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Semmelkerbmaschine
EMI1.1
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bewirkenden Vorrichtungen enthält. Auf dem Unterteil sitzt ein ebenfalls kastenförmiger Oberteil 2 auf, der in den Umrissen etwa die Form eines auf dem Kopf stehenden "T" besitzt. Die Gehäuse dieser beiden Teile sind aus Blech bzw. Guss gefertigt.
Die Trennfläche 3 zwischen Unter-und Oberteil bildet eine Art Arbeitstisch, u. zw. bewegt sich über sie ein hölzerner Laden 4 der Länge nach durch die Maschine, der, wie noch erläutert wird, eine Tuchauflage 5 trägt, auf der die zu bearbeitenden Teilstücke 6 aufliegen. Der Verschub des Ladens erfolgt mittels zweier Walzensätze, die je aus Unter- und Oberwalze 7 bzw. 8 bestehen, wovon die erstere über die Trennfläche 3 vorragt.
Nahe der Trennfläche 3 sind weiters elektrische Schalter 9 vorgesehen, deren Taster 10 in die Bewegungsbahn des Ladens 4 ragen, u. zw. einer an der Einführungs- und der andere an der Entnahmeseite der Maschine. Die Schaltpfade dieser Schalter sind zueinander parallelgeschaltet, und beide liegen im Stromkreis des Antriebmotors. Ihr Zweck ist, eine Ingangsetzung der Maschine bei nicht eingeführten Laden 4 zu verhindern bzw. sie bei seinem Auslauf selbsttätig stillzusetzen.
In den Seitenwangen 11 des Oberteiles befinden sich Parallelführungen 12, an denen ein den Oberteil durchquerender Balken 13 geführt ist. An diesem Balken sind in bekannter Weise über Stangen 14 die beispielsweise drei Kerbrosetten 15 befestigt. Durch einen nicht gezeichneten Kurbeltrieb werden der Balken samt den Rosetten in eine auf-und niedergehende Schwingung versetzt. Gleichzeitig ist ein Mechanismus vorgesehen, der den Rosetten eine Drehbewegung um ihre eigene Achse verleiht. Diese Einrichtungen sind als bekannt vorauszusetzen, so dass sie nicht beschrieben werden.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den die Rosetten tragenden Balken 13 relativ zu seinem Antriebsmechanismus geringfügig verstellbar auszubilden. Zu diesem Zwecke sind, wie Fig. 7 ausschnittsweise zeigt, die Enden des Balkens 13 nicht unmittelbar in den Führungen 12 gelagert, sondern es ist jedem Balkenende ein gesondertes, in den Führungen gleitbares Führungsstück 33 zugeordnet, das einen Längsschlitz 34 aufweist, in dem das Balkenende eingreift. Die relative Lage zwischen dem Balkenende und dem Führungsstück wird durch eine Spindel 35 gesichert, mit der der Balken 13 in verschiedene Stellungen innerhalb des Schlitzes gebracht werden kann, womit die Möglichkeit gegeben ist, die Rosetten in verschiedene Höhenlagen gegenüber den ihnen zugeordneten Unterformen zu bringen. Der den Balken betreibende Kurbeltrieb greift natürlich an dem Zwischenstück 33 an.
Eine Variante für die Relativverstellung des Balkens 13 ist in Fig. 9 gezeigt. Der Balken 13 ist über Zugstangen 42 mit einem Schwinghebel 43 gelenkig verbunden. Der Hebel 43 ist bei 40 schwenkbar bzw. exzentrisch gelagert und durch den Handhebel 41 verstellbar. Eine vom Antrieb der Maschine in Umdrehung versetzte Nocke 44 bewirkt die Arbeitsbewegung des Balkens 13 und der an ihm gelagerten Rosetten 15. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass durch Betätigung des Hebels 41 die Neigung des Hebels 43 und damit die relative Höhenlage des Balkens 13 verändert werden kann, so dass auch die Rosetten um ihren unteren Umkehrpunkt mehr oder weniger tief in das Teigstück eingreifen.
