<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Oberflächenvernadelung eines Vlieses mit wenigstens einem quer zu einer Vliesauflage hin- und hergehend antreibbaren Nadelbett, dessen jeweils In gesonderten Bohrungen eingesetzte Nadeln in der der Vliesauflage zugekehrten Umkehrlage des Nadelbrettes vor der Vliesauflage enden.
Um Vliese mit einer möglichst gleichmässigen Oberfläche zu erhalten, werden diese nach ihrer Vernadelung einer Oberflächenvernadelung unterzogen, bei der die Nadeln zum Einbinden der noch über die Vliesoberfläche vorragenden Fasern in die Viiesoberfläche lediglich in das Vlies einstechen, das Vlies aber nicht durchdringen. Die Nadeleinstiche sollen dabei möglichst gleichmässig über die Vliesoberfläche verteilt sein, um eine Oberflächenstrukturierung durch örtlich grössere Einstichdichten zu vermeiden.
Nadelteilungen, die diesen Anforderungen entsprechen, können mit den bekannten Vorrichtungen zur Oberflächenvernadelung allerdings nur für bestimmte Vorschubbereiche erstellt werden, weil sich aufgrund der konstruktiv bedingten Mindestabstände der Nadeln voneinander immer wieder örtliche Einstichanhäufungen bei Vorschubänderungen ergeben. In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass das Vlies
EMI1.1
Lochplatte ausgebildet ist,Nadeln des Nadelbettes durch den Abstreifer in das Vlies einstechen können. Wegen der möglichen Nadelauslenkung ist der Durchmesser der Durchtrittslöcher der Lochplatte entsprechend grösser als der Schafftdurchmesser der Nadeln zu wählen, so dass der Mindestabstand der Nadeln voneinander vom Mindestabstand der Durchtrittslöcher der Lochplatte und damit von den Festigkeitseigenschaften der Lochplatte bestimmt wird.
Es wurde zwar bereits vorgeschlagen (AT 398 212 B), den zu Reihen zusammengefassten Nadeln jeweils reihenweise eine gemeinsame Durchtrittsöffnung in der Lochplatte des Abstreifers zuzuordnen, um innerhalb dieser Nadelreihen, deren Nadeln durch eine gemeinsame langlochartige Durchtrittsöffnung des Abstreifers in das Vlies einstechen, eine Verringerung des gegenseitigen Nadelabstandes und damit eine Eröhung der Nadeldichte erreichen zu können, doch bleibt ein entsprechend grösserer Abstand zwischen den Nadelreihen benachbarter Durchtrittsöffnungen bestehen, so dass trotz dieser bereichsweise dichteren Nadelanordnung eine Abhängigkeit des die Oberflächenstruktur bestimmenden Einstchbildes von der Vorschubgeschwindigkeit gegeben ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Oberflächenvernadelung eines Vlieses der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass ein über weite Vorschubbereiche gleichmässiges Einstichbild sichergestellt und damit eine strukturfreie Vliesoberfläche erzielt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das unmittelbar gegenüber der Vliesauflage angeordnete Nadelbett wenigstens einen sich über die Arbeitsbreite erstreckenden Nadelbereich mit einer Mindestanzahl von fünf Nadeln, vorzugsweise von acht Nadeln je cm2 aufweist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit zunehmender Dichte der Nadelverteilung die Abhängigkeit des Einstichbildes von der Vorschubgeschwindigkeit des Vlieses während des Nadelns abnimmt, so dass bei einer entsprechend hohen Nadeldichte über die Arbeitsbreite eine gleichmässige Einstichdichte im Vlies unabhängig vom jeweiligen Vliesvorschub erreicht werden kann. Eine für diesen Zweck ausreichend hohe Nadeldichte kann jedoch konstruktiv nur dann vorgesehen werden, wenn das Nadelbett nicht auf der der Vliesauflage gegenüberliegenden Seite eines üblichen Abstreifers, sondern unter Weglassung eines solchen Abstreifers unmittelbar gegenüber der Vliesauflage angeordnet wird, weil nur dann die Beschränkung des gegenseitigen Nadelabstandes durch den Lochabstand des Abstreifers entfällt.
