aus dem Material des Stahlbügels 5 herausgebogen sind und sich in die gegenteilige Richtung wie der Griffteil 5'" erstrecken.

Bei aufgeschobenem Scharnierarm 1 drücken die Spreizbügel einerseits auf die Grundplatte 6,8 und andererseits auf das Zwischenstück 7, sodaß die Teile spielfrei aneinandergehalten sind.

Zur Montage des Scharnierarmes genügt es, diesen mit dem Zwischenstück 7 auf die Grundplatte 6,8 aufzuschieben. Das Einschnappen des V-förmigen Abschnittes 9 des Stahlbügels 5 in der Ausnehmung 10 wird automatisch erfolgen.

Um das Aufschieben des Scharnierarmes 1 zu erleichtern,ist der Teil 6 vorne mit einer Schrägfläche 12 versehen.

Ist der Scharnierarm 1 auf der Grundplatte 6,8 montiert, kann eine Verstellung des Scharnieres in der Richtung der Möbeltürfuge und in der Tiefe des Möbels in herkömmlicher Weise durch Verdrehen der Fugenverstelischraube 2 bzw. des Exzenters 4 erfolgen.

Zum Lösen des Stahlbügels 5 genügt es, den Griffteil 5"' anzuheben, worauf der Scharnierarm 1 von der Grundplatte 6,8 abgezogen werden kann.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 7 ist der Stahlbügel 5 als Zwischenstück mit C-Profil ausgeführt.

Der Stahlbügel 5 ist wiederum mittels des Exzenters 4 und diesmal auch mittels der Fugenverstellschraube 2 am Scharnierarm gehalten.

Die Grundplatte 13 weist ebenso wie die Grundplatte 6,8 des vorhergehenden Ausführungsbeispiels seitliche Führungsnuten auf, in die der Stahlbügel 5 einschiebbar ist.

Der Stahlbügel 5 weist einen Einrastnocken 15 auf, der aus dem Stahlbügel 5 gestanzt ist und am Griffteil 5"' des Stahlbügels angeformt ist.

Zur Montage des Scharnierarmes 1 genügt es, diesen, wie beim vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel, auf die Grundplatte aufzuschieben. Ebenso erfolgt die Verstellung in der Fuge und in der Tiefe des Möbels durch Verdrehen der Fugenverstellschraube 2 bzw. des Exzenters 4.

Soll der Scharnierarm 1 von der Grundplatte 13 gelöst werden, wird wiederum der Griffteil 5'" angehoben, was auf Grund der Elastizität des Stahlbügels 5 möglich ist. Der Einrastnocken ¹^ vlrd dadurch aus der Ausnehmung 10 in der Grundplatte 13 herausgehoben und der Scharnierarm 1 kann von der Grundplatte 13 abgezogen werden.

Claims

Grättinger, Günter Patentanwalt ."'--"" #. wittGiabacheretf. β '- - - :"■-;":": O K Q C Q C 1 Ί Postfach 1649 ' _ y^_ - - *? 0 *> 0 \7 Ö I ^l D-8130 Starnberg* "^ Patentansprüche:

1. Scharnier mit einem auf eine Grundplatte aufschiebbaren Scharnierarm mit U-Profil, wobei der Scharnierarm und die Grundplatte seitliche Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen, die ineinandergreifen und der Scharnierarm in der Verschieberichtung mit einem federnden Stahlbügel verriegelbar ist, der mittels eines Verstellteiles für die Tiefenverstellung des Scharnierarmes am Scharnierarm gehalten ist und wobei eine weitere Fugenverstellschraube vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlbügel (5), der bereichsweise C-Profil hat, als Zwischenstück ausgebildet ist, das den Scharnierarm (1) zur Gänze trägt, und daß sich die Fugenverstelischraube (2) einerseits am Scharnierarm (1) und andererseits am Stahlbügel (5) abstützt.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Stahlbügel (5) ein oder zwei Spreizbügel (11) abstehen, die einerseits an der Grundplatte (6,8) und andererseits am Scharnierarm (1) oder einem dem Scharnierarm (1) zugehörigen Zwischenstück (7) angreifen und diese Teile auseinanderdrücken.