Unterhalb der Kerbrosetten 15 und koaxial zu ihnen sind die zur Aufnahme der Teigstücke bestimmten Gegenformen 16 angeordnet. Diese sind in an sich bekannter Weise napfartig ausgebildet. Gemäss der Erfindung sind sie jedoch auf einer quer durch den Oberteil geführten Welle 17 gelagert (Fig. 1), an deren einem Ende ein Kurbelarm 18 aufgekeilt ist. Dieser Kurbelarm steht mittels einer Kurbelstange 19 mit einer im Unterteil angeordneten, nicht gezeichneten Nocken-, Exzenter- od. dgl. Einrichtung verbunden, die in einer noch zu erläuternden Weise synchron mit den Rosetten angetrieben wird. Dieser Antrieb bewirkt, dass diese Näpfe aus ihrer gezeichneten waagrechten Lage im Sinne des Doppelpfeiles 20 hin-und hergeschwenkt werden, so dass in der andern Endlage ihre Mulde rechts von der jetzt gezeichneten Lage nach unten weist.
Der Laden 3 wandert im Betrieb von links (Eingangsseite) nach rechts. In diesem Sinne gesehen, sind vor den Näpfen 16 in etwa gleicher Höhe weitere Näpfe 21 angeordnet, die ebenfalls auf einer querliegenden Welle 22 gelagert sind, die wie bei den vorgenannten Näpfen 16 über einen Kurbelarm 23 und Kurbelstange 24 in schwingende Bewegung versetzt werden (Doppelpfeil 32).
Oberhalb der Näpfe 21 ist im Gehäuse des Oberteiles die Einfüllöffnung 25 ausgespart. Knapp unterhalb derselben ist ein Gitterrost 26 angeordnet, der auf einem Rahmen 27 befestigt ist, der seinerseits im Un- verteil l etwa bei 28 schwingbar ist. Auch dieser Rahmen mitsamt dem Gitterrost wird durch ein nicht gezeichnetes Nocken- oder Exzentersystem in eine hin-und hergehende Bewegung versetzt (Doppelpfeil 29), die zur Folge hat, dass die Einfüllöffnung abwechselnd verschlossen und freigegeben wird.
Der Gitterrost 26 besteht zweckmässig aus mehreren quer zur Maschinenlängsachse'in Rahmenwangen 37 gelagerten Stäben 36 oder Wellen, die beispielsweise vermittels eines Kettentriebes 38 in Drehung versetzt sind. Diese Anordnung hat den Zweck, ein Ankleben der Teigstücke an die Roststäbe zu verhindern
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(Fig. 8). Ausserdem besitzt der Gitterrost einen Bügel 39, der verhindert, dass beim unrichtigen Zuführen der Teigstücke mehrere in den Transportmechanismus der Maschine geraten. Kommen z. B. zwei Teigstücke übereinander auf den Rost zu liegen, so kann wohl das untere unter dem Bügel hindurchschlüpfen und in die Maschine gleiten, der obere hingegen wird durch den Bügel zurückgehalten und muss von dort mit der Hand entfernt werden, was aber den Betrieb der Maschine nicht stört.
Unterhalb des Gitterrostes können Führungswalzen und Leitbleche vorgesehen sein, welche die Teigstücke sicher in die Transporteinrichtung leiten. An Stelle des Gitterrostes kann auch eine angetriebene endlose Bandschleife oder eine über Nocken gesteuerte Klappe treten.
Vom vorderen Rand der Einfüllöffnung 25 führt ein schrägliegendes aushängbares Blech 30 hinunter zum Laden 4, auf dem es während seiner Bewegung gleitet. Der über den Laden 4 gelegte und an dessen Stirnseite befestigte Tuchstreifen 5 gleitet beim Durchgang des Ladens durch die Maschine über das schrägliegende Blech 30 hinauf, biegt über dessen obere, der Einfüllöffnung nahen Kante 31 nach unten und wird um die obere vordere Treibwalze 8 herum wieder mit dem Laden vereinigt und mit diesem zusammen durch die Maschine gefördert. Um den Tuchstreifen 5 in die Maschine einfädeln zu können, darf er natürlich nur am vorderen Ende des Ladens befestigt sein.
Wie gesagt, werden alle bisher beschriebenen Elemente vom gemeinsamen Antrieb her in Bewegung gesetzt, sie sind also miteinander synchronisiert. Der Vorschub des Ladens 3 erfolgt dabei stetig.
Der gesamte Bewegungsablauf wird nun an Hand der weiteren, stark schematisierten Figuren erläutert.
Als Ausgangsstellung sei jene in Fig. 3 dargestellte angenommen, bei der sich die Kerbrosetten 15 in ihrem oberen Umkehrpunkt A befinden. Der später eingenommene untere Umkehrpunkt ist mit B bezeichnet. In diesem Punkt B greift die Rosette in das im unterhalb befindlichen Napf 16 befindliche Teigstück ein und kerbt es.