Der gegenseitige Mindestabstand der Nadeln hängt somit lediglich von den Festigkeitsverhältnissen Im Bereich des Nadelbettes ab, was ausreichend hohe Nadeldichten ermöglicht. Um eine entsprechende Wirkung sicherzustellen, kann das Nadelbett in einem sich über die Arbeitsbreite erstreckenden Nadele- reich mit einer Mindestanzahl von fünf Nadeln je cm2 besetzt werden. Günstigere Verhältnisse ergeben sich naturgemäss, wenn die Mindestanzahl auf acht Nadeln je cm2 und darüber erhöht wird.
Die höhere Nadeldichte des Nadelbettes verhindert selbstverständlich auch, dass die Vliesauflage in herkömmlicher Weise als Lochplatte ausgebildet wird. Aus diesem Grunde ist die Sicherheit von erheblicher Bedeutung, dass die Nadelspitze trotz einer für die Oberflächenvernadelung erforderlichen ausreichenden Einstichtiefe nicht an die Vliesauflage anstossen können. Um einen grösseren Sicherheitsabstand zwischen den Nadelspitzen und der Oberfläche der Vliesauflage zu erhalten, kann die Vhesauflage im Verlängerungs-
EMI1.2
tigen.
Aufgrund des Wegfallen eines herkömmlichen Abstreifers besteht die Gefahr, dass die Nadeln nicht ordnungsgemäss aus dem Vlies herausgezogen werden können. Um dieser Gefahr vorzubeugen, muss das Vlies entgegen dem Ausziehwiderstand der Nadeln an die Viiesauflage angedrückt werden. Zu diesem Zweck könnten Blasdüsen vorgesehen werden, deren zwischen dem Nadelbett und dem Vlies strömende Blasluft die Abstrelffunktion des Abstreifers übernehmen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Vlies an die Vliesauflage anzusaugen, was wiederum Saugöffnungen in der Vliesauflage bedingt.
Eine besonders
<Desc/Clms Page number 2>
vorteilhafte Möglichkeit ergibt sich, wenn der eine stetige, konvexe Krümmung in Vliesdurchlaufrichtung aufweisenden Vliesauflage ein Einlasswalzenpaar vor-und ein Abzugswalzenpaar nachgeordnet ist, dessen Abzugsgeschwindigkeit die Fördergeschwindigkeit des Einlasswalzenpaares übersteigt. Die konvexe Krümmung der Vliesauflage bedingt bei einer entsprechenden Zugbelastung des über diese Vliesauflage geförderten Vlieses eine entsprechende Andrückkraft des Vlieses an die Vliesauflage, so dass die Nadeln ohne Schwierigkeiten aus dem Vlies gezogen werden können. Die Zugbelastung des Vlieses wird in einfacher Weise über ein Einlass- und ein Abzugswalzenpaar erzielt, wenn diese Walzenpaare mit einer entsprechenden Geschwindigkeitsdifferenz angetrieben werden.
Die Krümmung der Vliesauflage macht eine übereinstimmende Krümmung des Nadelbettes erforderlich, um nicht unterschiedlich lange Nadeln einsetzen zu müssen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Oberflächenvernadelung eines Vlieses in einer sche- matischen Seitenansicht.
Fig. 2 ein Nadelbett nach der Erfindung mit den Aufnahmebohrungen für die Nadeln ausschnittswei- se in einer Draufsicht in einem grösseren Massstab,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Vliesauflage mit den in das Vlies einstechenden Nadeln des in der unteren Umkehrlage befindlichen Nadelbettes in einem vergrösserten Massstab und
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung mit gegenüber der Fig. 3 unterschiedlichen Nadeln.
Die dargestellte Vorrichtung zur Oberflächenvernadelung eines Vlieses 1 besteht im wesentlichen aus einer Vliesauflage 2 und einem unmittelbar oberhalb der Vliesauflage angeordneten Nadelbett 3, das quer zur Vliesauflage 2 hin-und hergehend antreibbar ist, wie dies der Pfeil 4 andeutet. Die Nadeln 5 des Nadelbettes 3 stechen dabei lediglich in das Vlies 1 ein, ohne es zu durchdringen. In den Fig. 3 und 4 ist jeweils die Einstichstellung in der unteren Umkehrlage des Nadelbettes 3 dargestellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Vorrichtung zur Oberflächenvernadelung fehlt zwischen dem Nadelbett 3 und der Vliesauflage 2 ein Abstreifer in Form einer Lochplatte.
Aus diesem Grunde entfällt die Beschränkung des Mindestabstandes der Nadeln 5 voneinander durch den Mindestlochabstand der Lochplatte, so dass eine erheblich grössere Nadeldichte von beispielsweise elf Nadeln pro cm2 erreicht werden kann. In der Fig. 2 ist die im Vergleich zu herkömmlichen Nadelbrettern erheblich dichtere Nadelpackung anhand der Teilung der Aufnahmebohrungen 6 für die Nadeln ohne weiteres ablesbar. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass der gegenseitige Achsabstand der Aufnahmebohrungen etwa dem 1, 6 bis 1, 7fachen Schafftdurchmesser entspricht.
Die Schwankungen dieses Achsabstandes ergeben sich, weil die Aufnahmebohrungen 6 quer zur Vliesdurchlaufrichtung 7 gegeneinander unregelmässig versetzt angeordnet sind, um örtlich höhere Einstichdichten zufolge einer völlig regelmässigen Nadelanordnung zu vermeiden.
Entsprechend der Fig. 1 ist die Vliesauflage 2 in Vliesdurchlaufrichtung 7 stetig konvex gekrümmt. Da ausserdem das Vliesband 1 über ein Einlasswalzenpaar 8 der Vliesauflage 2 zugefördert und über ein Abzugswalzenpaar 9 von der Vliesauflage 2 abgezogen wird, und zwar mit einer gegenüber der Zuführgeschwindigkeit grösseren Abzugsgeschwindigkeit, wird auf das Vliesband 1 eine Zugspannung ausgeübt, die aufgrund der Krümmung der Vliesauflage 2 eine Andrückkraft für das Vlies 1 an die Vliesauflage 2 bedingt. Diese Andrückkraft wirkt dem Ausziehwiderstand der Nadeln 5 aus dem Vlies 1 entgegen, so dass die Nadeln 5 trotzt des fehlenden Abstreifers ohne Schwierigkeiten aus dem Vlies 1 herausgezogen werden können.
Wie den Fig. 3 und 4 entnommen werden kann, können für die Oberflächenvernadelungen unterschiedlich ausgebildete Nadeln 5 eingesetzt werden. Während gemäss der Fig. 3 Nadeln 5 mit Widerhaken 10 für die Fasermitnahme Verwendung finden, sind die Nadeln 5 nach der Fig. 4 als Gabelnadeln ausgebildet. Bei den Nadeln 5 mit den Widerhaken 10 ist selbstverständlich dafür Sorge zu tragen, dass die Widerhaken 10 noch ausreichend tief in das Vlies 1 eindringen. Dies bedeutet einen vergleichsweise kleinen Abstand zwischen der Nadelspitze und den Widerhaken 10, wobei allerdings die Vliesdicke weitgehend für den Nadeleinstich ausgenützt werden muss. Um dabei die Gefahr eines Anstossen der Nadelspitze an der Vliesauflage 2 zu vermeiden, kann die Vliesauflage 2 im Verlängerungsbereich der Nadeln 5 mit Oberflächenvertiefungen 11 versehen sein.
Bei der Anordnung von Gabeinadeln kann eine solche zusätzliche Bearbeitung der Stichauflage 2 unter Umständen entfallen, weil die Gabelnadeln zur Erzielung einer vergleichbaren Wirkung eine wesentlich geringere Einstichtiefe benötigen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.