Zunächst also befindet sich der Napf 16 in seiner linken Endlage und er hat, wie noch später gezeigt wird, ein Teigstück 6 aufgenommen. Der vorliegende Napf 21 liegt ebenfalls waagrecht in seiner linken Endlage, wo hingegen der Gitterrost 26 soeben die Einfüllöffnung 25 freigegeben hat, d. h. seine rechte Endlage einnimmt. Durch die Einfüllöffnung 25 stürzt soeben ein Teigstück 6 in den Napf 21 hinein, welches vorher vom Tuch zur Einfüllöffnung befördert wurde.
Von dieser Ausgangslage ausgehend bewegt sich erstens die Rosette 15 in die Endlage B und kerbt das Teigstück 6 und beginnt wieder den Rücklauf. Gleichzeitig hat sich der Gitterrost unter die Einfüllöffnung begeben und schliesst sie vorübergehend ab.
Während des Rücklaufes der Rosette 15, der in der Fig. 4 dargestellt ist, spielt sich folgendes ab : Der Napf 16 beginnt und vollführt eine Schwenkbewegung, wobei er das in ihm enthaltene und gekerbte Teigstück auf. den Laden bzw. das Tuch auswirft, worauf er noch vor Beendigung des Rücklaufes der Rosette in seine Ausgangslage zurückkehrt. Wenig später als der Napf 16 beginnt und vollführt der Napf 21 seine Schwenkbewegung, und diese ist so abgestimmt, dass das in ihm hineingefallene und nunmehr befindliche Teigstück 6 in den sodann wieder in der Ausgangslage befindlichen Napf 16 hinüberwechselt. In diesem Stadium nähert sich die Rosette bereits ihrer oberen Endlage A, während der Gitterrost noch in der Schliesslage verharrt (Fig. 5).
Kurz bevor oder während der Napf 21 wieder seine Ausgangsstellung erreicht, öffnet der Gitterrost 26 kurzzeitig die Öffnung 25 und es erreicht die Rosette ihre obere Endlage und es beginnt ein neues Arbeitsspiel wie an Hand der Fig. 3 beschrieben.
Im ganzen gesehen vollzieht sich also ein ununterbrochener Transport der Teigstücke vom Laden bzw. Tucnstreifen über die Einfüllöffnung, den ersten und zweiten Napf in die Kerbstellung und wieder auf den Laden bzw. das Tuch zurück. Die Teigstücke müssen lediglich vorher auf den Laden aufgelegt werden und nachdem sich die geschilderten Vorgänge völlig selbsttätig abgespielt haben, können sie ausgangsseitig gekerbt wieder vom Laden entfernt werden. Je nach der im übrigen beliebig wählbaren Länge des Ladens, können entsprechend viele Teigstücke neben-bzw. hintereinander aufgelegt werden, so dass die Kapazität der Maschine für einen Durchgang des Ladens entsprechend gross ist.
Das Wesentliche an der Bewegungsbahn der Teigschale 16 ist, dass die gekerbten Teigstücke gleich richtig wieder mit der Kerbung nach unten auf den durchlaufenden Laden abgesetzt werden, so dass dieser sofort auf die Gare gebracht werden kann.
Um die Bewegungsvorgänge noch genauer darstellen zu können, ist in der Fig. 6 ein Zeitdiagramm in Kreisform abgebildet, welches einen einzigen Zyklus festhält, bei dem die Kerbrosetten einen Hin-und Hergang ausführen. Der Zeitablauf ist durch einen rotierenden Vektor dargestellt. Ein Umlauf desselben entspricht der Zeitdauer eines Zyklus. Der Ausgangspunkte d. h. der Zeitpunkt To entspricht der oberen
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Totlage A der Kerbrosetten, die untere Totlage B erreicht der Zeitvektor demnach nach einem Umlauf des Zeitvektors um 1800. Im Diagramm gemäss Fig. 6 sind vier Kreise eingezeichnet, die als Zeitskalen für den Bewegungsablauf der Wirkrosetten 15, der Näpfe 16 und 21 sowie des Gitterrostes 26 dienen.
Die Abwärtsbewegung der Rosetten ist durch den rechten voll ausgezogenen Halbkreis 15 gegeben, während der linke Halbkreis ihren Rücklauf andeutet. Die Umkehr im unteren Totpunkt B erfolgt zur Zeit TIP der zweite Kreis 16 zeigt durch sein verstärktes Bogenstück zwischen den Zeiten T und Ts an, dass hier der Napf 16 einen Hin- und Hergang vollzogen hat. Dieser vollzieht sich also kurz nachdem die Rosetten ihren Rücklauf angetreten haben, und die hiefür verbrauchte Zeit entspricht etwa einem Sechstel der Gesamtzeit eines Zyklus. Unmittelbar anschliessend-vom Zeitpunkt T, bis T,-vollführt der Napf 21 seinen Hin- und Hergang und dieser dauert ebenfalls etwa ein Sechstel der Zylduszeit.
Von T4 bis T6 vollzieht der Gitterrost 26 eine Schwingung und man erkennt, dass diese bereits in den Niedergang der Rosetten hineinfallen kann. Diese Periode muss der Fördergeschwindigkeit des Ladens 3 abgestimmt sein, so dass nur ein Teigstück in den darunterliegenden Napf fallen kann und der Rost schon wieder geschlossen ist, wenn sich ihm das nächste Teigstück nähert. Man sieht also, dass die Bewegungen wohl synchronisiert sind, jedoch nicht über den ganzen Zyklus hin andauern.
Der Erfindungsgedanke lässt sich über das beschriebene Beispiel hinausgehend noch manigfaltig variiert verwirklichen. Beispielsweise kann die Zufuhreinrichtung in der Weise vereinfacht werden, dass an Stelle des durchlaufenden Tuches ein Einfülltrichter über der Einfüllöffnung angebracht wird, der zweckmässig je Rosette bzw. zugeordnetem Napf in Fächer geteilt ist. An Stelle des Trichters kann auch ein Fächerrad vorgesehen sein, das mit entsprechender Geschwindigkeit rotiert und aus dessen Fächer die Teigstücke in die Füllöffnung geschüttet werden. Der durchlaufende Laden dient dann nur zur Entnahme der gekerbten Teigstücke.
Der aus den Näpfen bestehende Transportmechanismus kann in folgender Weise abgeändert werden. Die den Formnäpfen vorgelagerten Näpfe 21 können durch Rinnen ersetzt werden, welche die Teigstücke von der Einfüllöffnung bzw. dem Gitterrost unmittelbar in die Näpfe 16 leiten. In diesem Falle verschiebt sich der Zeitpunkt des Öffnens des Gitterrostes zweckmässig, aber nicht notwendigerweise etwas nach vor.
Gemäss einer andern Variante kann der Transportmechanismus von einer Art Becherwerk gebildet sein.
Dieses Becherwerk besteht aus einer endlosen Kette, auf der eine Anzahl von Näpfen angebracht sind.
Diese Kette wird absatzweise bewegt und ist in der Maschine so angeordnet, dass zur passenden Zeit je ein Napf unter den Rosetten und unter dem Gitterrost zum Stehen kommen. Der eine dient dann als Unterform für die Rosette, während der andere ein neues Teigstück aufnimmt. Der Napf entleert sich selbsttätig, wenn er von der Kette über ihre Umlenkrolle geführt wird.
Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung an Maschinen mit beliebig viel nebeneinanderliegenden Kerbrosetten verwirklicht werden kann.
Die Zufuhr der Teigstücke kann auch unmittelbar vom Gärraum des Bäckereibetriebes über den vorhin erwähnten Trichter oder die Fächertrommel mit Hilfe eines Förderbandes erfolgen, wobei dann dieses Förderband mit dem Maschinenantrieb synchronisiert sein muss. Der Transportladen läuft dann, ohne dass sein Tuchband zur Einfüllöffnung abgelenkt ist, glatt durch die Maschine und nimmt an ihrem Ausgang die gekerbten Teigstücke auf.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Semmelkerbmaschine mit motorischem Antrieb, wenigstens einer auf-und niedergehenden Kerbrosette, einer ihr zugeordneten kippbaren Unterform und einem zwischen dieser und einer Einfüllöffnung vorgesehenen Teigtransportmechanismus, gekennzeichnet durch einen mit dem Antrieb gekuppelten, die Einfüllöffnung gegen den Transportmechanismus zu den Unterformen im Takte des Kerbvorganges abschliessenden bzw. freigebenden Verschluss, eine Zufuhreinrichtung für die Teigstücke zur Einfüllöffnung und einen unterhalb der Unterformen angeordneten Fördermechanismus für einen Laden, um diesen der Länge nach durch die Maschine zu treiben.